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Pressespiegel 2012

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Foto:Kirsten Seeligmüller für ECHO. It‘s just a temporary thing. Oktober <strong>2012</strong><br />

PRESSESPIEGEL <strong>2012</strong>


F E S T<br />

Fair Camp <strong>2012</strong><br />

Workshops & Networking präsentiert von Pankow Guide<br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

21. Januar <strong>2012</strong><br />

im EDEN <br />

http://www.pankow-guide-gesundheit.de/news/fair-camp-<strong>2012</strong>-–-der-workshoptag-in-berlin<br />

PANKOW GUIDE<br />

Fair Camp <strong>2012</strong> – der Workshoptag in Berlin<br />

FAIR CAMP_bild_text<br />

Das Pankow Guide Projekt veranstaltet am 21. Januar <strong>2012</strong> das 2. Fair Camp gemeinsam mit der Goldboerse. Wir laden unter dem<br />

Motto „Gemeinsames Handeln – WIR gestalten unsere Zukunft“ in Berlin zu einem Workshoptag mit nachhaltig-fairen Themen ein.<br />

Gemeinsames Inspirieren, Informieren und Motivieren ist mehr denn je gefragt und ist der Kern des Fair Camp, der im EDEN*****<br />

stattfindet. Wer sich für Bildung, Gesundheit, Soziales Unternehmertum, Kommunikation, ökologisch-faire Textilien und grüne<br />

Geldanlagen interessiert, ist hier richtig. Ein Teil der insgesamt 14 Workshops wird von Mitgliedern des Pankow Guide Gesundheit<br />

gestaltet (Feldenkrais, Familienstellen, Stimmpotenzial, Healing Tao und Yoga). Der Fair Camp Tag wird begleitet vom OYA-Magazin, die<br />

ganztägig mit der OYA-Lounge präsent sind. www.faircamp.de / Facebook-Seite // Workshoptag Eintritt 5 EUR<br />

PROGRAMM<br />

ab 9:30 Einlass<br />

10:00 – 10:15 Eröffnung<br />

10:15 – 10:30 Workshoporientierung > zu den Themen<br />

10:30 – 11:50 Teil 1 der Workshops (5 finden parallel statt)<br />

12:00 – 13:00 Mittagspause / Networking<br />

13:10 – 14:40 Teil 2 der Workshops (4 finden parallel statt)<br />

14:40 – 15:00 Kaffee- und Teepause/Networking<br />

15:00 – 16:30 Teil 3 der Workshops (5 finden parallel statt)<br />

16:45 – 17:45 Ergebnispräsentation der Workshops, Abschlussrunde<br />

17:45 – 18:50 Film „Ökonomie des Glücks/The Economics of Happiness“<br />

10:00 – 16:45 Marktplatz mit der OYA-Lounge (Magazin OYA)<br />

ab 19:00 Come Together Party und Launch Pankow Guide <strong>2012</strong><br />

Eintritt:<br />

Tagesticket 5 EUR<br />

COME TOGETHER am Abend 5 EUR inkl. Freigetränk<br />

Anmeldung:<br />

per E-Mail an redaktion@pankow-guide.de<br />

Am Einlass werden Tickets für die jeweiligen Workshops verteilt.<br />

Tagesmoderation:<br />

Katharina Wyss (Veranstalterin) und Christoph Harrach (Karmakonsum)<br />

Catering:<br />

Um das kulinarische Wohl während des Fair Camp kümmert sich das EDEN**** Café und Ottos Kochinnovationen.<br />

http://blog.revoluzzza.com/<strong>2012</strong>/01/19/dieses-wochenende-in-berlin-1-das-fair-camp-<strong>2012</strong>/<br />

Dieses Wochenende in Berlin (1): Das Fair Camp <strong>2012</strong><br />

19 Januar<br />

CATEGORIES: NEWS / AKTUELLES<br />

Absolut empfehlenswert – the place to be an diesem Samstag: Das Fair Camp.<br />

Es findet nun in diesem Jahr zum zweiten Mal statt und bietet jede Menge interessanter Informationsveranstaltungen und Workshops –<br />

vom Yoga Workshop über gewaltfreie Kommunikation bis hin zum Workshop über Grünes Geld/die GLS Bank.<br />

Sehr spannend natürlich auch der Workshop von Enrico Rima zum Thema “Textilsiegel Dschungel” und die offene Gesprächsrunde mit<br />

Christoph Harrach, dem Gründer vom Karmakonsum.


L E S U N G<br />

Die Legende vom Glück des Menschen<br />

P R E M I E R E :<br />

25. Januar <strong>2012</strong><br />

im EDEN <br />

Peggy Mädler in Lesung und Gespräch<br />

http://www.perlentaucher.de/buch/peggy-maedler/legende-vom-glueck-des-menschen.html<br />

KLAPPENTEXT<br />

Knapp fünfzehn Jahre nach der Wende findet die junge Erzählerin im Nachlass der Großeltern ein Buch, das ihr Großvater zu einem<br />

Betriebsjubiläum geschenkt bekommen hat. Ein Fotoband von 1968, der „Vom Glück des Menschen“ heißt, komponiert und betextet<br />

von Rita Maahs und Karl Eduard von Schnitzler. Die Anmaßung eines politisch verordneten Glücks empört die Enkelin. Wie kann ein<br />

Staat auf die Idee kommen, seinen Bürgern vorzuschreiben, wie sie glücklich werden? Anhand weiterer Fundstücke aus dem Nachlass<br />

beginnt sie zu rekonstruieren, wie sich ihre Großeltern kurz vor dem Zweiten Weltkrieg kennenlernten, heirateten und sich nach dessen<br />

Ende fast wie Fremde wieder gegenüberstanden, wie ihr Vater und ihre Mutter sich in der DDR kennenlernten und durchschlugen und<br />

wie sie, die Erzählerin selbst, und ihr älterer Bruder die Wende und die Zeit danach erlebten. Dabei überschreibt Peggy Mädler je ein<br />

Kapitel aus dem Propagandaband mit „Legenden“ aus der Familiengeschichte ihrer Erzählerin. So entstehen die „Legende vom Glück<br />

der Arbeit“, die „Legende vom Glück des Miteinanders“ usw., und plötzlich wird klar: Ob und wie Menschen das Glück finden, hat oft<br />

weniger mit den großen Rahmenbedingungen zu tun, als mit privaten Begegnungen, kleinen Gesten und unspektakulären Zufällen.<br />

Und: Die besten Geschichten schreibt nicht die Geschichte, sondern das Leben selbst.<br />

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 11.03.2011<br />

Angetan zeigt sich Ulrich Rüdenauer von Peggy Mädlers sehr gelungenem Debütroman „Die Legende vom Glück des Menschen“.<br />

Er liest den Roman als Geschichte einer Familienrecherche und der Suche nach der eigenen Identität, deren Ausgangspunkt<br />

der Propagandaband „Vom Glück des Menschen“ ist, den der Großvater der 33-jährigen Erzählerin 1968 von der Staatlichen<br />

Handelsorganisation der DDR als Auszeichnung erhalten hatte. Zwar bleiben die Geschichten aus der ostdeutschen Lebenswirklichkeit,<br />

die die Erzählerin einfließen lässt, in seinen Augen ein wenig „blass“. Das scheint ihm aber auch die einzige Schwäche dieses Romans.<br />

Lobend hebt er die Haltung der Erzählerin hervor, die sich durch „Skepsis und Reflektiertheit“ sowie durch „Mut zum Pathos“<br />

auszeichnet.<br />

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.03.2011<br />

Edo Reents kann seinen Ärger über dieses Buch aus dem jungen Galiani Verlag gerade noch im Zaum halten. So viel wird deutlich:<br />

Eine neue Julia Franck ist die Autorin seiner Meinung nach nicht. Peggy Mädlers Roman sieht er zwischen Prätention (mittels der<br />

Fragestellung, wie sich privates und kollektives Glück vertragen, ein DDR-Generationenpanorama zeichnen zu wollen) und Trivialität<br />

schlingern und zu banalen Einsichten kommen. Ob es um historische Momente aus dem real existierenden Sozialismus, um individuelle<br />

Lebensgeschichten oder die Zuverlässigkeit von Erinnerung geht - sofern er nicht bereits durch die Konturlosigkeit der Darstellung ins<br />

Unscharfe driftet, halten sich die Brisanz und die Originalität des Textes für Reents in Grenzen.<br />

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.03.2011<br />

Als ungewöhnlich und sehr faszinierend würdigt Rezensent Christopher Schmidt den Debütroman von Peggy Mädler, die die<br />

geschönte Wirklichkeit der DDR-Propaganda - in Form eines Fotobands, den man dem Großvater für seine Verdienste im volkseigenen<br />

Einzelhandel 1968 verehrt - mit der Realität einer Familie konterkariert. Das Ergebnis ist eine ausgesprochen „wahrhaftige“<br />

Familiengeschichte, findet der Rezensent, denn hier wird die Wahrheit jeden Erzählens immer schon kritisch reflektiert, wie er lobt.<br />

Das staatlich verordnete Glück (der Fotoband von 1968 heißt bezeichnender Weise „Vom Glück des Menschen“) wird mit den eher<br />

unglücklichen Lebensschicksalen der Großeltern-, Eltern und Kindergeneration beantwortet, die erfundene Erinnerung des Romans<br />

gegen die geschichtsklitternde Propaganda gestellt, so Schmidt, der die Lebensklugheit der Autorin bewundert.<br />

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 17.03.2011<br />

Rezensentin Ulrike Heike Müller ist voll des Lobes über diesen Debütroman. Dabei ist es, wie die Rezensentin einräumt, nicht der Stoff,<br />

der Peggy Mädlers Buch zu etwas Einzigartigem macht - erzählt wird die Geschichte einer deutschen Familie, die um ihr ganz privates<br />

Glück ringt und dabei wiederholt von der großen, politischen Geschichte in die Schranken gewiesen wird. Was der Rezensentin Respekt<br />

abnötigt sind andere Aspekte des Romans: seine leisen Töne, seine „klugen Reflexionen“ nicht zuletzt über die Möglichkeiten und<br />

Grenzen des Erinnerns. Oder seine Tendenz, Fragen aufzuwerfen und von verschiedenen Seiten zu beleuchten, ohne immer schon<br />

eine erschöpfende Antwort parat zu haben. Auch der formale Aufbau des Buches, orientiert an den Kapitelüberschriften eines real<br />

existierenden DDR-Fotobandes von 1968, trägt dazu bei, Mädler das Wohlwollen der Rezensentin zu sichern. Angesteckt von dem<br />

„offenen Geist“ des Romans liest Müller abschließend eine grundlegende Einsicht aus ihm heraus: „Glück ist flüchtig. Individuell.“<br />

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 19.07.2011<br />

Peggy Mädlers Familienroman hat Sibylle Birrer mit seiner sorgfältigen Konstruktion und seinem Sprach- und Stilgefühl überzeugt.<br />

Die Autorin, 1976 in Dresden geboren, lässt darin die junge Historikerin Ina ein Fotoalbum findet, das die Großeltern in den 60er<br />

Jahren geschenkt bekamen und in dem das propagandistische DDR-Glück bebildert ist. Davon ausgehend schneidet die Erzählerin<br />

die individuelle Familiengeschichte mit der Gesellschaftsgeschichte zusammen und stellt Fragen nach der „privaten und kollektiven<br />

Geschichte“, reflektiert über das Erinnern und Vergessen und nicht zuletzt über das individuelle Glück, was sie weniger mit festen<br />

Erkenntnissen als mit Denkbewegungen beantwortet, wie die Rezensentin dankbar bemerkt. Dieser Debütroman ist nicht nur eine<br />

„kluge Reflexion“ über das ganz normale Leben, sondern auch eine flüssig und unterhaltsam zu lesende Familiengeschichte, wie Birrer<br />

sehr eingenommen feststellt.<br />

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 28.07.2011


Zwei Romane stellt Ursula März vor, die ihrer Ansicht nach von einem neuen Erzählen über die DDR zeugen: Peggy Mädlers Roman<br />

„Legende vom Glück des Menschen“ und Gregor Sanders „Winterfisch“. Mädlers Roman, meint März, komme nur auf den ersten<br />

Blick wie ein üblicher Familienroman daher, mit all den „traurigen Kriegs- und gehemmten Nachkriegsehen“. „Gewitzt und ziemlich<br />

intelligent“ wird dieses Buch durch den Rückgriff der Autorin auf den Fotoband „Glück des Menschen“, den die Ich-Erzählerin auf<br />

dem Dachboden findet und der einst vom Oberpropagandisten des DDR-Fernsehens Karl Eduard von Schnitzler das ganze Glück im<br />

Sozialismus zeigen sollte. Hier sieht März ein gerüttelt Maß an „dekonstruktiver Ironie“ am Werk, die ihr umso besser gefällt, als Mädler<br />

damit keine programmatische Agenda verfolge, sondern nur das Fabulierte ihres historischen Stoffes sichtbar mache.<br />

http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-06/interview-peggy-maedler<br />

Zeit online<br />

„Gerade in der älteren Generation sind die Klischees noch da“<br />

Die Schriftstellerin Peggy Mädler wuchs in der DDR auf. Im Interview erzählt sie, wie die öffentliche Erinnerung an die Zeit die private<br />

überschattet. VON ULI MÜLLER<br />

28. Juni 2011 14:46 Uhr 5 Kommentare<br />

Peggy Mädler, geboren 1976 in Dresden, lebt in Berlin. Kürzlich erschien ihr Roman „Legende vom Glück des Menschen“.<br />

Peggy Mädler, geboren 1976 in Dresden, lebt in Berlin. Kürzlich erschien ihr Roman „Legende vom Glück des Menschen“. | © Andreas<br />

Rost<br />

ZEIT ONLINE: Frau Mädler, wie kamen Sie auf die Idee zu Ihrem Roman Legende vom Glück des Menschen ?<br />

Peggy Mädler: Es war eigentlich fast so, wie ich es am Anfang des Buches auch beschreibe. Nur dass ich jenen Bildband Vom Glück<br />

des Menschen , um den es in meinem Roman ja geht, nicht im Nachlass meiner Großeltern fand, sondern im Bücherschrank meiner<br />

Eltern. Er ist eine Art Katalog zur gleichnamigen großen Fotoausstellung, die 1967 aus Anlass des 50. Jahrestages der Großen<br />

Sozialistischen Oktoberrevolution in Berlin gezeigt wurde. Beim Durchblättern des Fotobandes war ich dann sofort fasziniert. Da gab<br />

es diesen Zwiespalt, der nicht so einfach aufzulösen war. Viele der Bilder kamen mir vertraut vor, weil ich mit ihnen aufgewachsen bin.<br />

Gleichzeitig erschien mir der Versuch, die Auffassung vom Glück gesellschaftlich zu normieren oder überhaupt zu verallgemeinern, aus<br />

heutiger Perspektive absurd.<br />

ZEIT ONLINE: Was bedeutet Glück für Sie?<br />

Mädler: Für mich entsteht Glück letztlich aus vielen Facetten. Natürlich spielen gesellschaftliche Rahmenbedingungen eine Rolle,<br />

biografische Besonderheiten, wie man aufwächst, Begegnungen mit anderen Menschen oder Zufälle. Es geht aber eben auch um die<br />

eigene Haltung zum Glück. Wie sich jeder Einzelne das Glück vorstellt. Damals begann ich, über solche Dinge nachzudenken, und<br />

daraus entstand dann in den kommenden drei Jahren dieser Roman.<br />

ZEIT ONLINE: Viele sehen in Ihrem Buch eine DDR-Geschichte. Sie auch?<br />

Mädler: Ich wollte kein Buch über die DDR schreiben, sondern von drei Generationen einer Familie erzählen. Wie die sich in der<br />

jeweiligen Gesellschaft mit ihren Erinnerungen verorten, und wie diese im Verhältnis zur offiziellen Geschichtsschreibung stehen. Man<br />

erinnert sich ja oft an gesellschaftliche Daten, wenn sie mit privaten Ereignissen oder Erfahrungen verknüpft sind. Das ist ganz normal,<br />

also nicht DDR-typisch. Aber klar, mein Buch spielt über weite Strecken auch in der DDR.<br />

ZEIT ONLINE: Was interessiert Sie eigentlich so an der Ambivalenz zwischen privatem Erinnern und öffentlicher Erinnerungskultur?<br />

Mädler: Dass man Widersprüche aushalten muss. Wenn sich meine Großmutter früher an die Zeit erinnert hat, als sie jung war, als<br />

sie meinen Großvater kennengelernt und geheiratet hat, dann hat sie über eine Zeit gesprochen, die für mich als Enkelin für den<br />

Nationalsozialismus steht, für die Judenverfolgung, für einen auf breiter Ebene akzeptierten Massenmord. Natürlich verwehrt sich da<br />

etwas in mir gegen diese private Ebene der Erinnerung. Und gleichzeitig müsste man genau an dieser Stelle weiterreden. Es ist schwer,<br />

in solchen Gleichzeitigkeiten zu denken, für beide Seiten. Das tut auch weh. Und das ist viel anstrengender als Klarheit.<br />

ZEIT ONLINE: Sie selbst haben den Sozialismus nur noch als Kind in der Schule kennengelernt. Welche Eindrücke sind geblieben?<br />

Mädler: Ich war 13 zur Wendezeit und habe fast nur Kindheitserinnerungen an die DDR. Aber bei Bekannten, die drei Jahre älter sind,<br />

ist das schon anders. Als Jugendliche haben viele von ihnen 1989 bereits politisch gedacht.<br />

ZEIT ONLINE: Erinnern Sie sich noch an den Wehrkunde-Unterricht?<br />

Mädler: Nein. Den gab es ja, glaube ich, erst mit 14. Aber ich habe PA gehabt. Das war auch ein Unterrichtsfach. Die Abkürzung steht<br />

für Polytechnische Arbeit. Da habe ich Schallplatten-Endausschalter gelötet und Rohrschellen gefeilt.<br />

ZEIT ONLINE: Wie viel Peggy Mädler steckt in der Hauptfigur Ina Endes?<br />

Mädler: Fünfzig Prozent bestimmt. Sie stellt sich ja all den Fragen, die mir beim Blättern in dem Fotoband gekommen sind. Ich habe sie<br />

aber dann für den Roman in Ecken getrieben, in denen ich selbst nicht stand. Die waren mir wichtig, zum Beispiel die Konfrontation mit<br />

der älteren Bruderfigur. Im Gegensatz zu Ina stellt er in der Wendezeit kritische Fragen. Ich selbst habe auch einen Bruder. Aber er ist<br />

drei Jahre jünger.


http://blog.ebook.de/empfehlungen/rezensionen-pressespiegel/rezension-zu-legende-vom-glueck-des-menschen-von-peggy-maedler/<br />

ebook.de<br />

« Rezension zu “Gegenwinde” von Olivier Adam<br />

Rezension zu “Legende vom Glück des Menschen” von Peggy Mädler<br />

Peggy Mädler, Legende vom Glück des MenschenEinen gewagten Versuch hat die 1976 in Dresden geborene Peggy Mädler hier in<br />

ihrem Debütroman Legende vom Glück des Menschen unternommen, in dem sie persönliche Erinnerung und die große Geschichte<br />

miteinander verbindet und nach ihren Beziehungen forscht.<br />

Es ist eine gelungene, sicher auch durch biographische Erinnerungen der Autorin getönte Auseinandersetzung mit der eigenen<br />

Familiengeschichte, die die Erzählerin des Buches da unternimmt. Eine Familiengeschichte in der DDR.<br />

Fünfzehn Jahre sind seit dem Fall der Mauer schon vergangen, als die junge Erzählerin im Nachlass ihrer Großeltern einen Fotoband<br />

findet, der 1968 in der DDR veröffentlicht wurde, und dort auch breite Wirkung entfaltete. Der Großvater bekam das Buch für seine<br />

Verdienste für die Staatliche Handelsorganisation und hat es offenbar selbst nie gelesen. Der Erzählerin aber dient das Fotobuch mit<br />

dem Titel „Vom Glück des Menschen – komponiert und betextet von Rita Maahs und Karl Eduard von Schnitzler“ (einem der übelsten<br />

Demagogen der DDR) als Vorlage für eine engagierte und empörte Auseinandersetzung mit einem Staat, in dem sie selbst geboren<br />

und aufgewachsen ist. Wie, so fragt sie sich, kann ein Staat seinen Bürgern verordnen, was Glück ist. Und dann geht sie über ihre<br />

Empörung hinaus und nimmt das Buch als Anlass, dem Leben der Großeltern nachzuforschen und die „Legende vom Glück des<br />

Menschen“ zu erzählen.<br />

Peggy Mädler ist mit diesem Buch über das Leben in der DDR ein überzeugender Erstling gelungen, der eine genaue Würdigung<br />

verdient hat. Man wird mit Spannung auf weitere Bücher dieser jungen Autorin warten.<br />

http://www.wa.de/nachrichten/kultur/nrw/peggy-maedlers-buch-legende-glueck-menschen-1283820.html<br />

wa.de<br />

Peggy Mädlers Buch „Legende vom Glück des Menschen“<br />

Von Ralf Stiftel Peggy Mädler stellt im Titel ihres Familienromans „Legende vom Glück des Menschen“ die Möglichkeit, dass es Glück<br />

gebe, schon in Frage. Ein Buch ist Ausgangspunkt für die Erzählerin, in der eigenen Geschichte nachzuschauen. Das Buch „Vom Glück<br />

des Menschen“ gehörte ihrem Großvater. Er erhielt es als „außerordentliche Auszeichnung“ der sozialistischen Staatsmacht. Eigentlich<br />

ist es eine Beleidigung, denn ein Bekannter hatte am selben Tag eine Prämie bekommen, Geld, mit dem er etwas anfangen konnte.<br />

Über drei Generationen, von 1939 bis in die Nachwendezeit, folgt die Autorin einer deutschen Familie, durch drei Staatssysteme. Und<br />

gerade da, wo die Ideologen das Glück am nachdrücklichsten befördern wollen, sind die Menschen am unglücklichsten. Die Legende<br />

entpuppt sich als unerfüllter Wunsch.<br />

Wir erfahren von Erich und Elsa. Er muss in den Krieg ziehen. Als er heimkommt und vor der Tür steht, da fühlt er sich einen Moment<br />

lang „nahezu verrückt vor Glück“. Doch als die Frau öffnet, „zieht sich das Glück erschrocken zurück“. Der traumatisierte Ex-Soldat und<br />

seine Frau führen eine Zweckehe. Das färbt ab auf den Sohn Wolfgang. Der wird wieder nicht glücklich im Arbeiter- und Bauernstaat.<br />

Die Kinder Ina (die Ich-Erzählerin) und Thomas leben mit der Dissonanz des Behaupteten und des Tatsächlichen. Kleine Brüche legen<br />

bloß, warum hier Erfüllung unmöglich bleibt. Wenn Erich zu Unrecht beschuldigt wird, sich am Bestand der HO bedient zu haben.<br />

Wenn Ina ein Buch aus der Bibliothek klaut – und anschließend ein demütigendes Ritual über sich ergehen lassen muss.<br />

Die Autorin, 1976 in Dresden geboren, hat offensichtlich eigenes Erleben ins Buch eingearbeitet. Aber ihr Roman geht weit über bloße<br />

Verarbeitung der eigenen Biografie hinaus. Ihr gelingt ein Schwebezustand zwischen den historischen Fakten und jenem Ungefähr, das<br />

jede Erinnerung bestimmt. Manchmal klingt das wie ein Märchen, oder ein altes Volksbuch: „Es waren ein Mann und eine Frau, die<br />

trennten sieben Jahre und ein Krieg.“ Schlicht ist diese Sprache und dabei einfach schön. Und selbst aus einer Propagandaformel wie<br />

der offiziösen Definition des Kommunismus als „Sowjetmacht plus Elektrifizierung“ schlägt sie noch poetischen Mehrwert. Wir lesen<br />

traurige Liebesgeschichten, die das Herz wärmen. Manchmal nur mit einer gelungenen Formulierung: „Es gibt Formeln für das Glück,<br />

die klingen wie Gebrauchsanweisungen für Küchenmaschinen.“<br />

Und das Schönste dabei: Obwohl die Sehnsucht aller Figuren im Buch unerfüllt bleibt, verrät die Autorin sie nicht. Wenigstens die<br />

Hoffnung lässt sie dem Leser, und ein Lächeln zum Schluss.


http://www.deutschlandradiokultur.de/vom-erinnern-und-vergessen.950.de.html?dram:article_id=140143<br />

Deutschlandradio Kultur<br />

Vom Erinnern und Vergessen<br />

Peggy Mädler: „Legende vom Glück des Menschen“, Galiani Verlag, Berlin 2011, 210 Seiten<br />

In der Vorstellung der Icherzählerin sitzen sich das Vergessen und das Erinnern als zwei Schachspieler gegenüber.<br />

In der Vorstellung der Icherzählerin sitzen sich das Vergessen und das Erinnern als zwei Schachspieler gegenüber. (Stock.XCHNG / sanal<br />

ozturk)<br />

In ihrer „Legende vom Glücklichsein des Menschen“ geht Peggy Mädler den Lebensschicksalen von drei Generationen nach. Ihr Roman<br />

lebt von der Diskrepanz zwischen privatem Erinnern und kollektivem Gedächtnis – und wird so schnell nicht in Vergessenheit geraten!<br />

Im Februar 1968 erhält der Großvater der Icherzählerin in Peggy Mädlers Roman „Legende vom Glück des Menschen“ als<br />

Auszeichnung ein Buch mit dem Titel „Vom Glück des Menschen“. Es fällt seiner Enkelin, der Icherzählerin Ina Endes, nach dem Tod der<br />

Großmutter zufällig in die Hände. Ina vermutet, dass er das Buch ins Regal gestellt hat, ohne es zu lesen.<br />

Es bleibt nicht die einzige Vermutung, die in diesem Roman angestellt wird. Bereits auf der ersten Seite gesteht sich die Erzählerin<br />

ein, dass sie wenig weiß: Fast nichts über das Leben ihres Großvaters, wenig von ihrer Großmutter. Wenn sie sich Gedanken über das<br />

Leben ihrer Eltern macht, hat sie den Eindruck, eigentlich nichts zu wissen. Dagegen scheinen die historischen Kenntnisse über die<br />

Zeitabschnitte, in denen ihre Großeltern und ihre Eltern jung waren, sich kennenlernten und heirateten, viel umfassender zu sein.<br />

Doch wie soll ein Roman funktionieren, der als Kronzeugin eine Erzählerin aufruft, die eingesteht, nichts zu wissen? Das Wort<br />

„vielleicht“, erweist sich in Peggy Mädlers Roman als Schlüsselwort: Vielleicht war es so, wie man es sich erzählt. Zweifel allerdings sind<br />

erlaubt. Denn wenn Ina und ihr Bruder Thomas versuchen, Ereignisse zu rekonstruieren, die beide erlebt haben, stellen sie fest, dass sie<br />

sich an Unterschiedliches erinnern und der jeweils andere Entscheidendes vergessen hat.<br />

In der Vorstellung von Ina sitzen sich das Vergessen und das Erinnern als zwei Schachspieler gegenüber. „Der eine redet<br />

ununterbrochen, der andere schweigt und beides ist eine mögliche Strategie, um das Spiel für sich zu entscheiden.“<br />

Die 1976 in Dresden geborene Autorin entscheidet sich in ihrem Roman allerdings für eine andere Spielstrategie, wenn sie auf die<br />

Diskrepanz zwischen privatem Erinnern und kollektivem Gedächtnis aufmerksam macht: Sie verleiht denen, die geschwiegen haben,<br />

eine Stimme, wobei sie ihnen nicht die Worte derer in den Mund legt, die in der Geschichte immer das Sagen hatten. Sie will vor<br />

allem daran erinnern, was vergessen wird, wenn man sich erinnert. Eben darin besteht die außerordentliche Leistung des Buches, dass<br />

einen singulären Platz in der an Erinnerungsbüchern so reichen Gegenwartsliteratur einnimmt: Es nähert sich dem Erinnern über das<br />

Vergessen.<br />

Mädler geht den Lebensschicksalen von drei Generationen nach. Dabei wird die vermeintlich schuldlose Verstrickung derer, die die<br />

Geschichte erlebt haben, mit dem Wissen der nachgeborenen Erzählerin konfrontiert, die weiß, was als Schuld bezeichnet wird. Doch<br />

an keiner Stelle spielt sich die Erzählerin als moralische Instanz auf, die ihre Figuren richtet. Vielmehr gesteht sie ihnen ihr Schweigen zu.<br />

Sie nimmt sie aber zugleich auch in die Pflicht, wenn sie sie mit der Frage konfrontiert: „Wo habt ihr eigentlich gelebt?“.<br />

Der Großvater war gut beraten gewesen, als er das Buch „Vom Glück des Menschen“ ungelesen in den Bücherschrank stellte, denn<br />

versprochenes Glück taugt nur für Legenden. Dass die aber nicht gemeint sein können, wenn es um das Lebensglück geht, davon weiß<br />

dieser Roman so überzeugend zu erzählen, dass man nur hoffen kann, dass er lange in Erinnerung bleibt.<br />

Besprochen von Michael Opitz<br />

http://www.cicero.de/salon/glueck-der-ddr/47316<br />

Cicero<br />

Glück in der DDR<br />

VON ANNETT GRÖSCHNER17. FEBRUAR 2011<br />

Ohne Abrechnungs-Furor und fast beiläufig erzählt Peggy Mädler die Geschichte einer ostdeutschen Familie: ein kleines, großes Buch<br />

Der Titel dieses Romans impliziert sofort einen anderen: «Legende vom Glück ohne Ende» von Ulrich Plenzdorf, dessen Helden Paul<br />

und Paula allerdings weniger in die Literatur-, als in die Filmgeschichte eingingen. Erzählanlass für die Protagonistin Ina Endes in Peggy<br />

Mädlers Roman ist ein ganz anderes Buch, der 1968 in Leipzig erschienene Bildband «Vom Glück des Menschen», den Inas Großvater<br />

irgendwann in den Siebzigern für seine guten Leistungen als Verkäufer bei der staatlichen Handelsorganisation statt einer Geldprämie<br />

bekommt; bald verschwindet er in den Tiefen des Bücherschranks. Erst die Wohnungsauflösung nach dem Tod der Großmutter bringt<br />

das hochtrabend «Bilddichtung» genannte Buch ans Licht.<br />

Es ist ein ziemlicher Schinken, einer der Autoren war der Ober-Agitator des DDR-Fernsehens, Karl-Eduard von Schnitz ler. Peggy Mädler<br />

nun ersetzt das ideologisch verordnete Glück in ihrem Roman durch Familiengeschichten, unter Beibehaltung der Schnitzler’schen<br />

Kapitelüberschriften: «Legende vom Glück der Freiheit», «Legende vom Glück des Miteinander» sowie Legenden von der Arbeit, vom<br />

Lernen, vom Frieden. Um Liebe im romantischen Sinne geht es in beiden Büchern nicht. Peggy Mäd lers Figuren bindet bis in die letzte<br />

Generation hinein eher Pragmatismus, bisweilen auch Gewohnheit aneinander.


Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist unspektakulär und auch nicht neu. Es geht um drei Generationen: Die erste erlebt drei Kriege,<br />

davon einen Kalten, die zweite wird am Ende des Zweiten Weltkriegs geboren, die dritte ist noch nicht erwachsen, als die DDR endet<br />

– eine kleinbürgerliche Familie mit all ihren Verwerfungen und Versuchen, sich aus der Geschichte herauszuhalten. Die Erinnerung der<br />

jeweils Beteiligten erweist sich an den entscheidenden Stellen als konstruiert, Ina Endes misstraut ihr. Aber es geht hier dennoch nicht<br />

um eine Abrechnung der jüngsten Generation mit den beiden vorhergehenden.<br />

Glücksversprechen aller Art<br />

Die Erzählerin, durch keine Schuld belastet, kann sich unter allem Ideologischen wegducken. Sie muss sich für nichts rechtfertigen,<br />

nimmt sich heraus, einfach draufloszuerzählen, und man weiß nicht, wo die eigene Lebensgeschichte endet und wo der Roman<br />

anfängt. Aber das ist auch egal. Die «Legende vom Glück des Menschen» ist ein kleines, großes Buch, dessen Faszination sich aus der<br />

Sprache ergibt, dem fast beiläufigen Erzählen einer fast beiläufigen Geschichte einer fast prototypischen ostdeutschen Familie. Ganz am<br />

Rande geht es auch um Glücksversprechen der höheren Art:∈So in der Geschichte jenes Mannes mit Namen Josef, «von dem es heißt,<br />

er hätte sein Leben lang auf jenes Glück gehofft, das sich auf diese Weise verallgemeinern und auch festhalten lässt».<br />

Die «Legende vom Glück des Menschen» entfaltet beim Lesen einen echten Sog; sie ist souverän in ihrem Umgang mit Metaphern und<br />

bedient sich gelegentlich der Diktion Uwe Johnsons: ein Erinnerungsbuch ohne Wut, Verstellung oder Beschönigung. Nur am Ende<br />

bricht ein wenig Wehmut durch. Aus dem Glück wird da ein schlichtes Zufriedensein, «das man nicht unterschätzen sollte».<br />

http://www.tip-berlin.de/kultur-und-freizeit-lesungen-und-buecher/peggy-madler-legende-vom-gluck-des-menschen<br />

tip berlin<br />

Peggy Mädler: „Legende vom Glück des Menschen“<br />

Von „Sudel-Edes“ Propaganda zu Variationen von fragilem Glück: Peggy Mädler begleitet über drei Generationen eine DDR-Familie<br />

Das_Glueck_des_MenschenBeim DDR-Fernsehen fallen einem neben dem Sandmännchen Sendungen wie „Mach mit, machs nach,<br />

machs besser“, die Flimmerstunden mit Professor Flimmrich und, mit einer gewissen Zwangsläufigkeit, „Der schwarze Kanal“ ein, in<br />

der Chefkommentator Karl-Eduard von Schnitzler gegen den Westen hetzte. Hin und wieder griff „Sudel-Ede“ auch zur Feder und<br />

verfasste ihm eigenes Schrifttum. So zum Beispiel die 1968 entstandene Bilddichtung „Vom Glück des Menschen“. In Peggy Mädlers<br />

ähnlich lautendem Debütroman ist dieser Propaganda-Band Dreh- und Angelpunkt einer lockeren, sich über drei Generationen<br />

erstreckenden Familiengeschichte in der DDR. Dabei geht es im Kern um Variationen einer Frage: Was ist Glück? Bezogen auf die<br />

Handlung, erfährt das Allgemeine dieser Frage ihre Zuspitzung: Kann man Glück staatlich verordnen? Beziehungsweise: Wie glücklich<br />

war das Glück im Osten?<br />

Die Ich-Erzählerin sondiert Mitte der 90er Jahre den Nachlass ihres Großvaters. Dabei fällt ihr das Schnitzlersche Machwerk in die<br />

Hände, das der Opa einst als Auszeichnung für seine Verdienste um den volkseigenen Einzelhandel erhielt. Der anmaßende Titel des<br />

Buches mit seinen Kapiteln (Glück der Freiheit, der Arbeit, des Miteinanders, des Friedens usw.) bildet den Anlass, über die Situation<br />

der eigenen Familie zu reflektieren – ausgehend von den Großeltern, die mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges heiraten, ihr Glück der<br />

NS-Diktatur unterordnen und nach Kriegsgefangenschaft, Heimkehr, Wiederaufbau in einem Mix aus Symbiose, falschen Gefühlen<br />

und Durchhaltewillen ihr Dasein fristen. Und das Glück der Eltern, die im real existierenden Sozialismus das Leben als starres Konstrukt<br />

erfahren, bei dem Berufswünsche und Selbstverwirklichung auf der Strecke bleiben? Nicht viel besser. Als Letztes im Fokus: der<br />

Werdegang der Ich-Erzählerin vom ideologischen Mief des DDR-Schulalltags bis über die Wende, einem Geschichtsstudium an der<br />

Humboldt-Uni und einer Hinterhofwohnung im wiedervereinten Deutschland, das auch nicht frei ist von Desillusionierungen. Peggy<br />

Mädler, die 1976 in Dresden geboren wurde und in Berlin lebt, ist ein intelligenter Erstling gelungen. Sensibel, detailreich. Eine kleine<br />

Meditation über eine unvollkommene Zeit.<br />

Text: Andreas Burkhardt<br />

http://www.berliner-zeitung.de/archiv/peggy-maedlers-roman--die-legende-vom-glueck-des-menschen--karl-eduard-von-schnitzlersvermaechtnis,10810590,10949694.html<br />

berliner Zeitung<br />

PEGGY MÄDLERS ROMAN „DIE LEGENDE VOM GLÜCK DES MENSCHEN“<br />

Karl Eduard von Schnitzlers Vermächtnis<br />

Von Katrin Schings<br />

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Die Suche nach dem Glück kennt keine Grenzen, aber sie ist nicht überall gleich. Es gibt verschiedene Auffassungen davon, was Glück<br />

ist und man kann das Glück in ein eher offizielles und in ein eher privates Glück unterteilen. Aber mehr oder weniger jeder sucht<br />

nach dem Glück und in den USA steht das Recht darauf sogar in der Verfassung. 1968, als in Westdeutschland und in Westberlin<br />

eine neue und wilde Suche nach dem Glück ausbricht, bekommt Erich Endes von der Staatlichen Handelskammer der DDR als Dank<br />

für langjährige Dienste einen Fotoband mit dem Titel „Vom Glück des Menschen“. Erich Endes räumt ihn ungelesen ins Regal zu den<br />

wenigen anderen Büchern, so vermutet es zumindest seine Enkelin Ina. Diese Enkelin, Ina Endes, ist die Erzählerin von „Legende<br />

vom Glück des Menschen“, dem ersten Roman Peggy Mädlers. Tastende Suche Das Propagandageschenk, dessen Mitherausgeber<br />

Karl Eduard von Schnitzler vom „Schwarzen Kanal“ ist, fällt Ina nach dem Tod der Großmutter in die Hände. Anhand dieses<br />

Fotobandes versucht sie, sich ein Bild von ihrer Familie zu machen. Es geht Ina dabei darum, wie sich die Menschen mit den von oben<br />

verbreiteten Glücksvorstellungen arrangieren und dabei ihr eigenes Glück verfolgen. Oder dies auch sein lassen, wie Inas Großmutter


väterlicherseits. Sie hat ein hartes Gesicht und beklagt ihr verpfuschtes Leben. Aber Inas Eindruck ist, dass sie damit gar nicht schlecht<br />

lebt. Nach endgültigen Wahrheiten sucht man in Peggy Mädlers Buch vergeblich. Das spiegelt sich auch in den Kapitelüberschriften,<br />

die in Abwandlung des Staatsbandes „die Legende vom Glück des Friedens“ oder „die Legende vom Glück der Arbeit“ heißen. Damit<br />

will Mädler nicht sagen, dass sie es für eine Unwahrheit hält, dass Arbeit zum Glücklichsein beitragen kann, sondern dass das, was sie<br />

in diesem Kapitel über ihren Vater erzählt, sich wahrscheinlich so oder so ähnlich zugetragen hat, aber vielleicht auch ganz anders war.<br />

Denn Erinnerungen verändern sich mit der Zeit und sowieso hat jeder eine andere Erinnerung. Auf einer Lesung sagte die Autorin, dass<br />

Erinnern deswegen auch eine Form des Vergessens sei Peggy Mädlers große Stärke ist ihre tastende Suche nach der Vergangenheit.<br />

Es gibt keine Gewissheiten, aber es gibt in Ina die Gewissheit, nach so etwas wie der Wahrheit suchen zu wollen. Diesen Weg verfolgt<br />

sie still und hartnäckig mit einem Blick, der eher auf Alltägliches und die vermeintlichen Nebensächlichkeiten gerichtet ist als auf<br />

die großen Ereignisse. Ihre Freude am Möglichen erklärt sie sich durch das Erlebnis, dass ihre einzig mögliche Welt sich 1989 radikal<br />

verändert hat. Denn wie ihre Erzählerin Ina war die gebürtige Peggy Mädler 13, als sie Wende kam. Der Erzählfluss in „Legende vom<br />

Glück des Menschen“ wird immer wieder durch Infragestellungen unterbrochen. Ja, vermutlich war es so, aber wenn nicht? Und was<br />

wäre geschehen, wenn die Person in einer wichtigen Situation anders gehandelt hätte? Das fragt sich Ina, als sie als junges Mädchen<br />

Fotos von ihrer Mutter mit einem anderen Mann entdeckt. Hätte sie mit ihm Kinder bekommen, gäbe es sie und ihren Bruder nicht.<br />

Peggy Mädler rekonstruiert das Leben von Inas Großeltern, die alles andere als Helden oder auch nur Sympathieträger sind, die sich<br />

im Krieg und danach im Ostteil des geteilten Deutschland zurechtfinden mussten. Inas Eltern sind unauffällige, angepasste DDR-<br />

Bürger. Beide mussten in dem neu entstandenen Staat eine bedrückende Kindheit und Jugend durchstehen. Ihre Kinder, denen sie eine<br />

behütetes Zuhause bieten, entwickeln sich zu starken Charakteren. Sie wollen kein vorgefertigtes Leben, sondern suchen danach, was<br />

sich für sie richtig anfühlt. Und das kann dauern, wie man weiß, Was in „Legende vom Glück des Menschen“ wie nebenbei deutlich<br />

wird, ist die Bedeutung der Großeltern für die eigene Ich-Werdung. Mit deren Fotos und Geschichten lange vor der eigenen Zeit, fängt<br />

die eigene Geschichte an, fängt die Welt eigentlich erst an zu existieren. Manchmal hat Mädlers Stil etwas Puppenstubenhaftes. Aber<br />

wie sie mit dieser schwebenden, nachdenklichen Aufmerksamkeit genau hinschaut, ist richtig gut: „Mutter behauptet, seit der Wende<br />

habe sich eigentlich nur finanziell was für sie verändert, und dann streiten wir uns auf jeden Fall.“ ---<br />

http://www.medienprofile.de/review/review/568066/<br />

medien profile<br />

Legende vom Glück des Menschen<br />

Peggy Mädler, 1976 in Dresden geboren, hat 2007 das “Labor für kontrafaktisches Denken” mitgegründet, eine Künstlerinitiative, die<br />

damit experimentiert, “Realität kontrafaktisch zu denken und zu verändern”, “Parallelwelten” zu erfassen und zu überschreiten. Dieses<br />

Prinzip setzt Mädler auch bei ihrem Erstlingsroman ein, der teils in der DDR, teils in der deutschen Gegenwart spielt; der einerseits eine<br />

Familiengeschichte ist, andererseits der allgemeinen Frage nachgeht, was Glück ist; der gesellschafts- und staatspolitische Aspekte mit<br />

ganz privaten Erlebnissen verwebt. Das liest sich interessant, auch wenn die Sprünge in die verschiedenen Welten nicht immer leicht<br />

und sofort nachzuverfolgen sind. Manchmal stolpert man ein bisschen hinterher: Geht es nun um die Großeltern - ein wiederentdeckter<br />

Bildband, mit dem der Großvater der Erzählerin 1968 in der DDR für langjährige Mitarbeit geehrt wurde, bildet den Ausgangspunkt<br />

dieses Romans -, um die Eltern oder um die Erzählerin selbst? Doch nach und nach spürt man die Fäden und verschiedenen<br />

Lebensgeschichten auf, in denen es letztlich immer um die Suche nach dem Glück geht. Ein lesenswertes literarisches Experiment.<br />

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=li&dig=2011%2F03%2F17%2Fa0018&cHash=12f590263c8b22ca0ce31e51e2de855a<br />

taz<br />

Überlass dein Glück nie den Chefkommentatoren<br />

MÖGLICHKEITEN Wer zumindest zufrieden sein will, sollte umdenken können: Peggy Mädler erzählt in ihrem ebenso leisen wie klugen<br />

Debütroman „Legende vom Glück des Menschen“ melancholisch von den Fallstricken der Geschichte - und erprobt zugleich einen<br />

zeitgemäßen Umgang mit ihnen<br />

Das Glück? Oder dessen kleine Schwester, die Zufriedenheit? Was zählt im Leben? Ist es überhaupt möglich, zufrieden zu sein<br />

angesichts zweier Kriege, die noch den jüngeren Generationen über die Erinnerungen der Eltern und Großeltern ins Leben geschrieben<br />

sind? Um diese Fragen kreist der Debütroman von Peggy Mädler.<br />

Die im Jahr 1976 in Dresden geborene Autorin lotet in ihrem Buch „Legende vom Glück des Menschen“ auch die Möglichkeiten und<br />

Grenzen menschlichen Erinnerns aus. Als Folie dienen ihr dabei nicht nur die beiden Weltkriege, sondern auch die deutsch-deutsche<br />

Vergangenheit.<br />

Ihre Protagonistin Ina Endes stößt nach dem Tod der Großmutter beim Ausräumen der Wohnung auf den Fotoband „Vom Glück<br />

des Menschen“ aus dem Jahr 1968. Dessen Herausgeber ist unter anderem Karl-Eduard von Schnitzler, als Chefkommentator des<br />

DDR-Fernsehens ein ebenso bekannter wie umstrittener politischer Journalist in der DDR. Beim Blättern überkommt die Enkelin ein<br />

Befremden. Das in diesem Band propagierte, von oben verordnete Glück ist ihr aus der Schulzeit in der DDR vertraut. Knapp 15 Jahre<br />

nach der Vereinigung stößt es sie aber längst ab. Diese Verstörung löst einen Prozess des Erinnerns der eigenen Familiengeschichte<br />

über drei Generationen aus. Um ihn zu erzählen, nutzt Peggy Mädler die Kapitelüberschriften des Schnitzler-Buches als Vorlage für die<br />

Legenden, die ihr Buch strukturieren.<br />

In der „Legende vom Glück der Freiheit“ etwa spürt sie der Geschichte der Großeltern nach, die gerade zueinandergefunden haben,<br />

als der Krieg sie wieder entzweit. Die Enkelin fragt sich, warum sie nach 1945 nicht an ihre alte Vertrautheit anknüpfen können.<br />

Da ist die politische Enge der sozialistischen Nachkriegsjahre. Da sind aber auch das Schweigen des Großvaters und das geringe<br />

Einfühlungsvermögen der Großmutter.<br />

Von den Schwierigkeiten der Eltern, sich in den politischen Fallstricken des DDR-Alltags zurechtzufinden, erzählt die „Legende vom<br />

Glück des Miteinanders“. Auch davon, sich nach 1989 neu zu verorten. Ina versucht zu verstehen, welche Mühe die Eltern mit ihrem


Erwachsenwerden haben. Es geht um Missverständnisse und Brüche zwischen den Generationen, die ihren Umgang prägen.<br />

Ihr Gespür für Geschichten hat Peggy Mädler am Theater geschult. Sie arbeitete als Dramaturgin in Rudolstadt, Buxtehude und Berlin,<br />

bei einigen Stücken führte sie Regie. Gleichzeitig ist sie Mitinitiatorin des Kunstprojektes „Labor für kontrafaktisches Denken“. Was so<br />

viel bedeutet wie gegen die Realität sinnieren, damit sich neue Wege erschließen. Dieser offene Geist durchdringt auch das Buch.<br />

Dabei ist die Geschichte nicht neu. Aber Mädler erzählt sie auf eine Art, dass es ihr gelingt, etwas hinzuzufügen. Das klingt oft<br />

melancholisch. Schrille Töne liegen ihr nicht. Auch die in erschütternden Szenen beschriebene Trunksucht der Großmutter erzählt sie<br />

leise, beinahe beiläufig.<br />

Vor allem aber hat sie durch den kaleidoskopartigen Aufbau der Erzählung Raum geschaffen, über das Erinnern der Geschichte<br />

im Privaten wie im Politischen nachzudenken. Dabei reiben sich die subjektiven Kindheitserinnerungen der Icherzählerin Ina an<br />

der offiziellen Lesart deutscher Zeitgeschichte: „Wie schwer es mir manchmal fällt, mich auf verschiedene Bilder einzustellen, sie<br />

nebeneinander zu denken, ohne sie gleich gegeneinander auszuspielen.“<br />

In klugen Reflexionen erkundet die Autorin die Grenze zwischen beiden Ebenen. In der Schule zum Beispiel hat Ina vieles gelernt,<br />

das sie später im Studium anders denken muss. Und sie macht es sich nicht einfach damit: Statt neue Gewissheiten zu übernehmen,<br />

formuliert sie Fragen, lässt Möglichkeiten im Raum stehen.<br />

Ina Endes glaubt nicht an die knackigen „Formeln für das Glück, die klingen wie Gebrauchsanweisungen für Küchenmaschinen“. Für sie<br />

steckt es in den kleinen, scheinbar nebensächlichen Begebenheiten des Alltags. Glück ist flüchtig. Individuell. Und am Ende resümiert<br />

sie: „Zufriedensein ist etwas, das man nicht unterschätzen sollte.“<br />

ULRIKE HEIKE MÜLLER<br />

http://www.fr-online.de/literatur/debuetroman-die-legende-vom-ddr-glueck,1472266,8021230.html<br />

Frankfurter Rundschau<br />

Die Legende vom DDR-Glück<br />

Von ULRICH RÜDENAUER<br />

Eine Familienrechercheurin: Peggy Mädler. Foto: Andreas Rost<br />

Peggy Mädler begibt sich in ihrem Buch „Die Legende vom Glück des Menschen“ auf Fährtensuche. Sie sucht in der eigenen DDR-<br />

Familiengeschichte und der persönlichen Identität. Spannend ist daran die Haltung der Erzählerin, ihre Skepsis, ihre Reflektiertheit und<br />

ihr Mut zum Pathos.<br />

Druckenper Mail<br />

Der Genosse Karl-Eduard von Schnitzler war ein wahrer Ideologe vor den Herren des ZK. In der DDR moderierte der Propagandist<br />

über Jahre den finsteren „Schwarzen Kanal“, und er fungierte auch als Buchautor. Die „Bilddichtung“ mit dem Titel „Vom Glück des<br />

Menschen“, verfasst von Schnitzler und Rita Maahs, erschien in den sechziger Jahren. Wenn im Politischen vom Glück des Individuums<br />

gesprochen wird, dann sollte man hellhörig werden. Persönliches Glück findet man wohl eher dort, wo gesellschaftliche Anforderungen<br />

und Zumutungen nicht hinreichen. Im besten Fall sollten ihm von den Pragmatikern des Lebens nicht allzu viele Stolpersteine in den<br />

Weg gelegt werden.<br />

„1968 wurde mein Großvater von der Staatlichen Handelsorganisation der DDR mit einem schwarz-weißen Fotoband und einem<br />

Bund roter Nelken ausgezeichnet. Das Buch mit dem Titel VOM GLÜCK DES MENSCHEN hat er wohl unbesehen ins Regal gestellt.“ So<br />

beginnt Peggy Mädlers Debütroman, dessen Titel das Propagandawerk Schnitzlers in die Sphäre der Sagen verweist und zugleich Bezug<br />

nimmt auf Ulrich Plenzdorfs „Die Legende vom Glück ohne Ende“.<br />

Geschichte einer Familienrecherche<br />

Das gefundene Buch wird zum Ausgangspunkt einer Familienrecherche. Peggy Mädlers Erzählerin, aus der DDR längst heraus- und in<br />

die BRD hineingewachsen, wendet sich noch einmal an die Vergangenheit. Bis zu den Großeltern in die NS-Zeit blickt sie zurück, und<br />

durch den real existierenden Sozialismus schreitet die Geschichte voran bis in die Gegenwart, die nicht nur Fluchtpunkt ist, sondern<br />

auch die Perspektive der Rückschau vorgibt.<br />

Beim Durchblättern der Schnitzlerschen Bürgerkunde misst sie die Realität an den jeweiligen Überschriften des Buches: „Die Legende<br />

vom Glück der Freiheit“ oder „Die Legende vom Glück des Miteinanders“. Man ahnt sehr rasch, dass es mit der Freiheit und dem<br />

Miteinander nicht weit her ist. Das ist auch die kleine Schwäche dieses sehr guten Debüts: Dass die erzählten Geschichten aus der<br />

ostdeutschen Lebenswirklichkeit ein bisschen blass bleiben, vielleicht weil man sie kennt oder zu kennen meint.<br />

Spannend aber ist die Haltung der Erzählerin, ihre Skepsis und Reflektiertheit, ihr Mut zum Pathos und zur Infragestellung vorgestanzter<br />

Erinnnerungsmuster. „Mitunter vergisst man die Sache und den Vorgang des Vergessens gleichermaßen. Es heißt, dass die Leerstellen<br />

unbewusst mit fremdem Material gefüllt werden, mit Gehörtem oder Gelesenem, so dass es gar nicht auffällt, dass es möglicherweise<br />

entscheidende Lücken im Ablauf gibt. Anscheinend ist es mir gelungen, ein paar dieser Lücken zu behalten. Wenn man das so sagen<br />

kann. Was habe ich gedacht und empfunden, damals, als die Wende kam, hat mich Robert neulich gefragt. Thomas lacht. Es ist nur ein<br />

Beispiel, sage ich und schalte die Lampe über dem Tisch ein. Ich kann mich nicht erinnern, kenne nur die Erinnerungen von anderen.“<br />

Kein Geschichtspanorama<br />

Die Erinnerungen der anderen, sie bilden sich im Roman selbst ab und werden zugleich in ihrer Brüchigkeit offenbar. 33 Jahre alt ist die<br />

Erzählerin, verstrickt in eine eigene Geschichte und in die ihrer Familie, und die Fragen, die sie hat, bleiben nicht selten unbeantwortet.<br />

So ist auch dieses Buch ein Tasten, zurück und voran, eine Fährtensuche, auf der die Abwege schon mitgedacht werden. Indem die<br />

gesellschaftlichen und politischen Ideologien an den Lebensgeschichten gemessen werden, bleiben unweigerlich Enttäuschungen,<br />

Verzweiflung, manchmal auch Gleichgültigkeit.


Aber Peggy Mädler will eben kein Geschichtspanorama entwerfen, das wäre auch ein bisschen unbescheiden. Letztlich geht es – und<br />

das ist schon viel – um das Finden einer eigenen Identität aus Bruchstücken, die nicht mehr unbedingt zusammenpassen. Ein Professor<br />

sagt einmal zur Erzählerin, dass die Geschichtsschreibung nur ein Teil von vielen möglichen Erzählungen sei und man immer wieder neu<br />

anfangen müsse. Genau darum geht es in der Literatur – aus wenigen Gewissheiten und vielen Möglichkeiten etwas zu machen. Und<br />

Identität als etwas zu begreifen, was sich nur im Zweifel und als ständiges Zweifeln aufrecht erhalten lässt.<br />

http://derwahnsinnhateinennamen.twoday.net/stories/38740025/<br />

DIE LEGENDE VOM GLÜCK DES MENSCHEN<br />

Drei Generationen einer Familie spiegeln ein ganzes Jahrhundert wieder - Peggy Mädlers Familiengeschichte versucht das Glück zu<br />

ergründen - das offizielle, wie es NS-Staat, Schule oder DDR-Funktionäre vorgeben, das inoffizielle, das eine mecklenburgische Allee<br />

mit hohen Bäumen sein kann, oder einen Menschen, zu dem man zurück kehrt.<br />

Alle Protagonisten sind zunächst Außenseiter, die sich dann aber doch in ihre jeweilige Gesellschaft integrieren. Der<br />

Geneartionenkonflikt ist trotz gegenseiter Liebe immer greifbar.<br />

Als Metaebene dient ein alter Fotoband von 1968, der den Bürgern der DDR das sozialistische Glück vor Augen halten möchte - das auf<br />

und ab in der Ehe und viele kleine Begebenheiten sprechen jedoch eine andere Sprache. Kollektive und einzelne Erinnerung, offizielle<br />

Geschichte und Leben - irgendwo dazwischen findet Mädler ihren eigenen Sprachstil und ihre Protagonisten ein flüchtiges Glück.<br />

Schön werden die einzelnen Generationskonflikte heraus gearbeitet, die, wenn auch im Großen und Ganzen gleich, in jeder Zeit<br />

unterschiedlich geprägt sind.<br />

http://www.theater-heilbronn.de/index.php?id=128&tx_ttnews%5Btt_news%5D=413&tx_ttnews%5BbackPid%5D=128&cHash=75e2b<br />

5e3cd3f6d5329b94a3706446846<br />

Theater Heilborn<br />

Peggy Mädler hat als Dramaturgin die Schauspielcollage »Exit Europa« maßgeblich mitentwickelt und die Stückfassung von »Der<br />

Process« und »Homo faber« für das Theater Heilbronn geschrieben. Sie ist 1976 in Dresden geboren, lebt und arbeitet als Dramaturgin,<br />

Regisseurin und Autorin in Berlin und ist Mitbegründerin des Künstlerkollektivs »Labor für kontra-faktisches Denken«. <strong>2012</strong> ist ihr<br />

erster Roman bei Galiani erschienen: »Die Legende vom Glück des Menschen«. Auf bescheidene, gewitzte und elegante Art untersucht<br />

sie in ihrem von Geschichten prallen Buch wie Glück entsteht, wie Gesellschaft funktioniert und wie private Erinnerung und die große<br />

Geschichte zueinander stehen. »Legende vom Glück des Menschen« ist ein erstaunliches Roman-Debüt: vielschichtig, nachdenklich,<br />

klug und umsichtig erzählt, voller Lust am aussagekräftigen Detail und der genau platzierten, farbig geschilderten Episode. (Sigrid<br />

Löffler)


T A N Z<br />

Jailbreak Mind<br />

ein Solo von Fabien Prioville im Rahmen von tanz.tausch 2011/12<br />

G A S T S P I E L :<br />

27. Januar <strong>2012</strong> bis 28. Januar <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.artiberlin.de/article/a_lot_of_body_Jailbreak_Mind_von_Fabien_Priov<br />

a lot of body: “Jailbreak Mind” von Fabien Prioville im DOCK11<br />

Site4 von Katharina Schmidt (03.02.<strong>2012</strong>)<br />

Titelbild<br />

Keinesfalls möchte ich ins Visier der Kamera geraten. Erbarmungslos wird sie auf das Publikum gerichtet und sucht sich scheinbar wahllos ihren Fokus. Hoffentlich<br />

wahllos. Die Kamera zoomt heran, ganz nah an ein Gesicht, das zugleich überlebensgroß in den Bühnenraum projiziert wird. Das leicht verwackelte<br />

Videobild erscheint im Nachtsichtmodus. Vereinzelt werden dumpfe Bässe eingespielt. Ich bin angespannt. Schließlich Stille.<br />

Die Soloperformance „Jailbreak Mind“ des Tänzers Fabien Prioville gerät in diesem Moment aus dem Tempo, hält inne und holt die Zuschauenden gewissermaßen<br />

auf die Bühne. Ein retardierendes Moment im rasanten Rausch des Abends. Ein Abend an dem Tanz auf Amok, Videospiel auf Tanz und wiederum Amok<br />

auf die populäre These vom gefährlichen Mediengebrauch trifft. Es passiert unglaublich viel, beinahe zu viel. Fast bin ich überreizt an diesem Abend im DOCK11.<br />

Fabien Prioville, ehemaliger Tänzer der kanadischen Kompanie „La La La Human Steps“ und des „Wuppertaler Tanztheaters“, holt gemeinsam mit Video-, Lichtund<br />

Klangkünstler_innen den Amok auf die Bühne. Und das Publikum mitten rein – in den Fokus der Kamera und damit ins Visier der Aufmerksamkeit – all das<br />

erhält in diesem Kontext einen fast schon bedrohlichen Beigeschmack.<br />

Eigenes Bild 2 (gross)Doch was macht der Amok eigentlich auf der Bühne? In einem gewissen Sinne sind Amok und Bühne, Amok und Tanz gar nicht so weit<br />

voneinander entfernt. Im Amok wird ein ‚Niemand‘ zu einem ‚Jemand‘, die/der sich in der Öffentlichkeit auf symbolische Weise, auf gewaltvolle Weise inszeniert<br />

– ritualhaft inszeniert – und im Zentrum der Aufmerksamkeit eine Bühne findet. Damit wird der Amok keinesfalls zu einem Akt der Kunst, jedoch zu einem<br />

Akt der Inszenierung von Gewalt. Den wiederum Fabien Prioville im Tanz auf der Bühne in Szene setzt. Zum Videospiel „Grand Theft Auto“ bewegt er sich in<br />

gewisser Weise gegen und mit dem Avatar des Spiels. Teils synchron, teils versetzt nimmt Fabien Prioville beinahe eine mechanische Körpersprache an, wird<br />

zur Marionette des Spiels – oder seiner selbst. Nicht ‚natürlicher‘ Körper und ‚unnatürliche‘ Technik werden hier gegenübergestellt, sondern ihre gegenseitige<br />

Durchdringung. Technik und Körper, Videospiel und Tänzer als Produkt des jeweils anderen. Eine wechselseitige Aufladung. Bis zum rauschartigen Höhepunkt<br />

von „Jailbreak Mind“: Das weiße Hemd, ähnlich einer Strumpfmaske, um den Kopf gebunden, den Blick auf den trainierten Oberkörper freigelegt, emanzipiert<br />

sich der Tänzerkörper von den mechanisierten Bewegungen. Im getanzten Amok verfällt Fabien Prioville einer Art Ekstase – tänzerisch virtuos über die Bühne<br />

gleitend, die Hände zur Waffe gefaltet, im Rhythmus der Musik, in Lichteffekte gehüllt, inszeniert, ritualisiert – Gewalt höchst ästhetisiert. Ich kann mich dem<br />

Genuss des Moments nicht entziehen. Unterhaltung pur.<br />

„Jailbreak Mind“ verhandelt viel, ganz viel. Jenseits der allzu vereinfachenden Debatte um unkontrollierten Mediengebrauch kann Tanz andere Perspektiven auf<br />

das Phänomen des Amoks eröffnen. Zwischen Rausch und Erregung finde ich mich an diesem Abend mit der Inszenierung einer Tat konfrontiert.<br />

Mehr zu Fabien Prioville findet ihr hier: http://www.fabienprioville.com/.<br />

Jailbreak Mind: Fabien Prioville<br />

27. und 28. Januar <strong>2012</strong><br />

Solo im Rahmen von tanz.tausch 2011/12<br />

DOCK11<br />

STUDIOS<br />

Kastanienallee 79<br />

10435 Berlin<br />

Konzept / Choreografie / Tanz: Fabien Prioville<br />

Komposition: Frank Schulte<br />

Video: Nina Juric<br />

Licht: Michael Götz<br />

Dramaturgische Beratung: Stefan Schwarz<br />

Foto: Ursula Kaufmann<br />

http://www.kultiversum.de/Tanz-ballettanz/Fabien-Prioville-Jailbreak-Mind.html<br />

Kultiversum<br />

Der Anfang ist Fliegen. Schräg hinter einem Hubschrauber, im Lärm, beschreiben wir eine Kurve, das wolkige Blau unter uns weicht dem geometrischen Grau<br />

einer Stadt, vielleicht New York, riesige Bauten werden erkennbar, Straßenschluchten von oben. Der Flug stoppt, die Kamera, wäre es eine, schaut von oben auf<br />

die Silhouette des Helikopters. Etwas fällt aus ihm heraus. Ein Mensch stürzt. Rudert mit Armen und Beinen. Der furchtbare Fall endet nie, denn das Bild bricht<br />

ab. Am besten, man sitzt ganz nah an der Bühne, um von der großen Filmprojektion an der Rückwand mitgenommen zu werden. «Jailbreak Mind» von Fabien<br />

Prioville braucht diese Unmittelbarkeit, diesen Taumel im Hirn.<br />

Denn darum geht es, um den Sog der künstlichen Bildschirmwelt. Es sind die Landschaften von Grand Theft Auto JTA, einem extrem erfolgreich verkauften<br />

Computergewaltspie


http://tanzhaus-nrw.de/main_pages/fabien-prioville-dance-company-fr-de--3#.UtEel3nFZ-U<br />

tanzhasu nrw<br />

Fabien Prioville Dance Company (FR/DE)<br />

„Experiment on chatting bodies” Uraufführung<br />

Die virtuelle Welt als Spielwiese der Selbstdarstellung: Der Choreograf und ehemalige Pina Bausch-Tänzer Fabien Prioville ist fasziniert vom Einfluss neuer<br />

Technologien auf unser Kommunikationsverhalten und ließ sich für sein neues Stück von Videochatrooms wie chatroulette.com inspirieren. Dort präsentieren<br />

sich Nutzer aus der ganzen Welt mit kurzen, oft extrem exaltierten Selbstdarstellungen und begegnen anderen per Zufallsgenerator. Gemeinsam mit dem Tänzer<br />

Pascal Merighi, langjähriges Mitglied des Wuppertaler Tanztheaters, fragt Fabien Prioville danach, was den Reiz dieser virtuellen Begegnungen ausmacht. Auf<br />

Facebook lädt er Internet-Nutzer ein, via Skype mit dem Tänzer live über eine Videoprojektion in Kontakt zu treten. Es entstehen unvorhersehbare Situationen,<br />

die ihren Reiz aus dem künstlerischen Risiko des Unkalkulierbaren heraus entwickeln. Bereits in seinem ersten abendfüllenden Stück „Jailbreak Mind“ aus dem<br />

Jahr 2009, mit dem Fabien Prioville u.a. zur Tanzplattform Deutschland und nach Indien eingeladen wurde, setzte er sich mit dem Internet als Kommunikationsplattform<br />

und mit der Ästhetik von Computerspielen auseinander. Fabien Prioville tanzte u.a. bei La La La Human Steps und beim Tanztheater Wuppertal und<br />

arbeitete mit Choreografen wie Philippe Blanchard, Josef Nadj und Davis Freeman zusammen.<br />

Tgl. News zur Produktion unter Facebook.<br />

Ein Radiobeitrag von Nicole Strecker läuft am Do 26.04. kurz nach 8 Uhr in WDR 3 Mosaik.<br />

Konzept: Fabien Prioville; Choreografie, Tanz: Pascal Merighi, Fabien Prioville; Lichtdesign: Marcus Keller; Kommunikation: Alexandra Schmidt. Eine Produktion<br />

der Fabien Prioville Dance Company, koproduziert durch das tanzhaus nrw und Attakkalari India Biennal, Bangalore. Gefördert durch das Ministerium für Familie,<br />

Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, die Kulturämter der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Stadt Wuppertal und die Stiftung van Meeteren.<br />

http://www.tempsdimages.eu/en/editions/15/events/76<br />

Jailbreak Mind<br />

Fabien Prioville<br />

DANCE, SHOW<br />

In his first full length solo piece Fabien Prioville, former dancer with Pina Bausch and La La La Human Steps explores the world of a young Japanese who ran<br />

amok and killed a group of people with a sword. Prioville incorporates the effect that violent video games like “Grand Theft Auto” can have on the mind triggering<br />

illusions of grandeur and even the will to kill. Far from passing a moral judgement Prioville stages suggestive images of great intensity.<br />

http://www.fr-online.de/theater/-jailbreak-mind--im-frankfurter-mousonturm-der-elegante-taeter,1473346,2836470.html<br />

Theater<br />

Frankfurter Rundschau » Kultur » Theater<br />

11. Januar 2010<br />

„Jailbreak Mind“ im Frankfurter Mousonturm Der elegante Täter<br />

Von Sylvia Staude<br />

Laut Programmzettel sieht man hier einen Amokläufer. Warum aber lässt dieses Stück mit dem Titel „Jailbreak Mind“ dann so kalt? Vielleicht weil Gedanken und<br />

Gemütslage eines Gewalttäters mit Hilfe der Tanzkunst nicht darstellbar sind. Von Sylvia Staude<br />

Drucken per Mail<br />

Ein exzellenter Tänzer hat ein ernsthaftes Anliegen und setzt es bedacht um. Der Tänzer heißt Fabien Prioville, er hat zuletzt für Pina Bausch und Josef Nadj<br />

getanzt. Sein Anliegen ist die Kritik an der Gewalt, die Computerspiele in die Gesellschaft tragen. Und dieses Thema hat ihn zu einer Form geführt, in der der<br />

Solodarsteller, Prioville selbst, in Gittern, auf Spielfeldern gefangen ist, manchmal als gesichtslose Marionette - dann zieht er sich das T-Shirt über den Kopf -,<br />

manchmal ruckelnd wie eine Figur auf einem Rechner, der etwas langsam ist.<br />

Laut Programmzettel sieht man hier einen Amokläufer. Warum aber lässt dieses Stück mit dem Titel „Jailbreak Mind“ dann so kalt? Vielleicht weil Gedanken<br />

und Gemütslage eines Gewalttäters mit Hilfe der Tanzkunst nicht darstellbar sind. Jedenfalls nicht mit der gepflegten Technik und - selbst beim hiphop-artigen<br />

Ruckeln noch - Eleganz Fabien Priovilles.<br />

Der Kanadier Dave St. Pierre, dessen choreografischer Stil weitaus roher und drastischer ist, hat dennoch in einem seiner Stücke eine Vergewaltigung ganz im Off<br />

spielen lassen: Man hörte sie nur, aber die Erschütterung war größer, als hätten Tänzer das gemimt. Prioville jedoch bewegt sich zunächst fein und zierlich im auf<br />

den Boden projizierten Lichtgitter (Lichtdesign: Tobias Heide), dazu gibt es feine, zierliche Musik von Frank Schulte. Eher ist der Tanzende ein Suchender als ein<br />

Vulkan, der bald in Gewalt explodieren wird.<br />

Wenn er dann tötet, zeichnet das Licht um ihn her symbolische Körperumrisse auf; und seine Hand folgt dem Strahl, als führte sie die Kreide. Das ist nicht der<br />

Amokläufer, das ist der Techniker von der Mordkommission. Es hilft auch nicht viel, dass zwischendurch ein paar Baller- und Blutspritz-Szenen aus Computerspielen<br />

eingespielt werden. Der Tänzer Prioville ist gleich danach wieder einfach mit zu viel Wohlgefallen anzusehen. Er ist übrigens trotzdem mit dieser, seiner<br />

ersten längeren, Choreografie eingeladen zur Tanzplattform Deutschland, die in Februar in Nürnberg stattfindet.<br />

Aber als hätte man sich verabredet, dem Publikum an diesem Abend im Frankfurter Mousonturm größtmögliche Abwechslung zu bieten, konnte man nach<br />

knapp 60 Minuten Prioville in die Studiobühne wechseln und rund anderthalb Stunden Antony Rizzi sehen. Der deklarierte sein neues Stück mit dem Titel „An<br />

attempt to fail at groundbreaking theater with pina arcade smith“ als „performance-happening“, denn: Zuviel proben macht den Abend kaputt, wie er seinem


Publikum versichert. Dafür gibt es wieder jede Menge von den typisch Rizzi´schen Qualitäten: Leidenschaft, Selbstironie, Ehrlichkeit, auch Exhibitionismus.<br />

Der Tänzer, Choreograf, Fotograf hat ein großes Herz, und er öffnet es einmal mehr weit wie ein Scheunentor, um uns den Underground-Filmer Jack Smith, die<br />

Performerin Penny Arcade und die Choreografin Pina Bausch quasi zu empfehlen (und ein bisschen Werbung zu machen für ein Buch über Penny Arcade).<br />

Irene Klein, ehemals Tänzerin des Frankfurter Balletts, gibt im Hosenanzug eine leicht blasierte Pina, dann spielt auch Rizzi mit der einen Hälfte seines Körpers,<br />

und mit schwarz-blonder Perücke und zwei halben Kleidern, Pina, mit der anderen Penny: Pina gibt Penny Tanzunterricht, eine kleine, liebevolle Parodie. Rizzi<br />

plaudert so schonungslos, intim, schwarzhumorig, dass es manchmal wehtut. Vielleicht sollte ja er mal über das Thema Amoklauf nachdenken.


