Impressionists & Modern Art, 19th/20th Century Paintings
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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />
CATALOGUE IV<br />
IMPRESSIONISTS & MODERN ART<br />
19TH/20TH CENTURY PAINTINGS<br />
Auctions: Thursday, 7 December 2023<br />
Exhibition: Saturday, 2 December – Tuesday, 5 December 2023
IMPRESSIONISTS<br />
&<br />
MODERN ART
AUGUSTE RODIN<br />
1840 Paris – 1917 Meudon<br />
431<br />
AUGUSTE RODIN,<br />
1840 PARIS – 1917 MEUDON<br />
L‘ÂGE D‘AIRAIN, 1922<br />
Höhe: 63,8 cm.<br />
Breite: 18 cm.<br />
Tiefe: 18,2 cm.<br />
Auf dem Sockel Signatur „A Rodin“, seitlich Gießermarke<br />
„ALEXIS RUDIER / Fondeur Paris“, im Sockelinnern<br />
„A.Rodin“ mit darüber stehendem „M“.<br />
Beigegeben ein Zertifikat des Comité Auguste Rodin,<br />
Paris, vom 24. Nov. 2021.<br />
Das Zertifikat bestätigend, dass das vorliegende Exemplar<br />
in das Archiv und in die in Vorbereitung befindliche<br />
Publikation des „Catalogue Critique de<br />
l‘Œuvre Sculpté d‘Auguste Rodin“ unter der Leitung<br />
von Jérome Le Blay aufgenommen wird, und zwar<br />
unter der Nummer: „2021-6479 B“.<br />
Bronze, nahezu schwarz patiniert. Mit der lebensgroßen<br />
Figur, die das Zeitalter der Bronze symbolisiert,<br />
trat Rodin erstmals an die Öffentlichkeit. Seine Neuerung<br />
dabei war, dass er auf Attribute verzichtete, die<br />
auf das Bildthema hinweisen würden. Der im Kontrapost<br />
stehende Jüngling hält den Kopf leicht nach oben<br />
gerichtet, die rechte Hand daraufgelegt, die Augen<br />
ebenso nachdenklich wie seherisch geschlossen.<br />
Diese Darstellung und der Gesichtsausdruck ermöglichen<br />
unterschiedliche Interpretationen, was zusammen<br />
mit der Nacktheit damals einen Skandal auslöste.<br />
Nicht zuletzt deshalb, weil angenommen wurde, Rodin<br />
hätte hier lediglich einen Personenabguss geschaffen,<br />
was jedoch vor einem Gremium widerlegt werden<br />
konnte, darunter Carrier- Belleuse, Falguière, Dubois<br />
etc.<br />
Einerseits war die Figur als Erwachen der Menschheit<br />
zu verstehen, andererseits lässt sich aufgrund seiner<br />
Körperhaltung auch denken, er hielte einen Speer in<br />
der Linken und verdecke mit seiner Rechten eine<br />
Wunde am Kopf. Die Deutung hat Rodin damit dem<br />
Betrachter überlassen, eine Novität, die seit Rodin die<br />
Kunst bis heute beeinflusst.<br />
Zu dieser Figur, die auch als Mensch der ersten Zeiten<br />
gedeutet wurde, hat der 20-jährige Belgier Auguste<br />
Neyt Modell gestanden. Noch während der Zeit der<br />
Entstehung und zu einem Zeitpunkt, an dem die Figur<br />
noch nicht völlig fertig war, begab sich Rodin nach<br />
Florenz, um Werke des Donatello zu studieren. Zufrieden<br />
mit seinem Vergleich, soll er an die Weiterarbeit<br />
gegangen sein. Diese Quellenberichte sind umso<br />
wichtiger, als auch andere Bildhauer der Zeit in der<br />
zweiten Hälfte des Jahrhunderts sich an der Renaissancekunst,<br />
etwa an Donatellos „David“ zu orientieren<br />
suchten, wie etwa Mercié, Dubois, Falguière oder Saint<br />
Marceaux.<br />
1877 hat Rodin die Figur in Lebensgröße im Salon<br />
ausgestellt. 1880 vom Staat erworben, steht sie heute<br />
im Musée d‘Orsay. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
stellte er sowohl eine Vergrößerung als auch eine reduzierte<br />
Ausführung her (1903-1904). 1904 entstand eine<br />
Ausführung in ¼ Größe, nicht mechanisch, sondern<br />
vom Mitarbeiter Henri Lebossé bewerkstelligt.<br />
Zu Lebzeiten Rodins hat Alexis Rudier zwischen 1907<br />
und 1917 fünf Abgüsse hergestellt (Antoinette Le<br />
Normand-Romain, Rodin et le bronze. Catalogue<br />
des œuvres conservées au Musée Rodin, 2007).<br />
Zwischen 1918 und 1963 werden weitere 32 Exemplare<br />
aufgelistet.<br />
Die vorliegende Bronzeausführung mit dem mitgegossenen<br />
Buchstaben „M“ (= für das genannte Museum)<br />
über „A. Rodin“ im Inneren des quadratischen Sockels<br />
zählt zu den weit selteneren Exemplaren.<br />
Der Œuvrekatalog 2007 nennt lediglich etwa zehn<br />
Güsse mit diesem „M“, die wohl nur in den wenigen<br />
Jahren zwischen 1919 und 1924 entstanden.<br />
Das vorliegende Exemplar wurde 1922 gegossen. Es<br />
wurde von Baron Morimura V, Tokyo erworben. (S.<br />
Provenienz).<br />
Braun-schwarz patiniert, mit grünlicher Reflexion.<br />
Rodin legte großen Wert auf die Patina seiner Skulpturen,<br />
da der Farbton einen großen Einfluss darauf hatte,<br />
