16. März 2023

16. MÄRZ 2023, E-PAPER AUSGABE
Getty
Quelle: ZAMG
13°
Der Freitag
startet frostig,
tagsüber
scheint aber die
Sonne. Mit bis zu
13 Grad wird es auch
wieder ein bisschen milder.
Konsequenzen I
Nach schweren Vorwürfen wird gegen
die Leiterin der Landesumweltabteilung
ein Dienstrechtsverfahren eingeleitet. 3
Konsequenzen II
Ein 27-Jähriger stand heute in Graz vor
Gericht. Er soll einen Bettler mehrmals
ausgeraubt und bedroht haben. 4
Nachtragsbudget & Mittelfristplanung präsentiert:
Schulden der
Stadt Graz steigen
auf „nur” 2,4
Milliarden Euro
STADT GRAZ/FISCHER, KK, STREET VIEW
Brisant. Heute wurde der mit Spannung erwartete Nachtragsvoranschlag 2023 in der städtischen Finanzdirektion aufgelegt. Die Rathauskoalition
präsentierte außerdem die neu erstellte Mittelfristplanung. Bis zum Jahr 2027 werden die Schulden auf „lediglich” 2,4 Milliarden Euro steigen. SEITE 2

2 graz
www.grazer.at 16. MÄRZ 2023
Der irische Stepptanz wurde in 47
Ländern weltweit aufgeführt. HARTIN
Riverdance
wieder in Graz
■ Vor einem Vierteljahrhundert
begann der Mythos: Die
mit 27,5 Millionen Zuschauern
erfolgreichste Tanzshow
der Welt, Riverdance, feiert
25 Jahre und kommt auf der
großen Jubiläumstour auch
in Graz vorbei. Zu erleben ist
die Show am 25. März in der
Stadthallte. Wen es bei irischem
Stepptanz nicht auf
den Stühlen hält, muss unbedingt
das Original sehen!
Stadt hat 2027 „nur“
2,4 Milliarden Euro
Schulden
Finanzstadtrat Manfred Eber, Bürgermeisterin Elke Kahr, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und SP-Klubobmann
Michael Ehmann präsentierten den Nachtragsvoranschlag für das Grazer Budget und den Plan bis 2027. FISCHER
BRISANT. Die Koalition hat heute den mit Spannung erwarteten Nachtragsvoranschlag
2023 für das Grazer Budget vorgestellt. Der aktuelle Finanzplan
weist nun eine Verschuldung von 2,4 Mrd. Euro im Jahr 2027 auf.
In Graz sind die Zahlen seit einigen
Tagen im Sinken begriffen. GETTY
Corona in Graz
und Umgebung
■ Schon wieder sind die Corona
Zahlen in Graz gesunken:
Die heute vermeldete Sieben-
Tage-Inzienz liegt nun bei
249,7 (gestern: 252,1). In Graz-
Umgebung gab‘s dagegen
einen Anstieg auf 254,5 (gestern:
245,1). Der Steiermark-
Durschnitt beträgt 217,0. Die
höchste Inzidenz gibt es nun
im Bezirk Leoben mit 284,8,
die niedrigste mit 127,0 in
Voitsberg. 3.593 Steirer sind
inzwischen verstorben.
Von Tobit Schweighofer
tobit.schweighofer@grazer.at
Im dritten Versuch soll es jetzt
ednlich klappen: Nach dem
Doppelbudget im Juni 2022
musste aufgrund der Teuerungen
wurde im November 2022
ein neuer Forecast für das Budget
errechnet werden. Das Ergebnis:
Ohne jegliche Gegenmaßnahmen
wäre der Schuldenstand
des Haus Graz auf 3 Mrd. Euro
im Jahr 2027 angewachsen. Zu
viel. Deshalb ließ Finanzstadtrat
Manfred Eber einen neuen
Fachentwurf ausarbeiten. Der
aktuelle Finanzplan weist nun
einen Verschuldungspfad von
2,4 Mrd. Euro im Jahr 2027 auf.
Dadurch ergibt sich für den Zeitraum
bis 2027 ein mögliches Investitionsvolumen
für das Haus
Graz von 1,2 Mrd. Euro.