T A N Z P E R F O R M A N C E<br />

BUBBLE BOXING<br />

eine Tanzperformance von Yui Kawaguchi und theater-51grad.com<br />

W I E D E R A U F N A H M E:<br />

02. Februar <strong>2012</strong> bis 05. Februar <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.kultiversum.de/Tanz/kalender-und-kritik-berlin-Yui-Kawaguchi-Bubble-Boxi.html<br />

Kultiversum<br />

Ein Boxhieb auf den großen weißen Ball, der in der Bühnenmitte baumelt – und aus den Boxen ertönt ein Krachen, als würde das Mauerwerk ganzer<br />

Städte bröckeln und sich die Erde auftun. Yui Kawaguchi weicht dem zurückpendelnden Riesen-Punchingball aus. Noch ein Schlag, wieder bebt die<br />

Erde. Doch Ding und Darstellerin schwingen sich aufeinander ein. Yui Kawaguchi taucht unter dem Ballon hindurch und reckt ihm in Pin-up-Pose ihren<br />

Po entgegen. Der leblose Kontrahent dankt das Zutrauen wie mit einem Stromstoß – ihr Körper zuckt, als sie ihre Wange an den mondhell leuchtenden<br />

Ballon legt. Eine Ohrfeige hat sich das Gegenüber verdient.<br />

Mit «Bubble Boxing» fragt die Tänzerin und Choreografin Yui Kawaguchi im Berliner Dock 11: Was verbindet Tanz und Comic? Der Mega-Lampion<br />

könnte durchaus auch eine Sprechblase sein. Und einmal verwandelt<br />

http://www.theaterkompass.de/news-einzelansicht+M5690ee9b89f.html<br />

Theaterkompas.de<br />

Mit „Bubble Boxing” entwickelt Yui Kawaguchi ein Tanzprojekt, das die Kunst der gezeichneten Sprechblase in die dritte Dimension setzt. Gemeinsam<br />

mit dem portugiesischen Tänzer Gonçalo Cruzinha inszeniert sie die Begegnung und Annäherung zweier Menschen, deren Gefühle, Gedanken und<br />

Kommunikationsversuche auf der Bühne als Sprechballons aufleuchten: im komplexen visuellen und akustischen Raum entspinnt sich ein Dialog zwischen<br />

Musik, Licht und Körper - zwischen Begegnung und Irritation, Annäherung und Abstoßung.<br />

Dynamik und Vielfalt der Sprechblase, die nie ausschließlich Hülle für Worte und Bedeutungen ist,<br />

sondern immer auch Träger nonverbaler Kommunikationsformen wie Rhythmus, Tastsinn, Gefühl und<br />

Atem, finden in „Bubble Boxing“ ihre erstaunliche Entsprechung in der Körpersprache des Tanzes: unterhalte ich mich mit Dir oder mit Deiner Sprechblase?<br />

Schaust Du mich oder meine Sprechblase an? Zwei Menschen ringen um Verständnis, kämpfen miteinander, aber treffen sich immer wieder selbst. Wo geht<br />

dieses Spiel hin? Was drängt mich an die Wand?<br />

http://www.berliner-kultur.de/eventdb/show_event.php?id=48810<br />

Kultural<br />

Bubble Boxing - Tanzperformance von Yui Kawaguchi<br />

Nach „andropolaroid“, der mit dem Kölner Tanzpreis 2010 ausgezeichneten, ersten Zusammenarbeit von Yui Kawaguchi und dem theater-51grad.com, folgt<br />

nun die zweite gemeinsame Produktion. Mit “Bubble Boxing” entwickelt Yui Kawaguchi ein Tanzprojekt, das die Kunst der “Sprechblase” im Manga und<br />

Comic in den Fokus der Recherche setzt. Vor diesem Hintergrund inszeniert sie gemeinsam mit dem portugiesischen Tänzer Gonçalo Cruzinha eine Begegnung<br />

und Annäherung zweier Menschen, deren Gefühle, Gedanken und Kommunikationsversuche auf der Bühne als Sprechballons aufleuchten: Im komplexen<br />

visuellen und akustischen Raum beginnt sich ein Dialog zwischen Musik, Licht und Körper zu entspinnen - zwischen Begegnung und Irritation, Annäherung<br />

und Abstoßung. Die „Sprechblase“ ist ein Medium, das in die Konversation sowohl zwischen den Protagonisten des Manga als auch zwischen Autor und<br />

Leser tritt. Im quadratischen Ring beherrschen die Figuren die Sprechblasen, sie kreuzen die Klingen und kreieren ein Drama auf glattem Papier. Der Zeichner<br />

bestimmt ihre dramatische und emotionale Form, füllt sie mit passenden Worten und findet den ihnen „ent-sprechenden“ Platz. Der Leser schließlich liest<br />

die Ballons im bildlichen Kontext und erlebt den Klang der Atmosphäre und der Worte mit seinem innerlichen Orchester. Mit der Körpersprache des Tanzes<br />

versucht sich “Bubble Boxing” der Dynamik und Vielfalt der Sprechblase anzunähern, die nie ausschließlich Hülle für Worte und Bedeutungen ist, sondern<br />

ähnlich wie der Tanz immer auch Träger nonverbaler Kommunikationsformen wie Rhythmus, Tastsinn, Gefühl und Atem. Sie verkörpert unsere Sehnsucht<br />

und unser Ringen nach einem Dialog, in dem wir unsere Existenz fühlen und erkennen wollen. Aber wo verbergen sich die Sprachballons in unserem realen<br />

Leben? Unterhalte ich mit Dir oder mit Deiner Sprechblase? Schaust Du mich oder meine Sprechblase an? Zwei Menschen ringen um Verständnis, kämpfen<br />

miteinander aber treffen sich immer wieder selbst. Wo geht dieses Spiel hin? Was drängt mich an die Wand? Wann wird der nächste Gong geschlagen?<br />

http://www.openpr.de/news/574577/Bubble-Boxing.html<br />

open PR<br />

Bubble Boxing<br />

Pressemitteilung von: k3 berlin - Kontor für Kultur und Kommunikation<br />

/ PR Agentur: k3 berlin - Kontor für Kultur und Kommunikation<br />

Bild im Großformat<br />

Credit Acci Baba<br />

Ausgerechnet die Sprechblase. Jeder weiß doch, was das ist und eigentlich mag man Sprechblasen nicht, ganz besonders nicht bei anderen. Außer: in Comic


und Manga. Da sind sie wichtig und richtig, geradezu unverzichtbar.<br />

Mit „Bubble Boxing” entwickelt Yui Kawaguchi ein Tanzprojekt, das die Kunst der gezeichneten Sprechblase in die dritte Dimension setzt. Gemeinsam<br />

mit dem portugiesischen Tänzer Gonçalo Cruzinha inszeniert sie die Begegnung und Annäherung zweier Menschen, deren Gefühle, Gedanken und<br />

Kommunikationsversuche auf der Bühne als Sprechballons aufleuchten: im komplexen visuellen und akustischen Raum entspinnt sich ein Dialog zwischen<br />

Musik, Licht und Körper - zwischen Begegnung und Irritation, Annäherung und Abstoßung.<br />

Dynamik und Vielfalt der Sprechblase, die nie ausschließlich Hülle für Worte und Bedeutungen ist, sondern immer auch Träger nonverbaler<br />

Kommunikationsformen wie Rhythmus, Tastsinn, Gefühl und Atem, finden in „Bubble Boxing“ ihre erstaunliche Entsprechung in der Körpersprache des<br />

Tanzes: unterhalte ich mich mit Dir oder mit Deiner Sprechblase? Schaust Du mich oder meine Sprechblase an? Zwei Menschen ringen um Verständnis,<br />

kämpfen miteinander, aber treffen sich immer wieder selbst. Wo geht dieses Spiel hin? Was drängt mich an die Wand?<br />

http://www.trailer-ruhr.de/gib-ihm-eins-auf-die-nase<br />

Gib ihm eins auf die Nase<br />

Ich geb’ dir eins auf’s Ohr. Du donnerst mir eins zwischen die Augen. Zack. Peng. So geht es zu bei „Bubble Boxing“, der neuen Choreographie von Yui<br />

Kawaguchi. Vor genau einem Jahr gewann die Japanerin in Zusammenarbeit mit der Kölner Regisseurin Rosi Ulrich den Kölner Tanz Theater Preis. Jetzt<br />

präsentiert sie ihre Uraufführung in Berlin, kommt aber nach Köln, um „Bubble Boxing“ im Rahmen des Festivals Globalize:Cologne im alten Ufa-Filmpalast<br />

vorzustellen.<br />

Eine enorme Entwicklung hat sie in dieser kurzen Zeit vollzogen. Das neue Stück ist kompakter, inhaltlich komplexer und von einer Ästhetik, die sich knallig<br />

und zugleich doch puristisch darstellt. Zwei Figuren (Yui Kawaguchi und Goncalo Cruzinha) fighten nebeneinander gegen einen unsichtbaren Gegner, anhand<br />

der Geräusche bekommt man jedoch die Schläge mit, die sie einstecken müssen. Es dauert nicht lange, dann sind beide K.o. Was hier abgeht, ist ein Comic-<br />

Strip, in dem die Sprechblasen in Form von Geräuschen geliefert werden.<br />

Erst allmählich agieren die beiden Figuren miteinander, zuvor werden sie von einem großen Auge beobachtet, das von der Decke hängt. Ein origineller Einfall,<br />

wie überhaupt die Produktion stilistisch sehr geradlinig ausfällt. Hier wusste jemand genau, was er wollte. Eine Qualität, die man in Tanzproduktionen nicht<br />

immer antrifft. Die Figuren sind nur das, was sie tun, sie besitzen keine Innerlichkeit. Auch wenn sie bekannte Bewegungen ausüben, beziehen sie sich nicht<br />

auf etwas Vorgegebenes. Das Spiel ist reine Oberfläche, genau wie die Comics. Die Inszenierung zeigt, wie die Comics funktionieren. Sie bestehen alleine<br />

aus den Farben, Formen und Aktionen, die dargestellt werden. Jede Handlung visualisiert sich, Gefühle sind nicht angelegt. Deshalb gibt es viel Slapstick.<br />

Aber niemand, der sich eben noch einen Schwinger eingefangen hat, wird verletzt. Man steht auf, und schon geht es weiter. Nur am Ende gibt es dann doch<br />

eine zärtliche Geste, die beiden treten in Beziehung zueinander. Das ist eine schöne Volte, mit der Yui Kawaguchi dem Regelwerk der Comic-Ästhetik ein<br />

Schnippchen schlägt. Eine eigenwillige Produktion, die man auch aufgrund des pointierten Sounddesigns (Sibin Vassilev) und des stimmungsvollen, mitunter<br />

sogar ironisch gesetzten Lichts (Fabian Bleisch) zu den Entdeckungen des Festivals zählen darf.<br />

Dance Unity | International Urban Dance Community<br />

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Funkin' Stylez<br />

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About Us<br />

Contact<br />

« Breakdance Project Uganda / Red Bulletin<br />

Monchichi-Sebastién Ramirez & Hyun-Jung Wang »<br />

November 8th, 2011<br />

Bubble Boxing<br />

eine Tanzperformance von Yui Kawaguchi und theater-51grad.com<br />

In dem Tanzprojekt “Bubble Boxing”, das die Kunst der “Sprechblasen” im Manga und Comic in den Fokus rückt, entwickelt Kawaguchi<br />

gemeinsam mit dem portugiesischen Tänzer Gonçalo Cruzinha die Begegnung und Annäherung zweier Menschen. Wie Projektionsflächen<br />

ihrer Gefühle, Gedanken und Konversationsversuche leuchten Sprechblasen auf. Diese Blasen verkörpern die Sehnsucht nach einem Dialog,<br />

in dem wir unsere Existenz fühlen und erkennen. Im quadratischen Ring beherrschen die Protagonisten ihre„Bubbles”, sie kreuzen die<br />

Klingen und kreieren ein Drama. Sie ringen um Verständnis, kämpfen miteinander, aber treffen immer wieder sich selbst. Wo geht dieses<br />

Spiel hin? Was drängt mich an die Wand? Wann wird der nächste Gong geschlagen?<br />

Spieltermine:<br />

10.(Premiere) +11. November 2011, jeweils 20.30 Uhr im DOCK 11<br />

Wiederaufnahme: 2.-5. Februar <strong>2012</strong>, jeweils 20.30 Uhr im DOCK 11


S t a r t s eii t e T e r mii n e B e s u c h e A d r e s s e n K ü n s tll e r T a n z b e d a r f Lii t e r a t u r II n h a ll t II m p r e s s u m<br />

... by Stephanie Dahms<br />

Z eii t s c h rii f t e n<br />

L ii n k s<br />

G e s c hii c h t e n<br />

O p e r n II n f o Bll n<br />

T a n z - W e b..II n f o<br />

R e d a k tii o n<br />

G E S C HII C H T E ( N ) ......<br />

28.10.2010<br />

G e d a n k e n z u " J e a n<br />

G e o r g e N o v e r r e "<br />

Gestalten der<br />

Tanzgeschichte, kurz<br />

vorgestellt.<br />

... weiter ><br />

01.10.2010<br />

B allll e t t ii n B e rllii n ( 2 0 0 7 )<br />

Ballett (und Tanz) Premieren<br />

und Neueinstudierungen<br />

2007<br />

... weiter ><br />

15.08.2010<br />

B allll e t t ii n B e rllii n ( 2 0 0 6 )<br />

Ballett (und Tanz) Premieren<br />

und Neueinstudierungen<br />

2006<br />

... weiter ><br />

01.07.2010<br />

B allll e t t ii n B e rllii n ( 2 0 0 5 )<br />

Ballett (und Tanz) Premieren<br />

und Neueinstudierungen<br />

2005<br />

... weiter ><br />

N o v e m b e r 2 0 1 1<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5 6<br />

7 8 9 10 11 12 13<br />

14 15 16 17 18 19 20<br />

21 22 23 24 25 26 27<br />

28 29 30<br />

D e z e m b e r 2 0 1 1<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8 9 10 11<br />

12 13 14 15 16 17 18<br />

19 20 21 22 23 24 25<br />

26 27 28 29 30 31<br />

ANKÜNDIIGUNG: "BUBBLE BOXIING (UA) - Yuii Kawaguchii"<br />

Yuii Kawaguchii /<br />

theater-51grad.com<br />

BERLIIN Premiiere 10.& 11.November 2011, 20.30 h DOCK11, Kastanienallee<br />

79, B-Prenzlauerberg<br />

2.-5.Februar <strong>2012</strong>, 20.30 h DOCK11, Kastanienallee 79, B-Prenzlauerberg<br />

P h o t o ::(c) Acci Baba<br />

Konzept/Choreographiie: Yui Kawaguchi<br />

Von und miit: Gonçalo Cruzinha, Yui Kawaguchi<br />

Liichtdesiign & Techniik: Fabian Bleisch<br />

Sounddesiign: Sibin Vassilev<br />

Kostüme: Aram Münster (aramat)<br />

Dramaturgiie: Rosi Ulrich<br />

Dramaturgiische Miitarbeiit: Sabine Salzmann<br />

"Mit „Bubble Boxing" entwickelt Yui Kawaguchi ein Tanzprojekt, das die Kunst der<br />

gezeichneten Sprechblase in die dritte Dimension setzt. Gemeinsam mit dem<br />

portugiesischen Tänzer Gonçalo Cruzinha inszeniert sie die Begegnung und<br />

Annäherung zweier Menschen, deren Gefühle, Gedanken und Kommunikationsversuche<br />

auf der Bühne als Sprechballons aufleuchten: im komplexen visuellen und akustischen<br />

Raum entspinnt sich ein Dialog zwischen Musik, Licht und Körper -zwischen Begegnung<br />

und Irritation, Annäherung und Abstoßung."<br />

"Dynamik und Vielfalt der Sprechblase, die nie ausschließlich Hülle für Worte und<br />

Bedeutungen ist, sondern immer auch Träger nonverbaler Kommunikationsformen wie<br />

Rhythmus, Tastsinn, Gefühl und Atem, finden in „Bubble Boxing“ ihre erstaunliche<br />

Entsprechung in der Körpersprache des Tanzes: unterhalte ich mich mit Dir oder mit<br />

Deiner Sprechblase? Schaust Du mich oder meine Sprechblase an? Zwei Menschen<br />

ringen um Verständnis, kämpfen miteinander, aber treffen sich immer wieder selbst.<br />

Wo geht dieses Spiel hin? Was drängt mich an die Wand?"<br />

Eine Produktion des theater-51grad.com. In Kooperation mit der Freihandelszone<br />

-ensemblenetzwerk köln, DOCK11 (Berlin).<br />

Mit freundlicher Unterstützung von Nico and the Navigators. Gefördert durch den<br />

Hauptstadtkulturfonds.<br />

... zurück ><br />

S u c h e n<br />

N E U E T V S E N D U N G E N ......<br />

.... ERSTAUSSTRAHLUNGEN ca.<br />

14 Tage vor dem Sendetermin !!<br />

N E U E T E R MII N E ......<br />

01.07.2007<br />

O P E R -II N - B E R LII N<br />

Das Ballett-Programm<br />

... weiter ><br />

E M P F E H L U N G E N ......<br />

24.10.2010<br />

" K o n z e p t e d e r<br />

T a n z k ull t u r " - ii m<br />

S e p t e m b e r 2 0 1 0<br />

Wissen und Wege der<br />

Tanzforschung (Studienbuch)<br />

... weiter ><br />

13.03.2010<br />

" C h o r e o g r a p hii e all s<br />

k rii tii s c h e P r a xii s " - ii m J ullii<br />

2 0 0 9<br />

Arbeitsweisen bei Xavier Le Roy<br />

und Thomas Lehmen.<br />

... weiter ><br />

10.12.2009<br />

" A m R a n d d e r K ö r p e r " -<br />

ii m J ullii 2 0 0 9<br />

Inventuren des<br />

Unabgeschlossenen im<br />

zeitgenössischen Tanz.<br />

... weiter ><br />

15.11.2009<br />

" G e s t e " - ii m J ullii 2 0 0 9<br />

Bewegungen zwischen Film und<br />

Tanz.<br />

... weiter ><br />

30.09.2009<br />

" Vll a dii mii r M all a k h o v b y<br />

Dii e t e r Bll u m " - ii m<br />

S e p t e m b e r 2 0 0 9<br />

Eine Hommage an den<br />

Jahrhunderttänzer.<br />

... weiter ><br />

Dii e s e " T a n zII n f o B e rllii n "<br />

p r ä s e n tii e r t::<br />

...... a k t u ellll,, d y n a mii s c h,,<br />

b u n t g e w ü r f ell t e II n f o s a u s<br />

allll e n B e r eii c h e n d e r<br />

B e rllii n e r T a n z s z e n e,,<br />

V e r a n s t all t u n g e n u n d<br />

T e r mii n e,, B e rii c h t e u n d<br />

G e s c hii c h t e n,, T a n z ii m T V,,<br />

A d r e s s e n,, s o wii e Lii t e r a t u r<br />

u n d G e s c hii c h t e d e s<br />

T a n z e s..<br />

G R E G O RII O L A M B R A N ZII<br />

v o n '' S t e p h a nii e D a h m s''<br />

z u r Z eii t wii e d e r all s<br />

N e u d r u c k e r h äll tllii c h<br />

sii e h e - > Lii t e r a t u r<br />

- > G e s c hii c h t e!!<br />

Copyright (c) 2005 Dahms-Projekt - Berlin-Hermsdorf<br />

Heute ist Donnerstag, der 10. November 2011


T A N Z P E R F O R M A N C E<br />

C A F F E E<br />

ein multimediales Tanz-Theater Stück über einen besonderen Stoff<br />

von post theater [new york / berlin / tokyo / stuttgart]<br />

P R E M I E R E:<br />

09. Februar <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G E N:<br />

10. Februar <strong>2012</strong> bis 12. Februar <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

„Eine sinnliche, humorvolle und unterhaltsame multimediale Tanzperformance von post theater.“ (Stuttgarter Nachrichten, 17.1.<strong>2012</strong>)<br />

“CAFFEE ist Titel und Sujet einer außergewöhnliche Performance……fünf weitgehend unabhängige Tanzvorstellungen… werden durch<br />

eine überaus geglückte Verbindungskonstruktion zu einem Ganzen finden… durch die äußerst geglückte Videoinstallation von Hiroko<br />

Tanahashi und Yoann Trellu erhalten sie eine sicht- und fühlbare Klammer.“ (Ludwigsburger Kreiszeitung, 16.1.<strong>2012</strong>)<br />

http://www.prenzlauerberg-nachrichten.de/kultur/kulturnachrichten/_/nix-latte-macchiato-17653.html<br />

Prenzlauerberg Nachrichten<br />

Yuko Sato in “Caffee”<br />

Frank Kleinbach<br />

FEUILLETON | INTERVIEW<br />

NIX LATTE MACCHIATO<br />

09.02.<strong>2012</strong> | PBN<br />

Im Dock 11 wird jetzt die Uraufführung des Tanzstücks „Caffee“ gezeigt. Es geht um die Herstellung und Vermarktung von Klischees,<br />

sagt Dramaturg Max Schumacher den Prenzlauer Berg Nachrichten<br />

Als Bremen noch eine reiche und mächtige Handelsmetropole war, verdankte es seine Profite zu einem nicht unbeträchtlichen Teil dem<br />

Import von Kaffee. Manches Vermögen der sprichwörtlichen „Pfeffersäcke“ in der Hansestadt ist in Wirklichkeit mit Kaffeesäcken gescheffelt<br />

worden. Es könnte also keinen naheliegenderen Ort für eine die Uraufführung eines Tanzstücks über Kaffee geben. Die Idee<br />

dazu hatte allerdings das Bühnenkollektiv Post Theater mit Sitz in Berlin und Tokio. „Caffee“ kommt jetzt nach einer weiteren Station in<br />

Stuttgart ins Dock 11. Wir befragten den Dramaturgen Max Schumacher vom Post Theater zur der Produktion.<br />

Tanz handelt ja – wie alle Bühnenkünste – meist von den Beziehungen zwischen Menschen. Wie stellt man einen Stoff wie Kaffee auf<br />

der Bühne dar?<br />

In dem Stück geht um die Beziehungen von uns zum Kaffee. Es ist schon der Schlusspunkt einer Trilogie, deren erste Teile in ähnlicher<br />

Weise von Fisch und Erdöl handelten. Kaffee ist von Anfang nicht nur ein Getränk, sondern auch eine Projektionsfläche für Phantasien<br />

gewesen: Er kommt aus dem Orient, dem Exotisch-Anderen schlechthin. Fünf Choreografen haben dazu sehr unterschiedliche Assoziationen.<br />

Ein Leitmotiv ist der berüchtigte Kanon „„C-a-f-f-e-e, trink nicht so viel Kaffee! Nichts für Kinder ist der Türkentrank, schwächt<br />

die Nerven, macht dich blass und krank. Sei doch kein Muselman, der ihn nicht lassen kann!“<br />

Eine Kritikerin hat mal gesagt: „Modernes Tanztheater spielt immer im Hirn eines Autisten im Cyberspace nach dem Atomschlag.“ Sie<br />

war frustriert von einem allgegenwärtigen Mangel an Sinnlichkeit. Dagegen klingt das Thema Kaffee ziemlich konkret. Dürfen wir uns<br />

etwas mehr Sinnlichkeit erhoffen?<br />

Das Problem ist mit dem Satz gut beschrieben. Sinnlichkeit in den gegenwärtigen Stücken sehen wir eher nicht. Den meisten Stücken<br />

fehlt eine Dramaturgie. Wir glauben, dass es uns gelungen ist, etwas herzustellen, was weniger abstrakt ist. Außerdem haben die fünf<br />

Tänzer eine sehr verschiedene Ausbildung, Physis und unterschiedliche Arten zu tanzen – das garantiert Abwechslung.<br />

Man kann sich dem Thema Kaffee kulinarisch, kulturhistorisch oder ökonomisch nähern. Worauf liegt bei dem Abend der Schwerpunkt?<br />

Der Schwerpunkt ist eindeutig kulturhistorisch und ökonomisch. Beides ist untrennbar, denn die Vermarktung und die Herstellung von<br />

Klischees sind punktuell zusammen zu denken.<br />

Wie muss man sich die Zusammenarbeit von fünf unterschiedlichen Choreografen bei so einem Projekt vorstellen?<br />

Die Spielregeln waren genau festgelegt. Jeder hat acht Minuten. Es sollte ein Tanzsolo sein. Die Kostüme sollten sich an den Kaffeefarben<br />

Braun, Weiß, Beige orientieren. Außerdem mussten die Choreographen mit unseren Videokünstlern Hiroko Tanahashi und Yoan<br />

Trellu sowie unserem Sounddesigner Sibin Vasillev zusammenarbeiten. Es gibt ja nur ein einziges Bühnenbild. Das verleiht dem Abend<br />

Zusammenhalt, so unterschiedlich die Choreografien sind.<br />

Wird auch mit dem Duft von Kaffee gearbeitet?<br />

Wenn man in den Raum kommt, riecht es nach Kaffee. Vor und nach der Vorstellung wird auch welcher ausgeschenkt.<br />

In Prenzlauer Berg spielen ja immer Latte-macchiato-Klischees eine große Rolle. Kommt das in Ihrer Produktion auch vor?<br />

Ja, der Schauspieler Alexander Schröder sorgt mit seinen Texten für ein paar Spitzen. Gegenüber den letzten Auftritten in Stuttgart sind<br />

die noch verändert worden. Auf der Kastanienallee haben wir die Klischees ja vor der Nase.


C A F F E E /// <strong>Pressespiegel</strong> /// www.posttheater.com /// info@posttheater.com ///////////////////<br />

Prenzlauerberg Nachrichten, 09 Febuar <strong>2012</strong> 32 / 32


http://hartbackbord.de/hb/2011/12/01/“trink-nicht-so-viel-kaffee/<br />

“Trink nicht so viel Kaffee! Nicht nur für Kinder ist der Türkentrank …”<br />

Wer noch mehr über Kaffee, den Wein des Islam und Exotismus erfahren will, ist herzlich eingeladen zur Uraufführung von C-A-F-F-E-E<br />

einemmultimedialen Tanztheater von post theater am 7. Dez, 20 Uhr in der Stauerei<br />

Wer kennt nicht dieses fremdenfeindliche Lied? Kaffee steht für das exotische Andere – und auch Tänzer_innen werden oft, aufgrund<br />

ihrer Abweichung von der Norm gecastet. post theater hat Performer_innen eingeladen, sich mit Exotismus in der Biographie des Kaffees<br />

– und in ihrer eigenen – zu beschäftigen. Wie der Kanon CAFFEE, so funktioniert auch dieser multimediale Tanztheaterabend als<br />

humorvolle, kritische Hommage an das beliebte Genussmittel – und an das, für das es noch so stehen kann.<br />

Aus der Begründung der Jury: “… Im Impetus der Reime spüren ‚post theater’ genügend Konfliktpotenzial auf, um eine gedankliche<br />

Reise von der Entdeckung des Kaffees über die Erfindung des Islam bis hin zum Kolonialismus und dem Reden vom „Kampf der Kulturen“<br />

zu motivieren: Kaffee ist dabei Projektionsfläche für sowohl Verbote/ Warnungen als<br />

auch Empfehlungen/ Verschreibungen“.<br />

Mit dem Stückkonzept gewannen post theater den einmal jährlich von der Schwankhalle ausgelobten Bremer Autoren- und Produzentenpreis<br />

2010.<br />

Choreografinnen /Performerinnen: Bahar Gökten (Stuttgart), Kira Senkpiel (Stuttgart), Magali Sander Fett (Bremen), Yui Kawaguchi<br />

(Berlin) mit Yuko Sato, Diane Busuttil (Berlin)<br />

Understudies: Daniela Rodriguez, Angela Kecinski Performer / Moderator: Alexander Schröder | Videokunst: Hiroko<br />

Tanahashi, Yoann Trellu Klangkunst / Musik: Sibin Vassilev<br />

// <strong>Pressespiegel</strong> Dramaturgie: /// Max www.posttheater.com Schumacher /// info@posttheater.com ///////////////////<br />

Installation: Jasper Diekamp<br />

Künstlerische Leitung: post theater (Max Schumacher, Hiroko Tanahashi)<br />

Koordination: Christina Vogelsang<br />

////////////// C A F F E E /// <strong>Pressespiegel</strong> /// www.posttheater.com /// info@posttheater.com ////////////<br />

http://www.tagesspiegel.de/kultur/tanztheater/6186896.html<br />

Der Tagesspiegel<br />

C-A-F-F-E-E.<br />

Das post theater untersucht in seinem Globalisierungsstück tänzerisch Wirkung und Wirkungsgeschichte des braunen Tranks.<br />

Tagesspiegel Ticktes 9. bis 15. 2. Tagesspiegel 9.2.


C A F F E E /// <strong>Pressespiegel</strong> /// www.posttheater.com /// info@posttheater.com ///////////////////<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/top-bmlive/article1900897/Tanz-Interpretationen-zu-Caffee-im-Dock-11.html<br />

Berliner Morgenpost<br />

Tanz: Interpretationen zu “Caffee” im Dock 11<br />

Google-Anzeigen<br />

Studium Marketing/Werbung<br />

Kommunikationswirt/in + Bachelor: Doppelabschluss in 3 Jahren!<br />

www.hh-akademie.de<br />

20:00: Eine mediale Installation umgibt und begleitet die internationalen Tänzer des Post Theaters. Das Ganze pulsiert, bebt und bewegt,<br />

sehr passend zum Sujet des Abends, dem Kaffee. Tanztheater mit viel Humor. Und am Ende der Show gibt es für jeden Zuschauer<br />

ein Tässchen des betanzten Getränks. Leckerer Abend.<br />

Berliner Morgenpost, 9. Febuar <strong>2012</strong><br />

26


tanzraumberlin Januar / Februar <strong>2012</strong><br />

kurzvorschau<br />

Nicht für<br />

Kinder!<br />

Fünf Soli mit Kaffee<br />

preview<br />

Not for<br />

Children!<br />

Five solos with coffee<br />

Sicher hatte C. G. Hering, der bekannte Kinderlieder<br />

Certainly C. G. Hering, who composed famous<br />

wie „Morgen, Kinder, wird’s was geben“ schrieb,<br />

children’s songs like “Morgen, Kinder, wird’s was<br />

nichts Böses im Sinn, als er um 1800 sein Stück<br />

geben” had only the best of intentions when he<br />

„C A F F E E“ verfasste. Lediglich vor dem Genuss<br />

des „Türkentrankes“ wollte er Heranwachsende<br />

penned “C A F F E E” around 1800. In his warning<br />

////////////// C A F F E E /// <strong>Pressespiegel</strong> /// www.posttheater.com /// info@posttheater.com ///////////////////<br />

to young people about the dangers of the “Turk-<br />

warnen, und dichtete unbeholfen: „Sei doch kein<br />

Muselmann, der ihn nicht lassen kann.“ 200 Jahre<br />

später wird man nun immer noch vor verschiedensten<br />

Gefahren gewarnt, Koffein steht dabei jedoch<br />

nicht mehr so weit oben auf der Liste. Vermeintlich<br />

Fremdes schon eher. Denn wo Exotik einerseits als<br />

Verkaufsargument dient, das braune Bohnen ebenso<br />

wie Hautfarbe anpreist, sorgt sie andererseits für<br />

Angst und Skepsis. Kaffee und Kinderkanon bieten<br />

Yuko Sato erleidet einen Koffeinschock<br />

Hiroko Tanahashi und<br />

Foto: Hiroko Tanahashi<br />

ish drink” he penned his awkward lines: “Don’t<br />

be a Musulman, who can’t do without it”. 200<br />

years later, one is still warned about a plethora<br />

of dangers, although caffeine is no longer as high<br />

up on the list. That which seems to be foreign,<br />

however, is. While the exotic serves as a sales<br />

argument for everything from mocha beans to skin<br />

color, it also serves as a source for skepticism and<br />

apprehension. Coffee and this canonical children’s<br />

also jede Menge kontroversen Stoff für die fünf<br />

von post theater eingeladenen Choreografinnen<br />

Bahar Gökten, Kira Senkpiel, Magali Sanderfett, Yui<br />

Kawaguchi und Diane Busuttil und ihr multimediales<br />

Tanz-Theater-Stück, dessen Konzept bereits den<br />

Bremer Autoren- und Produzentenpreis 2010 erhielt.<br />

Max Schumacher – post theater<br />

CAFFEE<br />

9. – 12. Februar <strong>2012</strong><br />

DOCK 11<br />

www.dock11-berlin.de<br />

song thus offer plenty of controversial fodder for<br />

the five choreographers invited by post theater:<br />

Bahar Gökten, Kira Senkpiel, Magali Sanderfett,<br />

Yui Kawaguchi and Diane Busuttil and their multimedia<br />

dance theater piece, whose concept won<br />

the Bremen Author and Producer Award in 2010.<br />

kurzvorschau<br />

Alles<br />

fließt<br />

Gemeinsam wandern, essen, denken<br />

Bergrecherche<br />

PankePerformance # Winter<br />

8. Januar <strong>2012</strong> | Start: S-Bahn Karow<br />

www.tanzfabrik-berlin.de<br />

www.bergrecherche.de<br />

Anmeldung unter: 030 – 20 05 92 70<br />

preview<br />

Everything<br />

Flows<br />

Walk, eat and think together<br />

Die etwa 2,5-stündige Wanderung führt am nordöstlichen<br />

Stadtrand Berlins entlang, mündet im<br />

kollektiven Suppekochen mit anschließender<br />

Performance und endet beim Reflektieren über<br />

den gemeinsam zurückgelegten Weg. Auch die<br />

vierte Ausgabe der PankePerformance will das<br />

Publikum hinterm Ofen hervor und in die Natur<br />

locken. Bereits im Frühling, Sommer und Herbst<br />

2011 konnte man gemeinsam mit dem Berliner<br />

Künstlerkollektiv „Bergrecherche“ entlang der<br />

Panke laufen, die durch die Berliner Mauer zum<br />

geteilten Fluss wurde und seit 1989 Objekt der<br />

Stadtnatur-Planung ist. Dem Kollektiv geht es bei<br />

seinen Hörspaziergängen um die Auflösung solcher<br />

Einteilungen und Wahrnehmungsgrenzen:<br />

Landschaft soll wieder sichtbar werden innerhalb<br />

der Stadt, Kultur erlebbar in der Natur und innere<br />

Besinnung möglich. Und spätestens nach der<br />

Ankunft in den Uferstudios sollen auch andere<br />

Grenzen verwischen: Performer oder Zuschauer,<br />

Kunst oder Kochen – wer braucht solche Kategorien?<br />

Kunstspaziergang durch Berlin<br />

Fotomontage: Andrea Keiz<br />

The approximately 2.5 hour walk goes along<br />

the northeast border of Berlin, stops at a group<br />

soup cooking session followed by a performance,<br />

and concludes with reflections on the journey<br />

that was taken together. Once again, the fourth<br />

PankePerformance seeks to lure the public from<br />

the comfort of their homes into nature. The Berlin<br />

artist collective “Bergrecherche” [Engl. “Mountain<br />

Research”] already offered walks in spring, summer<br />

and autumn of 2011 along the Panke River, which<br />

was once divided by the Berlin Wall and which<br />

since 1989 has been subject of urban nature planning<br />

projects. For the collective, the audio walks are<br />

about the dissolution of such divisions and limits<br />

to perception: nature should once again be visible<br />

in the city and one should be able to experience<br />

culture in nature, making room for inner reflection<br />

along with enhanced attention to one’s surroundings.<br />

By the time one arrives at the Uferstudios,<br />

other boundaries should have been blurred as well:<br />

performer or spectator, art or cooking – who needs<br />

such categories, anyway?<br />

Auswahl und Texte: Anna Volkland<br />

4 tanzraumberlin januar/februar <strong>2012</strong><br />

Stadtteil Kurrier, 05. Dezember 2011 4 / 32


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Die Welt, 7. Febuar <strong>2012</strong> 3 / 32


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Interview mit Max Schumacher - teilchenbeschleuniger<br />

1/24/12 12:13 AM<br />

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Interview mit Max Schumacher<br />

suche<br />

07.12.2011<br />

Suchbegriffe<br />

suchen<br />

Am 13. Januar <strong>2012</strong> hat post theater Premiere mit<br />

„CAFFEE – multimediales Tanz-Theater-Stück über einen<br />

besonderen Stoff“ im Stuttgarter Theater Rampe.<br />

teilchenbeschleuniger sprach mit Max Schumacher von<br />

post theater.<br />

teilchenbeschleuniger: Wie kamen Sie auf die Idee, ein<br />

Stück über Kaffee zu inszenieren?<br />

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E-Mail<br />

eine Initiative von:<br />

absenden<br />

Max Schumacher: Am Anfang stand die Überlegung<br />

„Wovon hängen wir ab? Was konsumieren wir?“. So<br />

kamen wir auf die Idee, eine Trilogie über Ressourcen zu<br />

schaffen. „CAFFEE“ ist der letzte Teil dieser Trilogie.<br />

Im ersten Teil – „Fish Tales“ – befassten wir uns mit<br />

Fisch, dem ersten Welthandelsgut. Der zweite Teil „The<br />

Four of the Gas Station“ handelt vom Rohstoff Erdöl, und<br />

jetzt steht der Kaffee im Mittelpunkt.<br />

Gefördert durch das Kulturamt<br />

der Landeshauptstadt Stuttgart<br />

teilchenbeschleuniger: Was ist so faszinierend an Kaffee?<br />

Max Schumacher: Faszinierend ist der Zusammenhang<br />

von Globalität und persönlichem Konsum. Kaffee ist der<br />

zweitwichtigste Rohstoff nach Erdöl, und wir nehmen ihn<br />

in unseren Körper auf. Es gibt sogar Stimmen, die sagen,<br />

ohne Kaffee würde der Kapitalismus nicht funktionieren,<br />

denn die wirtschaftlich erfolgreichen Länder haben den<br />

höchsten Kaffeekonsum.<br />

Ein weiterer spannender Aspekt beim Kaffee ist, dass das<br />

Marketing so wichtig ist. Früher wurde mit dem Kaffee<br />

das Fremde mitgeliefert. Der Kunde kaufte auch ein Stück<br />

Exotik. Bis heute bekomme ich nicht einfach nur Kaffee,<br />

sondern, wenn ich zum Beispiel Hochlandkaffee erwerbe,<br />

identifiziere ich mich mit meiner Region: Ich kaufe ein<br />

Paket aus Kaffee und dem regionalen Röster, einem<br />

Familienbetrieb vor Ort.<br />

teilchenbeschleuniger: Welche Vorgaben hat post theater<br />

den fünf Choreografinnen gemacht?<br />

Max Schumacher: Wir haben, neben dem Thema, die<br />

Länge des Stücks vorgegeben, das Format – es muss ein<br />

Solo sein – die Kooperation mit dem Sounddesigner Sibin<br />

Vassilev und die Arbeit im Videoraum, das heißt eine<br />

Kombination aus zwei Videoprojektionen von Hiroko<br />

Tanahashi und Yoann Trellu, die erste befindet sich auf<br />

dem Boden und die zweite auf der Rückwand.<br />

http://www.teilchen-beschleuniger.com/aktuelles-detail/items/interview-mit-max-schumacher.html<br />

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Page 1 of 2


http://www.exberliner.com/culture/stage/the-drug-of-capitalism/<br />

EXBERLINER<br />

Caffee<br />

Post Theater’s multimedia performances are created with the modern audience in mind, often treading the line between installation and<br />

theatre.<br />

As the final piece in their trilogy of performances based around globalised natural resources (following oil and fish), Caffee features five<br />

female choreographers commissioned to create movements set to sound art and inspired by the beverage most of us consume on a<br />

daily basis.<br />

The show runs February 9-12 at Dock 11, and in keeping with the theme, each audience member will receive a free cup of locally<br />

roasted Einstein coffee.<br />

How was the premiere of Caffee in Bremen last December?<br />

We performed at a place called [Alte] Stauerei, at the exact historical spot where the coffee was imported. We also had a local roaster<br />

next door who sponsored it.<br />

In each city we work with a local roaster in order to have free coffee for the audience: in Berlin we work with Einstein.<br />

It’s important to work with a local roasterie that has created a local identity. Because, as we talk about in the piece, the new tendency is<br />

to draw the attention away from exoticism, the longing for ‘the Other’, and instead focus back on your own town, regionalism. So you<br />

can’t have regionally grown coffee, but at least you can have it regionally roasted.<br />

What was the path from the subject of coffee to the theme of exoticism?<br />

It comes from this German canon that everybody learned in school, up to a certain generation, called “C-A-F-F-E-E: don’t drink so much<br />

coffee. Not for children, it’s the Turkish drink, it weakens your nerves, it makes you pale. Don’t be a Muslim – they can’t refrain from it.”<br />

So, it’s super xenophobic. To defend it, it’s from the late 18th century, and people were still under the oppression of the very powerful<br />

Ottoman Empire. So this is actually also about the guilty pleasure of the coffee drug that came from the Muslim world; that’s what<br />

made it so exciting and intriguing.<br />

That’s why this song, which was probably ironic in the first place, has been tremendously popular for over 200 years. And also because<br />

you sing the letters of ‘caffee’ with the musical notes C-A-F-F-E-E.<br />

So the song serves as the thread tying the dance pieces together?<br />

This is the visual frame as well, because we have the note lines and coffee beans as musical notes on stage and to some degree our<br />

performers are coffee beans.<br />

The choreographers also asked themselves: how do you perform coffee? How do you relate your own presence to this material? Some<br />

look at how they have been branded as this exotic other as dancers or artists. And some just looked at the drug aspect.<br />

There’s one Turkish-German girl who didn’t want to talk about the Turkish origins of the coffee at all. She talks about the effect of coffee<br />

on her: the awakeness, the need to exist in capitalism as an awake person. Because that’s what coffee is, the drug of capitalism.<br />

The rise of coffee is parallel to the rise of industrialization. This is why the countries that consume the most coffee are the ones that are<br />

the most successful industrially. Great Britain’s the one exception. They successfully replaced coffee with tea.<br />

Your theatrical techniques often incorporate visual installation and interactive elements. Do you see your work as performance art?<br />

I avoid the term ‘performance art’. I mainly don’t like it because I find the term limiting, and the performances usually devoid of dramaturgy<br />

– the organisation of events in time.<br />

A lot don’t consider the time frame: they are either durational or non-climatic, and to my experience it doesn’t really work. Most people<br />

tend to be rather bored because there’s not a good time structure.<br />

I believe in dramaturgy as a tool that enhances and focuses an artistic idea. Our perception of time-based art is time-based, so we can’t<br />

ignore the time factor. Performance artists sometimes do that, but the audience doesn’t do it. Plus, I don’t necessarily need the ‘authenticity’<br />

of the body involved.<br />

Which makes sense, considering many of your works rely on media elements and less on human performers.<br />

We use media as a metaphor for everything that’s alive but not a human being. We’re interested in an object and how it can be alive,<br />

and that’s why I think it’s actually a cheap trick to hurt yourself in public.<br />

Authenticity is a cliché, and a lot of performance art also happens to be a cliché. Plus, because of the authenticity, there is a general<br />

understanding that we have to appreciate it.<br />

What are you supposed to say when somebody tells you that he’s from the provincial US, gay and being discriminated against? Of<br />

course people admire this person for speaking up, and for me, this is socially very relevant, but artistically rather lame – in most cases.<br />

As an artist who’s been based in Berlin for nearly a decade you’ve watched more and more artists come to the city while the amount of<br />

arts funding remains basically the same. How would you like to see the funding system in Berlin improved?<br />

Finding creative ideas in other cities for how budgets can be used more efficiently is probably a more effective solution than just increasing<br />

budgets. For example: in Munich you don’t have to rent technical equipment at a high price – the city provides it at a super-low<br />

price.<br />

In Stuttgart the city billboards are extremely cheap. Here it’s more expensive to hang the poster than print it. As German-based artists<br />

we also have a disadvantage in comparison to Canadian or French artists who have much better international touring support.<br />

If somebody wants to invite our productions they have to pay for it fully. The Goethe-Institut hardly ever pays for any of it: they just<br />

don’t have the budget.<br />

The name ‘Post Theater’ suggests that what you create goes beyond traditional theatre. How have you interpreted that over your history?<br />

When we started we really wanted to challenge the concept of western or eastern or ethnically specific theatre, a mission that is less<br />

crucial to us now.<br />

Another ongoing goal is to examine how much live-ness is needed. Because electronic media is linear or pre-produced to some degree,<br />

it is much more reliable than weak, moody, imprecise human beings.<br />

But if theatre is the art of live-ness, and live-ness requires flaws, then our flaws might be more ‘between’ rather than ‘in’ the individual<br />

performers.<br />

I guess this is why a bunch of our performances have turned into installations, or productions where the audience becomes the performer,<br />

led by the media.<br />

There will be a piece in which the audience will interact with our musical note coffee beans as a media installation. This ‘instant coffee’


is the next step for us.<br />

////////////// C A F F E E /// <strong>Pressespiegel</strong> /// www.posttheater.com /// info@posttheater.com ///////////////////<br />

Exberliner, Issue 102, Febuar <strong>2012</strong> 24 / 32


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www.posttheater.com /// info@posttheater.c<br />

Zitty, Heft 4/<strong>2012</strong><br />

Zitty, Heft 4/<strong>2012</strong> 29 / 32


http://tanzpresse.de/kritiken/detail/kaffeegeschichten/<br />

Tanzpresse<br />

KAFFEEGESCHICHTEN<br />

post theater mit „CAFFEE“ im Dock 11 Berlin<br />

YOKU SATO; FOTO: FRANK KLEINBACH<br />

( AG 15.02.12 ) Des Öfteren zeigt das Dock 11 experimentelle Mischungen aus Video und Tanz. So auch mit der neuesten post theater-<br />

Produktion „CAFFEE“, die als ein multi-mediales Tanztheaterstück rund um die Kaffeebohne, die Bereitung des schwarzen Getränks<br />

und seine Wirkung angekündigt wird. Fünf Tänzerinnen stellen nacheinander, durch den Moderator Alexander Schröder eingeleitet und<br />

vorgestellt, die Gedankenspiele internationaler Choreografen auf tänzerisch ganz unterschiedliche Weise dar. Dabei interagieren sie<br />

mit den Projektionen auf Boden und hinterer Leinwand, scheinen sich aber auch in den Bewegungen ihrer Soli zu verlieren. Eine große<br />

Rolle spielen Kostüme und Requisiten in dem eher narrativ-theatralen Stück. Sie unterstützen die Tänzerinnen und den Moderator in der<br />

Vermittlung ihrer Geschichte, wobei ausschließlich der Moderator spricht. So kommen Alltagsgesten und eine verstärkt mimische Ausdrucksweise<br />

in den Tanz – das ist schade, denn jede der Tänzerinnen könnte allein mithilfe ihres künstlerischen Bewegungsrepertoires<br />

eine ganz eigene Art von Geschichte erzählen. So scheinen sich die Tänzerinnen in Rollen zu begeben, die gar nicht so recht die ihren<br />

werden wollen. Anstatt die Geschichten auf verschiedenen Ebenen miteinander zu verweben erscheint die Dramaturgie des Abends<br />

als eine Aneinanderreihung zusammenhangloser Ausschnitte unterstützt durch die Figur des Moderators. Somit ist „CAFFEE“ zwar aus<br />

einer durchaus anregenden und viel versprechenden Idee entstanden, deren Potenzial bei Weitem nicht ausgeschöpft scheint. (Ann-<br />

Christin Görtz)<br />

http://www.artiberlin.de/article/Theaterkritik_CAFFEE_im_Dock_11<br />

Theaterkritik: “CAFFEE” im Dock 11<br />

Site4 von Judith Felizita (16.02.<strong>2012</strong>)<br />

Titelbild<br />

C-A-F-F-E-E – trink nicht so viel Kaffee,<br />

nicht für Kinder ist der Türkentrank,<br />

schwächt die Nerven,<br />

macht Dich blass und krank!<br />

Sei Du kein Muselman,<br />

der das nicht lassen kann!<br />

Wenn Carl Gottlieb Hering sein Caffee-Lied anstimmt, singe ich noch lange nicht mit, auch wenn ich versuche hin und wieder mal einen<br />

Carokaffee zu trinken. Leider riecht der nicht nach Kaffeebohnen. Wenn ich an getanzten Kaffee denke, sehe ich Geruch, getanzten,<br />

schwarzen Kaffeegeruch; weich, harmonisch und doch kraftvoll, weil guter Kaffee stark sein muss.<br />

Im Dock 11 führte Alexander Schröder im Safari- Look und mit einem Sack voll musikalischer Mega-Kaffeebohnen den Zuschauer durch<br />

fünf tänzerische Annäherungen an …. ja an was? An Kaffee, klar, spätestens nachdem man sah, dass sich die Tänzerinnen nach ihren<br />

Auftritten ein paar Schlücke Espresso gönnten und Schröder mehr humoristisch als ernsthaft politisch an den langen Weg der kleinen<br />

Kaffeebohne erinnert, den wir nun ja sogar schon fair trade erstehen können…wow!<br />

In der letzten Performance tanzt uns dann Bill Cosby-mäßig die kleine arme braune Kaffebohne namens Sugar Brown ihr Leid vor, um<br />

in unzähliger Vervielfältigung auf Leinwand ein „it`s not easy to be a bean“ zu schluchzen. Kaffeeisch waren die feinen, mal großflächig<br />

fließenden, mal den Füßen der Tänzerin folgenden, mal das Zimmer eines kaffeesüchtigen japanischen Mädchen skizierenden<br />

Videoprojektionen des Künstlers Yoann Trellu, die die Tänzerinnen Teil eines Gesamtkunstwerks sein ließen. Neben Sugar Brown alias<br />

Diane Busuttil tanzte die Brasilianerin Magali Sander Fett Rituale, Bahar Gökten erfrischte durch gekonnte Breakdance Moves, Kira<br />

Senkpiel tanzte kopfstoßsicher mit einem Helm abgesichert gegen Schläge auf den Boden – Assoziation mit rebellischen politischen Aktivitäten<br />

für den Kaffee??? - und Yuko Sato gab das eingesperrte zarte Geschöpf, das sich Kaffee auf Stirn, Nase, Lippen, Hals träufelte.<br />

Am meisten erinnerten die klingenden, überdimensionalen, braunen Bohnen an das Schwarzgetränk, doch warum nicht dem Spektakel<br />

der fünf ästhetisch schönen Solo-Tanzperformances einen Titel als thematischen Rahmen geben und Bewegungen zu Musik sein lassen,<br />

was sie im besten Fall sein können, geschmeidig oder ausdrucksstark.<br />

CAFFEE spielt nicht mehr, doch es gibt weitere Aufführungen der interdisziplinären Performance-Company ohne Ensemble und feste<br />

Spielstätte post theater im Dock 11, Kastanienallee 79, 10435 Berlin, wie „Express Fight Club“ vom 23.2.12 – 26.2.12.


C A F F E E /// <strong>Pressespiegel</strong> /// www.posttheater.com /// info@posttheater.com ///////////////////<br />

Artiberlin, 16. Febuar <strong>2012</strong> 31 / 32


T A N Z P E R F O R M A N C E<br />

PICKLED a dance-solo by Chris Scherer<br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

17. Februar <strong>2012</strong> bis 19. Februar <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://feest.com.de/PICKLED-a-dance-solo-by-Chris-Scherer-Berlin-02-17<br />

feest<br />

What do you do when you find yourself in a pickle? You cling to self-preservation. ‘Pickled’ explores one performer trying to survive<br />

(with dignity) the accident that is waiting to happen (which in this case is many). As one performer attempts to preserve his unique self<br />

image, the audience is invited to meet, invest, and to encounter his dilemmas and in doing so, surrender to their own judgments. The<br />

onlooker is encouraged to participate as the performer unravels his complex personality. And don’t we all have one of those?<br />

As individuals we deal with our own highlights and shortcomings in various ways. But how do we truly assess those around us? What<br />

happens when vulnerability lets those things that you don’t normally talk about seep out? And in moments of panic when you find<br />

yourself confessing sins to save yourself? Or an overconfident mouth gets you into trouble? We make our history, preserving the good<br />

and the bad, which ultimately defines who we are.<br />

Picked is a visual onslaught, an intimate journey where we ask you to play your role and make a decision about and judge someone you<br />

may never have met.<br />

Performed / Devised: Chris Scherer<br />

Originally Directed / Co-devised: Daisy Brown<br />

Movement Contributions: Jo<br />

Stone+ Paul White + KAGE + Adam Wheeler<br />

Sound Design: Sascha Budimski<br />

Originally Produced: Jennifer Greer Holmes<br />

Photo: Emilien Leonhardt<br />

http://www.broadwayworld.com/australia-melbourne/article/PICKLED-by-Chris-Scherer-Plays-the-Tool-Shed-in-Rymill-Park-20100310<br />

PICKLED by Chris Scherer Plays the Tool Shed in Rymill Park<br />

by BWW News Desk<br />

PICKLED by Chris Scherer Plays the Tool Shed in Rymill Park<br />

Pickled by Chris Scherer<br />

Adelaide Fringe Season at the Tool Shed in Rymill Park<br />

What do you do when you find yourself in a pickle? You cling to self-preservation. “Pickled” features one performer trying to survive<br />

(with dignity) the accident which is waiting to happen (which, in this case, is himself). Co-devised and performed by 2009 Australian<br />

Dance Award winner Chris Scherer, “Pickled” is a new movement theatre work for an intimate audience of 20, performed in a custombuilt<br />

shipping container. This Fringe, jump into a shared experience of coping with oneself and get Pickled.<br />

http://www.prenzlauerberg-nachrichten.de/kultur/kulturtipps/_/kulturtipps-der-woche-16-17480.html<br />

Prenzlauerberg Nachrichten<br />

KULTURTIPPS DER WOCHE (#16)<br />

05.10.2011 | Brigitte Preissler<br />

Wie tanzt man Schubladen? Was heißt „to pigeonhole someone“ auf Deutsch? Und wer ist Johan von Riepenbreuch? Fragen über<br />

Fragen. Die Antworten stehen in unseren Kulturtipps.<br />

Für tanzbegeisterte Menschen mit schwäbischen Genen und/oder schmalem Geldbeutel ist diese Woche eine gute Woche. Für die<br />

beiden aktuellen Premieren im Dock 11 gibt es nämlich ein günstiges 15-Euro-Kombi-Ticket, dessen Anschaffung sich nicht nur des<br />

Geldes wegen lohnen dürfte. Immerhin kann man dafür in „Roof“ (am 6. und 7. Oktober) und „Pickled & Pigeonhole“ (am 8. und 9.<br />

Oktober) gleich drei viel versprechende Choreographen der jüngeren Berliner Tanzszene auf einmal kennenlernen.<br />

Zum Beispiel die aus Istanbul stammende Leyla Postalcioglu, die bislang unter anderem mit Pina Bausch, Kuo Chu Wu und Johannes<br />

Wieland arbeitete. Für „Roof“ erarbeitete sie zusammen mit Benjamin Block eine Choreographie über das Scheitern als Paar – mit einer<br />

sehr eindrucksvollen Cha-Cha-Cha-Einlage. Wie es ist, wenn ein Er und eine Sie gemeinsam unter einem Dach leben (beziehungsweise


tanzen), kann man sich vorab schon mal auf dem Trailer ansehen. Chris Scherer und Katharina Maschenka Horn befassen sich<br />

dann in „Pickled & Pigeonhole“ mit dem Zustandekommen und der Beschaffenheit dessen, was man so „Charakter“ nennt, oder<br />

auch „Identität“. In Scherers „Pickled“ liegt der Schwerpunkt eher auf dem Haltbarmachen von Erinnerungen, während sich die<br />

freischaffende Choreographin und Tänzerin Katharina Maschenka Horn in „Pigeonhole“ mit dem englischen Begriff „to pigeonhole<br />

someone“ auseinander setzt. Das heißt auf Deutsch „Jemanden einordnen, jemanden in eine Schublade stecken“ und ist bekanntlich<br />

ein alltäglicher Vorgang in menschlichen Gehirnen – die vielen Sinneseindrücke, die tagtäglich auf uns einprasseln, wollen halt<br />

sortiert sein. Andererseits passt natürlich kein Mensch in eine einzige Schublade. Katharina Maschenka Horn tanzt deshalb quasi alle<br />

Schubladen auf einmal. Wie das aussieht? Hier ein Trailer.<br />

„Roof“, am 6. und 7. Oktober;„Pigeonhole & Pickled“, am 8. und 9. Oktober. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20.30 Uhr im<br />

Dock 11, Kastanienallee 79. Karten für eine Vorstellungen kosten 10/8 Euro, für beide Abende 15 Euro, und sind unter tickets@dock11-<br />

berlin.de erhältlich. Weitere Infos: www.dock11-berlin.de<br />

***<br />

Wer, bitteschön, war Johan von Riepenbreuch? Bevor er im Jahre 1899 unter mysteriösen Umständen verschwand, schrieb er ein<br />

Buch namens „Die Guten, die Bösen und die Toten“, es erschien 2010 im Prenzlauer Berger Verlag „Das Wilde Dutzend“ und war der<br />

allererste Titel des im gleichen Jahr gegründeten Verlages. Um die Frage, wer der besagte Herr von Riepenbreuch eigentlich war – von<br />

dem ansonsten nur wenig bekannt ist –, drehen sich seither verschiedenste Verlagsaktivitäten.<br />

Nun sollte man dazu vielleicht wissen, dass es sich bei „Das Wilde Dutzend“ um einen Verlag für Schräges handelt; um ein Haus,<br />

das sich explizit der Pflege rätselhafter Geschichten und Illustrationen verschrieben hat und das vergangenen Samstag auch ein<br />

Ladengeschäft in der Hagenauer Straße 2 eröffnete. Hier sollen in den kommenden Monaten diverse Veranstaltungen der Enträtselung<br />

des von Riepenbreuchschen Lebens und Wirkens gewidmet sein. Daneben gibt es aber natürlich auch andere Geheimnisse der Literaturund<br />

Kulturgeschichte zu lüften – beziehungsweise in Buchform zu kaufen.


Fight Club Express Version IV<br />

23. bis 26. Februar <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://mono-blog.com/<strong>2012</strong>/02/express-fight-club-version-iv/<br />

Posttheater is as an interdisciplinary performing arts unit. They present multi-media performances, theater and dance. Caffee was performed<br />

in Dock11 few days ago and there will be another Berlin premiere on the 23rd of February.<br />

‘Is it dance? Media art? Or Performance art? post theater does not worry about labeling. As long as the result is a disturbing, intense,<br />

and memorable experience for the audience.‘<br />

Express Fight Club (Version IV)<br />

A Media-Guided Theater-Choreography<br />

Berlin-Premiere: Thursday, February 23rd, <strong>2012</strong> – 8:30 pm at Dock11<br />

Artistic direction: Hiroko Tanahashi / Max Schumacher<br />

Performers: anonymous, Alexander Schröder<br />

Choreography: anonymous<br />

Video art: Yoann Trellu<br />

Sound / Music: Sibin Vassilev<br />

This was written by gk. Posted on Tuesday, February 14, <strong>2012</strong>, at 14:47. Filed under berlin, dance, performance. Bookmark the permalink.<br />

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T A N Z<br />

Zig Leiber I Oi Division<br />

ein TanzTheater mit Live-Musik über Neo-Nazis<br />

im angeblich rechtsfreien Raum von Yoshiko Waki und Rolf Baumgart<br />

G A S T S P I E L :<br />

29. Februar <strong>2012</strong> bis 01. März <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

Warum war dieser Abend fesselnd? Die Gewalt unterm Firnis gesellschaftlichen Miteinanders. Unterdrückte Aggressionen, die<br />

heimtückisch und martialisch explodieren. Körpermasse und Macht. Alles wird Gewalt. Jeder wird gewalttätig…In allen tickt die<br />

Bombe, auf alle wartet ein Täter, ein Opfer. Und alle werden sie beides sein…Zig Leiber / Oi Division zeigt das Schwein im Menschen<br />

und lässt dabei auch mal die Sau raus. Ja, das hat etwas dionysisches, bleibt dabei aber immer klug kanalisiert. Mit viel galligem<br />

Humor – und mit der großartigen live gebotenen Musik… Ekstatische Tanz-Spasmen, eine trotz aller Absurdität Gänsehaut bereitende<br />

Polonaise…<br />

ein überraschend gelungener Tanztheaterabend.<br />

Steffen Georgi, Leipziger Volkszeitung<br />

Daumenwurzelmassage gefällig? Oder lieber doch ein Yoga-Crash-Kurs? Auch ein Vortrag über Energiesparmaßnahmen ist im<br />

Angebot. Die Zuschauer dürfen sich zwischen Sex- und Prügelszenen ein bisschen erholen. Höhepunkt der Gewaltorgie ist jener<br />

Moment, in dem die Gruppe mit Baseballschlägern brutal auf den Schlagzeuger eindrischt. Der Mann überlebt übrigens...<br />

diese radikale Arbeit von Yoshiko Waki und Rolf Baumgart.<br />

Bettina Trouwborst, Kulturkenner<br />

Das Stück „Oi Division“ verlangt vollen Körpereinsatz…provokatives Tanztheater…war also eine bürgerliche Ästhetik nicht zu<br />

erwarten…Trash-Spektakel…Die ironische Spiegelung bürgerlicher Eskapismen ist eingebettet in ein Spektakel, bei dem keiner heil<br />

davonkommt. Die je drei Akteurinnen und Akteure sowie einer der zwei Musiker drangsalieren einander kalt lächelnd und rüde…<br />

ironische Momente gibt es zuhauf. Wenn am Ende alle mit Gymnastikbändern wedeln und brav grinsen,<br />

wirkt das nach allem Vorhergehenden geradezu entwaffnend.<br />

Klaus M. Schmidt, WAZ<br />

Warum sich eine Akteurin ausgerechnet eine SS-Uniform anziehen muss, um anschließend mit dem Publikum über ihren persönlichen<br />

Kummer zu tratschen, erschließt sich nicht. Sollen Nazis auch nur Menschen sein? ... Zu schwach die schauspielerischen Darbietungen,<br />

zu sehr verfehlte die Inszenierung ihr Thema. Zu viele Fragen bleiben zurück.<br />

Patrick Limbach, Leipziger Internet Zeitung<br />

Sie reden Tacheles, aber mit den Körpern. Da ging die Post ab, so entgrenzt tobte das Ensemble bodytalk über die Bühne.<br />

Es schenkte sich nichts, uns auch nicht. Die politischen Randerscheinungen tobten sich orgiastisch aus, ironisch, drastisch, sexistisch.<br />

H. Herbert Terschüren, Bonner Rundschau<br />

Da wird alles Gewalt und jeder gewalttätig. In allen tickt die Bombe, auf alle wartet ein Täter. Ein Opfer. Und alle werden sie beides<br />

sein. Körpermasse und Macht. Destruktivität und Verlockung. Die große Stärke von Zig Leiber | Oi Division liegt nicht zuletzt darin, sich<br />

dieser, auch sexuell aufgeladenen Aggressionslust anzunehmen. Ihr eine Form zu geben und sie zuende zu denken und auszuspielen.<br />

Was daraus entsteht ist eine ungeheure dynamische Inszenierung, die knurrig, grantig, absurd, radikal-konsequent und ohne<br />

moralisierenden Gestus das Schwein im Menschen zeigt. Und dabei auch immer mal die Sau rausläßt.<br />

Leipziger Bewegungskunst-Preis 2011, Begründung der Jury<br />

http://www.bewegungskunst-leipzig.de/4/preistraeger/preistraeger2011.html<br />

Der Leipziger Bewegungskunstpreis 2011 geht an die Choreografin Yoshiko Waki und Bodytalk. Sie erhielt den mit 5.000 Euro dotierten<br />

Förderpreis der Leipziger Freien Szene für ihr Tanztheaterstück „Zig Leiber/Oi Division“.<br />

In der Jurybegründung zu „Zig Leiber/Oi Division“ heißt es:<br />

„Das selbstkritische, mithin selbstironische Potential, das Torpedieren, oder im wahrsten Sinne, das mit der Baseballkeule zerkloppen<br />

inhaltlich-ästhetischer Zeitgeist-Theater- Phrasen, ist eine der reizvollen Konstanten dieser Inszenierung. Die fünf Tänzer und die<br />

Choreografin von Bodytalk verknüpfen das, was sie zu sagen haben mit ihrem unmittelbaren Auftrittsort, nichts ist entrückt. Yoshiko<br />

Waki löst Genregrenzen mühelos auf. [...] Den Soundtrack zu Zig Leiber/Oi Division liefern Stücke der Joy Division. Die zeigen sich<br />

als perfekt geeignet, um die Gewalt unterm Firniss gesellschaftlichen Miteinanders, die Melange aus unterdrückten Aggressionen,<br />

Ressentiments und schlichter Geilheit, ungemein dynamisch explodieren zu lassen. Exzess im minimalistischen Rhythmus-Korsett.<br />

Phantastisch. Da wird alles Gewalt und jeder gewalttätig. [...] Die große Stärke von Zig Leiber/Oi Division liegt nicht zuletzt darin, sich<br />

dieser, auch sexuell aufgeladenen, Aggressionslust anzunehmen. Ihr eine Form zu geben und sie zuende zu denken und auszuspielen.<br />

Weniger als Zusammenstoß von Tanz und Realität, sondern vielmehr als ein mitunter irrwitziges Verkeilen dieser beiden Komponenten<br />

ineinander. Was daraus entsteht, ist eine ungeheure dynamische Inszenierung, die knurrig, grantig, absurd, radikal-konsequent und<br />

ohne moralisierenden Gestus das Schwein im Menschen zeigt. Und dabei auch immer mal die Sau raus lässt.“


M U S I K / T A N Z<br />

Powercut ein Konzert mit Andy Moor und Marcela Giesche<br />

mit special guests Axel Dorner - Trompete (Fr) und Clayton Thomas - double bass (Sa).<br />

P R E M I E R E:<br />

02. März <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

03. März <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

kurzvorschau / preview<br />

Fünf fragile<br />

https://www.berlinonline.de/nachrichten/prenzlauer-berg/powercut-konzert-tanz-und-musik-5849<br />

von Léveillés „Amour, acide et noix“. nudity on stage is also not uncommon<br />

– or if nakedness is a specialty<br />

Dennoch geht es auch im neuesten<br />

BerlinOnline<br />

Soli<br />

Stück des Choreografen um Intensität<br />

und Offenlegung – nämlich dar-<br />

scene: we won’t know for sure after<br />

of the contemporary Canadian dance<br />

Powercut<br />

Mutige<br />

- Konzert:<br />

Vorpremiere<br />

Tanz und<br />

in der<br />

Musik<br />

um, ohne Scham Gefühle zu zeigen. “Solitudes Solo”. Instead, five dancers<br />

each perform a solo to Bach’s vio-<br />

Prenzlauer<br />

fabrik<br />

Berg<br />

Potsdam<br />

- Kiezkultur - 10.02.<strong>2012</strong><br />

Obgleich man Léveillés Choreografien<br />

Der renommierte Gitarrist Andy Moor, Mitglied der Band “The Ex”, und guten die Gewissens Tänzerin virtuos Marcela nennen Giesche kann, treffen lin sonatas sich in am Léveillés 2. März newest <strong>2012</strong> project live<br />

im Dock Der 11 kanadische in Berlin. Choreograf Daniel<br />

spielt „Solitudes Solo“ also mit den and let their pants drop in the process.<br />

Beide sind Léveillé erfahrene steht im Ruf, Performers außergewöhnliche<br />

Tänzer- darf und sich Performerpersönlich-<br />

auf einen dynamisch spannenden Abend voller Tanz, Seiten des Musik Menschen. und Improvisation freuen. such as the performers in his recent<br />

der Improvisation und haben zwischen eher sich ungeschickten ein besonderes und zerbrechlichen musikalisches Yet they Verständnis won’t be physically entwickelt. revealed,<br />

Das Publikum<br />

Die Vorstellung keiten um sich beginnt zu versammeln. um 20.30 Einer Uhr. Die Karten kosten 9, ermäßigt 7 Euro.<br />

“Amour, acide et noix.” In this piece,<br />

davon genießt in Berlin zweifelhaften<br />

the choreographer rather focuses on<br />

Ruf, zumindest gilt Léveillés Landsmann<br />

Dave St. Pierre mittlerweile eini-<br />

Five Fragile<br />

intensity and disclosure – without displaying<br />

feelings of shame. There is no<br />

Solos<br />

gen nur noch als „Nacktchoreograf“.<br />

doubt that Léveillé’s choreographies<br />

http://allevents.in/berlin/powercut-concert-performance-w-marcela-giesche-and-andy-moor/396100183738704<br />

Ob er sich von Léveillé, für den Nacktheit<br />

auf der Bühne auch nicht unüb-<br />

Potsdam<br />

suit while examining the more clumsy<br />

Daring preview at fabrik are superb; “Solitudes Solo” follows<br />

allevents lich ist, inspirieren ließ, oder ob die<br />

and fragile aspects of mankind.<br />

Entblößung eine ausgemachte Spezialität<br />

creates der zeitgenössischen music as long kanadi-<br />

as we move and breathe, letting those Léveillé ryhthms has emerge a reputation from for and attract-<br />

back into our bodies, our<br />

Canadian choreographer Daniel<br />

„The body<br />

instruments, schen Tanzszene and the ist: room, „Solitudes we amplify Solo“ a blueprint; through a musical score ing a where collection movement, of unusual dancer form, and Daniel sound Léveillé make up one<br />

landscape.“ wird es nicht verraten. Dafür zeigen<br />

and performer personalities. One of Solitudes Solo<br />

Guitarist hier Andy fünf Tänzer Moor jeweils (the Ex) ein and Solo dancer zu Marcela Giesche meet live in performance these enjoys a dubious for the reputation first time in in Berlin. (Vorpremiere) Prepare for a dynamic<br />

evening Bachs of movement Violin sonaten between und lassen guitar im and dance.<br />

Berlin: Léveillé’s compatriot Dave St. 27. und 28. April <strong>2012</strong><br />

übertragenen Sinne die Hüllen fallen.<br />

Pierre is known in certain circles as fabrik Potsdam<br />

Nackte Tatsachen in mehrfacher Hinsicht<br />

Sie sind dabei nicht unbedingt körperlich<br />

entblößt, wie zuletzt die Darsteller<br />

he is inspired by Léveillé – for<br />

the “naked choreographer”. Whether www.fabrikpotsdam.de<br />

präsentiert Daniel Léveillé Foto: Denis Farley<br />

whom<br />

kurzvorschau / preview<br />

tanzraumberlin März / April <strong>2012</strong><br />

Körperkonzert<br />

E-Gitarre im Dialog mit<br />

Tänzerin<br />

Die Frage nach einem ausgewogenen<br />

Verhältnis von Musik und Tanz<br />

ist in etwa so alt wie die Geschichte<br />

des europäischen Bühnentanzes<br />

Tanz und Musik in trautem Zwiegespräch – „Powercut“<br />

selbst. Nach zuletzt radikalen<br />

Lösungen, wie dem völligen Verzicht<br />

auf Musik im modernen und zeitgenössischen<br />

Tanz, stößt das Thema<br />

inzwischen kaum mehr auf größeres<br />

Interesse. Die Tänzerin und Choreografin<br />

Marcela Giesche hält das<br />

nicht davon ab, nach einem „neuen<br />

Niveau der Zusammenarbeit“ von<br />

Foto: Oliver Look<br />

Musik und Tanztheaterproduktionen<br />

zu suchen. Selbst erfahrene Pianistin,<br />

konzentriert die junge Performerin<br />

sich dabei derart auf die Musik,<br />

dass sie nicht nur zuhört, sondern<br />

auch gleich mit dem Körper antwortet.<br />

Mit dem herausragenden<br />

E-Gitarristen Andy Moor (bekannt<br />

durch seine Punkbank The Ex), entwickelte<br />

sie ein Körpertraining, das<br />

beide befähigt, in ihrer Improvisation<br />

auf geringste Bewegungsimpulse<br />

des anderen zu reagieren, ohne<br />

dabei die Eigenständigkeit als Performer<br />

aufzugeben.<br />

Body Concert<br />

Electric guitar in<br />

dialogue with dancer<br />

The question of a balanced relationship<br />

between music and dance is as<br />

old as the history of European stage<br />

dance itself. After the last radical<br />

approaches, such as completely dispensing<br />

with music in modern and<br />

contemporary dance, interest in the<br />

subject dwindled. This doesn’t stop<br />

dancer and choreographer Marcela<br />

Giesche from looking for a “new level<br />

of collaboration” between music<br />

and dance. Herself an experienced<br />

pianist, the young performer concentrates<br />

on music that she not only<br />

listens to, but also answers with<br />

her body. Together with the impressive<br />

Andy Moor (known best for his<br />

punk band The Ex) on electric guitar,<br />

Giesche developed a physical training<br />

method that enables both performers<br />

to react in their improvisations<br />

to the smallest impulses by the<br />

other, without relinquishing their<br />

autonomy as performers.<br />

Marcela Giesche/<br />

Andy Moor/<br />

Special Guest:<br />

Axel Dörner (02.03.)<br />

Powercut<br />

02. und 03. März <strong>2012</strong><br />

Dock 11<br />

www.dock11-berlin.de<br />

12 tanzraumberlin märz/april <strong>2012</strong>


T A N Z<br />

Milchstraße ein Tanzstück von Clébio Oliveira<br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

08. März <strong>2012</strong> bis 11. März <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

[…] ein Schlager, wird zum Ansatz des stärksten Teils dieses 70-minütigen Abends. Was Oliveira da an gehobenen, geschleuderten<br />

Transporten der Partnerin eingefallen ist, sich rasant und mit organischem Körperempfinden steigert, kann sich sehen lassen.<br />

[…] Wieder erklopft er sich Eintritt, da endlich ergeben sich nach langem Einstieg Kontakte zweier Einzelwesen. Wie er sie auf dem<br />

Rasen umherfährt, dreht, schleudert, puppenhaft aufstellt, sie dann mühsam und liebevoll auf dem Rücken trägt, abkippen lässt, ist<br />

gut erfunden. Als er sich auf dem Boden abstützt, bilden beide eine schaukelnde, zuckende Skulptur. […] Zwei Menschen, blind oder<br />

nicht, sind einander begegnet, haben Gemeinsames erlebt. Das berührt, so wie Oliveira, der sein Talent unter Beweis gestellt und in der<br />

Argentinierin Mercedes Appugliese eine ebenbürtige Partnerin gefunden hat.<br />

(Volkmar Draeger, Neues Deutschland / Tanznetz.de, Juni 2011)<br />

http://www.zitty.de/tanzprojekt-milchstrasse.html<br />

Milchstraße<br />

Inhaltsangabe<br />

Tanzstück. Mit tänzerischen Mitteln will das Duo sichtbar machen, was Sehenden in der Welt der Blinden verborgen bleibt.<br />

TANZ - In seinen Arbeiten versucht der Choreograf Clébio Oliveira traditionelle brasilianische Elemente mit Contemporary Dance zu<br />

verbinden. Dazu kommt in diesem Stück noch die Aufgabe mit dem Körper zu sehen, ohne die Augen zu benutzen. Denn Ausgangspunkt<br />

dieser Reise in das Licht der Dunkelheit sind Interviews mit Blinden und Sehbehinderten. Mit tänzerischen Mitteln wollen Oliveira<br />

und seine Partnerin Mercedes Appugliese sichtbar machen, was Sehenden in der Welt der Blinden verborgen bleibt. Wie das Ertasten<br />

des inneren Blickes funktioniert, ist in diesem Duo zu besichtigen.<br />

Erfasst am 10.05.2011<br />

http://www.zitty.de/blind-sieht-man-am-besten.html<br />

Zitty Berlin<br />

Bühne: Blind sieht man am besten<br />

Der brasilianische Tänzer und Choreograf Clébio Oliveira inszeniert erstmals in Berlin<br />

Es hat schon etwas Kurioses, sich vorzustellen, wie Clébio Oliveira im Grips-Theater sitzt und sich Kinderstücke anschaut. „Das ist eine<br />

gute Methode, Deutsch zu lernen“, sagt der brasilianische Tänzer und Choreograf, der seit 2008 in Berlin lebt. Seine wildlockigen Haare<br />

drängen schädelmittig nach oben, schalkhaft blitzen die braunen Augen. „Die Sprache von Kinderstücken ist einfach gehalten, die<br />

Strukturen sind übersichtlich und die Situationen meist universal verständlich.“ Er kennt fast alle Kinderstücke im aktuellen Repertoire<br />

des Grips-Theaters, inzwischen reicht sein Deutsch bereits für die Stücke ab 9 Jahren.<br />

2007 kam Oliveira das erste Mal nach Berlin, als Mitglied der Companhia de Dança der renommierten Choreografin Deborah Colker –<br />

und verliebte sich in die Stadt. „Ich wusste sofort, dass ich hier leben will“, sagt er. Zurück in Rio de Janeiro kündigte er bei Colker und<br />

zog nach Deutschland – ohne ein Wort Deutsch oder auch Englisch sprechen zu können.<br />

In der Komischen Oper tanzte er in der Colker-Produktion „Casa“ und gehörte zwei Jahre lang zur Companie von Toula Limnaios in der<br />

Halle in Prenzlauer Berg. Doch der 2006 von der Tageszeitung „Jornal do Brasil“ mit dem Preis „Best Choreographer“ ausgezeichnete<br />

Künstler choreografierte nie für Limnaios Truppe. Stattdessen schuf er preisgekrönte Choreografien in Brasilien, in Köln und für das<br />

Ballett Kiel. Gerade gewann Oliviera die „National Choreographic Competition“ der Hubbard Streetdance Company Chicago und wird<br />

im September ein Stück für diese renommierte Company kreieren. „Das ist natürlich eine große Ehre“, sagt der Mittdreißiger, der sich<br />

die Tanzwelt autodidaktisch erschlossen hatte, ohne je eine Ballettschule besucht zu haben. Seine Tanzschule war das Ballhaus. „Die<br />

Tanztraditionen meiner Heimat sind in meinem Körper abgespeichert“, sagt er. „Ich suche in meiner Arbeit Identität. Und ich möchte,<br />

den Reichtum meiner Kultur bewahren.“<br />

Bevor Oliveira im Sommer in der Windy City Chicago inszeniert, kommt endlich auch eine erste Arbeit in seiner geliebten Wahlheimat<br />

Berlin zur Premiere. „Milchstraße“, das er selbst im Duett mit der Tänzerin Mercedes Appugliese tanzt, ist inspiriert durch blinde Kinder<br />

und basiert auf Interviews mit Blinden. „Es ist keine Arbeit mit oder über Blinde“, stellt Clébio Oliveira klar. Er will auf tänzerische<br />

Weise versuchen, sichtbar zu machen, was uns Sehenden in der Welt der Blinden verborgen bleibt.<br />

„Wenn wir die Augen schließen, sehen wir schwarz.“, sagt er, „aber dieses Schwarz hat Unterschiede und so ist das auch bei Blinden.<br />

Was ist überhaupt schwarz, was sind Farben und wie erklärt man diese einem Blinden?“ Es gibt Blinde, die kleine Lichtpunkte auf<br />

grauem Hintergrund wahrnehmen. Das sei wie ein Sternenhimmel, eine eigene Galaxie, eben die „Milchstraße“. Wenn jemand wie<br />

Clébio Oliveira das dunkle Universum erkundet, dürfte das sehr erhellend werden.


T A N Z / F I L M<br />

Fenster eine Performance von Vicent Gisbert<br />

P R E M I E R E:<br />

17. März <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

18. März <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.blindad.de/events/Berlin_fenster-eine-performance-von-vicent-gisbert_169789.php<br />

BlinAd<br />

Fenster eine Performance von Vicent Gisbert<br />

Infos zum Event:<br />

Dir gefällt die Website?<br />

Fenster ist ein szenischer Vorschlag, um dem Zuschauer mehrere Fenster anzubieten, durch die er verschiedene Realitäten entdecken,<br />

interpretieren und mitfühlen kann. Jedes dieser Fenster weicht vom Bekannten und Definiten ab, erlaubt eigene Auslegungen und Reflektionen<br />

des Zuschauers und lässt ihn in eine Anregungen einzutauchen. Der Zuschauer betrachtet nicht nur, sondern wird selbst zum<br />

Experiment. Der Raum, in dem dieses Werk präsentiert wird, agiert als Leinwand, auf der verschiedene Levels projiziert und durch fortlaufende<br />

Veränderungen entfaltet werden und so die Auffassung von Greifbarem und Ungreifbarem, Beweglichkeit und Statik ändert.<br />

Impulse geben der Verstand der Zuschauer sowie der Körper in Bewegung. Diese beiden Elemente erschaffen Landschaften, in denen<br />

das Individuelle mit gewöhnlichen und erkennbaren Merkmale, neue Interpretationen und Wege der Wahrnehmung erfährt. Auf diese<br />

Weise erstrebt Vicent Gisbert eine einzigartige und abweichende Identität, ein Fachgebiet weit weg von dem, was in den Massenmedien<br />

um uns herum gezeigt wird. Ein sich konstant verändertes Individuum, welches zum Fragen anregt, während des Zusehens.<br />

Regie, Interpretation, Sound und Video: Vicent Gisbert<br />

Regieassistent: Marc Martínez<br />

Tickets: 10.- Euro / erm. 7.- Euro<br />

------------<br />

Fenster is a scenic proposal to offer the spectator different windows through which can watch, interpret and experience different realities.<br />

Each of them is raised with the intention to move away from the known and the definite, to allow open readings and reflections<br />

by the viewer, immersing him in a proposal that is not only to watch, but also to experimentalise. The space where the work will be<br />

presented will act as a canvas where different levels are going to be projected and to evolved with ongoing changes, altering the perception<br />

of material and intangible, static and mobile. It will be played at times with the senses of the viewer, but not only through these<br />

textures, but also throughout the body and the movement. With the presence of these two elements will appear landscapes in which<br />

the individual will lose some of its most common and recognizable features, allowing new interpretations and ways of perceiving.<br />

In this manner, Vicent Gisbert, aims to create a unique and divergent identity, a subject away from what is represented in most of<br />

the mass media around us. A constantly changing individual which suggest questions while watching him.<br />

Direction, Interpretation, Sound and Video: Vicent Gisbert<br />

Assistance direction: Marc Martínez<br />

http://berlin.cervantes.es/FichasCultura/Ficha91266_57_4.htm<br />

Vicent Gisbert: Fenster<br />

Bühnenaufführung<br />

Fenster ist ein szenisches Stück, das dem Zuschauer mehrere Fenster öffnet, durch die er verschiedene Realitäten entdecken, interpretieren<br />

und mitfühlen kann. Ein Versuch, sich von Bekanntem und Definitivem zu lösen, indem man in eine Welt geführt wird, die<br />

beim Beobachten Fragen aufwirft. Ein Ort, der durch die manipulierte Wahrnehmung konstruiert wird und der Körper und Raum neue<br />

Bedeutungen gibt.


P E R F O R M A N C E<br />

Alice im Wunderland<br />

eine Performance von MS Schrittmacher<br />

V O R A U F F Ü H R U N G E N :<br />

23. März <strong>2012</strong> bis 27. März <strong>2012</strong><br />

P R E M I E R E:<br />

28. März <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G E N :<br />

29. März <strong>2012</strong> bis 07. April <strong>2012</strong><br />

in Karstadt am Hermannplatz<br />

http://www.tanzbuero-berlin.de/editor/magazin/upload/tanzraum_<strong>2012</strong>-03-04.pdf<br />

tanzbüro Magazin<br />

künstlerstimme<br />

Wunderwelt Karstadt<br />

MS Schrittmacher denken „Alice im Wunderland“ neu<br />

Wo wären das weiße Kaninchen, die Grinsekat- ze und die Herzkönigin besser aufgehoben, als<br />

in der irren Warenwelt eines modernen Kauf- hauses? Das weiß Martin Stiefermann auch nicht. Und inszeniert „Alice“ mit seiner<br />

Kompanie MS Schrittmacher im Karstadt in Neukölln. In tanz- raumberlin erzählt er vom Entstehungsprozess.<br />

Text: Martin Stiefermann Choreograf<br />

Den Gedanken, „Alice im Wunderland“ zu insze- nieren, trage ich schon lange mit mir herum. Der Märchenaspekt hat mich dabei<br />

nie besonders interessiert. Mich hat vielmehr diese seltsame Traumdramaturgie inspiriert. Durch sie ließe sich Alice ins hier und heute<br />

holen. Und gleichzeitig aufzeigen, wie komisch bis absurd unsere Realität mittlerweile geworden ist.<br />

Irgendwann kam mir die Idee, das Ganze in einem Kaufhaus spielen zu lassen. Eine erste Überle- gung war, es einfach auf der<br />

Bühne nachbauen zu lassen. Aber warum dann nicht gleich im Kauf- haus spielen, und alles ganz real machen? Alice ist doch im<br />

wahrsten Sinne eine Einkäuferin, eine Sammlerin. Also folgen wir mit ihr dem Kanin- chen und bewegen uns durch das Wunderland<br />

der Warenwelt, wo die Raupe zur DOB-Stylistin wird, und die Herzkönigin zur Geschäftsführerin. Kaufen ist heute weit mehr als<br />

Bedürfnisbefrie- digung, ein Warenhausbesuch ist Eventshopping. Der Flaneur wird zum Erlebniskäufer, für den das Warenhaus jeden<br />

Tag zum Festtag macht. Wir wol- len gut gelaunt konsumieren und gleichzeitig ver- antwortungsvoll handeln: das ist der neue Trend. Im<br />

Kaufhaus hat man alles, was man braucht, um diese Geschichte zu erzählen. Im Moment finde ich es sogar regelrecht unheimlich, wie<br />

geschmei- dig unsere „Alice“ aufgeht in der Welt der Käu- fer und Verkäufer, der Bedürfniserzeugung und Identitätsstiftungsangebote.<br />

Das Karstadt am Hermannplatz war von Beginn an mein Wunschkaufhaus, weil es an einer sozi- alen Schnittstelle in Berlin liegt, an<br />

der Grenze zwischen Neukölln und Kreuzberg. Hier treffen die unterschiedlichsten Typen und sozialen Schichten aufeinander. Und<br />

tatsächlich hatte ich das Glück, dass der Werbeschauleiter dort meine Idee von Anfang an unterstützt hat. Er hat das Projekt nicht nur<br />

als Werbeveranstaltung betrachtet, sondern<br />

Alice bei Karstadt<br />

als eine Koproduktion, als eine Tanzperformance im Karstadt am Hermannplatz.<br />

Ab Mitte Februar werden wir also direkt vor Ort proben. Wir werden unsere Ideen am Original- schauplatz ausprobieren und sehen,<br />

wie alles wirkt und funktioniert. Bislang haben wir noch keine Vorstellung davon, wie unser Konzept der Realität begegnen wird.<br />

Bislang ist es also nur eine geplan- te Tour, die durch das gesamte Kaufhaus, vor und hinter die Kulissen, vorbei an schlafenden<br />

Dekorati- onen und Schaufensterfiguren führen soll.<br />

Ich arbeite dafür mit Tänzern, die Schauspiel- erfahrung haben und Schauspielern mit Bewe- gungserfahrung. Außerdem gehört ein<br />

Autor zum Team, der am Probenprozess aktiv beteiligt ist und Szenen schreibt, die aus Improvisationen ent- wickelt werden. Natürlich<br />

wird es auch Original- material geben, auch szenisch Vorbereitetes. Der Soundtrack, den Sir Henry für das Stück erarbeiten wird, basiert<br />

auf Kaufhausmusik, der Melodien von Gruselklassikern beigemischt werden, um die grotesk-bedrohliche Atmosphäre der Originalgeschichte<br />

zu unterstreichen. Die Musik wird durch die Hausanlage zu hören sein und mit realen Kauf- hausansagen durchsetzt.<br />

Foto: Andreas J. Etter<br />

Ich arbeite sonst meist in sehr ergebnisoffenen Prozessen zu einem Thema: allmähliches Annä- hern, Material finden und alles<br />

zusammen bauen. Bei „Alice“ gehen wir mit einer fertigen Story um. Es gilt also, auf dieser Basis eine tänzerische und erzählerische<br />

Übersetzung zu finden. Ich versuche dabei, meine erprobten und gut funktionierenden Arbeitsprozesse in diese Stückarbeit zu übertragen<br />

und fruchtbar zu machen. Das ist eine span- nende Herausforderung. Am spannendsten aber bleibt die Frage: Wo folgen wir der<br />

Struktur der klassischen „Alice“, und wo wird sie nur Impuls- geber für aktuelle kritische Inhalte sein? Eines wussten wir jedenfalls von<br />

Beginn an: Die „Ali- ce“ der MS Schrittmacher wird kein kuscheliges Unterhaltungsprogramm.