wie die Skulptur und ihre Oberfläche mit ihrer Umgebung<br />
interagieren. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
arbeitete Rodin mit Jean- Francois Limet (1855-1941)<br />
zusammen, seinem bevorzugten Patinier. Nach Rodins<br />
Tod setzte Limet seine Zusammenarbeit mit der<br />
Gießerei Alexis Rudier bis Anfang der 1930er Jahre<br />
fort. A.R.<br />
Provenienz:<br />
Musée Rodin, Paris.<br />
Baron Morimura V. (Céramiques Noritake), Nagoya<br />
par l‘intermédiaire de Henri d´Oelsnitz /agalerie de<br />
l‘<strong>Art</strong> Francais et Japonais, Tokyo (Acquis du ce-dessus,<br />
Janiver 1923.<br />
Von den Erben:<br />
Sotheby‘s New York, 11. Nov. 1999, Lot 227.<br />
Galerie Krugier-Ditesheim & Cie., Genf (Aquis à la<br />
vente ci-dessus) Etikett im Sockel. (1380854) (11)<br />
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AUGUSTE RODIN,<br />
1840 PARIS - 1917 MEUDON<br />
L‘ÂGE D’AIRAIN, 1922<br />
Height: 63.8 cm.<br />
Width: 18 cm.<br />
Depth: 18.2 cm.<br />
Signed “A Rodin” on base, foundry mark “ALEXIS<br />
RUDIER / Fondeur Paris” on the side. On the inside<br />
of the base “A. Rodin” surmounted by “M.”<br />
Accompanied by a certificate from the Comité Auguste<br />
Rodin Paris, dated 24 November 2021.<br />
The certificate confirming that the present example<br />
will be included in the archive and the publication of<br />
the Catalogue Critique de l’Œuvre Sculpté d’Auguste<br />
Rodin (Brame & Lorenceau) currently being prepared<br />
under the direction of Jérôme Le Blay with<br />
no. “2021-6479 B”.<br />
Rodin exhibited in public for the first time with the<br />
life-size figure that symbolizes the Age of Bronze. It<br />
was innovative that he dispensed with attributes that<br />
would indicate the subject of the sculpture. During<br />
Rodin’s lifetime Alexis Rudier produced five castings<br />
between 1907 and 1917 (catalogue raisonné, The<br />
Bronzes of Rodin, 2007). Between 1918 and 1963 a<br />
further 32 examples were listed. The bronze version<br />
on offer for sale in this lot with the cast letter “M” (for<br />
the museum mentioned) above “A. Rodin” on the<br />
inside of the square base is one of the much rarer<br />
examples. The catalogue raisonné from 2007 only<br />
names around ten castings with this letter “M”, which<br />
were probably only made in the few years between<br />
1919 and 1924. The present example was cast in<br />
1922, therefore counts to the very early posthumous<br />
casts of the sculpture. It was acquired by Baron<br />
Morimura V, Tokyo. (See provenance). With brownblack<br />
patina and green refelction, which was always<br />
very important for Rodin, as the tone of the patina had<br />
a great impact to how the sculpture and its surface<br />
interacts with its surroundings. From the beginning of<br />
the <strong>20th</strong> century Rodin was working with Jean-<br />
François Limet (1855-1941), his favourite patineer.<br />
After Rodin past away, Limet continued his collaboration<br />
with the foundry Alexis Rudier until the beginning<br />
of the 1930s.<br />
€ 500.000 - € 600.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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EMMANUEL FRÉMIET<br />
1824 – 1910<br />
432<br />
EMMANUEL FRÉMIET,<br />
1824 – 1910<br />
GORILLA ENTFÜHRT EINE FRAU<br />
Höhe: 49,6 cm.<br />
Breite: 32,4 cm.<br />
Tiefe: 32,5 cm.<br />
Früher seltener Guss, signiert „E. Fremiet“ aus dem<br />
Atelier More mit Nummer „4“, um 1890.<br />
Bronzeguss, braun patiniert. „Gorille enlevant une<br />
femme“ – zweite Version 1887, More-Atelier-Guss<br />
um 1890.<br />
Das Interesse an lebendig agierenden Tierfiguren<br />
hatte bereits durch Antoine Louis Barye eingesetzt<br />
und wurde in der Folge immer erneut thematisiert.<br />
Der Bronzeguss der berühmt gewordenen Skulptur<br />
von Frémiet, deren erster Entwurf in Lebensgröße<br />
1859 entstand, löste anlässlich der Ausstellung einen<br />
Skandal aus und musste außerhalb des Salons hinter<br />
einem Vorhang gezeigt werden. Dies versteht man<br />
erst vor dem Hintergrund der damals heftig diskutierten<br />
Erkenntnisse von Darwin. Das Gipsmodell wurde<br />
1861 im Atelier des Künstlers mutwillig zerschlagen.<br />
Der Bildhauer, der die Plastik im Jardin des Plantes<br />
aufgestellt wissen wollte, schuf danach erst 1887<br />
eine Wiederholung der Version (auch in kleinerem<br />
Format), die während der Pariser Weltausstellung<br />