„Das erste Teilziel haben wir
erfolgreich erreicht. Die Liquidität
der Stadt und des Haus Graz
wurde sichergestellt“, zeigt sich
Eber zufrieden. Auch wenn er
einräumt: „Es stehen uns aber
noch sehr viele Schritte bevor.“
Die größten Arbeitspakete der
weiteren Konsolidierung umfassen
eine Aufgabenkritik und
Strukturreform des Haus Graz,
sowie eine neue Regelung der Finanzierung
für den öffentlichen
Verkehr.
„Wir sind keine Schönwetterpolitiker
und haben im November
versprochen, diese schwierige
Situation zu bewältigen“, stellt
Bürgermeisterin Elke Kahr klar.
„Die Grazerinnen und Grazer
müssen sich darauf verlassen
können, dass in ihrer Stadt alles
funktioniert!“ Vizebürgermeisterin
Judith Schwentner setzt auf:
„Mehr Grün, mehr Platz und
mehr Lebensqualität für die Grazer
heißt es für mich und meine
Ressorts.“ Klubobmann Michael
Ehmann freut sich indes besonders
darüber, dass jährlich
300.000 Euro an zusätzlichen
schulautonomen Mitteln für
Brennpunktschulen aufgebracht
werden.
Geplante Projekte
■ Zentralküche: 18 Mio. Euro
■ Feuerwehrwache Ost: 13 Mio.
■ Neubau Jugendzentrum
Eggenlend: 2,2 Mio. Euro
■ MS Smart City: 36 Mio. Euro
■ Grundstücksankäufe: 30 Mio.
■ 500 neue Gemeindewohnungen
■ Planung SW-Linie 8: 10 Mio.
■ Grüne Meilen: 10 Mio. Euro
■ Radoffensive: 25 Mio. Euro
■ Klimaschutzplan Phase 2:
300.000 Euro p.a.
■ Umweltförderungen: 1,6 Mio.
Euro p.a.
■ Stadtteilprojekte: 500.000
Euro p.a.
■ Pilotprojekt Pflegende
Angehörige: 1 Mio. Euro
■ Aufstockung Schulautonome
Mittel: 300.000 Euro p.a.
■ Fairpay für Freie Kulturszene:
+600.000 Euro p.a.

16. MÄRZ 2023 www.grazer.at
Gegen die Leiterin der Umweltabteilung:
graz 3
Dienstrechtsverfahren eingeleitet
KONSEQUENZEN. Nach der RH-Prüfung und weiteren internen Ermittlungen wurde jetzt ein Dienstrechtsverfahren
gegen die Leiterin der Umweltabteilung des Landes eingeleitet, sie wird versetzt.
Die Abteilung 13 Umwelt und Raumordnung des Landes in der Stempfergasse:
Die Leiterin wird versetzt, ein Dienstrechtsverfahren wurde eingeleitet. STREET VIEW
Von Verena Leitold
verena.leitold@grazer.at
Im November 2021 wurden
schwere Vorwürfe gegen die
Abteilung 13 des Landes erhaben,
eine Prüfung durch den
Bundesrechnungshof fiel kürzlich
verheerend aus: Bei UVP-
Verfahren sollen Projektwerber
selbst die Bescheide formuliert
haben, es habe weitere Absprachen
gegeben. Das ergab die
Sichtung von rund 12.000 E-Mails
der Umweltabteilungsleiterin
und des UVP-Referenten.
Unabhängig davon hat die
Personalabteilung des Landes
aufgrund neuer Hinweise und
Verdachtsmomente gegen die
Leitung der Abteilung 13 bereits
im Dezember 2022 weitergehende
Erhebungen aufgenommen.
Und auch die interne Revision
brachte kein erfreuliches Ergebnis,
wie vom Land heute in einer
Aussendung mitgeteilt wird:
„Nach Abschluss der akribischen
Recherchen und Prüfungen gibt
es aktuell einen Erkenntnisstand,
aufgrund dessen nun von der
Dienstbehörde (Personalabteilung)
ein Dienstrechtsverfahren
eingeleitet wurde. Dieses ist nun
unter Berücksichtigung der gesetzlich
vorgegebenen Verfahrensfristen
zügig abzuwickeln.“
Die Frau, der Amtsmissbrauch,
Bestechung und Bestechlichkeit
vorgeworfen wird (es gilt die
Unschuldsvermutung), wird versetzt.
Zwei Wochen hat sie Zeit
dagegen Einspruch zu erheben.
Der UVP-Referent wurde bereits
versetzt: Er wechselte in die
A8 Gesundheit und Pflege.