P E R F O R M A N C E<br />

Brother Brother<br />

eine Tanzperformance von und mit Clint Lutes und Tommy Noonan<br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

29. März <strong>2012</strong> bis 01. April <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

“...eine wunderbar freundliche Utopie brüderlichen Lebens, ohne die unübersehbaren Ungleichheiten, das Konkurrieren und sich<br />

Behakeln dieser Brüder auszugleichen. “ - Jürgen Reuß, Badische Zeitung, 20 October 2009.<br />

“In „Bruder Bruder“, im brüderlichen Bund, sind sämtliche Ebenen der Zweisamkeit enthalten: Vom Freund zum Feind, von der<br />

brüderlichen Liebe zum gegnerischen Hass oder von gegenseitigem Vertrauen zu spaltender Missgunst. Wenn sich gegen Ende die<br />

beiden Künstler zur Wand drehen – ihre Schatten in Formen von Urmenschen oder Aliens – dringt aus dem einen unbändiges Gebrüll<br />

und aus dem anderen ein heller sirenenartiger Laut. Lutes und Noonan haben großartige Bilder gefunden und eindringliche Sounds<br />

produziert. ” - Nora Abdel Rahman, Tanznetz.de, 10 November 2009<br />

„Zwischen Pantomime und Tanz trauen sie sich viel. Sie sind der Schrei der Seemöwe und laden die Zuschauer ein, das Geräusch des<br />

Meeres zu hören in Samen, die über ein Tablett gleiten. Ein Duett das vielmehr<br />

eins ist als zwei - meisterhaft. “ - Midi Libre 08/07/2011 Stéphanie Teillais<br />

„Der Riesenschock der Woche! Ausgezeichnet!“<br />

- Danse a Montpellier 25/6/2011 JMD<br />

“In the end it was not only an enjoyable evening, rather also a marvelously friendly utopia of fraternal life, without balancing the<br />

obvious unevenness, competition and jeering that characterizes this brotherly relationship.” - Jürgen Reuß, Badische Zeitung, 20<br />

October 2009.<br />

“In this brotherly connection, all levels of togetherness are included: from friend to enemy, from brotherly love to adversarial hatred,<br />

from mutual trust to splitting jealousy. In the end, when both artists turn toward the wall, their shadows in forms of neanderthals or<br />

aliens, one bellows out hauntingly while the other penetrates with a bright and raucous wail. ” - Nora Abdel Rahman, Tanznetz.de, 10<br />

November 2009<br />

“Between mime and dance, they dare much, they are the cry of the seagull, invite a spectator to delude themselves to hear the noise of<br />

the sea in a tray filled with seeds. A work of duo, more than of two, very masterful. “ - Midi Libre 08/07/2011 Stéphanie Teillais<br />

“We can compare them to comedians, because they know how to transport us somewhere else, in an extravagant world. But at the<br />

same time, there is no contempt. We wallow in a grand poetic courtesy. “ - Danse a Montpellier 25/6/2011 JMD<br />

http://www.blindad.de/events/Berlin_brother-brother-eine-tanzperformance-mit-clint-lutes-und-tommy-noonan_169254.php<br />

Brother Brother eine Tanzperformance mit Clint Lutes und Tommy Noonan<br />

?Brother Brother? (2009) is a duet created and performed by Clint Lutes and Tommy Noonan. The 50-minute performance consists<br />

of two men on an empty stage, their bodies moving in and out of synchronicity, proximity and interactions both intimate and violent;<br />

images of possible relationships, histories and futures are projected onto the empty walls that confine them to the space. --- Zwei<br />

Männer auf einer leeren Bühne. Wer sind diese beiden Menschen? Wie lange sind sie schon hier? Sind sie freiwillig zusammen oder<br />

hatten sie keine andere Wahl? Ihre Körper bewegen sich in und aus dem Takt. Ihr Verhältnis scheint mal intim, mal gewaltsam.<br />

Facetten von Nähe und Distanz werden ausgelotet. Die leeren Wände, die ihren Raum beschreiben, füllen sich mit Bildern möglicher<br />

Beziehungen, Geschichten und Zukünfte... Choreografie / Performance: Clint Lutes und Tommy Noonan Mit Musik von: Edison Woods<br />

Lichtdesign: Carl Faber Bühne / Kostüm: Moritz Müller Public Relations: Doreen Markert ? enthusiastic encounters Produziert von: pvc-<br />

Tanz Freiburg-Heidelberg, 2009 - See more at: http://www.blindad.de/events/Berlin_brother-brother-eine-tanzperformance-mit-clintlutes-und-tommy-noonan_169254.php#sthash.S5VQYxrr.dpuf


http://deathbyglitter.wordpress.com/productions/brother-brother/<br />

DEATH BY GLITTER<br />

Clint Lutes<br />

Brother Brother<br />

Creation & Performance: Clint Lutes & Tommy Noonan<br />

Lighting: Carl Faber<br />

Costume: Moritz Mueller<br />

Produced by Theater Freiburg pvc Tanz Freiburg Heidelberg<br />

Who are these two people? How long have they been here? Is this the end of a relationship or the beginning? Did they chose to be<br />

together or have they no choice? As blood connection, as accidental lover, as soul mate, as casual acquaintance, as mortal enemy and<br />

as exhausted friends, Brother Brother advances through various images and relationships between two men on an empty stage.<br />

Sugarhigh: ‘Never, ever come between a man and his bromance. For the male-male bond is a special one—a force to be reckoned<br />

with; perhaps one of the most enigmatic of them all. A true bromance is much more than just a friendship: It’s a brotherhood<br />

that transcends everyday earthly matters like beer, burping, and boobs to encompass near-unconditional loyalty and an unspoken<br />

understanding of soul mate proportions. You’ll know real bromance when you see it. On a random Tuesday night, perhaps, in the<br />

Kneipe on the corner: that pair of guys sitting together. In complete and utter silence.<br />

Much could be said about the relationships of the male species. One creative venture into this complex territory is “Brother Brother,” a<br />

dance piece interweaving mime, dance, and brute physicality to create an intimate, violent, hilarious, sexually charged but at the same<br />

time platonic and, in any case, very humane and touching portrayal. Conceived of, choreographed, and performed by American dancer<br />

duo Clint Lutes and Tommy Noonan, the critically acclaimed and highly bromantic piece premieres tonight at Dock 11 for a short, fournight<br />

run.’ http://www.sugarhigh.de/issue/600-city-brotherly-love Sugarhigh<br />

PREMIERE<br />

October 16, 2009 | pvc Freiburg<br />

8 pm | Kammerbühne Stadttheater Freiburg<br />

ADDITIONAL SHOWS<br />

October 23,25 – 8pm | Kammerbühne, Freiburg<br />

November 5,8 – 8pm | Zwinger 1, Heidelberg<br />

November 15,21,29 – 8pm | Kammerbühne, Freiburg<br />

December 12,13 – 8pm | Tacheles, Berlin<br />

******2010******<br />

February 26 – 7:30pm | Box Theater – Festspielhaus St. Pölten, Austria<br />

April 2-4 – 8:30 pm | DOCK11 Berlin<br />

April 8,9 – 8pm | Kammerbühne, Freiburg<br />

June 19 | Kammerbühne, Freiburg<br />

December 13 | Kammberbühne, Freiburg<br />

******2011******<br />

June 25 | Montpellier Danse/Mouvement Sur la Ville, Montpellier<br />

November 29, 30 | Globalize Cologne, Cologne, Germany<br />

December 2, 3, 4 | Cabaret Inestable, Valencia, Spain<br />

******<strong>2012</strong>******<br />

March 9 | Cité Danse, Grenoble, France<br />

March 29, 30, 31, April 1 | DOCK 11, Berlin, Germany<br />

******2013******<br />

April 5 | L’Abaeicite, Corbigny, France<br />

October | Brest, France (date TBA)<br />

October | Le Mans, France (date TBA)


http://freihandelszone.org/kalender/programm.html?programm=45&cHash=505c18f439ec0062d5a6e86866d9cdaf<br />

Frei Handels Zone<br />

Clint Lutes und Tommy Noonan: Brother Brother<br />

In “Brother Brother” wird die Natur der Bruderschaft erforscht: als Blutsbande, Zufallsliebschaft, Seelenverwandtschaft, lockere<br />

Bekanntschaft, Erzfeindschaft und erschöpfte Freundschaft. Clint Lutes und Tommy Noonan decken in ihrer Produktion feinfühlig<br />

unterschiedlichste Facetten der Beziehung zweier Männer auf und übersetzen sie auf einer leeren Bühne in verschiedene Formen und<br />

Bilder.<br />

“Brother Brother” zeigt im Ergebnis intensives Körpertheater. Lutes und Noonan setzen Rhytmus dabei ganz gezielt ein - ihre Körper<br />

arbeiten mal synchron, mal bewusst asynchron. Ihre Stimmen nutzen sie, um Bewegungen zu vervollständigen und umgekehrt.<br />

Soundcollagen entstehen - mittels Stimme, Körpergeräuschen und Tönen, die sie den Gegenständen um sich herum entlocken. Ein<br />

subtiles und präzises Arrangement.<br />

Choreografie/Performance: Clint Lutes und Tommy Noonan Lichtdesign: Carl Faber PR: Doreen Markert mit Musik von: Edison Woods<br />

Bühne und Kostüm: Moritz Müller Produziert von: pvc Tanz Freiburg/Heidelberg, Weitere Unterstützung von Studio Blixa 6, DOCK 11<br />

Berlin<br />

http://www.openpr.de/drucken/408256/Brother-Brother-Neue-Produktion-von-pvc-tanz-Theater-Freiburg-zu-Gast-in-Berlin.html<br />

Open PR<br />

“Brother Brother”: Neue Produktion von pvc-tanz Theater Freiburg zu Gast in Berlin<br />

Kunst & Kultur<br />

Pressemitteilung von: Markert<br />

Foto: Maurice Korbel<br />

Foto: Maurice Korbel<br />

Die neue Performance “Brother Brother” der amerikanischen Choreografen Clint Lutes und Tommy Noonan ist am Osterwochenende<br />

im DOCK11 Berlin zu sehen.<br />

In “Brother Brother” wird die Natur der Bruderschaft erforscht: als Blutsbande, Zufallsliebschaft, Seelenverwandtschaft, lockere<br />

Bekanntschaft, Erzfeindschaft und erschöpfte Freundschaft. Clint Lutes und Tommy Noonan decken in ihrer neuen Produktion<br />

feinfühlig unterschiedlichste Facetten der Beziehung zweier Männer auf und übersetzen sie auf einer leeren Bühne in verschiedene<br />

Formen und Bilder.<br />

Bei der Entwicklung des Stückes spielten Stimm- und Körperimprovisationen eine zentrale Rolle: „Wir entwickelten unterschiedliche<br />

Gefühlszustände und suchten nach entsprechenden Klangmustern, die sie darstellen können. Wir beobachteten, welche Geräusche<br />

wir produzieren während wir uns bewegen und welchen Effekt zum Beispiel Stille in einer bestimmten Situation hat“, so die beiden<br />

amerikanischen Choreografen, die auch in Gesang und Schauspiel ausgebildet sind.<br />

„Brother Brother“ zeigt im Ergebnis intensives Körpertheater. Lutes und Noonan setzen Rhythmus dabei ganz gezielt ein - ihre Körper<br />

arbeiten mal synchron, mal bewusst asynchron. Ihre Stimmen nutzen sie, um Bewegungen zu vervollständigen und umgekehrt.<br />

Soundcollagen entstehen – mittels Stimme, Körpergeräuschen und Tönen, die sie den Gegenständen um sich herum entlocken. Auch<br />

das Publikum wird Teil der Soundproduktion. Und alles ist subtil und präzise arrangiert.<br />

Auf diese Weise trägt „Brother Brother“ durch die verschiedensten Gefühlsstadien und denkbaren Qualitäten einer „Bruderschaft“:<br />

„Im brüderlichen Bund sind sämtliche Ebenen der Zweisamkeit enthalten: Vom Freund zum Feind, von der brüderlichen Liebe zum<br />

gegnerischen Hass oder von gegenseitigem Vertrauen zu spaltender Missgunst…Lutes und Noonan haben großartige Bilder gefunden<br />

und eindringliche Sounds produziert.“ (Nora Abdel Rahman, tanznetz.de)<br />

„Brother Brother“ ist eine Produktion von pvc-tanz Freiburg Heidelberg (Premiere: 16. Oktober 2009, Kammerbühne Theater Freiburg).<br />

Choreografie & Performance Clint Lutes, Tommy Noonan<br />

Lichtdesign Carl Faber<br />

Bühne & Kostüm Moritz Müller<br />

Mit Musik von Edison Woods<br />

Foto Maurice Korbel<br />

Berlin-Aufführungen<br />

2. – 4. April 2010, jeweils um 20:30 Uhr<br />

DOCK11 Berlin, Kastanienallee 79, 10435 Berlin<br />

VVK: , Mo-Fr ab 15h +49(30)4481222


http://www.jenniferpasquier.net/brother-brother-cie-clint-lutes-tommy-noonan/<br />

Brother Brother Cie Clint Lutes & Tommy Noonan<br />

Chorégraphes et interprètes : Clint Lutes, Tommy Noonan / Lumières : Carl Faber / Musique : Edison Woods<br />

Produced by pvc taz Freiburg / Heidelberg<br />

« Brother Brother » est un duo créé et dansé par Clint Lutes et Tommy Noonan. Dans ce duo de 50 minutes, sur un plateau nu, les<br />

corps des deux hommes se synchronisent, se désynchronisent, dans une proximité à la fois intime et violente. Ils nous offrent des<br />

images de relations possibles, d’histoires présentes ou futures projetées sur les murs vides qui délimitent l’espace dans lequel ils sont<br />

confinés.<br />

Afin de créer « Brother Brother », Clint Lutes et Tommy Noonan ont fait de la luge alpine, enregistré des chansons de Patsy Cline,<br />

essayé de tomber amoureux l’un de l’autre, pratiqué la boxe française et les accents étrangers, inventé une démarche pour lesbiennes<br />

fans de volley, et se sont engagés très sérieusement dans la pratique de sports de compétition. « Brother Brother » en est le résultat.<br />

Clint et Tommy sont originaires du Sud des Etats- Unis ; ils ont étudié la danse, l’anglais, le théâtre et l’histoire de l’art à New – York. Ils<br />

ont respectivement déménagé en Allemagne et se sont rencontrés à DanceWeb à Vienne. Avant de créer « Brother, Brother », ils créent<br />

une courte pièce de 5 minutes sur la vie difficile des squelettes.<br />

http://allevents.in/berlin/brother-brother-berlin/337229162984313<br />

allevents<br />

“Brother Brother”, created in 2009, is a duet created and performed by Clint Lutes and Tommy Noonan. The 50-minute performance<br />

consists of two men on an empty stage, their bodies moving in and out of synchronicity, proximity and interactions both intimate and<br />

violent; images of possible relationships, histories and futures fill the empty walls that confine them to the space.<br />

http://www.kulturserver.de/-/veranstaltungen/detail/7220395<br />

kultur datenbank<br />

2. – 4. April 2010, 20:30 Uhr<br />

DOCK11 Berlin, Kastanienallee 79, 10435 Berlin<br />

„Brother Brother“<br />

Ein alberner, inzestuöser, gewalttätiger und glücklicher Performanceabend<br />

Choreografie & Performance: Clint Lutes, Tommy Noonan<br />

Bühne & Kostüm: Moritz Müller<br />

Lichtdesign: Carl Faber<br />

Technische Leitung: Fabian Bleisch<br />

PR: Doreen Markert<br />

Mit Musik von Edison Woods.<br />

Wer sind diese beiden Menschen? Wie lange sind sie schon da? Ist dies das Ende einer Beziehung oder ihr Anfang? Haben sie sich diese<br />

Nähe ausgesucht oder hatten sie keine Wahl?<br />

In “Brother Brother” wird die Natur der Bruderschaft erforscht: als Blutsbande, als Zufallsliebschaft, Seelenverwandtschaft, lockere<br />

Bekanntschaft, als Erzfeindschaft und erschöpfte Freundschaft zweier Männer. Ihre Körper arbeiten für und gegen Synchronität, Nähe<br />

und Interaktionen, die mal intim, mal gewalttätig sind; Bilder möglicher Beziehungen, Geschichten und Zukünfte werden auf die leeren<br />

Wände projiziert, die sie begrenzen.<br />

Trailer: www.youtube.com/watch?v=cMM68i...<br />

Tickets: 12 / 8 Euro<br />

Reservierung: ticket@dock11-berlin.de oder Mo-Fr ab 15 Uhr unter 030-4481222<br />

Produziert von pvc-Tanz Freiburg Heidelberg www.pvc-tanz.de | Premiere am 16. Oktober 2009, Kammerbühne Freiburg.<br />

http://www.sugarhigh.de/issue/600-city-brotherly-love<br />

sugarhigh<br />

boys will be boys<br />

Der Versuch, einer gewachsenen Männerfreundschaft in die Quere zu kommen, kann nur nach hinten losgehen. Der<br />

busenfreundschaftliche Männerbund ist nämlich von eherner Beschaffenheit und gehört wohl zu den rätselhaftesten seiner Art.<br />

Wahre Männerfreundschaft ist mehr als einfach nur Freundschaft. Sie besiegelt nichts weniger als einen ewigen brüderlichen<br />

Bund, der über profane Angelegenheiten wie Biere, Bäuerchen und Brüste weit hinausgeht und bedingungslose Treue sowie ein<br />

seelenverwandtschaftliches Verhältnis mit einschließt, das ohne viele Worte auskommt. Wahre Männerfreundschaft ist unverkennbar:<br />

An einem beliebigen Dienstagabend, in einer beliebigen Eckkneipe manifestiert sie sich um zwei Männer, die einander gegenübersitzen


– innig schweigend, schweigend und nochmals schweigend.<br />

Aber es lässt sich noch weitaus mehr sagen über mann-männliche Beziehungen: Einen kreativen Ausflug in die vertrackte Welt<br />

testosterongelenkter Gefühle unternimmt das Tanzstück „Brother Brother“, in dem sich schauspielerische und tänzerische Elemente<br />

mit einer rabiaten Körperlichkeit zu einem intimen, berührenden Porträt zweier Männer verbinden, das zwischen erotischer Spannung<br />

und platonischer Liebe changiert. Entwickelt und choreographiert haben das Stück die beiden amerikanischen Tänzer Clint Lutes und<br />

Tommy Noonan, die auch den Abend bestreiten. Ab heute könnt ihr im Dock 11 das von der Kritik gefeierte Stück an vier Abenden<br />

erleben<br />

http://www.tagesspiegel.de/kultur/tagestipps/tanztheater-zu-zweit-allein/1782938.html<br />

DER TAGESSPIEGEL<br />

Zu zweit allein<br />

Zwei Männer, ein Raum. Sonst nichts. Sind sie inhaftiert, verwandt, befreundet? Ist ihr Aufeinanderhocken eine Strafe, Schicksal<br />

oder bloß ein Versehen? Antworten geben Clint Lutes und Tommy Noonan, wenn sie in Brother Brother mögliche Dimensionen<br />

choreografisch durchspielen, allein zu zweit zu sein.<br />

http://www.expatica.com/de/whats-on/event/Brother-Brother-Berlin.html<br />

Who are these two people? How long have they been here? Is this the end of a relationship or the beginning? Did they chose to be<br />

together or have they no choice? As blood connection, as accidental lover, as soul mate, as casual acquaintance, as mortal enemy and<br />

as exhausted friends, Brother Brother advances through various images and relationships between two men on an empty stage, their<br />

bodies moving in and out of synchronicity, proximity and interactions both intimate and violent.<br />

Choreography and Performance: Clint Lutes and Tommy Noonan<br />

Light Design: Carl Faber<br />

Stage and Costume: Moritz Müller<br />

Produced by: pvc-Tanz Freiburg-Heidelberg<br />

Length: 50 minutes<br />

Photo Credit: Maurice Korbel<br />

For more information please contact:<br />

Doreen Markert (Management / PR)<br />

doreen@luckytrimmer.de<br />

Date & Time:<br />

April 2-4 at 20:30.<br />

Location:<br />

DOCK11<br />

Kastanienallee 79, 10435 Berlin<br />

‘...eine wun-derbar freundliche Utopie brüderlichen Lebens, ohne die unübersehbaren Un-gleichheiten, das Konkurrieren und sich<br />

Behakeln dieser „Brüder“ auszugleichen.’<br />

Badische Zeitung, 20.10.2009 Jürgen Reuß<br />

‘...ein letzter Gang, von Clint Lutes in stummer Duldung, von Tommy Noonan mit Heulen und Zähneklappern angetreten, hatte eine<br />

starke Sogwirkung.’<br />

‘...an diesem kurzen, kurzweiligen Theaterabend mit einfachsten Mitteln starke Spannung erzeugt wurde.’<br />

Rhein Neckar Zeitung, 7./8.11.2009 Isabelle v. Neumann-Cosel<br />

‘Im Bruder Bruder, im brüderlichen Bund sind sämtliche Ebenen der Zweisamkeit enthalten: Vom Freund zum Feind, von der<br />

brüderlichen Liebe zum gegnerischen Hass oder von gegenseitigem Vertrauen zu spaltender Missgunst. Wenn sich gegen Ende die<br />

beiden Künstler zur Wand drehen – ihre Schatten in Formen von Urmenschen oder Aliens – dringt aus dem einen unbändiges Gebrüll<br />

und aus dem anderen ein heller sirenenartiger Laut. Für ihren ersten Teil zum Bibelzyklus „Bruder Bruder“ haben Lutes und Noonan<br />

großartige Bilder gefunden und eindringliche Sounds produziert. Auf den zweiten Teil darf man mehr als gespannt sein.’<br />

‘(mit) Bruder Bruder haben Lutes und Noonan großartige Bilder gefunden und eindringliche Sounds produziert.’<br />

Mannheimer Morgen, 10.11.2009 Nora Abdel Rahman


http://tanzpresse.de/kritiken/detail/geschwister-unter-sich/<br />

TANZ PRESSE<br />

GESCHWISTER UNTER SICH<br />

Wiederaufnahme: Clint Lutes und Tommy Noonan mit “Brother Brother” im Dock 11, Berlin<br />

FOTO: MAURICE KORBEL<br />

( WF 29.03.12 ) Bruderliebe ist es in jedem Fall, eine fast naive Liebe, die das Publikum im Stück „Brother Brother“ zu sehen bekommt.<br />

Zwei Männer, bekleidet mit grauen Unterhosen und grauen Turnschuhen, die auf einer leeren Bühne zusammenstehen, laufen,<br />

herumalbern und manchmal kämpfen. Clint Lutes und Tommy Noonan haben sich in ihrer Performance einem jahrhundertealten<br />

Thema gewidmet. Erinnerungen an bekannte Bruderpaare aus der Geschichte, beispielsweise die von Kain und Abel, werden wach.<br />

In dieser Aufführung ist es aber eher eine freundliche Grimmsche Variante brüderlichen Lebens. Das gemeinsame Lachen und<br />

Grinsen der beiden Performer, ihre entrückten Blicke in die Ferne und das sich gegenseitige Heben und Tragen zeugen nicht von einer<br />

Erzfeindschaft. Lutes und Noonan bieten neben einem interessanten Körpertheater bestehend aus marathonartigem Laufen und dem<br />

Tanzen an den Bühnenwänden eine träumerische Geschichte, in der beide sich scheinbar auf einer einsamen Insel befinden, die ganz<br />

aus Legosteinen besteht. Sie schreien, singen, ahmen Tiere nach und jagen sich durch einen erdachten Lego-Urwald. In „Brother<br />

Brother“ wird die Beziehung zweier Männer gezeigt, die sich trotz kurzweiliger brüderlicher Konkurrenz und Missgunst, sehr nahe<br />

stehen. Lutes und Noonan haben für diese Zweisamkeit eindrucksvolle Bilder gefunden. (Wiebke Fuhrmann)<br />

Vorstellungen: 29.3. – 1.4.<strong>2012</strong> jeweils um 20:30 Uhr im Dock 11, www.dock11-berlin.de


http://www.choices.de/vergnuegliches-zwischenspiel


T A N Z P E R F O R M A N C E<br />

Magic Valley<br />

eine Tanzperformance von Maya Lipsker und Roy Carroll<br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

12. April <strong>2012</strong> bis 15. April <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://leipzig-almanach.de/buehne_magic_valley_-_bewegungskunst_von_und_mit_maya_lipsker_alexandra_hennig.html<br />

Traumsequenzen<br />

Mit „Magic Valley“ entführt die israelische Choreografin Maya Lipsker in das magische Tal der Bewegungskünste<br />

Fotos: Maeshelle West-Davies<br />

Magie ist, aus einem Traum aufzuwachen. Der Moment, wenn man noch nicht richtig wach, beinahe noch im Schlaf ist; auch, wenn<br />

man sich an einen Traum zu erinnern glaubt. Bilderrätsel fühlen sich wohl in Begleitung gemischter Gefühle.<br />

Oder man sitzt in einem Theaterraum. Auf der Bühne befinden sich zwei Körper, deren gekrümmten Rücken einem zugewandt sind<br />

– wie sie auf dem Boden knien – ihre Köpfe nach unten gerichtet. Ihre Gesichter werden noch eine Weile verborgen bleiben, denn zu<br />

sehen sind nur lange Haare, die wie ein Vorhang von ihren Köpfen hängen. Bis dahin lassen sich Bewegungen nur erahnen, die sich so<br />

langsam entfalten, als würden sie in Wahrheit still stehen. Dort, wo aus Tänzerinnen Wesen werden, kann nur ein magieumworbener<br />

Ort sein.<br />

Die Erde, auf der er sich befindet, soll zerstört sein und so lässt sich das Stück der israelischen Choreografin Maya Lipsker als bizarre<br />

Traumsequenz deuten, die nicht daran denkt, auf heilem Boden zu stehen. Zusammen mit der Tänzerin Sandra Lolax bringt sie Magic<br />

Valley auf die Bühne, ein Stück voll eindringlicher Ästhetik, das den Zuschauenden mit zwiespältigen Gefühlen hinterlassen kann.<br />

Der heutige Abend ist als magisches Trio dahergekommen. Aus einem Zusammenspiel von Bühnenbild, Musik und Tanz gehen<br />

gegensätzliche Atmosphären hervor, die filigran und sanft anmuten, gleichzeitig verstörende und kraftvolle Momente in sich bergen.<br />

Hervorzuheben ist ein außergewöhnliches Bühnenbild von Sarah Marguier, das dem erdachten Raum erst eine Lebendigkeit verleiht.<br />

Durchzogen nämlich ist das magische Tal von wellenförmigen Haarsträhnen, die sich am Rande der Bühne befinden. Schräg über<br />

dem Geschehen thront ein wolkenartiges Gebilde, als wäre es geradewegs aus einer anderen Welt geweht gekommen. Präzise<br />

gewählte Lichteinstellungen lassen den Boden mal selbst zu einer Himmelsdecke werden und formen schon an sich eine Stimmung des<br />

Unwirklichen. Poetisch geht es so nicht erst mit der Musikkulisse Roy Carrols zu, der seine viel renommierten elektrischen Tonsequenzen<br />

zum Besten gibt und das Geschehen so in minimalistisch-düstere bis spannungsgeladene Energien einwebt.<br />

Vor diesem Hintergrund sehen wir zwei Tänzerinnen, die eine Choreografie miteinander entwickeln, deren Bewegungen manchmal<br />

synchron, aber immer in Beziehung zueinander geschehen. Spätestens durch die beeindruckende Fülle des Bewegungsrepertoires wird<br />

augenscheinlich, dass es sich um virtuosen Tanz handelt.<br />

Man könnte meinen, die beiden begeben sich auf die Reise in eine Parallelwelt, suchen einen Nicht-Ort, mit dessen Bedingungen sie<br />

in Verhandlung treten müssen. Das mutet nun sehr mystisch an und so geht es tatsächlich weiter, wenn die zwei Wesen aus ihrem am<br />

Boden orientierten Tanz sich erheben, synchron durch den Raum wandeln und schließlich scheinbar doch zu Tänzerinnen werden, die<br />

sich gegenüberstehen. Beide haben ihre Arme wie zu einer Umarmung ausgestreckt, hinter dem Rücken der jeweils anderen vollführen<br />

ihre Hände und Unterarme eine Choreografie voll ruckartiger Bewegungen, als würden sie Gedanken in die Luft zeichnen. Dann: ein<br />

kurzer Moment des Innehaltens. Sie sehen sich an und treffen aufeinander, für eine kurze Umarmung. Schlag auf Schlag. Im nächsten<br />

Moment arbeiten sie wieder am Boden, liegen so dicht beieinander, dass sie fast eins werden. Gleich darauf stoßen sie einander ab,<br />

wirken in ihrem Tanz voneinander entfremdet. Spannungsgeladene Szenen, die den Abend bestimmen.<br />

Skurrilerweise scheinen die Haare in diesem Phantasiegebilde eine entscheidende Rolle zu tragen. Wo sie zum Blickfang des<br />

Bühnenbildes geworden sind, sie sind zugleich ein Bestandteil der Choreografie.<br />

Roy Carrol erhebt sich an diesem Abend noch von seinem Mischpult, tritt in schwarzer Kluft auf die Bühne, um eine ganz eingreifende<br />

Position einzunehmen. Stellt er als erstes ein Behältnis mit brodelnder Flüssigkeit in die Bühnenmitte, wird er am Ende den beiden<br />

Wesen ihre Zuflucht schenken: Endlich decken sie sich mit den gewobenen Haarsträhnen zu, um schließlich liegend im Bühnenbild zu<br />

verschwinden. Stark symbolgeladene Bilder an diesem Abend, die sich je nach Blick in beklemmende Endzeitstimmung verwandeln,<br />

oder skurril-komische Züge annehmen können, wenn Roy Carrels Figur auf einmal so gottesgleich daher kommt, um sich danach wie<br />

eh und je vor seinen Bildschirm zu setzen.<br />

Magic Valley ist vielleicht ein phantasiegebundener Ort, innerhalb dessen Grenzen eine Beziehung zweier Menschen sich entwickelt.<br />

Einzelne Szenen bleiben der Entschlüsselung vielleicht versagt und mögen ihrem Sinn nach fraglich bleiben.<br />

Wen die Magie nicht eingeholt hat, dem bleiben doch die Augen und Ohren nicht verschlossen an diesem hochwertigen Abend voller<br />

Uneindeutigkeiten. Irrationalität in Szenen, die sich ebenso wenig einordnen lassen, wie Bestandteile eines Traumes und ebenso wenig<br />

an Dramaturgie denken. Vielleicht ist die Schwelle zur Phantasie etwas, worin man sich nicht bitten lässt.


http://tanzforumberlin.de/367.php<br />

Tanz Forum Berlin<br />

Maya Lipsker: Magic Valley<br />

www.dock11-berlin.de<br />

Choreographie: Maya Lipsker<br />

Mit: Maya Lipsker, Sandra Lolax und Roy Carroll<br />

Musik / Sound Preparations: Roy Carroll<br />

Kostüme / Bühne: Sarah Marguier<br />

Public Relations: Doreen Markert - enthusiastic encounters<br />

Eine Produktion von Maya Lipsker in Koproduktion mit LOFFT Leipzig.<br />

Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Stadt Leipzig, Kulturamt.<br />

Danke an Nele-Ana Riepl, Renate Graziadei & Arthur Stäldi (Labor Gras), DOCK 11, Melissa Cisneros, Doreen Markert, Asier Solana, The<br />

Tyrone Guthrie Centre, Alexander Frangenheim, Maeshelle West-Davies<br />

“Born on destroyed ground, the remains of the Earth, the three of them are waking up into a dream of an enchanted land. They are<br />

given a gift, an instrument that when played, embodies the world’s essence of wildness and beauty, while also hinting at darkness,<br />

destabilization and distorted realities.”<br />

Magic Valley suggests an alternate civilization grown from dreams and imagination. Can other invented realities exist as endless<br />

reflections of our present image? Can we discover ourselves and grasp our essence in a parallel reality to reach a deeper understanding<br />

and rebuilding of our existence?<br />

Exploring the perception of reality and the myriad possible variations of its construction, Magic Valley presents a unique vision of<br />

humanity, destabilising audience expectations through a hyper-sensitive, delicate relationship between movement and sound.<br />

MAYA LIPSKER choreographer, dancer and teacher, born in Haifa, Israel, currently living in Berlin. Maya danced in Batsheva-Ensemble<br />

Dance Company in Israel (2000-2003). Since 2003 Maya has been active throughout Europe in the projects of others such as Lara<br />

Barsaq, Sasha Waltz and Arkadi Zaides, and with her own work. Magic Valley is her tenth collaboration with composer / musician Roy<br />

Carroll.<br />

SANDRA LOLAX born in Vaasa, Finland. Studied at Kuula-institute in Vaasa and Balettakademien in Stockholm. Today she is working<br />

freelance as an artist throughout Europe. Sandra has worked as a dancer with choreographers such as Carl Knif, Mia Malviniemi, Stina<br />

Nyberg, Rosalind Goldberg, Marcela Donato, Deborah Hay and Anne Mareike Hess. Together with Stina Nyberg and Rosalind Goldberg,<br />

Sandra is an initiator of Weapons of Mass Production, a project about finding new methods of creating dance and choreography.<br />

ROY CARROLL composer / performer, born in Dublin currently living in Berlin. He holds an M-Phil in electronic music from Trinity<br />

College Dublin. Roy provokes kinetic / acoustic interactions between loudspeakers, salvaged materials and a self-designed digital<br />

sampler. He has collaborated extensively with choreographer Maya Lipsker, and is currently working on commissions for Icebreaker,<br />

classical guitarist Ben Dwyer, the Dublin Guitar Quartet, and Prey Woodwind Trio. He has received numerous awards and grants<br />

including Composer’s Bursaries, Project Awards and Commissions from The Arts Council of Ireland.<br />

SARAH MARGUIER studied costume and art at Les Arts décos of Paris for four years. Through an exchange program she studied at The<br />

School Art Institute of Chicago. Her work focuses on the concept of reused materials, the traces and souvenirs left by objects, and the<br />

creative freedom that is found in organic forms and the life around them. Worked as a costume designer for Redmoon Theater. Created<br />

her own piece Dead Family, which performed at the Quay Branly museum in Paris.<br />

http://www.kultur-in-pankow.de/magic-valley/<br />

Kultur in Pankow<br />

Magic Valley<br />

Eine Tanzperformance von The Instrument im DOCK 11 in Berlin-Prenzlauer Berg.<br />

Ansichten einer imaginären Zivilisation: Zwei Figuren binden sich, um zu überleben, und gehen auf eine Reise. Mit ihren<br />

chronologischen Gesten kreieren sie ein „Instrument“, durch welches sich eine Sprache von einzigartiger und magischer Qualität<br />

entwickelt. Das Instrument enthüllt die Koabhängigkeit der Menschen und eine innere Welt der Träume, es ist das Werkzeug ihrer<br />

Kreation. Doch es verwandelt sich mit jedem Schritt, bis daraus ein Instrument der Zerstörung geworden ist.<br />

Die Reise zum Magic Valley gewinnt ihre Kraft aus primärer Existenz, aus der Geburt von Kultur, aus Gewalt und dem menschlichen<br />

Geschenk der Imagination. Bewegung, Klang und Video-Installation evozieren gemeinsam eine Macht der Bilder. Über das Magic Valley<br />

führt eine Hängebrücke, Metapher für unsere schwierige Balance zwischen Schönheit und Gefahr, für unser Pendeln innerhalb des<br />

Kreislaufs von Leben und Tod.<br />

Choreographie: Maya M. Carroll<br />

Sound-Installation: Roy Carroll<br />

Bühne | Kostüme: Sarah Marguier<br />

Tanz | Performance: Sandra Lolax, Maya M. Carroll, Roy Carroll<br />

Foto: Maeshelle West-Davies


http://www.zitty.de/magic-valley-3.html<br />

Zitty Berlin<br />

Magic Valley<br />

Das Tanzstück zeigt alternative Welten, gewachsen aus Träumen und Imagination. Können erfundene Realitäten existieren? Ist aus einer<br />

Parallelwelt unsere Existenz anders wieder herstellbar?<br />

http://www.sarahmarguier.com/projects/magic-valley/<br />

Views of an imaginary civilization of three figures, in a journey of attachment and survival against the backdrop of a world destroyed.<br />

A journey of three characters through an evolutionary study of an “instrument” with which they develop a language of a unique and<br />

magical quality. Manipulation by fine strings fulfills a chronology of refined interactions. Discovering co-dependence reveals their inner<br />

world with images of beauty and dreams, while “the instrument” transforms from a tool of creation into an instrument of destruction.<br />

Can we heal ourselves by reflecting our violent fantasy in parallel worlds? With detailed movement, sound and video installation, Magic<br />

Valley mirrors humans gift of imagination. Illustrating the power of images, the delicate balance between beauty and danger and the<br />

faith we seek in our circle of life and death.<br />

http://theinstrument.org/pieces/magicvalley/index.html<br />

Conceptt: Maya Lipsker, Roy Carroll<br />

Choreographie: Maya Lipsker<br />

Dance/ Performance: Sandra Lolax, Roy Carroll, Maya Lipsker<br />

Costume / Set: Sarah Marguier<br />

Music / Installation: Roy Carroll<br />

Public Relations: Augustinpr, Doreen Markert<br />

Pictures: Maeshelle West-Davies<br />

Co-production: LOFFT Leipzig and The Instrument<br />

Funded by: LOFFT Leipzig, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen<br />

Thanks to Melissa Cisneros, Doreen Markert, Dirk Förster, Renate Graziadei and Arthur Stäldi<br />

(Labor Gras)<br />

http://www.kulturkurier.de/veranstaltung_373744.html<br />

Kultur Kurier<br />

Magic Valley<br />

Ausgangspunkt von „Magic Valley“ sind drei Performer auf der Bühne, die an eine zerstörte oder verlassene Welt erinnert. Die beiden<br />

Tänzerinnen finden dabei eine Art Instrument, mit dem sie eine Sprache und Musikalität entwickeln, die einzigartig ist. Was zunächst<br />

als Gespräch und Annäherung gedeutet werden kann, kippt im Laufe des Stückes: Das gefundene Instrument wird zum Werkzeug der<br />

Zerstörung.<br />

Maya Carroll bezeichnet „Magic Valley“ als „Experiment“ bei dem sie, Sandra Lolax und Roy Carroll eine neue Zivilisation entwerfen,<br />

einen Traum von einer besseren Welt. Dabei scheinen die beiden Tänzerinnen eher Subjekte des „Experiments“ und Roy Carroll<br />

beobachtender ‚Versuchsleiter‘ zu sein.<br />

Dies ist die eigentliche Basis für die Choreografie, die sich nun wie eine Versuchsreihe vor den Augen des Zuschauers entwickelt:<br />

Wie reagieren die Tänzerinnen auf Aggressivität, Gewalt, Mitgefühl und Zuneigung? Dabei wird der Körper zum Inhalt, zum Text:<br />

„Tatsächlich scheint es in den Bewegungen eine gewisse, verborgene Logik zu geben, das wirkt alles sehr geschlossen und stimmig...“,<br />

so in einer Kritik auf „tanznetz.de“.<br />

„Magic Valley“ ist die zehnte Zusammenarbeit zwischen Maya Carroll und dem Musiker und Komponisten Roy Carroll. Zusam- men mit<br />

der Tänzerin Sandra Lolax tanzt sie zu der Musik von Roy Carroll eingebettet in das handgemachte Bühnenbild von Sarah Marguier.<br />

Die gebürtige Israelin Maya Carroll startete ihre professionelle Tanzausbildung in der Muza Dance Company in Tel Aviv (1997- 2000).<br />

Dort traf sie auf die Choreografin Lara Barsacq, mit der sie fast sechs Jahre in Paris und Israel zusammenarbeitete. Von 2000- 2003<br />

war sie Tänzerin im BatSheva Ensemble und tanzte in Stü- cken von Ohad Naharin, Sharon Eyal. In Berlin arbeitete sie mit Sasha Waltz,<br />

Sommer Ulrickson und Clint Lutes („Lucky Trimmer“) zusammen. Ihre Stücke zeigte sie u. a. bei den Berliner Tanztagen, dem Dock 11,<br />

Tanz im August, Pact Zollverein und Tanec Praha. Maya Carroll lebt in Berlin.<br />

Eine Produktion von Maya carroll in Koproduktion mit LOFFT.Leipzig. Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die<br />

Stadt Leipzig, Kulturamt.<br />

Choreographie: Maya Carroll / Konzept: Maya Lipsker, Roy Carroll /<br />

Kostüme, Bühne: Sarah Marguier / Musik, Installation: Roy Carroll /<br />

Tanz, Performance: Sandra Lolax, Roy Carroll, Maya Carroll


http://newslettertool.cti-newmedia.de/index.php?site=newsletter&nid=718&cid=902ba3cda1883801594b6e1b452790cc53948fda<br />

Kultur aus Israel<br />

Maya Lipsker: „Magic Valley“ im Dock 11 Berlin<br />

Nach erfolgreicher Uraufführung von „Magic Valley“ im Theater LOFFT in Leipzig und weiteren Aufführungen in Berlin 2011 ist die<br />

Tanzperformance der Choreografin Maya Lipsker vom 12. – 15. April <strong>2012</strong> wieder im Dock 11 zu sehen.<br />

Ausgangspunkt von „Magic Valley“ sind drei Performer auf der Bühne, die an eine zerstörte oder verlassene Welt erinnert. Die beiden<br />

Tänzerinnen finden dabei eine Art Instrument, mit dem sie eine Sprache und Musikalität entwickeln, die einzigartig ist. Was zunächst<br />

als Gespräch und Annäherung gedeutet werden kann, kippt im Laufe des Stückes: Das gefundene Instrument wird zum Werkzeug der<br />

Zerstörung.<br />

Maya Lipsker bezeichnet „Magic Valley“ als „Experiment“ bei dem sie, Sandra Lolax und Roy Carroll eine neue Zivilisation entwerfen,<br />

einen Traum von einer besseren Welt. Dabei scheinen die beiden Tänzerinnen eher Subjekte des „Experiments“ und Roy Carroll<br />

beobachtender „Versuchsleiter“ zu sein.<br />

Dies ist die eigentliche Basis für die Choreografie, die sich nun wie eine Versuchsreihe vor den Augen des Zuschauers entwickelt:<br />

Wie reagieren die Tänzerinnen auf Aggressivität, Gewalt, Mitgefühl und Zuneigung? Dabei wird der Körper zum Inhalt, zum Text:<br />

„Tatsächlich scheint es in den Bewegungen eine gewisse, verborgene Logik zu geben, das wirkt alles sehr geschlossen und stimmig“,<br />

wie Boris Michael Gruhl in seiner Kritik für tanznetz.de schreibt.<br />

„Magic Valley“ ist die zehnte Zusammenarbeit zwischen Maya Lipsker und dem Musiker und Komponisten Roy Carroll. Zusammen mit<br />

der Tänzerin Sandra Lolax tanzt sie zu der Musik von Roy Carroll eingebettet in das handgemachte Bühnenbild von Sarah Marguier.<br />

Maya Lipsker tanzte von 2000 bis 2003 bei der Batsheva Dance Company, bevor sie im November 2004 nach Berlin kam und am<br />

Research Project mit der Sasha Waltz Company teilnahm. Seit 2004 ist sie selbständig als Choreografin, Tänzerin und Lehrerin tätig und<br />

hat u.a. mit Lara Barsacq, Sasha Waltz, Ohad Naharin und Arkadi Zaides zusammengearbeitet. Bekannt wurde sie 2005 in Berlin mit<br />

ihrem ersten eigenen Stück „Bruno“. 2004-2006 war sie Artists in Residence am Berliner Tanzstudio Dock 11. Beim 7. Internationalen<br />

Choreografie Wettbewerb Ludwigshafen 2011 erhielt Maya Lipsker gemeinsam mit Anne Hirth, Tim Behren und Florian Patschovsky<br />

den ersten Preis für ihre Choreografie „How to be almost there”.<br />

Konzept: Maya Lipsker, Roy Carroll; Choreographie: Maya Lipsker; Tanz / Performance: Sandra Lolax, Roy Carroll, Maya Lipsker;<br />

Kostüme / Bühne: Sarah Marguier; Musik / Installation: Roy Carroll<br />

http://www.freundederkuenste.de/empfehlung/theater/einzelansicht/article/theater_in_leipzig_magic_valley_von_maya_lipsker_<br />

am_2582011.html<br />

19.07.2011 07:02Parallelwelt unserer Existenz<br />

Theater in Leipzig: MAGIC VALLEY von Maya Lipsker am 25.8.2011<br />

“Drei Engel sind auf die Erde gekommen um das verlorene Paradies zu suchen und eine neue Zivilisation zu begründen. Ihre<br />

träumerische Reise ist die Suche nach einer neuen Welt. Ihnen ist ein Geschenk gegeben, ein Instrument mit ruhigem Klang und einer<br />

Musik, die genauso von der wilden Schönheit wie von den düsteren Abgründen der Welt kündet.“<br />

Die Kartographierung des MAGIC VALLEY nimmt dieses Textfragment als Ausgangspunkt zur Erforschung der Wahrnehmung von<br />

Realitäten im Plural. Es zeigt alternative Welten, gewachsen aus Träumen und Imaginationen. Können erfundene Realitäten existieren?<br />

Können wir uns selbst dort finden? Ist aus einer Parallelwelt unsere Existenz anders wiederherstellbar?<br />

Tanzen ist Kommunikation. Bewegungen erzeugen Resonanzen, schaffen eine Atmosphäre. Manchmal ist diese Atmosphäre unwirklich,<br />

nur fassbar als Vorstellung, Assoziation, Emotion. Maya Lipsker will sich diesem unmöglichen Traum-Raum annähern und ihn<br />

gleichzeitig unterlaufen. Sie kreiert ein System von Bewegungen, Verhalten und Gestiken, die den absoluten Kern von MAGIC VALLEY<br />

formen, um den herum die Tänzer und das Publikum ihre Wahrnehmungen experimentell erweitern und vertiefen und in Beziehung zu<br />

einem filigranen Sound setzen.<br />

CHOREOGRAFIE Maya Lipsker MIT Maya Lipsker, Sandra Lolax, Roy Caroll MUSIK/INSTALLATION Roy Caroll KOSTÜM/BÜHNE Sarah<br />

Marguier<br />

Eine Produktion von Maya Lipsker in Koproduktion mit LOFFT.Leipzig. Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und<br />

die Stadt Leipzig, Kulturamt.


http://tanzpresse.de/kritiken/detail/traeume-aus-koerper-und-haar/<br />

TRÄUME AUS KÖRPER UND HAAR<br />

Wiederaufnahme: Maya Lipsker und Roy Carroll mit „Magic Valley“ im DOCK 11, Berlin<br />

FOTO:MAESHELLE WEST-DAVIES<br />

( JW 13.04.12 ) Bewegte Regungslosigkeit und leises elektronisches Zirpen eröffnen „Magic Valley“. In der nun mittlerweile zehnten<br />

Zusammenarbeit mit dem irischen Musiker Roy Carroll wird ein düsteres, spannungsgeladenes Bild anderer (Bewegungs-)Realitäten<br />

gezeichnet. Die beiden Tänzerinnen Maya Lipsker und Sandra Lolax erscheinen als zwei miteinander kommunizierende Körper oder<br />

Wesen, die in ihrer imaginierten Parallelwelt versunken sind. Sie ertasten sich gegenseitig, mal zärtlich, mal fast brutal; ihre Körper<br />

verschmelzen, wenn sie über den Boden rollen. Die Gesichter fast immer von Haaren verdeckt, Hände erforschen das Haupthaar<br />

in filigranen Gesten und muten als Wesen mit eigenem Charakter an, losgelöst vom restlichen Körper. Ob im Stand, am Boden<br />

oder ineinander verknäult, kommen die Bewegungen stets aus dem Inneren und mit einer beeindruckenden Kraft und Energie,<br />

aufgesetzte Form sucht man hier vergeblich. Auch wenn das Bewegungsrepertoire stellenweise die Gagatechnik erkennen lässt - die<br />

Bewegungssprache der Batsheva Company, für die Maya Lipsker auch getanzt hat - liegt hier der Fokus auf der Recherche nach<br />

alternativen Kommunikations- und Bewegungsarten und erscheint nicht unbedingt in seiner von Batsheva gewohnt tänzerischen Art.<br />

Die Bewegungen sind so feingliedrig, dass man meinen könnte, die Wesen dieser anderen Realität haben einige Gelenke mehr, die sich<br />

bis ins allerkleinste Detail bewegen lassen. Durch die bemerkenswerte Lichtinstallation wie auch durch den elektronischen Klangteppich<br />

kann diese Traumwelt glaubwürdig vermittelt werden, hinterlässt jedoch ein verstörendes Gefühl beim Zuschauen, weder unangenehm<br />

noch ‚schön‘ im tradierten Sinne, eben eine alternative Ästhetik einer imaginären Parallelwelt. (Juliane Wieland) 12. bis 15.04.<strong>2012</strong><br />

jeweils um 20.30 Uhr im DOCK 11 www.dock11-berlin.de


http://www.tanznetz.de/kritiken.phtml?page=showthread&aid=196&tid=21035<br />

Kritiken - Vorstellungen 2010/2011<br />

Autor: Boris Michael Gruhl<br />

Starkes Theater aus Konzentration und Stille<br />

Leipzig, 27.08.2011<br />

Starkes Theater aus Konzentration und Stille<br />

„Magic Valley“ von Maya Lipsker zur Eröffnung der Saison im Leipziger Lofft<br />

Wüssten wir nicht vom Titel her, dass die Szene ein magisches Tal ist, so blieben wir bei dem Eindruck, die beiden kauernden Wesen<br />

am Boden befinden sich in eisiger Höhenlage. Rechts von ihnen, am Laptop, ein bärtiger Mann in fester, schwarzer Sturmkleidung mit<br />

blitzend goldenem Ehering, auch eher ein höhentauglicher Einsiedler, Extrembergsteiger oder Polarforscher. Aber das Stück heißt eben<br />

„Magic Valley“, und warum soll es nicht so sein, dass man ganz oben angekommen und doch ganz tief unten ist.<br />

Das neue Stück von Maya Lipsker spielt nach eigener Aussage auf der zerstörten Erde. Trügerische Ruhe schwebt in sanften<br />

elektronischen Sounds darüber wie einst der Geist über den Wassern. Die beiden Wesen, deren Gesichter ihre Haare verbergen,<br />

scheinen sich nicht zu bewegen, erst bei genauerem Hinsehen nehmen wir minimale Veränderungen ihrer Haltungen wahr. Jetzt<br />

könnte man abschalten. Das hat man oft genug gesehen im zeitgenössischen Tanztheater. Aber hat man es wirklich so gesehen, wie<br />

hier die Choreografin selbst und die Tänzerin Sandra Lolax uns in ihren Bann ziehen. Je mehr die Frage nach dem Warum und Woher<br />

in den Hintergrund tritt, desto stärker ergreift uns die Konzentration der beiden Wesen, die ganz langsam zueinander finden. Eine<br />

seltsame Nähe entsteht, sie sind beieinander, bewegen sich miteinander und wieder voneinander weg. Manchmal schnellen die Arme<br />

hoch, die Hände zittern blitzartig und es ist als hörte man einen leisen Aufschrei.<br />

Manchmal sehe ich mit halb geschlossenen Augen auf die Szene, die zu einem Bild unendlich weiter Einsamkeit verschwimmt, und das<br />

Ohr sieht mit, der Sound von Roy Carroll malt mit an diesem Schwebezustand verführerisch schöner Endzeitstimmung.<br />

Das Licht wechselt, heller, andere Töne, eine Gitarre. Die beiden Wesen haben Gesichter, es sind Frauen, sie haben sich erhoben und<br />

sind sehr nahe beieinander, sie berühren sich und im Schattenbild verschmelzen sie zu einem geheimnisvollen Wesen.<br />

Maya Lipsker, Sandra Lolax in „Magic Valley“. Foto © Maeshelle West-Davies<br />

In den Sound mischt sich das herannahende Geräusch eines Helikopters. Doch ein Gipfeldrama? Dazu würde auch die folgende<br />

Pantomime passen, die das verzweifelte Handeln von Kannibalinnen assoziiert und sich steigert in bizarre Szenen aus Wahn und Zwang.<br />

Wieder eine Brechung. Doch nicht mörderisch? Die zugespielte Musik könnte aus einem Roadmovie sein, der Sound zum letzten Traum<br />

vor dem Verlöschen. Der Rest ist zittern, die Frauen sind wieder Wesen, sie robben wie Nixen an Land und verenden.<br />

Und der Mann mit dem Bart, der für die Musik sorgte, am Licht gedreht hat und eine dunkle, zähe Flüssigkeit im Lausprecher zum<br />

blubbern brachte? Der sitzt jetzt da wie der zu alt gewordene liebe Gott. Zottelige Lumpen kann er den Wesen noch geben, dann<br />

werden sie wieder zu Lehm.<br />

Manchmal lenken ja die Fragen, die bei so assoziativem Bilder-Tanz-Theater aufkommen ab und machen nervös. Hier passiert<br />

das Gegenteil. Die beiden Tänzerinnen sind so hochkonzentriert, haben vielleicht sogar eine ganz andere Geschichte ihrer Arbeit<br />

zugrunde gelegt, aber sie haben eine, das spüre ich, das macht ihre Rätsel so wahrhaftig. Die Kraft der Körperkommunikation der<br />

Protagonistinnen ist so stark, dass ich einbezogen werde, ohne Zwang, ohne Zeigefinger, ohne Aktion. Das Theater im Kopf, der Tanz<br />

im Puls nimmt mich mit auf die eisige Höhe und in die Tiefe des magischen Tals. Allein bin ich nicht. Maya Lipsker, Sandra Lolax, Roy<br />

Caroll und Sarah Marguier, die Szene und Kostüme entworfen hat, sind auf jeden Fall dabei.<br />

Information: Weitere Vorstellungen, 27., 28.8.; 1.- 4.9.; Info & Reservierung: 0341 35595510 / www.lofft.de


P E R F O R M A N C E<br />

SVAR a(n) (epic) dance performance by Brice Desaul<br />

P R E M I E R E:<br />

19. April <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

20. April <strong>2012</strong><br />

im Dock 11<br />

http://tanzpresse.de/kritiken/detail/in-einem-anderen-licht/<br />

Tanzpresse<br />

IN EINEM ANDEREN LICHT<br />

Brice Desault und Canan Erek mit „SVAR“ und „TEZAT“ im DOCK 11, Berlin<br />

„SVAR“ und „TEZAT“ sind zwei Soli, choreografiert und getanzt von Brice Desault und Canan Erek. Für beide Stücke haben sich die<br />

Tänzer schon vor Beginn auf der Bühne platziert – jedes Mal mit dem nackten Rücken zum Publikum gewandt. Im Kontrast zur nackten<br />

Menschenhaut erscheint das Fell eines Hundes besonders weich; die Haut wirkt eher abstoßend und kühl. Obwohl der Hund keine<br />

aktionsreiche Rolle in „SVAR“ spielt, vermag er ein animalisches, entfremdetes Bild des menschlichen Körpers sichtbar zu machen. Das<br />

Spiel der in Martial Arts trainierten Muskeln inszeniert Desault gekonnt mit dem spärlichen, pointiert eingesetzten Licht dreier kleiner<br />

Taschenlampen. Bedrohlich und hart wirkt auf einmal der verwundbar nackte Körper, der zuvor das weiche Fell des schüchternen<br />

Hundes verborgen hat. Erek präsentiert sich ebenfalls zunächst gesichtslos, wenn auch nicht unbekleidet. Sie gibt dem Zuschauer Zeit,<br />

die Bewegungen ihrer Schulterblätter und der Rückenmuskeln zu beobachten, bevor sie sich einem an einem Seilende hängenden<br />

Knoten widmet. Der Knoten, obwohl er lange Zeit scheinbar unbeachtet in der Ecke liegt, erscheint als zentrales Symbol für alltägliche<br />

Kontrapunkte, Zwistigkeiten, Schwierigkeiten. Mit einem sensiblen Gespür für Bedeutungsstarkes und feine Bewegungen Zeit<br />

verstreichen zu lassen: Das macht das Subtile von „TEZAT“ aus. Zunächst scheint es kaum eine Verbindung zu geben, trotzdem fügen<br />

sich beide Stücke zusammen, ganz leicht und natürlich. Auf angenehm unaufdringliche Weise laden sie dazu ein, Gewohntes in einem<br />

anderen Licht, mit anderen Augen zu betrachten.


P E R F O R M A N C E<br />

TEZAT ein Soloprojekt von Canan Erek<br />

P R E M I E R E:<br />

19. April <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

20. April <strong>2012</strong><br />

im Dock 11<br />

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=tp&dig=2013%2F01%2F24%2Fa0216&cHash=48c8c42e9e153fe538b08d11a2cd79<br />

1c<br />

taz<br />

Alltag Zwang<br />

“Tezat” ist ein alttürkisches Wort für “Widerspruch”. In ihrem gleichnamigen Programm erkundet die türkisch-deutsche Tänzerin<br />

Canan Erek die Gegensätze in unserem Denken und Fühlen, die ein Gleichgewicht zwischen zwei Polen erzeugen und den Alltag<br />

bestimmen - im Kleinen wie im Großen. Wie frei sind wir wirklich, nur weil Zwang fehlt? Wird nicht manches viel schneller zwanghaft,<br />

als wir uns eingestehen wollen? Im zweiten Teil von “Tezat” lässt sich Erek von dem Philosophen Byung-Chul Han inspirieren und<br />

hinterfragt über Konfliktzustände die Paradoxien in unserem Alltag.<br />

http://www.tanznetz.de/blog/24531/druck-bis-zur-erschopfung<br />

Tanznetz<br />

GETANZTE PARADOXIEN<br />

“Ankara, Essen, Leipzig und Berlin sind Stationen der Tänzerin und Choreografin Canan Erek, die sich in ihrem neuen zweiteiligen Tanz-<br />

Solo-Projekt »TEZAT« (alttürkisch: Widerspruch) mit der Gegensätzlichkeit im Fühlen und Denken auseinandersetzt...<br />

Canan Erek in ihrem neuem zweiteiligen Tanz-Solo-Projekt »TEZAT«<br />

Ankara, Essen, Leipzig und Berlin sind Stationen der Tänzerin und Choreografin Canan Erek, die sich in ihrem neuen zweiteiligen<br />

Tanz-Solo-Projekt „TEZAT“ (alttürkisch: Widerspruch) mit der Gegensätzlichkeit im Fühlen und Denken auseinandersetzt. Aus der<br />

Draufsicht von 2 m Höhe verfolgen die Zuschauer im großen Studio 1 jede Bewegungsnuance einer barfüßigen Frau mit geflochtenem<br />

Zopf im Pastellkleid. In langer Rückenansicht schiebt sich Canan Erek ruckartig aus der Mittelachse, ihr linkes Bein wagt einem<br />

Uhrzeiger gleich die Erkundung des nahen Raumes. Später wirft sie ein dickes Knäul an langer Schnur diagonal in den Raum. Musik<br />

setzt ein. Im synkopierten Rhythmus des Vor- und Zurücklaufens entwickelt sich ein erster Dialog. Dann liegt sie auf dem Rücken,<br />

verstärkt die eigenen Herztöne, in die sich Wellenbrecher mischen. Sie nimmt das ´Schicksalsknäul´, geht, rennt, dreht sich wie eine<br />

Hammerwerferin. Wer genau hinsieht, erkennt in den Wechseln der Hand, dass sie aktiv und passiv zugleich agiert.<br />

Dieses 2011 entwickelte Solo über persönliche Ambivalenzen und die Suche nach Harmonie hat die Performerin um einen<br />

halbstündigen neuen Teil erweitert, der von den gesellschaftskritischen Schriften des (seit <strong>2012</strong> in Berlin lehrenden) Philosophen<br />

Byung-Chul Han inspiriert ist. Dass Hans hochinteressante Analysen des Individuums in der neoliberalen kapitalistischen<br />

Gesellschaft ein Tanzsolo grundieren können, ist meinerseits zugleich eine Empfehlung wert, „Müdigkeitsgesellschaft“ (2010),<br />

„Transparenzgesellschaft“ und „Agonie des Eros“ (beide <strong>2012</strong>) im Original zu lesen.<br />

Überraschend erscheint Canan Erek im tuffen Dresscode: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse, offene Haaren, knallrote Lippen. Sie<br />

parliert mit den Zuschauern, dialogisiert, posiert mit dem Navigationsgerät. Total verplanter Alltag. Sie quasselt die immer gleichen<br />

Mantras. Hetzt verbal und räumlich von Projekt zu Projekt, wird getrieben und treibt andere gnadenlos durchs iPhone an. Dabei<br />

wünschte ich mir noch mehr Mut zu körperlicher Expressivität sowie gestischer und stimmlicher Prägnanz. Die Mega-Anforderungen<br />

an eine 24 Stunden verfügbare Geschäfts-Frau und Mutter vom Poweryoga am Morgen bis zum Übersee-Skypen nach Mitternacht<br />

überlagern sich im Crescendo der Soundcollage. Leistungsdruck, der krank macht, Identität auslöscht. Canan Ereks Körper erschlafft.<br />

Herzflimmern mischt sich in das neurotische Zucken der Arme am Jackett. Zurück an den räumlichen Ausgangspunkt ihrer Erkundungen<br />

trifft sie auf das Knäul. Meditative Zäsur als finale Selbstreflexion: Canan Erek rollt den Faden ab, die Füße tasten an der Wand entlang,<br />

sie steht, die Schnur fällt von ihrem Körper. Vorwärts zum Publikum gehend knotet sie den Faden, bis nichts bleibt als das erschöpfte<br />

depressive Leistungssubjekt ohne Gesicht. Ein verlorenes Ich mit einem verknoteten Gehirn ein den Händen.<br />

http://www.dance-tech.net/video/tezat-solotanz-abend-von-canan-erek<br />

TEZAT Solotanz-Abend von Canan Erek<br />

Is the absence of compulsion the same as freedom? Is a person free in his or her day-to-day life, or do certain things become<br />

compulsive much sooner than one would like to admit? Today, do we live in a forced freedom that is thrust back upon us?<br />

These contradictions are the point of departure for Canan Erek’s solo evening. Tezat is an old Turkish word meaning contradiction.<br />

Contrasts that we experience in our thoughts and feelings produce a balance between two poles. They define everyday life – in both<br />

big and small ways.


http://www.zitty.de/tezat-2.html<br />

zitty Berlin<br />

Tezat<br />

Das Soloprojekt beschäftigt sich mit der Doppeldeutigkeit. Der Knoten als Symbol für Zweierlei: er kann nützlich sein, um etwas zu<br />

verbinden; er kann aber auch ein Problem darstellen, wenn man ihn lösen muss.<br />

Ständig bewegen wir uns irgendwo zwischen Anfang und Ende, Freiheit und Zwang, richtig und falsch. Wie aber stehen diese<br />

scheinbaren Widersprüche tatsächlich in Zusammenhang miteinander? Braucht es nicht auch Zwang, einen Widerstand, um Grenzen zu<br />

verschieben und Freiheit zu erfahren?<br />

Die Choreografin Canan Erek erkundet in einem zweiteiligen Solo-Abend Widersprüche (auf Alttürkisch tezat) in ihrem Alltag und<br />

abstrahiert diese auf wunderbar poetische Weise. Zwar schreckt diese Abstraktion im ersten Teil zunächst ab, doch dann schwingt sich<br />

das Stück zu einem mitreißenden Höhepunkt auf: Erek lehnt sich in die Fliehkraft eines um sie selbst fliegenden Knotens hinein.<br />

Ein Bild, das ein Gefühl von Freiheit im Widerstand vermittelt. Denn in der Symbolik des Knotens wird klar: Widerstände erschaffen wir<br />

auch selbst, geben uns ihnen hin. Wir schaffen es aber nicht, uns abzustoßen, Stärke und Freiheit aus ihnen zu generieren. Eine subtile<br />

Gesellschaftskritik, die gar nicht anklagt, nur aufmerksam macht. Ann-Christin Görtz<br />

http://laborgras.com/index.php/tezat-und-solo-11.html<br />

Brazilian choreographer and dancer Geraldo Si met his Turkish counterpart, also choreographer and dancer, Canan Erek for the first<br />

time 20 years ago. Both of them were drawn towards Germany through their mutual enthusiasm for Pina Bausch. Today, both dancers<br />

live in Berlin and, through their renewed collaboration, have been synthesizing their dance talents. Both have been able to accompany<br />

each other in this process through their mutual insight.


http://tanzpresse.de/kritiken/detail/in-einem-anderen-licht/<br />

Tanzpresse<br />

IN EINEM ANDEREN LICHT<br />

Brice Desault und Canan Erek mit „SVAR“ und „TEZAT“ im DOCK 11, Berlin<br />

„SVAR“ und „TEZAT“ sind zwei Soli, choreografiert und getanzt von Brice Desault und Canan Erek. Für beide Stücke haben sich die<br />

Tänzer schon vor Beginn auf der Bühne platziert – jedes Mal mit dem nackten Rücken zum Publikum gewandt. Im Kontrast zur nackten<br />

Menschenhaut erscheint das Fell eines Hundes besonders weich; die Haut wirkt eher abstoßend und kühl. Obwohl der Hund keine<br />

aktionsreiche Rolle in „SVAR“ spielt, vermag er ein animalisches, entfremdetes Bild des menschlichen Körpers sichtbar zu machen. Das<br />

Spiel der in Martial Arts trainierten Muskeln inszeniert Desault gekonnt mit dem spärlichen, pointiert eingesetzten Licht dreier kleiner<br />

Taschenlampen. Bedrohlich und hart wirkt auf einmal der verwundbar nackte Körper, der zuvor das weiche Fell des schüchternen<br />

Hundes verborgen hat. Erek präsentiert sich ebenfalls zunächst gesichtslos, wenn auch nicht unbekleidet. Sie gibt dem Zuschauer Zeit,<br />

die Bewegungen ihrer Schulterblätter und der Rückenmuskeln zu beobachten, bevor sie sich einem an einem Seilende hängenden<br />

Knoten widmet. Der Knoten, obwohl er lange Zeit scheinbar unbeachtet in der Ecke liegt, erscheint als zentrales Symbol für alltägliche<br />

Kontrapunkte, Zwistigkeiten, Schwierigkeiten. Mit einem sensiblen Gespür für Bedeutungsstarkes und feine Bewegungen Zeit<br />

verstreichen zu lassen: Das macht das Subtile von „TEZAT“ aus. Zunächst scheint es kaum eine Verbindung zu geben, trotzdem fügen<br />

sich beide Stücke zusammen, ganz leicht und natürlich. Auf angenehm unaufdringliche Weise laden sie dazu ein, Gewohntes in einem<br />

anderen Licht, mit anderen Augen zu betrachten.


P E R F O R M A N C E<br />

FLÖZ ein Showing der aktuellen Probenphase<br />

P R E M I E R E:<br />

05. Mai <strong>2012</strong><br />

im Dock 11<br />

Das Publikum quiekt vor Begeisterung, es trampelt mit den Füßen und steht am Ende von den Stühlen auf, als wolle es sich für ein<br />

Geschenk bedanken. Theater kann großartig sein.<br />

<br />

Berliner Zeitung<br />

Ohne Worte und doch so ausdrucksstark, ergreifend und doch voller Freude, das ist eine meisterhafte Komödie.<br />

<br />

The Guardian (UK)<br />

Am Ende könnte man schwören, die Darsteller hätten gesprochen, gelacht und geweint. Ein spannendes Theaterexperiment. (...) Eines<br />

der ungewöhntlichsten Theaterprojekte unserer Zeiten. (...) Familie Flöz erzählt Geschichten mit einem Witz, einem Charme, einem<br />

Furor, der die Leute süchtig zu machen scheint.<br />

Süddeutsche Zeitung<br />

Ein Werk mit großer poetischer Kraft das in Erinnerung bleibt.<br />

<br />

El Mundo (ES)<br />

Es ist erstaunlich, wie drei Schauspieler in der Lage sind, mühelos jede Überraschung und Emotion mit dem Gesicht hinter eine Maske<br />

zu kommunizieren. <br />

The Stage (UK)<br />

Die Mitglieder der Familie Flöz bringen die Zuschauer zum Lachen und rühren Sie zugleich zu Tränen.<br />

<br />

Berliner Morgenpost<br />

Die Theatergruppe Familie Flöz wurde in London begeistert gefeiert. Das Stück „Hotel Paradiso“ erntete auf dem renommierten Londoner<br />

„Mime Festival“ am Freitag in der ausverkauften Queen Elizabeth Hall minutenlangen Applaus.<br />

<br />

DPA (Deutsche Presse Agentur)<br />

Ein magischer Abend, gekrönt von Standing Ovations des Publikums. <br />

Nrz<br />

Lachsalven erschüttern das Publikum: So grausam, aber urkomisch kann Leben sein.<br />

<br />

Stuttgarter Nachrichten am Samstag<br />

Süddeutsche Zeitung<br />

Die Maske ist der Boss<br />

Die phantasievolle Theaterwelt der „Familie Flöz“, die mit schweißtreibenden Drei-Mann-Stücken Triumphe feiert<br />

Einen trostloseren, einen tiefer desillu- sionierenden Ort als die Kantine des Duisburger Stadttheaters, menschenleer an diesem<br />

Sonntagabend im Mai, kann man sich schwerlich vorstellen, und viel- leicht ist es gerade deshalb der rechte Schauplatz, um Hajo<br />

Schüler und Micha- el Vogel zu treffen, die Gründungsmit- glieder der Familie Flöz, die vor 17 Jah- ren eines der ungewöhnlichsten<br />

Theater- projekte unserer Zeit aus der Taufe ho- ben.<br />

Die Vorstellung ist zu Ende, das Haus war voll, „Teatro Delusio“ hat die Men- schen begeistert. Dabei haben sie doch nur die Rückseite<br />

von dem gesehen, was sie sonst ins Theater zieht, wenn sie hier eine Oper von Händel oder Bellini mit all ihrem Kulissenzauber<br />

goutieren: „Tea- tro Delusio““ ist eine Backstage-Komö- die, sie erzählt 90 Minuten lang von drei Bühnenarbeitern, die einander<br />

gewisser- maßen existenziell in die Quere kommen – das aber mit einem Witz, einem Charme, einem Furor, der die Leute süch- tig zu<br />

machen scheint. Acht Stücke sind in den 17 Jahren entstanden, sie heißen „Infinita“, „Hotel Paradiso“ oder „Risto- rante Immortale“, in<br />

keinem wird ein ver- ständliches Wort gesprochen. Und doch versteht man dieses Theater überall auf der Welt, ob in Korea, Israel oder<br />

Kolum- bien. Sogar in England hat man konze- diert, dass dies kein Phantom ist, freilich ein seltenes und schützenswertes Exem- plar:<br />

deutscher Humor.<br />

Wo soll man zu erzählen beginnen? Bei den wunderbaren Masken, bei den wun- derlichen Titeln, bei der Entstehungsge- schichte<br />

der Truppe? Oder doch bei den drei Arbeitern aus „Teatro Delusio“, ih- ren so trefflich beobachteten Eigenschaf- ten und Schwächen?<br />

Natürlich sind es, wie in allen Stücken, Archetypen, denen wir alle überall begegnen – die Wiederer- kennbarkeit macht den globalen<br />

Erfolg ja erst möglich. Da ist der spillerige, linki- sche „Intellektuelle“, Typus Volksbüh- nen-Techniker, der in jedem unbeobach- teten<br />

Augenblick in seiner Mao-Bibel blättert und sich in eine Ballerina verlie- ben wird (denn dies ist doch nicht die Ber- liner Volksbühne,


sondern ein klassi- sches Dreispartenhaus, irgendwo auf der Welt, eher nicht in Deutschland). Ferner der kleine energische Macho mit<br />

rotem Wuschelkopf, der empörte Blicke um sich wirft, die Fäuste in die Taille bohrt, der voller Elan den Schraubenzieher aus den Revolvertaschen<br />

seiner Arbeitsjoppe reißt, um den Kollegen mal zu zeigen, was das ist: ein Schraubenzieher. Schließ- lich der gemütliche<br />

Dickwanst, den nichts aus der Ruhe bringt, der inmitten der Kulissenschieberei eine Fußballüber- tragung hört und Zeit findet, Parmesan<br />

über sein Abendessen zu hobeln.<br />

Nur drei Schauspieler stehen auf der Bühne (in anderen Stücken sind es vier oder fünf), aber sie spielen rund 30 Rol- len: Orchestermusiker,<br />

Operndiven, Bal- lerinen treten ebenso auf und ab wie Diri- gent und Intendant. Jede dieser Figuren ist durch ihre Maske<br />

definiert, und die Masken, die von Hajo Schüler aus Papp- maché gefertigt werden, sind das Mar- kenzeichen der Familie Flöz. Schüler<br />

und Vogel, die beide aus Franken stam- men, lernten sich bei Maskenübungen an der Essener Folkwangschule kennen. Ihr erstes gemeinsames<br />

Stück entstand in ei- ner Zeche in Bochum, und es hieß eben lo- kalspezifisch: „Familie Flöz“. Erst spä- ter wurde der Name<br />

der Kompanie dar- aus, oder eben: der Theaterfamilie. Man arbeitet sich von einem Projekt zum nächsten vor, auch finanziell. Alle zwei<br />

Jahre eines. Gut zwei Drittel aller Auf- tritte finden heute im Ausland statt, man kann Familie Flöz mit Fug und Recht ei- nen deutschen<br />

Exportschlager nennen.<br />

„Die Maske“, sagt Michael Vogel, „ist der Boss.“ In der Tat: Die charakterstar- ken Masken – an einer von ihnen arbeitet Hajo Schüler<br />

gut und gerne eine Woche – geben die einzelnen Figuren vor, wie es im klassischen Sprechtheater die Rolle tut. Doch der Körper<br />

des Spielers (Frau- en sind bei Familie Flöz übrigens nur aus- nahmsweise dabei) muss mit seiner Mas- ke erst einmal zu einer Einheit<br />

verschmel- zen, das ist schwieriger, als es aussieht. Die Zuschauer, sagt Vogel, seien Spezia- listen der Körpersprache, man müsse sie<br />

durchaus von der Plausibilität einer Figur<br />

überzeugen, um den Witz in Gang zu setzen. Wenn das geleistet ist, versteht ein Kolumbianer die Geschichten und ih- re hintergründigen,<br />

oft auch versteckten Pointen so gut wie ein Mitteleuropäer.<br />

Überhaupt ist all das, was auf der Büh- ne so verblüffend leicht und anmutig aus- sieht, minuziös ausgetüftelt. Es kommt auf absolute<br />

Präzision, auf perfektes Ti- ming an. Nicht allein der Masken wegen ist dieses Spiel schweißtreibend, und die Anspielung auf das Arbeitsethos<br />

des Kumpels im Ruhrpott scheint im Namen Familie Flöz keineswegs umsonst auf. Dass sie ein wenig quer liegen zu dem, was<br />

im deutschen Stadt- und Ensemble-theater derzeit angesagt ist, ist Schüler und Vogel durchaus bewusst. „Martha- ler für Kinder“, soll<br />

Frank Castorf befun- den haben, nachdem Familie Flöz seine Volksbühne drei Abende lang bis auf den letzten Platz gefüllt hat.<br />

Dass Theater-Intellektuelle die elabo- rierte Ästhetik der Flöz-Leute unter- schätzen, ist ein rein deutsches Phäno- men. Im Ausland<br />

herrscht diese krampf- hafte Unterscheidung in E- und U-Kunst selten vor. Dort schätzt man dagegen ei- ne bestimmte Art der Perfektion.<br />

Das pu- re Experiment, erläutern Schüler und Vo- gel, findet bei Familie Flöz auf den drei- monatigen Proben statt, wobei aus<br />

einem Thema oder einer Idee eine Geschichte entwickelt wird. Dabei sei jeder einzelne Spieler für seinen Mann oder seine Frau und für<br />

die Eigenschaften, mit denen er sie ausstattet, selbst verantwortlich.<br />

Es ist das gleichsam existenzielle Zögern, das die stupende Komik einer Szene produziert<br />

Meistens ist es das Scheitern im Zwi- schenmenschlichen, wovon die Stücke handeln. Die großen Gesten, die kleinen Abstürze, die unendlich<br />

vielen Missver- ständnisse. „Infinita“ zum Beispiel er- zählt vom Lebensabend – wie die Schar- mützel des Sandkastens sich bis<br />

ins Seni- orenheim fortpflanzen, nur deutlich heimtückischer. Und, wenn man will, phantasievoller. Eine eigentlich sehr traurige Szene<br />

zeigt den verschämten Ab- schied einer Tochter von ihrem Vater, nachdem sie ihn ins Heim brachte. Aber die Schwermut schlägt nicht<br />

durch, letzt- lich triumphiert eine dezente Komik.<br />

Dem Philosophen Henri Bergson zufol- ge offenbart das Komische die Mechanik im Lebendigen. Diesen Vorgang kann man bei der<br />

Familie Flöz oft studieren, es ist immer beides da: die Mechanik – das stereotype Reagieren auf Zumutungen im Alltag – und das Lebendige<br />

– die Er- fahrung, dass Menschen einander überra- schen können. „Garage d’Or“, das jüngs- te Stück, handelt von Männerphantasien<br />

der unterschiedlichsten Art. Eine Szene zeigt einen Besuch beim Psychiater. Wäh- rend dieser zerstreut in seinen Papieren blättert,<br />

versucht der Patient, es sich auf der Couch bequem zu machen, aber wie? Da eine Lösung gefunden werden muss, legt er sich auf den<br />

Bauch, wenn auch durchaus zögernd. Und dieses gleichsam existenzielle Zögern ist es, das die stupen- de Komik der Szene produziert.<br />

Hier wer- den schon mal Tränen gelacht.<br />

Es muss unbedingt noch von der Mu- sik die Rede sein, neben den Masken und der Körperartistik ist sie ein weiteres stil- bildendes<br />

Element. Meistens wird sie live hervorgebracht. Und in „Teatro De- lusio“ ist sie auch ein großes Thema. Eine der schönsten, erheiterndsten<br />

Figuren des Abends ist der alte Geiger mit seiner spitzen Nase unter der Denkerstirn, der auf dem anstrengenden Abstieg in<br />

den Schlund des Orchestergrabens auf der Hinterbühne einen Zwischenstopp mit Nickerchen einlegt – bis er vom Dirigen- ten geweckt<br />

wird. Man sieht ihn nicht auf seiner Geige spielen, am Schluss aber zieht der müde alte Mann plötzlich eine blitzend weiße E-Gitarre<br />

hervor, und die kleine Dreier-Combo – Gitarre, Akkorde- on, Zupf-Bass – liefern eine hinreißende Zugabe ab. Dann legen sie endlich<br />

ihre Masken ab, und man ist erstaunt über die erschöpften freundlichen Gesichter, die man sich irgendwie anders vorgestellt hat . . .<br />

So, denkt man, sieht das Glück aus. MARTIN KRUMBHOLZ<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/top-bmlive/article106253265/Familie-Floez-im-Dock-11.html<br />

Berliner Morgenpost<br />

03.05.12PRENZLAUER BERG<br />

Familie Flöz im Dock 11<br />

Schauspielkunst, Magie, Clownerie, Artistik, Tanz, Maskenspiel und auch Improvisationskunst - all diese Disziplinen beherrscht die Familie<br />

Flöz, hinter der sich unter anderem Schauspieler, Tänzer, Musiker und Lichtdesigner aus zehn Nationen verbergen.<br />

Bei ihrer neuen geplanten Produktion “Garage D’Or” ist am Sonnabend ein Blick in den aktuellen Stand der Proben erlaubt. Im Mittelpunkt<br />

stehen die drei Männer Bruno, Lothar und Hermann, die allem Irdischen entfliehen möchten. Poesie garantiert.