1900 an einen amerikanischen Sammler ging. Eine<br />
Ausführung in Lebensgröße in Gips befindet sich im<br />
Musée des Beaux-<strong>Art</strong>s de Nantes.<br />
Die Entführte lässt sich aufgrund ihres umgehängten<br />
Tamburins als Mänade identifizieren. Den Gorilla hat<br />
der Bildhauer mit einem Pfeil in seinem Rücken, also<br />
bereits auf der Flucht, dargestellt.<br />
Frémiet, Sohn einer mittelständischen, der Kunst verbundenen<br />
Familie, fand wohl durch seinen Schwager,<br />
den berühmten Bildhauer Francois Rude, zu seiner<br />
Berufung. Bereits 13-jährig wurde er in die École nationale<br />
supérieure des arts décoratifs de Paris aufgenommen.<br />
Sein erstes Werk, eine Gazelle, stellte er<br />
im Salon aus. In der Folge schuf er Reiterstandbilder,<br />
darunter für Jeanne d‘Arc. Auftragsarbeiten gingen<br />
trotz des Deutsch-Französischen Krieges 1870 an<br />
den Grafen Henckel von Donnersmarck für dessen<br />
Schloss park Neudeck in Schlesien. Als Direktor der<br />
Skulpturenabteilung des Louvre wurde er Lehrer für<br />
zahlreiche junge Bildhauer weltweit. Für das hier vorliegende<br />
Werk eines Gorillas, der eine Frau entführt,<br />
wurde er erst nach Beruhigung des Publikums 1887<br />
ausgezeichnet. Aufträge für das Naturkundemuseum<br />
folgten.<br />
Während der Lebenszeit des Bildhauers wurde nur<br />
eine limitierte Auflage von wohl weniger als 20 Exemplaren<br />
im More-Atelier gegossen.<br />
Somit ist der hier vorliegende Guss aus dem More-<br />
Atelier mit Nummer „4“ (um 1890) als ausgesprochene<br />
Seltenheit zu sehen. Erst später lieferte die Gießerei<br />
Barbedienne Nachgüsse. A.R.<br />
(1380852) (11)<br />
EMMANUEL FRÉMIET,<br />
1824 – 1910<br />
GORILLA CARRYING OFF A WOMAN<br />
Bronze casting with brown patina.<br />
Height: 49.6 cm.<br />
Length: 32.4 cm.<br />
Depth: 32.5 cm.<br />
Rare early cast signed “E. Fremiet” from the More<br />
Studio with no. “4”, ca. 1890.<br />
Gorille enlevant une femme”, second version 1887,<br />
More Studio cast ca. 1890.<br />
An interest in lively animated animal figures had already<br />
emerged with Antoine-Louis Barye’s oeuvre and subsequently<br />
became a frequent subject. Frémiet’s famous<br />
bronze sculpture, the first life-size design of which<br />
was created in 1859, caused a scandal at the Paris<br />
Salon and had to be shown behind a curtain outside.<br />
€ 65.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
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CONSTANTIN EMILE MEUNIER<br />
1831 Etterbeck – 1905 Ixelles<br />
433<br />
CONSTANTIN EMILE MEUNIER,<br />
1831 ETTERBECK – 1905 IXELLES<br />
L‘ABREUVOIR, UM 1895 – 1905<br />
83,6 x 65,2 x 26,7 cm.<br />
Auf der Oberfläche Signatur „C. Meunier“. Verso<br />
mit Gießervermerk: Verbeyst Fondeur Bruxelles.<br />
CONSTANTIN EMILE MEUNIER,<br />
1831 ETTERBECK – 1905 IXELLES<br />
L’ABREUVOIR, CA. 1895 – 1905<br />
83.6 x 65.2 x 26.7 cm.<br />
Signed on surface: “C. Meunier”. Foundry mark<br />
on the back: Verbeyst Fondeur Bruxelles.<br />
Bronze, gegossen, patiniert. Meunier war Pionier in<br />
Bezug auf die Darstellung von Arbeitern in der bildnerischen<br />
Kunst und auch in Bezug auf die Hinwendung an<br />
diese als Publikum für seine Werke. Die vorliegende<br />
Gruppe von Pferd und Reiter, einem erschöpften<br />
Arbeiter, der sein Pferd an eine Tränke führt, die auch<br />
das Frankfurter Städel Museum in einer verkleinerten<br />
Bronzeversion besitzt, fertigte er als Brunnenmonument<br />
für den Square Ambiorix in Brüssel.<br />
(1380853) (13)<br />
Bronze; cast and patinated.<br />
€ 18.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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ANTOINE LOUIS BARYE<br />
1796 – 1875<br />
434<br />
ANTOINE LOUIS BARYE,<br />
1796 – 1875<br />
BRONZEFIGUR EINES SITZENDEN LÖWEN<br />
Höhe: 35,7 cm.<br />
Breite: 32,1 cm.<br />
Tiefe: 16,4 cm.<br />
„Lion assis no 1“; Entwurf ca. 1847.<br />
Auf dem Sockel signiert „BARYE“. Um 1860.<br />
Dunkelbraune, nahezu schwarze Glanzpatina mit<br />
rötlichem Effekt. In gerader, aufrechter Sitzhaltung<br />
auf ovalem, mitgegossenem, randprofilierten Sockel.<br />
Pendant zu „Lion au serpent no 1“<br />
Barye zählt zu den berühmtesten Bildhauern seiner<br />
Zeit. Er war Schüler von Francois-Joseph Bosio und<br />
debütierte bereits 1818 auf der Ausstellung der École<br />
nationale supérieure des beaux-arts de Paris. Bekannt<br />
wurde er vor allem für seine Tierstudien. 1831 zum<br />