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4 graz
www.grazer.at 16. MÄRZ 2023
Am Straflandesgericht wurde heute ein besonders dratischer Fall verhandelt:
Ein 27-Jähriger soll unter anderem Menschen attackiert haben. KK
Bettler ausgeraubt und
bedroht: Fall vor Gericht
BRUTAL. Für Raub, Körperverletzung und gefährliche
Drohung ist ein 27-Jähriger angeklagt.
Von Lia Remschnig
lia.remschnig@grazer.at
Ein älterer Herr bettelte letzten
September fast täglich
am Hauptbahnhof, um
sich das Nötigste zum Leben zu
sichern. Irgendwann soll der
angeklagte Landsmann dann
begonnen haben, ihm täglich
sein Münzgeld, das laut den
Aussagen des betagten Opfers
etwa um die acht bis zehn Euro
betrug, zu stehlen. Irgendwann
habe es geheißen: „Wenn du
mir nicht mehr Geld gibst, dann
prügle ich dich zu Tode“.
Täglich sei der alte Mann trübsinnig
nach Hause gekommen,
erzählt die Zeugin und Tochter.
Nach Gewaltanwendung gab
der Mann an einem Tag dann
schließlich abermals sein Münzglas
ab. Dass ihm sein Schwiegersohn
und die Tochter zu Hilfe
kamen, nutzte nicht viel. Auch
dieser war der Gewalt des 27-Jährigen
ausgesetzt. Mit der Faust
und einem Sessel soll er dem
Zeugen mutmaßlich ins Gesicht
geschlagen haben. Die Frau soll
„lediglich“ mit einer Ohrfeige
davon gekommen sein. Auch sie
gibt an, vom 27-jährigen Rumänen
bedroht worden zu sein.
Urteilsverkündung
Zu keinem der Anklagepunkte
zeigt sich der Angeklagte bei
der heutigen Verhandlung geständig.
Die anderen würden
lügen, meint er. Der Verteidiger
weist auf die Tatsache hin, dass
es keinen objektiven Beweis für
die Taten gebe. Dabei weist der
Mann bereits eine Vielzahl an
Vorstrafen in verschiedenen europäischen
Ländern auf. Dass er
in Österreich unbescholten sei,
sei wahrscheinlich lediglich der
Tatsache zu verdanken, dass er
sich vor seiner Festnahme erst
fünf Tage im Land aufhielt. Im
VinziNest, einer Notschlafstelle
für Armutsmigranten, soll er
währenddessen untergekommen
sein.
Ausgang der Verhandlung:
Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen
Zentrum.
Umgeben von Pflanzen soll das Pop-Up-Event „Dinner im Garten“ ab
nächster Woche für kulinarische Abewechslung sorgen. GETTY
Events: Grazer Gärtnerei
wird zum Restaurant
KULINARIK. Ab 24. März soll ein neues temporäres
Food-Konzept in Liebenau entstehen.
Von Lia Remschnig
lia.remschnig@grazer.at
Die grüne Natur genießen
und gleichzeitig kulinarisch
auf höchster Klasse
verwöhnt werden: Genau
das verspricht die Idee hinter
dem Pop-Event „Dinner im
Garten“, das mit 24. März starten
soll.
Austragungsort dafür ist der
Garten Edler in Liebenau. Jeden
Freitag Abend soll das Gewächshaus
dann von „The Underground
Kitchen“ für sechs
Wochen in ein Restaurant verwandelt
werden. Initiiert wird
das Ganze von den Gründern
des Catering Start-Ups Tobias
Graf und Andreas Bacher.
Ablauf
Beginn ist jeweils um 18.30
Uhr. Geplant ist ein Empfang
mit Getränken, gefolgt von einem
Gruß aus der Küche, dem
Dinner im Family Style sowie
einem Dessert. Gemeinsames
Teilen der großen Platten soll
gemütliches Flair vermitteln.
Jeder kann und darf sich selbst
davon vom Tisch nehmen. Im
Preis von 115 Euro pro Person
inkludiert sind auch alkoholfreie
Getränke wie Bio-Bauernsäfte,
Limonaden und Quellwasser.
Das Essen wird in der Küche
vorgekocht und am Ort finalisiert.
Auch Live-Cooking soll es
geben. Für die beste Qualität ist
ebenso gesorgt. Den Köchen ist
eine regionale Wertschöpfung
wichtig, daher kommen alle
Zutaten aus der Region. Kleine
Produzenten aus Österreich
sollen damit gefördert werden.