M U S I K<br />

the sun sets in the west<br />

ein Konzert präsentiert von a rose is<br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

12. Mai <strong>2012</strong> bis 13. Mai <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.zitty.de/the-sun-sets-in-the-west.html<br />

zitty Berlin<br />

the sun sets in the west<br />

mit Musikern von A rose is und Constanza Macras / Dorkypark<br />

KONZERT OHNE TANZ - Der Choreografin Constanza Macras’ famose Musiker sind auch ohne die gleichfalls famosen Tänzer das<br />

Kommen wert. Das bewies die Band mit dem Sonnenuntergangsnamen wiederholt. Jetzt treten die - neben Jakob Thein - beste<br />

Theaterschlagzeugerin Almut Lustig, Multi-Instrumentalist Claus Erbskorn, die Theaterstreicherin schlechthin: Kristina Lösche-Löwensen,<br />

sowie Trompeter Ulf Pankoke wieder gemeinsam in Aktion.<br />

http://www.tagesspiegel.de/kultur/konzert-ohnetanz/4470414.html<br />

DER TAGESSPIEGEL<br />

KONZERT OHNE TANZ<br />

The sun sets in the west<br />

Die famosen Musiker der Choreografin Constanza Macras sind auch ohne die gleichfalls famosen Tänzer das Kommen wert:<br />

Schlagzeugerin Almut Lustig, Streicherin Kristina Lösche-Löwensen, Multi-Instrumentalist Claus Erbskorn und Trompeter Ulf Pankoke.


P E R F O R M A N C E<br />

BRIEF HISTORY OF ARGENTINIAN PUNK<br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

17. Mai <strong>2012</strong> bis 19. Mai <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

eine Performance von Tatiana und Tamara Saphir<br />

“Tatiana Saphir developed a skilful game of rhythm in the text, covering with her pleasant physics the theory of pogo (…) We also had<br />

the chance to learn from very erudite discussions. It was charming and virulent. Tatiana was sweating health. This beautiful dark hair<br />

lady singed, putted herself on the edge and gratified the audience with a well chosen “fuck you”, getting the sensible target right in<br />

the middle. Congratulations to this artist, I didn’t get bored for one second, I have learned a lot, I appreciated this lady’s humour and<br />

her charming accent… ” Lemague.net, France, January the 10th of 2009<br />

„There is no punk like national punk“. - The French premiere of a theatre piece about the development of this genre in Argentina, with<br />

music and images. The French flag is high, and all in disguise we guess the argentine punk statue like an obelisk with a Mohican punk<br />

comb. At the inauguration of the eighth edition of Les Grandes Traversees Festival - „How do you are“ in Bordeaux, a one-woman<br />

show produces the theatrical exaltations, among songs, safety pins and metal necklaces/chains...”<br />

Clarin (Argentine mainstream newspaper), January the 9th of 2008.


T A N Z<br />

improvisation series -<br />

AMMO-NITE GIG Vol.34<br />

Ein Spielfeld für Experimente und Improvisation von Butoh / Tanz / Musik mit Yuko Kaseki und Gäste<br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

19. Mai <strong>2012</strong> bis 20. Mai <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.blindad.de/events/Berlin_improvisation-series-ammo-nite-gig-vol34_239149.php<br />

AMMO-NITE GIG wird von Yuko Kaseki organisiert und wird (un)regelmässig im Dock11 präsentiert. Raum verändern, Zeit verwechseln,<br />

Realität ta(ä)uschen...<br />

Performance: Yuko Kaseki und Gäste<br />

Licht: Martin Capatinta


T A N Z<br />

A+B Tanzbau<br />

Zwei Soli, ein Duett von und mit Mercedes Appugliese und Florian Bilbao<br />

P R E M I E R E:<br />

25. Mai <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

26. Mai <strong>2012</strong> bis 27. Mai <strong>2012</strong><br />

im Dock 11<br />

http://www.zitty.de/a-b-tanzbau.html<br />

zitty Berlin<br />

A+B Tanzbau<br />

Tagestipp TANZPREMIERE - Als das große Problem des postmodernen Menschen wird gern das Entscheidungsproblem angeführt.<br />

Was soll er sich bloß auswählen aus dem bunten Strauß der Möglichkeiten, lautete die Frage in vor-prekären Zeiten. Die Choreografen<br />

und Tänzer Florian Bilbao und Mercedes Appugliese erinnern sich noch einmal an diese ferne Zeit. Sie experimentieren mit<br />

Entscheidungsfindung durch Bewegung und dem Diktat des Sich-Entscheidenmüssens. Eintritt 12, erm. 8 Euro.<br />

Inhaltsangabe<br />

Zwei Soli, ein Duett: “Plan C”, “Jukebox 1” und “Schlaftherapie”. Zwei Choreografen, ein gemeinsames Thema. Perspektiven auf die<br />

Welt der Entscheidung und Ambivalenz.<br />

http://www.tanznetz.de/blog/23012/a-wie-anfang-b-wie-berlin-und-t-wie-tanzbau<br />

tanznetz<br />

A WIE ANFANG, B WIE BERLIN UND T WIE TANZBAU<br />

Mit A + B Tanzbau stellt sich im Berliner Dock 11 ein neues Ensemble vor<br />

Wer A sagt, muss bei der neuen Tanzkompanie auch B sagen: A wie Mercedes del Rosario Appugliese, B wie Florian Bilbao. „Zwischen<br />

Kaffee, Kuchen und Träumen”, so heißt es auf dem Programmzettel, haben sich die beiden gleichaltrigen Tänzer/Choreografen<br />

gefunden und mit A + B Tanzbau stante pede ein Duo gegründet, das auf das Publikum als „Mitentwickler” von Tanzstücken „baut”.<br />

Dabei geht es nicht nur um Entwicklungs- und Finanzierungsansätze wie „co-creation” und „crowd funding”, die die Arbeit der beiden<br />

auf eine stabile Basis stellen sollen. Erklärtes Ziel ist es, „persönliche und gesellschaftliche Themen durch den zeitgenössischen Tanz<br />

zu reflektieren, um konventionelle Grenzen mit den Zuschauern aufzulösen.” Davon kann bei der „Abendperformance”, mit der sich<br />

Mercedes del R. Appugliese und Florian Bilbao im Dock 11 zum ersten Mal der Öffentlichkeit stellen, noch keine Rede sein. Die Grenze<br />

zwischen Publikum und Performer ist nach wie vor gewahrt, während die zwischen den beiden Tänzern bereits ins Fließen kommt.<br />

Das erste Stück, „Plan C” genannt, hat die Argentinierin aus Mendoza noch für sich allein choreografiert. Das zweite Solo, „Jukebox<br />

I”, trägt die Hand- und Fußschrift des Franzosen aus Libourne. Doch bei der „Ausnahme” ist die eine von dem anderen nicht mehr zu<br />

trennen. Vereint werden alle Beiträge durch Yuko Matsuyama, die in jungen Jahren Mitglied der renommierten Musical-, Revue- und<br />

Tanzkompanie Takarazuka gewesen ist und das Geschehen live mit Musik, Gesang und Geräusch begleitet.<br />

Den Anfang macht die Tänzerin. Am Boden kauernd, schreibt sie sich in ihn gleichsam ein, mal mit der rechten Hand, mal mit der<br />

linken: ein ewiges Kreisen um sich selbst, während die Sängerin ins Mikrophon flüstert. Eingeengt, bricht sie schließlich aus ihrem<br />

Gefängnis aus. Doch der eigene Bann ist noch nicht gebrochen. Wie ein Kaugummi klebt er zwischen den Zähnen. Die Haare fallen ihr<br />

ins Gesicht. Der Oberkörper scheint wie weggedrückt aus der eigenen Mitte. Keine Ahnung, was Mercedes del R. Appugliese ängstigt,<br />

aber mehr und mehr steigert sich hinein in eine heftige Choreografie, die erst nach wilden Konvulsionen eine neue Freiheit findet.<br />

Ohne erkennbaren Übergang tritt Bilbao auf den Plan: ein eher gedrungener, dabei überaus virtuoser Tänzer, der seit zehn Jahren<br />

nicht mehr wegzudenken ist aus der Freien Szene Berlins. Wie ein Reptil verharrt er an der Wand, von Sebastian Ellrich in ein Glamour-<br />

Trikot gesteckt, das in den schönsten Farben schillert. Anders als Mercedes del R. Appugliese sucht er in „Jukebox I” nicht sein inneres<br />

Gleichgewicht. Er steht zwischendurch vielmehr Kopf und hangelt sich solange an der Wand lang, bis er ein anderes Kostüm entdeckt.<br />

Auch wenn wenig später signalhaft der Tango „La Marcha nupcial” von Rodolfo Biagi ertönt, fällt den beiden in Teil III die Entscheidung<br />

schwer. Halbnackt sinken Mercedes del R. Appugliese und Florian Bilbao in eine Hochzeitsnacht, die beide als eine Abfolge verquerer<br />

Schlafhaltungen choreografieren: eng aneinander gekuschelt und doch über Kreuz. Das ist nicht nur ungemein witzig, originell<br />

gemacht und hinreißend getanzt, sondern entspricht tatsächlich dem gemeinsamen Konzept, nämlich Perspektiven aufzuzeigen<br />

einer „Welt der Entscheidung und Ambivalenz”. Der Schlagabtausch endet versöhnlich, und das ehemalige Mitglied der Compañía<br />

Tangokinesis zeigt, dass man den Tango nicht so schnell vergisst. Weich und mit lasziver Langsamkeit tanzt ihn Mercedes del Rosario<br />

Appugliese, und das lässt für A + B Tanzbau noch einiges erwarten.


T A N Z P E R F O R M A N C E<br />

FOREVER YOUNG<br />

- Die Zwei von der Tanzstelle<br />

ein Tanzstück von und mit Yoshiko Waki und Thomas Langkau<br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

01. Juni <strong>2012</strong> bis 02. Juni <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

Kurz und gut, der Abend ist kurz und gut, nur eine Stunde geht die Vorstellung und fühlt sich wesentlich kürzer an. Ich fühle mich<br />

hinreißend unterhalten und finde, das muss man sich schon angesehen haben. Leipzig Almanach, 13.9.2011<br />

Forever young ist autobiographische Reflektion - und ein Tanzstück über die Unbarmherzigkeit der Zeit. Über den eigenen Körper,<br />

der nicht mehr so kann wie der Geist immer noch gern will. Choreographien zwischen Slapstick und Ekstase. Leipziger Volkszeitung,<br />

12.9.2011<br />

Habe gestern die Premiere dieses Stücks mit bodytalk - das sind Yoshiko Waki und Thomas Langkau - gesehen und kann es nur<br />

empfehlen. Die Beiden wissen genau, wovon sie sprechen, tanzen und singen: Trotz Komik und Witz, bleibt einem das Lachen<br />

manchmal im Hals stecken. Das Thema ist zu lebensnah, um nur Spaß damit zu haben. Im Publikum sorgt es für interessante Regungen.<br />

Herzhaftes Gelächter bis betroffene Stille (je nach Altersklasse, wenn ich es recht beobachtet habe). Sehenswert… MDR- Figaro,<br />

9.9.2011<br />

In „Forever Young“ bringen Yoshiko Waki (46) und Thomas Langkau (53) ihre ganz persönliche Geschichte auf die Bühne. Dabei tanzen<br />

sie nicht nur, sondern sie sprechen auch über ihre Perspektivlosigkeit. Die Tänzer scheinen dem Problem des Alterns ratlos gegenüber<br />

zu stehen. Trotz dieser Ratlosigkeit ist „Forever Young“ kein Trauerstück. Im Gegenteil, das Publikum hat viel gelacht. Das liegt daran,<br />

dass die Beiden sich dem Thema mit viel Ironie zuwenden. Radio Mephisto, 11.9.2011


T A N Z<br />

backyard - ein Tanzstück von Leyla Postalcioglu<br />

P R E M I E R E:<br />

14. Juni <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

15. Juni <strong>2012</strong><br />

im Dock 11<br />

http://eventot.com/backyard-work-in-process-by-leyla-postalcioglu/381319<br />

eventot<br />

Can a story without superlatives still be relevant?<br />

How is it when we take one step at time rather then adapting ourselves to the speed of the so-called development?<br />

How is it when a feeling can not be categorized or remains undefined?<br />

How is it when a voice that speaks remains unheard?<br />

And how can people still find each other?<br />

It is getting harder to share silence.It feels like we need to get louder to be considered at all.<br />

“backyard” may be the place where we end up if we cannot always move forward or want to...<br />

If we just do not manage to keep things under control.<br />

For some, in absolute isolation...For others, towards self-realization...<br />

In the end, it is only people who hide in a yard of hope.


T A N Z<br />

roof - ein Tanzstück von Leyla Postalcioglu<br />

P R E M I E R E:<br />

16. Juni <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

17. Juni <strong>2012</strong><br />

im Dock 11<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/top-bmlive/article1786329/Tanz-Leyla-Postalcioglu-in-Prenzlauer-Berg.html<br />

Berliner Morgenpost<br />

07.10.11DAS BESTE AM FREITAG<br />

Tanz: Leyla Postalcioglu in Prenzlauer Berg<br />

20:30: Neue Choreografen der Berliner Tanzszene stellen derzeit ihre Stücke vor. Leyla Postalcioglu präsentiert heute Abend “Roof”:<br />

Gemeinsam mit Benjamin Block erzählt die Künstlerin, die in Istanbul aufgewachsen ist, in ihrem Tanzstück von zwei Menschen unter<br />

einem Dach, die versuchen, einander näher zu kommen. Sinnlich.<br />

http://eventot.com/roof-by-leyla-postalcioglu/381320<br />

eventot<br />

AND.....we are also very happy to present “roof” one more time in Berlin!(after winning the 100Grad Jury Prize at Sohiensaele in<br />

february and a successful tour to Istanbul Theatre Festival in may!)...<br />

if you have seen it allready please share it,spread the word or come again,support us and enjoy a bit of silence :-)<br />

http://www.tanzforumberlin.de/trailer428.php<br />

BEGRÜNDUNG DER JURY FÜR LEYLA POSTALCIOGLU und BENJAMIN BLOCK: „Roof verdient diese Auszeichnung unserer Meinung<br />

nach für: Die meisterliche Art und Weise, auf der subtile und doch universelle Gefühle dargestellt werden, wie es das nie endende<br />

Verlangen des Menschen, Isolation und Kommunikationsprobleme zu überwinden, sichtbar und erfahrbar macht, wie es eine<br />

einnehmende und sehr poetische Bildsprache entwickelt und schließlich einen beliebig großen Raum durch nur zwei Körper mit solch<br />

ei ner immensen Spannung und Intimität erfüllt und all das scheinbar mühelos.“ (Joanna Daniek, Anne Hübner, Aishe Spalthoff, Anne-<br />

Kathrin Wallmann)<br />

http://www.kulturkurier.de/veranstaltung_317728.html<br />

kultur kurier<br />

roof<br />

ein Tanzstück von Leyla Postalcioglu<br />

Ist sie hier richtig? Sie dachte, sie kennt sich gut, aber sie hat sich getäuscht. Er ist meistens ungeduldig, was die Ergebnisse angeht.<br />

Manchmal verliert sie den Überblick. Alle Dinge, die sie noch entdecken will, tut sie in eine Ecke. Manchmal schweift er mit den<br />

Gedanken ab: Wer bist du? Warum bist du hier? Er und Sie unter einem Dach... Ein Versuch, sich einander zu nähern.<br />

Konzept / Choreographie: L. Postalcioglu. Von & mit: B. Block, L. Postalcioglu. Dramaturgie: C. Mehnert. Licht: A. Solana. Musik: A.<br />

Máchin, Ch. Willits. Foto: B. Block<br />

In türkischer Sprache >><br />

http://mimesis-dergi.org/<strong>2012</strong>/05/roof-ve-naiflik-2/<br />

http://mimesis-dergi.org/<strong>2012</strong>/05/yaratmak-isteyene-saygi-ve-destek-sunulmali/<br />

http://www.birgun.net/life_index.php?news_code=1338538607&year=<strong>2012</strong>&month=06&day=01<br />

http://www.evrensel.net/news.php?id=29183<br />

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http://100grad.wordpress.com/<strong>2012</strong>/02/24/ballsam-fur-die-seele/<br />

Bal(l)sam für die Seele<br />

Veröffentlicht am 24. Februar <strong>2012</strong><br />

Zwei Körper wollen in einem endlosen Raum miteinander harmonisieren. Ein Er und eine Sie finden nicht zueinander. Abgehackt oder<br />

wie von Winden auseinander gedrückt, nähern sie sich im Tanz. Jeder Synchronisationsversuch schlägt fehl. Sie rollen und wälzen<br />

umeinander herum, stoßen sich ab wie Fremdkörper. Sie suchen im Raum nach Grenzen, lehnen sich an Wände, halten im Stillstand<br />

Inne und scheinen zu überlegen, was noch auszuprobieren wäre. Einfühlsam tanzen sie ihre Symbioseversuche. Die Harmonie erscheint


im Spiel selbst. Eine weiße Plastiktüte wird aufgeblasen zum Ball. Sie lassen sie sich einander zuschweben – Plötzlich fließt alles wie von<br />

alleine und die beiden kontrastierenden Wesen werden Eins. (ail)<br />

Leyla Postalcioglu : roof<br />

Von und mit: Benjamin Block, Leyla Postalcioglu<br />

http://100grad.wordpress.com/<strong>2012</strong>/02/27/irgendwann-in-stettinoder-das-war-die-preisverleihung-des-100-festival-<strong>2012</strong>/<br />

Irgendwann in Stettin…oder: Das war die Preisverleihung des 100° Festival <strong>2012</strong><br />

Veröffentlicht am 27. Februar <strong>2012</strong><br />

Bunt, ausgefallen, abgefahren, pretenziös, kapriziös: Schön war’s, ein wahrer Rausch. Nach vier Tagen Theatermarathon und<br />

Joggingeinlagen zwischen den HAUs haben sich die Überlebenden (von seitens der Redaktion nur noch 2, der Rest lag scheintot im<br />

oder neben dem Bett…) in den Sophiensaelen versammelt, um dort die Crème de la Crème zu küren.<br />

Es war sicher nicht leicht für die 10-köpfige Jury eine Entscheidung zu treffen, denn nach welchen Kriterien kann man so vielschichtige<br />

Darbietungen erfassen? Wir gehen davon aus, dass fast alles in den letzten Tagen Gezeigte wirklich ziemlich großartig geraten ist.<br />

Jedoch sind Formen und Inhalte so dermaßen unterschiedlich, dass es schwer fällt, Vergleiche anzustellen. Was die Jury dann also<br />

wahrscheinlich (ver)suchte, war die besten Vertreter aus den verschiedenen Kategorien zu bedenken.<br />

Und das ist dann auch die andere Seite des Festivals: Trotz vier Tagen Chaos, Overload, Trashtalk und Albernheit werden die<br />

Produktionen auf der Plattform des 100Grad ernst genommen, und von der Jury mit hohen, manchmal etwas kryptisch-komplex<br />

geratenen Begründungen versehen und gekürt.....<br />

Hier nun die Preisträger:...... Sophiensaele: Johanna Castell – Analog Avatar, Leyla Postalcioglu – roof...<br />

Berliner 06 /<strong>2012</strong>


T A N Z P E R F O R M A N C E<br />

Unspelled<br />

eine Solotanzperformance von Yuko Kaseki<br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

21. Juni <strong>2012</strong> bis 24. Juni <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.die-friedrichshainer.de/nachrichten/kultur/50-years-butoh<br />

50 Years of Butoh<br />

1959 erschütterte Tatsumi Hijikata dieKunstwelt Japans: Die Aufführung seines Stückes “kinjiki” (verbotene Farben) gilt als<br />

Geburtsstunde des Butohtanzes, der auch noch 50 Jahre später weltweit die Menschen fasziniert - eine ungewöhnliche zeitgenössische<br />

Tanz- und Performancekultur, die okzidentale und orientale Traditionen verbindet.<br />

Jeder Butohtänzer entwickelt seine eigene Tanzform und bringt kulturelle und persönliche Hintergründe in den Tanz ein. Mit drei<br />

Stücken zeigen die in Berlin ansässigen Butohtänzer Yuko Kaseki, Minako Seki und Imre Thormann Butoh in seiner ganzen Vielseitigkeit<br />

und Aktualität.<br />

Karten 18 €, ermäßigt 14 €, Kombiticket beide Tage 30 €, ermäßigt 22 €<br />

MI 02. Dezember 20 Uhr Yuko Kaseki “Unspelled”, Imre Thormann “Voyager”<br />

DI 03. Dezember 20 Uhr Minako Seki “Second Sleep”<br />

Mit Yuko Kaseki, Minako Seki und Imre Thormann von Butoh Berlin<br />

http://eventot.com/unspelled/356670<br />

eventot<br />

Unspelled<br />

Conception / Choreography / Dance: Yuko Kaseki<br />

Music: Collen, John Cage, Somei Satoh<br />

Light Design/Grafik Design: Marc Ates<br />

Directorial Advise: Marc Ates, Isak Immanuel<br />

Foto: Subuddha, Anja Beutler<br />

June 21 - 24, <strong>2012</strong> 20:30h<br />

DOCK11<br />

Kastanienallee 79<br />

10437 Berlin Prenzlauerberg<br />

www.dock11-berlin.de<br />

ticket@dock11-berlin.de<br />

Fon: 030-35120312<br />

12 / 8 Euro<br />

order of language spilling<br />

spelled and un-spelled voice, spine, fingernails, shadow<br />

broken a part and puzzled landscape in body<br />

breathing the air between<br />

observer, past and I and spelling<br />

A solo dance performance confronting the body landscape,<br />

before its configurations of language nor orientation.<br />

Deconstruction and Regeneration of being, territory of emotion, sexuality, and geometrical weight<br />

Chorea to oscillate death and birth,<br />

Rhythmically piling up dust of memories<br />

Cut out moments of silence.<br />

Performed :<br />

US Premiere at NY Butoh Festival, 14 November 2009.<br />

Europe Premiere at Radialsystem, 2 December 2009.<br />

Rome Butoh Festival, 2010<br />

Barcelona Butoh Festival, 2010<br />

Festival “Big in Japan”, Sydney and Melbourne, 2010


http://www.kulturkurier.de/festival_veranstaltung_258653.html<br />

Kultur Kurier<br />

DIFFERENT TYPES OF SILENCE<br />

Gastperformance: Yuko Kaseki und Isak Immanuel<br />

Theater Thikwa<br />

Multidisziplinäre Tanzperformance über Unterschiede von Stille, über Kommunikation an Grenzen zwischen Hören und Sehen. Die<br />

Künstler gehen Situationen nach, in denen der Ton bis zur Stille reduziert wird, während sich das Hören diametral entgegengesetzt<br />

verstärkt. Orte von Abwesenheit, Ersatz, gebrochener Identität, Instabilität werden durchkreuzt von Körpern, Kassettenrekordern,<br />

Spiegeln, Briefen, Bildern, Objekten.<br />

Die Choreographie verbindet Mensch und Foto-Video Installation, arbeitet mit Landschaft, Privatheit, Kraft und Körperresonanz.<br />

Inspirationen entstanden in nächlichen Städten, auf dem Land, aus religiösen Ideen vom Schweigen, in der U-Bahn, beim Betrachten<br />

von Uniformträgern, beim Entdecken von Scham, Insekten, Stummfilmen, aus Unfällen, in den USA, Japan und Deutschland. Mit<br />

eingeflossen sind Impressionen aus Bildern von Edward Hopper, sowie Texte und Kunstwerke, die sich mit national oder lokal<br />

unterschiedlicher Stille befassen.<br />

Die Tänzerin Yuko Kaseki und der Bildende Künstler und Performer Isak Immanuel haben seit 2006 verschiedene Projekte realisiert, u.a.<br />

die Multimedia-Performances To (untitled portrait and ocean) und Reply (a catalog of circles and incomplete cites), die in Deutschland,<br />

Griechenland, Italien, Japan, Taiwan und USA erarbeitet und gezeigt wurden.<br />

http://drammaturgia.fupress.net/recensioni/recensione1.php?id=4339<br />

Nel maggio 1959 Tatsumi Hijikata portò sulle scene lo spettacolo Kinjiki (Colori proibiti). Quella data segnò non solo uno scandalo nel<br />

mondo delle arti performative giapponesi, ma anche, e soprattutto, la nascita del Butoh, uno stile di danza difficilmente definibile, che<br />

si alimenta delle tradizioni sceniche giapponesi e insieme le attacca, nel rifiuto di codificazioni. Dall’esibizione di Hijikata sono trascorsi<br />

cinquant’anni, e per celebrare questa ricorrenza tre danzatori Butoh di stanza a Berlino, Yuko Kaseki, Minako Seki e Imre Thormann,<br />

hanno presentato propri lavori negli ambienti del Radialsystmem V, un vecchio impianto di pompaggio sulle rive dello Spree, ora ottimo<br />

spazio per ogni genere di esibizioni. La manifestazione, chiamata «50 Years of Butoh», ha aperto il 29 novembre con un simposio dal<br />

titolo «50 anni di Butoh – Un inizio», al quale sono intervenuti gli artisti sopra citati, moderati da Sonja Heller. Le performance, che<br />

ovviamente hanno costituito il nucleo dell’intera celebrazione, hanno avuto luogo nelle serate del 2 ed 3 dicembre, in entrambe le quali<br />

i botteghini hanno fatto il “tutto esaurito”, trovandosi a dover respingere appassionati e curiosi della “danza delle tenebre”.<br />

Nella prima delle due sere si sono esibiti a succedersi Yuko Kaseki ed Imre Thorman. Kaseki ha presentato Unspelled, concepito<br />

e coreografato da lei medesima, con la collaborazione di Rainer Grönhagen alle luci e Antonis Anissegon agli strapazzamenti del<br />

pianoforte. Unspelled è una solo performance nata da due precedenti produzioni della stessa Kaseki, Circle Games of Continuous<br />

Cities e Mülltüten (Buste della spazzatura), che si propone «di confrontare il paesaggio del corpo prima delle sue configurazioni<br />

linguistiche o d’orientamento», di qui anche il titolo Unspelled che significa “non scandito”, “non pronunciato”. La difficoltà<br />

dell’espressione, del dare parola alle proprie tensioni, mi sembra infatti essere il tema intorno a cui si snoda l’esibizione, seppure<br />

interrotto da pause di raccoglimento fetale a terra, in cui la danzatrice sembra trovare riposo nel sogno di una pace embrionale. La<br />

scena si apre nell’oscurità. Il pianoforte a coda, appena percettibile sullo sfondo, e delle buste di plastica colorate sono i soli oggetti<br />

presenti in scena. Kaseki entra dal lato sinistro, lentamente. Voltatasi verso gli spettatori, avvia una sequenza di sforzi di vocalizzazione<br />

nei quali concentra tutto il suo corpo, prima muti, poi smorzati, e infine frustrati in brevi suoni frammentati e prealfabetici. È l’inizio<br />

della trama di spasmi: la danzatrice raccoglie le buste sparse in una più grande, rossa, in cui serra la testa, esemplificando un<br />

soffocamento che troverà più volte espressione nel corso della performance, finanche in prolungate esasperazioni asmatiche del respiro.<br />

Dopo una breve pausa Thormann ha presentato Voyager. Omaggio a mia nonna, un’opera ispirata a due esseri radicalmente<br />

differenti, che in comune hanno solo l’essersene andati: come la navicella spaziale Voyager dal nostro sistema solare, anche la nonna<br />

di Thormann, morta qualche anno fa, è scomparsa dal nostro sistema di vita. La scena è ancora più spoglia che nello spettacolo<br />

precedente. Sul fondo è in piedi Dr. Doering al clarinetto per la regia sonora, dal lato opposto, dal fondo delle quinte, appare il<br />

danzatore, dipinto di bianco e in un lungo costume bianco avvolto, per lui creato da Inge Gill Klossner. Quest’abito adempie a<br />

un’importante funzione coreografica e narrativa nel corso della rappresentazione, prima per le sognanti volute che disegna intorno<br />

al corpo dell’artista, poi, cadendo, per ciò che mostra: un grande fallo dorato, legato all’inguine del performer e imperturbabilmente<br />

eretto. Voyager è uno spettacolo di forti sequenze poetiche. A volte una poesia più statuaria, come quando Thormann si sfila l’abito di<br />

spalle al pubblico, lasciandone il busto vuoto pendere dietro sé, ma con le mani ancor serrate nelle maniche, sì da sembrare un essere<br />

che sorga dal proprio riflesso. Altre volte invece incanta con l’innocente giocosità di un animale, serrando l’abito caduto fra i denti e<br />

roteandolo intorno a sé in dolci spirali bianche.<br />

La manifestazione si è conclusa giovedì tre dicembre con Second Sleep di Minako Seki. La performance, proposta qui per la prima<br />

volta al pubblico, si svolge anch’essa in un dialogo della danzatrice con un musicista, Willem Schulz al violoncello, che si spinge<br />

sino all’interazione giocosa, raggiungendo momenti comici, come quando Seki sottrae lo strumento a Schulz, che la minaccia<br />

brandendo l’archetto. Second Sleep non si differenzia dagli altri due lavori solo per il maggior coinvolgimento del musicista in scena.<br />

Mentre Unspelled e Voyager erano incentrati sul solo corpo del danzatore, nel lavoro di Minako Seki svolge un ruolo centrale la<br />

videoinstallazione di Chan Sook Choi, proiettata su due lunghi veli tesi verticalmente al centro della scena. Grazie all’inserzione di<br />

quest’elemento gli artisti sono riusciti a ispessire la complessità di rimandi narrativi, intrecciando la danza ed il gioco tra i due performer<br />

alle immagini-sogni-ricordi scorrenti sui veli.<br />

«50 Years of Butoh» è stata una manifestanzione ben organizzata e di successo. Percepibile era la soddisfazione generale per il tutto<br />

esaurito di entrambe le serate, segno di un crescente interesse per l’arte sfuggente e non consolatoria del Butoh.


http://www.zitty.de/unspelled.html<br />

zitty Berlin<br />

Unspelled<br />

TANZ - Wie der Sound der Leere des Körpers klingt? Ist doch klar: “Kara Kara Kara Da Kara Kara Da Raka Dakara Kara”. Jedenfalls<br />

in Yuko Kasekis Tanzsolo “Unspelled”, das jetzt wieder in den Spielplan des Dock 11 aufgenommen wurde. Die Tänzerin und<br />

Choreografin dekonstruiert und rekonstruiert darin ihr Selbstbild, wiederholt Tod und Geburt mit tänzerischen Mitteln und erinnert sich<br />

in Form von Rhythmik unter anderem zur Musik von John Cage. Eintritt 14, erm. 10 Euro.<br />

Inhaltsangabe<br />

Solotanzperformance. Yuko Kaseki stellt die Landschaft des Körpers vor seiner Konfiguraton und Orientierung aus. Der Tanz wiederholt<br />

Tod und Geburt, häuft rythmisch Erinnerungen an und schneidet Momente der Stille aus.


https://www.twotickets.de/veranstaltung/berlin/<strong>2012</strong>-06-22/unspelled-eine-solotanzperformance-vonyuko-kaseki-2030-69893/


http://www.berlin-projekt.org/events/1010/unspelled<br />

Unspelled<br />

order of language spilling<br />

spelled and un-spelled voice, spine, fingernails, shadow<br />

broken a part and puzzled landscape in body<br />

breathing the air between<br />

observer, past and I and spelling<br />

June 21 - 24, <strong>2012</strong> at 20:30h<br />

Conception / Choreography / Dance: Yuko Kaseki<br />

Music: Collen, John Cage, Sarah Peebles<br />

Light Design/Grafic Design: Marc Ates<br />

Directorial Advise: Marc Ates, Isak Immanuel<br />

Foto: Anja Beutler<br />

A solo dance performance confronting the body landscape,<br />

before its configurations of language nor orientation.<br />

Deconstruction and Regeneration of being, territory of emotion, sexuality, and geometrical weight<br />

Chorea, to oscillate death and birth,<br />

Rhythmically piling up dust of memories<br />

Cut out moments of silence.<br />

DOCK11<br />

Kastanienallee 79 10437 Berlin Prenzlauerberg<br />

www.dock11-berlin.de<br />

ticket@dock11-berlin.de<br />

Fon: 030-4481222<br />

Ticket: 12 / 8 Euro<br />

Unspelled was Performed at NY Butoh Festival, Radialsystem, Rome Butoh Festival, Barcelona Butoh Festival, Festival “Big in Japan”,<br />

Sydney and Melbourne.


T A N Z<br />

Zweisam zwei Soli von und mit Clébio Oliveira und Geraldo Si<br />

P R E M I E R E:<br />

29. Juni <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

30. Juni <strong>2012</strong> bis 01. Juli <strong>2012</strong><br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

30. Novermber bis 02. Dezember <strong>2012</strong><br />

im Dock 11<br />

http://www.blindad.de/events/Berlin_zweisam-zwei-soli-von-und-mit-clbio-oliveira-und-geraldo-si_243745.php<br />

Zweisam - zwei Soli von und mit Clébio Oliveira und Geraldo Si<br />

Die Vorstellungen am 29.+30.6. beginnen um 20.30 Uhr, die Vorstellung am 1.7. bereits um 19.30 Uhr mit anschließender Übertragung<br />

des Finales der EM.<br />

Abyssal Zone<br />

ein Tanzstück von und mit Clébio Oliveira<br />

Liebesschmerz ist ein einsames Gefühl. Unverstanden, verloren und verzweifelt bleiben wir zurück. Clébio Oliveira taucht mit dem<br />

Publikum in die unergründbaren Tiefen der menschlichen Seele ab. Dort ist es oft kalt, dunkel und absolut still, wie in der abyssischen<br />

Zone (Tiefsee) eines jeden Ozeans. In dieser obskuren Welt verweben sich namenlose Sehnsüchte, Furcht und Ärger mit rohem Schmerz<br />

und absurder Freude. Für den brasilianischen Choreographen berühren sich in dieser Tiefe das Imaginäre und das Reale. Dort entstehen<br />

Bilder, Objekte und Wörter, die nach einer Bedeutung suchen. Oliveira gibt dieser Bedeutung einen Namen und versucht mit den<br />

Mitteln des Tanzes den Emotionen einen Körper zu geben.<br />

Kreation / Interpretation: Clébio Oliveira<br />

Dramaturgie: Daniela Fusaro<br />

Licht Design / Technik: Bruno Barreto / Asier Solana<br />

Kostüme: Loris Haas<br />

Photographie: Renato Mangolin<br />

Produktion / Managment: Roland Wolf<br />

Deutsche Erstaufführung<br />

http://vimeo.com/37426909<br />

SichtLautSolo<br />

Von und mit Geraldo Si<br />

Geräusche im bewegten Raum: berühren sich, prallen auf einander, überlagern oder begegnen sich. Ihre Quellen sind der Körper in<br />

seiner Lebendigkeit. In seiner prozesshaften Soloperformance experimentiert Geraldo Si mit Geräuschen, erkundet neue Klang- und<br />

Bewegungswelten.<br />

Konzept / Choreographie / Kostüm/ Bühne: Geraldo Si<br />

zitty Nr.14 / 30.06.<strong>2012</strong><br />

http://www.zitty.de/zweisam.html<br />

zitty Berlin<br />

Zweisam<br />

TANZ - Ein brasilianisches Doppelfeature mit den Choreografen<br />

Clebio Oliveira und Geraldo Si. In „Abyssal Zone“ wendet sich<br />

Oliveira dem Liebesschmerz zu. Er vergleicht die arg verletzten<br />

Tiefen der menschlichen Seele mit den Tiefenschichten des Ozeans<br />

(abyssische Zone) und nimmt das Publikum zu einem bilderreichen<br />

Tauchgang mit. Den zweiten Teil des Abends bestreitet der frühere<br />

Pina Bausch-Tänzer Geraldo Si mit einer Geräuscherkundung im<br />

bewegten Raum. Eintritt 10-14 Euro.<br />

Inhaltsangabe<br />

Zwei Soli: „Abyssal Zone“ von Clébio Oliveira und „SichtLautSolo“<br />

von Geraldo Si.


tanzpresse.de - Kritiken Details<br />

http://www.tanzpresse.de/24+M57e33250239.html<br />

EMOTIONALER TAUCHGANG<br />

Clébio Oliveira und Geraldo Si mit „Zweisam“ im DOCK 11, Berlin<br />

( IG 09.07.12 ) Was hilft gegen Liebeskummer?<br />

Das Leiden ist so alt wie die Menschheit, doch ein<br />

schnell wirkendes Heilmittel gibt es nicht.<br />

Zumindest nicht für den aus Brasilien stammenden<br />

Choreografen Clébio Oliveira, der das Gefühl des<br />

Zurückgewiesenseins tänzerisch zu verkörpern<br />

versucht. Der Schmerz findet in seinem Solo<br />

„Abyssal Zone“ Platz in einer tief entrückten<br />

Sphäre statt, die Liebeserinnerungen werden<br />

FOTO: RENATO MANGOLIN<br />

gleichsam vom Licht des Ozeans eingefärbt. Da<br />

jede Erzählung über die Liebe eine emotionale Öffnung bedingt, entblößt der Choreograf<br />

seinen Oberkörper, bevor er in die unergründbaren Tiefen seiner Seele eintaucht.<br />

Wirkungsvoll erscheinen die Szenen des Herzschmerzes, da Oliveira nicht mit Selbstmitleid<br />

um seine Liebe trauert, sondern dieser spannungsvoll, stürmisch, mit Entschlossenheit, in<br />

Teilen sogar rachsüchtig nachspürt. Energiegeladen wirken seine Bewegungsabfolgen,<br />

welchen er immer wieder aufs Neue nachgeht, als ob es keinen Ausweg aus diesem<br />

Teufelskreis gäbe. Mit kinästhetischen Metaphern erschafft er eine animalische Dynamik,<br />

seine dunkel lackierten Finger- und Fußnägel muten gespenstisch an; sie sind wohl nichts<br />

anderes als schmerzhafte Wundmale zurückliegender Beziehungen. Ein weiteres, sehr<br />

geglücktes Symbol ist eine Reihe von Schuhen, die die verschiedenen Partner im Laufe eines<br />

Lebens repräsentieren. Sie kommen und gehen und erinnern uns gleichzeitig daran, dass wir<br />

soziale Wesen sind und ständig verschiedene Menschen um uns herum brauchen.<br />

Melancholische Stimmung vermischt sich mit einer Prise Ironie, vor allem dann, wenn das<br />

berühmte Lied von John Travolta und Olivia Newton John „You´re the One that I want“ von<br />

einer alten Schallplatte ertönt. Eine leise, ironische Atmosphäre schafft auch der<br />

brasilianische Choreograf und Tänzer Geraldo Si, der in der zweiten Hälfte des Abends mit<br />

Raum, Sicht, Klängen und Geräuschen in seinem Solo „SichtLaut“ experimentiert. Hier geht<br />

es um die Lebendigkeit des Körpers und um die Erfahrung von Zweisamkeit mit der eigenen<br />

Person. Si langweilt sich nicht, sondern spielt mit Licht, Wasser, Trommelstöcken oder Papier,<br />

welches er anmutig in einen Anzug, Blumenstrauß oder Djembé verwandelt. Manchmal<br />

wirken seine Bilder überraschend, manchmal ein wenig gehaltlos, aber eine starke physische<br />

Essenz durchdringt sie in jedem Augenblick. Allein oder einsam? – Das ist vielleicht die Frage<br />

von heute schlechthin. (Ingrida Gerbutaviciute)<br />

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und Kostüme sehr konkrete Assoziationen<br />

zulassen, verkörpern die drei<br />

Tänzer nicht einfach nur Opfer eines<br />

Entführungsdramas – sie sind auch<br />

tanzraumberlin July / August <strong>2012</strong><br />

kurzvorschau / preview<br />

and choreographer Jennifer Ocampo<br />

Monsalve deals with the sixyear-long<br />

kidnapping of the politician<br />

Ingrid Betancourt. Her intense<br />

12. – 14. Juli <strong>2012</strong><br />

Dock 11<br />

www.dock11-berlin.de<br />

Gemeinsam<br />

einsam?<br />

Zwei Choreografen zeigen ihre<br />

Soli im Dock 11<br />

„Zweisam“ steht für zwei Soli der<br />

aus Brasilien stammenden Choreografen<br />

Clébio Oliveira und Geraldo<br />

Jeder für sich – Clébio Oliveira und Geraldo Si<br />

Si. Während ersterer in einem schmalen<br />

Lichtschacht in der Dunkelheit<br />

Liebeskummer und anderen Gefühlen<br />

nachspürt, zieht sich letzterer<br />

in einen großen leeren Raum auf<br />

die improvisierten Spielmöglichkeiten<br />

des eigenen Körpers zurück. Im<br />

kargen Setting konzen trieren sich<br />

beide stark auf die Dynamik, Vielfalt<br />

und Erzählung ihrer Bewegungen.<br />

Foto: Renato Mangolin<br />

Dennoch sind ihre Stücke grundverschieden:<br />

Oliveiras Geschichte ist<br />

dicht, genau gesetzt, dabei nicht<br />

ohne Humor und oszilliert unter<br />

Begleitung von Akkordeonklängen<br />

und Schlagzeug zwischen latenter<br />

Melancholie und kämpferischer<br />

Spannung. Si dagegen nutzt großzügig<br />

den ihn umgebenden Raum und<br />

nimmt sich Zeit, um darin mit Posen,<br />

Balancen, Impulsen und Klängen zu<br />

experimentieren. Wer so selbstvergessen<br />

mit dem eigenen Körper<br />

spielen kann, ist vielleicht allein,<br />

aber nicht einsam.<br />

Together alone?<br />

Two choreographers present<br />

their solos at Dock 11<br />

improvisational possibilities of the<br />

body. Both pieces have a rather barren<br />

setting and focus strongly on the<br />

dynamics, variation, and narrative<br />

of their movements. Yet their pieces<br />

are fundamentally different: Oliveira’s<br />

story is compressed, carefully<br />

composed, and maintains a sense<br />

of humor while oscillating between<br />

latent melancholy and aggressive<br />

tension, to the sounds of accordions<br />

and drums. Si, on the other hand,<br />

makes ample use of the surrounding<br />

space to experiment with poses,<br />

balances, impulses, and sounds.<br />

Whoever can play with one’s own<br />

body so selflessly might be alone,<br />

but not lonesome.<br />

“Zweisam” [Twosome] stands for<br />

two solos by Brazilian choreographers<br />

Clébio Oliveira and Geraldo<br />

Si. While the first addresses heartache<br />

and other profound emotions<br />

in a small well of light surrounded<br />

by darkness, the second uses the<br />

large, empty space to explore the<br />

Clébio Oliveira/Geraldo Si<br />

Zweisam:<br />

Abyssal Zone (Oliveira)<br />

und SichtLautSolo (Si)<br />

29. – 30. Juni und 1. Juli <strong>2012</strong><br />

Dock 11<br />

www.dock11-berlin.de<br />

12 tanzraumberlin juli/august <strong>2012</strong><br />

http://www.tanzraumberlin.de/editor/magazin/upload/tanzraum_<strong>2012</strong>-07-08.pdf<br />

Tanz Raum Berlin Magazin<br />

Gemeinsam einsam?<br />

Zwei Choreografen zeigen ihre Soli im Dock 11<br />

„Zweisam“ steht für zwei Soli der aus Brasilien stammenden Choreo- grafen Clébio Oliveira und Geraldo Si. Während ersterer in einem<br />

schma- len Lichtschacht in der Dunkelheit Liebeskummer und anderen Gefüh- len nachspürt, zieht sich letzterer in einen großen leeren<br />

Raum auf die improvisierten Spielmöglichkei- ten des eigenen Körpers zurück. Im kargen Setting konzentrieren sich beide stark auf<br />

die Dynamik, Vielfalt und Erzählung ihrer Bewegungen. Dennoch sind ihre Stücke grundver- schieden: Oliveiras Geschichte ist dicht,<br />

genau gesetzt, dabei nicht ohne Humor und oszilliert unter Begleitung von Akkordeonklängen und Schlagzeug zwischen laten- ter<br />

Melancholie und kämpferischer Spannung. Si dagegen nutzt großzü- gig den ihn umgebenden Raum und nimmt sich Zeit, um darin<br />

mit Posen, Balancen, Impulsen und Klängen zu experimentieren. Wer so selbst- vergessen mit dem eigenen Körper spielen kann, ist<br />

vielleicht allein, aber nicht einsam.


T A N Z<br />

HIDDEN TRACKS<br />

ein Tanzstück von Jennifer Ocampo Monsalve<br />

G A T S P I E L :<br />

12. Juli <strong>2012</strong> bis 14. Juli <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.blindad.de/events/Berlin_hidden-tracks-ein-tanzstueck-von-jennifer-ocampo-monsalve-_319687.php<br />

HIDDEN TRACKS ein Tanzstück von Jennifer Ocampo Monsalve<br />

Jennifer Ocampo Monsalve, Tänzerin und Choreografin aus Kolumbien, nimmt sich in HIDDEN TRACKS ein Thema von Brisanz vor –<br />

die Entführung. Das Stück geht von den Erlebnissen der französisch-kolumbianischen Politikerin Ingrid Betancourt aus, die sechs Jahre<br />

Gefangene einer Guerillagruppe im Dschungel gewesen ist. Es übersetzt Fragen in Tanz, die nicht nur dieser Fall aufwirft. Welche<br />

Wechselfälle der Gefühle durchleiden die Geiseln? Woraus lässt sich Hoffnung schöpfen und woran sich festhalten, wenn einem nichts<br />

mehr bleibt? In Zeiten größter Entbehrung gilt es an seinen Idealen festzuhalten und den letzten Besitz nicht zu verlieren, die Würde.<br />

Von und mit: Jennifer Ocampo Monsalve, Marcela Ruiz Quintero, Gabriel Galindez Cruz<br />

Konzept / Idee: Jennifer Ocampo Monsalve<br />

Bühne: Jennifer Ocampo Monsalve, Volker Sippel<br />

Lichtdesign: Volker Sippel<br />

Musik: Philip Gregor Grüneberg<br />

Dramaturgie / Produktionsleitung: Philip Gregor Grüneberg<br />

Produktion: Jennifer Ocampo Monsalve<br />

Foto: Fabian Glass<br />

In Koproduktion mit Theater im Pumpenhaus Münster<br />

Unterstützer: Kulturamt der Stadt Münster, Sparkasse Münsterland Ost und die Gesellschaft der Musik- und Theaterfreunde Münsters<br />

und des Münsterlandes e. V.<br />

http://missy-magazine.de/<strong>2012</strong>/07/03/hidden-tracks-im-dock11-ticketverlosung/<br />

missy magazin<br />

Von Doro<br />

Hidden Tracks im Dock11 – Ticketverlosung<br />

Foto: Fabian Glass, bohnenpfluecker.de<br />

Tänzerinnen und Choreographinnen Jennifer Ocampo Monsalve und Marcela Ruiz Quintero aus der Pina Bausch-Schmiede<br />

haben gemeinsam ein Stück über die Politikerin Ingrid Betancourt entwickelt, die sich über sechs Jahre in Guerillagefangenschaft<br />

kolumbianischer Rebellen befand. Themen wie Geiselnahme, Kontrollverlust und die Rolle der Frau in männlichen Systemen werden<br />

in dem Tanzstück aufgegriffen. Die Produktion kommt aus Münster, zum Gastspiel in Berlin verlost Missy 1×2 Freikarten für die<br />

Vorstellung am Freitag, 13.7. im Dock11! Sendet eine E-Mail an verlosung@missy-mag.de, mit dem Betreff “Hidden Tracks”.<br />

http://www.tanznetz.de/blog/22921/geschichten-die-man-nicht-vergisst<br />

tanznetz<br />

GESCHICHTEN DIE MAN NICHT VERGISST<br />

„Hidden Tracks“ zum Abschluss des Leipziger Festivals Tanzoffensive <strong>2012</strong><br />

Es macht gar nichts, wenn man den Programmzettel nicht gelesen hat. Es ist nicht verkehrt, ihn nach der Aufführung zu lesen. Die<br />

Choreografin Jennifer Ocampo Monsalve aus Kolumbien wurde zu ihrer Arbeit „Hidden Tracks“ von den Erlebnissen der entführten<br />

Politikerin Ingrid Betancourt angeregt. Dazu gibt ein Text knappe, durchaus aber ausreichende Auskunft.<br />

Auskunftskräftig aber sind bereits schon die ersten Bilder der so dichten wie bedrückenden und berührenden Kreation, die von<br />

der Choreografin gemeinsam mit ihren Kolumbianischen Tänzern Marcela Ruiz Quintero und Gabriel Galindez Cruz zu Musik und<br />

Klangkollagen von Philip Gregor Grüneberg mit hohem körperlichem Einsatz tänzerisch und performativ durchlebt werden müssen.<br />

Und so durchleben wir beängstigende, bedrohliche und nach allgemeinem Ermessen ausweglose, tödliche Situationen von Menschen,<br />

die ihrer Orientierungsmöglichkeit beraubt worden sind. Es ist ein Stück über die Schrecken einer Entführung. Und diese Entführung<br />

beginnt mit der Vernichtung jeder Möglichkeit der Opfer sich zu orientieren. Blitzschnell verändern die drei Akteure vor unser aller<br />

Augen, ganz nahe am Publikum, äußerliche Merkmale ihrer Persönlichkeit. Die persönliche Kleidung verschwindet in schwarzen, festen<br />

Müllsäcken, fortan tragen sie was ihnen aus Müllsäcken zukommt. Überhaupt, diese schwarzen Säcke, sie umschließen in nicht zu<br />

zählender Menge den schwarzen leeren Raum der Bühne wie die nicht zu durchdringende Haut eines Schuppenpanzers. Die schwarzen<br />

Säcke werden die Gesichter der Menschen verhüllen, sie werden sie in Todesnagst und Atemnot bringen und sie werden ausreichen<br />

den ganzen Körper eines zusammengekrümmten Menschen zu umhüllen wie weggeworfener Abfall. Diese Säcke können aber auch<br />

ätzenden Krach machen, wenn man sie durch die Luft schlägt, Widerstand, Protest, verzweifelter Versuch Zeichen zu versenden<br />

und auf sich aufmerksam zu machen. Der zugespielte Sound dagegen klingt fast lieblich, zirpende Dschungelklänge, exotische


Vogelstimmen, ein höllisches Paradies.<br />

Manche Szenen in ihrer minutiösen Detailverliebtheit sind quälend. Manche sind ob der körperlichen Ausnahmesituationen, in die sich<br />

die Performer begeben, allein beim Ansehen schmerzhaft. Andere wieder geben leise Zeichen von Hoffnung, gönnen Atempausen. Auf<br />

sehr subtile Weise lässt die Choreografin aus zwanghaften Wiederholungen Abstraktionen entstehen, die zu tänzerischen Bewegungen<br />

führen. Es gibt eine der stärksten Szenen, wenn der Körper einer Tänzerin sich der Bewegung verweigert, die totale Erstarrung das<br />

Leben bedroht und ein Tänzer unter Aufbietung aller Kräfte den Verweigerungskrampf seiner Kollegin geradezu schmerzhaft zerbricht.<br />

Somit führt das Stück von den Motiven einer authentischen Geschichte in die Authentizität allgemeiner Fragen nach menschlichem<br />

Verhalten unter fremdbestimmten Diktaten.<br />

Da überzeugt diese Arbeit am stärksten in jenen Momenten, in denen es gelingt, dieses Anliegen tänzerisch zu verhandeln, wenn sich<br />

die Tänzer über das leblose Material erheben. Das sind die hoffnungsvollen Situationen voller Würde und menschlicher Überlegenheit<br />

angesichts würdeloser und unmenschlicher Ereignisse.<br />

Veröffentlicht am 14.05.<strong>2012</strong>, Autor Boris Michael Gruhl in Kritiken 2011/<strong>2012</strong><br />

http://www.tagesspiegel.de/kultur/tanz/6872526.html<br />

Der Tagesspiegel<br />

Hidden Tracks.<br />

Die kolumbianische Tänzerin und Choreografin Jennifer Ocampo Monsalve widmet sich dem Thema der Entführung und bezieht sich<br />

dabei auf das Schicksal der französisch-kolumbianischen Politikerin Ingrid Betancourt, die sechs Jahre lang Geisel einer Guerrilla-Truppe<br />

war. Sie zeichnet die Einsamkeit der Entführten, die Hoffnung und Verzweiflung nach.<br />

http://www.zitty.de/hidden-tracks.html<br />

zitty Berlin<br />

Hidden Tracks<br />

TANZ - Tanz kann auch Geschichten erzählen. Zuweilen sogar ganz besondere. Die kolumbianische Tänzerin und Choreografin Jennifer<br />

Ocampo Monsalve widmet sich dem Thema der Entführung und bezieht sich dabei auf das Schicksal der französisch-kolumbianischen<br />

Politikerin Ingrid Betancourt, die sechs Jahre lang die Geisel einer Guerrilla-Truppe war. Sie zeichnet die Einsamkeit der Entführten anch,<br />

das Wechselbad aus Hoffnung und Verzweiflung. Eintritt 13, erm. 9 Euro<br />

Inhaltsangabe<br />

Tanzstück. Jennifer Ocampo Monsalve, Tänzerin und Choreografin aus Kolumbien, nimmt sich in ein Thema von Brisanz vor - die<br />

Entführung. Das Stück geht von den Erlebnissen der französisch-kolumbianischen Politikerin Ingrid Betancourt aus, die sechs Jahre<br />

Gefangene einer Guerillagruppe im Dschungel war.<br />

zitty Nr. 15 / <strong>2012</strong>, Tagestipp 13.07.<strong>2012</strong>


tanzraumberlin July / August <strong>2012</strong><br />

kurzvorschau / preview<br />

Und sie<br />

bewegen<br />

sich doch<br />

Ein Tanztheaterstück über die<br />

Hoffnung der Entführten<br />

Findet ein Entführungsopfer, wenn es<br />

begreift, dass ein Ende der Geiselnahme<br />

nicht abzusehen ist, noch einen<br />

Grund, sich zu bewegen? Die kolumbianische<br />

Tänzerin und Choreografin<br />

Jennifer Ocampo Monsalve hat sich<br />

mit der sechsjährigen Geiselhaft der<br />

Politikerin Ingrid Betancourt auseinandergesetzt.<br />

Um die Erfahrungen<br />

einer scheinbar endlosen Ausnahmesituation<br />

geht es in ihrer stark verdichteten<br />

Choreografie, in der verschiedene<br />

körperliche Zustände zwischen<br />

Erstarrung und Kampf beschrieben<br />

werden. Obwohl Dschungelsound<br />

und Kostüme sehr konkrete Assoziationen<br />

zulassen, verkörpern die drei<br />

Tänzer nicht einfach nur Opfer eines<br />

Entführungsdramas – sie sind auch<br />

Gefangen im eigenen Körper –<br />

Jennifer Ocampo Monsalve<br />

Foto: Fabian Glass<br />

Gefangene ihrer selbst, die immer<br />

wieder vor sich und ihren Körpern<br />

zu fliehen versuchen. Immer wieder<br />

nähern sie sich einer gefährlichen<br />

Grenze – in einem der extremsten<br />

Momente zucken sie als Menschenbündel<br />

in schwarzen Müllsäcken – um<br />

von dort aus die Frage aufzuwerfen,<br />

was Entführten die Kraft zum Überleben<br />

oder gar zum Ausbruchsversuch<br />

geben kann.<br />

And they move<br />

after all<br />

Dance theater about the hopes<br />

of hostages<br />

Can a hostage still find cause to<br />

move, once she realizes that there<br />

will be no end to the kidnapping?<br />

In her piece, Colombian dancer<br />

and choreographer Jennifer Ocampo<br />

Monsalve deals with the sixyear-long<br />

kidnapping of the politician<br />

Ingrid Betancourt. Her intense<br />

choreography describes the experiences<br />

of a seemingly endless emergency<br />

situation and the physical<br />

states between torpor and aggression.<br />

Although the jungle sounds<br />

and costumes allow for quite specific<br />

associations, the three dancers<br />

embody not only the victims of<br />

a dramatic kidnapping – they are<br />

also prisoners of themselves, trying<br />

repeatedly to escape from their<br />

own bodies. Again and again they<br />

approach a perilous threshold: in<br />

one of the most extreme moments,<br />

they writhe bundled in black trash<br />

bags – raising the question as to<br />

what gives abductees the strength<br />

to survive or attempt escape.<br />

Jennifer Ocampo<br />

Monsalve<br />

Hidden Tracks<br />

12. – 14. Juli <strong>2012</strong><br />

Dock 11<br />

www.dock11-berlin.de<br />

kurzvorschau / preview<br />

Tanz Raum Berlin Magazin<br />

Si. Während ersterer in einem schmalen<br />

Lichtschacht in der Dunkelheit schieden: Oliveiras Geschichte ist body. Both pieces have a rather bar-<br />

Dennoch sind ihre Stücke grundver-<br />

improvisational possibilities of the<br />

Gemeinsam<br />

Und sie<br />

einsam?<br />

bewegen sich doch Liebeskummer und anderen Gefühlen<br />

nachspürt, der Entführten<br />

zieht sich letzterer ohne Humor und oszilliert unter dynamics, variation, and narrative<br />

dicht, genau gesetzt, dabei nicht ren setting and focus strongly on the<br />

Ein Tanztheaterstück über die Hoffnung<br />

Findet Zwei ein Entführungsopfer, Choreografen zeigen ihre wenn in es einen begreift, großen dass leeren ein Raum Ende auf der Begleitung Geiselnahme von Akkordeonklängen nicht abzusehen of their ist, movements. noch einen Yet their Grund, pieces sich zu<br />

bewegen? Soli im Die Dock kolumbianische 11<br />

Tänzerin die improvisierten und Choreografin Spielmöglichkeiten<br />

des eigenen Körpers<br />

Jennifer und Ocampo Schlagzeug Monsalve zwischen latenter<br />

Melancholie<br />

hat sich are fundamentally mit der sechsjährigen different: Oliveira’s<br />

story<br />

Geiselhaft der<br />

Politikerin Ingrid Betancourt auseinandergesetzt. Um<br />

zurück.<br />

die Erfahrungen<br />

Im<br />

einer<br />

und<br />

scheinbar<br />

kämpferischer<br />

endlosen Ausnahmesituation<br />

is compressed, carefully<br />

geht es in ihrer<br />

„Zweisam“ steht für zwei Soli der kargen Setting konzen trieren sich Spannung. Si dagegen nutzt großzügig<br />

den ihn umgebenden Raum und of humor while oscillating between<br />

composed, and maintains a sense<br />

stark verdichteten Choreografie, in der verschiedene körperliche Zustände zwischen Erstarrung und Kampf beschrieben werden.<br />

aus Brasilien stammenden Choreografen<br />

Clébio Oliveira und Geraldo und Erzählung ihrer Bewegungen. nimmt sich Zeit, um darin mit Posen, latent melancholy and aggressive<br />

beide stark auf die Dynamik, Vielfalt<br />

Obwohl Dschungelsound und Kostüme sehr konkrete Assoziationen zulassen, verkörpern die drei Tänzer nicht einfach nur Opfer eines<br />

Entführungsdramas – sie sind auch Gefangene ihrer selbst, die immer<br />

Balancen,<br />

wieder<br />

Impulsen<br />

vor<br />

und Klängen<br />

sich und<br />

zu<br />

ihren<br />

tension,<br />

Körpern<br />

to the sounds<br />

zu fliehen<br />

of accordions<br />

versuchen. Immer<br />

wieder Jeder nähern für sich – Clébio sie Oliveira sich und einer Geraldo gefährlichen Si Grenze<br />

Foto:<br />

– in<br />

Renato<br />

einem<br />

Mangolinder experimentieren. extremsten Momente Wer so selbstvergessen<br />

die mit Kraft dem eigenen zum Körper Überleben makes oder ample gar use zum of the Ausbruchsversuch surround-<br />

geben<br />

zucken and sie drums. als Menschenbündel Si, on the other hand, in schwarzen<br />

Müllsäcken – um von dort aus die Frage aufzuwerfen, was Entführten<br />

kann.<br />

spielen kann, ist vielleicht allein, ing space to experiment with poses,<br />

balances, impulses, and sounds.<br />

aber nicht einsam.<br />

Whoever can play with one’s own<br />

body so selflessly might be alone,<br />

http://tanzraumberlin.de/index.php?article_id=411&clang= Together alone?<br />

but not lonesome.<br />

Two choreographers present<br />

their solos at Dock 11<br />

Hidden Tracks / Jennifer Ocampo Monsalve<br />

Jennifer Ocampo Monsalve, Tänzerin und Choreografin aus Kolumbien, nimmt sich in “Hidden Tracks” ein Thema von Brisanz vor - die<br />

Entführung. Das Stück geht von den Erlebnissen der französisch-kolumbianischen “Zweisam” [Twosome] stands Politikerin for Ingrid Clébio Oliveira/Geraldo Betancourt Siaus, die sechs Jahre<br />

Gefangene einer Guerillagruppe im Dschungel gewesen ist. Es übersetzt two solos by Fragen Brazilian in choreographers<br />

sich Clébio Hoffnung Oliveira schöpfen and Geraldo und Abyssal woran Zone sich (Oliveira) festhalten, wenn einem nichts<br />

Tanz, die nicht Zweisam: nur dieser Fall aufwirft. Welche<br />

Wechselfälle der Gefühle durchleiden die Geiseln? Woraus lässt<br />

mehr bleibt? Jennifer Ocampo hat die Choreografie zusammen<br />

Si.<br />

mit<br />

While<br />

der<br />

the<br />

Tänzerin<br />

first addresses<br />

Marcela<br />

heart-Ruiache and other profound emotions 29. – 30. Juni und 1. Juli <strong>2012</strong><br />

und<br />

Quintero<br />

SichtLautSolo<br />

entwickelt,<br />

(Si)<br />

die wie sie aus der<br />

Talentschmiede Pina Bauschs stammt. Außerdem mit Gabriel Galindez Cruz, der schon bei Sasha Waltz & Guests getanzt hat. Drei<br />

in a small well of light surrounded Dock 11<br />

Jungtalente von internationalem Format auf der Bühne.<br />

by darkness, the second uses the www.dock11-berlin.de<br />

12.-14.07.<strong>2012</strong>, Dock 11, www.dock11-berlin.de<br />

large, empty space to explore the<br />

12 tanzraumberlin juli/august <strong>2012</strong>


Westfälischen Nachrichten


Münsterschen Zeitung


T A N Z P E R F O R M A N C E<br />

Kanabalismus<br />

- oder was die Schnecke denkt<br />

P R E M I E R E:<br />

19. Juli <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

20. Juli <strong>2012</strong> bis 22. Juli <strong>2012</strong><br />

im Dock 11<br />

https://www.twotickets.de/veranstaltung/berlin/<strong>2012</strong>-07-20/kannibalismus-oder-was-die-schnecke-denkt-dieelektroschuhe-blondflug-2030-69897/<br />

Kannibalismus - oder was die Schnecke denkt<br />

die elektroschuhe & BLONDFLUG<br />

Dock 11<br />

Kastanienallee 79<br />

10435 Berlin<br />

3x2 Freikarten<br />

Fr. 20.07.12 20:30 Uhr<br />

Die Geschichte einer Rebellion. Die Geschichte einer Flucht. Die Geschichte einer Suche nach einer neuen Form<br />

der Koexistenz, eines Versuchs der Selbstrevolution und ihres Scheiterns.<br />

Wie bei der täglichen Sichtung der Meldungen, der News und Posts, also beim nervösen Taxieren dessen, was<br />

wir als das Aktuelle annehmen, sieht man sich in dem Stück „Kannibalismus oder was die Schnecke denkt“<br />

Themen und Symbolen der Ist-Gesellschaft ausgesetzt, die in ihrem offensichtlichen Hang zur Flexibilität und<br />

Schnelligkeit seltsam blass und starr anmuten. Zwar hat sich die Zeit verdichtet und die elektronischen Prothesen<br />

potenzieren das Gewusste. Doch die Momente der Kontemplation und der Verinnerlichung sind auf diesem<br />

Weg verloren gegangen und machen so doch wieder den alten Mustern und Verhaltensweisen Platz. Medialer<br />

Overkill und archaischer Ritus gehen hier Hand in Hand, machen das Stück zum Vexierspiegel gesellschaftlicher<br />

Realitäten.<br />

Weitere Informationen & Tickets unter:<br />

Tel. 030 / 44 81 222<br />

www.dock11-berlin.de<br />

ticket@dock11-berlin.de<br />

http://www.berlin.nachttourist.de/event/20.07.<strong>2012</strong>/kannibalismus-oder-was-die-schnecke-denkt<br />

Kannibalismus - oder was die Schnecke denkt<br />

Die Geschichte einer Rebellion. Die Geschichte einer Flucht. Die Geschichte einer Suche nach einer neuen Form<br />

der ... mehr zu Kannibalismus - oder was die Schnecke denkt


http://www.zitty.de/3-role-kannibalismus-oder-was-die-schnecke-denkt.html<br />

zitty Berlin<br />

3. role / Kannibalismus - oder was die Schnecke denkt<br />

TANZ - Einen Handtanz und eine Revolution bietet das Kollektiv “Die Elektroschuhe” an diesem Abend.<br />

Zunächst lässt Erol Alexandrov seine beiden Hände sich zueinander finden und niemals loslassen. Dann performt<br />

ein Sextett sich durch den täglichen Aufregungswust der Nachrichten. Es nimmt die Bilder an, verdichtet sie und<br />

lässt sie starr und leer werden. Medialer Overkill verschmilzt in dieser Körperperformance mit archaischem Ritus.<br />

Eintritt 12, erm. 8 Euro.<br />

zitty Nr. 15 / <strong>2012</strong>, Tagestipp 19.07.<strong>2012</strong>


P E R F O R M A N C E<br />

What the body knows<br />

that we don’t know?<br />

eine Performance von und mit André Soares und Catarina Gonçalves<br />

P R E M I E R E:<br />

26. Juli <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

27. Juli <strong>2012</strong> bis 29. Juli <strong>2012</strong><br />

im Dock 11<br />

http://www.prenzlauerberg-nachrichten.de/kultur/kulturtipps/_/tipps-der-woche-28-17838.html<br />

Prenzlauerberg Nachrichten<br />

TIPPS DER WOCHE (#28)<br />

26.07.<strong>2012</strong> | Juliane Wiedemeier<br />

Was weiß unser Körper, was wir nicht wissen? Warum wurde in Argentinien so viel Land geraubt? Und wo gibt es günstige<br />

Sommerkleidung? Die Antworten kennen nur die Tipps der Woche.<br />

Für diese Theaterferien, die derzeit das Kulturleben nicht nur in Prenzlauer Berg etwas lahm legen, gibt es zwei gute Gründe. Zum einen<br />

brauchen die Künstler auch mal Urlaub. Zum anderen sind 30 Grad im Schatten nicht unbedingt die beste Voraussetzung, um sich auf<br />

eine anspruchsvolle Tanzperformance einzulassen. Doch nicht jeder möchte sich vom Sommer vorschreiben lassen, wie er seine freien<br />

Abende gestaltet, und daher gibt es zum Glück das Dock 11, wo man sich auch Ende Juli nicht scheut, ein Stück mit dem schönen Titel<br />

„What the body knows that we don’t know” auf die Bühne zu bringen. André Soares und Catarina Gonçalves sind für Konzept und<br />

Performance verantwortlich. Tanzend wollen sie sich auf die Suche nach dem Sein und Existieren begeben und herausfinden, was der<br />

Körper eben alles weiß, was wir nicht wissen.<br />

„What the body knows that we don’t know?”, Performance von und mit André Soares und Catarina Gonçalves, Donnerstag, 26. bis<br />

Sonntag, 29. Juli, jeweils 20.30 Uhr, Dock 11, Kastanienallee 79, Tickets kosten 13, ermäßigt 9 Euro.


https://www.twotickets.de/veranstaltung/berlin/<strong>2012</strong>-07-27/what-the-body-knows-that-we-dont-know-eine-performance-von-undmit-andre-soares-und-catarina-goncalves-2030-69898/<br />

what the body knows that we don’t know?<br />

eine Performance von und mit André Soares und Catarina Gonçalves<br />

Dock 11<br />

Kastanienallee 79<br />

10435 Berlin<br />

3x2 Freikarten<br />

Fr. 27.07.12 20:30 Uhr<br />

„Was weiß der Körper, dass wir nicht wissen?“ Der Weg dies zu untersuchen, sind zwei Körper in Bewegung. 90% unserer<br />

Körperzellen enthalten ihre eigene mikrobische DNA und sie sind weder „du“ noch „ich“. Die Atome im Körper sind zu<br />

99,9999999999999999% leerer Raum und keines von ihnen ist dass selbe mit dem wir geboren wurden.<br />

Was taucht von dort auf, wo flüchtige Realität ist? Was ist Zeit, wenn das Wesen vor dem Gedanken bewegt wird?<br />

Der Tanz wird einen Ort für die Erforschung des Menschen sowie für die Auflösung des Selbst (Ego) kreieren. Auf der Suche nach dem<br />

Sein und Existieren. Der Übergangsbereich zwischen dem materiellen und dem unsichtbaren Körper wird ermittelt. Die Auswirkungen<br />

schwingen zwischen Körper, Fleisch, Licht, Ton und Präsenz. So entwickeln sich Bewegungen wie ein fortlaufender Strom, eine<br />

Vibration und Physikalität. Das erlaubt einen Zustand der Leerheit, voll vom Sein und Existieren ohne Vergangenheit, Gegenwart und<br />

Zukunft.<br />

…ein Kontinuum Zeit / Raum…ein Zustand der Blitzartigkeit …eine fortdauernde Bewegung, in der der Körper der Inhaber der<br />

Überlegenheit ist. Körper als der Urquell, der die Existenz potenziert... erschaffend durch das Gesehen werden und den Zuschauer<br />

erschaffen lassen, was er sieht!<br />

http://www.tagesspiegel.de/kultur/tanz/6933148.html<br />

Der Tagesspiegel<br />

What the body knows that we don’t know?<br />

Körperwissen ist eine Sache von Genetikern, Sportlern und Tänzern. Letztere nehmen das theoretische Wissen der Genetiker und<br />

den Bewegungsehrgeiz der Sportler auf. So wie André Soares und Catarina Gonçalves, die an diesem Abend eine Art Körpertanz der<br />

autonomen Zellen entwickeln: Was weiß der Körper, was wir nicht wissen?<br />

zitty Nr. 16 / <strong>2012</strong>, Tagestipp 29.07.<strong>2012</strong>


http://www.zitty.de/what-the-body-knows-that-we-dont-know.html<br />

zitty Berlin<br />

What the body knows that we don’t know?<br />

TANZ - Körperwissen ist eine Sache von Genetikern, Tänzern und Sportlern. Während erstere das Alphabet der Gene zu buchstabieren<br />

versuchen, kommt es letzteren darauf an, die ganze Körpermechanik auf Kraft, Schnelligkeit und/oder Ausdauer hinzutrimmen. Tänzer<br />

nehmen das theoretische Wissen der einen und den Bewegungsehrgeiz der anderen auf. Eine Art Körpertanz der autonomen Zellen<br />

entwickeln André Soares und Catarina Gonçalves an diesem Abend. Eintritt 13, erm. 9 Euro.<br />

Inhaltsangabe<br />

Der Tanz wird einen Ort für die Erforschung des Menschen sowie für die Auflösung des Selbst (Ego) kreieren. Auf der Suche nach dem<br />

Sein und Existieren.