Ritter der Ehrenlegion ernannt, erhielt er vermehrt<br />
auch Aufträge für Arbeiten im öffentlichen Raum. Zu<br />
seinen Kunden zählte der Herzog von Orleans, für den<br />
er Tafelaufsätze schuf. Gegeneinander kämpfende Tiere<br />
wurden zu seinem Hauptthema. Daneben entstand<br />
das exzentrische Reiterdenkmal Napoleons I für Ajaccio.<br />
1869 wurde er mit der Mitgliedschaft der Königlichen<br />
Akademie der Wissenschaften und Schönen<br />
Künste von Belgien geehrt.<br />
Werke seiner Hand – überwiegend im Bronzeguss –<br />
finden sich im Louvre, wie ebenso in zahlreichen<br />
weiteren öffentlichen und bedeutenden privaten<br />
Sammlungen.<br />
ANTOINE LOUIS BARYE,<br />
1796 – 1875<br />
BRONZE SCULPTURE OF A SEATED LION<br />
Height: 35.7 cm.<br />
Length: 32.1 cm.<br />
Depth: 16.4 cm.<br />
“Lion assis no. 1”; Design ca. 1847.<br />
Signed “BARYE” on base. Ca. 1860.<br />
Dark brown, almost black shiny patina with reddish<br />
effect.<br />
Literature:<br />
cf. M. Poletti and A. Richarme, Barye. Catalogue<br />
raisonné des sculptures, Paris, 2000, p. 181,<br />
no. A 56.<br />
€ 28.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literature:<br />
Vgl. M. Poletti, A. Richarme, Barye. Catalogue raisonné<br />
des sculptures, Paris 2000, S. 181, Nr. A56.<br />
(1380851) (11)<br />
zum Größenvergleich<br />
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AUGUSTE TRÉMONT<br />
1892 – 1980<br />
435<br />
AUGUSTE TRÉMONT,<br />
1892 – 1980<br />
POULAIN, 1923<br />
Höhe: 31,4 cm.<br />
Breite: 26,3 cm.<br />
Tiefe: 8,7 cm.<br />
Mitgegossene Signatur auf der Plinthe.<br />
Schwarzbraune Patina. Bronzefigur eines auf rechteckiger,<br />
flacher Plinthe stehenden Fohlens mit erhobenem<br />
Kopf und aufgerichteten Ohren.<br />
Der Bildhauer begann seine Ausbildung an der Handwerkerschule<br />
in Luxemburg, ging 1909 nach Paris<br />
und wurde Schüler der Ècole des arts décoratifs. Im<br />
Stahlwerk Düdelingen arbeitete er als Zeichner, was<br />
durch die Gestaltung einer Briefmarke mit Darstellung<br />
von Arbeitern dokumentiert ist. Nach dem ersten<br />
Weltkrieg zog er nach Paris zurück, entschied sich<br />
jedoch, sich der Tierdarstellung zuzuwenden. 1923/24<br />
entstanden seine ersten Tierplastiken, die er in der<br />
Galerie Ruhlmann (später Galerie Edgar Brandt) und<br />
der Galerie Malesherbes ausstellte. Zu seinen bekanntesten<br />
Werken zählen die beiden Löwen am Eingang<br />
des Luxemburger Stadthauses. Während des zweiten<br />
Weltkrieges wirkte er in Paris, schuf jedoch danach<br />
Denkmäler für die Kriegsopfer.<br />
Darstellungen seiner Hand auf zahlreichen Briefmarken;<br />
1918 Auszeichnung mit dem Prix Grand-<br />
Duc Adolphe. Seine Werke in mehreren öffentlichen<br />
Sammlungen in Paris, Luxemburg, Differdinge etc.<br />
(1380855) (11)<br />
AUGUSTE TRÉMONT,<br />
1892 – 1980<br />
POULAIN, 1923<br />
Height: 31.4 cm.<br />
Length: 26.3 cm.<br />
Depth: 8.7 cm.<br />
Blackish-brown patina, signature cast within plinth.<br />
Bronze sculpture on rectangular, flat plinth of a standing<br />
foal with raised head and pricked ears.<br />
€ 35.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
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AUGUST SCHÄDLER<br />
1862 – 1925<br />
436<br />
AUGUST SCHÄDLER,<br />
1862 – 1925<br />
FAUNRITT<br />
Gesamthöhe: 72 cm.<br />
Basis aufseitig im Guss signiert „Schädler.“<br />
Bronzeguss, braun patiniert. Auf einer Marmorplinthe<br />
ist ein in Bewegung begriffener Faun mit stilisiertem<br />
Fell in Wellenform dargestellt. Auf seinem gebeugten<br />
Rücken ein junger Faun sich an seinem Gehörn festhaltend.<br />
Schädler war nach seiner Ausbildung in<br />
München als Hohenzollerischer Hofbildhauer in Sigmaringen<br />
tätig. Er fertigte auch Arbeiten für die Großherzogliche<br />
Majolika-Manufaktur in Karlsruhe und<br />
siedelte 1914 nach München über. Sockel minimal<br />
besch.<br />
(1381741) (10)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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GIACOMO MANZU<br />
1908 Bergamo – 1991 Ardea bei Rom<br />
437<br />
GIACOMO MANZU,<br />
1908 BERGAMO – 1991 ARDEA BEI ROM<br />
CARDINALE<br />
Skulptur aus Bronze.<br />
Gesamthöhe: 45 cm.<br />
Höhe mit Sockel: 4,5 x 25 x 24 cm.<br />
Auf Sockel links hinten Stempelsignatur in Bronze.<br />
Beigegeben ein Echtheitszertifikat der Giacomo<br />
Manzu Foundation.<br />
Der sitzende Kardinal in langer Robe und hohem<br />