„Wir freuen uns, ein so außergewöhnliches
kulinarisches
Event auf die Beine zu stellen“,
so die beiden Gastgeber.
Das Ende des Abends wird
etwa gegen 22 Uhr anberaumt.
Folgetermine sind der
31. März sowie der 7., 14., 21.
und 28. April. Reservierungen
werden via Mail unter office@
theundergroundkitchen.at oder
auch telefonisch angenommen.
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz
1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/
PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Gudrun Angerer (0664/80 666 6538), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Lia
Remschnig (0664/80 666 6490), Mirella Kuchling (0664/80 666 6890), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@
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16. MÄRZ 2023 www.grazer.at
graz 5
C H R O N I K
fall gekommen war es, weil der
Pkw-Lenker nicht an der Vorrangtafel
anhielt und der Motor-
Blaulicht
radlenker so eine Vollbremsung
Report
einleiten musste. Es kam dennoch
zur Kollision sowie zum
✏ lia.remschnig@grazer.at
Sturz des Motorradlenkers.
Waffen: Großalarm
bei dem Murkpark
■ In Liebenau sorgte gestern
ein Großeinsatz der Polizei für
Aufsehen. Nach der Anzeige
einer 16-Jährigen gegen 15 Uhr,
dass im Murpark zwei bewaffnete
Männer von ihr gesichtet
wurden, musste das Gebäude
evakuiert sowie durchsucht
werden – sämtliche verfügbaren
Kräfte aus Graz (darunter EKO
Cobra, Bereitschaftseinheit und
schnelle Interventionsgruppe)
wurden alarmiert. Die Durchsuchung
verlief jedoch negativ.
Bei der Videoauswertung mit
der jungen Frau zusammen
konnte zwar ein Mann mit der
passenden Beschreibung gesehen
werden, der 41-jährige
Grazer war nach Ausforschung
Für großes Aufsehen sorgte gestern der Großeinsatz der Polizei beim Murpark:
Eine 16-Jährige gab an, Männer mit Waffen gesehen zu haben. KK
allerdings nicht im Besitz einer
Waffe und hatte im Einkaufszentrum
zu keinem Zeitpunkt
eine mit sich getragen. Fraglich
ist, weshalb die junge Frau beim
Notruf falsche Angaben zu ihrer
Person gemacht hatte. Aufgrund
der divergierenden Angaben der
16-jährigen Anzeigerin seien aktuell
noch weitere Ermittlungen
der Beamten erforderlich, so die
Polizei.
Fahrerflucht trotz
Schwerverletztem
■ Gestern Mittag kam es in der
Wielandgasse in Jakomini zu einem
Unfall samt Fahrerflucht. Ein
Motorradlenker (52) wurde dabei
schwer verletzt. Der Zweitbeteiligte
konnte nach seiner Fahrerflucht
kurz darauf ausgeforscht
werden – es handelt sich um einen
42-jährigen Grazer. Zum Un-
Pkw-Unfall auf der
A9 Pyhrnautobahn
■ Kurz vor Mitternacht wurden
gestern Einsatzkräfte der Feuerwehren
Friesach/Wörth und
Deutschfeistritz in Graz-Umgebung
zu einem Unfall auf die A9
Pyhrnautobahn alarmiert: Kurz
vor dem Schartnerkogel war
ein Pkw im Baustellenbereich
in den Gegenverkehr gelangt
und gegen die Betonleitwand
geprallt. Schwer beschädigt kam
der Pkw auf der Fahrspur zum
Liegen. Eine Person wurde dabei
unbestimmten Grades verletzt
und vom anwesenden Roten
Kreuz versorgt. Die Freiwilligen
Feuerwehren führten die Absicherungs-
und Ölbindearbeiten
durch und rückten nach etwa 45
Minuten wieder ein.
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6 graz
www.grazer.at 16. MÄRZ 2023
Rückert: Dichter
und Sprachgenie Grazer
Straßen
Die 1899 benannte Rückertgasse befindet sich im Bezirk Geidorf. KK, CARL BARTH
Der deutsche Dichter, ze Anstellungen und ein Leben
Sprachgelehrte und Übersetzer
als Privatgelehrter wechselten
Friedrich Rückert wur-
de 1788 in Schweinfurt
geboren. Als Sprachgenie
sich ab. Seine Übersetzungen
aus dem Arabischen inspirierten
ihn 1822 zu
beschäftigte er
seinem ersten Ge-
sich mit mehr als 40
Sprachen und war
dichtband „Oestliche
Rosen“. Im Jahr 1866
einer der Begründer
verstarb Friedrich
der Orientalistik. Kurz
studierte Rückert Jura,
wandte sich dann aber der
Philologie und Ästhetik zu. Kur-
Rückert in Neuses. Viele
seiner Gedichte wurden
vertont, unter anderem
von Gustav Mahler.