T A N Z<br />

Rückwärts - ein Tanzstück von und mit Renate Graziadei<br />

P R E M I E R E:<br />

02. August <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

03. August <strong>2012</strong> bis 04. August <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

Einfach, komplex und in der Tradition<br />

Sasha Waltz & Guests zeigen drei “Choreographen der Zukunft” im Pfalzbau Ludwigshafen...”Im Pfalzbau kamen jetzt drei Arbeiten<br />

zur Aufführung. Renata Graziadeis „Rückwärts“ gab den Auftakt. Die Tänzerin und Choreografin liegt ausgestreckt im Lichtkegel<br />

auf der Bühne und beginnt in der Stille des Raumes ihre Bewegung. Sie hebt die Hand, dreht den Kopf, den Oberkörper, kommt<br />

mit Leichtigkeit in die Hocke und liegt wieder am Boden. Wieder ein Arm, aus der Hüfte ein Bein und plötzlich Gitarrenklänge. Aus<br />

dem hinteren Bühnendunkel gibt Licht den Blick auf die Silhouette der Gitarre frei. Zwischen der Tänzerin und den Tönen entsteht<br />

ein Dialog, bis die Gitarre wieder verstummt. Aus dem Lichtkegel befreit, tanzt Graziadei nun im vollen Licht. Sie behält ihre klaren<br />

einfachen Bewegungen bei, beschleunigt die Abläufe und bleibt zuweilen in einer Geste hängen wie eine Puppe. Die Gitarre ist in den<br />

Händen eines Spielers, der im Hintergrund sitzt. Er spielt in den Tanz hinein wie eine akustische Antwort auf die Bewegung. Beide<br />

Künste – Musik und Tanz<br />

– schöpfen ihren Ausdruck aus einer dritten Qualität: Der Stille.”... (Mannheim 26.1.2010, Nora Abdel Rahman)<br />

Rückwärts, im Dialog oder parallel<br />

Renate Graziadei/Berlin: „Rückwärts“ (Uraufführung) Mucksmäuschenstill und hochkonzentriert verfolgten die Zuschauer und<br />

Zuhörer den ebenso hochkonzentrierten Körper-Dialog von Renate Graziadei und Flamencogitarrist Ralf Krause in Lichträumen von<br />

Lutz Deppe. Im enganliegenden grünen Hosen-Kleid liegt die Protagonistin anfangs rücklings im Lichtkegel. Zögernd streben Becken,<br />

Arme, Finger, Mittelkörper spiralförmig aufwärts. Sehr langsam, jede Bewegung ertastend, malt Renata Graziadei Bewegungsmuster,<br />

diverse Momentaufnahmen, winzige Veränderungen der Richtung, am Boden, hockend, liegend, stehend. Kurzzeitig überlässt sie sich<br />

dem Bewegungsfluss, stoppt, zögert, beschleunigt, lauscht in die Stille des eigenes Körpers oder erobert eruptiv den Raum und treibt<br />

Bewegungen in die Wiederholung. Dieses Sezieren über mehrere Phasen ist nie monoton, sondern fasziniert durch die androgyne<br />

Persönlichkeit Renata Graziadeis, die jede Nuance ihres Körpers und besonders ihrer beredten Arme der eigenen wie der Beobachtung<br />

durch die Augen der Zuschauer aussetzt. „Rückwärts“ - ein getanztes ‚Nocturne‘ auf den körperlichen Nachhall bekannter<br />

Bewegungsmuster. Rituale der Vertrautheit und der Fremdheit. Rituale der Vertrautheit, die in der Routine erstarren, fremd werden,<br />

Angst machen können. Die bekannte österreichische Tänzerin und Choreografin gründete 1994 in Berlin gemeinsam mit Arthur Städli<br />

das Kollektiv LaborGras. Die stark akklamierte Uraufführung von „Rückwärts“ ist eine Produktion von Sasha Waltz & Guests und<br />

LaborGras im Rahmen von „Choreographen der Zukunft“. (Berlin 29.8.2009, Karin Schmidt-Feister)<br />

http://www.kulturkurier.de/veranstaltung_222890.html<br />

Kultur Kurier<br />

RÜCKWÄRTS<br />

Renate Graziadei / LaborGras (Berlin)<br />

„Rückwärts“ ist eine tänzerische Auseinandersetzung mit Gewohnheiten und Erinnerungen, die uns lieb sind, und solchen, die wir<br />

lieber verändern oder vergessen möchten. Mit ihrem Solo hinterfragt Renate Graziadei gezielt Erinnerungen der letzten zehn Jahre<br />

ihrer künstlerischen Laufbahn. So begibt sie sich erneut in Situationen, die ihren Bewegungsstil und ihr Körpergedächtnis geprägt<br />

und Spuren in der Ästhetik ihrer Bewegungssprache hinterlassen haben. Im Dialog mit live gespielten Gitarrenklängen re-interpretiert<br />

sie eigene alte Bewegungsmuster in neuem Licht. Bei diesem hochkonzentrierten Wechselpiel physischer und akustischer Gesten<br />

wird die Stille – im Körper wie im Raum – zum Bezugspunkt minimaler Variationen und eruptiver Ausbrüche. Die Erkundung von<br />

Bewegungsdynamiken und -strukturen, die Suche der Tänzerin zwischen Vertrautem und Routinen, Eigenem und Fremden, offenbart<br />

sich als fragiler Balanceakt.<br />

Konzept, Choreografie, Tanz: Renate Graziadei | Livemusik: Ralf Krause | Dramaturgie: Arthur Stäldi | Licht: Lutz Deppe | Kostüm:<br />

Margaretha Heller | LaborGras Management: Inge Zysk | LaborGras Public-Relation: Yves Augustin | Produktion: Sasha Waltz & Guests<br />

und LaborGras im Rahmen des Förderprogramms „Choreographen der Zukunft“, das von der BASF SE als Hauptsponsor gefördert wird<br />

| Sasha Waltz & Guests wird gefördert aus dem Hauptstadtkulturfonds | UA 08/2009, Tanz im August, Berlin | www.laborgras.com


http://tanzforumberlin.de/trailer97.php<br />

Tanz Forum Berlin<br />

Renate Graziadei: Rückwärts<br />

Wiederaufnahme: 02. - 04. August <strong>2012</strong>, jeweils 20:30 Uhr<br />

DOCK 11<br />

Kastanienallee 79<br />

10435 Berlin<br />

Karten: 030 - 448 12 22<br />

ticket@dock11-berlin.de<br />

www.dock11-berlin.de<br />

www.LaborGras.com<br />

Konzept / Choreografie / Tanz: Renate Graziadei<br />

Musik: Ralf Krause<br />

Dramaturgie: Arthur Stäldi<br />

Licht: Lutz Deppe<br />

Kostüm: Margaretha Heller<br />

LaborGras Managment: Inge Zysk<br />

LaborGras Pubic-Reöation: Yven Augustin<br />

“Rückwärts”, ist eine Produktion von Sasha Waltz & Guests und LaborGras entstanden im Rahmen des Förderprogramms<br />

“Choreographen der Zukunft”, das von der BASF SE als Hauptsponsor gefördert wurde. Präsentiert 2009 von Sasha Waltz & Guests<br />

im Rahmen des Festivals “Tanz im August – Internationales Tanzfest Berlin”. Sasha Waltz & Guests wird gefördert aus Mitteln des<br />

Hauptstadtkulturfonds.<br />

Ihre aktuelle Choreographie “Rückwärts” ist eine tänzerische Auseinandersetzung mit Gewohnheiten und Erinnerungen, die uns lieb<br />

sind, und solchen, die wir lieber verändern oder vergessen möchten: “Mit dem Solo ‚Rückwärts’ hinterfrage ich gezielt Erinnerungen<br />

der letzten zehn Jahre meiner künstlerischen Laufbahn. Ich begebe mich erneut in Situationen, die meinen Bewegungsstil und mein<br />

Körpergedächtnis geprägt und klare Spuren in der Ästhetik meiner Bewegungssprache hinterlassen haben, Spuren jeglicher Art. Ich<br />

interpretiere alte Bewegungsgewohnheiten und starke physische Erlebnisse in neuem Licht und werde Bewegungen, Dynamiken<br />

und Strukturen untersuchen um Situationen zu kreieren, die mich in fragile für den Zuschauer mit zu erlebende physische Zustände<br />

bringen”, so Renate Graziadei.<br />

Renate Graziadei ist keine Unbekannte mehr. Mit dem Kollektiv LaborGras war sie an zahlreichen Tanzproduktionen beteiligt. 1997<br />

wurde sie von ‚ballettanz’ zur Nachwuchstänzerin des Jahres gewählt. Für ihr Solo “Story – No Story” erhielt sie den Kurt-Joos-<br />

Förderpreis 2004. Außerdem ist Renate Graziadei als Trainerin u.a. für Sasha Waltz & Guests, die Folkwang Hochschule und PARTS in<br />

Brüssel tätig. Die Uraufführung fand am 28. & 29. August 2009 im Rahmen des renommierten Tanzfestivals Tanz im August in Berlin<br />

statt.<br />

Das Kollektiv LaborGras wurde im Sommer 1994 von den Tänzern/Choreografen Renate Graziadei (A) und Arthur Stäldi (CH) in<br />

Hamburg gegründet und hat im Herbst 2000 seinen Hauptsitz nach Berlin verlegt. Seit der Gründung des Kollektivs arbeiten die beiden<br />

im Sinne eines Laboratoriums mit Vertretern des Tanzes sowie solchen aus anderen Bereichen der Kunst an Experimentierfeldern im<br />

Tanz. Das Interesse von LaborGras liegt darin, Tanz als eigenständige Kunstform und Sprache zu untersuchen, um die jeweils aktuelle<br />

Situation im zeitgenössischen Tanz immer neu zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Neben der künstlerischen Arbeit betreibt<br />

LaborGras seit Herbst 2002 in Berlin-Kreuzberg ein eigenes Studio. Das Studio ist ein Ort für zeitgenössischen Tanz, der sich am<br />

Gedanken der postmodernen Bewegungsforschung orientiert. Die Studiobühne ist das Zuhause des Kollektivs und wird als Research-,<br />

Produktions- und Performancezentrum genutzt. Die Arbeit von LaborGras ist national und international anerkannt. In der jährlichen<br />

Kritikerumfrage der Zeitschrift ‚ballettanz’ erhielt LaborGras für die Produktion “temporary stories” die Auszeichnung “Innovative<br />

Tanzproduktion 2000”. Im Frühjahr 2001 wurde LaborGras unter 250 europäischen Kompanien ausgewählt, am “Resolution!<br />

Aerowaves Festival” in London teilzunehmen. Im Februar 2002 waren LaborGras und David Hernandez mit dem Stück “Quartett” (aus<br />

“temporary stories”) zur Deutschen Tanzplattform nach Leipzig eingeladen, und im Juni 2004 haben sie für das Solo “Story – No Story”<br />

den Essener Kurt-Joos-Preis erhalten. Die 2006 entstandene Produktion “I, Myself And Me Again” wird seit der Uraufführung auf<br />

zahlreichen internationalen Festivals präsentiert.<br />

Renate Graziadei geboren in Österreich, begann ihre Tanzausbildung in der Schweiz. Anschließend studierte, arbeitete und lebte sie<br />

3 Jahre in New York, wo sie u.a. bei der Nina Wiener Dance Company tanzte. Nach ihrer Rückkehr nach Europa arbeitete sie mit Rui<br />

Horta beim S.O.A.P. Dance Theatre Frankfurt und schloß sich danach der Hamburger Tanzgruppe COAX an. Im Herbst 1994 gründete<br />

sie gemeinsam mit Arthur Stäldi das Kollektiv LaborGras. Seit der Gründung von LaborGras hat sie gemeinsam mit Arthur Stäldi 15<br />

eigene Produktionen/ Projekte realisiert und war an zahlreichen Produktionen anderer Künstler beteiligt. 1997 und 1998 erhielt sie ein<br />

Stipendium des danceWEB Programms bei den Internationalen Tanzwochen in Wien und wurde 1997 in der jährlichen Kritikerumfrage<br />

der Zeitschrift ballett international/tanz aktuell als profilierte Nachwuchstänzerin ausgezeichnet. Seit 1996 unterrichtet sie regelmäßig<br />

an verschiedenen Institutionen in Deutschland und seit 2005 International zeitgenössische Tanztechnik (u.a. Trainingsleitung bei Sasha<br />

Waltz and Guests, Folkwang Hochschule, PARTS Brüssel, OPERA NATIONAL DE PARIS und Workshops in Deutschland, Schweiz,<br />

Dänemark, Kolumbien und Kroatien). Seit Sommer 2004 arbeitet sie auch als Corepetitor bei Sasha Waltz and Guests (u.a. für<br />

Impromptus, Dialoge 06 – Radiale Systeme, Medea und Romeo & Juliette). Seit 2008 ist sie auch als Tänzerin bei Sasha Waltz & Guests<br />

zu sehen, in den Produktionen Jagden und Formen und Dialoge 09. Ihre Längste und Intimste Zusammenarbeit besteht mit dem


Choreografen David Hernandez.<br />

Ralf Krause studierte seit 1995 Flamencogitarre und begann zwei Jahre später im Friedrich-Wolf-Theater Neustrelitz die enge<br />

Zusammenarbeit mit Theaterregisseuren und Choreografen als Komponist und Theatermusiker. Er arbeitete unter anderem für die<br />

Bühnen der Stadt Gera, das Kleist-Theater Frankfurt/Oder, das Junges Theater Bremen und die Landesbühne Sachsen. Von 1978-90<br />

hatte er regelmäßige Auftritte im sozialistischen Lager als Flamencogitarrist. 1988 begann seine enge freiberufliche Zusammenarbeit<br />

mit Thomas Guggi / Paula E. Paul, Berlin und von 1993- 2001 war er als Ensemblemitglied der Compagnie “Jo Fabian dept.”,<br />

Berlin für die Bereiche Komposition, Bühnenmusik, Tonstudioarbeit, Beschallung und Tontechnik verantwortlich. 2002 begann die<br />

Zusammenarbeit mit LaborGras bei der Produktion “Melting Point” ; 2004 folgte “Story – No Story” und 2006 “I, Myself And<br />

Me Again. Der gebürtige Schweizer Arthur Stäldi begann seine Tanzausbildung in Luzern (Schweiz) und Rotterdam (Holland). Er<br />

arbeitete anschließend an verschiedenen Stadttheatern in der Schweiz und Deutschland und gründete 1989 gemeinsam mit der<br />

Tänzerin Rica Blunck die Hamburger Tanzgruppe COAX. Seit seiner Loslösung von COAX im Sommer 1994 arbeitet er in dem von ihm<br />

mitgegründeten Kollektiv LaborGras und hat an zahlreichen internationalen Projekten anderer Künstler/Choreographen mitgewirkt.<br />

Engste und längste Zusammenarbeit besteht seit Herbst 1999 mit Choreographen David Hernandez. Von 1999 bis 2008 war er in den<br />

meisten seiner Produktionen als Tänzer und bei der Organisation zur Umsetzung der Produktionen Involviert. Seit 1996 unterrichtet er<br />

regelmäßig an verschiedenen Institutionen in Deutschland zeitgenössische Tanztechnik. (u.a. Ernst Busch Schule, Stadttheater Kassel)<br />

und unterrichtet Workshops (u.a. in Deutschland, Schweiz, Dänemark, Kolumbien und Kroatien). Im Sommer 2007 war er als Coach<br />

und Trainingsleiter für das Projekt TanzMedienAkademie beim pèlerinages KUNSTFEST WEIMAR, in Weimar tätig.<br />

http://www.tanznetz.de/blog/15554/ruckwarts-im-dialog-oder-parallel<br />

Tanznetz<br />

RÜCKWÄRTS, IM DIALOG ODER PARALLEL<br />

„Sasha Waltz & Guests presents“ im Rahmen von Tanz im August<br />

Der diesjährige Abend präsentierte Arbeiten von und mit vier Künstlern, die seit Jahren im Ensemble von Sasha Waltz & Guests<br />

arbeiten, auf einem künstlerisch hohen Niveau.<br />

Renate Graziadei/Berlin: „Rückwärts“ (Uraufführung) Mucksmäuschenstill und hochkonzentriert verfolgten die Zuschauer und<br />

Zuhörer den ebenso hochkonzentrierten Körper-Dialog von Renate Graziadei und Flamencogitarrist Ralf Krause in Lichträumen von<br />

Lutz Deppe. Im enganliegenden grünen Hosen-Kleid liegt die Protagonistin anfangs rücklings im Lichtkegel. Zögernd streben Becken,<br />

Arme, Finger, Mittelkörper spiralförmig aufwärts. Sehr langsam, jede Bewegung ertastend, malt Renata Graziadei Bewegungsmuster,<br />

diverse Momentaufnahmen, winzige Veränderungen der Richtung, am Boden, hockend, liegend, stehend. Kurzzeitig überlässt sie sich<br />

dem Bewegungsfluss, stoppt, zögert, beschleunigt, lauscht in die Stille des eigenes Körpers oder erobert eruptiv den Raum und treibt<br />

Bewegungen in die Wiederholung. Dieses Sezieren über mehrere Phasen ist nie monoton, sondern fasziniert durch die androgyne<br />

Persönlichkeit Renata Graziadeis, die jede Nuance ihres Körpers und besonders ihrer beredten Arme der eigenen wie der Beobachtung<br />

durch die Augen der Zuschauer aussetzt. „Rückwärts“ - ein getanztes ‚Nocturne‘ auf den körperlichen Nachhall bekannter<br />

Bewegungsmuster. Rituale der Vertrautheit und der Fremdheit. Rituale der Vertrautheit, die in der Routine erstarren, fremd werden,<br />

Angst machen können. Die bekannte österreichische Tänzerin und Choreografin gründete 1994 in Berlin gemeinsam mit Arthur Städli<br />

das Kollektiv LaborGras. Die stark akklamierte Uraufführung von „Rückwärts“ ist eine Produktion von Sasha Waltz & Guests und<br />

LaborGras im Rahmen von „Choreographen der Zukunft“.<br />

Shang-Chi Sun/Berlin: “Dialogue II” Verstehende Lacher erntet der wieselflink seinen Körper über die Diagonalen wirbelnde Taiwanese,<br />

der mit drehenden Armen sieben Minuten lang um die eigene Achse rotiert, als eine weibliche Stimme aus dem Off ihn fragend<br />

innehalten lässt „Oh shit, can I stop that?“ Mit diesem lakonischen Satz fällt er zu Boden ins Black-Out. Das Männersolo ist expressiv<br />

choreografiert, von klarer Raumdramaturgie auf den Lichtbahnen als Wege im Dialog mit György Ligetis Sonata für Solo-Cello. Die<br />

kurze Textsequenz aus „4.48 Psychosis“ von Sarah Kane grundiert das tänzerische Geschehen spannungsvoll.<br />

Shang-Chi Suns Solo erlebte seine Premiere im März 2008 beim 12. Internationalen Solo-Tanz-Theater-Festival in Stuttgart und gewann<br />

den 1. Preis. Xuan Shi + Niannian Zhou/Berlin: „Parallel“ Die topausgebildeten Tänzer-Choreografen aus China zeigen in ihrer ersten<br />

gemeinsamen Arbeit eine Paarsituation besonderer Art. Gleichgekleidet in grauen, eng anliegenden Anzügen entwickelt sich dieser<br />

Paartanz aus der Option einer Armlänge Distanz. Denn nur in dieser Entfernung streben beide zu- und auseinander, einander führend,<br />

haltend, umeinander kreisend wie zwei unisono schwebende Teilchen im impressionistischen Sound des perlenden Klavierparts. Was<br />

entsteht aber, wenn ihre Flug-Arme sinken (die Musik verstummt)? Sie vollführen die gleichen Bewegungen, doch der Zusammenhalt,<br />

der Paar-Klang ist zerstört. Nur zwei Einzelwesen ohne Arme drehen sich um sich selbst. Ebenso interessant sind die kleinen<br />

Phasenverschiebungen bei ihr oder ihm, die Ministopps, die kleinen „Alleingänge“. Am Ende dieses 25-minütigen Zwiegesprächs<br />

zelebrieren beide über einer ostinaten Tonfolge die Bewegungswiederholung als Stillstand, der musikalische Fluss versiegt ebenso wie<br />

der Lebensfluss des Paares. Am Ende liegen Lichtflecken über einer menschleeren Bühne mit repetierter Tonfolge. Dieses Duett, im<br />

Radialsystem uraufgeführt am 22. April 2008 und im Rahmen des Förderprogramms „Choreographen der Zukunft“ weiterentwickelt,<br />

begeisterte erneut im ausverkauften Stammhaus von Sasha Waltz.<br />

Es gab starken Beifall für diesen großartigen Tanzabend intimer Bewegungen und Begegnungen, der dem Thema des diesjährigen<br />

Festivals „Listen“ künstlerische Substanz verleiht.<br />

www.tanzimaugust.de www.sashawaltz.de


http://www.tip-berlin.de/kultur-und-freizeit-theater-und-buehne/das-radialsystem-prasentiert-renate-graziadei-und-luc-dunberr<br />

Das Radialsystem präsentiert Graziadei und Dunberry<br />

Das Radialsystem zeigt beim Tanz im August ein kleines Festival im Festival. Mit dabei sind unter anderen Renate Graziadei mit<br />

“Rückwerts” und Luc Dunberry mit “Aliens!”<br />

Dunberry in “Aliens!”Renate Graziadei steht im monumentalen Treppenbereich des Neuen Museums, klitzeklein, und dreht und dreht<br />

und dreht sich um die eigene Achse. Von Sasha Waltz’ grandiosen Dialogen 09, mit denen die Choreografin im März das noch leere,<br />

von David Chipperfield so genial restaurierte Neue Museum bespielte, ist das eine der Szenen, die unbedingt haften bleiben. Denn<br />

während Graziadei nicht aufhörte, sich um die eigene Achse zu drehen, schien sie weniger in eine Art Trance zu verfallen. Vielmehr<br />

wirkte es, als erzähle sie unendlich viele Geschichten, die sie mit ihren mal weiter, mal enger, mal schneller, mal langsamer, mal<br />

geduckt, mal gestreckt ausgeführten Drehungen aus den unterschiedlichsten Schichten und Ablagerungen ihres Körpers zu holen<br />

schien. Was angesichts des Ortes, der auf so vielfältige Weise mit seinen Zeitschichten und Ablagerungen spielt, noch einmal besonders<br />

Eindruck machte. Jetzt hat Renate Graziadei solchen Zuständen gleich ein ganzes, eigenes Stück gewidmet: “Rückwärts”. Gezeigt wird<br />

es im Rahmen von Tanz im August im Radialsystem, wo man gegen Ende des Festivals mit einem ungeheuer kompakten zweitägigen<br />

Programm fast so etwas wie ein Festival im Festival präsentiert. Mit dabei sind viele Berliner Tänzer und Choreografen, wie etwa Luc<br />

Dunberry, Mitglied der Sasha Waltz Compagnie schon fast von Anfang an, der “Aliens!” präsentiert. Aber auch Stars wie der Flamenco-<br />

Tänzer Israel Galván, dem Arte gerade ein wunderbares Porträt gewidmet hat, sind mit dabei.<br />

Zwar gilt Flamenco als lebendige Tradition, doch was man oft zu sehen bekommt, wirkt eher der folkloristischen Erstarrung anheimgefallen<br />

zu sein. Bei Galván ist das anders. Er gilt als einer der kreativsten Erneuerer. Einer, der Stück für Stück, die traditionellen<br />

Elemente dekonstruiert, bis nur noch die pure, rohe Seele des Flamenco übrig bleibt. Schlicht „Solo“ heißt das Stück mit dem Galván im<br />

Radialsystem diese Arbeit wieder ein wenig weiter treiben wird.<br />

Dunberry in “Aliens!”Renate Graziadei ist auf eine ganz andere Weise auch so eine begnadete Tänzerin. 1994 hat sie gemeinsam mit<br />

ihrem Lebensgefährten, dem Tänzer und Choreografen Arthur Stäldi, das Kollektiv LaborGras gegründet. Der Name ist Programm, es<br />

geht den beiden um das Forschen an Bewegung. 2000 sind die Österreicherin Graziadei und der Schweizer Stäldi dann nach Berlin<br />

gezogen, 2002 haben sie in einem Hinterhof am Paul-Linke-Ufer ein eigenes Studio gegründet und dort zahlreiche ihrer Arbeiten<br />

gezeigt.<br />

Nie aber ist Renate Graziadei, die bei Sasha Waltz auch die Tänzer trainiert und Proben leitet, dabei so aufgefallen wie in den beiden<br />

letzten Waltz-Stücken, in denen sie tanzte, den “Dialogen 09” und “Jagden und Formen” zur gleichnamigen Komposition von<br />

Wolfgang Rihm. Renate Graziadei macht mit ihrer kleinen Tochter gerade Ferien bei ihren Eltern in Österreich. “Rückwärts”, sagt sie mit<br />

ihrer rauen Stimme ins Telefon, “ist ein Solo über Erinnerung.” Keines über Erinnerungen an die Kindheit, sondern an das, was sie in<br />

den letzten zehn Jahren getanzt hat.<br />

Im ersten Moment mag sich das wenig aufregend anhören, aber wenn man Graziadei tanzen gesehen hat, weiß man, dass es das sehr<br />

wohl sein kann. Das Phänomen der Zeit interessiere sie, sagt Graziadei. Und wie man durch Bewegung in einen bestimmten Zustand<br />

geraten kann, einen Zustand, in dem Bewegung sinnhaft wird, weil sie sich an bestimmte Kräfte des Körpers andockt. Wiederholung<br />

spielt dabei eine große Rolle, so wie sie es auch in traditionellen Tänzen tut. Bei den Derwischen etwa, überhaupt bei jeder Art von<br />

spirituellen Tanz. Kleine Bewegungen werden wieder und wieder wiederholt und dabei immer raumgreifender und schneller. Der<br />

Tänzer führt nicht etwas vor, er bringt sich in einen bestimmten Zustand – und das führt dazu, dass das Publikum zuschauend in den<br />

gleichen Zustand gerät wie er. Eben mit solchen Dingen arbeitet Graziadei, nur jenseits aller Tradition. Ihr geht es um die Erinnerung,<br />

die im Körper lagert, die Weise, wie diese sich verändert hat, wie man mit ihr spielen, Neues kreieren kann, wenn man sie hervorholt.<br />

Wenn das so dicht sein sollte wie das Drehsolo im Neuen Museum, dann dürfte “Rückwärts” zu einem unbedingten Highlight werden.<br />

Gespannt sein darf man auch auf Luc Dunberrys neue Arbeit “Aliens!”. Der Waltz-Tänzer hat schon einige hervorragende Stücke<br />

choreografiert, darunter “anything else” und vor vier Jahren bei seinem letzten eigenen Gastspiel beim Tanz im August das<br />

überraschend komische, aberwitzige “Don’t we”, bei dem die Anleihen an die früheren Arbeiten von Sasha Waltz allerdings deutlich<br />

erkennbar waren (was dem Vergnügen keinen Abbruch tat). Seitdem hat sich Dunberry als Choreograf lieber anderswo, in Montreal<br />

etwa und in Osnabrück, ausprobiert. Jetzt ist er zurück mit Botschaften von outer space, die in Wahrheit direkt vor unserer Haustüre<br />

warten.<br />

Text: Michaela Schlagenwerth<br />

Foto: Karl Wedemeyer


T A N Z<br />

shrink - ein Tanzstück von und mit Lena Soon-hee Meierkord<br />

P R E M I E R E:<br />

02. August <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

03. August <strong>2012</strong> bis 04. August <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.tanzforumberlin.de/483.php<br />

Tanz Forum Berlin<br />

Lena Soon-hee Meierkord: shrink<br />

www.dock11-berlin.de<br />

Konzept / Tanz: Lena Meierkord<br />

Musik / Sound: Ralf Krause<br />

Licht: Lutz Deppe<br />

Assistenz: Bari Kim<br />

Gefördert durch den Senat/Kulturelle Angelegenheiten/ Einstiegsförderung und mit freundlicher Unterstützung der Tanzfabrik Berlin<br />

realisiert.<br />

Mit Dank an Bernd Krause und Sunny Im<br />

“shrink” beschäftigt sich mit der Frage, wie man Bewegungsmuster “dekonstruieren” kann, um so neue Freiräume zu erschließen.<br />

Bewegungen besitzen eine zielgerichtete Gestalt. Sie verlaufen von einem Initiationspunkt zu einem Zielpunkt. Was für Möglichkeiten<br />

eröffnen sich, wenn man diesen Verlauf stört oder ablenkt? Im Augenblick des Vollzugs einer Bewegung, tritt ein anderer Körperteil<br />

in den Vordergrund der Aufmerksamkeit, ist neuer Initiationspunkt, der die bereits begonnene Bewegung durch das Anheben einer<br />

anderen Bewegung ablenkt. Das Potential der Unterbrechung liegt infolgedessen bereits in der Bewegung selbst. Die Entscheidung,<br />

jene gerade skizzierte Dekonstruktion von Bewegungsmustern mit Flamenco zu kombinieren, hat einen konzeptuellen Grund: Flamenco<br />

erscheint zunächst als das absolute Gegenteil, denn er beschreibt eine musikalische Form, die von ihren Rhythmusmustern bis zu den<br />

Pathosformeln völlig durchformalisiert ist und in ihren Stücken stets geschlossene Einheiten bildet. Entstanden aber ist Flamenco durch<br />

dasselbe Prinzip.<br />

“shrink” arbeitet mit zwei Extremen von “Bewegungsdekonstruktion”:<br />

Einmal im Rohzustand, das andere Mal als formalisiertes Endprodukt einer musikalischen Technik der rhythmischen<br />

Selbstunterbrechung.<br />

Lena Soon-hee Meierkord, geboren in Korea, studierte Tanz in Brüssel/P.A.R.T.S. Sie arbeitete u.a. mit Jo Fabian, LOD/Karine Ponties<br />

und Laurence Malstaf, Cie Toula Limnaois, LaborGras, Hyoung-min Kim, Laurie Young, Tamer Yigit, Irina Pauls. Dieses Jahr erhielt sie die<br />

Einstiegsförderung der Berliner Senatsverwaltung/Kulturelle Angelegenheiten für das Projekt “shrink”. Verschiedene Künstlerresidenzen<br />

führten sie nach Beijing, Zürich, St. Etienne, Potsdam und Ahrenshoop. “(making of) District”, eine Kollaboration mit der Choreographin<br />

Hyoung-min Kim wurde bei den Tanztagen Berlin, Dock11 Berlin, XtraFrei Festival Bremen, SIDance (Seoul International Dance Festival),<br />

IETM Berlin präsentiert.<br />

http://www.blindad.de/events/Berlin_shrink-rueckwaerts-zwei-tanzstuecke-von-und-mit-lena-meierkord-und-renategraziadei-_319678.php<br />

shrink - ein Tanzstück von und mit Lena Soon-hee Meierkord<br />

„shrink“ beschäftigt sich mit der Frage, wie man Bewegungsmuster „dekonstruieren“ kann, um so neue Freiräume zu erschließen.<br />

Bewegungen besitzen eine zielgerichtete Gestalt. Sie verlaufen von einem Initiationspunkt zu einem Zielpunkt. Was für Möglichkeiten<br />

eröffnen sich, wenn man diesen Verlauf stört oder ablenkt? Im Augenblick des Vollzugs einer Bewegung, tritt ein anderer Körperteil<br />

in den Vordergrund der Aufmerksamkeit, ist neuer Initiationspunkt, der die bereits begonnene Bewegung durch das Anheben einer<br />

anderen Bewegung ablenkt. Das Potential der Unterbrechung liegt infolgedessen bereits in der Bewegung selbst. Die Entscheidung,<br />

jene gerade skizzierte Dekonstruktion von Bewegungsmustern mit Flamenco zu kombinieren, hat einen konzeptuellen Grund: Flamenco<br />

erscheint zunächst als das absolute Gegenteil, denn er beschreibt eine musikalische Form, die von ihren Rhythmusmustern bis zu den<br />

Pathosformeln völlig durchformalisiert ist und in ihren Stücken stets geschlossene Einheiten bildet. Entstanden aber ist Flamenco durch<br />

dasselbe Prinzip.


http://tanzpresse.de/kritiken/detail/tanzende-erinnerungen/


T A N Z<br />

Stoffwechsel - Metabolism /<br />

San Francisco - Berlin<br />

ein Abend mit drei Tanzstücken präsentiert von KUNST-STOFF arts und PAA<br />

G A T S P I E L :<br />

09. August <strong>2012</strong> bis 12. August <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://de.paperblog.com/stoffwechsel-metabolism-san-francisco-berlin-2-teil-ii-dock-11-berlin-622287/<br />

Stoffwechsel – Metabolism / San Francisco – Berlin #2, Teil II // Dock 11 Berlin<br />

Von Theatertogo<br />

In dieser Woche nun der zweite Teil von „Stoffwechsel – Metabolism / San Francisco – Berlin #2“ in Dock 11 in Berlin.<br />

Im ersten Stück “ouroboros” untersuchen zwei Frauen den Weg einer Schlange über hügelisches Land. Die Choreographie ist nicht<br />

schlecht. Schade ist nur, dass man bei der blonden Frau die Gesichtsausdrucke nicht wahrnehmen kann, weil ihre Haare sie verdecken.<br />

Auch ihre Kleidung lenkte zu sehr ab.<br />

Bei der zweiten Performance “ADULT” geht ein Paar der Frage nach, was ist Liebe und was bleibt von ihr? Die Elemente waren gut<br />

ausgewählt. Leider war der Mittelteil langweilig. Hier hätte ich mir mehr Spannung gewünscht.<br />

Stoffwechsel – Metabolism / San Francisco – Berlin #2, Teil II // Dock 11 BerlinVoller Spannung war die dritte Performance “FLOATERS#1″<br />

. Eine Frau bewegt sich im Dunkeln. Wird schneller und schneller. Sie schafft es immer wieder die Spannung zu halten und stellt sich die<br />

Frage nach dem In mir und Außer mir. Ihre Bewegungen sind meisterklasse.<br />

Bei dem letzten Stück “Giga Hz” liegen weißtransparente Luftballons auf dem Boden. Vierbunte Gestalten kommen rückwärts auf die<br />

Bühne und träumen von einer anderen Welt. Was ist von dem geblieben, was vor 15 und mehr Jahren war. Das Stück lädt das Publikum<br />

zum Träumen und Phantasieren ein. Man könnte meinen die bunte Kleidung und das farbige Licht beißen sich. Aber die transparenten<br />

Luftballons bieten einen tollen Kontrast und laden immer wieder neu zum Träumen ein.<br />

http://theatertogo.wordpress.com/2013/07/19/stoffwechsel-metabolism-san-francisco-berlin-2-teil-ii-dock-11-berlin/<br />

Stoffwechsel – Metabolism / San Francisco – Berlin #2, Teil II // Dock 11 Berlin<br />

Von Roland Walter<br />

In dieser Woche nun der zweite Teil von „Stoffwechsel – Metabolism / San Francisco – Berlin #2“ in Dock 11 in Berlin.<br />

Im ersten Stück “ouroboros” untersuchen zwei Frauen den Weg einer Schlange über hügelisches Land. Die Choreographie ist nicht<br />

schlecht. Schade ist nur, dass man bei der blonden Frau die Gesichtsausdrucke nicht wahrnehmen kann, weil ihre Haare sie verdecken.<br />

Auch ihre Kleidung lenkte zu sehr ab.<br />

Bei der zweiten Performance “ADULT” geht ein Paar der Frage nach, was ist Liebe und was bleibt von ihr? Die Elemente waren gut<br />

ausgewählt. Leider war der Mittelteil langweilig. Hier hätte ich mir mehr Spannung gewünscht.<br />

Voller Spannung war die dritte Performance “FLOATERS#1″ . Eine Frau bewegt sich im Dunkeln. Wird schneller und schneller. Sie schafft<br />

es immer wieder die Spannung zu halten und stellt sich die Frage nach dem In mir und Außer mir. Ihre Bewegungen sind meisterklasse.<br />

Bei dem letzten Stück “Giga Hz” liegen weißtransparente Luftballons auf dem Boden. Vierbunte Gestalten kommen rückwärts auf die<br />

Bühne und träumen von einer anderen Welt. Was ist von dem geblieben, was vor 15 und mehr Jahren war. Das Stück lädt das Publikum<br />

zum Träumen und Phantasieren ein. Man könnte meinen die bunte Kleidung und das farbige Licht beißen sich. Aber die transparenten<br />

Luftballons bieten einen tollen Kontrast und laden immer wieder neu zum Träumen ein.<br />

http://www.zitty.de/stoffwechsel-metabolism-san-francisco-berlin-2.html<br />

zitty Berlin<br />

Stoffwechsel - Metabolism / San Francisco - Berlin #2<br />

Inhaltsangabe<br />

Tanzstücke von Tanzschaffenden aus San Francisco und Berlin.<br />

BERLIN-FRISCO-TANZ - Ein Minisommerfestival stellen die Kunst-Stoff Dance Company und PAA auf die Bühne. Über zwei Wochen<br />

werden Tanzproduktionen aus Kalifornien und Berlin präsentiert. Schnittmenge sind eher gewalttätige Interventionen in den Körper,<br />

die natürlich auf einer Kunstebene sublimiert werden. Heute Abend geht es um den Märtyrertod des Heiligen Sebastian, um das<br />

Selbstzerstörungspotential von Tanz und um die Grenze zwischen Selbstauskunft und Verhör. Eintritt 12, erm. 8 Euro.


http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2013%2F07%2F11%2Fa0249&cHash=65ae5843fac792e769ba288c99ab9<br />

2d7<br />

taz<br />

Mit Kopf und Körper<br />

Das Festival “Stoffwechsel - Metabolism” zeigt im Dock 11 Produktionen von Tanzschaffenden aus San Francisco und Berlin. Eine<br />

Städtepartnerschaft der Bewegung, wenn man so will. Die Themen sind weit gespannt, der Bogen reicht von der Geschichte des<br />

heiligen Sebastian über die sich selbst verzehrende Schlange Ouroboros bis zu den Auswirkungen der Netztechnologien auf Kopf und<br />

Körper. Und im Stück “Destroy” schließlich wird der Frage nachgegangen, ob Tanz auch zerstört werden bzw. ob dieser sich schon mal<br />

selbst zerstören kann. Man darf gespannt sein.<br />

http://tanzraumberlin.de/index.php?article_id=414&clang=<br />

Tanz Raum Berlin<br />

Stoffwechsel - Metabolism / San Francisco - Berlin<br />

KUNST-STOFF arts und PAA<br />

KUNST-STOFF arts und PAA präsentieren einen Abend mit 3 Stücken von Tanzschaffenden aus San Francisco und Berlin. “Those Golden<br />

Years - Die Goldene Jahre” ist eine choreografische Installation, die Rekonstruktion eines Traumes, den der Choreograf Tomi Paasonen<br />

in der Nacht bevor seine Mutter starb, gesehen hat. “Out of the Box” präsentiert Solos von Sara Shelton für und mit ihren Tänzern<br />

und Workshopteilnehmern. Ihre improvisatorische Recherche basiert auf Körpersystemen, Aktionen, Beziehungen und energetischer<br />

Kommunikation. Und Kathleen Hermesdorf lehnt ihre Arbeit “Songs of Innocence & Experience - Lieder der Unschuld & der Erfahrung”<br />

an Werke von William Blake an. Aktuelle Erkundungen beim Verlieren und Wiedergewinnen der Unschuld sowie Wandlungen durch die<br />

Ansammlung von Erfahrungen manifestieren sich in diesem multimedialen Tanzstück.<br />

09.-12.08.<strong>2012</strong>, Dock 11, www.dock11-berlin.de<br />

http://www.regiomusik.de/veranstaltung/termin/733647/stoffwechsel-metabolism-san-francisco-berlin-von-kunst-stoff-arts-und-paa.<br />

html<br />

Stoffwechsel - Metabolism / San Francisco - Berlin von KUNST-STOFF arts und PAA<br />

Wann: 09.08.<strong>2012</strong><br />

Wo: Dock 11<br />

Kastanienallee 79<br />

10435 Berlin<br />

» Lageplan<br />

KUNST-STOFF arts und PAA präsentieren einen Abend mit 3 Stücken von Tanzschaffenden aus San Francisco und Berlin. Those Golden<br />

Years - Die Goldene Jahre (Weltpremiere) Von PAA / Tomi Paasonen Out of the Box Solos von Sara Shelton für und mit ihren Tänzern<br />

und Workshopteilnehmern. Songs of Innocence & Experience - Lieder der Unschuld & der Erfahrung (<strong>2012</strong>) von la ALTERNATIVA<br />

Regie: Kathleen Hermesdorf mehr Infos: http://www.dock11-berlin.de/index.php/cat/1_0/id/p236_Stoffwechsel---Metabolism---San-<br />

Francisco---Berlin.html Ticketpreise 10.- Euro (flat rate, keine Ermässigung)


W I E D E R A U F N A H M E :<br />

16. August <strong>2012</strong> bis 19. August <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

T A N Z P E R F O R M A N C E<br />

improvisation series<br />

- AMMO-NITE GIG Vol.36/37/38/39<br />

ein Spielfeld für Experimente und Improvisation von Butoh / Tanz / Musik mit Yuko Kaseki und Gäste<br />

https://www.evensi.com/ammo-nite-gig-vol36-39-dock-11/391118<br />

improvisation series<br />

AMMO-NITE GIG Vol.36 - 39<br />

A Playground for experiment and improvisation of Butoh/Dance/Music/Art<br />

AMMO-NITE GIG is Improvisation with international performers and musicians, organized by Yuko Kaseki and (un) regularly playing at<br />

Dock11.<br />

Metamorphosis of space, time and reality, crooked and mystified.<br />

Four-day summer special: every day offers a different unique performance! Guest performers from San Francisco, New York, Osaka,<br />

Vienna and Ulm!!!<br />

Don’t miss it, the shadow of Tanz in August!!!<br />

16. – 19. August <strong>2012</strong>, 20:30h<br />

Vol.36 - August 16 : Shingo Inao (J/D) - Music/Tosso, Isak Immanuel (US), Ximena Garnica (CO/US), Yuko Kaseki (J/D) -Performance<br />

Vol.37 - August 17 : Axel Dörner (D) - Trumpet, Kazuhisa Uchihashi (J) - Elecrtic guitar/Daxophon, Akemi Takeya (J/AU), Yuko Kaseki<br />

(J/D) - Performance and guest<br />

Vol.38 - August 18 : miu (J/D) - Electronics, Isak Immanuel (US), Yuko Kaseki (J/D) - Performance<br />

Vol.39 - August 19 : A.M.(US/D), KADDISH (NL/D), Sherwood Chen (US), Yuko Kaseki (J/D) - Performance<br />

Light: Martin Capatinta (PE/D)<br />

8 -15 Euro sliding scale<br />

(4 x AMMO Ticket for just 25 euro! contact: info@cokaseki.com)<br />

DOCK11<br />

Kastanienallee 79<br />

10437 Berlin Prenzlauerberg<br />

www.dock11-berlin.de<br />

ticket@dock11-berlin.de<br />

Fon: 030-448 12 22<br />

www.cokaseki.com<br />

Artist Bio<br />

Shingo Inao performs live with a signification of body movement using sensor-driven techniques using two self-made instruments<br />

with tilt and distance sensors. One called Tosso looks like a thin contrabass, the other is a hand-sized device named Qgo. He also<br />

exhibits sound installations and objects focusing mainly on how sound can change the structure of a room. He studied sound art and<br />

computer music with Prof. Susumu Shono and Takayuki Hayashi in the Kunitachi College of Music, Tokyo. He studied media art in<br />

the Karlsruhe University of Arts and Design (HfG) and finished his study of sound art/performance, with an honorary mention, at the<br />

Bauhaus University, Weimar. His installations and objects have been shown in Germany, Switzerland, Italy, America and Japan. He has<br />

performed for several festivals, f.e. Elektro-Mechanica (St.Peterburg), Dis-Play (Canary Island), Mercedes-Benz Fashion Week (Berlin) and<br />

Transmediale (Berlin). He won the DAAD-Prize in 2008 and in 2009 he was selected as a finalist (New Media) for the Prix Phonurgia<br />

Nova in France. www.shingoinao.com<br />

Axel Dörner, trumpet, electronics, composition, Born in Cologne,1964. Studied piano and trumpet (with Malte Burba) at the<br />

Musikhochschule, Cologne. Moved to Berlin in 1994. He has worked together with numerous internationally respected figures in the<br />

fields of “Improvised Music”, “Composed Contemporary Music”, “Jazz” and “Electronic Music”. He has developed a unique style<br />

of trumpet playing based in part on unusual, often self-invented techniques. He has toured in Europe, North and South America,<br />

Australia, Asia and appeared on numerous CD and record releases.<br />

further informations: http://www.shef.ac.uk/misc/rec/ps/efi/musician/mdorner.html<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Axel_Dörner<br />

Kazuhisa Uchihashi is a Japanese guitarist involved in free improvisation music. Born in 1959 in Osaka, Uchihashi began to play the<br />

guitar at age 12, playing in various rock bands, though he later studied jazz music. In 1988 he joined the band the First Edition, and<br />

in 1990 formed the band Altered States. He was also a member of Otomo Yoshihide’s Ground Zero from 1994 to 1997. Uchihashi<br />

also plays daxophone, and in addition to his role as a free improviser, Uchihashi has been the musical director for Osaka theatre group<br />

Ishinha, has held improvisation workshops (a project known as New Music Action) in various cities in Japan, as well as London, Oslo,


and currently in Vienna also. Uchihashi has set up his own record label, Innocent Records a.k.a. Zenbei Records, had held music festival<br />

from 1996 Festival BEYOND INNOCENCE annual for eleven years. He is also known as Daxophone player.<br />

http://www.japanimprov.com/kuchihashi/profile.html<br />

Akemi Takeya / Choreographer, Performer. Since 1991 Akemi Takeya has been living and working in Vienna. She has collaborated<br />

with artists in the fields of dance, theater, film/video, photography and music, such as Granular Synthesis, Ulf Langheinrich, Wolfgang<br />

Mitterer, Christian Fennesz, Tetsuo Furudate, Rechenzentrum, Ko Murobushi etc…www.akemitakeya.com<br />

miu is concept artist, based in Ulm. He was born in 1976 in Shimane, Japan. He studied Sonology and electronics music in Kunitachi<br />

College of Music (Tokyo, Japan) and Koninklijk Conservatorium (Den Haag, Niederlande).<br />

www.spiegel-verkehrt.org www.milch-labor.org<br />

Ximena Garnica (b. 1981) is a Colombian-born interdisciplinary choreographer, director and artist based in New York. She received a<br />

B.A. in theater arts with a minor in multimedia studies from the City College of New York. In 2006 she graduated from Akira Kasai’s<br />

Tenshikan Dance Institute in Tokyo. Ximena is active as a curator and producer. She has been awarded with the 2010 Bessie Schonberg<br />

Individual Choreographers Residency at the Yard and has been recognized with the prestigious Van Lier Fellowship for young Hispanic<br />

directors in New York. Her work has been presented nationally and internationally in Japan, Spain, France, The Netherlands, Mexico and<br />

Colombia. She is Co Director of the Brooklyn base art space CAVE and of The New York Butoh Festival. Currently she teaches at P.H.T.S,<br />

New York University, Tisch School of the Arts, Department of Drama. Other teaching credits included master classes and lectures at<br />

Denison University, Skidmore College, DeSales University, Muhlenberg College and the Academia Superior de Artes de Bogota. She<br />

is currently on the Junior Advisory Board of Dance NYC. Ximena’s performance explorations have led her to travels in Poland and<br />

Denmark. She lives in Brooklyn and leads ongoing training in dance and performance at CAVE. http://www.leimay.org<br />

A.M. is a Visionary from Detroit, Michigan (USA) immersed in the alchemical art of transmutation. His artistic pursuit serves as an<br />

archaeology of the soul: excavating the dreams and psychic and transforming this substance into em-bodied expression. Under the<br />

guise of the “contemporary-neo-noir”, A.M.’s work gives flesh to fantasy through the convergence of dance, ritual, performance, film<br />

and design.<br />

KADDISH, raised in the forest in Suriname, South America, is a Dutch performer and visual-artist currently based in Berlin. Her work<br />

incorporates elements of video, installation and authentic-movement; bridging the realms of the unreal into manifest reality. Inspired<br />

by the Minimalist, Surrealist and Futurist Movements, KADDISH’S creations mine the well of the subconscious, giving form to her own<br />

private dreamscape through the vessel of the transformative experience.<br />

Sherwood Chen has worked as a performer with artists including Anna Halprin, Min Tanaka, Ko Murobushi, Marina Abramovic, Grisha<br />

Coleman/echo::systems, Sara Shelton Mann and Do Hee Lee. In 2009, he formed dance collaborative Headmistress with choreographer<br />

Amara Tabor-Smith and has been a contributing performer to Shinichi Iova-Koga’s inkBoat since 2005. Sherwood has worked with<br />

Body Weather Laboratory training, initiated by Tanaka, since 1993, and was a resident member of Tanaka’s international performance<br />

collective Mai Juku in rural Japan. He has facilitated Body Weather Laboratory and danced with Oguri and Roxanne Steinberg in Los<br />

Angeles since 1992, and continues leading Body Weather training in San Francisco, Brazil and France.<br />

Isak Immanuel is an interdisciplinary artist, dancer, and choreographer working internationally in outdoor urban environments,<br />

unconventional spaces, theaters, galleries, and for camera. He has done solo and collaborative work throughout the western coast<br />

of the United States, East Asia, and Europe. He is the artistic director of the performance and exhibition series Tableau Stations.<br />

The impetus of the work came from an inquiry on how to negotiate contemporary public spaces of a city with the intimacies and<br />

economies of individual bodies. Recent work has been at Fabrica Europa in Italy, Taipei International Artist Village and the HweiLan<br />

International Artists Workshop in Taiwan, as a fellowship recipient from the Japan-US Friendship Commission and the National<br />

Endowment for the Arts in Japan, at CESTA (Cultural Exchange Station Tabor Arts) in the Czech Republic, Dock11 and F40 in Berlin, and<br />

at New Langton Arts, CounterPULSE, and Djerassi in the San Francisco Bay Area. www.tableaustations.org<br />

Yuko Kaseki lives and works as a freelance dancer, choreographer and teacher in Berlin since 1995. She studied Butoh dance and<br />

Performing Art in HBK Braunschweig with Anzu Furukawa and danced in her company Dance Butter Tokio and Verwandlungsamt<br />

in 1989-2000. Yuko Kaseki and Marc Ates founded the dance company cokaseki in 1995 and have been involved in various projects<br />

with musicians and visual artist. Solo and ensemble performances, improvisations are performed throughout Europe, Japan, Taiwan,<br />

Korea, Canada, Mexico, Uruguay, Argentina, Australia and the USA. These works are performance forms, which focus on physical<br />

performance that incorporates Butoh, contemporary dance, object design, texts, and soundscapes into theme-driven performance<br />

scores. Yuko Kaseki performs and organizes improvisation series “AMMO-NITE GIG” with international performers and musicians since<br />

2004. Collaboration with inkBoat (SF) since 2001, CAVE (NY), Isak Immanuel/Tableau Stations(SF), Theater Thikwa (Berlin) and others.<br />

www.cokaseki.com


S H O W I N G<br />

WE ARE HANGING FROM THE EARTH – Vol. 2<br />

eine Präsentation vom Seki Method Intensive Workshop <strong>2012</strong><br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

17. August <strong>2012</strong><br />

im EDEN <br />

http://www.regiomusik.de/veranstaltung/termin/700067.html<br />

We Are Hanging From The Earth - Vol 2<br />

Wann: 17.08.<strong>2012</strong> - 20:00 Uhr<br />

Wo: Eden*****<br />

Breite Strasse 43<br />

Pankow<br />

13187 Berlin<br />

Veranstalter: Minako Seki Company<br />

Workshop Presentation<br />

We Are Hanging From The Earth - Vol. 2 A presentation of the “Seki Method Intensive Workshop <strong>2012</strong>” After 4 weeks of training<br />

with the “Seki Method”, the workgroup comes to perform and to explore space: Every step is a falling into the middle of the earth.<br />

The body is hanging relaxed and open to all impulses. Receiving a lot of information every second - consciously and unconsciously. The<br />

dancer’s body is moved by these impulses, transformed into dance. 17.08. Friday 20:00 EDEN***** Entry: 3 Euro EDEN***** Breite<br />

Strasse 43, 13187 Berlin Pankow U + S Pankow (U2, S2, S8) Tram Pankow Kirche (M1, M50) Bus Pankow Kirche (107,155, 250, 255, X54)<br />

Tickets/Info: ticket@dock11-berlin.de, 030-351 20312, www.eden-berlin.com EDEN***** Programm www.minakoseki.com


T A N Z P E R F O R M A N C E<br />

ENCAMPMENT<br />

ein Theaterkonzert von Brendan Shelper / battleROYAL Feat. Tula<br />

P R E M I E R E:<br />

24. August <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

26. August <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.berliner-akzente.de/insiderforum/detail.php/965?order=erzeugt_am+DESC<br />

ENCAMPMENT @ DOCK 11<br />

Ein Theaterkonzert von Brendan Shelper / battleROYAL Feat. Tula<br />

Down Under meets schwedische Wälder meets Sozialkritik: Encampment vereint die schöpferische Kraft zweier Kontinente, wirft<br />

komplexe Fragen auf und erfährt eine zarte und zugleich fordernde Umsetzung in Tanz, Live-Musik und Gesang.<br />

Die neueste Kreation des australischen Regisseurs Brendan Shelper entsteht in enger Zusammenarbeit mit der schwedischen Band<br />

Tula, deren minimalistische und doch tiefgründige Musik der emotionale Ausgangspunkt dieses Theaterkonzerts ist. Angeregt durch<br />

die Wirtschaftskrise 2009 erforscht Shelper die Fragilität unseres Finanzsystems und das Thema der plötzlichen Armut in einer fiktiven<br />

urbanen Umgebung, deren meiste Bewohner sind von einem Tag auf den anderen dazu gezwungen, in Billigunterkünften wie Zelten<br />

und selbstgebauten Unterschlüpfen zu leben…<br />

“fasziniert von der ersten bis zur letzten Minute.” Leipziger Volkszeitung u?ber Shelpers letzte Kreation Soft Landing<br />

http://www.blindad.de/events/Berlin_encampment-ein-theaterkonzert-von-brendan-shelper-battleroyal-feat-tula_327559.php<br />

ENCAMPMENT - ein Theaterkonzert von Brendan Shelper / battleROYAL Feat. Tula<br />

Down Under meets schwedische Wälder meets Sozialkritik: Encampment vereint die schöpferische Kraft zweier Kontinente, wirft<br />

komplexe Fragen auf und erfährt eine zarte und zugleich fordernde Umsetzung in Tanz, Live-Musik und Gesang........................<br />

Konzeption / Regie: Brendan Shelper<br />

Produktion: battleROYAL<br />

Kreation / Performance: Susana Beiro, Florian Bücking, Jonathan Buckels, Janine Joyner<br />

Musik / Komposition: Tula<br />

Kostüm: Nicole Reinbold<br />

Licht: Asier Solana<br />

Video Design: flora&faunavisons<br />

Grafikdesign Poster: Ingolf Höhl<br />

eine Produktion von Brendan Shelper in Ko-Produktion mit battleROYAL und dem LOFFT Leipzig.<br />

Gefördert durch: die Stadt Leipzig, dem Kulturamt der Stadt Leipzig, sowie durch finanzielle Unterstützung der Kulturstiftung Sachsen,<br />

der Kulturstiftung Liechtenstein und der Guido Feger Stiftung<br />

http://www.kulturkurier.de/veranstaltung_349032.html<br />

Down Under meets schwedische Wälder meets Sozialkritik: Das Theaterkonzert Encampment vereint die schöpferische Kraft zweier<br />

Kontinente, wirft komplexe Fragen auf und erfa?hrt eine zarte und zugleich fordernde Umsetzung in Tanz, Live-Musik und Gesang.<br />

Entstanden ist die neueste Kreation des australischen Regisseurs Brendan Shelper in enger Zusammenarbeit mit der schwedischen Band<br />

Tula. Deren klare und tiefgründige Musik bildet den emotionalen und künstlerischen Ausgangspunkt dieses Theaterkonzerts. Die bereits<br />

bestehenden Songs der Band formen das musikalische Skript des Stückes, erfahren eine Neuinterpretation durch den gemeinsamen<br />

Schaffensprozess von Regisseur, Tänzern und Musikern und geben dem Genre Theaterkonzert die wesentliche Daseinsberechtigung.<br />

Angeregt durch die Wirtschaftskrise 2009 und die momentane desolate finanzielle Situation einiger europäischer Staaten erforscht<br />

Shelper die Fragilität unseres Finanzsystems und das Thema der plötzlichen Armut in einer fiktiven urbanen Umgebung. Wie verhalten<br />

sich deren Bewohner, Leute wie du und ich, wenn sie von einem Tag auf den anderen vor dem Nichts stehen; dazu gezwungen sind,<br />

in Billigunterkünften wie Zelten und selbstgebauten Unterschlüpfen zu leben? Was passiert mit den Individuen der in finanzielle Not<br />

geratenen Staaten, wenn Regierung und Wirtschaft auf Profit nicht zu verzichten gedenken? Welche Dynamik entsteht durch deren<br />

Reaktion auf die jähe Notlage? Dies zu erforschen ist in dieser Produktion die Intention Brendan Shelpers, seinen Tänzern und der Band<br />

Tula, die den Fokus hierbei nicht auf die Ursache der Krise legen, sondern auf die fatalen Folgeerscheinungen im ganz privaten Umfeld.<br />

“(Soft Landing)...fasziniert von der ersten bis zur letzten Minute.” Leipziger Volkszeitung über Shelpers letzte Kreation Soft Landing.<br />

Konzeption, Regie: Brendan Shelper | Produktion: battleROYAL | Kreation, Performance: Susana Beiro, Florian Bücking, Jonathan<br />

Buckles, Janine Joyner, Johanna Lemke | Musik, Komposition: Tula | Kostüm: Nicole Reinbold | Licht: Asier Solana | Video Design:<br />

flora&faunavisons | Grafikdesign Poster: Ingolf Höhl | Foto: © battleROYAL<br />

EINE PRODUKTION VON:<br />

Brendan Shelper in Ko-Produktion mit battleROYAL und dem LOFFT Leipzig.<br />

GEFÖRDERT DURCH:<br />

Stadt Leipzig, Kulturamt der Stadt Leipzig, Kulturstiftung Sachsen, Kulturstiftung Liechtenstein, Guido Feger Stiftung


http://www.zitty.de/encampment.html<br />

zitty Berlin<br />

Encampment<br />

Inhaltsangabe<br />

Theaterkonzert. Down Under meets schwedische Wälder meets Sozialkritik: “Encampment” wirft komplexe Fragen auf und erfährt<br />

eine zarte und zugleich fordernde Umsetzung in Tanz, Live-Musik und Gesang.<br />

https://www.twotickets.de/veranstaltung/berlin/<strong>2012</strong>-08-26/emcampment-theaterkonzert-von-brendan-shelper-battleroyal-feattula-2030-74692/<br />

Down Under meets schwedische Wälder meets Sozialkritik: Encampment vereint die schöpferische Kraft zweier Kontinente, wirft<br />

komplexe Fragen auf und erfährt eine zarte und zugleich fordernde Umsetzung in Tanz, Live-Musik und Gesang.<br />

Encampment erkundet wie Personen in Extremsituationen falschen Hoffnungen und enttäuschten Erwartungen eine poetische<br />

Wendung zu geben vermögen. Die neueste Kreation des australischen Regisseurs Brendan Shelper entsteht in enger Zusammenarbeit<br />

mit der schwedischen Band Tula, deren minimalistische und doch tiefgründige Musik der emotionale Ausgangspunkt dieses<br />

Theaterkonzerts ist. Angeregt durch die Wirtschaftskrise 2009 erforscht Shelper die Fragilität unseres Finanzsystems und das Thema der<br />

plötzlichen Armut in einer fiktiven urbanen Umgebung. Deren meiste Bewohner sind von einem Tag auf den anderen dazu gezwungen,<br />

in Billigunterkünften wie Zelten und selbstgebauten Unterschlüpfen zu leben.


T A N Z<br />

PARADE ein Straßenaufzug und Tanzstücke<br />

mit den Tanzschülern des DOCK 11 EDEN anlässlich des Festes „Neue Berliner Straße“<br />

P R E M I E R E:<br />

25. August <strong>2012</strong><br />

im EDEN <br />

http://www.pankow.feg.de/wordpress/kiezbuero/miteinander/<br />

Neue Berliner Straße Fest<br />

Das Fest “Neue Berliner Straße” fand anlässlich der Eröffnung der Berliner Straße am 25. und 26. August <strong>2012</strong> nach vielen Jahren<br />

Bauarbeiten statt. Es gab rasante Entwicklungen rund um die Berliner Straße, es gründeten sich mehere Schulen, die Garbatyfabrik<br />

wurde zu einem Wohnhaus ausgebaut und am Garbatyplatz eröffnet ein Ärztehaus mit Geschäften.<br />

Nachbarn, Gewerbetreibenden, Schulen und Kinder- und Jugendeinrichtungen haben sich mit unterschiedlichen Aktionen an dem Fest<br />

beteiligt. Es gab ein Grußwort des Stadtrats Jens-Holger Kirchner, bespielte Schaufenster, Theater, lange Öffnungszeiten, Leckerbissen<br />

der lokalen Gastronomie, die Parade von DOCK 11 EDEN und vieles mehr.<br />

Anlieger. Kontakt: Timo Heimlich, info@kiezbuero-pankow.de – www.kiezbueropankow.de<br />

Auch in der Oderberger Strasse in Prenzlauer Berg wird die Fertigstellung der Strasse und<br />

der Grünanlage Hirschhof von den Anwohnern gefeiert – nachdem Strasse und Freiflächen<br />

am 24.8.<strong>2012</strong> offiziell übergeben wurden.<br />

http://www.yumpu.com/de/document/view/4061381/eden-dock-11<br />

www.neues-deutschland.de<br />

24.08.<strong>2012</strong> /<br />

Parade der jungen Wölfe<br />

Hunderte Schüler zeigen Open-Air-<br />

Performance<br />

Das Ende der Bauarbeiten in der Berliner Straße in Pankow wird am Samstag<br />

mit einem Straßenfest im Karree von Berliner Straße, Breite Straße und<br />

Florastraße begangen. Künstlerischer Höhepunkt ist der ...<br />

Artikellänge: rund 225 Wörter<br />

DOCK 11<br />

S T U D I O S<br />

DOCK 11 GmbH<br />

gemeinnützig<br />

Kastanienallee 79<br />

10435 Berlin<br />

Empfang: Montag bis Freitag<br />

9-19 Uhr, +49 (30) 4481222<br />

www.dock11-berlin.de<br />

Berlin Charlottenburg,<br />

HRB 110471 B<br />

Geschäftsführerinnen:<br />

Wibke Janssen<br />

Kirsten Seeligmüller<br />

Finanzamt für Körperschaften


Pankow feiert Das Fest „Neue Berliner Straße“ findet anlässlich der Eröffnung<br />

der Berliner Straße nach vielen Jahren Bauarbeiten statt. Es gab rasante Entwicklungen rund<br />

um die Berliner Straße, es gründeten sich mehrere Schulen, die Garbatyfabrik wurde zu<br />

einem Wohnhaus ausgebaut und am Garbatyplatz eröffnet ein Ärztehaus mit Geschäften.<br />

Nachbarn, Gewerbetreibenden, Schulen und Kinder- und Jugendeinrichtungen beteiligen<br />

sich mit unterschiedlichen Aktionen an dem Fest. Es wird ein Grußwort des Stadtrats Nils<br />

Jens-Holger Kirchner, bespielte Schaufenster, Theater, lange Öffnungszeiten, Leckerbissen<br />

der lokalen Gastronomie, die Parade von DOCK 11 EDEN***** und vieles mehr<br />

geben. „Neue Berliner Straße“ 14-18 Uhr, „Florakiezfest“ 12-18 Uhr, „Mälzereifest“ Sa<br />

14-22 Uhr, So 26.8. 11-20 Uhr Initiator und Organisation „Neue Berliner Straße“:<br />

Interessengemeinschaft Alt-Pankow, Kiezbüro – FeG Pankow, Jugendkunstschule, DOCK 11<br />

und weitere Anwohner und Anlieger. Kontakt: Timo Heimlich, info@kiezbueropankow.de<br />

www.kiezbuero-pankow.de<br />

BEZIRKSNACHRICHTEN<br />

Feste Planen – Feste Bauen <br />

Feste Feiern<br />

11. 08. <strong>2012</strong> • 20:39<br />

Am 8. August <strong>2012</strong> fand im FeG-Kiezbüro in der Berliner Str. 10 eine kleine Pressekonferenz zum Thema „Eröffnung Berliner Straße”<br />

statt. Der Abschluß der Baumassnahmen und die Ergebnisse des großen Strassenumbaus wurden vom Stadtrat für Stadtentwicklung<br />

und Bauen Jens-Holger Kirchner vorgestellt. Gleichzeitig wurden die Vorbereitungen für das bevorstehende Einweihungsfest am 25./26.<br />

August <strong>2012</strong> in der Berliner Strasse besprochen.<br />

Brigitte Himmelsbach, Eckhardt Krüger, Stefanie Draack, Kathrin Märker-Schwabe, Kirsten Seeligmüller, Jens-Holger Kirchner, Timo<br />

Heimlich, Rainer Gehrmann, Helmut Hampel – setzen sich für Pankows Zentrum ein: Baustellenkoordinierung und Festvorbereitung<br />

Jens-Holger Kirchner resümierte noch einmal die Historie der langwierigen Dauerbaustelle. “Bei meinem Amtsantritt im Jahr 2006<br />

gab es bereits rund 8 Jahre Planungsvorlauf”. Hauptgrund war die Umplanung der Strassenbahn mit ihren Haltestellen, auch<br />

der neue Brückenbau am S-Bahnhof Pankow und die Baumaßnahmen an der U2 forderten viel Zeit.Es wurde dafür eigens ein<br />

Planfeststellungsverfahren notwendig. 2009 konnte nach Planfeststellungsverfahren endlich mit dem Bau begonnen werden. Der<br />

Umbau und die Sanierung zogen sich aber noch über 3 Jahre hin – bis zur Freigabe Ende Juni <strong>2012</strong>.<br />

Im Zuge des Umbaus der Berliner Straße von Breite Straße bis Granitzstraße wurde seit Oktober 2009 der gesamte Straßenquerschnitt<br />

komplett neu gestaltet.Die über 33 monatige Bauzeit war erforderlich, weil hier eine sehr komplizierte Straßenbaumaßnahme<br />

durchgeführt wurde, mit der Erneuerung eines Abwasser-Sammelkanals direkt unter den Straßenbahn-Schienen. Der alte Kanal war<br />

stark bruchgefährdet. Der neue Kanal nimmt nun auch das Regenwasser von Starkregenfällen auf – und damit wurde hier eine wichtige<br />

Zukunftsvorsorge getroffen.<br />

Inzwischen sind neue Gehwege und Fahrspuren beidseitig und Radwege bzw. Radfahrangebotsstreifen fertiggestellt. Die Freiggabe<br />

erfolgte bereits Ende Juni. Neue Parkhäfen wurden gebaut. Stephanie Draack von der IG Alt Pankow e.V. freute sich besonders über<br />

die neuen geplanzten Bäume, die nun das Straßenbild zieren.Die Straßenbahngleise wurden teilweise in veränderter Lage erneuert.<br />

Die Beleuchtungsanlage wurde umgebaut. Auch die Umsteigebeziehungen zwischen S-, U- und Straßenbahn sowie Buslinien wurden<br />

durch eine Neuordnung der Haltestellen verbessert.Inzwischen sind fast alle Restarbeiten abgeschlossen – einige Verkehrsschilder und


Fahrbahnmarkierungen müssen noch ergänzt werden.Stadtrat Kirchner lobte die gute Zusammenarbeit und Kommunikation mit den<br />

am Bauvorhaben beteiligten Anliegern, der IG Alt-Pankow e.V. und den Gewerbevereinen. Sie alle halfen in der schwierigen Bauphase,<br />

die Baumaßnahmen und Einschränkungen zu koordinieren und zu kommunizieren.Die Händler in der Berliner Strasse mußten zudem<br />

über drei Jahre viele Einschränkungen bewältigen und hatten auch beträchtliche Umsatzauafälle zu bewältigen. Immerhin standen auf<br />

Antrag Hilfen bereit, die auch in Anspruch genommen wurden. “Im Jahr 2011 wurden dafür rund 250.000 € aufgewendet”, sagte<br />

Stadtrat Kirchner.<br />

Nach der Fertigstellung im Juni ist nun schon einen Gewöhnungsphase eingetreten. Anwohner, Fußgänger und Verkehrsteilnehmer<br />

nehmen den neuen Zustand schon wie selbstverständlich wahr. “Mit dem Ergebnis kann man auch zu “95% zufrieden sein.”Einziger<br />

Wermutstropfen sind die versetzten Haltestellen für die Tram. Dies ist einer Sparmaßnahme der frühen 90er Jahre zu verdanken:<br />

Die Eisenbahnbrücken am Pankower Tor mit ihren senkrechten Brückenfundamenten wurden zu schmal gebaut – um eine für den<br />

Nahverkehr optimale doppelseitige Haltestelle zu bauen.<br />

Bahnbrücken am Pankower Tor<br />

Die inzwischen festgestellte Bausumme der Maßnahme wurde nach Aussage von Jens-Holger Kirchner auch nur wenig überschritten.<br />

Insgesamt wurden 11,5 Mio. € verbaut. Mit nur 300.000 € Kostenüberschreitung hat man dennoch quasi eine Punktladung<br />

hingelegt.An der Ecke Florastrasse fehlt noch ein Stück Gehweg – dies wird erst fertiggestellt, wenn der Hochbau des Ärztehauses<br />

fertig gestellt wird.Ob es weitere Veränderungen in der Berliner Strasse geben wird, ist derzeit noch nicht klar. Bestrebungen für die<br />

Einrichtung einer Fußgänger-Ampel an der Hadlichstrasse sind bereit bekannt – doch ist die Verkehrsregelung mit den vorhandenen<br />

Ampelschaltungen ausreichend, um an dieser Stelle die Strasse sicher zu überqueren.Veränderungswünsche werden geprüft – aber<br />

die gesamte Straßenbaumaßnahme wurde nach Planfeststellungsbeschlu0 angelegt – und “ist damit nun auch Gesetz.” “Pankow kann<br />

nun mit dieser wiederhergestellten Verkehrsachse “neuen goldenen Zeiten entgegen gehen”.<br />

Der zweite Teil der Pressekonferenz diente der Vorbereitung des Einweihungsfestes. Am Wochenende des 25./26. August wird in ganz<br />

Pankw “feste” gefeiert. Die Berliner Strasse wird zur Festmeile – hinter dem Rathaus Pankow wird das Mälzerei-Fest gefeiert – und in<br />

der Florastrasse wird es am Samstag nachmittag ein buntes Strassenfest geben.<br />

Kirsten Seeligmüller vom DOCK 11 /EDEN war erstmals als neue Anliegerin in der “Alt-Pankower-Runde” dabei. Sie stellte ihren Beitrag<br />

für das Einweihungsfest in der Berliner Straße vor. Eine Kinder-Parade soll vom EDEN in der Breite Strasse über eine Stunde lang über<br />

Neue Schönholzer Strasse, Florastrasse und Berliner Strasse laufen und mehrere Tanzstücke aufführen.Das Einweihungsfest in der<br />

Berliner Strasse wird von Interessengemeinschaft Alt-Pankow e.V., vom Verein für Pankow e.V., der Kiezbüro – FeG Pankow, DOCK11,<br />

der Jugendkunstschule und weitere Anlieger der Berliner Straße organisiert.<br />

Rainer Gehrmann vom “Für Pankow e.V.” stellte dazu das “Mälzereifest” vor, das künftig regelmässig im Spätsommer stattfinden<br />

soll und nach seinen Worten ” zu einem “kleinen Jazz im Park” ausgebaut werden soll. Als Geschäftsführer der Stage-Craft GmbH<br />

unterstützt er das Fest mit Bühnen- und Veranstaltungstechnik und organisiert das Sponsoring für das Fest. Auch die Firma Terraplan<br />

als Investor trägt zu dem Fest bei.<br />

Kathrin Märker-Schwabe stellte die Planung für das 4. Flora-Kiezfest vor, das am Samstag dem 25.8.<strong>2012</strong> von 14-18 Uhr stattfinden<br />

wird. Das 4. Flora-Kiezfest ist als buntes Familienfest äußerst beliebt und wird in diesem Jahr die größte Beteiligung erleben.Über 70<br />

Stände sind angemeldet und der überwiegende Teil der Händler in der Florastrasse wird an diesem Nachmittag seine Geschäfte offen<br />

halten. Auf der Freifläche gegenüber dem Zimmer 16 gibt es auch ein Bühnenprogramm – und es wird auch hier “feste gefeiert”.<br />

Stadtrat Jens-Holger-Kirchner hatte zum Schluss der Pressekonferenz noch eine spannende Neuigkeit zum Vorhaben “Güterbahnhof<br />

Pankow” zu vermelden. Ab September <strong>2012</strong> soll ein Werkstattverfahren mit dem Ziel einer neuen städtebaulichen Planung<br />

gestartet werden.Für den Investor KGG heißt es dabei “zurück auf Anfang”. Dessen Planungsvorschläge sollen gleichberechtigt<br />

neben anderen Vorschlägen geprüft werden. Ziel ist es, einen “Lebendigen Stadtteil” zu gestalten – wobei der Bezirk Pankow und<br />

die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz “Druck machen” und bis zum Jahrensende <strong>2012</strong> zu umsetzbaren


Planungsergebnissen drängen werden. Mehrere Fachgutachter werden dazu eingeschaltet – und es wird eine umfangreiche<br />

Bürgerbeteiligung geben. Der Investor Krieger (KGG) soll im Prinzip angemessene Bauflächen realisieren können – jedoch sollen auch<br />

die Ziele des Stadtentwicklungsplans Verkehr “SteP” und zur Einzelhandelsflächengestaltung verfolgt werden.<br />

Nach dem Einweihungsfest in der Berliner Strasse am 25. und 26. August wird dann also wieder in Pankow “feste geplant” … . m/s<br />

Berliner Strasse nach dem Umbau<br />

Pankow feiert Feste:<br />

Einweihungsfest Neue Berliner Straße25.8.<strong>2012</strong> von 14-18 Uhr Straßenfest mit Bühnenprogramm vor der Garbáty-Fabrik<br />

Parade-Spaziergang Start/Ziel: Breite Strasse 4325.08.<strong>2012</strong> 14-15 Uhr<br />

26.8.20 um 11 Uhr Open-Air Gottesdienst „Veränderungen“<br />

4. Flora-Kiezfest “Fantasie treibt bunte Blüten”25.08.<strong>2012</strong> 12:00 Uhr in der Florastraße<br />

2.Mälzerei-Konzerte25.8.<strong>2012</strong> 13-22 Uhr und 26.8.<strong>2012</strong> 12-20 UhrMälzerei – Neue Schönholzer Strasse


www.kultur-in-pankow.de<br />

25.-26.08.<strong>2012</strong> Ganz Pankow feiert: Berliner Strasse<br />

Foto: Parade - Tanzkinder des Dock 11 - EDEN *****In der Berliner Strasse wird die Fertigstellung der dreijährigen<br />

Straßenbaumaßnahme gefeiert. Eine Kinderparade verbindet Alt-Pankow und führt über Breite Strasse, Mälzerei und Florastrasse bis<br />

in die Berliner Strasse zurück. Das Mälzereikonzert kommt als neue Attraktion dazu. Das Fest „Neue Berliner Straße“ findet anlässlich<br />

der Eröffnung der Berliner Straße nach vielen Jahren Bauarbeiten statt. Es gab rasante Entwicklungen rund um die Berliner Straße, es<br />

gründeten sich mehrere Schulen, die Garbatyfabrik wurde zu einem Wohnhaus ausgebaut und am Garbatyplatz eröffnet ein Ärztehaus<br />

mit Geschäften. Nachbarn, Gewerbetreibenden, Schulen und Kinder- und Jugendeinrichtungen beteiligen sich mit unterschiedlichen<br />

Aktionen an dem Fest. Es wird ein Grußwort des Stadtrats Nils Jens-Holger Kirchner, bespielte Schaufenster, Theater, lange<br />

Öffnungszeiten, Leckerbissen der lokalen Gastronomie, die Parade von DOCK 11 EDEN***** und vieles mehr geben.


Pressestelle<br />

Breite Str. 24a-26 13187 Berlin Stadtplan Tel.: 030 90295-2306 Fax: 030 90295-2444 E-Mail<br />

"Pankow feiert" - Festwochenende am 25. und 26.<br />

August <strong>2012</strong><br />

Pressemitteilung Berlin, den 15.08.<strong>2012</strong><br />

Das Wochenende um den 25. und 26. August <strong>2012</strong> wird zum Großen Pankower<br />

Straßenfest rund um die Berliner Straße, die Florastraße und die Alte Mälzerei.<br />

Pankow lädt anlässlich der Neueröffnung der Berliner Straße und des traditionellen<br />

Florastraßenfestes zu Konzerten, Kunstmärkten, Spaß und Spiel ein. Zahlreiche<br />

Anwohner, Gewerbetreibende und Vereine haben sich zusammen geschlossen, um<br />

gemeinsam mit Gästen ihren Kiez zu feiern. Das Fest „Neue Berliner Straße“ findet<br />

anlässlich der Eröffnung der Berliner Straße nach vielen Jahren Bauarbeiten statt.<br />

Inzwischen gab es rasante Entwicklungen im Kiez, es gründeten sich mehrere<br />

Schulen, die Garbatyfabrik wurde zu einem Wohnhaus ausgebaut und am<br />

Garbatyplatz eröffnet ein Ärztehaus mit Geschäften. Ein Teil des Eröffnungsfestes ist<br />

am Samstag von 13 – 17 Uhr, die PARADE, bei der 500 Tanzkinder des DOCK 11<br />

und EDEN***** mit ihren Familien die Pankower Straßen erobern und Tanzstücke<br />

an verschiedenen Orten präsentieren. Ein Zeppelin liefert Kamerabilder für einen<br />

Film. Beim 4. Flora-Kiezfest am 25. August <strong>2012</strong> von 12 – 18 Uhr öffnen die<br />

Geschäftsleute aus der Florastraße ihre Türen und bieten viele bunte und<br />

interessante Aktionen für Kinder und Erwachsene an. Aufgerufen sind die<br />

Anwohner schon im Vorfeld, ihre Talente, Ideen, Projekte und Produkte bei der<br />

Gestaltung des Programms mit einzubringen. Eröffnet werden die Feierlichkeiten am<br />

Samstag, dem 25. August <strong>2012</strong> um 14 Uhr von Stadtentwicklungsstadtrat Jens-<br />

Holger Kirchner (Bü90/Grüne). In der Alten Mälzerei, Neue Schönholzer Straße,<br />

werden am Samstag, dem 25.08.<strong>2012</strong> von 13 – 22 Uhr und am Sonntag, dem<br />

26.08.<strong>2012</strong> von 12 – 20 Uhr, Musik, Kunst und Denkmal vereint. Jazz und Swing,<br />

Kinderprogramme sowie Modenschau erfreuen an diesem historischen Ort die<br />

Besucherinnen und Besucher beim 2. „Mälzereifest“. Weitere Informationen zum<br />

ausführlichen Programm unter www.pankow-feiert.de


Fest “Neue Berliner Straße” mit der Helen Doron – School of English<br />

25.08.<strong>2012</strong>, ab 14:00 Uhr, Berliner Straße, Bühne Garbatyfabrik und School of English/Helen Doron Early English and Teen-English &<br />

Learn to Communicate<br />

Das Fest „Neue Berliner Straße“ findet anlässlich der Eröffnung der Berliner Straße nach vielen Jahren Bauararbeiten<br />

statt. Auch das Pankower Helen Doron Team ist mit Aktionen vor und in der “School of English/Helen Doron Early<br />

English and Teen-English & Learn to Communicate” ab 14:00 Uhr und beim Bühnenprogramm auf dem Fest vertreten.<br />

23. AUGUST <strong>2012</strong><br />

Nachbarn, Gewerbetreibenden, Schulen und Kinder- und Jugendeinrichtungen beteiligen sich mit unterschiedlichen Aktionen an dem<br />

Fest. Es wird ein Grußwort des Stadtrats Jens-Holger Kirchner, bespielte Schaufenster, Theater, lange Öffnungszeiten,Leckerbissen der<br />

lokalen Gastronomie, die Parade von DOCK 11 EDEN***** und vieles mehr geben.<br />

Mit einem Kinderbuch-Kino, Spielen für Jung und Alt und viel Musik und Theater wird für jeden etwas geboten. Zum Beispiel spielt<br />

Benny Kunde open air unterstützt vom inorange-Team aus dem cafeimpuls. Das Café wird außerdem mit Kindern „Pankower“<br />

gestalten – eine bunte Kreation aus Kuchen und Süßigkeiten.<br />

Mehr Infos zum Fest unter www.pankow-feiert.de<br />

Tag der offenen Tür im Helen Doron Learning Centre Pankow<br />

Parallel zum Fest kann man sich in den neuen, modern ausgestatteten Räumen des Learning Centres Pankow über die laufenden<br />

Englischkurse, Workshops und Specials für Kinder, Jugendliche und Erwachsene informieren und kostenlos beraten lassen.


http://www.pankower-allgemeine-zeitung.de/<strong>2012</strong>/08/25/ganz-pankow-feiert/<br />

Pankower Allgemeine Zeitung<br />

Ganz Pankow feiert!<br />

Samstag, den 25. 08. <strong>2012</strong><br />

Am letzten August-Wochenende wird in ganz Pankow gefeiert. Den Auftakt machte schon gestern das dreitägige Blumenfest in<br />

Weissensee. Heute findet das 4. Flora-Kiezfest statt, das wohl bunteste und familienfreundlichste Fest in ganz Pankow. www.kiezflorastrasse.de<br />

4. Flora-Kiezfest<br />

In der Berliner Strasse wird die Fertigstellung der dreijährigen Straßenbaumaßnahme gefeiert. Eine Kinderparade verbindet Alt-Pankow<br />

und führt über Breite Strasse, Mälzerei und Florastrasse bis in die Berliner Strasse zurück.<br />

Das Fest „Neue Berliner Straße“ findet anlässlich der Eröffnung der Berliner Straße statt. Es gab rasante Entwicklungen rund um die<br />

Berliner Straße, es gründeten sich mehrere Schulen, die Garbatyfabrik wurde zu einem Wohnhaus ausgebaut und am Garbatyplatz<br />

eröffnet ein Ärztehaus mit Geschäften. Nachbarn, Gewerbetreibenden, Schulen und Kinder- und Jugendeinrichtungen beteiligen<br />

sich mit unterschiedlichen Aktionen an dem Fest. Es wird ein Grußwort des Stadtrats Nils Jens-Holger Kirchner geben, bespielte<br />

Schaufenster, Theater, lange Öffnungszeiten, Leckerbissen der lokalen Gastronomie, die Parade von DOCK 11.<br />

Modenschau auf dem Kiezfest in der Florastrasse<br />

Anlässlich der Eröffnung der Berliner Straße in Pankow erobern die Tanzkinder des DOCK 11 und EDEN***** mit Ihren Familien eine<br />

Stunde lang Pankower Straßen und präsentieren vor- und nachher Tanzstücke an verschiedenen Orten. Die Parade beginnt um 14 Uhr.<br />

Das ausführliche Programm steht als Download zur Verfügung.<br />

Das Mälzereikonzert kommt als neue Attraktion dazu. In der Alten Mälzerei, Neue Schönholzer Straße, werden am Samstag, dem<br />

25.08.<strong>2012</strong> von 13 – 22 Uhr und am Sonntag, dem 26.08.<strong>2012</strong> von 12 – 20 Uhr, Musik, Kunst und Denkmal vereint. Jazz und Swing,<br />

Kinderprogramme sowie Modenschau erfreuen an diesem historischen Ort die Besucherinnen und Besucher beim 2. „Mälzereifest“.<br />

Weitere Informationen und Programm: www.pankow-feiert.de<br />

Initiatoren und Organisation „Neue Berliner Straße“:<br />

Interessengemeinschaft Alt-Pankow, Kiezbüro – FeG Pankow, Jugendkunstschule, DOCK 11 und weitere Anwohner und Anlieger.<br />

Kontakt: Timo Heimlich, info@kiezbuero-pankow.de – www.kiezbuero-pankow.de<br />

http://www.prenzlberger-stimme.de<br />

Pankow macht Partys – feiern im Kiez<br />

Das Fest „Neue Berliner Straße“ findet anlässlich der Eröffnung der Berliner Straße nach vielen Jahren Bauarbeiten statt. Ein Teil des<br />

Eröffnungsfestes ist am Samstag von 13 bis 17 Uhr, die PARADE, bei der 500 Tanzkinder des DOCK 11 und EDEN***** mit ihren<br />

Familien die Pankower Straßen erobern und Tanzstücke an verschiedenen Orten präsentieren. Ein Zeppelin liefert Kamerabilder für<br />

einen Film.<br />

Beim 4. Flora-Kiezfest am 25. August <strong>2012</strong> von 12 bis 18 Uhr öffnen die Geschäftsleute aus der Florastraße ihre Türen und bieten viele<br />

bunte und interessante Aktionen für Kinder und Erwachsene an. Aufgerufen sind die Anwohner schon im Vorfeld, ihre Talente, Ideen,<br />

Projekte und Produkte bei der Gestaltung des Programms mit einzubringen. Eröffnet werden die Feierlichkeiten am Samstag, dem 25.<br />

August <strong>2012</strong> um 14 Uhr von Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner.<br />

In der Alten Mälzerei, Neue Schönholzer Straße, werden am Samstag, dem 25.08.<strong>2012</strong> von 13 bis 22 Uhr und am Sonntag, dem<br />

26.08.<strong>2012</strong> von 12 bis 20 Uhr, Musik, Kunst und Denkmal vereint. Jazz und Swing, Kinderprogramme sowie Modenschau erfreuen an<br />

diesem historischen Ort die Besucherinnen und Besucher beim 2. „Mälzereifest“. Weitere Informationen zum ausführlichen Programm<br />

unter http://www.pankow-feiert.de/index2.html .


http://www.mein-pankow.info<br />

4. Flora-Kiezfest<br />

Feiern macht Spaß und das kann man in Berlin ja zu genüge. Da es im Sommer besonders Freude bereitet draußen im Freien zu<br />

feiern, gibt es auch unendlich viele Festivals und Feste, die die Menschen sich nicht entgehen lassen. So wird auch im eher ruhigen<br />

und familienfreundlichen Pankow gesungen und getanzt bis in die Abendstunden.Denn in Pankow findet wieder das Flora-Kiezfest<br />

statt, und zwar zum vierten Mal. Anlässlich der Neueröffnung der Berliner Straße und des traditionellen Florastraßenfestes zu<br />

Konzerten, Kunstmärkten, Spaß und Spiel erschienen hier wieder zahlreiche Anwohner, Gewerbetreibende und Vereine und feierten<br />

am 25. August <strong>2012</strong> von 12 – 18 Uhr.Nach vielen Jahren Bauarbeiten, gab es eine rasante Entwicklungen im Kiez. Hier gründeten<br />

sich mehrere Schulen, die Garbatyfabrik wurde zu einem Wohnhaus ausgebaut und am Garbatyplatz eröffnet ein Ärztehaus mit<br />

Geschäften. Ein Eröffnungsfest, die PARADE mit 500 Tanzkindern des DOCK 11 und EDEN***** erfreuen die Besucher und ein<br />

Zeppelin macht Kamerabilder für einen Film.Die vielen bunten und interessanten Aktionen für Kinder und Erwachsene zogen die<br />

Menschen geradzu an. Die Anwohner durften hier ihre Talente, Ideen, Projekte und Produkte bei der Gestaltung des Programms<br />

mit einbringen. Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bü90/Grüne) eröffnete das Fest. Weiter ging es dann mit Jazz und<br />

Swing, etlichen Kinderprogrammen und Modenschauen.Es kamen Jung und Alt voll auf ihre Kosten, denn mit einem Kinderbuch-<br />

Kino, Spielen für Jung und Alt und viel Musik und Theater wurde es für alle aufregend. Benny Kunde open air spielte hier und wurde<br />

unterstützt vom inorange-Team aus dem cafeimpuls. So gestaltete das Café mit Kindern „Pankower“, das ist eine bunte Kreation aus<br />

Kuchen und Süßigkeiten.Initiator und Organisation übernahm die Intressengemeinschaft Alt-Pakow, das Kiezbüro – FeG Pankow, die<br />

Jugendkunstschule, das DOCK11 und weitere Anwohner und Anlieger.Neben Theater an verschiedenen Stationen, gab es auch einen<br />

Büchermarkt vor der Bibliothek und Aktionen vor und in der „School of English/Helen Doron Early English and Teen-English & Learn<br />

to Communicate“.In den Pausen gab es dann immer Musik von Diskothek PankowSound, passend zum Motto „Fantasie treibt bunte<br />

Blüten“Und so war auch das 4. Flora-Kiezfest mit vielfältigen Aktionen für Groß und Klein wie Lesungen, Mitmachaktionen, Musik<br />

und Theater ein voller Erfolg! Die kreativen und kulinarische Aktionen haben die Besucher überzeugt und es freuen sich alle schon auf<br />

das nächste Fest!Wer also glaubt, in Pankow ist nicht so viel los wie in Berlin Mitte oder in den eher begehrten Stadtteilen, der irrt<br />

sich, denn auch hier darf jeder seiner Kreativität freien Lauf lassen und sich auf den Festen austoben.