schmalen Kardinalshut.<br />
(1381961) (18)<br />
GIACOMO MANZÙ,<br />
1908 BERGAMO – 1991 ARDEA NEAR ROME<br />
CARDINALE<br />
Bronze sculpture.<br />
Total height: 45 cm.<br />
Height incl. base: 4.5 x 25 x 24 cm.<br />
Stamped signature within bronze on base lower left.<br />
Accompanied by a certificate of authentification by<br />
Giacomo Manzu Foundation.<br />
€ 18.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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AUGUSTE RODIN<br />
1840 Paris – 1917 Meudon<br />
438<br />
AUGUSTE RODIN,<br />
1840 PARIS – 1917 MEUDON, ZUG.<br />
BÜSTE EINES JUNGEN MÄDCHENS „SUZON“<br />
Höhe: 40 cm.<br />
Seitlich signiert „A Rodin“.<br />
Feiner, schön ausgearbeiteter Bronzeguss, in Kaltarbeit<br />
nachziseliert, gelbgoldfarbene Bronze, der Kopf leicht<br />
nach links gerichtet, der Büstenansatz zieht oval, darüber<br />
die herabfallenden Locken. Das Stirnhaar gewellt.<br />
Der runde, gekehlte Sockel separat gearbeitet, jedoch<br />
zugehörig.<br />
Die Büste zählt zu den frühen Werken Rodins, entstanden<br />
1872/73 und ist die erste Frauenbüste, die<br />
der Bildhauer noch unter dem Einfluss der Plastik<br />
des späten 18. Jahrhunderts schuf und zwar in der<br />
Zeit, als Rodin während des Deutsch-Französischen<br />
Krieges in seinem Exil in Brüssel schuf. Die Arbeit verstand<br />
Rodin als Hommage an den Bildhauer Carrier-<br />
Belleuse, der sich damals ebenfalls im Exil befand.<br />
Mehrere Ausführungen dieser Büste sind bekannt, in<br />
Marmor, Guss, aber auch in Sèvres-Porzellan. A.R.<br />
(13804218) (11)<br />
AUGUSTE RODIN,<br />
1840 PARIS – 1917 MEUDON, ATTRIBUTED<br />
BUST OF A YOUNG GIRL TITLED “SUZON”<br />
Height: 40 cm.<br />
Signed “A Rodin” on the side.<br />
Fine, beautifully crafted bronze casting, re-chased in<br />
cold work, yellow gold coloured bronze. The head is<br />
turned slightly to the left, with curls tumbling over the<br />
bust, the base of which is oval-shaped. This is one of<br />
Rodin’s early works, created in 1872/73 and his first<br />
female bust.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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GEORGE GROSZ<br />
1893 Berlin – 1959 ebenda<br />
439<br />
GEORGE GROSZ,<br />
EIGENTLICH „GEORG EHRENFRIED GROSS“,<br />
1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />
HOMMAGE À RENOIR, 1938<br />
Öl auf Leinwand.<br />
66,1 x 51,2 cm.<br />
Rechts unten mit Pinsel in Rot signiert „Grosz“,<br />
verso mit dem Nachlaßstempel versehen und<br />
numeriert I-A5-7.<br />
Beigegeben eine Expertise von Ralph Jentsch,<br />
20.2.2018, in Kopie.<br />
„Meine Welt ist vornehmend eine düstere, a haunted<br />
one, wie sie hier über mich sagten – aber hie und da<br />
(welche Spaltung) gibt es auch Gegenden ohne Furcht,<br />
Schmerz und Krieg, Gegenden, wo Nymphen leben<br />
und eine eigene Sinnlichkeit.“ (George Grosz, 1946,<br />
Brief an Elisabeth Lindner).<br />
Ab 1937 wandte Grosz sich vermehrt der Aktmalerei<br />
zu und ließ sich von den Werken der Alten Meister<br />
inspirieren. Für fast alle Akte stand ihm seine Frau Eva<br />
Modell, von deren sinnlichem Körper er behext und<br />
fasziniert war. Als Pendant zu Hommage à Renoir<br />
malte er 1938 auch eine Hommage à Rubens.<br />
Grosz‘ stehender Rückenakt ist in einem Haremähnlichen<br />
Interieur dargestellt. „Festzuhalten bleibt,<br />
dass die Rückenfiguren zu den besten Werken dieses<br />
Themas zählen.“ (Birgit Möckel, George Grosz in<br />
Amerika, Frankfurt u.a. 1997, S. 132). Mit Beginn des<br />
Jahres 1937 wendet Grosz sich wieder in größerem<br />
Umfang der Aktmalerei zu. Bereits in den Berliner<br />
Jahren hatte ihm seine Frau Eva Modell gestanden.<br />
Wie prägend ihre weibliche Erscheinung für seine<br />
künstlerische Arbeit wurde, beschreibt der befreundete<br />
Schriftsteller Walter Mehring u.a. so: „Wo immer<br />
(Grosz) die weibliche Figur in ihrer üppigen Vollendung<br />
anbringen wollte, in seinen Aktstudien der Rubensund<br />
Bouchermanier, erschien ihm leibhaftig Eva. Kaum<br />
ein anderer Künstler hat so monoman, so behext eine<br />
Geliebte, die eigene Frau bis zur Erschöpfung in allen<br />
ersinnlichen Stellungen abgezeichnet, nach der Natur<br />
entblößt und an die Leinwand gemalt“. Ebenfalls 1938<br />
malte Grosz einen Doppelakt, den er „Hommage to<br />
Rubens“ betitelte. Grosz verehrte Breughel, Bosch,<br />
Courbet und nicht zuletzt Renoir. In einem 1946 verfassten<br />