Extremsportler Franz Müllner zog heute in Graz eine Lokomotive der GKB:
19,275 Meter lang, 2,78 Meter breit und 80 Tonnen schwer. EDER
Weltrekordversuch
■ Ganze 50 offizielle Weltrekorde
hat der österreichische
Extremsportler bereits, aber er
will noch mehr: Franz Müllner
alias „The Austrian Rock“ zog
heute zu Trainingszwecken eine
achtzig Tonnen schwere Diesellokomotive
der Graz-Köflacher
Bahn und Busbetrieb GmbH.
Die GKB-Lokomotive der Baureihe
2016 wurde vom 53-jährigen
Tamsweger Extremsportler
am Werkstättengelände in
Graz über etwa 100 Meter nur
per Muskelkraft bewegt. Der
Kraftakt dient als Vorbereitung
für sein Vorhaben einen neuen
Weltrekord in Peru aufzustellen.
Beim Weltrekordversuch für sieben
Kontinente – sieben Weltrekorde
will der Extremsportler in
Südamerika nämlich eine Lokomotive
der Inca Rail, einer der
höchstgelegen Zugstrecken der
Welt am Fuße des Machu Pichu,
ziehen.
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16. MÄRZ 2023 www.grazer.at
graz 7
Jetzt
mitdiskutieren
www.facebook.com/derGrazer
Nutzen
Frage mich halt noch immer,
wer das finanzieren soll... Graz
ist doch pleite! Die Fußballfanatiker
sollen froh sein, dass wir
wenigstens ein Stadion haben.
Wenn sie unbedingt noch eins
haben wollen, dann soll der Verein
das finanzieren und unterhalten!
Alexander Leskovar
* * *
Erster Schritt
Das Stadion Liebenau darf nur
von zwei Profivereinen benutzt
werden. Wenn der GAK sein eigenes
Stadion bekommt, dann
wären das Sturm Graz und
Sturm Graz 2. Die müssen dann
nicht mehr nach Gleisdorf oder
Kapfenberg ausweichen. Fehlt
noch der beschlossene Ausbau
der VIP-Bereiche. Zusätzlich gehören
Pressebereiche angepasst.
Das Stadion Liebenau genügt
nämlich im Moment nicht den
internationalen Anforderungen.
Bei der Champions League Qualifikation
müsste Sturm wohl
nach Klagenfurt ausweichen.
Ein eigenes Stadion für den GAK
ist der erste Schritt in die richtige
Richtung.
Markus Steiner
* * *
Vergleich
Braucht kein Mensch und kann
sich niemand leisten! Man baut
und beschneit ja auch nicht für
jede der Ö-Slalomdamen eine
eigene Piste, damit sie dann unter
die ersten 20 kommen.
Michael Schmid
* * *
Ungerecht
Ja toll, dass die Roten ein neues
Stadion bekommen und Sturm
weiterhin in der Ruine zu überhöhter
Miete spielen darf. Wer
das ausverhandelt hat, muss
einen gewaltigen Klescher haben!
Christoph Platt
* * *
Investition
Bin selber GAK-Fan, das Geld
sollte lieber ins Gesundheitssystem
gesteckt werden.
Hannes Freisinger
* * *
Unnötig
Schwachsinn, und noch dazu
ohne Finanzierung. Als ob Graz
keine wichtigeren Probleme hat.
Wer sich ein zweites Stadion
wünscht, soll es auch finanzieren.
Andreas Fladerer
* * *
Sarkasmus
Wow... Wie dringend nötig.
Bianca Hölbling
Meistkommentierte
Geschichte
des Tages
Standortsuche
für zweites
Stadion
Bei einem erneuten Stadiongipfel
wurden nun Standorte
für ein zweites Stadion in
Graz diskutiert, die Entscheidung
für einen der vier Möglichkeiten,
soll im Juni fallen. Danach
geht‘s um die Finanzierung
des Millionenprojekts. Das neue
Stadion soll 5000 bis 8000 Fans
fassen und vom GAK bespielt
werden. Die Leser des „Grazer“
diskutieren auf Facebook.