Donnerstag, 23. August <strong>2012</strong><br />

Diesen Artikel finden Sie online unter<br />

http://www.berliner-woche.de/nachrichten/bezirk-pankow/pankow/artikel/das-ende-der-bauarbeiten-in-der-berliner-strasse-feiern/<br />

Das Chaos ist vorbei<br />

Das Ende der Bauarbeiten in der Berliner Straße feiern<br />

23.08.<strong>2012</strong> / Bernd Wähner<br />

Froh über das Ende der Bauarbeiten ist Jens-Holger Kirchner (4.v.r.). Er freut sich auch, dass sich Akteure aus dem Kiez das Fest mit<br />

vorbereitet haben. Foto: BW<br />

Pankow. Drei Jahre lang haben die Geschäftsleute und Anwohner rund um die Berliner Straße tapfer die Bauarbeiten ertragen. Nun ist<br />

das Chaos vorbei, und das soll am 25. und 26. August ausgiebig gefeiert werden.<br />

Dazu haben sich zum ersten Mal drei Veranstalter, die sonst immer eigene Feste organisierten, unter dem Motto „Pankow feiert!“<br />

zusammengetan. Im Kiez zwischen der Berliner, Flora-, Wollank- und Breiten Straße wird an diesem Wochenende also richtig der<br />

Bär steppen. „Wir freuen uns riesig, dass die Bauarbeiten endlich ein Ende haben“, sagt Stephanie Draack, die Vorsitzende der<br />

Interessengemeinschaft IG Alt-Pankow. „Deshalb werden fast alle Anlieger am 25. August ihre Geschäfte öffnen. Sowohl in als auch<br />

vor den Geschäften wird es viele Aktionen geben.“<br />

Außerdem wird auf dem Parkplatz vor der früheren Zigarettenfabrik Garbáty eine Bühne aufgebaut. Auf der gibt es ab 14 Uhr ein<br />

buntes Programm. In einem Zelt können sich die Pankower eine Ausstellung mit historischen Aufnahmen der Berliner Straße anschauen.<br />

Das Stadtteilzentrum Pankow wird auf dem Festgelände Spielaktionen für Kinder anbieten. Die Englisch-Schule an der Berliner<br />

Straße präsentiert auf der Bühne ein Theaterstück. Auf dem Gelände des Autohauses stellt sich das THW vor. Die Bibliothek in der<br />

Berliner Straße 120 wird an diesem Tag von 14 bis 18 Uhr geöffnet sein. Unter anderem stehen Lesungen, ein Bilderbuchkino sowie<br />

ein Buchbasar dort auf dem Programm. Gefeiert wird am 25. August auch in der angrenzenden Florastraße. Dort findet ab 12 Uhr<br />

das vierte Flora-Kiezfest statt. Bis 18 Uhr werden auch in dieser Straße fast alle Geschäfte, Cafés und Gaststätten geöffnet haben.<br />

Überall wird es spezielle Aktionen geben. Außerdem werden sich an Ständen Freizeitkünstler und Hobbyhandwerker aus dem Kiez<br />

präsentieren. „Die Besucher des Festes können erleben, wie lebendig und kreativ der Kiez ist“, erklärt Kathrin Märker-Schwabe, die die<br />

Organisationsfäden für das Flora-Kiezfest in den Händen hält. Auf der Freifläche in der Florastraße 81 wird in diesem Jahr eine Bühne<br />

aufgebaut. Dort wird bis 22 Uhr ein buntes Programm geboten. Am 25. und 26. August veranstalten außerdem der Verein Für Pankow<br />

und die Agentur Stage Craft die 2. Mälzerei Konzerte. Auf dem Gelände des Wohnquartiers Alte Mälzerei an der Neuen Schönholzer<br />

Straße erwartet die Gäste am 25. August von 13 bis 22 Uhr ein Bühnenprogramm mit Jazz, Swing und Modenschau. Am 26. August<br />

wird für Kinder außerdem eine Inszenierung „Die Bremer Stadtmusikanten“ nach Musik des Pankower Musikers und Komponisten<br />

Hartmut Bersing aufgeführt. Auch an diesem Tag erwartet die Gäste von 12 bis 20 Uhr ein Programm mit viel Musik für Jung und Alt.<br />

Des Weiteren öffnet auf dem Gelände der Alten Mälzerei an beiden Tagen ein Kunstmarkt.<br />

Quasi als Klammer zwischen diesen drei Festorten im Kiez wird es am 25. August noch eine besondere Aktion der Tanzschule „Dock<br />

11/Eden*****“ geben. Von 13 bis 17 Uhr werden etwa 500 Kinder eine Tanzparade durchführen. Diese wird in der Breiten Straße<br />

43 starten, am Anger vorbeiführen und durch die Neue Schönholzer, Flora- und Berliner Straße zurück zur Breiten Straße führen. An<br />

etlichen Orten, an denen die Parade haltmacht, treten Tanzgruppen auf.<br />

Weitere Informationen gibt es auf www.pankow-feiert.de.<br />

© Berliner Wochenblatt GmbH <strong>2012</strong>. Alle Rechte vorbehalten


www.morgenpost.de<br />

23.08.12PANKOW<br />

Das Chaos ist vorbei<br />

Am Wochenende feiern die Pankower das Ende der Bauarbeiten in der Berliner Straße<br />

Von Bernd Wähner<br />

Foto: Berliner Wochenblatt Verlag GmbH<br />

Am Wochenende wird das Ende der Bauarbeiten auf der Berliner Straße groß gefeiert. Besonders froh darüber ist<br />

Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (vierter von rechts). Er freut sich auch, dass sich Akteure aus dem Kiez zur Vorbereitung<br />

von „Pankow feiert!“ zusammengetan haben. Foto: BW


T H E A T E R<br />

Hotel Paradiso ein Showing von Familie Flöz<br />

P R E M I E R E:<br />

30. August <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G :<br />

01. September <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

Die Theatergruppe Familie Flöz wurde in London begeistert gefeiert. Das Stück „Hotel Paradiso“ erntete auf dem renommierten<br />

Londoner „Mime Festival“ am Freitag in der ausverkauften Queen Elizabeth Hall minutenlangen Applaus.<br />

<br />

DPA (Deutsche Presse Agentur)<br />

Mallorca Zeitung – Nr. 513 – 4. März 2010<br />

Sie verziehen keine Miene<br />

Die Darsteller in diesem Theaterstück können kei- ne Miene verziehen, und sie sprechen kein Wort. Nur Geräusche werden erzeugt.<br />

Trotzdem werden die Zu- schauer in eine Geschich- te versetzt, die berührt, mit Humor ebenso wie mit Tra- gik, mit Action ebenso<br />

wie mit wortloser Poesie. „Am Ende könnte man schwören, die Darsteller hätten gespro- chen, gelacht und geweint“, heißt es in einer<br />

Kritik der „Süddeutschen Zeitung“ zu dem Masken-Theaterstück „Hotel Paradiso“.<br />

Mit eben diesem komisch- mysteriösen Gebirgskrimi gastiert nun Familie Flöz auf der Insel, ein Berliner En- semble, das sich eine andere<br />

Art von Theater auf die Fah- nen geschrieben hat. Theater, das auf Körpersprache und Gestik baut und einen ande- ren Weg zur<br />

Emotionsfähig- keit des Publikums findet als die realistische Schauspiele- rei. Suggestion, weiß jeder Bühnen-Profi, ist meist stär- ker als<br />

die nackte Wahrheit. Im Fall des Familie Flöz- Gastspiels im Teatre Princi- pal in Palma am 12. und 13. März erzählt das Ensemble über<br />

die Vorgänge in einem Hotel in den Tiroler Alpen, im „Hotel Paradiso“.<br />

„Internationaler Pool“<br />

Die Familie ist keine Familie, sondern ein Ensemble, der Name ist ein Bruchstück aus dem Titel des Theaterstücks, mit dem die Kompanie<br />

vor 14 Jahren Premiere feierte. Die Mitglieder wechseln bis auf ein Kernteam rund um Hajo Schüler und Michael Vogel ständig, werden<br />

für jedes Projekt, sogar für jede Tour- nee neu zusammengestellt. Familie Flöz bezeichnet sich selbst als „internationalen Pool von<br />

Theaterschaffen- den“. Derzeit wirken Künst- ler, Designer und Techniker aus zehn Nationen mit.<br />

Die Geburtsstunde von Fa- milie Flöz schlägt 1994, als Hajo Schüler mit einer klei- nen Gruppe von Schauspiel- studenten aus dem<br />

Studien- gang Pantomime (heute „Physical Theatre“) an der Folkwang-Hochschule in Essen mit selbst angefertig- ten Masken<br />

experimentiert. Als Versuchskaninchen dient ein Theaterstück rund um das Leben auf einer Baustelle.<br />

Die Grundidee, den Dar- steller mit Masken seiner Mimik zu berauben, ist glei- chermaßen avantgardistisch wie uralt: Im alten<br />

Griechen- land trugen die Schauspieler überlebensgroße Gesichts- masken, die auch den Cha- rakter oder die Stimmung der jeweiligen<br />

Figur vermittelten (und den Zuschauern in der letzten Reihe erlaubten, das Stück mitzuverfolgen).<br />

Hajo Schüler und Michael Vogel gingen weiter, ent- wickelten eine neue, dem mo- dernen Publikum angepasste Sprache, ohne<br />

Sprechen. Das Experiment der Bühnen- enthusiasten sprach sich herum, und das Westfälische Industriemuseum stellte der damals<br />

noch namenlosen Truppe eine stillgelegte Ze- che in Bochum als Proben- und Aufführungsraum zur Verfügung. 1996 fand dort die<br />

Premiere des Stücks „Fa- milie Flöz kommt Über Tage“ statt. Die Handlung: Aus dem Schacht einer Mine arbeitet sich die Familie Flöz<br />

empor, erblickt zum ersten Mal das Tageslicht und nimmt sofort mit Begeisterung ein Bau- projekt in Angriff, das jedoch bald aus dem<br />

Ruder läuft. Das teilweise surrealistische Werk wurde ein Erfolg, bald war das Ensemble als „Geheimtipp aus dem Ruhrpott“ deutschlandweit<br />

auf Tournee.<br />

Das Premierenstück und die folgende Produktion – „Ristorante Immortale“ – wurden bis heute in 27 Län- dern gespielt. Allein für<br />

den laufenden Monat sind Darbie- tungen an mehreren Bühnen in Deutschland ebenso wie im holländischen Utrecht und bei einem<br />

lateinamerikanischem Theaterfestival in der kolum- bianischen Hauptstadt Bogotá programmiert. Und in Palma.<br />

Im Grunde produziert Fa- milie Flöz das Rohmaterial ei- ner Geschichte, die sich dann jeder Zuschauer im eigenen Kopf zusammensetzt.<br />

Die da- bei entstehende Suggestion ist so stark, dass schon kleinste Unregelmäßigkeiten das Pu- blikum verstören – etwa, als bei einer<br />

Darbietung einem Darsteller kurz die Maske vom Gesicht rutscht. Wobei zahlreiche Preise bei Theater- festivals beweisen, dass Fa- milie<br />

Flöz nur selten patzt.<br />

http://www.tip-berlin.de/kultur-und-freizeit-theater-und-buehne/hotel-paradiso-im-dock-11<br />

“Hotel Paradiso” im Dock 11<br />

Für nur zwei Aufführungen kommt die Familie Flöz noch einmal mit einem Repertoire-Klassiker ins Dock 11<br />

Hotel_ParadisoDie Puppen der Familie Flöz kommen wieder nach Berlin. Im Dock 11 zeigen sie noch einmal ihr „Hotel Paradiso“:<br />

„Bizarres geschieht im traditionsreichen Hotel Paradiso, dem kleinen, von der Seniorchefin mühsam zusammengehaltenen<br />

Familienbetrieb in den Bergen“, versprechen die Puppen-Theater-Künstler. Und im Nostalgie-Hotel ist einiges los: Das Dienstmädchen<br />

bestiehlt die Gäste und der Koch zersägt nicht nur Schweinehälften ...<br />

Foto: Marianne Menke


T A N Z P E R F O R M A N C E<br />

Napoleon D. redanced<br />

präsentiert von post theater<br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

06. September <strong>2012</strong> bis 09. September <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.zitty.de/napoleon-d-redanced.html<br />

zitty Berlin<br />

Napoleon D. redanced<br />

TANZ - Avantgardetanz meets Youtube-Art meets Hollywood. Das alle Genregrenzen souverän sprengende Erfolgsprojekt des post<br />

theaters kommt in leicht modifizierter Form zurück. Sechs Berliner Choreografen ließen sich von den Moves inspirieren, die unzählige<br />

HipHopper, Discogänger und Nicht-Tänzer nach dem kuriosen Vorbild des vom High School-Außenseiter zum Hipster gewordenen<br />

Napoleon Dynamite in dem gleichnamigen Film ins Netz stellten. Eintritt 10 Euro<br />

Inhaltsangabe<br />

Multimedialer Tanzabend. Das post theater remixt das erste You-Tube-basierte Tanzstück der Welt. Wieder geht es um Männlichkeit,<br />

Komik, Peinlichkeit, Coolness und die Frage, wer den “besten Napoleon” tanzt.<br />

http://www.tagesspiegel.de/kultur/tanztheater/7098612.html<br />

Der Tagesspiegel<br />

Napoleon D. redanced.<br />

Sechs Berliner Choreografen ließen sich von Moves inspirieren, für die der vom High-School-Außenseiter zum Hipster gewordene<br />

„Napoleon Dynamite“ im Youtube-Video kurioses Vorbild ist.


http://tanzraumberlin.de/index.php?article_id=418&clang=<br />

Tanz Raum Berlin<br />

Napoleon D. redanced / post theater<br />

In ihrer Wiederaufnahme “Napoleon D. redanced” remixt post theater das YouTube-basierte Tanzstück. Wieder geht es um<br />

Männlichkeit, Komik, Peinlichkeit, Coolness und die Frage, wer den „besten Napoleon” tanzt. Gemeint ist der Kult-Jugendliche aus dem<br />

Film „Napoleon Dynamite”, der ein großer Hit auf YouTube wurde. Die Zuschauer sind die Casting Jury in dieser zeitgenössischen Tanz-<br />

Show. Neu mit dabei: Daniel Kok aus Singapur.<br />

06.-09.09.<strong>2012</strong>, DOCK 11<br />

Tanz Raum Berlin Magazin<br />

Film – die Zukunft des Tanzes?<br />

Das Dock 11 zeigt Tanz in digitaler Transformation<br />

Auf Vimeo, Youtube und anderen Netzplattformen ist der Tanz längst angekommen. Im September widmet sich nun auch das Dock<br />

11 wieder fast ausschließlich dem einen Thema: der Verknüpfung von Medien und Tanz. Erst kommt eine erneuerte Version des<br />

Erfolgsstücks “Napoleon D.” von post theater in die Kastanienallee. Dann folgt die 12. Ausgabe des Tanzfilmfestivals Pool. Und dann<br />

erforscht die Recherchereihe Digitale Volkskunst auch noch, was die Kamera selbst an Bewegung drauf hat.<br />

Text: Tom Mustroph<br />

Tanz- und Theaterkritiker<br />

“Wenn das Dock 11 das Geld und den nötigen PR-Apparat zur Verfügung gehabt hätte, dann könnte man den September als einen<br />

kuratierten ‚Monat zum Thema Tanz und Medien‘ bewerben. So bleibt es nur eine zeitlich nahe Folge von thematisch verwandten<br />

Projekten”, seufzt Max Schumacher. Der künstlerische Leiter der Kompanie post theater hat die Entwicklung der Projekte zum<br />

Spielzeiteinstieg im Dock 11 genau mitverfolgt. Immerhin wirkte er als kuratorischer Begleiter im Hintergrund und ist an zwei von drei<br />

Programmpunkten direkt beteiligt.<br />

Der erste ist “Napoleon D. redanced”, ein Remix des Erfolgsstücks “Napoleon D.”. “Es ist unseres Wissens die erste Tanzperformance,<br />

die sich direkt auf Youtube bezog und zugleich das mit 30 Vorstellungen meistgespielte Berliner Tanzstück aus dem Jahr 2008”,<br />

freut sich Schumacher. Sechs Choreografen entwickelten anhand der Filmszenen eines ungelenk tanzenden amerikanischen Schülers<br />

eigene Sequenzen zu den Themen Männlichkeit und Peinlichkeit, Coolness und Komik. Und bewegten sich damit weit außerhalb des<br />

ansonsten eher elitär abgeschotteten Tanzfeldes.<br />

Auch beim Tanzfilmfestival Pool weichen die Sparten auf. Max Schumachers post theater-Partnerin Hiroko Tanahashi ist als Jurymitglied<br />

mit dabei und sichtete zusammen mit Elizabeth Markevitch und Arnd Wesemann 140 Filme, die in den letzten 12 Monaten entstanden<br />

sind. Qualitätskriterium bei der Auswahl war, laut Schumacher, der das Festival mitorganisiert, der filmische Umgang mit Bewegung.<br />

“Wir wollen nicht abgefilmte Tanzperformances. Interessanter ist der Umgang mit der Kamera beim Tanz bis hin zur Bewegung der<br />

Kameras selbst.” Auch produktionsästhetische Unterschiede interessieren ihn. “In manchen Ländern, etwa Kanada und Australien, gibt<br />

es extra Budgets für Tanzfilme. Daher kommen von dort auch technisch ausgefeiltere Produktionen. Und in Ländern wie Japan bieten<br />

Tanzfilme sogar eine bessere Distributionsgrundlage als das Stück selbst, weil das Anmieten von Spielstätten verhältnismäßig teuer<br />

ist.” Ausblick auf die japanische Szene soll denn auch eine Videoschaltung zu Naoto Lina liefern, der Gründungsdirektor eines Video-<br />

Tanzfestivals in Japan ist.<br />

Damit Berliner Choreografen die – im Vergleich zu anderen Ländern – nachteilige technische Infrastruktur ausgleichen und die<br />

Vorzüge der aktiven lokalen Szene besser nutzen können, bietet Pool zusätzlich drei Workshops an. Darin will man sich mit grafischen<br />

Softwares, Blue- und Greenscreen-Technologien sowie der Aufbereitung von Videos für mobile Endgeräte und dem Social Media-<br />

Bereich beschäftigen.<br />

Die Digitale Volkskunst schließlich widmet sich ganz den neuen Medien und erforscht, was da alles an Bewegung drinsteckt. Um<br />

Fragen nach Urhebern und Rezipienten soll es gehen. Um Publikumsstrukturen, Aufmerksamkeit und Themensetzung. Schlicht<br />

darum also, was der Kunst in der parallelen Netzwelt alles widerfährt. Geleitet wird das Projekt von Künstlern wie Jo Fabian und Tomi<br />

Paasonen. Und von denen lassen wir uns gerne in neue Welten entführen.<br />

Napoleon D. redanced<br />

6.-9. September <strong>2012</strong><br />

post theater<br />

Pool 12<br />

13.-16. September <strong>2012</strong><br />

post theater<br />

Digitale Volkskunst<br />

20.-23. September <strong>2012</strong><br />

post theater<br />

Dock 11<br />

www.dock11-berlin.de<br />

http://www.qiez.de/mitte,prenzlauer-berg/veranstaltungen/perormance-im-dock-11/5306202<br />

Das post theater remixt das erste You-Tube-basierte Tanzstück der Welt. Wieder geht es um Männlichkeit, Komik, Peinlichkeit, Coolness<br />

und die Frage, wer den “besten Napoleon” tanzt.


F I L M<br />

POOL 12 - Festival<br />

Internationale TanzFilmPlattform Berlin<br />

P R E M I E R E:<br />

13. September <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G E N :<br />

14. September <strong>2012</strong> bis 16. September <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.filmlandschaft.net/<strong>2012</strong>/06/pool-12-internationale.html<br />

POOL 12 - INTERNATIONALE TanzFilmPlattform BERLIN<br />

Das Tanzfilmfestival POOL findet vom 13. bis 16. September <strong>2012</strong> im DOCK 11 in Berlin statt.<br />

POOL ist eine seit 2007 jährlich wiederkehrende TanzFilmPlattform für jene Art von Tanzfilm, welcher Tanz nicht nur im klassischen<br />

Sinn, als gefilmte Choreographie, dokumentiert, sondern welcher aus dem Zusammenspiel von Schnitt, Animation, Kreativität und<br />

anderen Techniken aus dem Tanz einen Film schafft, welcher zu einem Gesamtkunstwerk geworden ist. Tanz nicht nur im klassischen<br />

Sinne bedeutet auch, dass Filme willkommen sind, welche jegliche Form von Bewegungen einfangen und zu einer Choreographie im<br />

Film werden lassen.<br />

Zudem hat POOL keine Kategorien und es spielt keine Rolle, ob es ein Low oder High Budget Film ist, oder welchen Werdegang<br />

der Künstler vor POOL hatte. Ziel ist es eine Plattform für Tänzer, Choreographen, Filmemacher, Regisseure, Künstler, Organisatoren<br />

und alle Interessierten zu schaffen, welche Platz für einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch, Entwicklung und Weiterbildung und<br />

Präsentationsmöglichkeiten bietet.<br />

Bewerben können sich alle Tänzer, Choreographen, Filmemacher, Regisseure, Künstler und Organisatoren mit Tanz- oder<br />

Animationsfilmen.<br />

Die Filme sollten eine Länge von 30 min nicht überschreiten und keine pure “Abfilmung” einer Choreografie sein.<br />

Aus allen Einsendungen erstellt die Jury von POOL 12 ein Filmprogramm und wählt die Gewinnerfilme, die PEARLS 12, aus. Zusätzlich<br />

zum Wettbewerbsprogramm bietet POOL diverse Programmpunkte, wie Workshops zum Thema Medien/Film/Tanz, Präsentationen,<br />

Vorträge und Diskussionen.<br />

http://www.berlin-projekt.org/blog/<strong>2012</strong>/06/21/open-call-pool-12-internationale-tanzfilmplattform-berlin/<br />

POOL ist eine seit 2007 jährlich wiederkehrende TanzFilmPlattform für jene Art von Tanzfilm, welcher Tanz nicht nur im klassischen<br />

Sinn, als gefilmte Choreographie, dokumentiert, sondern welcher aus dem Zusammenspiel von Schnitt, Animation, Kreativität und<br />

anderen Techniken aus dem Tanz einen Film schafft, welcher zu einem Gesamtkunstwerk geworden ist. Tanz nicht nur im klassischen<br />

Sinne bedeutet auch, dass Filme willkommen sind, welche jegliche Form von Bewegungen einfangen und zu einer Choreographie im<br />

Film werden lassen. Zudem hat POOL keine Kategorien. Uns interessiert nicht ob es ein Low oder High Budget Film ist, oder welchen<br />

Werdegang der Künstler vor POOL hatte. Ziel ist es eine Plattform für Tänzer, Choreographen, Filmemacher, Regisseure, Künstler,<br />

Organisatoren und alle Interessierten zu schaffen, welche Platz für einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch, Entwicklung und<br />

Weiterbildung und Präsentationsmöglichkeiten bietet.<br />

POOL is a recurring format for dance- and animation-film. The Aim is to create a platform for dancers, choreographers, directors,<br />

artists, organizers and other interested people. POOL offers space for a mutual exchange of experiences, developing and advanced<br />

training, and presentations prospects. It`s a platform for those kinds of films, which picture dance not as a simple documentation, but<br />

more as a creative piece of art, using cuts and several other techniques for creation. We also like films which include every kind of nondance<br />

movement in choreography. Moreover biographies of creators are less important or whether it`s a high or low budget film.<br />

Screening: 13. – 16. September <strong>2012</strong> im DOCK 11<br />

Workshops: 03. – 23. September <strong>2012</strong> im EDEN*****<br />

DEADLINE: 14 . Juli <strong>2012</strong><br />

Bewerbungen für POOL 12 ab sofort unter www.pool-festival.de<br />

Applications for POOL 12 at www.pool-festival.de<br />

Wettbewerbprogramm / competition / PEARLS<br />

Aus allen Einsendungen erstellt die Jury von POOL 12 ein Filmprogramm und wählt die Gewinnerfilme, PEARLS 12 aus. Die PEARLS sind<br />

die gleichberechtigten Siegerfilme der POOL- INTERNATIONALE TanzFilmPlattform BERLIN.<br />

The POOL 12 jury is creating a film program and is selecting the winners PEARLS 12.<br />

PEARLS are all winners of POOL – INTERNATIONALE TanzFilmPlattform BERLIN.<br />

Rahmenprogramm / supporting program<br />

Zusätzlich zum Wettbewerbsprogramm bietet POOL diverse Programmpunkte, wie Workshops zum Thema Medien/Film/Tanz,<br />

Präsentationen, Vorträge und Diskussionen. Das genaue Programm von POOL 12 wird im Laufe der nächsten Zeit bekannt gegeben.<br />

In addition to the competition, POOL offers a framework program with workshops, talks, showings and meetings about the topic<br />

media/film/dance. Detailed information will be published soon.<br />

Teilnahme / participation


Bewerben können sich alle Tänzer, Choreographen, Filmemacher, Regisseure, Künstler und Organisatoren mit Tanz- oder<br />

Animationsfilm.<br />

Die Filme sollten eine Länge von 30 min nicht überschreiten und keine pure „Abfilmung“ sein. Das heißt das gefilmte Material muss in<br />

irgendeiner erdenkbaren Form bearbeitet, beschnitten, oder kreativ aufgearbeitet sein. Ausnahmen bilden Filme dessen „Abfilmung“<br />

Teil des kreativen Happenings des Films sind und dies somit kreativ nutzen.<br />

All dancers, choreographers, film-makers, artist and all interested people are able to apply with dance- or animation-film.<br />

Films shouldn`t be longer than 30 min and also not only a documentation of a dance piece. That means the filmed material should be<br />

edited in any way. Exceptions are films, which use the pure documentation as a part of the creative process.<br />

Teilnahmeunterlagen / participation documents:<br />

Per Post:<br />

- ZWEI vollständig beschriftete DVDs (je eine Ansichts- und Vorführkopie) in den Formaten PAL oder NTSC<br />

- das ausgefüllte Onlineformular ausgedruckt und unterschrieben<br />

- 3 digitale Bilder, Minimum 300 dpi<br />

- optional: Biografien, Videografien und wissenswerte Infos<br />

Via mail (postal delivery):<br />

- TWO full labeled DVDs (one for viewing and one for screening) in PAL or NTSC<br />

- filled and signed online form in print<br />

- 3 digital pictures, minimum 300 dpi<br />

- your films as DVD (no other format!)<br />

- optional: biography, video testimonies and useful information<br />

http://tanzraumberlin.de/Film-Zukunft-Tanzes--435-0.html?id=55<br />

Tanzraum Berlin<br />

Film – die Zukunft des Tanzes?<br />

Das Dock 11 zeigt Tanz in digitaler Transformation<br />

Auf Vimeo, Youtube und anderen Netzplattformen ist der Tanz längst angekommen. Im September widmet sich nun auch das Dock<br />

11 wieder fast ausschließlich dem einen Thema: der Verknüpfung von Medien und Tanz. Erst kommt eine erneuerte Version des<br />

Erfolgsstücks “Napoleon D.” von post theater in die Kastanienallee. Dann folgt die 12. Ausgabe des Tanzfilmfestivals Pool. Und dann<br />

erforscht die Recherchereihe Digitale Volkskunst auch noch, was die Kamera selbst an Bewegung drauf hat.<br />

Text: Tom Mustroph<br />

Tanz- und Theaterkritiker<br />

“Wenn das Dock 11 das Geld und den nötigen PR-Apparat zur Verfügung gehabt hätte, dann könnte man den September als einen<br />

kuratierten ‚Monat zum Thema Tanz und Medien‘ bewerben. So bleibt es nur eine zeitlich nahe Folge von thematisch verwandten<br />

Projekten”, seufzt Max Schumacher. Der künstlerische Leiter der Kompanie post theater hat die Entwicklung der Projekte zum<br />

Spielzeiteinstieg im Dock 11 genau mitverfolgt. Immerhin wirkte er als kuratorischer Begleiter im Hintergrund und ist an zwei von drei<br />

Programmpunkten direkt beteiligt.<br />

Der erste ist “Napoleon D. redanced”, ein Remix des Erfolgsstücks “Napoleon D.”. “Es ist unseres Wissens die erste Tanzperformance,<br />

die sich direkt auf Youtube bezog und zugleich das mit 30 Vorstellungen meistgespielte Berliner Tanzstück aus dem Jahr 2008”,<br />

freut sich Schumacher. Sechs Choreografen entwickelten anhand der Filmszenen eines ungelenk tanzenden amerikanischen Schülers<br />

eigene Sequenzen zu den Themen Männlichkeit und Peinlichkeit, Coolness und Komik. Und bewegten sich damit weit außerhalb des<br />

ansonsten eher elitär abgeschotteten Tanzfeldes.<br />

Auch beim Tanzfilmfestival Pool weichen die Sparten auf. Max Schumachers post theater-Partnerin Hiroko Tanahashi ist als Jurymitglied<br />

mit dabei und sichtete zusammen mit Elizabeth Markevitch und Arnd Wesemann 140 Filme, die in den letzten 12 Monaten entstanden<br />

sind. Qualitätskriterium bei der Auswahl war, laut Schumacher, der das Festival mitorganisiert, der filmische Umgang mit Bewegung.<br />

“Wir wollen nicht abgefilmte Tanzperformances. Interessanter ist der Umgang mit der Kamera beim Tanz bis hin zur Bewegung der<br />

Kameras selbst.” Auch produktionsästhetische Unterschiede interessieren ihn. “In manchen Ländern, etwa Kanada und Australien, gibt<br />

es extra Budgets für Tanzfilme. Daher kommen von dort auch technisch ausgefeiltere Produktionen. Und in Ländern wie Japan bieten<br />

Tanzfilme sogar eine bessere Distributionsgrundlage als das Stück selbst, weil das Anmieten von Spielstätten verhältnismäßig teuer<br />

ist.” Ausblick auf die japanische Szene soll denn auch eine Videoschaltung zu Naoto Lina liefern, der Gründungsdirektor eines Video-<br />

Tanzfestivals in Japan ist.<br />

Damit Berliner Choreografen die – im Vergleich zu anderen Ländern – nachteilige technische Infrastruktur ausgleichen und die<br />

Vorzüge der aktiven lokalen Szene besser nutzen können, bietet Pool zusätzlich drei Workshops an. Darin will man sich mit grafischen<br />

Softwares, Blue- und Greenscreen-Technologien sowie der Aufbereitung von Videos für mobile Endgeräte und dem Social Media-<br />

Bereich beschäftigen.<br />

Die Digitale Volkskunst schließlich widmet sich ganz den neuen Medien und erforscht, was da alles an Bewegung drinsteckt. Um<br />

Fragen nach Urhebern und Rezipienten soll es gehen. Um Publikumsstrukturen, Aufmerksamkeit und Themensetzung. Schlicht<br />

darum also, was der Kunst in der parallelen Netzwelt alles widerfährt. Geleitet wird das Projekt von Künstlern wie Jo Fabian und Tomi<br />

Paasonen. Und von denen lassen wir uns gerne in neue Welten entführen.<br />

Napoleon D. redanced<br />

6.-9. September <strong>2012</strong>


post theater<br />

Pool 12<br />

13.-16. September <strong>2012</strong><br />

post theater<br />

Digitale Volkskunst<br />

20.-23. September <strong>2012</strong><br />

post theater<br />

Dock 11<br />

www.dock11-berlin.de


nd, 13.09.12


taz, 13.09.12<br />

zitty, Nr 19 / <strong>2012</strong>, S. 59


P E R F O R M A N C E<br />

URBANSCAPES 012<br />

ein choreographischer Walk am Innsbrucker Platz<br />

von Jörg Lukas Matthaei & Ingo Reulecke<br />

P R E M I E R E:<br />

14. September <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G E N :<br />

15. September <strong>2012</strong> bis 23. September <strong>2012</strong><br />

im Startpunkt am Innsbrucker Platz<br />

http://www.tip-berlin.de/kultur-und-freizeit-theater-und-buehne/urbanscapes-012-ein-kollektiver-walk<br />

Urbanscapes 012: ein kollektiver Walk<br />

Vorfreude: Lukas Matthaei und Ingo Reulecke verlegen Thoreaus „Walden“ in die Stadtlandschaft am Innsbrucker Platz<br />

Urbanscapes„Ich hatte in meiner Lebensweise vor anderen, welche nach Theater und Gesellschaft um Unterhaltung ausschauen<br />

müssen, den Vorteil voraus, dass mein Leben selbst meine Unterhaltung war, die nie aufhörte, neu zu sein. Es war ein Drama mit<br />

vielen Szenen und ohne Ende“, schrieb David Henry Thoreau in sein Tagebuch. 1854 veröffentlichte er die Gedanken, die er sich beim<br />

Rückzug aus der Konsumgesellschaft der USA in seiner Blockhütte am See machte, unter dem Titel „Walden. Oder das Leben in den<br />

Wäldern“.<br />

Die Schriften Thoreaus ziehen im 20. Jahrhundert die unterschiedlichsten Menschen in ihren lebensphilosophischen Bann: Aussteiger,<br />

Umweltschützer, Bürgerrechtler, Entwicklungspädagogen, Terroristen und John Cage. Für Cage war Thoreau vor allem ein großer<br />

Musiker, der „nicht nach Boston zu gehen brauchte, um ein Sinfonieorchester zu hören“. Mit offenen Ohren für die Stimmen von<br />

Wald und Natur, aber auch für die Störgeräusche moderner Zeiten. Thoreaus „Dramen“ sind ein Modus der bewussten (Natur-)<br />

Wahrnehmung.<br />

Der Regisseur Lukas Matthaei, Spezialist für urbane Projekte, und der Choreograf Ingo Reulecke nehmen den radikalen Individualisten<br />

Thoreau zum Ausgangspunkt für einen kollektiven Walk, eine ortsspezifische Choreografie, die sich in die Stadtlandschaft rund um den<br />

Innsbrucker Platz einfügt. „URBANSCAPES 012“ führt das Publikum vorbei am Flusstal der Stadtautobahn, das die Reste von Altbau-<br />

Bestand durchschneidet, an Brandmauern und Idyllen zwischen den Bahngleisen. Eine Landschaft voll wechselnder Atmosphären, die<br />

Matthaei/Reulecke mit Bewegungs- und Folklore-Chören, Tänzern und unsichtbarem Theater für den wandernden Blick inszenieren.<br />

Dabei ist der Gang in die Natur nicht immer romantisch, aber immer auch politisch, schließlich hat David Henry Thoreau den Begriff des<br />

zivilen Ungehorsams erfunden. Auch wenn sich der Schöneberger Asylbewerber-Container aus der Nachwendezeit mittlerweile in ein<br />

Hostel für unkomplizierte Berlin-Besucher verwandelt hat.<br />

http://www.zitty.de/urbanscapes-2.html<br />

zitty Berlin<br />

Visuelle Irritationen: Urbanscapes<br />

Ein „choreografischer Walk“ geht rund um den Innsbrucker Platz auf Entdeckungstour<br />

Die Natur des Menschen ist die gebaute Umwelt. Der Regisseur Jörg Lukas Matthaei und der Choreograf Ingo Reulecke wissen das.<br />

Sie konfrontieren Texte des klassischen Zivilisationsflüchtlings Henry David Thoreau mit einem geführten Spaziergang rings um den<br />

Innsbrucker Platz. „Wir haben uns bewusst für diese Gegend entschieden“, sagt Matthaei bei einem vorbereitenden Spaziergang,<br />

„sie ist nicht so spektakulär und bereits von Performances überschrieben wie viele Gebiete im Ostteil der Stadt. Sie ist aber sehr<br />

vielfältig. Hier treffen sich Autobahn und S-Bahnring als die Ströme unserer Zeit. Geht man jedoch nur einige Schritte weiter in die<br />

Wohnquartiere, eröffnet sich eine völlig andere Welt.“<br />

Und tatsächlich ist der Verkehrslärm, der am Innsbrucker Platz noch die Ohren durchspülte, fast völlig verschwunden, wenn man<br />

sich von der Hauptstraße ins Netzwerk der kleineren Straßen begibt. Während Thoreaus schwärmerische Naturbeschreibungen per<br />

Kopfhörer in den Gehörgang träufeln, verliert man sich beinahe in den dschungelartigen Bepflanzungen der Vorgärten.<br />

Für visuelle Irritation sorgt ein Tänzer, der auf einer Brücke seinen Körper den horizontalen Linien des Geländers angleicht. An einer<br />

Kreuzung wiederum werfen sich Menschen zu Boden. „Wir nehmen die Bewegungen auf, die in den 50er-Jahren in den USA als<br />

Verhaltensweisen bei Atombombenangriffen propagiert wurden“, erklärt Matthaei.<br />

Darin spiegelt sich die Geschichte eines der ersten Objekte auf dem Spaziergang wider. Das in den 50er-Jahren in der Hauptstraße<br />

92/93 errichtete Hochhaus galt seinerzeit als das erste atombombensichere Hochhaus West-Berlins. Der Bau löste heftige mediale<br />

Schlachten zwischen Ost und West aus. Detonationszonen wurden vom Epizentrum Hauptstraße aus bestimmt.<br />

Die Debatte zeichnet das Künstlerteam mit einer Installation im Haus gegenüber nach. Die radikale und zivilisationskritische<br />

Naturbezogenheit Thoreaus laden Matthaei und Reulecke schließlich mit der Komplettabsage von Ted Kaczynski an die gegenwärtige<br />

Gesellschaft auf. Der frühere Mathematiker zog sich als „Unabomber“ in eine Hütte in Montana zurück und versuchte mit Briefbomben<br />

an Universitäten und Fluglinien den wissenschaftlich-technischen Fortschritt aufzuhalten. Zwar hätte der eine oder andere Architekt der<br />

Häuser im Kiez durchaus mehr Sorgfalt und weniger industrielle Strenge walten lassen können. Aber dem etwa zweieinhalbstündigen<br />

Gang überrascht doch die Vielzahl der schönen Details, die ins durch die Performances geschärfte Auge fallen. „Die Kunst besteht<br />

darin, die Wahrnehmung zu ändern“, meint Matthaei. Das gelingt ihm und seinem Team gut.<br />

http://www.taz.de/1/berlin/tazplan-kultur/artikel/?dig=<strong>2012</strong>%2F09%2F19%2Fa0159&cHash=6ff0a660e42753f0490232b0a5c1d018/<br />

taz<br />

Unter Brücken und in Schöneberger Hütten<br />

ERKUNDUNG Auf den Spuren von Henry David Thoreau, John Cage und der Atombombe: In “Urbanscapes” werden die Besucher auf


einen choreografischen Walk rund um den Innsbrucker Platz geschickt<br />

Dieser Treffpunkt hätte John Cage sicher gut gefallen: Unter der Autobahnbrücke am Innsbrucker Platz rauscht der Feierabendverkehr<br />

gleichmäßig von oben, rechts daneben auf der Hauptstraße hupen die Busfahrer die Fußgänger an, die bei rot über die Ampel hetzen,<br />

dahinter hört man entfernt die Ringbahn quietschen. Und wenige Schritte weiter steht man in einem Rosengarten, immer noch von<br />

Lärm umrauscht.<br />

Der Komponist John Cage, der vor 100 Jahren geboren wurde, ist einer der Ideengeber für “Urbanscapes”, einen choreografischen<br />

Walk von drei Stunden Länge rund um den Innsbrucker Platz. Der andere ist Henry David Thoreau, US-amerikanischer Schriftsteller und<br />

Philosoph des 19. Jahrhunderts, dessen Gang in die Natur und Konzept des “zivilen Widerstands” regelmäßig Anknüpfungspunkte<br />

findet. Auch Cage beschäftigte sich mit Thoreau und verfasste 1972 das Stück “Mureau”, bei dem Fragmente aus “Walden” rezitiert<br />

werden.<br />

“Wir fragten uns, wie wir die Triebkräfte und den Widerstandsgeist der romantischen Natursehnsucht aufnehmen können, um die<br />

Wahrnehmung unserer heutigen Stadt-Landschaft zu gestalten”, beschreiben die beiden Stückentwickler, der Regisseur Jörg Lukas<br />

Matthaei und der Choreograf Ingo Reulecke, die Intention ihrer Arbeit. Es geht ihnen um einen Perspektivwechsel der alltäglichen<br />

Wahrnehmung, einer Erfahrung des Naturhaften im Urbanen. Nach vielen Recherchen haben sie diese Ecke Schönebergs dafür als<br />

geeignet befunden.<br />

Mit Funkkopfhörern<br />

Mit Funkkopfhörern ausgestattet, folgen die Besucher einem Guide, der einen roten Pfeil in die Höhe hält. Man hört Musik von Cage,<br />

dazwischen immer wieder Zitate Thoreaus und von Menschen, die seine Ideen auf ganz unterschiedliche Weise verwendeten. Dazu<br />

gehört der “Unabomber” Ted Kaczynski, der die USA in den achtziger und neunziger Jahren per Briefbombenattentaten zurück ins<br />

vorindustrielle Zeitalter katapultieren wollte und wie Thoreau wie ein Eremit in einer Waldhütte lebte.<br />

Die Montage der Gedanken lässt kaum Raum für genießende, sinnliche Erfahrung. Hinzu kommt, dass die historischen Schichten des<br />

belaufenen Viertels eine zusätzliche Ebene einbringen, die weniger beschaulich als schwer verdaulich ist: Der Walk geht zu einem bunt<br />

angestrichenen Hostel, in dem einst ein Asylbewerberheim untergebracht war, und beobachtet aus der Ferne ein 1957 errichtetes<br />

Hochhaus, das den Bewohnern einst als “atombombensicher” angepriesen wurde.<br />

Wirklich entrückend ist die Tour weniger in ihren vielstimmigen Verweisen, die man nur schwer zusammenbringt, als in der gelungenen<br />

Performance der Tänzer, vor allem der beiden virtuos agierenden Protagonisten Katharina Meves und Franz Rogowski. Die Tänzer<br />

schleichen so zufällig um die Besucher herum, dass es selbst dem geschulten Auge schwerfällt zu erkennen, wann die Wirklichkeit<br />

zur Bühne wird. Ist der Mann mit der Einkaufstüte oder die schlafende Frau auf der Parkbank schon Teil des Stücks? Nach und<br />

nach nehmen sie Motive des Gehörten in ihre Bewegungen auf - etwa wenn Rogowski als Individuum im Grenzzustand an der<br />

Autobahnbrücke turnt. Auch wenn man nicht jede Szene einzuordnen versteht, sind sie alle schön anzusehen. Und mindestens<br />

der Schluss der Veranstaltung ist absolut leicht verdaulich, wenn die Tänzer die Besucher in “Shins Karaoke” entführen, eine echte<br />

Schöneberger Hütte.<br />

JESSICA ZELLER<br />

http://www.neues-deutschland.de/artikel/239336.stadtspaziergang-der-kulturellen-art.html<br />

Von Anouk Meyer 22.09.<strong>2012</strong> Berlin / Brandenburg<br />

Stadtspaziergang der kulturellen Art<br />

»Urbanscapes« am Innsbrucker Platz<br />

Gut zu Fuß sein sollte man schon für den Stadtspaziergang rund um den Innsbrucker Platz: Drei Stunden lang schlendert die Gruppe<br />

durch kleine Straßen, über Autobahnbrücken, durch Parks, macht ab und zu Pause und guckt bei Performances oder Musikeinlagen<br />

zu. Unter dem Titel »urbanscapes - die hütte, die stadt und der toteissee« haben Regisseur Jörg Lukas Matthaei und Choreograph<br />

Ingo Reulecke ihren dritten »choreographischen Walk« inszeniert, der die Schriften des Zivilisationsflüchtlings Henry Thoreau zum<br />

Ausgangspunkt nimmt.<br />

Wichtigstes Requisit dabei ist, neben bequemen Schuhen, ein Funkkopfhörer, den jeder Teilnehmer zu Anfang auf die Ohren gedrückt<br />

bekommt. Übertragen wird von einer Art Fahrraddroschke mit Anlage, von der Textauszüge und Musik direkt gesendet werden. So<br />

läuft man zu dramatisch dräuenden Klängen (Musik: Klaus Janek) durch ruhige Straßen, vorbei an hübschen Altbauten samt Vorgärten,<br />

wo eine Frau Vogelbeeren auf einer Mauer auslegt und ein Paar einen Kronleuchter betastet. Hin und wieder stoppt die ganze Meute,<br />

um eine der Tanzperformances zu beobachten: Da windet sich ein Tänzer um das Geländer einer Autobahnbrücke, mehrere Darsteller<br />

inszenieren an einer Kreuzung eine Verfolgungsjagd, ein Paar balgt sich auf einem Bolzplatz. Poetisch werden diese Einlagen in der<br />

Dämmerung, wenn die Tänzer nur noch Schatten sind, sichtbar durch Taschenlampen oder Lichterketten. Dazu sickern konsum- bzw.<br />

wissenschaftskritische Texte von Thoreau, vom »Unabomber« Ted Kaczynski und von RAF-Terrorist Holger Meins ins Ohr, ab und zu<br />

auch Störgeräusche, kratziges Violinspiel oder ein Stück von John Cage.<br />

Nicht alles an diesem Spaziergang ist nachvollziehbar, irgendwann schweifen die Gedanken ab und man beginnt, auf Details zu achten<br />

- in dem wie eine bunte Musterhaussiedlung gestalteten Hostelkomplex zum Beispiel, in dem früher Asylbewerber untergebracht<br />

waren, oder vor dem ersten als »atombombensicher« propagierten Hochhaus Westberlins, zu dem in der Videothek gegenüber<br />

so erschreckende wie naive Filme gezeigt werden. Am Ende versammelt man sich noch in einer kleinen Karaokebar zu Bier und<br />

Schmalzstullen. Die Stimmung ist heiter. Denn auch wenn einiges künstlich mit Bedeutung aufgeladen scheint, ist der Walk doch eine<br />

gute Gelegenheit, den seltsam zerschnittenen Kiez um den Innsbrucker Platz einmal mit neuen Augen zu sehen.<br />

http://www.tagesspiegel.de/kultur/tanz-walk/7131314.html<br />

Der Tagesspiegel<br />

TANZ-WALK<br />

Die Gegend um den Innsbrucker Platz aus dem Blickwinkel der Performancekunst. Mittels Naturbeschreibungen des Weltflüchters<br />

Thoreau wird die Autobahn zum rauschenden Wildbach, die Vorgärten mutieren zum Dschungel. Ein choreografischer Spaziergang von<br />

Jörg Lukas Matthaei und Ingo Reulecke (Ticket-Tel.: 35 12 03 12).


tanzraumberlin September / Oktober <strong>2012</strong><br />

künstlerstimme<br />

Vom Toteissee<br />

zum Innsbrucker Platz<br />

Ein Choreograf und ein Regisseur<br />

auf der Suche nach neuen urbanen<br />

Perspektiven<br />

Ingo Reulecke und Lukas Matthaei geht’s in<br />

ihrer neuesten Arbeit um den Blick dahinter.<br />

Um das, was Künstler wie John Cage oder<br />

Aktivisten wie Henry David Thoreau umtrieb,<br />

als sie be gannen, sich mit den Gegebenheiten<br />

ihres Lebens umfelds zu beschäftigen. Unter dem<br />

Namen muvingstudies entwickeln Reulecke und<br />

Matthaei seit über zehn Jahren interdisziplinäre<br />

Projekte. Mit „urban scapes“ beschäftigt sie nun<br />

die Frage, ob wir das Umfeld, in dem wir leben,<br />

überhaupt noch wahrnehmen.<br />

Urbane Idylle - Ingo Reulecke und Lukas Matthaei sehen sich die Stadt genau an<br />

Perspek tivwechseln und der Schönheit des Details.<br />

Nach etwas, das ähnliche Effekte bei uns Stadtflaneuren<br />

auslösen könnte, wie die Wanderung durch<br />

eine Naturlandschaft.<br />

Foto: Carlos Bustamante<br />

Teil des offenen „Scores“ werden. Eine Vielfalt<br />

von Körpern und Stimmen, welche die Umrisse<br />

und Untiefen von Thoreaus Aufenthalt an seinem<br />

Toteissee mitten in Berlin ausloten will.<br />

Text: Ingo Reulecke – Tänzer und Choreograf<br />

Lukas Matthaei – Regisseur<br />

Der US-Amerikaner Henry David Thoreau<br />

beschreibt 1854 in „Walden. Oder das Leben in<br />

den Wäldern“ seinen zweijährigen Aufenthalt in<br />

einer selbstgebauten Hütte am See. An dem so<br />

genannten Toteissee kommt er zu dem Schluss,<br />

dass es zwar eines ist, als Künstler ein paar schöne<br />

Werke zu schaffen. Etwas gänzlich anderes und<br />

möglicherweise erstrebenswerteres aber, den Blick<br />

auf seine Umwelt zu schärfen. Jahre später erklärt<br />

John Cage während eines New York-Aufenthaltes,<br />

dass ihn der Verkehrslärm in der Stadt fast mehr<br />

inspiriere, als das, was im gängigen Sinne Musik<br />

genannt wird. Für unsere neue Produktion „urban<br />

scapes“ haben wir durch die Folien von Henry<br />

David Thoreau und John Cage geschaut und vor<br />

einem Jahr begonnen, einen kollektiven „Walk“ zu<br />

entwickeln. Daraus entstanden ist eine ortsspezifische<br />

Choreografie und offene Inszenierung für die<br />

Stadtlandschaft rund um den Innsbrucker Platz.<br />

Ausgangspunkt war die Frage, wie sich Triebkräfte<br />

und Widerstandsgeist der romantischen Natursehnsucht<br />

aufnehmen lassen, um die Wahrnehmung<br />

unserer heutigen Landschaft – der Stadt<br />

– anders zu gestalten. Anstatt ins vermeintlich<br />

Unberührte zu fliehen, suchen wir in der urbanen<br />

Umwelt nach Überraschungen, plötzlichen<br />

muvingstudies<br />

urban scapes –<br />

die hütte, die stadt und der toteissee<br />

14.-16. und 21.-23. September <strong>2012</strong><br />

Unter Autobahnbrücke am Innsbrucker Platz<br />

www.matthaei-und-konsorten.de<br />

Nach Recherche-Trips durch unterschiedlichste<br />

Berliner Areale sind wir irgendwann am Innsbrucker<br />

Platz gelandet und haben uns auf eigentümliche<br />

Weise in die Gegend verguckt: In einen Ort,<br />

an dem das Flusstal der Stadtautobahn die Reste<br />

von Altbaubestand durchschneidet, wo Brandmauern<br />

auf Gräber aus den letzten Kriegstagen blicken,<br />

wo plötzliche Idyllen zwischen verlassenen<br />

Bahngeleisen aufbrechen, wo das „atombombensichere<br />

Hochhaus“ aus den 50ern grüßt und die<br />

Asylbewerbercontainer der Nachwendezeit sich<br />

in ein Hostel für „unkomplizierte Berlinbesucher“<br />

verwandelt haben. Alle paar Schritte eröffnen sich<br />

dem Blick neue Atmosphären. In dieser gänzlich<br />

unspektakulären Gegend wird Berlin fernab vom<br />

Hype generisch. Es könnte fast jede (west-)deutsche<br />

Stadt sein – und dadurch werden manche<br />

Strukturen klarer.<br />

Gleichzeitig ist der Gang in die Natur auch immer<br />

ein politischer: Thoreau beispielsweise baut sich<br />

1845 seine Hütte am Waldensee, um aus der<br />

Distanz zur Stadt und in größtmöglicher Vereinfachung<br />

seines Lebens einen klaren Blick auf<br />

die Überwucherungen menschlichen Lebens durch<br />

Arbeit und Konsum zu gewinnen. Wie wenig<br />

braucht ein Mensch, um durchzukommen, um<br />

Zeit und Energie für „höhere“ Beschäftigungen<br />

oder das schlichte Faulenzen aufzusparen? Welche<br />

Automatismen und „Notwendigkeiten“ von<br />

Erwerb und Gemeinschaft halten uns davon ab,<br />

endlich das „richtige“ Leben zu führen, das doch<br />

fortwährend aufgeschoben wird?<br />

Mit Tänzern und Musikern erforschen wir die<br />

Möglichkeiten, die zwischen offensiver Intervention<br />

und subtiler Manipulation des Realen liegen.<br />

Gemeinsam und mit weiteren Akteuren – unter<br />

anderem Folklore-Enthusiasten, die entlang des<br />

Weges auftauchen – sollen auch die Besucher<br />

1 — FoREIgN<br />

2 — AFFAIRS<br />

3 — <strong>2012</strong><br />

4 — INTERNATIoNALES FESTIvAL<br />

FüR ThEATER uND<br />

PERFoRmATIvE KüNSTE<br />

5 — 28.09. – 26.10.<strong>2012</strong><br />

6 — BERLINER FESTSPIELE<br />

7 —<br />

8 — FEDERIco LEÓN<br />

17 — KyohEI SAKAguchI<br />

26 — mARINo FoRmENTI<br />

33 — BRETT BAILEy<br />

41 — DAISuKE mIuRA<br />

48 — ANDcomPANy&co.<br />

54 — BoRIS chARmATz<br />

62 — ERNA ÓmARSDÓTTIR<br />

70 — mARKuS ÖhRN / INSTITuTET /<br />

NyA RAmPEN<br />

83 — cEcILIE uLLERuP SchmIDT /<br />

mATThIAS mEPPELINK<br />

89 — Fc BERgmAN<br />

96 — ANNE TERESA<br />

DE KEERSmAEKER<br />

105 — mART KANgRo<br />

117 — mANu RIchE /<br />

PATRIcK mARNhAm<br />

123 — RoDRIgo gARcíA<br />

130 — FERNANDo RuBIo<br />

137 — yEESooKyuNg<br />

144 — FABIAN hINRIchS<br />

151 — RomEo cASTELLuccI<br />

179 — 030 254 89 100<br />

180 — WWW.BERLINERFESTSPIELE.DE<br />

september/oktober <strong>2012</strong> tanzraumberlin 13<br />

D_1110_PAPL_FA12_Anzeige_Tanzraum_60x158_FINAL_01.indd 1 8/15/12 4:50 PM


P E R F O R M A N C E<br />

DIGITALE VOLKSKUNST<br />

ein Rechercheprojekt<br />

von DOCK 11, Jo Fabian, Johanna Lemke und Tomi Paasonen<br />

P R E M I E R E:<br />

20. September <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G E N :<br />

21. September <strong>2012</strong> bis 23. September <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://tanzraumberlin.de/Film-Zukunft-Tanzes--435-0.html?id=55<br />

Tanzraum Berlin<br />

Film – die Zukunft des Tanzes?<br />

Das Dock 11 zeigt Tanz in digitaler Transformation<br />

Auf Vimeo, Youtube und anderen Netzplattformen ist der Tanz längst angekommen. Im September widmet sich nun auch das Dock<br />

11 wieder fast ausschließlich dem einen Thema: der Verknüpfung von Medien und Tanz. Erst kommt eine erneuerte Version des<br />

Erfolgsstücks “Napoleon D.” von post theater in die Kastanienallee. Dann folgt die 12. Ausgabe des Tanzfilmfestivals Pool. Und dann<br />

erforscht die Recherchereihe Digitale Volkskunst auch noch, was die Kamera selbst an Bewegung drauf hat.<br />

Text: Tom Mustroph<br />

Tanz- und Theaterkritiker<br />

“Wenn das Dock 11 das Geld und den nötigen PR-Apparat zur Verfügung gehabt hätte, dann könnte man den September als einen<br />

kuratierten ‚Monat zum Thema Tanz und Medien‘ bewerben. So bleibt es nur eine zeitlich nahe Folge von thematisch verwandten<br />

Projekten”, seufzt Max Schumacher. Der künstlerische Leiter der Kompanie post theater hat die Entwicklung der Projekte zum<br />

Spielzeiteinstieg im Dock 11 genau mitverfolgt. Immerhin wirkte er als kuratorischer Begleiter im Hintergrund und ist an zwei von drei<br />

Programmpunkten direkt beteiligt.<br />

Der erste ist “Napoleon D. redanced”, ein Remix des Erfolgsstücks “Napoleon D.”. “Es ist unseres Wissens die erste Tanzperformance,<br />

die sich direkt auf Youtube bezog und zugleich das mit 30 Vorstellungen meistgespielte Berliner Tanzstück aus dem Jahr 2008”,<br />

freut sich Schumacher. Sechs Choreografen entwickelten anhand der Filmszenen eines ungelenk tanzenden amerikanischen Schülers<br />

eigene Sequenzen zu den Themen Männlichkeit und Peinlichkeit, Coolness und Komik. Und bewegten sich damit weit außerhalb des<br />

ansonsten eher elitär abgeschotteten Tanzfeldes.<br />

Auch beim Tanzfilmfestival Pool weichen die Sparten auf. Max Schumachers post theater-Partnerin Hiroko Tanahashi ist als Jurymitglied<br />

mit dabei und sichtete zusammen mit Elizabeth Markevitch und Arnd Wesemann 140 Filme, die in den letzten 12 Monaten entstanden<br />

sind. Qualitätskriterium bei der Auswahl war, laut Schumacher, der das Festival mitorganisiert, der filmische Umgang mit Bewegung.<br />

“Wir wollen nicht abgefilmte Tanzperformances. Interessanter ist der Umgang mit der Kamera beim Tanz bis hin zur Bewegung der<br />

Kameras selbst.” Auch produktionsästhetische Unterschiede interessieren ihn. “In manchen Ländern, etwa Kanada und Australien, gibt<br />

es extra Budgets für Tanzfilme. Daher kommen von dort auch technisch ausgefeiltere Produktionen. Und in Ländern wie Japan bieten<br />

Tanzfilme sogar eine bessere Distributionsgrundlage als das Stück selbst, weil das Anmieten von Spielstätten verhältnismäßig teuer<br />

ist.” Ausblick auf die japanische Szene soll denn auch eine Videoschaltung zu Naoto Lina liefern, der Gründungsdirektor eines Video-<br />

Tanzfestivals in Japan ist.<br />

Damit Berliner Choreografen die – im Vergleich zu anderen Ländern – nachteilige technische Infrastruktur ausgleichen und die<br />

Vorzüge der aktiven lokalen Szene besser nutzen können, bietet Pool zusätzlich drei Workshops an. Darin will man sich mit grafischen<br />

Softwares, Blue- und Greenscreen-Technologien sowie der Aufbereitung von Videos für mobile Endgeräte und dem Social Media-<br />

Bereich beschäftigen.<br />

Die Digitale Volkskunst schließlich widmet sich ganz den neuen Medien und erforscht, was da alles an Bewegung drinsteckt. Um<br />

Fragen nach Urhebern und Rezipienten soll es gehen. Um Publikumsstrukturen, Aufmerksamkeit und Themensetzung. Schlicht<br />

darum also, was der Kunst in der parallelen Netzwelt alles widerfährt. Geleitet wird das Projekt von Künstlern wie Jo Fabian und Tomi<br />

Paasonen. Und von denen lassen wir uns gerne in neue Welten entführen.<br />

Napoleon D. redanced<br />

6.-9. September <strong>2012</strong><br />

post theater<br />

Pool 12<br />

13.-16. September <strong>2012</strong><br />

post theater<br />

Digitale Volkskunst<br />

20.-23. September <strong>2012</strong><br />

post theater<br />

Dock 11<br />

www.dock11-berlin.de<br />

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http://www.zitty.de/digitale-volkskunst.html<br />

zitty Berlin<br />

Digitale Volkskunst<br />

Inhaltsangabe<br />

Ein Rechercheprojekt. Hat sich Volkskunst teilweise ins Netz verlagert? Wie definieren wir sie? Was sagt sie über die Urheber und<br />

Rezipienten aus? Könnte dies auch die künstlerische Produktion beeinflussen? Die Ergebnisse werden als Installation, im Gespräch und<br />

als Performance präsentiert.<br />

Zuerst war es eine Filmszene, die millionenfach angeklickt auf Youtube zum Kultclip avancierte. Dann wurde der Tanz eines<br />

ungelenken Nerds aus dem US-Film „Napoleon Dynamite“ für die Gruppe posttheater zur Inspiration einer seriellen choreografischen<br />

Auseinandersetzung im Dock 11. Mit der Wiederaufnahme von „Napoleon D.“ hat die Tanzbühne im September einen Monat des<br />

interaktiven Stromerns an den Rändern von digitaler und Live-Performance begonnen. Nun kulminiert das Ganze in der Recherche- &<br />

Performance-Reihe „Digitale Volkskunst“.<br />

„Es ist unglaublich, was sich auf Plattformen wie Youtube ereignet“, sagt Dock-11-Chefin Kirsten Seeligmüller. „Eine weltweite Szene<br />

von Tänzern, Musikern und Laien, die sich aufeinander bezieht, voneinander beeinflussen lässt und sich wechselseitig zu überbieten<br />

versucht, ist dort entstanden. Es handelt sich um eine neue Art von Volkskunst.“ Um dieses Feld weiter zu erkunden, hat das Dock 11<br />

die Choreografen Jo Fabian und Tomi Paasonen sowie die Performerin Johanna Lemke eingeladen, eigene Recherchen anzustellen und<br />

diese dann wieder in ein Kunstprodukt zu transformieren.<br />

Während Paasonen eine Installation konzipierte, bleiben Fabian und Lemke ihrem performativen Herkunftsfeld treu, setzen dabei aber<br />

neue Akzente. Fabian etwa betätigt sich im Speedpainting, einer Technologie des digital beschleunigten Malens, das er in Beziehung zu<br />

einer real anwesenden Tänzerin setzt. „Wir beginnen mit dem Bild einer Frau, die am Tisch sitzt und wartet. Die Bilder, die im Rhythmus<br />

der Musik eines Schlagzeugers aufeinanderfolgen, erzählen die geträumte Reise dieser Frau, während sie am Tisch sitzen bleibt“,<br />

erläutert Fabian. Johanna Lemke hingegen lässt Avatare eine Konferenz über Stars der Youtube-Szene veranstalten. Einzelne Projekte<br />

werden vorgestellt, aber auch das Phänomen der Berühmtheit für mindestens 15 Internetnutzer diskutiert.<br />

„Digitale Volkskunst“ setzt sich mit dem Verhältnis des Digitalen zum körperlich Realen auseinander. Das Projekt stellt zudem einen<br />

Kontakt zwischen der Berliner Tanz avantgarde und der globalen digitalen Popkultur von unten her. Das ist ein durchaus reizvolles<br />

Vorhaben – und vielleicht der Auftakt zu einem ganz neuen Betätigungsfeld. Tom Mustroph


http://www.neues-deutschland.de/artikel/238976.fusion-des-digitalen-mit-dem-koerperlichen.html<br />

Von Tom Mustroph<br />

19.09.<strong>2012</strong><br />

Berlin / Brandenburg<br />

Fusion des Digitalen mit dem Körperlichen<br />

Recherche- und Performance-Reihe »Digitale Volkskunst« im Dock 11<br />

Man vergisst ja gern, dass es einen kleinen, aber sehr bedeutsamen Berührungspunkt zwischen dem Virtuellen und dem Realen gibt.<br />

Und der wird durch den Finger, lateinisch Digitus, und damit Namensgeber des uns umrauschenden Digitalen, bezeichnet. Ohne den<br />

Finger, der über Touchscreens und Tastaturen wandert, der auf Fernbedienungen drückt und dessen individuelle Papillarstruktur bei<br />

biometrisch gesicherten Anlagen Zugang gewährt oder verweigert, wäre die ganze Welt aus Nullen und Einsen nicht zugänglich für<br />

uns.<br />

Dem Phänomen der Körperlichkeit im digitalen Raum widmet sich nun auch die Recherche- und Performance-Reihe »Digitale<br />

Volkskunst« im Dock 11. Sie eröffnet zugleich ein neues Experimentierfeld, was ein typischer Ausdruck der permanenten Neugier und<br />

Erprobungslust der beiden Betreiberinnen dieser Spielstätte ist.<br />

»Es ist unglaublich, was sich auf Plattformen wie Youtube ereignet. Eine weltweite Szene von Tänzern, Musikern und Laien, die sich<br />

aufeinander beziehen, voneinander beeinflussen lassen und sich wechselseitig zu überbieten versuchen, ist dort entstanden. Es handelt<br />

sich um eine neue Art von Volkskunst. Und wir wollen dieses Feld erkunden«, beschreibt Kirsten Seeligmüller vom Dock 11 den<br />

Ausgangpunkt des aktuellen Unternehmens. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Wibke Janssen hat sie die beiden Choreographen Jo Fabian<br />

und Tomi Paasonen sowie die Performerin Johanna Lemke gewonnen, eigene Recherchen zu Tanzformaten von Profis und Laien im<br />

Internet anzustellen und diese dann wieder in ein Kunstprodukt zu transformieren.<br />

Jo Fabian etwa betätigt sich im Speedpainting, einer Technologie des digital beschleunigten Malens, das er in Beziehung zu einer real<br />

anwesenden Tänzerin setzt. »Wir beginnen mit dem Bild einer Frau, die am Tisch sitzt und wartet. Die Bilder, die im Rhythmus der<br />

Musik eines Schlagzeugers aufeinanderfolgen, erzählen die geträumte Reise dieser Frau, während sie am Tisch sitzen bleibt«, erläutert<br />

Fabian. Das Reale ist hier allerdings nicht nur das Statische, wie es angesichts der Frau erscheinen könnte. Der ebenfalls live auf der<br />

Bühne befindliche Schlagzeuger gibt schließlich den Rhythmus der projizierten Bildsequenzen vor und beeinflusst das Digitale. Es<br />

entsteht ein real-digitales Triptychon aus Musiker, Projektionsfläche und Performerin.<br />

Johanna Lemke führt digitale Körper in einen Theaterraum ein. Sie lässt Avatare eine Konferenz über Stars der Youtube-Szene<br />

veranstalten. Einzelne Projekte werden vorgestellt. »Wir reden aber auch über das abgewandte Warhol-Zitat über die Berühmtheit. ›Im<br />

Internet hat jeder die Chance, für mindestens 15 User berühmt zu werden‹, lautet es«, erläutert Lemke.<br />

Und Tomi Paasonen schließlich baut mit Zuschauern aus Fäden ein Netzwerk. »Ich möchte den Beteiligungscharakter des Internets<br />

darstellen und gleichzeitig eine handwerkliche Komponente einfügen«, erzählt er. »Digitale Volkskunst« lotet nicht nur das Verhältnis<br />

des Digitalen mit dem körperlich Realen aus. Sie stellt zudem einen Kontakt zwischen der Berliner Tanzavantgarde und der globalen<br />

digitalen Popkultur von unten her. Das ist ein durch und durch reizvolles Vorhaben - und vielleicht der Auftakt zu einem ganz neuen<br />

Betätigungsfeld.<br />

20.-23.9., 20.30, Dock 11<br />

http://www.berlin.de/events/2717188-2229501-digitale-volkskunst-im-dock-11.html<br />

“Digitale Volkskunst” im Dock 11<br />

20. bis 23. September <strong>2012</strong><br />

Die Künstler Johanna Lemke, Tomi Paasonen und Jo Fabian untersuchen den Neologismus “digitale Volkskunst”. Es geht um<br />

Definitionen, Vergleiche und Entdeckungen.<br />

Was sagen Beiträge digitaler Volkskunst über die Urheber und Rezipienten aus? Welche Kompetenzen entwickeln sich dabei? Gibt es<br />

neue Erkenntnisse über Publikum, Aufmerksamkeit, Themen, etc.?<br />

Die Digitale Volkskunst bezieht sich nicht nur auf YouTube, sondern schließt auch Sound / Musik, Bildende Kunst / digitale<br />

Volkskunstgalerien, Literatur / Fanfiction und andere Literaturseiten, Darstellende Kunst / Tanz / Performance / Site Specifc Aktionen,<br />

Karikatur / Satire / Comics sowie Film mit ein.<br />

Die Ergebnisse werden als Installation, im Gespräch und als Performance präsentiert.<br />

http://www.blindad.de/events/Berlin_digitale-volkskunst-ein-rechercheprojekt-von-dock-11-jo-fabian-johanna-lemke-und-tomipaasonen_372142.php<br />

DIGITALE VOLKSKUNST - ein Rechercheprojekt von DOCK 11, Jo Fabian, Johanna Lemke und Tomi Paasonen<br />

Die Künstler Johanna Lemke, Tomi Paasonen und Jo Fabian untersuchen den Neologismus „digitale Volkskunst“. Es geht um<br />

Definitionen, Vergleiche und Entdeckungen. Was sagen Beiträge digialer Volkskunst über die Urheber und Rezipienten aus? Welche<br />

Kompetenzen entwickeln sich dabei. Gibt es neue Erkenntnisse über Publikum, Aufmerksamkeit, Themen, etc. Gibt es Einfluss auf<br />

die künstlerische Produktion? Die Digitale Volkskunst bezieht sich nicht nur auf YOUTUBE, sondern schließt auch Sound / Musik,<br />

Bildende Kunst / digitale Volkskunstgalerien, Literatur / Fanfiction und andere Literaturseiten, Darstellende Kunst / Tanz / Performance<br />

/ Site Specifc Aktionen, Karikatur / Satire / Comics sowie Film mit ein. Die Ergebnisse werden als Installation, im Gespräch und als<br />

Performance präsentiert.


H Ö R S P I E L<br />

BERLINER HÖRSPIELFESTIVAL<br />

<strong>2012</strong><br />

Das Festival des Freien Hörspiels<br />

P R E M I E R E:<br />

28. September <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G E N :<br />

29. September <strong>2012</strong> bis 30. September <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://hoerspielkritik.de/?p=2219<br />

Das Berliner Hörspielfestival bietet einen faszinierenden Einblick in die vielfältige freie Hörspiel-Szene, in der sowohl Hörspiel-Amateure<br />

als auch erfahrene Profis vertreten sind. Weit mehr als hundert Hörspiele, Features, Sound- und Sprachexperimente aus dem ganzen<br />

deutschsprachigen Raum sind eingesandt worden und konkurrieren in drei Wettbewerben um die begehrten Trophäen und Sachpreise.<br />

Das freie Hörspiel braucht sich an keine (Sende-) Konventionen zu halten, an keine technischen Standards, an keinen wohltemperierten<br />

Schauspielerton, an keine tradierten Ästhetiken. Selbst Stille ist erlaubt. Trotzdem – oder vielleicht auch deswegen – haben es schon<br />

einige Stücke und Autoren des Berliner Hörspielfestivals ins Radio geschafft.<br />

Wer als freier Hörspielmacher dennoch das Rad nicht immer wieder neu erfinden will, hört im Beiprogramm (bei freiem Eintritt) eine<br />

kleine Mediengeschichte des Hörspiels in zehn Missverständnissen von Jochen Meißner an oder lässt sich von Wittmann und Zeitblom<br />

erklären, wie man in Kenntnis der Tradition das Hörspielrad um ein bis zwei Umdrehungen weiterdrehen kann.<br />

BERLINER HÖRSPIELFESTIVAL <strong>2012</strong> - das Festival des Freien Hörspiels<br />

VERANSTALTER<br />

Berliner Hörspielfestival E.V.<br />

ORT<br />

DOCK 11 (Kastanienallee 79 / 10435 Berlin)<br />

FESTIVALZEITEN<br />

Freitag, 28.09.<strong>2012</strong> bis Sonntag, 30.09.<strong>2012</strong><br />

jeweils ca. 19.00 Uhr bis ca. 23.30 Uhr<br />

FESTIVALPROGRAMM UND WEITERE INFOS<br />

http://www.berliner-hoerspielfestival.de<br />

http://de-de.facebook.com/pages/Berliner-Horspielfestival/14...<br />

TICKETS<br />

ticket@dock11-berlin.de<br />

030-35120312<br />

http://www.xing.com/net/hoerbuchclub/horbuchpreise-auszeichnungen-192715/berliner-horspielfestival-<strong>2012</strong>-das-festival-des-freienhorspiels-41584760<br />

Das BERLINER HÖRSPIELFESTIVAL <strong>2012</strong> - Das Festival des Freien Hörspiels – geht in die vierte Runde.<br />

Das Festival bietet dabei einen faszinierenden Einblick in eine vielfältige Independent-Hörspiel-Szene, in der sowohl Hörspiel-Amateure<br />

als auch erfahrene Profis vertreten sind. Jedes Jahr werden über 100 Hörspiele, Features, Sound- und Sprachexperimente aus<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Festival eingeschickt.<br />

Die präsentierten Hörstücke müssen ohne redaktionelle Hürden und Instanzen und/oder in Eigenverantwortung der Macherinnen<br />

und Macher produziert worden sein. Stücke entstehen, sobald sie jemand machen will – nichts bleibt in der Schublade. Somit gibt es<br />

keine Konventionen, keine Qualitätsgarantien, keine Tabus. Freies Hörspiel kann pures Abenteuer bedeuten. Top oder Flop – subjektiv,<br />

psychotisch oder einfach genial.<br />

Highlight des Programms ist die Präsentation der ausgewählten Hörstücke des diesjährigen Wettbewerbs im Dock 11 am letzten<br />

Septemberwochenende <strong>2012</strong>:<br />

Am Samstagabend wählt das Publikum den Sieger des “KURZEN BRENNENDEN MIKROS”, den Kurzhörspielpreis mit Hörspielen bis 20<br />

Minuten Länge. Der Langhörspielpreis, das “LANGE BRENNDENDE MIKRO” wird durch eine hochkarätige Jury aus Hörspielmachern,<br />

Autoren und Hörspielkritikern am Sonntagabend vergeben.