Brief an Elisabeth Lindner, eine Tante seiner<br />
Frau, beschreibt er die doppelte Natur seiner Aktmalerei:<br />
„Malte auch die andere Seite. Viele Akte - die<br />
Frau ist für mich Leben, Zukunft, Trägerin des Kommenden.<br />
Sie stelle ich positiv dar – obwohl oft in von<br />
Winden (Gedanken und Melodien) bewegter Szenerie.<br />
Renoir hat niemals die Vision gehabt von einer Frau,<br />
eine seiner so schön gemalten Akte, angebrannt,<br />
zerschunden oder zerstört. Man kann solcherlei Gabe<br />
bewundern. Ich meine die Gabe, die einer besitzt,<br />
seine bukolisch-arkadische Welt zu beschwören – ich<br />
habe diese so wunderbare Gabe nur halb – meine Welt<br />
ist vornehmend eine düstere, a haunted one, wie sie<br />
hier über mich sagten – aber hie und da (welche Spaltung)<br />
gibt es auch Gegenden ohne Furcht, Schmerz,<br />
und Krieg, Gegenden, wo Nymphen leben und eine<br />
eigene Sinnlichkeit“.<br />
Provenienz:<br />
Atelier des Künstlers, Douglaston, Long Island, 1938.<br />
Nachlass George Grosz, 1959.<br />
Sheldon Ross Gallery, Birmingham, MI.<br />
Privatsammlung, New York.<br />
Ausstellung:<br />
Northport, Long Island, Vera Lazuk Country Life <strong>Art</strong><br />
Center, George Grosz. Nudes, 1.-29.6.1958, Kat.-Nr. 1.<br />
Berlin, Kunsthandel Jörg Maas, George Grosz. Arbeiten<br />
aus fünf Jahrzehnten, Kat.-Nr. 24, Farbabb.<br />
(1381763) (10)<br />
GEORGE GROSZ,<br />
ALSO KNOW AS „GEORG EHRENFRIED GROSS“,<br />
1893 BERLIN – 1959 IBID.<br />
HOMMAGE À RENOIR, 1938<br />
Oil on canvas.<br />
66.1 x 51.2 cm.<br />
Signed lower right: Grosz, verso stamp of the artist’s<br />
estate and numbered I-A5-7<br />
Accompanied by an expert’s report by Ralph Jentsch,<br />
dated 20 February 2018, in copy.<br />
Provenance:<br />
From the artist’s studio, Douglaston, Long Island,<br />
1938.<br />
Estate of George Grosz, 1959.<br />
Sheldon Ross Gallery, Birmingham, MI.<br />
Private collection, New York.<br />
Exhibition:<br />
Northport, Long Island, Vera Lazuk Country Life <strong>Art</strong><br />
Center, George Grosz. Nudes, 1st - 29th June 1958,<br />
cat. No. 1.<br />
Berlin, Kunsthandel Jörg Maas, George Grosz. Arbeiten<br />
aus fünf Jahrzehnten, cat. no. 24, illustated in<br />
colour.<br />
€ 60.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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CARL VON MARR<br />
1858 Milwaukee – 1936 München<br />
440<br />
CARL VON MARR,<br />
1858 MILWAUKEE – 1936 MÜNCHEN<br />
MEERESNIXEN IN DER BRANDUNG, 1915<br />
Öl auf Leinwand.<br />
86,5 x 113 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Carl Marr 15 Mü“.<br />
Die Darstellung bietet dem Betrachter eine fantastische<br />
Momentaufnahme: Drei junge Frauenakte werden<br />
am Klippenufer von einer Brandungswelle erfasst.<br />
Virtuos ist das Nass der Körper gemeistert. Während<br />
eine der Nixen am Ufer liegt, beugt sich eine weitere<br />
über ein großes Algen- oder Netzbündel und reicht die<br />
Hand zur Liegenden hinüber. Links entfernt sich die<br />
Dritte bereits aus dem Geschehen. Dass der Maler<br />
diese vom Bildrand abgeschnitten zeigt, vermittelt die<br />
Zufälligkeit der Momentbeobachtung. Das dunkel gehaltene<br />
Bündel, das sich als gebauschte Algen oder<br />
als Netz bis in die Hand der Liegenden fortsetzt, regt<br />
zur Deutung an. Sieht man hier ein Netz, so lässt sich<br />
die Darstellung als Selbstbefreiung der Nixen aus der<br />
Gefahr des Gefangenwerdens interpretieren.<br />
Seine Ausbildung erhielt Marr – nach Rückkehr seiner<br />
Familie aus den USA – an der Kunstschule Weimar,<br />
dann an der Münchener Akademie bei Lindenschmidt<br />
und Seitz, 1893 dort selbst Professor, erhielt er 1896<br />
in Berlin die Goldmedaille. 1909 wurde er in den Adel<br />
erhoben. Bis 1924 Rektor der Kunstakademie München.<br />
Trotz seines bedeutenden Werkes hat der Maler<br />
längst nicht die verdiente Würdigung erfahren, was<br />
darin begründet sein mag, dass eine Gesamtausstellung<br />
seiner Werke noch aussteht.<br />
Diesen Themenkreis hat Carl von Marr mehrmals<br />
aufgegriffen, etwa in „Frau in der Brandung“ oder<br />
„Seenymphen“. Zumeist beinhalten seine Werke, so<br />
vordergründig sie auch als virtuose Malerei verstanden<br />
werden, einen symbolischen Inhalt. Wie Franz von<br />
Stuck, hat sich Marr recht unterschiedlichen Themen<br />
gewidmet. Wie etwa: „Thannhäuser im Venushügel“,<br />