REAKTIONEN & KOMMENTARE
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8 graz
www.grazer.at 16. MÄRZ 2023
Rocky, der
Aufpasser
Grazer
Pfoten
STUDENTEN
60.000 Zahl 300.000
GRAZ
PARIS
GETTY (2)
Der im Jahr 2020 geborene
Schäferhund Rocky ist ein
aufmerksamer Rüde. An ihm
kommt kein unerwünschter
Besucher vorbei. Er liebt es zu
trainieren, Befehlen zu folgen
und gelobt zu werden. Bewegung
schätzt Rocky sehr. Er
mag Kinder und versteht sich
auch mit Hündinnen gut. An
Schäferhund
Rocky
braucht
Bewegung,
ein
Couchpotato
ist er
nicht. KK
seinen Futternapf lässt er allerdings
niemanden.
- 2020, männlich
- wachsam
- mag Hündinnen, keine Rüden
Kontakt: Arche Noah
www.aktivertierschutz.at
Tel. 0676 84 24 17 437
Die 298.623 Einwohner zählende
steirische Landeshauptstadt
Graz ist der zweitgrößte
Universitätsstandort
Österreichs. In der Stadt studieren
an die 60.000 Studenten
an vier Universitäten, zwei
Fachhochschulen sowie zwei
Pädagogischen Hochschulen.
In der französischen Hauptstadt
Paris, sie zählt 11,8 Millionen
Einwohner, sind über
300.000 Studenten immatrikuliert.
19 der Universitäten sind
in internationalen Rankings
gelistet. Als zweitgrößte Stadt
Europas hat Paris 45 Universitäten
zu bieten.
GRAZ IM STÄDTEVERGLEICH

16. MÄRZ 2023 www.grazer.at
graz 9
20 Jahre Postgarage
ABFEIERN. Zwei Abende lang, am 24. und 25. März, wird in der Grazer Postgarage ordentlich gefeiert.
Die Postgarage wird 20 Jahre und ist längst in der Grazer Musikwelt eine Institution. Völlig zurecht!
Von Vojo Radkovic
vojo.radkovic@grazer.at
Viele der heutigen Besucher
der Postgarage waren
noch gar nicht auf der
Welt, als am 21. März 2003 die
erste Party über die Floors tobte.
Die Postgarage war übrigens
eine ehemalige gedeckte Reithalle.
Heute ist die Postgarage eine
kulturelle Institution. Woche für
Woche wird auf den drei Floors
zu elektronischen Beates bis in
die Morgenstunden abgefeiert
und abgetanzt. Von Anfang an ist
die Postgarage auch Location für
Konzerte und außergewöhnliche
Partyformate, darunter das beliebte
„Best of the 80s“ oder „The
FAGtory Club“ mit Techno, Pop
und geilem Trash. Vielfalt und
Toleranz werden in der Postga-
DJ Roman Flügel ist einer der Headliner
am Samstag, 25. März R.FLÜGEL
rage groß geschrieben. Sexismus,
Queerphobia und Raissismus
müssen draußen bleiben. „Come
as you are“ ist die Devise.
Jubiläums-Weekend
Am 24. und 25. März will die
Postgarage mit ihren Besuchern
gemeinsam den 20. Geburtstag
feiern. On the decks werden heimische
DJ-Kollektive und internationale
Stars werken, die musikalisch
die Geschichte des Clubs
selbst erzählen. Der Freitag am
Mainfloor ist eine Referenz an
das legendäre, ehemalige Veranstaltungsformat
„m3 - mädchen
machen musik“ und steht im
Zeichen von „On decks woman
only“. Milou, Falabella und Lisa-
Fraeulein Astrid (links) und Joey May, beides Grazer Singer/Songwriterinnen
gastieren gemeinsam am 22. März im Grazer Orpheum Extra.
KK
Die erste große Party in der ehemaligen Reithalle und heutigen Szenelocation
Postgarage fand vor zwanzig Jahren am 21. März 2003 statt.
KK
na sind da die Höhepunkte. Am
Samstag ist ganz sicher der Auftritt
des Electro-Urgesteins Roman
Flügel ein Highlight. Flügels
Sound vereint verschiedene
Stile wie House, Techno, Acid
und Breakbeat.