In diesem Jahr widmen wir das Festival einem Thema: “Die ständige Neuerfindung des Rades”. Zwar ist der Wettbewerb wie immer<br />

themenfrei, aber wir haben Gäste geladen, die vor Jahrzehnten Dinge versucht haben, die heute teilweise als neu und innovativ<br />

“wiedererfunden” werden. Auf dem Festival werden Helden der Avantgarde des so genannten “Neuen Hörspiel” auf ihre Erben<br />

treffen:<br />

Geladen ist unter anderen der Dramaturg Werner Klippert, Jahrgang 1923. Seine “Elemente des Hörspiels” von 1977 sind noch heute<br />

ein Standardwerk des Genres.<br />

Ohne Friedrich Knilli, Jahrgang 1930, der mit seiner Streitschrift “Das Hörspiel - Mittel und Möglichkeiten eines totalen Schallspiels”<br />

1961 für einigen Wirbel sorgte, wäre der Durchbruch des Neuen Hörspiels nicht möglich gewesen.<br />

Beide Vertreter der Generation “80 plus” sind auch heute noch wache Beobachter der Medienlandschaft und sehr auskunftsfreudig.<br />

Auf zahlreiche Gäste, interessante Gespräche, Inspirationen und vielfältige Hörerlebnisse freut sich das Team des Berliner<br />

Hörspielfestivals.<br />

http://www.berliner-hoerspielfestival.de<br />

http://www.hfg-karlsruhe.de/news/tonh-rst-ck-der-hfg-absolventin-cornelia-b-hm-er-ffnet-berliner-h-rspielfestival-<strong>2012</strong>.html<br />

Tonhörstück der HfG-Absolventin Cornelia Böhm eröffnet Berliner Hörspielfestival <strong>2012</strong><br />

„Traute Rehländer“ im Wettbewerb um das „lange brennende Mikrofon“<br />

Nachdem das an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) entstandene Hörspiel „Traute Rehländer – eine<br />

Personenbeschreibung“ von Cornelia Böhm im Juli <strong>2012</strong> im SWR Radiopremiere feierte, wird es nun das Berliner Hörspielfestival am<br />

28. September <strong>2012</strong> um 19 Uhr eröffnen. Die HfG-Absolventin Cornelia Böhm nimmt mit „Traute Rehländer“ am Wettbewerb um das<br />

„lange brennende Mikrofon“ teil.<br />

Den Ausgangspunkt des Hörspiels bildet ein kleines sepiafarbenes Foto von 1925. Es zeigt eine junge Frau mit langen Zöpfen, die unter<br />

einem blühenden Kirschbaum steht: Traute Rehländer. Cornelia Böhm hat die Fotografie im Album ihrer Großmutter entdeckt. Die<br />

Großmutter war fünf Jahre alt, als das Foto entstand, an mehr als den Namen des Mädchens erinnert sie sich nicht mehr. Dennoch wird<br />

sie nicht müde, diesen Namen gegenüber ihrer Enkelin immer wieder zu wiederholen.<br />

Cornelia Böhm besucht mit der Fotografie im Gepäck fünf verschiedene Personen, die Traute Rehländer nicht kannten. Sie sollen ihr<br />

von ihr erzählen. Wer war das Mädchen auf dem Foto? Welche Träume hatte sie? Was hat sie erlebt? Die Befragten, die zwischen 20<br />

und 30 Jahre alt sind, entwerfen in kurzen Episoden das Leben der Traute Rehländer. Im Versuch, sich in die Lebensumstände einer<br />

anderen Zeit einzufühlen, spiegeln sich aktuelle Erlebnisse und Wünsche.<br />

///////<br />

Traute Rehländer - eine Personenbeschreibung<br />

34 Min, 2011<br />

Buch/Regie: Cornelia Böhm<br />

Sprecher: Anne Leßmeister, Elfriede Dührant, Caroll Meier-Liehl, Claudia Leder, Peter Stahmer, Jana Schmitt, Matthias Schmitt.<br />

///////<br />

Berliner Hörspielfestival (28.09. – 30.09.12)<br />

Termin:<br />

28.09.<strong>2012</strong>, 19 Uhr<br />

Ort:<br />

DOCK 11<br />

Kastanienallee 79, 10435 Berlin<br />

Weitere Informationen:<br />

www.berliner-hoerspielfestival.de/programm.html<br />

http://www.berlin.de/events/2725272-2229501-hoerspielfestival-<strong>2012</strong>.html<br />

Hörspielfestival <strong>2012</strong><br />

28. bis 30. September <strong>2012</strong><br />

Das Festival bietet dabei Einblick in eine vielfältige Independent-Hörspiel-Szene, in der sowohl Hörspiel-Amateure als auch erfahrene<br />

Profis vertreten sind. Jedes Jahr werden über 100 Hörspiele, Features, Sound- und Sprachexperimente aus Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz zum Festival eingeschickt.<br />

Die präsentierten Hörstücke müssen ohne redaktionelle Hürden und Instanzen und/oder in Eigenverantwortung der Macherinnen und<br />

Macher produziert worden sein. Stücke entstehen, sobald sie jemand machen will – nichts bleibt in der Schublade.<br />

Highlight des Programms ist die Präsentation der ausgewählten Hörstücke des diesjährigen Wettbewerbs:<br />

Am Samstagabend wählt das Publikum den Sieger des “kurzen brennenden Mikros”, den Kurzhörspielpreis mit Hörspielen bis 20<br />

Minuten Länge. Der Langhörspielpreis, das “Lange brennende Mikro” wird durch eine hochkarätige Jury aus Hörspielmachern, Autoren<br />

und Hörspielkritikern am Sonntagabend vergeben.<br />

http://www.newsmax.de/-berliner-hrspielfestival-<strong>2012</strong>-pressemitteilung53378.html


BERLINER HÖRSPIELFESTIVAL <strong>2012</strong> - das Festival des Freien Hörspiels<br />

ORT<br />

DOCK 11 (Kastanienallee 79 / 10435 Berlin)||<br />

FESTIVALZEITEN<br />

Freitag, 28.09.<strong>2012</strong> bis Sonntag, 30.09.<strong>2012</strong><br />

jeweils ca. 19.00 Uhr bis ca. 23.30 Uhr||<br />

TICKETS<br />

ticket@dock11-berlin.de<br />

030-35120312||<br />

Das BERLINER HÖRSPIELFESTIVAL <strong>2012</strong> - Das Festival des Freien Hörspiels – geht in die vierte Runde.<br />

Das Festival bietet dabei einen faszinierenden Einblick in eine vielfältige Independent-Hörspiel-Szene, in der sowohl Hörspiel-Amateure<br />

als auch erfahrene Profis vertreten sind. Jedes Jahr werden über 100 Hörspiele, Features, Sound- und Sprachexperimente aus<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Festival eingeschickt.<br />

Die präsentierten Hörstücke müssen ohne redaktionelle Hürden und Instanzen und/oder in Eigenverantwortung der Macherinnen<br />

und Macher produziert worden sein. Stücke entstehen, sobald sie jemand machen will – nichts bleibt in der Schublade. Somit gibt es<br />

keine Konventionen, keine Qualitätsgarantien, keine Tabus. Freies Hörspiel kann pures Abenteuer bedeuten. Top oder Flop – subjektiv,<br />

psychotisch oder einfach genial.<br />

Highlight des Programms ist die Präsentation der ausgewählten Hörstücke des diesjährigen Wettbewerbs im Dock 11 am letzten<br />

Septemberwochenende <strong>2012</strong>:<br />

Am Samstagabend wählt das Publikum den Sieger des “KURZEN BRENNENDEN MIKROS”, den Kurzhörspielpreis mit Hörspielen bis 20<br />

Minuten Länge. Der Langhörspielpreis, das “LANGE BRENNDENDE MIKRO” wird durch eine hochkarätige Jury aus Hörspielmachern,<br />

Autoren und Hörspielkritikern am Sonntagabend vergeben.<br />

In diesem Jahr widmen wir das Festival einem Thema: “Die ständige Neuerfindung des Rades”. Zwar ist der Wettbewerb wie immer<br />

themenfrei, aber wir haben Gäste geladen, die vor Jahrzehnten Dinge versucht haben, die heute teilweise als neu und innovativ<br />

“wiedererfunden” werden. Auf dem Festival werden Helden der Avantgarde des so genannten “Neuen Hörspiel” auf ihre Erben<br />

treffen:<br />

Geladen ist unter anderen der Dramaturg Werner Klippert, Jahrgang 1923. Seine “Elemente des Hörspiels” von 1977 sind noch heute<br />

ein Standardwerk des Genres.<br />

Ohne Friedrich Knilli, Jahrgang 1930, der mit seiner Streitschrift “Das Hörspiel - Mittel und Möglichkeiten eines totalen Schallspiels”<br />

1961 für einigen Wirbel sorgte, wäre der Durchbruch des Neuen Hörspiels nicht möglich gewesen.<br />

Beide Vertreter der Generation “80 plus” sind auch heute noch wache Beobachter der Medienlandschaft und sehr auskunftsfreudig.<br />

Auf zahlreiche Gäste, interessante Gespräche, Inspirationen und vielfältige Hörerlebnisse freut sich das Team des Berliner<br />

Hörspielfestivals.<br />

www.berliner-hoerspielfestival.de<br />

https://www.twotickets.de/veranstaltung/berlin/<strong>2012</strong>-09-29/berliner-hoerspielfestival-<strong>2012</strong>-das-festival-des-freienhoerspiels-1900-79113/<br />

Das BERLINER HÖRSPIELFESTIVAL <strong>2012</strong> - Das Festival des Freien Hörspiels – geht in die 4. Runde.<br />

Das Festival bietet dabei einen faszinierenden Einblick in eine vielfältige Independent - Hörspiel - Szene, in der sowohl Hörspiel-<br />

Amateure als auch erfahrene Profis vertreten sind. Jedes Jahr werden über 100 Hörspiele, Features, Sound- und Sprachexperimente aus<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Festival eingeschickt.<br />

Die präsentierten Hörspiele müssen ohne redaktionelle Hürden und Instanzen und/oder in Eigenverantwortung der Macherinnen und<br />

Macher produziert worden sein. Stücke entstehen, sobald sie jemand machen will, nichts bleibt in der Schublade. Das bedeutet auch,<br />

es gibt keine Konventionen - keine Qualitätsgarantien – keine Tabus. Freies Hörspiel kann pures Abenteuer bedeuten. Top oder Flop –<br />

subjektiv, psychotisch oder einfach genial.<br />

Highlight des Programms sind die Wettbewerbe.<br />

Am Samstag Abend wählt das Publikum den Sieger des “KURZEN BRENNENDEN MIKROS”, den Kurzhörspielpreis mit Hörspielen bis 20<br />

Minuten Länge. Der Langhörspielpreis, das “LANGE BRENNDENDE MIKRO” wird durch eine hochkarätige Jury aus Hörspielmachern,<br />

Autoren und Hörspielkritikern am Sonntag Abend vergeben.<br />

http://www.berlinonline.de/nachrichten/prenzlauer-berg/berliner-hoerspielfestival-startet-am-wochenende-10310<br />

Berlin Online<br />

Am 29. und 30. September <strong>2012</strong> findet im “Dock 11” das Berliner Hörspielfestival statt. Dabei darf das Publikum den Sieger in der<br />

Kategorie Hörspiele bis 20 Minuten Länge wählen. Er erhält als Preis das “Kurze brennende Mikro”.<br />

Das “Lange brennende Mikro” für Hörspiele, die länger sind als 20 Minuten, vergibt eine Jury aus Hörspielmachern, Autoren und<br />

Hörspielkritikern am Sonntagabend.<br />

Das Festival ist in diesem Jahr dem Thema “Die ständige Neuerfindung des Rades” gewidmet. Zwar ist der Wettbewerb wie immer<br />

themenfrei, aber wir haben Gäste geladen, die vor Jahrzehnten Dinge versucht haben, die heute teilweise als neu und innovativ<br />

“wiedererfunden” werden. Auf dem Festival werden Helden der Avantgarde des so genannten “Neuen Hörspiel” auf ihre Erben<br />

treffen: Geladen ist unter anderen der Dramaturg Werner Klippert, Jahrgang 1923. Seine “Elemente des Hörspiels” von 1977 sind<br />

noch heute ein Standardwerk des Genres. Ohne Friedrich Knilli, Jahrgang 1930, der mit seiner Streitschrift “Das Hörspiel - Mittel und<br />

Möglichkeiten eines totalen Schallspiels” 1961 für einigen Wirbel sorgte, wäre der Durchbruch des Neuen Hörspiels nicht möglich<br />

gewesen. .


http://www.openpr.de/news/666935/4-BERLINER-HOeRSPIELFESTIVAL-Das-Festival-des-freien-Hoerspiels.html<br />

/// 4. BERLINER HÖRSPIELFESTIVAL ///<br />

Das Festival des freien Hörspiels<br />

28. – 30. September <strong>2012</strong><br />

Dock 11<br />

Kastanienallee 79<br />

10435 Berlin<br />

Das Berliner Hörspielfestival bietet einen faszinierenden Einblick in die vielfältige freie Hörspiel-Szene, in der sowohl Hörspiel-Amateure<br />

als auch erfahrene Profis vertreten sind. Weit mehr als 100 Hörspiele, Features, Sound- und Sprachexperimente aus dem ganzen<br />

deutschsprachigen Raum sind eingesandt worden und konkurrieren in drei Wettbewerben um die begehrten Trophäen und Sachpreise.<br />

Das freie Hörspiel braucht sich an keine (Sende-)Konventionen zu halten, an keine technischen Standards, an keinen wohltemperierten<br />

Schauspielerton, an keine tradierten Ästhetiken. Selbst Stille ist erlaubt. Trotzdem – oder vielleicht auch deswegen – haben es schon<br />

einige Stücke und Autoren des Berliner Hörspielfestivals ins Radio geschafft.<br />

Wer als freier Hörspielmacher dennoch das Rad nicht immer wieder neu erfinden will, hört im Beiprogramm (bei freiem Eintritt) eine<br />

kleine Mediengeschichte des Hörspiels in zehn Missverständnissen von Jochen Meißner oder lässt sich von Wittmann und Zeitblom<br />

erklären, wie man in Kenntnis der Tradition das Hörspielrad um ein bis zwei Umdrehungen weiterdrehen kann.<br />

Viel Vergnügen.


T A N Z P E R F O R M A N C E<br />

YOKU- BOU - Gier auf Lust<br />

eine Tanzperformance von TEN PEN CHii ARTLABOR<br />

P R E M I E R E:<br />

04. Oktober <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G E N :<br />

05. Oktober <strong>2012</strong> bis 07. Oktober <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

https://www.twotickets.de/veranstaltung/berlin/<strong>2012</strong>-10-05/yoku-bou-gier-auf-lust-eine-tanzperformance-von-ten-pen-chiiartlabor-2030-84805/<br />

YOKU- BOU, japanisch, heißt Gier auf Lust und ist Ausgangspunkt für die Recherche, zu dieser interdisziplinären Performance. Lust und<br />

Gier sind starke Antriebskräfte unseres Handelns, Fühlens und Denkens. Gier kommt von Begehren oder Begierde. Es ist ein seelischer<br />

Antrieb Mängel geistiger (Emotionen, Phantasie, Wünsche) oder körperlicher Art (Triebe, Schmerz, Hunger, Durst) zu beheben. Neugier<br />

führt zu Entdeckungen, Erfindungen, Entwicklungen und Habgier äußert sich negativ in Raffiger, Hab- und Raffsucht und bezeichnet<br />

das übersteigerte Streben nach materiellem Besitz unabhängig von dessen Nutzen. Lust ist die angenehme Weise des Erlebens und ein<br />

wesentlicher Bestandteil der Trieb- und Bedürfnislehrern. Lust zeigt sich beim Speisen, sportlichen und kreativen Aktivitäten und als<br />

Bestandteil sexuellen Erlebens.<br />

http://www.kultur-in-pankow.de/voku-bou-gier-auf-lust/<br />

19. bis 22. September 2013:<br />

Tanzperformance im DOCK 11 in Berlin-Prenzlauer Berg.<br />

Yoku-Bou, japanisch, heißt „Gier auf Lust“ und ist Ausgangspunkt für die Recherche zu dieser interdisziplinären Performance. Der<br />

Terminus klingt im Deutschen nach Überforderung unserer selbst.<br />

Schon die Gier kommt aus dem Begehren, sie ist ein seelischer Antrieb, Mängel geistiger (Emotionen, Phantasie, Wünsche) oder<br />

körperlicher Art (Trieb, Schmerz, Hunger, Durst) zu beheben. Neugier, Habgier und Raffgier sind ihre Söhne und Töchter.<br />

Doch was macht die Gier, wenn sie sich auf die Lust stürzt? Wenn aus dem Speisen ein Fressen wird, aus dem Sport Sucht. Oder<br />

gewinnt der Sex erst seine Reinheit, wo er nur mehr dem Trieb folgt?<br />

Regie, Konzept, Installation, Licht: JoaXhim Manger (D)<br />

Choreographie, Tanz: Yumiko Yoshioka (J) & Team<br />

Komposition, Musik: Zam Johnson (US)<br />

Performance: Aniko Kiss (SRB), Johannes Stubenvoll (AT), Julischka Stengele (D), Matilde Javier Ciria (ES), Slava Inozemcev ( BY ), (Spiros<br />

Paterakis (GR)<br />

http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=tp&dig=<strong>2012</strong>%2F10%2F02%2Fa0154&cHash=7ce9cea071f0d<br />

b9a03fc87d68c474088<br />

taz<br />

02.10.<strong>2012</strong><br />

Auch ein saftiger Heuballen kann schon mal Begehrlichkeiten wecken: “Yoku-Bou”, die Gier auf Lust, ist das Thema einer<br />

gleichnamigen Tanzperformance der Kunstformation Ten Pen Chii art labor. Gier und Lust werden dabei als Antriebskräfte für<br />

menschliches Handeln, Fühlen und Denken erforscht. Die Arbeit, in der Tanz, Musik und Videokunst kombiniert werden, ist vom 4. bis<br />

zum 7. Oktober um 20.30 Uhr im Dock 11 zu sehen.


http://www.zitty.de/yoku-bou-gier-auf-lust-2.html<br />

zitty Berlin<br />

Tanzperformance. Die Gier auf Lust ist Ausgangspunkt zu dieser interdisziplinären Performance.<br />

http://www.kunstorte-mv.de/news/nachricht_anzeige.php?nachricht=750<br />

Voraufführung „YOKU-BOU – Gier auf Lust“ am 29.9., 20 Uhr auf Schloss Bröllin<br />

Eine Tanzperformance von TEN PEN CHii ARTLABOR – residential artists auf Schloss Bröllin<br />

YOKU- BOU ist japanisch und heißt Gier auf Lust und ist Ausgangspunkt für die Recherche zu dieser interdisziplinären Performance.<br />

Lust und Gier sind starke Antriebskräfte unseres Handelns, Fühlens und Denkens. Gier kommt von Begehren oder Begierde.<br />

Die Mitglieder der Kunstformation „TEN PEN CHii ART LABOR“ kreieren seit 1994 Performances mit tänzerisch-künstlerischem<br />

Ausdruck. Als residential artists (ansässige Künstler auf Schloss Bröllin) erarbeiten sie ihre Produktionen. Der Name der Gruppe wird<br />

übersetzt mit TEN der Himmel, CHi die Erde, PEN die Änderung, das letzte i steht für anders. Wenn der Himmel sich ändert, ändert sich<br />

die Erde. Kurzgefasst: natürliche Katastrophe. Mit Yumiko Yoshioka (Choreographie) und Joachim Manger (Installation).<br />

Premiere und Aufführungen von „Yoku-Bou“ in Berlin vom 4. bis 7. Oktober <strong>2012</strong>, 20.30 Uhr im DOCK 11. Mehr Informationen auf<br />

www.dock11-berlin.de, www.ten-pen-chii.de<br />

Gefördert vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Vorpommern-Greifswald, Land<br />

Steiermark, graz/kult&gvv. + steierischekulturinitiative und unterstützt vom schloss bröllin e.V. und DOCK 11.


L I T E R A T U R<br />

Annett Gröschner: Walpurgistag<br />

im Pankower Lesegespräch mit Jan Böttcher<br />

P R E M I E R E:<br />

10. Oktober <strong>2012</strong><br />

im EDEN <br />

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/annett-groeschner-walpurgistag-der-blocksberg-liegt-am-kollwitzplatz-11715628.html<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

Annett Gröschner: „Walpurgistag“<br />

Der Blocksberg liegt am Kollwitzplatz<br />

12.04.<strong>2012</strong> Von WOLFGANG SCHNEIDER<br />

Berlin, Berlin: Für Annett Gröschner sind die pastellfarben sanierten Häuser der Stadt nur geschichtsvergessene Orte<br />

Wem gehört die Stadt? Den „Ureinwohnern“ oder den „Schwaben“? Hier die labbrige Latte-macchiato-Welt, dort urige Ostkneipen,<br />

wo die Damen am Schnaps nuckeln und aus rauhen Kehlen Schlachtrufe gegen das „neue Bürgertum“ ertönen: „Bier und freie Liebe<br />

statt BMW und Dachjeschoss.“ Klar, wir sind in Berlin. Annett Gröschner ist unsere Stadtführerin. Elf Jahre nach „Moskauer Eis“ hat<br />

die 1964 geborene Autorin ihren zweiten Roman vorgelegt. „Walpurgistag“ schildert auf 430 Seiten einen einzigen Tag, den 30.<br />

April 2002, ein Mosaik aus 78 Kapiteln, Short Cuts. Zwei bis drei Dutzend Figuren werden durch die Stadt gescheucht, darunter ein<br />

Taxifahrer, ein Gasuhrenableser und eine Pizzabotin, die überwiegend alleinstehenden Männern Kalorien zuführt.<br />

Die selbst vom sozialen Abstieg bedrohte Dramaturgin Viola Karstädt quartiert sich als Mitschläferin bei einer Neuköllner Familie<br />

ein - „Schlafperformance“ in einer „theaterresistenten Gegend“ nennt sich das Experiment. Aber die RTL-2-Familie, bei der Viola<br />

im verrauchten Wohnzimmer auf dem Sofa nächtigt, nimmt den Kunstcharakter der Sache gar nicht wahr und meint, einer wirklich<br />

bedauernswerten Frau geholfen zu haben. Fortgeschrieben wird auch die Geschichte von Annja Kobe aus „Moskauer Eis“. Sie ist<br />

mitsamt ihrer Kühltruhe in den Untergrund gegangen, in der ihr Vater seit Jahren im Gefrierschlaf liegt, um einst in der gerechten<br />

Gesellschaft wieder zu erwachen. Annja aber wird des Vatermords verdächtigt. Als Illegale mit Kühltruhe zieht sie von einer<br />

Abbruchwohnung in die nächste - auf diesen buchstäblich nachgeschleppten Handlungsstrang hätte man aber lieber verzichtet.<br />

Die meisten Figuren sind geprägt von ihrem DDR-Vorleben<br />

Ein Walpurgisnacht-Roman kommt ohne Hexerei nicht aus. Ganz vorn dabei: drei Ost-Rentnerinnen vom Kollwitzplatz, Frau Köhnke,<br />

Frau Menzinger (mit Spitz Stalin) und Frau Schweickert, die gerade zwangsweise aus ihrer angestammten Wohnung in der Danziger<br />

Straße ausziehen musste. Die drei alten Damen vom Gentrifizierungsgrill sind scharfzüngige Beobachterinnen des Wandels im Kiez, und<br />

sie radikalisieren sich im Lauf des Tages, ihre Berliner Schnauze wird immer bissiger und derber, bis sie am Ende gar das Cabrio eines<br />

Hausbesitzers abfackeln.<br />

Der Roman ist im Präsens geschrieben und folgt im Minutentakt dem Verlauf des Tages. Aber auch wenn die Menschen Gegenwart<br />

erleiden - ihr Leben besteht aus Vergangenheit. Da gibt es den philosophierenden Penner Alex, der immer überraschend zur Stelle ist,<br />

halb guter Geist, halb Mephisto. Einst aber will er Stasi-Offizier gewesen sein, als sogenannter „Romeo“ zuständig für die Verführung<br />

von Nato-Sekretärinnen.<br />

“Moskauer Eis - Der Geschmack des Ostens“ lautete ein Slogan des Debütromans. Diesen Geschmack hat auch „Walpurgistag“. Die<br />

meisten Figuren sind geprägt von ihrem DDR-Vorleben. Vom Westen Berlins werden Teile Kreuzbergs und Neuköllns einbezogen;<br />

da gibt es drei deutschtürkische Mädchen, die sich bemühen, eine Gören-Gang zu sein. Zweimal führt der Roman ins fernere<br />

Charlottenburg. Taxifahrer Hosch hat sich dort mit einer Unbekannten zum Sex verabredet, Treffpunkt: vor der Schaubühne. Aber die<br />

Unbekannte wartet im Osten vor dem Puppentheater „Schaubude“ - eine charakteristische Pointe.<br />

Als wäre der zweite Weltkrieg erst kurz vor 1989 zu Ende gegangen<br />

Der Exlehrer Micha Trepte, der inzwischen für die Gaswerke unterwegs ist, hat einmal in der Ku’damm-Gegend zu tun. Prächtige<br />

Fassaden, aber oft wenig dahinter: Eine zahlungsunfähige Psychotherapeutin, der er die Gaszufuhr abklemmen muss, engagiert<br />

ihn spontan für eine Familienaufstellung, bei der noch ein Vater fehlt. Im Praxisraum mehrere Frauen in merkwürdigen Positionen,<br />

wie „eine weibliche Laokoongruppe ohne Schlangen“, und sie starren den neuen „Vater“ sogleich hasserfüllt an. Das ist witzig<br />

beschrieben, hat aber auch Methode. „Bürgerlicher“ Psychokram gehört in den Westen, immer noch.<br />

Gröschners archäologischer Blick stört sich an den unergiebigen Fassaden neuer Imponierbauten, ruht dagegen mit Vorliebe auf dem<br />

bröckelnden Putz der Altbausubstanz, gern noch mit Einschusslöchern und Brandflecken. Manchmal hat man beim Lesen den Eindruck,<br />

der Zweite Weltkrieg sei erst kurz vor 1989 zu Ende gegangen, so präsent sind die Kriegserfahrungen: Wo brach eine Bombe durch<br />

die Decke, wo flog ein Seitenflügel in die Luft? Die in Pastellfarben leuchtenden Fassaden der sanierten Straßenzüge sind, so gesehen,<br />

nichts als Geschichtsverdrängung.<br />

Bei Gröschner ist Zukunft Mangelware<br />

Selbst unscheinbare Alltagsgegenstände werden zu Zeugen des Jahrhunderts. Dingsymbol des Romans ist eine alte, orange<br />

Kaffeemaschine aus DDR-Produktion, die über Jahrzehnte von Hand zu Hand ging, von Ost nach West, von einer Küche in die andere,<br />

ein Vehikel von Geschichten und Kulturgeschichte, wenn man etwa erfährt, wie in der DDR Filtertüten aus Klopapier improvisiert<br />

wurden. Micha Trepte hat ein Madeleine-Erlebnis, als er in Rumänien eine ausgemusterte deutsche Straßenbahn fahren sieht, mit<br />

der Werbeaufschrift eines seit langem nicht mehr hergestellten Kräuterbonbons. Minutenlang starrt er der Bahn hinterher, „den<br />

Geschmack des Bonbons auf der Zunge“.<br />

Der archäologische Blick erkennt überall Abgründe der Geschichte und abgründige Geschichten. Dennoch wird er auf Dauer<br />

problematisch. Denn ein Roman braucht einen offenen Horizont: Erwartungen, Hoffnungen, Pläne, die dann durch die Mühle der<br />

Realität gedreht werden. Bei Gröschner aber ist Zukunft Mangelware. Es gibt keinen Aufbruch, sondern nur Abbruch. So hat der<br />

Roman, auch wenn er mit einer Figur namens Alex auf dem Alexanderplatz beginnt und auch sonst allerhand Anlehnung betreibt,<br />

nur wenig gemein mit dem dynamischen Döblin-Sound. „Berlin Alexanderplatz“ war ein Lobgesang auf die brodelnde Metropole, ihr


sinnverwirrendes Tempo, ihre permanente Veränderung und ihre wendigen, gewitzten Menschen. Gröschners Buch dagegen ist ein<br />

einziger, manchmal etwas muffiger Verliererblues.<br />

Scharfe Beobachtung und verblüffende Details<br />

Eine Kneipe wird überfallen, ein Rendezvous geht daneben, der bedauernswerte Paul Bülow, Sohn einer schnapssüchtigen,<br />

alleinerziehenden Künstlerin, irrt durch Berlin und Umgebung, eine Frau verliert vorübergehend Gedächtnis und Identität, einer<br />

anderen wird die Brieftasche gestohlen. Biographische Wendungen führen selten zum Besseren: „Das war schön, an der Kasse von<br />

Aldi. Ich kann heute noch die Preise auswendig. Aber dann wurde ich schwanger.“ Im „Torpedokäfer“ sitzen die Zombies einstigen<br />

Ost-Rebellentums an der Theke. „Sterben wie die Fliegen, die Freaks hier in der Gegend.“ Tatsächlich war die bejubelte Wende für<br />

Hunderttausende der Startschuss zur finalen Verwahrlosung.<br />

Nach Soap-Dramaturgie laufen sich die Hauptfiguren immer wieder über den Weg, als wäre man nicht in der Metropole, sondern in<br />

Gelsenkirchen. Am Ende kommen sie alle zusammen zum Showdown in der fröhlichen Walpurgis- und Randalenacht auf den 1. Mai -<br />

und das wirkt dann doch ziemlich zusammengeschraubt. Als Romangestalten können die Figuren nicht wirklich überzeugen; trotzdem<br />

ist „Walpurgistag“ lesenswert als Doku-Fiktion, schon aufgrund der dichten Beschreibung von Berliner Alltagserfahrung und der<br />

Recherchetiefe. Gröschner hat scharfe Beobachtung und verblüffende Details zu bieten, wenn etwa eine Zigeunerin ihr Kind durch die<br />

Klappe eines Altkleidercontainers schiebt, das dann kurz darauf mit einem Sack voller Klamotten wieder herauskommt. So hinterlässt<br />

das zuletzt noch von Christa Wolf als „großer Wurf“ gepriesene Buch trotz einiger Einwände tatsächlich mehr Eindruck als viele<br />

Romane, die man schnell liest und schnell wieder vergessen hat.<br />

http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article13581865/Schnauze-statt-Sozialromantik.html<br />

Die Welt<br />

Schnauze statt Sozialromantik<br />

Annett Gröschners munterer Berlin-Roman “Walpurgistag” Von Martin Ebel<br />

Am Anfang stand die Realität. Annett Gröschner bat über einen Radiosender die Berliner Bevölkerung, ihr mitzuteilen, wie sie den<br />

30. April 2002 erlebt hatte. Rund hundert Hörer folgten dem Aufruf und lieferten Material. Fast zehn Jahre hat es gedauert, bis sich<br />

dieses zu einem Buch angeordnet und verdichtet hat: “Walpurgistag”, der zweite Roman der Autorin. Leser ihres ersten, “Moskauer<br />

Eis”, werden Annja Kobe wiederbegegnen und ihrem Vater, der immer noch in der Kühltruhe liegt und die Temperatur, ganz ohne<br />

Stromzufuhr, auf einem hinreichend konservierenden Niveau halten kann.<br />

Im Mittelpunkt des neuen Romans stehen Vater und Tochter Kobe jedoch nicht mehr. Zu ihnen treten, gleichwertig und<br />

gleichberechtigt, anderthalb Dutzend handelnde Figuren. Da ist Alex, einst Stasioffizier, jetzt Herumtreiber mit Hauptsitz an dem<br />

Platz, der seinen Namen trägt; der einstige Zirkusartist Aki; drei Türkenmädchen, die sich Sugar, Cakes und Candy nennen und daran<br />

arbeiten, eine Mädchengang zu werden. Dann drei Bewohnerinnen eines Altenheims, die wunderbar berlinern und sich auf das<br />

“Chaotengucken am Fenster” freuen. Weiter Hosch und Micha, die aus einer Schwulenbar fliegen, weil sie von ihren Blind Dates (mit<br />

Frauen) geschwärmt haben. Hosch fährt Taxi, Micha klemmt klammen Gaskunden die Leitungen ab. Michas Frau Heike wiederum<br />

unterrichtet an einer Förderschule, hoher Deprimierungsfaktor; ihre Freundin Viola ist freischaffende Dramaturgin, also hohes<br />

Prekariat. Dazu Kinder und Halbwüchsige, zwei frustrierte Polizisten, ein Hund namens Stalin und eine von Hand zu Hand wandernde<br />

Kaffeemaschine aus sozialistischer Produktion, deren orangefarbenes Design davon zeugt, dass sie ursprünglich für den Export gedacht<br />

war (der Roman spielt zwar an einem einzigen Tag im Jahr 2002, wirft seine Schatten aber weit in die Vergangenheit).<br />

Wenn so viele Figuren auftreten, muss die eigentliche Heldin ein Ensemble sein. Zu dem finden sich die Individuen nach und nach<br />

zusammen: Natürlich ist “Walpurgistag” ein Berlin-Roman, und als solcher tritt er ebenso dezidiert wie unprätentiös auf. Nicht mit<br />

großer Geste, sondern ganz selbstverständlich. Dazu hätte es nicht mal das Fontane-Motto “Vor Gott sind eigentlich alle Menschen<br />

Berliner” gebraucht, so schön es ist. Denn zwischen und in den Zeilen sagt Annett Gröschner, gebürtige Magdeburgerin, aber längst<br />

gewordene Berlinerin, etwas anderes: Ihre Helden sind mehr Berliner als andere.<br />

Diese anderen kommen auch gar nicht vor: Keine einzige Gestalt des Romans hat, sagen wir, 5000 Euro brutto im Monat. Keiner<br />

ist Hausbesitzer, höchstens Hausbesetzer, illegaler Mieter oder Gentrifizierungsverlierer. Aber, wie es Frau Menziger sagt, mit<br />

unschlagbarer Berliner Schnauze gesegnet: “Ne Wohnung, in der meine Familie seit 80 Jahren wohnt, ist das etwa nicht meine?”<br />

Das ist der Ton des Buches, Schnauze statt Sozialromantik. Das schicke Berlin, Glanz & Gloria, Politik, Medien und Borchardt , das<br />

alles spielt in einer anderen Welt. Annett Gröschners Figuren haben keine Aussichten, nur die Alternative, sich totzuschuften wie die<br />

Putzfrau Aso Aksoy mit ihren zwei Jobs oder sich im halbkriminellen Zwischenreich einzurichten wie ihre Tochter Emine alias Cakes.<br />

Geklaut wird durchaus in diesem Roman, geklagt aber nicht. Wer schuftet, hat dafür keine Zeit, wer klaut, keinen Grund - und wo wäre<br />

denn auch die Instanz, an die man Klagen richten könnte? Dann glaubte man ja an das ‘Große Vernünftige Ganze’.<br />

Die Berliner in “Walpurgistag” glauben an sich, an den Kumpel, an den nächsten Tag, an den Zufall. Und der hilft nicht selten, ein<br />

bisschen öfter sogar, als man glauben möchte. Aber dafür hat Annett Gröschner ja aus den Initialzündungen der Realität einen schönen<br />

Roman gemacht, in dem zusammenfinden darf, was zusammengehört: Fädchen zu Fädchen, Töpfchen zu Deckelchen, und am Ende<br />

sitzen alle bisher aufgetretenen Frauen im Mauerpark und feiern schwesterlich vereint Walpurgisnacht.<br />

Kurz, es ist eine sehr raffinierte Autorin, die hier die Fäden sinnreich zusammenführt, die mit der Einheit des Ortes und der Zeit (24<br />

Stunden) dem alten Aristoteles unausgesprochene Reverenz erweist. Am Anfang stand die Realität. Am Schluss steht ein Roman,<br />

dem die Realität, vor allem sprachlich, aus allen Poren quillt, was nur gelingt, wenn die Schöpferin nicht nur ihr Handwerk beherrscht,<br />

sondern mehr: Kunst.


http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-11/groeschner-interview<br />

Die Zeit<br />

ANNETT GRÖSCHNER<br />

“Sex ist kein Designergetränk, sondern Bier”<br />

Wie stellt man Sexualität in Literatur dar? Die Schriftstellerin Annett Gröschner spricht über ihren Roman “Walpurgistag” und über die<br />

Wandlung Berlins. VON ULI MÜLLER<br />

18. November 2011<br />

ZEIT ONLINE: Frau Gröschner, Ihr Schreiben kreist seit fast drei Jahrzehnten um Berlin. Die Stadt ist groß, laut, hässlich. Was fasziniert<br />

Sie so an ihr?<br />

Annett Gröschner: Als ich 1983 hierher gekommen bin, war es die Stadt in der DDR, in der man am freiesten leben konnte. Das<br />

Kleinstädtische, wo jeder jeden kennt, mag ich überhaupt nicht. In Berlin konnte ich mich verstecken in der Anonymität. Ich würde<br />

auch nicht weggehen, obwohl Berlin so teuer geworden ist und ich es mir fast nicht mehr leisten kann, hier in dem Viertel, wo ich seit<br />

1983 wohne, zu leben.<br />

ZEIT ONLINE: Ihr neuer Roman Walpurgistag ist eine Berlin-Geschichte aus weiblicher Sicht.<br />

Gröschner: Es ist aber auch eine Geschichte von unten. Es geht ja vor allem um Leute mit prekären Einkommen. Also nicht um den<br />

Jetset. Ich schreibe über die, die seit Langem da sind. In diesem Milieu kenne ich mich am besten aus.<br />

ZEIT ONLINE: Was war Ihnen beim Schreiben wichtig?<br />

Gröschner: Ich habe mir überlegt, dass ich über die Stadt aus verschiedenen Perspektiven erzählen will. Da bietet sich ein Tag an, der<br />

gibt einen Anfang und ein Ende vor. Und dann sollte die Geschichte innerhalb des S-Bahn-Rings spielen, also in der Innenstadt. Damit<br />

ich so viele Leute wie möglich porträtieren kann, habe ich im Jahr 2002 Handzettel verteilt und Annoncen aufgegeben. Und Jürgen<br />

Kuttner forderte über seinen Sprechfunk – das war damals so eine legendäre Sendung auf Radio Fritz – die Hörer auf: “Schickt ihr<br />

Tagesabläufe, Kids!” Von den mehr als hundert Einsendungen habe ich mich dann anregen lassen.<br />

ZEIT ONLINE: Die Hauptfigur aus Ihrem ersten Roman Moskauer Eis heißt Annja Kobe. Sie spielt auch in Walpurgistag eine wichtige<br />

Rolle. Wieso haben Sie die mitgenommen?<br />

Gröschner: Die hat sich einfach reingeschmuggelt. Es gibt mehrere solche Figuren. Manche haben sich auch im Laufe des Schreibens<br />

verändert, die drei alten Frauen zum Beispiel. Sie haben verteilte Rollen wie in einem Theaterstück. Ihre Bühne ist Berlin, da leben sie<br />

sich aus. Mit Annja Kobe kann ich die Geschichte der Illegalität erzählen. Es interessiert mich, wie Illegale in Berlin leben.<br />

ZEIT ONLINE: Es wimmelt nur so von Figuren. Für alle sind Liebe und Sex wichtig, auch für Trude, Gerda und Ilse, die drei schrulligen<br />

Frauen, die ins Altenwohnheim abgeschoben wurden. Es sind vor allem die Frauen, die freizügig sind und oft sogar schlüpfrig. Bei Ihnen<br />

geht es auf eine andere Art deftig zu als in den Schoßgebeten von Charlotte Roche . Was ist das für ein Unterschied?<br />

Gröschner: Ich habe Roches Bücher nur angelesen. Literarisch waren sie nicht so ergiebig für mich. Die Beschreibungen kamen mir<br />

berechnend vor, wie auf eine Wirkung hin geschrieben. So was interessiert mich überhaupt nicht. Obwohl ich Roche sympathisch<br />

finde. Es gibt in vielen Romanen Sexszenen, bei denen man das Gefühl hat, die Figuren ziehen extra den Bauch ein, damit es schick<br />

aussieht oder wie in einem Edelporno. Lifestyle-Sex eben. Mein großes Vorbild in der Beziehung ist meine Kollegin Kathrin Schmidt.<br />

Sie beschreibt Sexualität als etwas Erdiges, manchmal Animalisches. Als etwas ganz Normales und Tolles. Man muss Sexualität nicht<br />

ausstellen. Sie ist kein Designer-Getränk, sondern Bier.<br />

ZEIT ONLINE: Ihre Figuren reden von “Mösen” und “Schwänzen”. In den Büchern von Schriftstellerinnen kommen diese Worte selten<br />

vor.<br />

Gröschner: Warum sollte ich das weglassen? Ein Einsender hatte zum Beispiel in seinem Tagesablauf geschrieben, dass er eine Frau<br />

sucht und sich verabredet hat. Das habe ich weiter gesponnen. Ich hatte ja Testleser, und da hat mich einer gefragt, ob ich wirklich<br />

diese blind dates hatte, ob ich mich in einem Hotel eingemietet habe und anonymen Sex hatte.<br />

»Der Roman lebt von Witz und Berliner Lokalkolorit. Schnell, ohne viel Kalauer, immer wieder verblüffend, schwirren die Pfeile<br />

zwischen Annett Gröschners Figuren hin und her.«<br />

Süddeutsche Zeitung, 29.10.2011<br />

»Daraus ist ein prächtiger Berlinerinnen- und Berlin-Roman geworden, mindestens so haltbar wie der eiskalte Vater darin - nur viel, viel<br />

temperamtentvoller.«<br />

Der Tagesspiegel (25.09.2011)<br />

»Ein sprachlich fulminanter Großstadtroman.«<br />

Berliner Zeitung / Frankfurter Rundschau (15.09.201<br />

»›Einfach zu leben‹ ist, wie es aussieht, in einem ›Großstadtdschungel‹ eben schwer. Dieses turbulente, tiefgründige und detailverliebte<br />

Buch mit seinen zarten ironischen Untertönen beweist dies auf sehr emphatische Weise.«<br />

Bücherschau (A), 2/12<br />

»Man ist immer vielmehr damit beschäftigt, zu überlegen, wie es weitergehen könnte, was die Person als Nächstes tun wird, wie sie<br />

sich entscheidet. Und deshalb will man vor allem eins: weiterlesen.«<br />

die tageszeitung, 12.10.2011


»Mit „Walpurgistag“ ist Gröschner ein seltenes Kunststück gelungen: Der Roman ist klug konstruiert und ausgesprochen kurzweilig.«<br />

WDR 3 – Gutenbergs Welt, 06.11.2011<br />

http://www.deutschlandfunk.de/episodenroman-mit-kuriosen-figuren.700.de.html?dram:article_id=85294<br />

Deutschlandfunk<br />

Episodenroman mit kuriosen Figuren<br />

Annett Gröschner: “Walpurgistag” DVA Verlag<br />

Von Ulrich Rüdenauer<br />

Vor elf Jahren erschien Annett Gröschners erster Roman “Moskauer Eis” (Deutschlandradio / Bettina Straub)<br />

Der neue literarische Wurf der Wahlberlinerin Annett Gröschner versucht ein politisch ausgewogenes Gesellschaftsbild nachzuzeichnen.<br />

Ihr Roman umfasst Episoden mit fast zwei Dutzend kuriosen Figuren, die einen turbulenten Walpurgistag im Jahr 2002 zu überstehen<br />

haben.<br />

Am 5. September 2009 wurde von mehreren TV-Sendern die Dokumentation “24h Berlin” ausgestrahlt. Fernsehhistorisch betrachtet<br />

ein ziemlich imposantes Ereignis. Mehrere Teams hatten verschiedene Berliner Bürger durch ihren Alltag begleitet – von der Zugführerin<br />

bis zum Regierenden Bürgermeister –, die Reportagen wurden episodenhaft zusammengeschnitten und über 24 Stunden hinweg<br />

gesendet, auf dass sich ein Porträt der Stadt und ihrer Menschen 20 Jahre nach dem Mauerfall ergeben sollte.<br />

Ein bisschen ähnelt der neue literarische Wurf der Wahlberlinerin Annett Gröschner dieser Versuchsanordnung, nur war ihre Idee schon<br />

ein bisschen früher entstanden – und nicht vom öffentlich-rechtlichen Ehrgeiz getrieben, ein politisch ausgewogenes Gesellschaftsbild<br />

zu malen. Vor knapp zehn Jahren rief Gröschner in einer Radiosendung Berliner dazu auf, ihr zu schreiben, was sie am 30. April erlebt<br />

haben. Aus den zugeschickten Berichten entstand nach und nach ein Episodenroman mit fast zwei Dutzend sehr kuriosen Figuren, die<br />

einen turbulenten “Walpurgistag” im Jahr 2002 zu überstehen haben. Und weil eben acht Stunden noch kein Tag sind, 24 Stunden<br />

aber schon, trägt sich der Geschichtenreigen zeitlich genau markiert von 0 Uhr bis 24 Uhr zu.<br />

Annett Gröschner hat damit einen sprachlich fulminanten Großstadtroman vorgelegt, der – natürlich mit Seitenblick auf den<br />

wichtigsten aller Hauptstadt-Romane, “Berlin Alexanderplatz” von Alfred Döblin – mit einem Prolog am Alex beginnt.<br />

“Der Alexanderplatz ist ein Kältepol. Nur Herumlaufen wärmt. Schon zehnmal habe ich den Weg vom Brunnen bis zur Weltzeituhr<br />

zurückgelegt. Ich weiß jetzt, wie spät es in Phnom Pen ist und welche Zeit die Armbanduhren der Moskauer anzeigen. Mich befällt der<br />

Wunsch, in das Zeitgefüge der Welt einzugreifen. Mit großer Geste die Planeten anzuhalten oder die Uhren um einen Tag vorzustellen.<br />

Vielleicht würde ich mich daran aufwärmen können. Den ganzen Winter über habe ich nicht so gefroren wie heute Nacht. Also wieder<br />

von vorn. Der Weg ist das Ziel, der Weg ist ein Spiel.”<br />

Der da spricht ist ein Herumstreicher mit dem passenden Namen Alex. Ein Mann mit Ostvergangenheit, zudem wandelndes Lexikon<br />

und guter Geist, der fast zauberische Kräfte besitzt. Dieser Alex ist ein sanftmütiger Mephistopheles, der alle möglichen Fäden in<br />

Händen zu halten scheint und stets ausreichend informiert ist, zumindest weiß, wie er an Informationen kommen kann. Immer wieder<br />

wird er im Lauf des Buches geheimnisvoll auf- und abtauchen.<br />

Vom Alexanderplatz führen nach diesem Vorspiel alle möglichen Schleichwege weiter hinein ins Dickicht der Stadt, in das wenig<br />

repräsentative Berlin, wo die Prekären und Hartzer ihr Dasein fristen. Jedes Kapitel wird, wieder eine Reverenz an Döblin, mit einer<br />

kurzen Zusammenfassung des Folgenden eröffnet:<br />

“Gerda Schweickert kann nicht schlafen und beschriftet ihre Umzugskisten, in denen sich die Geister ihrer Nachbarn aufhalten.”<br />

So lautet einer dieser Erzähler-Wegweiser. Neben Alex und Gerda Schweickert lernen wir des weiteren zwei gelangweilte Ehemänner<br />

kennen, die sich mit außerehelichen Blind Dates bei Laune halten wollen und damit in einer Schwulenbar ein wenig anecken. Oder eine<br />

Dramaturgin, die sich mal unters einfache Volk mischt und plötzlich in einer RTL-2-Familie landet, die so ziemlich jegliche Sozial- und<br />

Schulpolitik mit Hohn straft. Annja Kobe und ihr tiefgekühlter Vater – man kennt sie bereits aus Gröschners erstem Roman “Moskauer<br />

Eis” – haben ebenfalls ihren Auftritt. Genauso drei junge Mädchen, die wie ein upgedatetes Hexentrio eine Bande gründen wollen,<br />

dann aber doch fortwährend tatenlos auseinanderdriften. Deren schon etwas angeknittertes Pendant besteht aus ein paar alten<br />

Damen, die herrlich berlinernd und mit ihrem Hund Stalin umherziehen und für ihre Umgebung ein ähnliches Irritationspotenzial<br />

darstellen wie die Chaoten am 1. Mai.<br />

“Hier wird nicht schlappgemacht. Ick würd vorschlagen, wir kippen den (Likör) runter und machen noch ’kleenen Spaziergang mit<br />

Stalin um den Kollwitzplatz zum Verdauen. - Von mir aus. Hoffentlich sind nicht so viele Chaoten unterwegs. - Wir werden die größten<br />

Chaoten sein. Diese Jugend ist so was von schlapp. Die können nichts, die wollen nichts außer Spaß, die sind satt bis zum Erbrechen<br />

und selbst zum Sexmachen zu träge. Wenn uns jemand blöd kommt, schicken wir Stalin vor, der geht mit großer Lust an die jungen<br />

Waden. Na sdorowije, auf gute Nachbarschaft. Und Ex. - Alles in Ordnung, oder soll ick oben noch einen Kaffee in die Maschine<br />

hauen? - Wir können aber auch unterwegs noch in ein Café einkehren. Irgendwie bin ick heute sehr unternehmungslustig. - Das ist<br />

weiß Gott nicht zu übersehen.”<br />

Die Damen möchten gerne was erleben. Erlebt wird in diesem Buch viel, zu viel, um es auch nur ansatzweise nachzuerzählen. Was<br />

zunächst noch unverbunden nebeneinander steht, erweist sich schließlich als komplex miteinander verstrickt. Beim Tanz in den Mai<br />

lösen sich einige der Rätsel auf, und fast alle Figuren finden zueinander, als hätte der Teufel seinen Pferdefuß im Spiel. Statt des<br />

Brockens muss für die Berliner allerdings der Mauerpark für die Hexennacht herhalten. Übers Feuer wird immerhin gesprungen,<br />

und ein paar Geister der (DDR-)Vergangenheit werden auch ausgetrieben, und wenn nicht vertrieben, so doch in der Gegenwart<br />

aufgenommen. “Was ich besitze, seh ich wie im Weiten”, heißt es im “Faust”, “und was verschwand, wird mir zu Wirklichkeiten.”<br />

Ein bisschen beschreibt Goethe damit auch Annett Gröschners literarisches Prinzip – Gewissheiten werden hinters Licht geführt<br />

und lassen so ein unwirkliches Schattenspiel entstehen. Längst Verlorenes taucht plötzlich wieder auf. Gröschner changiert elegant<br />

zwischen magischem und hartem Realismus hin und her – manches scheint traumhaft, surreal, grotesk, anderes hingegen beim<br />

Gehen über den Boden der Tatsachen detailgenau notiert. Sie verleiht den verschiedenen Protagonisten und Kapiteln unterschiedliche<br />

Stimmungen; kann zwischen Tonarten wechseln und vor allem die Kaltschnäuzigkeit des Berliners und seiner Sprache wunderbar<br />

einfangen. Sie schlüpft in die leicht miefigen Ecken dieser Stadt, dahin, wo die Grenze zwischen verschiedenen Welten verläuft, wo<br />

man auch leicht einmal abstürzen kann, um dann in einer Spelunke zu landen, die gerade überfallen wird. Ihren urbanen Helden wird<br />

zugemutet, sich immer von Neuem aus ihren diversen Lebensverstrickungen zu befreien, um wenigstens ein bisschen Berliner Luft<br />

zu schnappen. Durchwurschteln, nannte man das einmal. Fast wünschte man sich, Gröschner hätte sich von ihren vielen Ideen nicht<br />

so treiben lassen, sondern wäre tiefer in bestimmte Situationen und Konstellationen eingestiegen. Dann aber wäre “Walpurgistag”<br />

ein anderes Buch geworden. Oder ein noch dickeres. 450 Seiten Episodenroman liefern nämlich schon ein ziemlich gewaltiges, leicht


schmuddeliges Panorama einer Stadt, die auch nur in Imagefilmen wirklich sexy ist, ansonsten halt ein Moloch wie jede andere<br />

Metropole auch.<br />

»Wer in Zukunft einmal wissen will, wie Berlin zur Jahrtausendwende gewesen ist, wird hier nachlesen müssen.«<br />

dradio.de, 28.11.2011<br />

»Nach der Lektüre von „Walpurgistag“ spaziert man auf jeden Fall mit einem geschärften Blick und vielen Geschichten im Kopf durch<br />

die Großstadt, denn Annett Gröschner entfaltet auch die Lebenswelten derjenigen, die sonst kaum gehört würden. Ein Roman, den<br />

nicht nur alle Berliner, sondern auch alle Nicht-Berliner unbedingt lesen sollten!«<br />

Lesart, 4/11<br />

»Auch wenn im Buch alle Geschichten von fiktiven Begebenheiten und Personen handeln, kommen sie doch authentisch beim Leser<br />

an, bringen genaue Beschreibungen der Schauplätze und berlinernde Protagonisten Lokalkolorit ins Geschehen. Neben den schrägen<br />

Charakteren wird Berlin zur Hauptfigur des Romans.«<br />

Nürnberger Zeitung, 01.05.<strong>2012</strong><br />

»Mit diesem lebhaften Buch setzt Annett Gröschner einer urigen Berliner Szene ein Denkmal, die mit ihrem Schmuddel-Charme bisher<br />

zur Identität der Stadt beigetragen hat und die inzwischen beim großen Schickmachen aus manchen Stadtbezirken verdrängt wurde.«<br />

Märkische Allgemeine, 03.12.2011<br />

»Üppig sind die sich hinter den Kulissen des hauptstädtischen Großraums abspielenden Geplänkel, Szenen, Klein- und<br />

Kleinstgeschichten, die überaus Lebendiges blitzlichtartig erhellen, Schicksalen auf die Schliche kommen, die dem Leser sicher noch<br />

lange nachgehen werden. Überstrahlt wird das gesamte Geflecht des Alltäglich-Allnächtlichen vom derb-lakonischen Humor einer<br />

wort- und schlaggewaltigen Altfrauengruppe, deren Übermacht die agierenden Herren durchaus nicht das Spreewasser reichen<br />

können.«<br />

Sax – Das Dresdner Stadtmagazin, 05/12<br />

»Wie (Annett Gröschner) die Charaktere lebendig werden lässt, ihre Wege eines Tages nachvollzieht, dabei aber ganze Lebensläufe<br />

ausmalt und wie sie das alles verzahnt und verschränkt, das ist packend und faszinierend. So ziemlich das Beste, was es seit langem aus<br />

Berlin zu lesen gab – Hauptstadtliteratur vom Feinsten.«<br />

funkhauseuropa - Buchtipps Literatur Spezial Berlin, 29.02.<strong>2012</strong><br />

http://www.berlinerliteraturkritik.de/detailseite/artikel/ein-rasanter-grossstadtroman.html<br />

BerlinerLiteraturkritik<br />

Ein rasanter Großstadtroman<br />

Eine Tagesreise durch die deutsche Hauptstadt<br />

07.09.11<br />

BERLIN (BLK) – Im September 2011 ist der Roman „Walpurgistag“ von Annett Gröschner in der Deutschen Verlags-Anstalt (DVA)<br />

erschienen. Es ist ihr zweiter Roman.<br />

Klappentext: Es ist der 30. April in Berlin, die Stadt bereitet sich auf die alljährlichen Krawalle in der Walpurgisnacht vor. Für Annja Kobe<br />

ist damit der Zeitpunkt gekommen, von der Polizei unbemerkt mit ihrem Vater umzuziehen, der seit zehn Jahren und fünf Monaten<br />

tiefgefroren in einer Kühltruhe liegt. Sie bittet Alex um Hilfe, einen Stadtstreicher, der Berlins Schlupflöcher so gut kennt wie kein<br />

anderer. Auf ihrer Tagesreise durch die Stadt kreuzen sie die Wege von Menschen, die wegen neuer Besitzverhältnisse die Wohnung<br />

wechseln müssen, Gas ablesen oder Taxi fahren, zur Schule gehen oder sie schwänzen, sich auf der Flucht vor der großstädtischen<br />

Einsamkeit in Blind Dates stürzen oder glauben, die Welt durch Aktionstheater verbessern zu können. All diese Lebensgeschichten<br />

verweben sich zu einem dichten Netz, das sich über die Stadt legt, sodass Berlin selbst zu einem der Protagonisten wird, seine<br />

Gegenwart wie Vergangenheit..<br />

Annett Gröschner, 1964 in Magdeburg geboren, studierte Germanistik in Berlin, wo sie seit 1983 lebt. Für ihr schriftstellerisches<br />

Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Anna-Seghers-Stipendium der Akademie der Künste Berlin und dem Erwin-<br />

Strittmatter-Preis des Landes Brandenburg. Außerdem schreibt sie Dokumentarliteratur, Theaterstücke und ist als Journalistin für<br />

verschiedene Tages- und Wochenzeitungen und das Radio tätig. Seit 2005 unterrichtet sie als Dozentin für besondere Aufgaben<br />

am Institut für literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft in Hildesheim. 2000 veröffentlichte sie mit großem Erfolg den<br />

Nachwenderoman „Moskauer Eis“.


»Ein lebenskluges Buch, raffiniert strukturiert, temporeich, mit Lakonie und Witz erzählt.«<br />

stadtzauber – Kulturmagazin Köln, 02/12<br />

https://www.twotickets.de/veranstaltung/berlin/<strong>2012</strong>-10-10/annett-groeschner-walpurgistag-im-pankower-lesegespraech-mit-janboettcher-2000-84806/<br />

Annett Gröschners Werk umfasst schon heute neben zwei Romanen und einem großen Korpus an Essays und Erzählungen auch<br />

eine ebenso wichtige Abteilung der Herausgeberschaften. Stets ist sie unterwegs zwischen Fakt und Fiktion, eignet sich im Archiv so<br />

gerne wie an der Straßenecke deutsche Zeitgeschichte an. Im Café EDEN***** wird sie ihren aktuellen Roman Walpurgistag (2011)<br />

vorstellen. Darin kreuzen sich in 24 Stunden zahlreiche Lebensläufe und Sprachhaltungen im heutigen Berlin. Im Gespräch öffnet<br />

Annett Gröschner die Werkstatt: Wie wandert der Ton der Passanten aus dem Ohr in die Literatur, wie wird er überformt, und was ist<br />

das heute noch: eine glaubwürdige Stimme?<br />

http://www.zitty.de/walpurgistag-8.html<br />

Walpurgistag<br />

Motto: Pankower Lesegespräch<br />

mit Jan Böttcher<br />

Reihe „Pankower Lesegespräche“ - Kurator / Leitung: Jan Böttcher - Annett Gröschners Werk umfasst schon heute neben zwei<br />

Romanen und einem großen Korpus an Essays und Erzählungen auch eine ebenso wichtige Abteilung der Herausgeberschaften. Stets<br />

ist sie unterwegs zwischen Fakt und Fiktion, eignet sich im Archiv so gerne wie an der Straßenecke deutsche Zeitgeschichte an. Im Café<br />

EDEN***** wird sie ihren aktuellen Roman Walpurgistag (2011) vorstellen. Darin kreuzen sich in 24 Stunden zahlreiche Lebensläufe und<br />

Sprachhaltungen im heutigen Berlin. Im Gespräch öffnet Annett Gröschner die Werkstatt: Wie wandert der Ton der Passanten aus dem<br />

Ohr in die Literatur, wie wird er überformt, und was ist das heute noch: eine glaubwürdige Stimme? Schriftstellerin: Annett Gröschner<br />

Kurator / Leitung: Jan Böttcher Foto: Philipp von Recklinghausen Die Reihe „Pankower Lesegespräche“ wird unterstützt vom Kulturamt<br />

Pankow und im November und Dezember mit weiteren Lesegesprächen fortgesetzt.


T A N Z<br />

BREAKFAST ein Tanzstück von Shang-Chi Sun<br />

D T . P R E M I E R E:<br />

11. Oktober <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G E N :<br />

12. Oktober <strong>2012</strong> bis 13. Oktober <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://tanzraumberlin.de/Dance-at-Daybreak--435-1.html?id=53<br />

Tanzraum Berlin<br />

Dance at Daybreak<br />

Surreal breakfast with choreographer Shang-Chi Sun<br />

Text: Anna Volkland<br />

If you get up before you wake up, you’ll likely experience the day as strangely blurred. As if dawn had not yet given things the right<br />

form and function, one stumbles into a world colored by dreamlike shadows. The body is still in search of the right connection to the<br />

regular, everyday things. Taiwanese choreographer Shang-Chi Sun and playwright Gordon Florenkowsky have created a dreamlike,<br />

surreal scenery describing this state. Collaborating with filmmaker Krzysztof Honowski they have brought great dynamic into their<br />

dance-live film-performance, before the backdrop of a simple kitchen setting. The encounter between skin, wood, and dance floor is as<br />

real as the clear use of digital video technology. And yet, this danced and filmed morning is full of tender and sensual moments.<br />

http://www.ballet-dance.com/201105/Sun12Aug<strong>2012</strong>.html<br />

Ballett Dance Magazin<br />

Sun Shang-chi Company<br />

‘Breakfast’<br />

by David Mead<br />

August 12, <strong>2012</strong><br />

I’m sure we’ve all been there, sat at the breakfast table, staring into some distant space, bodies and minds somewhere between night<br />

and day, being awake and asleep, being fully conscious and still living a now hazy dream. That is the starting point for fast rising Berlinbased<br />

Taiwanese choreographer Sun Shang-chi’s latest creation, “Breakfast”, a collaboration with dramaturg Gordon Florenkowsky and<br />

filmmaker Krzysztof Honowski.<br />

Sun likes to experiment and present the viewer with different and unusual perspectives, in this case via live film of the action, projected<br />

onto a screen hung above the stage. The three performers are as much videographers as dancers as they constantly reposition cameras<br />

or even shoot footage handheld throughout. And very good they are at it too, as is Honowski’s impromptu editing and clever switching<br />

from black and white to colour that gives a sense of past and present. The video would make an outstanding dance for the camera<br />

piece without too much work. Indeed, one of the first questions that sprang to mind was whether we were watching a dance piece<br />

that happened to use film, dance for the camera piece, or the making of a dance for the camera piece. The answer, of course, was all<br />

three.<br />

Much of the film is shot in close-up. The very first sequence has a camera tracking across the floor towards Fernando Balsera Pita<br />

slumped at a small breakfast table. Every scuff and mark is not only made visible but magnified hugely. Surprisingly it was rather<br />

beautiful, looking for all the world like leaves or other greenery floating on top of a still pond. Soon he is joined by Annapaola<br />

Leso, Ruben Reniers for one of several sharp, quickfire and precise gesture-filled sequences that often had all three dancers’ arms<br />

interweaving at speed.<br />

The three performers then took the audience on a somewhat surreal journey. Sun’s choreography is intelligent, subtle and beautifully<br />

crafted. He shows fragments of thoughts that may give hints of meaning. There is much jagged, accented movement, as though the<br />

twitching we all do when we dream was being magnified many times. But importantly, if “Breakfast” is anything to go by, here is a<br />

dance-maker who understands that less is often more. Just as the film would have been a success without the live action, so is the<br />

reverse undoubtedly true.<br />

Other props occasional put in an appearance including a bright red tomato, at first bitten into by Balsera Pita, but later jointly held by<br />

him and Leso in their mouths. Forbidden fruit maybe? A statement about desires? Later, Reniers traverses the stage wearing a pair of<br />

large butterfly wings, putting in a few ballet steps on the way, and Leso takes a shower courtesy of a household water sprayer; a scene<br />

that produces some particularly impressive film. Are these clues about dreams or something real? Sun leaves it for us to decide.<br />

All the time there was a sense that something had happened in this strange household and between these people, each in his or her<br />

own world pitched between reality and fiction. That feeling was given extra strength when, about half way through, a camera zoomed<br />

in on the words “Yesterday everything was still fine” chalked on the stage.<br />

Of course, the combination of film and real life action brings its usual problem: whether to watch the film or the dance. Or maybe even<br />

to try switching back and forth. They both held great attraction, but for me the real life won. Given how powerful video can be that<br />

speaks volumes for the dance and the dancers.<br />

A special mention too for Finnish musician Markus Pesonen as he matched the dancers with sometimes dark, almost eerie, sometimes<br />

more tuneful sounds produced live from his electric guitar, which at one point he played with a violin bow; and recorded on his tablet.<br />

“Breakfast” was a quite engaging hour’s dance and film. I just wish Sun had not had his dancers ‘treat’ the audience to a fortunately<br />

brief outburst of groans, growls, shrieks and squawks when the dance was speaking clearly and loudly on its own. Goodness knows<br />

why has this suddenly become the fashion with so many choreographers, but it happens so often these days it is starting to get<br />

tiresome. Ditto the short excursion by Leso and Balsera Pita into the audience, the latter by now clad only in his underpants. I’m sure


it gave those in the centre of the front two rows yet another perspective as their bodies quite literally became the stage, although I<br />

suspect they got a bit of a shock too. It certainly wasn’t in bad taste (it was million miles from Dave St. Pierre’s antics, for example) but,<br />

as with the vocalising, was unnecessary.<br />

http://www.kultiversum.de/Tanz-Aktuell/menschen-newcomer-shang-chi-sun.html<br />

Kultiversum<br />

Nein, der japanische Ausnahmekomponist Ryoji Ikeda stellt mit seiner synthetischen Klangmaschine keinen Helikopter dar. Aber man<br />

will es so hören im Solo «Traverse», weil Shang-Chi Sun still die Arme im Rotorengewitter zu Blättern weitet, dann zu Säbeln, dann<br />

zu Schwertern. Das Drohen der Bässe verwirbelt seinen Körper, als sei er selbst ein Kampfhubschrauber. Er biegt sich unter seinen<br />

Umdrehungen, elegant wie ein Tai-Chi-Meister, energisch wie ein Samurai. Shang-Chi Sun stammt aus Fernost, Taiwan, Taipeh, der<br />

Schule des dortigen Großmeisters Lin Hwai-min, seiner Juniorkompanie Cloud Gate 2. Es ist eine ziemlich punktgenaue Landung in<br />

der Vergangenheit, um uns abzuholen. Der Flug: Bühne rechts vorn klappen seine gestreckten Hände ab. Bühne hinten schleicht sein<br />

Schatten dem eleganten Körper nach. Bühne Mitte ruht sich der Mönch aus. Nur die nackten Zehen tanzen weiter wie Korallen in<br />

einer Welle dröhnender Musik. Das Auge misstraut dem Lärm. Es könnte matt und überwältigt werden. Bei Shang-Chi Sun aber denkt<br />

man: Der Meister hat sich im Griff. Er zeigt es bloß nicht. Der Samurai tanzt, wie sich das Fernöstliche ihm verweigert, wie er zum<br />

Ballettschritt findet, der die Moderne verlangt, die wiederum den Aufstand des Körpers fordert. Und hier bricht das Stück, nein, ein<br />

Werk ab. Nach nur 16 Minuten.<br />

Shang-Chi Sun verließ Taipeh, wo Persönlichkeit nicht zählt, der Mensch nur funktionieren soll. Er ging in die Stille Nürnbergs, zu<br />

Daniela Kurz und ihrem Ballett, begann dort zu choreografieren, zog weiter nach Berlin in ein verschlafenes Viertel, wo man morgens<br />

die Vögel hört. Machte dort seinen Choreografenschein bei Ingo Reulecke, wurde von Akram Khan eingeladen. Man lernt hier,<br />

«simpler zu werden, um mehr zu riskieren». Das habe ihm Reulecke mitgegeben, sagt er. Der Rat könnte auch von einem Kampfmönch<br />

stammen.<br />

An Deutschland fasziniert ihn: die Logik. «Ein Stück muss logisch sein», jeder literarische Text entsteht aus einer Mischung von Logik<br />

und Improvisation. Auch die von Shang-Chi Sun schon benutzten Stücke «4.48» von Sarah Kane oder Becketts «Akt ohne Worte». Der<br />

Körper mag ja improvisieren. Aber er ist trotzdem in der Logik des Theaters gefangen. Das sei kein Widerspruch, findet Shang-Chi Sun.<br />

Die Logik der Bewegung aber improvisiert noch keine Erzählung. Also: «Wie erzählt der Tanz?», fragt er. Durch Pantomime, Ballett?<br />

«So bewegt man nicht den Kopf der Zuschauer», findet er. Und: Filme können das besser. Ebenfalls durch Bewegung. Hier knüpft er<br />

an, in seinem neuen Werk «Breakfast». Auf der Bühne wird live gefilmt, gemixt und projiziert. Leo Warner, der Meister dieser Technik,<br />

macht es nach dem Schaubühnen-«Fräulein Julie» auch ihm möglich. Aber selbst dem Film sind tanzende Körper suspekt. «Sie sind so<br />

unaussprechlich», sagt Shang-Chi Sun. Wie also kann man den Kopf durch den Körper bewegen? Er insistiert. Und die Frage ist so gut,<br />

dass für die Antwort ein ganzes Leben reicht.


S H O W I N G<br />

Babel Steps von Marilén Iglesias-Breuker<br />

P R E M I E R E:<br />

14. Oktober <strong>2012</strong><br />

im EDEN <br />

http://www.kultiversum.de/Veranstaltungen/babel-steps-edenstudios-berlin.html?idEventDate=11042583<br />

Kultiversum<br />

Babel Steps<br />

von Marilén Iglesias-Breuker<br />

Le Laboratoire Chorégraphique de Reims<br />

Am Sonntag, dem 14. Oktober um 16 Uhr in EDEN*****STUDIOS, Breite Strasse 43, 13187 Berlin / Pankow stellt das Laboratoire<br />

Chorégraphique aus Reims das Projekt Babel Steps von Marilén Iglesias-Breuker vor. Es zeigt das Ergebnis einer Begegnung zwischen<br />

Tänzern aus Champagne-Ardenne und Berlin.<br />

Das Publikum wird einige Auszüge von Choregraphien der Künstler aus Reims sehen können.<br />

Babel Steps ist 2011 aus einer Zusammenarbeit mit dem Theaterhaus Berlin Mitte entstanden. Es zeigt unsere Fähigkeit auf, einen<br />

Dialog der Körper dort einzurichten, wo derjenige der Sprache scheitert. Daher der Titel „Babel“, um den ‚hétéroclisme’ der Kulturen<br />

von jedem Einzelnen anzudeuten, und „Steps“, weil der Schritt manchmal mehr sagt als das Wort. Dieses Projekt von “ beweglicher<br />

Schaffung”, kann Künstler von unterschiedlichem Kurs, Kultur und Generation verbinden. Es zeigt die Momente und einzigartigen<br />

Leistungen, die die direkte Reflexion unserer Fähigkeit des Zusammenlebens sind. Eine Erfahrung, die es mit dem Publikum zu teilen gilt.<br />

Le Laboratoire Chorégraphique de Reims ist einer Künslerresidenz für Austausch und Kolloquien zum zeitgenössichen Tanz in der<br />

Region Champagne-Ardenne. Es wird von Marilén Iglesias-Breuker seit 2003 geleitet.<br />

Die Deutsch-argentinische Choreografin und Soziologin Marilén Iglesias-Breuker studierte an der Folkwang Hochschule. 1981 erhielt sie<br />

den Folkwang-Preis. Sie gehörte dem Folkwang Tanzstudio unter Suzanne Linke an und schuf erste eigene Choreografien. Es folgten<br />

Preise auf den Wettwerben von Bagnolet und Nyon und eine Arbeitsphase in New York, bis sie sich in Frankreich niederließ und dort<br />

zusammen mit Luc Petton die Tanztruppe Icosaèdre gründete. Seit 1985 lebt sie in Reims, regt wichtige Ereignisse des Tanzes in dieser<br />

Stadt an und kreierte Choreographien, die auf Gastspielreisen in Europa, Japan und Südamerika vorgestellt wurden. Seit 2003 ist sie als<br />

verantwortliche künstlerische Leiterin des Laboratoire Chorégraphique tätig. 2011 nahm sie als Choreografin am Projekt für europäische<br />

Kooperation Rec>On teil und wirkte <strong>2012</strong> als Co-Autorin bei der Choreografie „SWAN“ (Le Guetteur – Luc Petton & Cie) mit.<br />

Le Laboratoire Chorégraphique de Reims wird von la Ville Reims, la Région Champagne-Ardenne/ORCCA, le Ministère de la Culture/<br />

DRAC de Champagne-Ardenne und le Département de la Marne unterstützt.<br />

http://www.wherevent.com/detail/Laboratoire-Choregraphique-Babel-Steps<br />

EINLADUNG<br />

Babel Steps<br />

von Marilén Iglesias-Breuker<br />

Le Laboratoire Chorégraphique de Reims<br />

Am Sonntag, dem 14. Oktober um 16 Uhr in EDEN*****STUDIOS, Breite Strasse 43, 13187 Berlin / Pankow stellt das Laboratoire<br />

Chorégraphique aus Reims das Projekt Babel Steps von Marilén Iglesias-Breuker vor. Es zeigt das Ergebnis einer Begegnung zwischen<br />

Tänzern aus Champagne-Ardenne und Berlin.<br />

Das Publikum wird einige Auszüge von Choregraphien der Künstler aus Reims sehen können.<br />

Babel Steps ist 2011 aus einer Zusammenarbeit mit dem Theaterhaus Berlin Mitte entstanden. Es zeigt unsere Fähigkeit auf, einen<br />

Dialog der Körper dort einzurichten, wo derjenige der Sprache scheitert. Daher der Titel „Babel“, um den ‚hétéroclisme’ der Kulturen<br />

von jedem Einzelnen anzudeuten, und „Steps“, weil der Schritt manchmal mehr sagt als das Wort. Dieses Projekt von “ beweglicher<br />

Schaffung”, kann Künstler von unterschiedlichem Kurs, Kultur und Generation verbinden. Es zeigt die Momente und einzigartigen<br />

Leistungen, die die direkte Reflexion unserer Fähigkeit des Zusammenlebens sind. Eine Erfahrung, die es mit dem Publikum zu teilen gilt.<br />

Le Laboratoire Chorégraphique de Reims ist einer Künslerresidenz für Austausch und Kolloquien zum zeitgenössichen Tanz in der<br />

Region Champagne-Ardenne. Es wird von Marilén Iglesias-Breuker seit 2003 geleitet.<br />

Die Deutsch-argentinische Choreografin und Soziologin Marilén Iglesias-Breuker studierte an der Folkwang Hochschule. 1981 erhielt sie<br />

den Folkwang-Preis. Sie gehörte dem Folkwang Tanzstudio unter Suzanne Linke an und schuf erste eigene Choreografien. Es folgten<br />

Preise auf den Wettwerben von Bagnolet und Nyon und eine Arbeitsphase in New York, bis sie sich in Frankreich niederließ und dort<br />

zusammen mit Luc Petton die Tanztruppe Icosaèdre gründete. Seit 1985 lebt sie in Reims, regt wichtige Ereignisse des Tanzes in dieser<br />

Stadt an und kreierte Choreographien, die auf Gastspielreisen in Europa, Japan und Südamerika vorgestellt wurden. Seit 2003 ist sie als<br />

verantwortliche künstlerische Leiterin des Laboratoire Chorégraphique tätig. 2011 nahm sie als Choreografin am Projekt für europäische<br />

Kooperation Rec>On teil und wirkte <strong>2012</strong> als Co-Autorin bei der Choreografie „SWAN“ (Le Guetteur – Luc Petton & Cie) mit.<br />

Le Laboratoire Chorégraphique de Reims wird von la Ville Reims, la Région Champagne-Ardenne/ORCCA, le Ministère de la Culture/<br />

DRAC de Champagne-Ardenne und le Département de la Marne unterstützt.