„Der Sündenfall“, „Die Flagellanten“ oder jenen „Engelssturz“,<br />
den er zusammen mit seinem Malerfreund<br />
Pius Ferdinand Messerschmitt 1907/08 für eine Kirchenkuppel<br />
in Burgsinn schuf. Marr ehelichte 1916 die<br />
Witwe Messerschmitts.<br />
CARL VON MARR<br />
1858 MILWAUKEE – 1936 MUNICH<br />
MEERESNIXEN IN DER BRANDUNG, 1915<br />
Oil on canvas.<br />
86.5 x 113 cm.<br />
Signed and dated “Carl Marr 15 Mü” lower right<br />
€ 30.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
Vgl. Fritz von Ostini, Carl Marr, in: Velhagen &<br />
Klasings Monatshefte, Jg. 23 (1908/09), Bd. 1,<br />
Heft 1, September 1908, S. 33-46.<br />
Vgl. Karl von Marr, in: Friedrich Jansa: Deutsche<br />
bildende Künstler in Wort und Bild. Leipzig 1912,<br />
S. 390. (1381764) (11)<br />
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35
MAX SLEVOGT<br />
1868 Landshut – 1932 Neukastel<br />
441<br />
MAX SLEVOGT,<br />
1868 LANDSHUT – 1932 NEUKASTEL<br />
WEIHER IM PARK, 1909<br />
Öl auf Leinwand.<br />
62,5 x 75 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Slevogt 09“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Die Authentizität des Gemäldes wurde von dem<br />
Slevogt- Experten Dr. Bernhard Geil in einer Mail vom<br />
19. Mai 2020 bestätigt.<br />
Blick von leicht erhöhtem Standpunkt auf eine sonnenbeschienene<br />
Gartenanlage mit einem schmalen Weg<br />
und einem Gewässer vor etlichen Bäumen in zahlreichen<br />
differenzierten Grüntönen. Laut Dr. Geil entstand<br />
das Gemälde 1909 im parkähnlichen Garten des<br />
Landhauses von Liebermanns Schwiegereltern (Finkler)<br />
in Godramstein bei Landau in der Pfalz und gehört<br />
in die Reihe der zwischen 1909 und 1913 entstandenen<br />
Godramstein-Landschaften. Malerei in raschem Pinselduktus<br />
in impressionistischer Manier.<br />
MAX SLEVOGT,<br />
1868 LANDSHUT – 1932 NEUKASTEL<br />
WEIHER IM PARK, 1909<br />
Oil on canvas.<br />
62.5 x 75 cm.<br />
Signed and dated “Slevogt 09” lower right.<br />
The authenticity of the painting was confirmed by the<br />
Slevogt expert Dr Bernhard Geil in an email on 19 May<br />
2020.<br />
€ 90.000 - € 120.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Frankreich.<br />
Sotheby‘s, London, 9. Februar 2005, Lot 517.<br />
Privatsammlung, Italien (im oben genannten Verkauf<br />
erworben);<br />
von dort durch Erbgang in Privatbesitz.<br />
Sotheby‘s, London, 20. Juni 2019, Lot 379.<br />
Ausstellung:<br />
Berlin, Galerie Paul Cassirer, 1910. (1381762) (18)<br />
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37
MAURICE DE VLAMINCK<br />
1876 Paris – 1958 Rueil-La-Gadelière<br />
441 A<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
1876 PARIS – 1958 RUEIL-LA-GADELIÈRE<br />
Bedeutender französischer Maler der <strong>Modern</strong>e in dem<br />
Kreis französischer Künstler, der vor allem in enger<br />
Freundschaft mit André Derain (1880-1954) wirkte<br />
und die Entstehung des Fauvismus einleitete. Als<br />
Postimpressionist wurde er zeitweise von dem Galeristen<br />
Daniel-Henry Kahnweiler betreut. 1955 Teilnehmer<br />
der documenta 1 in Kassel. 2008 Würdigung<br />
seiner Werke durch eine Ausstellung im Musée du<br />
Luxembourg in Paris.<br />
JETÉE DE FLEURS, UM 1946 – 1938<br />
Öl auf Leinwand.<br />
80 x 60 cm.<br />
Signiert unten links: „Vlaminck“. Verso auf Leinwand<br />
und Keilrahmen mit Rundstempeln.<br />
In Louis XV-Stilrahmen mit Textilpassepartout.<br />
Beigegeben ein Gutachten des Wildenstein Institute.<br />
Das vorliegende Gemälde wird in das vom Wildenstein<br />
Plattner Institute in Vorbereitung befindliche<br />
Werkverzeichnis aufgenommen.<br />
Vor einem bewegten weiß blauen Hintergrund flirren<br />
Blütenblätter, Stengel, sowie weiße und wenige rote<br />
Blüten durch den Fauvismus geprägt über der Leinwand.<br />
Fast noch ohne die dunkle Palette kommt<br />
dieses aufregende animierende Stillleben aus, das in<br />
seiner raumfüllenden vertikalen Komposition in seiner<br />
stark bewegten diagonalen Ausrichtung den Rahmen<br />
zu sprengen droht und uns Vlamincks lebendigste<br />
Ader vor Augen führt. Das hier angebotene Gemälde<br />
war bis 1944 in der Sammlung des Jean Zay. Dieser<br />
war ein französischer Politiker und Mitglied der Radikalen<br />
Sozialistischen Partei. Von 1936-39 war er Minister<br />
für das nationale Bildungswesen und die schönen<br />
Künste und verließ dieses Amt nur, um sich den<br />
Kriegsanstrengungen anzuschließen. In dieser Funktion<br />