Am letzten Tag des Jubiläumswochenendes,
am Samstag findet
schon ab 19.30 Uhr im Postgarage
Café ein poetischer Auftakt
mit dem Künstlerkollektiv VOLT
und der 1sten Grazer Lesebühne
statt. Da Wastl, Anna-Lena
Obermoser, Klaus Lederwasch
und, die renommiertesten Slam-
Künstler der Stadt präsentieren
hier eine einzigartige Show voller
Texte, Gags, Musik, Poesie und
Überraschungen.
Fraeulein Astrid &
Joey May im Extra
■ Es gibt kaum Konzertlocations
in Graz, welche Fraeulein Astrid
noch nicht bespielt hat. Das Schauspielhaus
Graz, der Dom im Berg,
die Kasematten sowie das Orpheum
Graz bilden dabei Meilensteine
der musikalischen Bühnen ihrer
Heimatstadt. Sie hat sich enorm
entwickelt und wird live auch von
einem Schlagzeug begleitet. Musikalisch
findet sich die Grazerin
Joey May irgendwo zwischen Singer-Songwriter
und Indie-Folk-Pop
wieder. Beide live am 22. März um
20 Uhr im Orpheum-Extra.
So wird gefeiert Auszug
■ Freitag, 24. März ab 23 Uhr
1st Floor: Joyce Muniz, Milou,
Lisana, Falabella, Mischkonsum.
2nd Floor: Flexxo b2b Acutus,
Konn:Fused b2b Insitu, Geostatic
b2b Rowdie. FPX b2b
Stryke, Two XY b2b Colfy
3rd Floor: Feelipa & Zvonko,
Kayoz.
Café: Atropa & IILW.
■ Samstag, 25. März, Lesebühne
startet um 19.30 Uhr, die
DJ-Line um 23 Uhr.
1st Floor: Roman Flügel, Peter
van Weed, Mischkonsum,
Momentum, kleinerDrei.
2nd Floor: Gutti 2b2 Mazid,
The Hym, Lucid Luc, Star Helix,
Sowie b2b Berry Hash.
3rd Floor: Mahodin, Martin
Freudentanz, LEBR Fred
Fröhlich.
Café: Künstlerkollektiv VOLT
(1ste Grazer Lesebühne)
■ Location: Die Postgarage
findet man in der Dreihackengasse
42. Ein Tagesticket kostet
10 Euro und ab 23.30 Uhr zahlt
man 13 Euro. Tickets gibt es nur
an der Abendkasse. Weitere
Infos: www.postgarage.at
Highlight: Joyce Muniz, Wienerin
mit brasilianischen Wurzeln . MUNIZ

graz
10 www.grazer.at 16. MÄRZ 2023
Ausblick
Was am Freitag in
Graz wichtig ist
■ Am morgigen Freitag werden die Menschenrechtspreise des Landes
Steiermark verliehen. Im Rahmen eines Festakts in der Grazer
Burg werden Dorothea Blancke, die Initiative „Steiermark hilft“ und
der Verein RosaLila PantherInnen ausgezeichnet.
■ Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler präsentiert morgen
das Solidaritätsbarometer 2023. Rund tausend Menschen wurden
befragt. Die Studie ist auch wieder Auftakt zur Haussammlung.
■ Das denkmalgeschützte Jesuiten-Refektorium im Rosenhain, das
1654 errichtet wurde, wird von der städtischen GBG revitalisiert.
Künftig wird es als Institutsgebäude der Universität Graz fungieren.
Morgen findet der Spatenstich statt.
■ Am 17. März ist St. Patrick‘s Day! Die Graz-irische Band Shenanigans
feiert da gleichzeitig auch ihr 30-Jahr-Jubiläum im Orpheum. Die
Grazer Pubs warten wieder mit grünem Bier und Co auf.
■ Der Große Schwurgerichtssaal wurde in den letzten Wochen umgebaut,
morgen wird er mit einem Vortrag von Sarah Heinze von der
Grazer Gerichtsmedizin eröffnet.
Auch in den Grazer Irish Pubs wird am morgigen Freitag der St. Patrick‘s
Day gefeiert. Im Orpheum gibt‘s ein Konzert der Shenanigans.
GETTY
■ Ödön von Horvaths Komödie „Zur schönen Aussicht“, die 1969
am Schauspielhaus Graz uraufgeführt wurde, feiert dort morgen Premiere
in der Inszenierung der kroatischen Regisseurin Anica Tomic.
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