T R E F F E N<br />

2. Arbeitstagung<br />

der Freien Darstellenden Künste<br />

präsentiert von LAFT Berlin e.V., ZTB e.V. sowie das Tanzbüro Berlin<br />

P R E M I E R E:<br />

16. Oktober <strong>2012</strong><br />

im EDEN <br />

http://www.csc-pankow.de/csc/index.php/de/angebote-link/veranstaltungen-link/757-der-laft-laedt-ein-zui-2-arbeitstagung-freiedarstellende-kuensteq<br />

LAFT lädt ein zur 2. Arbeitstagung „Freie Darstellende Künste”<br />

Drucken E-Mail<br />

Die Interessenvertretungen der Freien Theater- und Tanzschaffenden in Berlin, LAFT Berlin e.V. und ZTB e.V. sowie das Tanzbüro<br />

Berlin laden ihre Mitglieder am Dienstag, 16.10.<strong>2012</strong> ab 14 Uhr ein zur 2. Arbeitstagung der Freien Darstellenden Künste ins<br />

Eden*****STUDIOS, Breite Straße 43, 13187 Berlin/Pankow .Auf der Veranstaltung soll über Perspektiven und Strukturfragen der Freien<br />

Darstellenden Künste Berlins in einzelnen Arbeitsgruppen und in einer abschließenden Gesprächsrunde diskutiert werden. Unter anderem<br />

wird es eine Arbeitsgruppe zur Wirtschaftsförderung für die Freien Darstellenden Künste geben. Mehr Informationen sowie das


T A N Z<br />

Do or Die ein Tanzduett von Jennifer Mann und Heidi Weiss<br />

P R E M I E R E:<br />

18. Oktober <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G E N :<br />

19. Oktober <strong>2012</strong> bis 21. Oktober <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://gonnado.com/de/do-or-die-ein-tanzduett-von-jennifer-mann-und-heidi-weiss-5b4d585c/<br />

„Do or Die“ ist ein Tanzduett von Jennifer Mann und Heidi Weiss. Die Inspiration zu dem Stück kam von den Texten von Eckart Tolle. Es<br />

beschäftigt sich mit unserer Fixiertheit aufs “tun”, immer aktiv sein zu müssen. Was bewegt unseren Geist, der ständig überstimuliert,<br />

mit immer neuen ToDo-Listen beschäftigt ist,- und wie äußert sich dies in äußerer “Bewegtheit”. Die Sehnsucht danach nur noch<br />

“sein” zu dürfen, bringt die Tänzerinnen in einen ruhigeren Zustand, wird aber immer wieder verstört durch unseren Wahn für alles<br />

eine Lösung finden zu müssen, etwas erreichen zu wollen, alles erledigen zu müssen. Aus diesem inneren Konflikt entsteht das kreative<br />

Spannungsfeld, das es möglich macht den “Jetzt” Zustand zu betreten und wieder zu verlassen. Für Jennifer Mann und Heidi Weiss<br />

sind diese Themen eng verknüpft mit der intensiven Beschäftigung mit dem Yoga und der daraus resultierenden Lebensweise. In ihre<br />

Arbeit recherchieren sie häufiger Themen, die die Herausforderungen unserer modernen Welt widerspiegeln. Der Sehnsucht nach<br />

einem befriedigten und erfolgreichen Ego gegenüber einer einfachen Lebensweise, die die Seele zu nähren in der Lage ist. Stilistisch ist<br />

“Do or Die” ein schönes Beispiel für die *Weissmann Technik, die die beiden Choreografinnen durch ihre jahrelange Zusammenarbeit<br />

und Lehrtätigkeit entwickelt haben.<br />

Tanz / Chorographie: Jennifer Mann, Heidi Weiss<br />

Musik: Sebastian Seidemann, Aparat, Flotel, Deja-Move,Textauschnitt von der CD “The Power of Now”, Eckhart Tolle<br />

Musikschnitt: Stefan Pahlke<br />

Licht: Iwona Nadolna-Grönhagen<br />

Kostüme: Alexander Ambite y Mensen<br />

Fotos: Sebastian Gäbel<br />

Freundliche Unterstützung von Tanzhaus NRW, Yoga Sky, Tanzakademie Balance 1 and DOCK 11<br />

http://www.werkstatt-der-kulturen.de/de/inhouse/produktionen/tanznews/<br />

TANZ news<br />

Do or Die<br />

von Jennifer Mann und Heidi Weiss<br />

Vom Machen, Machen, Machen – eine getanzte Abhandlung über das Ego<br />

Die international tätigen Tänzerinnen und Choreografinnen Jennifer Mann und Heidi Weiss übersetzen Eckhart Tolles Abhandlung<br />

über das Ego in ein modernes Tanzstück auf höchstem Niveau. “Do or Die” hat eine choreografische Dichte, die die Idee des Themas<br />

vollstens ausschöpft. Tanz: Jennifer Mann, Heidi Weiss // Musikmix: Stefan Pahlke<br />

https://www.twotickets.de/veranstaltung/berlin/<strong>2012</strong>-10-19/do-or-die-ein-tanzduett-von-jennifer-mann-und-heidi-weiss-2030-84809/<br />

Die Inspiration zu dem Stück kam von den Texten von Eckart Tolle. Es beschäftigt sich mit unserer Fixiertheit aufs “tun”, immer aktiv<br />

sein zu müssen. Was bewegt unseren Geist, der ständig überstimuliert, mit immer neuen ToDo-Listen beschäftigt ist,- und wie<br />

äußert sich dies in äußerer “Bewegtheit”. Die Sehnsucht danach nur noch “sein” zu dürfen, bringt die Tänzerinnen in einen ruhigeren<br />

Zustand, wird aber immer wieder verstört durch unseren Wahn für alles eine Lösung finden zu müssen, etwas erreichen zu wollen,<br />

alles erledigen zu müssen. Aus diesem inneren Konflikt entsteht das kreative Spannungsfeld, das es möglich macht den “Jetzt”<br />

Zustand zu betreten und wieder zu verlassen. Für Jennifer Mann und Heidi Weiss sind diese Themen eng verknüpft mit der intensiven<br />

Beschäftigung mit dem Yoga und der daraus resultierenden Lebensweise. In ihre Arbeit recherchieren sie häufiger Themen, die die<br />

Herausforderungen unserer modernen Welt widerspiegeln. Der Sehnsucht nach einem befriedigten und erfolgreichen Ego gegenüber<br />

einer einfachen Lebensweise, die die Seele zu nähren in der Lage ist. Stilistisch ist “Do or Die” ein schönes Beispiel für die *Weissmann<br />

Technik, die die beiden Choreografinnen durch ihre jahrelange Zusammenarbeit und Lehrtätigkeit entwickelt haben.<br />

http://www.zitty.de/do-or-die-2.html<br />

zitty Berlin<br />

Die Inspiration zu dem Tanzduett kam von den Texten von Eckart Tolle. Es beschäftigt sich mit unserer Fixiertheit aufs Tun, immer aktiv<br />

sein zu müssen.


http://tanzraumberlin.de/index.php?article_id=423&clang=<br />

Tanz Raum Berlin<br />

Do or Die / Jennifer Mann und Heidi Weiss<br />

Die Inspiration zu dem Stück kam von den Texten von Eckart Tolle. Es beschäftigt sich mit der Fixiertheit aufs “tun” - immer aktiv sein<br />

zu müssen. Was bewegt unseren Geist, der ständig überstimuliert, mit immer neuen ToDo-Listen beschäftigt ist,- und wie äußert sich<br />

dies in äußerer “Bewegtheit”? In ihre Arbeit recherchieren die Choreografinnen Jennifer Mann und Heidi Weiss häufig Themen, die die<br />

Herausforderungen unserer modernen Welt widerspiegeln: Der Sehnsucht nach einem befriedigten und erfolgreichen Ego gegenüber<br />

einer einfachen Lebensweise, die die Seele zu nähren in der Lage ist. Stilistisch ist “Do or Die” ein schönes Beispiel für die “Weissmann”<br />

Technik, die die beiden Choreografinnen durch ihre jahrelange Zusammenarbeit und Lehrtätigkeit entwickelt haben.<br />

18.-21.10.<strong>2012</strong>, Dock11


T A N Z<br />

ECHO. It‘s just a temporary thing.<br />

ein Duett für Riki von Falken (Berlin) und Naim Syahrazad (Kuala Lumpur)<br />

P R E M I E R E:<br />

25. Oktober <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G E N :<br />

26. Oktober <strong>2012</strong> bis 03. November <strong>2012</strong><br />

im EDEN <br />

http://www.tip-berlin.de/kultur-und-freizeit-theater-und-buehne/riki-von-falken-echo-its-just-temporary-thing<br />

tip Berlin<br />

Die herausragende Choreografin Riki von Falken hat ein Duett mit dem malaysischen Tänzer Naim Syahrazad choreografiert: “Echo. It’s<br />

Just A Temporary Thing”.<br />

2010 unterrichtete Riki von Falken auf Einladung des Goethe-Instituts drei Monate lang junge Künstler in Malaysien in zeitgenössischem<br />

Tanz und Choreografie. Ihre Erfahrungen während dieser Zeit verarbeitet die Choreografin in ihrem neuen Stück “Echo. It’s just a<br />

temporary Thing”. Denn auch sie hat dabei einiges gelernt, z.B. dass traditionelle malaiische, indische und chinesische Tänze in ihrer<br />

Aneignung von Raum große Ähnlichkeiten zu westlichen Methoden aufweisen. In Riki von Falkens choreografischem Schaffen ist der<br />

Raum gleichzeitig wichtigstes Werkstück und Werkzeug. Ohne Raum kein Echo, hier entsteht Erfahrung genauso wie Erinnerung.<br />

Auch ihre Wahrnehmung eines Erdbebens in Neuseeland fließt in ihre Konzeption von Raum im neuen Stück ein, das sie zusammen<br />

mit dem malaysischen Künstler Naim Syarahzad tanzt. Er hat sehr ähnliche Erfahrung wie die deutsche Choreografin gemacht: auch<br />

ihm ist das scheinbar Fremde nah. Vom künstlerischen Austausch der beiden profitiert das Duett, in das die persönlichen Geschichten<br />

einfließen, die im Körper gespeichert, in der Fantasie, in Haltungen etc. deutlich werden. Aus individueller Reflexion entsteht der<br />

gemeinsame Raum: ein neues Echo, eine neue Wirklichkeit.<br />

http://tanznetz.de/blog/23975/einheit-des-verschiedenen<br />

Tanznetz<br />

EINHEIT DES VERSCHIEDENEN<br />

Im EDEN***** zeigen Riki von Falken und Naim Syahrazad ihr Duett „ECHO“<br />

Ein Raum wie ein asiatisches Sushi-Restaurant. Auf dem Boden des EDEN*****, der Pankower Edel-Spielstätte des Dock 11, sind<br />

über 100 weiße Teller geometrisch penibel in Reihen angeordnet. Davor und dahinter liegt weiteres Geschirr malerisch verteilt. Auch<br />

der zur Hälfte schwarz und weiß ausgekleidete Raum zeigt auf hellem Grund im Großvideo das geschäftige Treiben in der Küche<br />

einer Gaststätte, dann Speisende auch. Zum Rattern eines Zuges treten sie gemeinsam vor das Video, Riki von Falken, die seit 1981<br />

bereits mit Stücken in Berlin wirkt, und der junge Naim Syahrazad aus Malaysia. Kennengelernt haben sie einander bei mehreren<br />

Gastunterrichten in Kuala Lumpur und bemerkt, dass beider Auffassungen von Raum und Tanz so weit entfernt nicht sind. Als Folge<br />

gemeinsamen Wollens entstand das Duett „ECHO. It’s just a temporary thing“. Es verarbeitet, was jeder an ganz Eigenem einbringt,<br />

und addiert, was er vom anderen gelernt hat, gewissermaßen als Echo auf den Dialogpartner. Riki von Falken steht eher für die streng<br />

reduzierte, bisweilen spröde Bewegung als Konzentrat langer Recherche, Naim Syahrazad hat modernen Tanz studiert, aber auch<br />

traditionelle malaiische, indische und chinesische Techniken, beherrscht ebenso malaiische Kampfkunst. Eine spannende Begegnung.<br />

Sie beginnt mit einer Folge maschinell ruckhafter Bewegungen im Vorwärtsgang, bei der Armführungen besonderes Gewicht zufällt.<br />

Perfekt synchron läuft dieser Einstieg ab, wird oft wiederholt, jedes Mal mit kleinen Veränderungen, bis der Mann aussteigt und allein<br />

neu beginnt. Die Frau folgt ihm nach. So verschiebt sich der Tanz, differenzieren sich Persönlichkeiten. Kulinarische Köstlichkeiten<br />

präsentiert das Video verzehrbereit auf Tabletts und lenkt damit auf die live ausgelegten Teller hin. Während er vor ihnen sitzt und<br />

noch mehrere Reihen anbaut, fühlt sie sich zurückgeworfen auf ihr „altes“ Bewegungsmaterial: eine sparsame Beziehungssuche zum<br />

Raum im Ausfallschritt, ohne dabei aus sich herauszukommen, weil etwas sie jeweils stoppt. Dann kehrt sich die Situation um. Sie sitzt<br />

wartend, er tanzt geschmeidig und tastend trippelnd über die angestrahlte Tellerlandschaft wie über einen Geschicklichkeitsparcours,<br />

wippt Teller in der Hand, baut nochmals um und zerstört dabei die Ordnung, bahnt sich mit Tellern einen Weg zur Partnerin, die<br />

indes nicht reagiert. Für ein Miteinander scheint sie noch nicht bereit.Vielmehr verfällt sie sitzend in ein Solo der veränderten Lagen<br />

und Balancen, der Klappung, Torsion, Stürze ihres Oberkörpers. In diese eher europäische Bewegungsmetapher aber steigt er ein<br />

und nimmt so zu Gongklang ihr Echo auf. Fast tierhaft verdrehen und lenken sich beider Oberkörper aus, Motive tauchen auf. Als der<br />

Muezzin zum Gebet ruft, der Film Straßentreiben, weiße Türmchen, Architektur, Passanten, Palmen, Hochhäuser ablichtet, türmt auch<br />

der Tänzer seine Teller. Immer wieder entfernen sich die zwei Akteure voneinander, ziehen sich auf ihr nationales Bewegungsidiom<br />

zurück. Wenn sie Gemeinsames versuchen, etwa als Silhouetten den Tanz mit vogelhaften Krallenhänden, bleibt bei aller Gleichheit<br />

doch die Verschiedenheit erhalten. Nicht jede Szene erhellt sich, spiegelt choreografisch Riki von Falkens Erlebnisse in Malaysia und<br />

Neuseeland, von denen der Zuschauer ausgeschlossen bleibt.<br />

Was sich jedoch mitteilt, ist der Dialog zweier ebenbürtiger Künstler mit kulturell anderem Hintergrund und der Wille, respektvoll<br />

voneinander zu lernen. Auch sein kampfsportliches Spiel mit Tellern bringt der Mann ein, baut architektonische Gebilde aus ihnen.<br />

Wenn sie sich an seiner Art Tanz versucht, kommt auf liebenswerte Weise sogar Witz auf. Am Ende kehrt das Paar zum Gang des<br />

Anfangs zurück; freier, eigenständiger und raumgreifender ist er jetzt. Die Einheit liegt eben in der Verschiedenheit. Riki von Falken<br />

ist der Kontakt mit dem jungen Kollegen offensichtlich gut bekommen, gelöst und fröhlich wirkt sie, weniger versunken in die Suche<br />

bloß im eigenen Körper. Naim Syahrazad tanzt mit bestens trainiertem Körper so präzis und prägnant, dass man sich ihn fest in Berlin<br />

wünschte. Den Compagnien von Sasha Waltz oder Toula Limnaios stünde er gut zu Gesicht.


http://www.openpr.de/news/666981/ECHO-IT-S-JUST-A-TEMPORARY-THING.html<br />

Open PR<br />

ECHO. IT’S JUST A TEMPORARY THING<br />

Pressemitteilung von: Riki von Falken & Naim Syahrazad / PR Agentur: k3 berlin<br />

Was ist der Raum? Leere? Hülle? Alles?<br />

In Riki von Falkens choreografischem Schaffen ist der Raum gleichzeitig wichtigstes Werkstück und Werkzeug. Er konstituiert die Basis<br />

von Wirklichkeit und Wahrnehmung; die Bedingung für Erfahrung, in und aus ihm entsteht Erinnerung.<br />

Ohne Raum kein Echo.<br />

Mit ihrer neuen Choreografie ECHO. IT’S JUST A TEMPORARY THING erarbeitet Riki von Falken das künstlerische Fazit mehrmonatiger<br />

Arbeitsaufenthalte in Malaysia.<br />

Im Frühjahr 2010 unterrichtet sie in Kuala Lumpur junge malaysische Künstler in zeitgenössischem Tanz und Choreografie. Sie<br />

beobachtet traditionelle malaiische, indische und chinesische Tänze ebenso wie die Kampfkunst Silat und entdeckt, dass ihr diese<br />

eigentlich fremden Formen der Aneignung von Raum merkwürdig vertraut erscheinen.<br />

In der Folge, beeinflusst auch von dem persönlich prägenden Raumerlebnis eines Erdbebens in Neuseeland, kreiert von Falken während<br />

eines weiteren Aufenthaltes eine zeitgenössische Choreografie für acht malaysische Tänzer, an der auch Naim Syarahzad mitwirkt. Mit<br />

dem jungen Tänzer und Choreografen entwickelt sich ein lebhafter künstlerischer Austausch.<br />

Syarahzad macht unter umgekehrten Vorzeichen eine sehr ähnliche Erfahrung wie die deutsche Choreografin: Auch ihm ist das<br />

scheinbar Fremde nah. Von Falkens choreografischer Fokus der Raum-(er)forschung, die abstrakte Kompositionstechnik und die Arbeit<br />

mit Wiederholungen lassen den malaysischen Künstler eine starke Affinität zu den eigenen Grundlagen empfinden.<br />

In ECHO. IT’S JUST A TEMPORARY THING kommen Riki von Falken und Naim Syarahzad wieder zusammen. Beide tragen ihre<br />

eigene Geschichte, alles schreibt sich in den Körper ein – Phantasien, Gravuren, Positionen: Erinnerung. In der tänzerischen<br />

Auseinandersetzung aber überprüfen sie innere wie äußere Perspektiven und gestalten sie um. Aus individueller Reflexion entsteht der<br />

gemeinsame Raum: ein neues ECHO, eine neue Wirklichkeit.<br />

Eine Produktion von Riki von Falken in Kooperation mit der ASWARA Arts Academy (Kuala Lumpur), Dock 11/EDEN*****.<br />

Unterstützt vom Hauptstadtkulturfonds, dem Goethe Institut und dem ITI.<br />

Künstlerische Leitung / Tanz: Riki von Falken, Tanz: Naim Syahrazad, Dramaturgie: Katja Kettner, Video: Oscar Loeser, Technische<br />

Leitung: Ralf Grüneberg<br />

48 SONNABEND/SONNTAG, 27./28. OKTOBER <strong>2012</strong> apple TAZ.DIE TAGESZEITUNG<br />

www.taz.de<br />

tazplan@taz.de<br />

taz.plan<br />

KULTUR +PROGRAMM<br />

apple FÜR BERLIN<br />

Sa/So|27.10.12<br />

BERLINER SZENEN<br />

PLÜSCHTIERSÜCHTIG<br />

Sic semper tyrannis<br />

Ich bereite den Tee zu, während<br />

sie ausführlich und narzisstisch<br />

über ihr Problem monologisiert.<br />

Wie soviele andere Menschen<br />

scheint auch sie Panik davor zu<br />

haben, dass man ihr nicht zuhört.<br />

Anders kann ich mir ihren<br />

latent hohen Promillespiegel<br />

nicht erklären. Denn als Betrun-<br />

Tanzen auf der Mittelwelle<br />

RADIO DJ Tim Sweeney begann seine DJ-Karriere im Highschoolradio. Inzwischen wirdseine Sendung „Beats<br />

in Space“von Fans aufder ganzen Welt geliebt. Am Samstagabend legt der NewYorker im Berghain auf<br />

VON SOPHIE JUNG<br />

Schon an der Highschool trat er<br />

im Schulradio als DJ auf. Er<br />

mischte dabei so gut, dass er<br />

kurzerhand eine eigene Sendung<br />

bekam. Tim Sweeney wargerade<br />

18 Jahre alt, als er von Baltimore<br />

nach New York zog, um Musik<br />

zu studieren. Nebenher wurde<br />

er mit seiner Radioshow „Beats<br />

in Space“, die jeden Dienstag<br />

zwischen 22.30 Uhr und 1Uhr<br />

nachts beim Collegesender<br />

WNYU ausgestrahlt wird, zu einem<br />

der begehrtesten DJs der<br />

Welt.<br />

„Zu Beginn war die Sendung<br />

ein ganz kleines Ding aufder Mittelwellen-Frequenz.<br />

Von dem<br />

Sendestudio in der New York<br />

University aus drang ich höchstens<br />

bis zu den Studenten im<br />

Grundstudium ausdem nahegelegenen<br />

Wohnheim vor“, erzählt<br />

Sweeney.„Aber ich wollte so viele<br />

Leute wie möglich erreichen.“<br />

Daher begann Sweeney bereits<br />

1999, alleSessions aufzunehmen<br />

und auf seine Homepage zu laden.<br />

Und bald hörten neben den<br />

Studenten auch Leute aus München<br />

und Berlin zu,die Sweeney<br />

zu seinen Sendungen Fanmails<br />

schrieben.<br />

So wuchs „Beats in Space“, und<br />

Sweeney wechselte von der Mittelwelleauf<br />

UKW, und neben seinen<br />

eigenen DJ-Sets ließ er irgendwann<br />

auch regelmäßig Gäste<br />

in der Sendung auflegen. Mittlerweilehat<br />

er ein riesiges Archiv<br />

Als erbei WNYU auf Mittelwelle sendete, erreichte Tim Sweeney nur die Studenten im Grundstudium aus dem nahegelegenen Wohnheim Foto: Promo<br />

Sendung kamen, ahnten nicht,<br />

dass sie nur auf der Mittelwelle<br />

ausgestrahlt wurde.“ Steinski<br />

schienen Sweeneys Tricksereien<br />

nicht gestört zu haben, die beiden<br />

freundeten sich an und<br />

Sweeney erhielt Zugang zu des-<br />

Sweeneys Clubkarriere begann<br />

mit einer wöchentlichen<br />

Session in der Bar Plant imEast<br />

Village, bald tingelte er auch<br />

durch größere Clubs in der Stadt.<br />

Mittlerweile legt Sweeney jedes<br />

Wochenende in einer anderen<br />

hen Ansprüchen feiern.“ Trotzdem<br />

verfolgt Sweeney auch als<br />

Club-DJ seinen experimentellen<br />

Spürsinn. „Ich würde auf der<br />

Tanzfläche nie das Gleiche spielen<br />

wie im Radio. Ich versuche<br />

immer, in viele musikalische<br />

Ausgefallenes. Unter deepe<br />

House-Tracksmischteretwagerne<br />

afrikanische Tribalsounds<br />

oder türkischen Funk aus den<br />

Siebzigern. Einen genuinen New-<br />

York-Style siehterinseinem Stil<br />

eher nicht. Trotzdem fließt die


tanzpresse.de<br />

Erkundungen im Raum<br />

Riki von Falken und Naim Syahrazad mit „ECHO. It´s just a temporary thing“ im Dock 11/ EDEN*****<br />

kurzvorschau / preview<br />

( AJ 31.10.12 ) Riki von Falken und Naim Syahrazad sind auf den ersten Blick ein ungleiches Gespann: Sie seit 1981 in Deutschland<br />

und international als Tänzerin und was Choreografin einmal war. Die aktiv, Tänzerin er Hyoung- aus Malaysia Kriegsgebiete stammend erinnerte. In und „Ghost“ am Anfang Tommi Zeuggin seiner represent tänzerischen an expres-Laufbahnsive<br />

ASWARA-Kunstakademie theater of movement that is in Kuala<br />

Kennen Getanztes<br />

gelernt haben sich die beiden Min Kim Jahr und der 2010, Performer als Riki Tommi von diente Falken ihnen als eine Gastdozentin Stahlkonstruktion an der<br />

Lumpur Choreografie unterrichtete. Zeuggin Zwei stehen Jahre für später ein expressives stehen sie als nun Kampfplatz auf einer für vergebliche Berliner Versuche<br />

Bühne often und abysmal präsentieren and barely das presentable.<br />

Resultat ihrer<br />

Zusammenarbeit, Nichtsdas auch von der<br />

Bewegungstheater<br />

Begegnung zweier<br />

des oftmals<br />

Kulturen<br />

kaum<br />

erzählt.<br />

des Ankommens<br />

Videoprojektionen<br />

im Fremden.Falsche<br />

Spinnweben oder Fledermaus-<br />

extremes in their movement vocab-<br />

versetzen<br />

They often<br />

das<br />

look<br />

Publikum<br />

for physical<br />

zu Beginn in<br />

Darstellbaren und Abgründigen. Oft<br />

eine asiatische Kulisse. In die Szenen aus einer Großküche hinein beginnen Von Falken und Syahrazad ihr Duett, sie bewegen sich in<br />

„Dust“ zeigt Dinge, die suchen die beiden in ihrer Bewegungssprache<br />

nach physischen Extregeblich<br />

suchen. Vielmehr lässt sich ly everyday movements, along with<br />

attrappen wird man in „Dust“ verulary,<br />

for “wild” and yet apparent-<br />

Synchronie auf das Publikum zu. Auffällig die präzisen Winkelbewegungen der Arme, die bei aller Formstrenge fließend wirken. Das<br />

nicht mehr da sind<br />

harmonische Zusammenspiel kommt<br />

men.<br />

nicht<br />

Nach „wilden“<br />

von ungefähr.<br />

und doch scheinbar<br />

Raum alltäglichen angeht. Bewegungen. So empfand Dabei lesen, Riki in von der Falken unwirtliche die Orte traditionellen und die “Guest,” malaiischen they already created Tänze a land-<br />

und die Kampfkunst<br />

Beide<br />

das<br />

Performer<br />

Stück als Abschluss<br />

entdeckten<br />

einer Trilogie<br />

beim<br />

existing,<br />

jeweils<br />

on-site<br />

Anderen<br />

material.<br />

ganz<br />

Earlier<br />

ähnliche<br />

in<br />

Ansätze,<br />

was die Der tänzerische Abend trägt den Aneignung schlichten Titel von<br />

Silat als „Staub“. gar nicht Es soll so um fremd, verlassene Syahrazad Räume<br />

It´s und ihre just Geschichten a temporarything“ gehen. Darhandenen<br />

komprimiert Material diesen des Ortes. künstlerischen Schon raums eine Austausch wichtige Rolle in spielen. dichten zones. Bildern, And die in “Ghost,” die interkulturelle a steel con-<br />

Dimension<br />

schätzen wiederum sie die Arbeit war mit fasziniert dem vor-<br />

reale von Widerständigkeit abstrakten des Kompositionstechnik Bühnenscape<br />

of dust and seiner sand evoking deutschen war Partnerin.<br />

„ECHO.<br />

thematisieren, um, wie man ohne etwas sie tanzt, bis das ins nicht Letzte in „Guest“ ausleuchten kreierten zu sie wollen. eine Land-Daschaft aus<br />

Bühnenbild etwa wird von struction Arrangements served as the aus battleground Tellern bestimmt, sie<br />

sind banal<br />

mehr da<br />

und<br />

ist.<br />

doch<br />

Wie man<br />

universell<br />

etwas zeigt,<br />

in ihrem Charakter<br />

Staub und<br />

als<br />

Sand,<br />

Objekte<br />

die an<br />

der Alltagskultur. Syahrazad begibt<br />

for futile<br />

sich<br />

attempts<br />

in einen<br />

at arriving<br />

spielerischen<br />

in a foreign<br />

place. There are no fake spider<br />

Dialog<br />

mit dem geometrisch angeordneten Tellerfeld, tanzt behände über und durch die Tellerreihen hinweg. Später steigt Von Falken in das<br />

Nothingness webs or stuffed bats in their repertoire.<br />

Instead, “Dust” may be seen as<br />

Hantieren mit den Tellern ein. Immer scheint das Aufnehmen von Impulsen ganz organisch stattzufinden, so in der Schlussszene, die die<br />

Sequenz vom Anfang aufgreift, dabei aber neue Raumwege und Danced<br />

eine intensivere Dynamik sucht.<br />

the conclusion<br />

Auch<br />

of<br />

wenn<br />

a trilogy<br />

einige<br />

prominently<br />

featuring Weise. inhospitable (Annett places Jaensch) and<br />

Aktionen im Laufe<br />

des Stücks erratisch bleiben, der künstlerische Dialog transportiert sich dennoch auf überzeugende<br />

“Dust” reveals things that the resistance of the space.<br />

Weitere Vorstellungen: 01. bis 03. November <strong>2012</strong>, jeweils 20 Uhr are EDEN*****, no longer there. Breite Straße 43, 13187 Berlin<br />

Hyoung-Min Kim und Tommi Zeuggin versuchen, das Nichts zu beschreiben Foto: Thomas Aurin<br />

tanzraumberlin / September / Oktober <strong>2012</strong><br />

kurzvorschau / preview<br />

Hyoung-Min Kim<br />

“Dust,” simply named, is about abandoned<br />

spaces and the stories behind Dust<br />

und Tommi Zeuggin<br />

them. About how to dance something 20., 22., 26.-29. September <strong>2012</strong><br />

that is no longer there. How to show Uferstudios<br />

something as it used to be. Dancer<br />

Hyoung-Min Kim and<br />

www.uferstudios.de<br />

performer<br />

Wenn der<br />

Raum bricht<br />

Ein Duett für Riki von<br />

Falken und Naim Syahrazad<br />

hat meine Wahrnehmung ungeheuer<br />

geschärft. Als Kind dachte ich immer,<br />

dass sich Räume, wenn sie sich auflösen<br />

könnten, auch wieder neu zusammensetzen<br />

ließen.“ Mit Syahrazad<br />

trifft sie nun auf einen Partner, mit<br />

dem das vielleicht sogar möglich ist.<br />

Ein Raum, zwei Kulturen<br />

Foto: Riki von Falken<br />

Riki von Falken ist längst zurück aus<br />

Kuala Lumpur. Doch der Eindruck war<br />

nachhaltig. Unter anderem hängt das<br />

damit zusammen, dass die Choreografin<br />

während ihres Arbeitsaufenthaltes<br />

dort eine Verbindung zwischen<br />

dem traditionellen malaysischen Tanz<br />

und den eigenen abstrakten Ansätzen<br />

entdeckte. Für ihr neues Stück „Echo.<br />

It’s just a temporary thing“ hat sie<br />

deshalb Naim Syahrazad nach Berlin<br />

eingeladen. Mit dem jungen malaysischen<br />

Tänzerchoreografen will sie<br />

die Verbindungen zwischen den Tanzstilen<br />

erforschen, sie in einen zeitgenössischen<br />

Kontext stellen und ihr<br />

Verhältnis zum Raum neu verorten.<br />

Das Erdbeben in Neuseeland vor zwei<br />

Jahren habe nämlich ihr Empfinden<br />

im Raum neu geprägt, sagt sie. „Die<br />

Erfahrung, dass Raum brechen kann,<br />

When Space<br />

Breaks<br />

A duet for Riki von Falken<br />

and Naim Syahrazad<br />

It has been some time since Riki<br />

von Falken was in Kuala Lumpur, but<br />

the impression it made on her was<br />

long lasting. One reason for this is<br />

that during her working period over<br />

there, the choreographer discovered<br />

a link between her own abstract choreographies<br />

and traditional Malaysian<br />

dance. For her new piece “Echo.<br />

It’s just a temporary thing” she thus<br />

in vited young dancer and choreographer<br />

Naim Syahrazad to join her<br />

in Berlin to explore the connections<br />

between their dance styles, setting<br />

them in a contemporary context and<br />

re-establishing their relation to the<br />

space. The earthquake in New Zealand<br />

two years ago affected her feeling<br />

for space, says von Falken. “The<br />

experience that space can break<br />

sharpened my perception immensely.<br />

As a child I always thought that<br />

rooms, if they could dissolve, could<br />

also be recreated.” With Syahrazad<br />

she now has a partner with whom this<br />

might even be possible.<br />

Riki von Falken<br />

und Naim Syahrazad<br />

Echo. It’s just a temporary thing<br />

25.,-28. Oktober und<br />

1.-3. November <strong>2012</strong><br />

EDEN *****<br />

www.dock11-berlin.de<br />

12 tanzraumberlin september/oktober <strong>2012</strong>


zitty Nr. 23 / <strong>2012</strong>, S. 96


LITAUISCHES TANZWOCHENENDE :<br />

Salamandra‘s Dream<br />

ein Tanzsolo von Loreta Juodkaite. und Valentinas Masalskis<br />

G A T S P I E L :<br />

25. Oktober <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.regiomusik.de/veranstaltung/termin/733311/salamandras-dream-ein-tanzsolo-von-loreta-juodkait-und-valentinas-masalskis.<br />

html<br />

Litauisches Tanz-Wochenende präsentiert von der Botschaft der Republik Litauen in Deutschland und dem Litauischen<br />

Informationszentrum für Tanz Salamandra?s Dream Vorstellung am 25.10.<strong>2012</strong>, 20.30 Uhr, im DOCK 11 Ticketpreise: 10.- Euro / erm.<br />

8.- Euro Wandlungsfähigkeit bis zur Erneuerung, so wie die Suche nach Identität in der Wildnis heutiger Konsumwelt. Salamandra’s<br />

Dream is ein Tanz Diptychon, inspiriert durch den amphibischen Salamander, welcher im Mittelalter als Bote der Hölle galt und auch<br />

als Symbol der Alchemie gehalten wurde aufgrund seiner Fähigkeit, die verlorenen Gliedmaßen nachwachsen zu lassen und ein extrem<br />

gefährliches Gift zu produzieren.”Ein fast halluzinogenes Erlebnis” so der englische Theaterktitiker Andrew Haydon. Das Tanzstück<br />

wurde zweimal mit dem höchsten litauischen Theaterpreis “Goldenes Bühnenkreuz” für das beste Debüt und die beste Musik<br />

ausgezeichnet. Salamandra’s Dream ist eine Zusammenarbeit von zwei verschiedenen Künstlern: der litauischen Theater-Legende, dem<br />

überaus erfolgreichen Schauspieler und Regisseur Valentinas Masalskis und einer der berühmtesten jungen litauischen Tänzerin und<br />

Choreographin Loreta Juodkait?. Künstlerische Leitung: Valentinas Masalskis Choreographie / Tanz: Loreta Juodkait? Musik: Marius<br />

Baranauskas Ausstattung / Kostüm: Renata Val?ik Foto: Marius Jasinevi?ius Produktion: Men? spaustuv? / Arts Printing House Gefördert<br />

durch: Lietuvos respublikos kult?ros ministerija, LIETUVOS RESPUBLIKOS KULT?ROS R?MIMO FONDAS Unterstützt von: Vilniaus miesto<br />

savivaldyb?, “Vilniaus energija” Partner: Botschaft der Republik Litauen in Deutschland Dank an: Lietuvos ?okio informacijos centras,<br />

www.dance.lt Dauer: 45min Uraufführung: 2006<br />

https://www.twotickets.de/veranstaltung/berlin/<strong>2012</strong>-10-26/salamandras-dream-sibilla-tanzsolos-von-loreta-juodkaite-und-valentinasmasalskis-2030-84811/<br />

Litauisches Tanz-Wochenende präsentiert von der Botschaft der Republik Litauen in Deutschland und dem Litauischen<br />

Informationszentrum für Tanz<br />

Wandlungsfähigkeit bis zur Erneuerung, so wie die Suche nach Identität in der Wildnis heutiger Konsumwelt. Salamandra’s Dream is ein<br />

Tanz Diptychon, inspiriert durch den amphibischen Salamander, welcher im Mittelalter als Bote der Hölle galt und auch als Symbol der<br />

Alchemie gehalten wurde aufgrund seiner Fähigkeit, die verlorenen Gliedmaßen nachwachsen zu lassen und ein extrem gefährliches<br />

Gift zu produzieren.„Ein fast halluzinogenes Erlebnis“ so der englische Theaterktitiker Andrew Haydon.<br />

Das Tanzstück wurde zweimal mit dem höchsten litauischen Theaterpreis „Goldenes Bühnenkreuz“ für das beste Debüt und die<br />

beste Musik ausgezeichnet. Salamandra’s Dream ist eine Zusammenarbeit von zwei verschiedenen Künstlern: der litauischen Theater-<br />

Legende, dem überaus erfolgreichen Schauspieler und Regisseur Valentinas Masalskis und einer der berühmtesten jungen litauischen<br />

Tänzerin und Choreographin Loreta Juodkait.


LITAUISCHES TANZWOCHENENDE : Sibilla<br />

ein Tanzsolo von Loreta Juodkaite und Valentinas Masalskis<br />

G A T S P I E L :<br />

25. Oktober <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.regiomusik.de/veranstaltung/termin/733470/sibilla-ein-tanzsolo-von-loreta-juodkait-und-valentinas-masalskis.html<br />

Litauisches Tanz-Wochenende präsentiert von der Botschaft der Republik Litauen in Deutschland und dem Litauischen<br />

Informationszentrum für Tanz Vorstellung am 26.10.<strong>2012</strong>, 20.30 Uhr, im DOCK 11 Ticketpreise: 10.- Euro / erm. 8.- Euro Sibilla ist ein<br />

Tanzstück von zwei Künstlern mit völlig unterschiedlichen Ausbildungen und aus unterschiedlichen Generationen: einer jungen Tänzerin<br />

Lora Juodkait? und einem gefeierten Regisseur Valentinas Masalskis. Das ist ihre zweite Zusammenarbeit; die Erste, Salamandra? Dream<br />

(2006), wurde mit dem höchsten litauischen Theaterpreis ausgezeichnet. Sibilla wurde von den weiblichen Orakeln aus der griechischen<br />

und römischen Mythologie inspiriert, welche, wie der Mythos besagt, zum Dienst einer heiligen Vermittlungsrolle zwischen Göttern<br />

und Menschen bestimmt wurden. In Sibilla ist Lora Juodkait? eine Solo-Performerin, aber ihre kraftvolle Präsenz und Energie, wie sie<br />

auftritt, reichen aus, um den ganzen Bühnenraum damit auszufüllen. Choreographie / Tanz: Lora Juodkait? Künstlerische Leitung:<br />

Valentinas Masalskis Musik: Tomas Kutavi?ius Ausstattung / Kostüme: Renata Val?ik Foto: Michailas Ra?kovskis Produktion: Men?<br />

spaustuv? / Arts Printing House Gefördert durch: Lietuvos respublikos kult?ros ministerija, LIETUVOS RESPUBLIKOS KULT?ROS R?MIMO<br />

FONDAS Unterstützt von: Vilniaus miesto savivaldyb?, “Vilniaus energija” Partner: Botschaft der Republik Litauen in Deutschland Dank<br />

an: Lietuvos ?okio informacijos centras, www.dance.lt Dauer: 50? Uraufführung: 2008<br />

https://www.twotickets.de/veranstaltung/berlin/<strong>2012</strong>-10-26/salamandras-dream-sibilla-tanzsolos-von-loreta-juodkaite-und-valentinasmasalskis-2030-84811/<br />

Litauisches Tanz-Wochenende präsentiert von der Botschaft der Republik Litauen in Deutschland und dem Litauischen<br />

Informationszentrum für Tanz<br />

Wandlungsfähigkeit bis zur Erneuerung, so wie die Suche nach Identität in der Wildnis heutiger Konsumwelt. Salamandra’s Dream is ein<br />

Tanz Diptychon, inspiriert durch den amphibischen Salamander, welcher im Mittelalter als Bote der Hölle galt und auch als Symbol der<br />

Alchemie gehalten wurde aufgrund seiner Fähigkeit, die verlorenen Gliedmaßen nachwachsen zu lassen und ein extrem gefährliches<br />

Gift zu produzieren.„Ein fast halluzinogenes Erlebnis“ so der englische Theaterktitiker Andrew Haydon.<br />

Das Tanzstück wurde zweimal mit dem höchsten litauischen Theaterpreis „Goldenes Bühnenkreuz“ für das beste Debüt und die<br />

beste Musik ausgezeichnet. Salamandra’s Dream ist eine Zusammenarbeit von zwei verschiedenen Künstlern: der litauischen Theater-<br />

Legende, dem überaus erfolgreichen Schauspieler und Regisseur Valentinas Masalskis und einer der berühmtesten jungen litauischen<br />

Tänzerin und Choreographin Loreta Juodkait.


LITAUISCHES TANZWOCHENENDE :<br />

taip<br />

eine Tanzperformance von Raimonda Gudavic(iu-te., Mantas Stabac(inskas und Audra Molyte.<br />

G A T S P I E L :<br />

27. Oktober <strong>2012</strong> bis 28. Oktober <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

taip (Tanzperformance)<br />

Dock 11<br />

Kastanienallee 79<br />

10435 Berlin<br />

So. 28.10.12 20:30 Uhr<br />

Litauisches Tanz-Wochenende präsentiert von der Botschaft der Republik Litauen in Deutschland und dem Litauischen<br />

Informationszentrum für Tanz<br />

...Wir sind nicht hierher gekommen, um die Liebe von den anderen zu nehmen und auf diesem Wege unser Recht zu beweisen. Wir<br />

sind hier, um eine schwierige Aufgabe durchzuführen – heilsam und vollkommen zu werden, indem wir uns selbst akzeptieren und<br />

lieben. Niemand ist verpflichtet, uns zu lieben, nur wir selbst...<br />

Zwei Tänzer und eine Cellistin umkreisen die Thematik der Ich-Suche in anderen, die Thematik der Vergangenheit und der Auffindung<br />

von der Stille im Lärm. Die Erforschung von der inneren Weiblichkeit und Männlichkeit, welche tief in jedem von uns wohnen,<br />

können in dem Stück als Versuch diese zu vereinigen, gesehen werden. Das Duo erforscht auch die Empfindungen, wenn wir zu uns<br />

zurückkehren, anstatt zu sagen: „Ja – ich bin, was ich bin und ich bin bedingungslos geliebt, so wie ich bin...“.<br />

https://www.twotickets.de/berlin/<strong>2012</strong>-10-28/taip-tanzperformance-raimonda-gudaviciute-mantas-stabacinskas-und-audramolyte-2030-109281/<br />

http://www.regiomusik.de/veranstaltung/termin/733493/taip-eine-tanzperformance-von-raimonda-gudaviit-mantas-stabainskas-undaudra-molyt.html<br />

Litauisches Tanz-Wochenende präsentiert von der Botschaft der Republik Litauen in Deutschland und dem Litauischen<br />

Informationszentrum für Tanz taip eine Tanzperformance von Raimonda Gudavi?i?t?, Mantas Staba?inskas und Audra Molyt? ...Wir<br />

sind nicht hierher gekommen, um die Liebe von den anderen zu nehmen und auf diesem Wege unser Recht zu beweisen. Wir sind<br />

hier, um eine schwierige Aufgabe durchzuführen - heilsam und vollkommen zu werden, indem wir uns selbst akzeptieren und lieben.<br />

Niemand ist verpflichtet, uns zu lieben, nur wir selbst... Zwei Tänzer und eine Cellistin umkreisen die Thematik der Ich-Suche in<br />

anderen, die Thematik der Vergangenheit und der Auffindung von der Stille im Lärm. Die Erforschung von der inneren Weiblichkeit und<br />

Männlichkeit, welche tief in jedem von uns wohnen, können in dem Stück als Versuch diese zu vereinigen, gesehen werden. Das Duo<br />

erforscht auch die Empfindungen, wenn wir zu uns zurückkehren, anstatt zu sagen: “Ja - ich bin, was ich bin und ich bin bedingungslos<br />

geliebt, so wie ich bin...”. Choreographie / Tanz: Raimonda Gudavi?i?t?, Mantas Staba?inskas Violoncello: Snieguol? Mikalauskien?<br />

Komponist: Egidija Medek?ait? Video Projektionen: Mindaugas Arlinskas Kostüm: R?ta Bili?nait? Licht: Vladimiras Serstabojevas Foto:<br />

Tomas Jundulas Produktion / Konzept: Audra Molyt? Durchführende Institution: Open Culture Unterstützt von: LIETUVOS RESPUBLIKOS<br />

KULT?ROS R?MIMO FONDAS Partner: Botschaft der Republik Litauen in Deutschland Dank an: Lietuvos ?okio informacijos centras,<br />

www.dance.lt taip* bedeutet ja auf Litauisch Dauer: 40’ Uraufführung: 2009<br />

http://www.zitty.de/taip.html<br />

zitty Berlin<br />

Zwei Tänzer und eine Cellistin umkreisen die Thematik der Ich-Suche in anderen, die Thematik der Vergangenheit und der Auffindung<br />

von der Stille im Lärm.


I N S T A L L A T I O N<br />

STUDIO<br />

eine Installation von Simo Kellokumpu & Vincent Roumagnac<br />

P R E M I E R E:<br />

25. Oktober <strong>2012</strong><br />

W E I T E R E V O R S T E L L U N G E N :<br />

26. Oktober <strong>2012</strong> bis 28. Oktober <strong>2012</strong><br />

im EDEN <br />

http://finnland.de/public/default.aspx?contentid=260609&contentlan=33&culture=de-DE<br />

Installation: STUDIO von Simo Kellokumpu & Vincent Roumagnac<br />

Studio ist ein geochoreografisches Intallationsprojekt, das die Grenzen des Tanzstudios erweitert. Während der Trainingsperiode verlgegen<br />

die beiden Künstler Simo Kellokumpu und Vincent Roumagnac die vierte Ecke eines Tanzstudios nach Sewastopol/Ukraine und bringen<br />

sie danach zurück zum Ausgangspunkt. Studio ist Teil des Projektes This is dance Yes?No?Maybe? von Kellokumpu & Roumagnac.<br />

http://www.zodiak.fi/en/kalenteri/studio<br />

STUDIO<br />

STUDIO, an installation by choreographer Simo Kellokumpu and director Vincent Roumagnac is a collage of large photographs arrayed<br />

on a floor that is inspired by land art and provides the spectator with the opportunity of experiencing the geographical and temporal<br />

expansion of the borders of the room. The installation was born as Kellokumpu and Roumagnac stretched the corners of their dance<br />

studio to Isafjordur in Iceland, Nordkapp in Norway, Cabo Sao Vicente in Portugal and Baklaklava in Ukraine. Previously seen in Berlin in<br />

<strong>2012</strong>, the work is now displayed at the Zodiak Studio C4.<br />

The installation is open to the public on August 13th between 3pm and 9pm and August 14th to 16th between 10am and 4pm. The<br />

artists are present on location for the whole duration of the period.<br />

Supported by Finnland Institut & Eden*****-studios (Berlin)


TsEKh Moskva<br />

Berlin Contemporary Dance Festival<br />

02. bis 04. November <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

tanzraumberlin November / Dezember <strong>2012</strong><br />

vorschau<br />

Ballett in<br />

anderen<br />

Welten<br />

Junge russische Choreografen<br />

in Berlin<br />

Nirgendwo scheint die Liebe zum klassischen<br />

Ballett so groß wie in Russland. Auch in Berlin<br />

gab es bislang wenig russische Tanzschaffende<br />

außerhalb des Staatsballetts. Doch das ändert<br />

sich gerade: Ein Gastspiel-Festival im DOCK 11<br />

sorgt kurzfristig für Abhilfe. Die Tanztheaterneugründung<br />

temporaere theater von Alexey<br />

Kononov mindestens mittelfristig – und die russische<br />

Politik vielleicht sogar langfristig.<br />

Text: Anna Volkland<br />

Dramaturgin und Tanzkritikerin<br />

Vor zwölf Jahren gründeten freischaffende Tänzer und<br />

Choreografen in Moskau das International Dance and<br />

Performance Center TsEKh, das die Entwicklung des<br />

zeitgenössischen Tanzes in Russland seither bedeutend<br />

gefördert hat. Die einseitige Fokussierung auf<br />

klassischen Tanz und Folklore aus Sowjetzeiten hat<br />

bis heute Spuren hinterlassen. Doch eine Stärkung<br />

und Öffnung der freien Tanzszene findet nun über<br />

Vernetzung und Internationalisierung statt, die das<br />

TsEKh erfolgreich vorantreibt. Unter anderem mit<br />

einem alljährlich stattfindenden Tanzfestival, das dieses<br />

Jahr auch in Auszügen in Berlin zu sehen ist.<br />

Die fünf russischen Produktionen, die ans Dock 11<br />

kommen, zeigen vor allem zweierlei: Die junge Generation<br />

russischer Tänzer-Choreografen ist international<br />

absolut anschlussfähig. Sie scheint aber vor allem<br />

dann am interessantesten zu sein, wenn eine mühelose<br />

Beherrschung des Körpers – klassische Tanzausbildung<br />

sei dank – (noch) zum Handwerkszeug der<br />

Tänzer gehört.<br />

Junge Choreografen wie Sonya Levina und Olga<br />

Tsvetkova beenden ihre Ausbildung inzwischen an<br />

der Salzburger SEAD respektive der Amsterdamer<br />

SNDO – besonders „russisch“ sehen ihre Soli<br />

also nicht aus. Dennoch ist es spannend, wenn die<br />

verschiedenen Referenzsysteme aufeinander treffen.<br />

Wie beispielsweise in „True Style“. Der Berliner<br />

Choreograf Christoph Winkler arbeitete hierfür<br />

2010 mit dem St. Petersburger Ëd physical theatre<br />

im Rahmen des Projekts Intradance. Der aus der<br />

DDR stammende Winkler ermutigte die Tänzer, ihre<br />

„The Superman‘s Last Supper“ von Sonya Levina – Die Moskauer Tanzszene zu Gast in Berlin<br />

Foto: TsEkh Moskva<br />

eigenen Biographien als Material zu nutzen, da im Theater- und Opernhäusern inszeniert hat und mit<br />

zeitgenössischen Tanz das Individuum im Mittelpunkt<br />

stehe. Die russischen Tänzer folgten der Auf-<br />

hier regelrecht unmodern, mit seinem Glauben an<br />

Primaballerinen wie Diana Vishneva arbeitete, wirkt<br />

forderung mit augenzwinkernder Theatralik und die reine Ausdruckskraft des Tanzes. Ende November<br />

hat nun sein inzwischen drittes Berliner Tanz-<br />

vollem Körpereinsatz. Auch die wunderbar seltsame<br />

Tanz-Installation „Through the Forest“ der DVA stück Premiere. „Zeit der Frau“ thematisiert das<br />

Company besticht durch ähnliche Spannung. Denn Altern als unheilbare Krankheit von Körper und Seele.<br />

Das Sujet ist schwermütig, doch Alexey Kononov<br />

zunächst bewegen sich die Tänzer darin nur minimal.<br />

Dann aber verfallen sie in immer animalischer ist beschwingt. In Berlin kann er endlich frei sprechen,<br />

und jeder, der will, kann sich anhören, was er<br />

anmutende Verrenkungen und folgen dabei dennoch<br />

einer sehr genau gearbeiteten Choreografie. zu sagen hat.<br />

Dass Eigene bewahren und sich Neuem öffnen, das TsEKh Moskva<br />

ist auch das Credo des jungen Ballettchoreografen Berlin Contemporary<br />

Alexey Kononov. Er kam 2009 nach Berlin, da seine<br />

Vorstellungen des Zeitgenössischen in Russland 2.-4. November <strong>2012</strong><br />

Dance Festival<br />

auf keinerlei Verständnis trafen. In „Silenzio“, das DOCK 11<br />

er 2007 für das Mariinski-Theater choreografierte, www.dock11-berlin.de<br />

wirkt das geradezu unheimlich perfekt tanzende<br />

Corps de ballet, das seine Schrittfolge scheinbar<br />

endlos wiederholt, entseelt und soldatisch. Dieses Alexey Kononov/temporaere theater<br />

verstörende Stück über die Missachtung des Individuums<br />

beendete seine Karriere in Russland. Auch 30. November, 1. und 6.-8. Dezember <strong>2012</strong><br />

Zeit der Frau<br />

in der Berliner freien Szene ist Kononov, der 2011 Uferhallen<br />

erstmals sein offenes Kollektiv temporaere theater www.uferhallen.de<br />

präsentierte, ein Exot. Er, der schon an riesigen<br />

6 tanzraumberlin november/dezember <strong>2012</strong>


http://www.aerowaves.org/event/the-supermans-last-supper/<br />

Sonya Levin / The Superman‘s Last Supper<br />

Berlin, Germany<br />

4 Nov ‚12<br />

performance in „Dock11“ Theater | Berlin<br />

Background Information<br />

Sonya Levin studied in Moscow at «Alexander Shishkin School of Contemporary Dance», «Nikolay Ogryzkov School of Contemporary<br />

Dance» and Butoh dance technique at the Anatoliy Vasilyev «Theater-School of Dramatic Art».<br />

Later on in Moscow Sonya worked with: «Na.sH» Natalya Shirokova’s dance theater, «BDDC» Denis Boroditsky’s Dance Company,<br />

«PO.V.S.Tanze» Dance Company and «Monkey Production» Dance Company.<br />

Sonya was an artist in residence in «Tsekh Dance Agency» (Moscow) in 2008 and 2009. There in 2008 she created her first solo<br />

performance «Blackout» and then in 2009 another solo piece «The Superman’s Last Supper». These pieces were shown at dance<br />

theaters and at festivals in Moscow.<br />

In 2011 Sonya Levin has graduated from SEAD (Salzburg Experimental Academy of Dance) where she studied two programs: major in<br />

dance and the postgraduate choreography program «ICE» (International Choreography Exchange).<br />

While studying at SEAD Sonya participated in projects of invited choreographers and also assisted the choreographers on the creating<br />

process (such as »Le ballet C. De La B.» extracts from «Foi» by Sidi Larbi Cherkaoui and «Happy together» by Stephanie Cumming,<br />

“Liquid Loft” /AU ).<br />

Performed in «Outdoors» the piece directed by choreographer Diego Gil (NL) at the «Summer Szene Dance Festival» in Salzburg,<br />

Austria.<br />

In Austria Sonya created four own works that were presented at festivals in Moscow, Salzburg and Berlin. There later on she was invited<br />

as an independent artist to the workshop-laboratory «96 hours» which was a part of the «TanzHouse Festival» in «ARGE KULTUR» and<br />

was invited to take part in the «Salon-project» of Dorit Ehlers in «Künstlerhaus», Salzburg.<br />

Since 2011 Sonya Levin is based in Berlin, where she works in several freelance projects as a dancer, choreographer and performer.<br />

«The Superman‘s Last Supper» was made and premiered in 2009 in a frame of the artist residency at «Tsekh Dance Agency» (Moscow).<br />

It was performed several times in «ActZal» theater in Moscow from 2009 to <strong>2012</strong> and was selected for the main program of the<br />

festival „Personal Profile №4“, 2009 (Moscow).<br />

http://www.timeout.ru/theatre/event/258932/<br />

http://actzal.ru/event.php?current=729&id=571&type=0<br />

http://actzal.ru/event.php?current=1396&id=1000&type=0<br />

http://www.lookatme.ru/cities/moscow/events/70459<br />

http://www.stengazeta.net/article.html?article=6346


AMENTA<br />

08. bis 11. November <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://berolinastrasse.wordpress.com/<strong>2012</strong>/11/12/catarina-miranda-amenta/<br />

catarina miranda . amenta @ Dock 11<br />

Comecei por encontrar o Alfredo Martins no Hebbel am Ufer. Assim, por acaso. Ele estava sentado duas filas atrás de mim. No final,<br />

convidou-me para ir ver o espetáculo da Catarina Miranda, Amenta, onde ele também entrava. (O mundo é um penico) Para além de<br />

outras apropriações mais ou menos forçadas, em Amenta, vi: a primeira máscara, uma chuva de meteoritos, a queda do World Trade<br />

Center, o gesto de dar, a luz que entra nos quartos das crianças que têm medo do escuro.<br />

First I met Alfredo Martins at Hebbel am Ufer. Just by coincidence. He was seated two rows after me. At the end of the show, he<br />

invited me to go see Catarina Miranda’s performance, “Amenta”, where he was also acting. (The world is a small place) Besides some<br />

other conclusions, in “Amenta” I saw: the first mask, a meteorite rain, the collapse of World Trade Centre, the gesture of giving, the<br />

light that enters on children’s bedrooms. by Tiago Mansilha


L E S U N G<br />

Nora Bossong im Pankower Lesegespräch mit Jan Böttcher<br />

14. November <strong>2012</strong><br />

im EDEN <br />

https://www.twotickets.de/veranstaltung/berlin/<strong>2012</strong>-11-14/nora-bossong-im-pankower-lesegespraechmit-jan-boettcher-2000-90930/


Changing Lot<br />

15. bis 18. November <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.exberliner.com/reviews/threesome-dancing-in-pberg/<br />

Threesome dancing in P’berg by Christopher Shea<br />

Changing Lot, an evening of three solo dance performances at Dock 11, begins with its weakest link,<br />

Isak Immanuel’s deliberately-paced “A Day Without Images”. Images opens with Immanuel pacing<br />

slowly in front of a projected visage of a foggy landscape, on a stage occupied by a simple mock-up<br />

of a living room (paper floor; nine plywood beams). The projection eventually disappears, leaving<br />

Immanuel to explore his onstage structure, a task he completes with no particular flair. Immanuel’s<br />

dance has striking moments, but much of his action feels ad hoc and under-realized. He moves neither<br />

in sync with his projection, nor in counterpoint to it; though he dances next to the furniture he’s<br />

assembled, he rarely engages with it. Immanuel’s assembled a large bag of tricks onstage, but it<br />

seems he hasn’t quite figured out how best to use them.<br />

Mari Osanai’s “dance b-1” proves an altogether more affecting piece, a lesson in the simplicity that<br />

Images lacks. According to the program, Osanai was heavily affected by the earthquake and tsunamis<br />

that hit her native Japan in 2011; her piece reads as a reflection and mourning for the victims.<br />

Isolated in a spotlight, Osanai undulates to the oppressive sound of rushing water. At first her body<br />

takes on severe, almost marionette-like angles, but then begins to dissolve into softer shapes, bending<br />

and contorting as she moves out of her spotlight and begins to inhabit the entire stage. Osanai, who<br />

appears to be middle-aged, brings both maturity and a wildly impressive physicality to her dance; she<br />

knows when subtler movements are called for.


The evening closes with “Nine Steps to Dust,” choreographer-dancer Yuko Kaseki’s nod to the “kusozu,”<br />

Japanese depictions of corpses in various stages of decay. The piece’s theme hints of dire things<br />

to come, but “Dust” actually proves by far the most upbeat of the evening’s offerings. The rail-thin<br />

Kaseki begins her piece by opening a suitcase to reveal a human skeleton. She then fiddles with the<br />

skeleton – sometimes draping its arm over her shoulder like a buddy, sometimes crawling alongside it<br />

in an attempt to mimic its jerky movements. Aided by a soundscape that ranges from jungle noises to<br />

something vaguely Enya, Kaseki conveys a sense of playfulness and awe at the odd ways the human<br />

skeleton – both her own and her companion’s – can move. The piece is buoyant and, when Kaseki<br />

strikes a distorted pose, unsettling. The tone feels just right for the theme.<br />

Changing Lot may drag in moments, but the evening provides a compelling view of three distinctive<br />

solo performance approaches – wisely arranged with the most engaging material saved for last.<br />

Dock 11<br />

Kastanienallee 79 10435 Berlin<br />

030 4481 222


Festgefahren im Pullover bitte wenden<br />

22. bis 24. November <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.zitty.de/festgefahren-im-pullover-bitte-wenden.html


milk & bread / rice & water<br />

W I E D E R A U F N A H M E :<br />

22. bis 24. November <strong>2012</strong><br />

im EDEN <br />

zitty Nr. 24 / <strong>2012</strong>, S. 124 Tip Berlin 15.11., S.114<br />

<strong>Pressespiegel</strong><br />

Jess Curtis/Jörg Müller<br />

Performance Research Experiment #1:<br />

Virtuosity & Engagement<br />

www.journalismus.wontox.com<br />

13.11.<strong>2012</strong>


<strong>Pressespiegel</strong><br />

Tanzcompagnie Rubato<br />

milk&bread / rice&water<br />

Wiederaufnahme<br />

www.twotickets.de<br />

www.tagesspiegel.de<br />

<strong>Pressespiegel</strong><br />

Tanzcompagnie Rubato<br />

milk&bread / rice&water<br />

Wiederaufnahme<br />

www.tagesspiegel.de<br />

k3 berlin I Prinzenstr. 85 f I 10969 Berlin I bureau@k3berlin.de I t 0049 (0)30 695 695 24 I f -23


<strong>Pressespiegel</strong><br />

Jess Curtis/Jörg Müller<br />

Performance Research Experiment #1:<br />

Virtuosity & Engagement<br />

www.openPR.com<br />

13.11.<strong>2012</strong><br />

(1/2)


19.11.<strong>2012</strong><br />

<strong>Pressespiegel</strong><br />

Tanzcompagnie Rubato<br />

milk&bread / rice&water<br />

Wiederaufnahme<br />

www.taz.de<br />

Astrid Kaminski<br />

19.11.<strong>2012</strong><br />

(1/2)<br />

Wachsendes Feldforschungsinteresse<br />

TANZ Bevor die Tanzcompagnie Rubato jetzt auf Chinatournee<br />

gehen wird, war sie noch einmal im Pankower Eden zu sehen<br />

Tanz und international besetzte Teams gehören seit Jahren<br />

zusammen wie "Reis und Wasser", um es in einem - hier<br />

umgedeuteten - Bild der Tanzcompagnie Rubato zu sagen. In den<br />

Freie-Szene-Produktionen herrscht aber auch letzthin wachsendes<br />

Feldforschungsinteresse. Die Choreografen wählen nicht mehr nur<br />

aus dem Angebot internationaler Tänzer vor Ort aus, sondern<br />

gehen gleich (subventioniert) auf Reisen und treffen sich mit<br />

Künstlern, die bislang dem globalisierten Tanztransfer weniger<br />

ausgesetzt waren, deren Praxis eindeutige Differenzen zur eigenen<br />

aufweisen und von denen man sich dadurch das eigene Tun gern<br />

spiegeln lässt.<br />

Höhepunkt dieses neuen, sich spiegelnden Exotismus waren die<br />

"Logobi"-Reihen des Choreografenteams Gintersdorfer und Klaßen,<br />

bei denen Streetdance aus der Elfenbeinküste gegen Diskurstanz<br />

deutscher Prägung verhandelt wird und oberflächige gegenseitige<br />

Nachahmungen heftige Kulturclash-Lacher auf Niveau einer<br />

Ballettpersiflage einkassieren konnten.<br />

Subtiler geht es bei Gerbes' und Brandstätters Japan-Korea-Stück<br />

"Notebook" und bei Riki von Falkens Malaysia-Begegnung "Echo"<br />

zu, oder auch bei den schon jahrelang in China arbeitenden<br />

Rubato-Choreographen Jutta Hell und Dieter Baumann. Nach dem<br />

Heterotopien-Duo "FindeOrte", einer Suche nach den<br />

transitorischen und definierenden Prägungen des Körpers, hat das<br />

Team nun die Vorgängerproduktion "milk & bread / rice & water" in<br />

der Dock-11-Spielstätte Eden in Pankow wieder aufgenommen, mit<br />

der es dann auch im November auf Chinatournee gehen wird.<br />

In dem Stück wird mit Rückenwind des französischen Philosophen<br />

Jean-Luc Nancy, des momentan angesagtesten<br />

Tanzstichwortgebers, der Körper nach Erfahrungen des Fremden<br />

durchsucht - nicht nur im Sinn einer kulturellen Differenz, sondern<br />

vor allem auch einer Ich-Fremdheit, die das "eigene" Subjekt zum<br />

am wenigsten integrierbaren Vorgang des Körperlichen macht.<br />

Grazil herumspringen<br />

Und so schüttelt sich die Tänzerin Katja Scholz kräftig am eigenen<br />

Leib ab, nimmt Gesichtszüge tragischer<br />

Persönlichkeitsabspaltungen an oder bricht in hysterisches Lachen<br />

aus, das ohne Übersetzungstransfers vom argentinischfranzösischk3<br />

berlin I Prinzenstr. 85 f I 10969 Berlin I bureau@k3berlin.de I t 0049 (0)30 695 695 24 I f -23


taz Kritik <strong>2012</strong>


L E S U N G<br />

Ralf Rothmann im Pankower Lesegespräch mit Jan Böttcher<br />

05. Dezember <strong>2012</strong><br />

im EDEN <br />

Kulturführer Pankow(er)leben 12.12 - 01.13 Seite 8


Bewegungsschreiber.<br />

Dichtung trifft Tanz<br />

06. bis 09. Dezember <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

http://www.buchhexe.com/theaterstuck-das-tapfere-schneiderlein-und-die-mutige-prinzessin-zumgrimmjahr-mit-gewinnspiel.html<br />

Theaterstück “Das tapfere Schneiderlein und die mutige Prinzessin” zum Grimmjahr (mit Gewinnspiel)<br />

Im Dezember lässt nicht nur der Nikolaus oder der Weihnachtsmann Kinderherzen höher schlagen,<br />

dieser Monat steht zugleich für die Zeit, in der Schulklassen und Familien mit ihren Kindern ins Theater<br />

gehen, um sich ein Weihnachtsmärchen anzuschauen. In diesem Jahr jährt sich zum 200. Mal die<br />

Veröffentlichung der ersten Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm.<br />

Wir freuen uns daher, euch auf ein Weihnachtsmärchen der besonderen Art für Kinder ab 5 Jahren<br />

hinzuweisen, welches den Stoff des bekannten Grimm-Märchens “Das tapfere Schneiderlein” neu<br />

interpretiert auf die Bühne bringt:<br />

Die Zwillingsschwestern Lisa und Laura Quarg haben mit dem Autor und Regisseur Tobias Bungter<br />

ihre ganz eigene Version dieses Klassikers erarbeitet. Unter dem Titel “Das tapfere Schneiderlein und<br />

die mutige Prinzessin” führt das Theater QQ eine Woche lang 10 Mal in Berlin das Stück auf. Dabei<br />

spielen die beiden Schwestern in einer Stunde (15 Minuten Pause) alle Rollen selber, und die haben es<br />

in sich, schaut man auf die “Besetzungsliste:<br />

ein mutiger Held, eine freche Prinzessin, ein gutmütiger König, ein habgieriger Prinz, eine taube Taube,<br />

ein einsames Einhorn, eine dreckige Wildsau, riesige Riesen, jede Menge Fliegen<br />

In dem Familienstück muss das tapfere Schneiderlein sich im Keller des Königspalastes für Prinz Protz<br />

die Finger wund nähen, denn der Prinz will noch reicher werden mit der Kleidermarke “Fäschn” des<br />

gleichnamigen Königreichs. Der gutmütige König, der die bunten Kleidungsstücke gerne anzieht,<br />

ahnt nicht, unter welchen Bedingungen und von wem sie hergestellt werden. Der böse Prinz, mittlerweile<br />

durch die Modemarke “Fäschn” reicher als der König selber, will durch die Heirat der Prinzessin<br />

die Krone des Königs an sich reißen. Die Prinzessin möchte Prinz Protz jedoch nicht heiraten und<br />

beschließt daher, nie erwachsen zu werden. Als sie von ihrer eigenen Geburtstagsparty flüchtet und<br />

sich im Schloss verläuft, landet sie in den Kellergewölben und macht Bekanntschaft mit dem tapferen<br />

Schneiderlein. Die beiden schließen Freundschaft und die Prinzessin ermutigt das Schneiderlein zur<br />

Flucht aus seinem Arbeitsgefängnis. Fortan muss es sich den Tücken des Prinzen widersetzen, um am<br />

Ende das Königreich und die Prinzessin zu retten!<br />

Liebe, Freundschaft, Abenteuer und Co. erwarten das Publikum vom 12. bis zum 19. Dezember im<br />

Dock 11 in der Kastanienallee 79 in 10435 Berlin. Mit dem Stück wird auch auf die Problematik der<br />

heutigen “tapferen Schneiderlein” angespielt, die unter unmenschlichen Bedingungen die Kleider<br />

herstellen, die viele Menschen in der westlichen Welt zur Schau tragen. Angefangen bei den Kindern.<br />

Theaterpädagogisches Begleitmaterial zum Stück gibt es hier, einen Malwettbewerb hier.<br />

Wenn wir euer Interesse geweckt haben, dann macht doch vom 22.11. bis zum 02.12.<strong>2012</strong> bei unserem<br />

Gewinnspiel mit und gewinnt mit etwas Glück zwei der sechs Freikarten, die uns von Lisa und<br />

Laura Quarg zur Verfügung gestellt wurden...


http://tanzpresse.de/kritiken/detail/wortgestoeber/<br />

Wortgestöber<br />

„Bewegungsschreiber. Dichtung trifft Tanz“ im DOCK 11, Berlin<br />

( AJ 17.12.12 ) Reizvolle Dialoge zwischen Tanz und Text gab es schon viele. Oftmals dient das gesprochene<br />

Wort dem Tanz auch als Vehikel, um Geschichten zu transportieren. Das Projekt „Bewegungsschreiber“<br />

jedoch sucht bewusst nach einer neuen Ebene der Fusion: Nach dem Motto „Dichtung<br />

trifft Tanz“ tragen vier Autoren ihre lyrischen Arbeiten zusammen mit einem Tänzerpartner live vor. Im<br />

ersten Stück „instant hits“ lässt die Autorin Martina Hefter mit lakonischer Stimme Textzeilen durch<br />

den Raum perlen. In der anderen Ecke des Raumes nimmt die Tänzerin Katharina Meves die Impulse<br />

auf. „... ich fädle mich ins Wachsen zur normal entwickelten Gestalt, falte mein Verlangen nach<br />

Dasein, verlängere mein Scheuen, schrumpfe ...“ Im signalroten Overall lehnt sich Meves hinein in die<br />

Textfragmente, die als Projektion über Wand und Boden gleiten. Ihr Körper gleicht einer seismischen<br />

Nadel, die dem Gesagten nachspürt. Bei der ersten Sequenz von Bewegungsschreiber wird bereits<br />

deutlich, dass es nicht um das bloße „Vertanzen“ von Lyrik geht. Sowohl Lyrik als auch Tanz arbeiten<br />

mit der interpretatorischen Leerstelle, sind höchst durchlässige Ausdrucksformen. Begegnen sich<br />

beide, entsteht eine Art plastische Texterfahrungslandschaft. Und jedes Autoren-Tänzer-Team kreiert<br />

ganz unterschiedliche Biotope für ihre Worte und Bewegungen. Spielerisch-versponnen jagen Tabea<br />

Xenia Magyar und Anna Nowicka in „rost“ Pferden nach, in deren Fell man seine Hände versenkt und<br />

auf Schiffe stößt. Alexander Gumz und Maya Lipsker wiederum liefern mit „Exercise/ Übung“ eine<br />

Sequenz mit existenziellem Anstrich: Sie rollen sich gegenseitig über den Boden, interagieren in stummer<br />

Geschäftigkeit, während Gumz´ Text - mit atemlos drängender Stimme aus dem Off vorgetragen<br />

- Boden, Wänden und Fenstern in einem Schwall prägnanter Metaphern ganz neue Begrifflichkeiten<br />

abtrotzt. In der Performance von David Bloom und Daniela Seel wird es schließlich noch mal richtig<br />

energiegeladen, vor allem durch Blooms stetig an Intensität gewinnenden Tanz. Seel verortet sich in<br />

ihrem fast episch anmutenden Text in einer Erinnerungssphäre: „... einer dieser tage, wir gingen spazieren,<br />

liefen einen waldweg entlang, in gedanken, nadelwald, boreal ...“ Rau-schabende Geräusche,<br />

die Seel erzeugt, indem sie an der Wand entlangstreicht, öffnen zudem eine synästhetische Dimension.<br />

Atmosphärisch dichte Stimmungen schaffen, das scheint das Credo der Arbeiten und das gelingt<br />

überzeugend. Am Schluss werden Mikros auf den Rängen verteilt: Das Publikum bekommt den Puls<br />

des Textes noch einmal zu spüren. So endet der Abend: hautnah im Wortgestöber. (Annett Jaensch)<br />

http://www.taz.de/1/berlin/tazplan-kultur/artikel/?dig=<strong>2012</strong>%22%2F06%2Fa0216&cHash=01d1476c<br />

40823942c4160eeff9bc9cd8<br />

06.12.<strong>2012</strong><br />

TANZSPRACHE<br />

Bewegungsschreiber<br />

Sprache, was ist das schon? Man könnte nun seinen Roland Barthes auspacken, um eine Grenze nach<br />

der anderen zu ziehen und zu sehen, was Sprache alles nicht ist. Für das Gegenteil aber, also zum<br />

Entgrenzen der semiotischen Wahrnehmung von Sprache, begibt man sich ins Dock 11, wo das Laboratorium<br />

Bewegungsschreiber seine neue Performance, „Dichtung trifft Tanz“, präsentiert. Vier Tänzer<br />

treffen auf vier Lyriker, um auf der Bühne miteinander zu kommunizieren. Dabei verschieben sich die<br />

Grenzen ihrer Medien; Körper, Stimmen und Sätze interagieren auf andere Art. Wie aber versteht der<br />

Tanz das Gedicht, und wie versteht die Lyrik eine Bewegung? Oder geht es gar nicht so sehr ums Verstehen<br />

im herkömmlichen Sinn?


http://www.litaffin.de/<strong>2012</strong>/12/bewegungsschreiber/<br />

Bewegungsschreiber: “Der Boden steht Schlange um dich”<br />

Von Peter Dietze am 6. Dezember <strong>2012</strong> in Interviews, Projekte, Veranstaltungen<br />

Vom 6. bis zum 9. Dezember <strong>2012</strong> treffen im Dock 11 Lyrik und Tanz aufeinander. Jeweils vier TänzerInnen<br />

und DichterInnen haben im Vorfeld paarweise an einer gemeinsamen Performance gearbeitet.<br />

Aus Sprache und Bewegung entsteht so eine neue, dritte Art der Kommunikation, die beides ist und<br />

gleichzeitig auch keins davon. Impressionen von der Generalprobe und ein Kurzinterview mit der Lyrikerin<br />

Martina Hefter.<br />

Am frühen Mittwochabend laufe ich in den zweiten Hinterhof eines Hauses in der Kastanienalle. Das<br />

hier beheimatete Dock 11 ist eine Bühne für Tanz, Theater und Performance – und ausgewiesenermaßen<br />

ein Ort für Experimentelles. Als ich in den Theaterraum trete, werden letzte Absprachen für<br />

die Generalprobe getroffen. Um nicht zu stören, bleibe ich am Eingang neben der Zuschauertribüne<br />

stehen. Wenig später entdeckt mich die Lyrikerin Martina Hefter, eine der Initiatoren des Projektes<br />

Bewegungsschreiber, dass vom 6. bis zum 9. Dezember an vier Abenden die Möglichkeiten ausmisst,<br />

Dichtung und Tanz miteinander zu verbinden.<br />

Nach einem fröhlichen „Ich bin gleich fertig“ verschwindet sie noch einmal und kommt kurz darauf<br />

mit ihren Sachen zurück. Wir gehen zum Vietnamesen. Dort angekommen, bestellen wir und kommen<br />

ins Reden. Ganz neu ist mir das Projekt nicht: vor einem Jahr, als die ersten Vorbereitungen dazu<br />

getroffen wurden, machte ich gerade ein Praktikum bei der Verlegerin Daniela Seel und war auch bei<br />

den ersten Gesprächen zwischen ihr und Martina Hefter sowie dem Leiter des Fachbereichs Tanz an<br />

der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Ingo Reulecke, dabei. Ich frage Martina Hefter, wo<br />

sie Anknüpfungspunkte zwischen Lyrik und Tanz sieht:<br />

Paul Valéry verweist zum Beispiel in „Dichtkunst und abstraktes Denken“ auf die Parallele zwischen<br />

Tanz und Dichtkunst: beides sei repräsentative, bewusste und in gewisser Weise ziellose Kunst. Er<br />

grenzt damit den Tanz gegen die gewöhnliche Bewegung und die Poesie gegen die Alltagssprache ab.<br />

Inwieweit spielen theoretische Texte bei der Arbeit am Projekt eine Rolle?<br />

Wie kommst du vom Text zum Tanz oder vom Tanz zum Text? Wie sieht der genaue Prozess aus?<br />

Als wir fertig gegessen haben und bezahlen ist es nur noch ein kurzer Moment bis zur Generalprobe.<br />

Es werden alle 4 Stücke hintereinander aufgeführt – einzig Daniela Seel wird nicht mitproben. Ansonsten<br />

aber ist alles, wie es später auch sein wird.<br />

http://www.tanzraumberlin.de/index.php?article_id=435&clang=0&id=43<br />

Ist Tanzen das neue Schreiben?<br />

Begegnungen zwischen Choreografie und Lyrik<br />

Der Choreograf, Tänzer und Dozent Ingo Reulecke ist ein vielseitiger Mann. Erst kürzlich lud er zum<br />

urbanen Performance-Spaziergang am Innsbrucker Platz. Zuvor sah man ihn immer wieder bei Improvisationsabenden,<br />

in denen Tanz und andere Künste, Performer und Publikum rasant aufeinander trafen.<br />

Nun will er der Sprache begegnen. Genauer gesagt, der Dichtung. Denn neben Reulecke treffen<br />

die Tänzerchoreografen Anna Nowicka, David Bloom und Maya Lipsker auf vier Lyriker des Poetenladens,<br />

eines virtuellen Raums für Dichtung. Geübt im Zusammenführen von Sprache und Bewegung<br />

ist vor allem Martina Hefter, die seit 2008 in einer Essay-Serie die Frage aufwirft, ob „Tanzen das neue<br />

Schreiben“ sei und parallel Vorträge über das Schreiben tanzt. Welche Sprache durch die Interaktion<br />

von zeitgenössischem Tanz und zeitgenössischer Dichtung entsteht, beschäftigt auch die Poeten Alexander<br />

Gumz, Tabea Xenia Magyar und Daniela Seel, die in wechselnden Konstellationen in ihr sprechendes<br />

Bewegungslabor einladen.<br />

Bewegungsschreiber. Dichtung trifft Tanz<br />

6.-9. Dezember <strong>2012</strong><br />

DOCK 11<br />

www.dock11-berlin.de


EINS: Katharina Meves & Martina Hefter<br />

Martina Hefter und Katharina Meves beginnen in Distanz zu einander: an unterschiedlichen Enden<br />

des Raumes, ohne die Entfernung überwinden zu können. Sie sind umgeben von stets fließenden<br />

Schriftzügen, sprechen dazu – mal miteinander, mal gegeneinander, zusammen, dann einzeln. Ihre<br />

Körpersprache hat etwas Angespanntes, teils Überspanntes – seinen Höhepunkt findet dies in rhythmisch-nervösen<br />

Zuckungen bei Meves sowie im Mantra “Und immer muss ich diese Bewegung gleich<br />

mitmachen” bei Hefter.<br />

ZWEI: Anna Nowicka & Tabea Xenia Magyar<br />

Am Anfang des zweiten Auftritts steht eine seltsam subjektfreie Selbstvorstellung Tabea Xenia Magyars.<br />

Danach beginnt sie mit dem Vortrag eines Gedichtzyklus’, während Anna Nowicka sich in<br />

raupenartigen Bewegungen quer über die Bühne bewegt. In Erinnerung bleibt der Satz “Es lebe das<br />

Pferd”, den beide – vor einander sitzend – wie in einem Abzählreim für Kinder wiederholen.<br />

DREI: Maya Lipsker & Alexander Gumz<br />

Auffällig im dritten Teil ist die scheinbare Abhängigkeit der beiden Akteure: zunächst rollen sich beide<br />

gegenseitig über die Bühne, bevor die eigentliche Performance beginnen kann. Jede Bewegung, jede<br />

Schrittfolge wird gemeinsam ausgeführt – beinahe frei jeder erkennbaren Abstufung. Zusammen ergibt<br />

sich eine Art Raumvermessung mit Sprache, Licht und Bewegung: “Der Boden steht Schlange um<br />

dich rum.”<br />

VIER: David Bloom & Daniela Seel<br />

Vielleicht lässt sich aus Perspektive des Zuschauers bei der Generalprobe am wenigsten zum vierten<br />

Teil sagen, weil nur einer von zwei Akteuren anwesend war. Dennoch: Seels Stimme kommt ruhig und<br />

nüchtern vom Band, während die Bewegungen Blooms das genaue Gegenteil zeigen. Zum Schluss<br />

werden einzelne Lautsprecher an die Zuschauer verteilt, alle mit unterschiedlichen Tonspuren belegt:<br />

Babel?<br />

Nachdem alle Kabel der letzten Performance aufgerollt sind, ziehen sich die Beteiligten noch einmal<br />

zurück. Der Saal leert sich langsam. Unterm Strich bleibt ein spannender, angenehmer, wenn auch<br />

nicht einfacher Abend, den ich jedem nur weiterempfehlen kann.<br />

______________________<br />

Die Aufführung beginnt am 6. Dezember im Dock 11 (Kastanienalle 79) mit Teil 1 und endet mit dem<br />

vierten Teil am 9. Dezember. Die Karten kosten 11€ bzw. 7€ ermäßigt.


Das tapfere Schneiderlein<br />

12. bis 19. Dezember <strong>2012</strong><br />

im DOCK 11<br />

Die "Werdener Nachrichten" zur Vorpremiere in Essen:<br />

Die Darstellerinnen wirbeln sich mit solcher Energie, Verve und Kunstfertigkeit durch diese<br />

moderne Adaption des Grimm’schen Klassikers, dass man eher an eine Theaterkompanie<br />

von sieben als an zwei Darsteller glaubt. Aber der Abend überzeugt nicht nur mit Tempo<br />

und Wandelbarkeit. Dieses Märchenstück hat alles, was gutes Theater braucht:<br />

Spannung, Poesie, Humor, Tiefe, Rasanz und vor allem ein wunderbares Team. Die<br />

eigens komponierte Musik von Thomas Unruh, die ihre Balance zwischen Poulenc,<br />

Mission Impossible und Ennio Morricone findet, die Kostüme von Petra Hebeisen, die<br />

auch in einem Kinderfilm von Tim Burton eine gute Figur machen würden und das<br />

avantgardistisch-poetische Bühnenbild von WAPQ helfen, eine ganz eigene Welt zu<br />

erschaffen. (...) Ohne zu politisieren, thematisiert das Stück die Themen Kinderarbeit in<br />

der Textilbranche und den unter Kindern verbreiteten Markenwahn. (...) Anders als beim<br />

Grimm'schen Märchen, bei dem eine Figur und ihre Hybris im Mittelpunkt stehen, geht es<br />

hier um die Kraft der Freundschaft. Schneiderlein und Prinzessin wollen sich beide<br />

befreien - und indem sie einander helfen, finden sie den Mut, dem bösen Prinzen die Stirn<br />

zu bieten.<br />

Die Zwillinge werden am Ende des Abends mit rasendem Applaus beglückt.<br />

Quirlig-fröhliches Familienstück mit Tiefgang<br />

Kaum zu glauben, dass das nur zwei Schauspielerinnen sind: Die Zwillingsschwestern<br />

Lisa und Laura Quarg wirbeln über die Bühne des Haller Globe-Theaters, dass es eine<br />

Freude ist. Kaum hier durch eine Tür verschwunden, tauchen sie dort hinter einem Fenster<br />

wieder auf - aber ohne jede Hektik; es ist nicht zu fassen.<br />

Das Familienstück der Freilichtspiele Schwäbisch Hall nimmt sich das Märchen "Das<br />

tapfere Schneiderlein" der Brüder Grimm zur Vorlage. (...) Tobias Bungter hat das Stück<br />

gemeinsam mit Lisa und Laura Quarg entwickelt. Sie haben darin auch manche Botschaft<br />

an die erwachsenen Zuschauer versteckt: Da geht es darum, dass wir gedankenlos<br />

Kleidung kaufen, die anderswo in Kinderarbeit hergestellt wird, da werden Bilder<br />

verwendet wie ein Tango-Tanz, in dem sich die Prinzessin dem Prinzen Protz quasi<br />

unterwerfen muss.<br />

Die Kinder auf den Zuschauerrängen sehen etwas ganz anderes: Sie erleben mutige<br />

Helden, mit denen sie mitfiebern können und die sie vor Gefahren warnen dürfen, einen<br />

furiosen Fechtkampf, den das Schneiderlein gegen Prinz Protz führt (Choreographie:<br />

Klaus Figge), fantasievolle Kostüme und witzige Wortspiele, wenn die taube Taube wieder<br />

einmal etwas nicht richtig verstanden hat. Auch erfahren sie, dass die Riesen sich ihre<br />

Zähne mit einer Tanne putzen, und freuen sich über die kitzlige Wildsau. (...)<br />

Doch bei all der äußeren Bewegung vergessen die beiden hervorragenden<br />

Schauspielerinnen auch die innere nicht. Sie leben in den Gefühlslagen ihrer jungen<br />

Protagonisten, können völlig verzweifelt aussehen oder auch so richtig glücklich - eine<br />

grandiose Leistung.<br />

Die Kinder im Publikum sind hingerissen. (...) Mit diesem Familienstück haben die<br />

Freilichtspiele einen großen Wurf getan. Hoffentlich kommen viele Besucher, um das zu<br />

erleben. (Monika Everling, Haller Tagblatt vom 11.06.<strong>2012</strong>)


SHOWING<br />

BEUGEN Körper<br />

15. Dezember <strong>2012</strong><br />

im EDEN <br />

http://www.newscomm.de/pressemitteilung/91733/beugen-koerper-anna-melnikova-zeigt-tanzstueck-in-der-galerie-pankow-berlin.<br />

html<br />

"BEUGEN Körper" - Anna Melnikova zeigt Tanzstück in der Galerie Pankow, Berlin<br />

Jean Genet schreibt über sein Theaterstück "Die Zofen": "Ich versuche die Charaktere abzuschaffen und diese durch Symbole zu<br />

ersetzen, so dass die Darsteller nur noch Metaphern ihrer selbst sind." Mit diesem Zitat beginnt Anna Melnikovas choreographische<br />

Recherche nach einem metaphorischen Körper. In "BEUGEN Körper" kehrt die in Berlin lebende Choreographin die Fragestellung des<br />

Tanztheaters “WAS bewegt die Menschen?” in eine Frage des Tanzes “WIE bewegen sie sich?” um.<br />

In den einfachsten Körperbeugungen entdecken zwei Frauen einen Reichtum an Gesten und Haltungen. Hautnah entsteht ein<br />

assoziationsreiches choreographisches Spiel, das einerseits die Tragik von Genets Zofen und anderseits die Vielfalt des eigenen Körpers<br />

ahnen lässt.<br />

"BEUGEN Körper" ist der erste Teil einer neuen choreographischen Serie, die im Februar, März und April 2013 fortgesetzt wird. Das<br />

Duett von Anna Melnikova und Marina Tenorio wird vom Bezirksamt Pankow von Berlin gefördert und ist vom 27. bis 29. Dezember,<br />

jeweils um 20 Uhr, in der Galerie Pankow zu sehen.<br />

Konzept: Anna Melnikova | Von und mit: Anna Melnikova und Marina Tenorio | Dramaturgie / Produktionsleitung: Katja Kettner<br />

| Kostüm: Marie Perglerowa | Körperarbeit: Julia Maria Auch | Musik: Holger Tretzack | Licht: Sandra Blatterer | Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit: Enthusiastic Encounters - Doreen Markert | Gefördert vom Bezirksamt Pankow von Berlin – Fachbereich Kunst und<br />

Kultur | Unterstützt von Schloss Bröllin und Dock11.<br />

VORSTELLUNGEN 27. bis 29. Dezember <strong>2012</strong> um 20 Uhr<br />

KARTEN: 10/8€<br />

RESERVIERUNG:<br />

ORT: Galerie Pankow, Breite Str. 8, 13187 Berlin-Pankow<br />

ANFAHRT: U2,S2,S8 Pankow | M1,M50 Pankow-Kirche<br />

www.galerie-pankow.de

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