war er an der Einführung eines standardisierten<br />
Lehrplans für französische Grundschulen beteiligt und<br />
schlug eine frühe Version dessen vor, was später das<br />
Internationale Filmfestival von Cannes werden sollte.<br />
Im Jahr 2015 wurde er in den Pantheon aufgenommen.<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
1876 PARIS – 1958 RUEIL-LA-GADELIÈRE<br />
JETÉE DE FLEURS, CA. 1946 – 1938<br />
Oil on canvas.<br />
80 x 60 cm.<br />
Signed lower left: “Vlaminck”. With round stamps verso<br />
on canvas and stretcher.<br />
Accompanied by an expert’s report by the Wildenstein<br />
Institute. The present painting will be included in the<br />
catalogue raisonné being prepared by the Wildenstein<br />
Plattner Institute.<br />
Provenance:<br />
Jean Zay Collection, France, until 1944.<br />
Private collection, France, by inheritance from the<br />
aforementioned.<br />
Auction Drouot Montaigne, Paris, 26 November<br />
1993, lot 35, consigned by the aforementioned.<br />
€ 75.000 - € 90.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Jean Zay, Frankreich, bis 1944.<br />
Privatsammlung Frankreich, durch Erbschaft vom<br />
zuvor genannten.<br />
Auktion Drouot Montaigne, Paris, 26. November<br />
1993, Lot 35, eingeliefert vom zuvor genannten.<br />
(1382012)<br />
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MAX LIEBERMANN<br />
1847 Berlin – 1935 Berlin<br />
442<br />
MAX LIEBERMANN,<br />
1847 BERLIN – 1935 BERLIN<br />
ZWEI SPANIELS, 1913<br />
Öl auf Malkarton, auf Holz aufgezogen. Parkettiert.<br />
64,5 x 81 cm.<br />
Rechts oben signiert und datiert „M Liebermann 14“.<br />
In teilvergoldetem Rahmen.<br />
Beigegeben ein Gutachten vom Max Liebermann-<br />
Archiv, Prof. Dr. Matthias Eberle, Berlin vom<br />
20. Juni 2016.<br />
Das Gemälde zeigt vor hellbraunem Hintergrund zwei<br />
Spaniels nach links, der vordere schwarz-grau gefleckt,<br />
seine erhobene Schnauze wird durch den linken Bildrand<br />
beschnitten. Der hinten stehende Hund, weiß<br />
mit rotbraunen Flecken, ist etwas nach rechts gegen<br />
den vorderen versetzt. Es handelt sich um eine der<br />
bildmäßigen Studien, die im Zusammenhang mit den<br />
verschiedenen Fassungen des Motivs „Jäger in den<br />
Dünen“ entstanden, dessen wohl beste Version sich<br />
in der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien befindet.<br />
Laut Prof. Dr. Eberle sind wir durch einen Zeitungsartikel<br />
über „Liebermann als Tiermaler“ der Vossischen<br />
Zeitung, Nr. 106 vom 27. Februar 2014 über die<br />
Findung des Motivs informiert. Ein holländischer Tabakmagnat<br />
hielt sich bei Noordwijk einen Hundezwinger<br />
und hatte Liebermann eingeladen, sich denselben anzusehen.<br />
Liebermann folgte der Einladung und es entstanden<br />
zunächst Kohlezeichnungen in seinem Skizzenbuch<br />
und vor Ort auch das Gemälde „Jäger mit Hunden<br />
in den Dünen“.<br />
Provenienz:<br />
Münchner Secession, 1914 (verkäuflich).<br />
Privatsammlung, Frankfurt am Main, 1927.<br />
Sammlung Dr. A. Ganz, St. Niklausen/ Luzern,<br />
bis 1928.<br />
Cassirer-Helbing, Berlin, 1928.<br />
Stuttgarter Kunstkabinett, 24.-27. Mai 1955, Lot 1609.<br />
Galerie Beyeler, Basel, November 1958.<br />
Hans Soraperra, Zürich, 1958.<br />
Galerie Ketterer, München, 20./21. Mai 1969, Lot 833,<br />
Abb. S. 191.<br />
Kunsthaus Lempertz, Köln, 17. August 1980, Lot 409,<br />
Tafel 31.<br />
Privatsammlung, Schweiz.<br />
Sammlung Dr. Heinz Nickels, Bielefeld.<br />
Privatsammlung, Norddeutschland.<br />
Literatur:<br />
Kurt Zoege von Manteuffel, Die Ausstellung der Freien<br />
Secession in Berlin, in: Kunst für Alle, Jg. XXIX,<br />
Heft 20, Juli 1914, S. 468.<br />
Karl Voll, Zu Max Liebermanns 70. Geburtstag, in:<br />
Kunst für Alle, Jg. XXXII, Heft 21/22, August 1917,<br />
S. 401-408, Abb. S. 409.<br />
N.N., Versteigerung der Sammlung Ganz, in: Der<br />
Cicerone, Jg. XX, 1928, Heft 21, S. 714 (erwähnt).<br />
Mathias Eberle, Max Liebermann, Werkverzeichnis<br />
der Gemälde und Ölstudien, München 1995, Bd. 2,<br />
Nr. 1913/27, S. 876, Abb. S. 877.<br />
Frouke van Dijke, Martin Faass, Margreet Nouwen,<br />
u.a., Max Liebermann en het Duitse impressionisme,<br />
2018,, abgebildet S. 107.<br />
Ausstellungen:<br />
Erste Ausstellung der Freien Secession Berlin,<br />
12. April-30. September, Berlin 1914, Nr. 137.<br />
Kunstausstellung der Münchener Secession,<br />
23. Mai-31. Oktober, München 1914, Nr. 137.<br />
Galerie Goldschmidt, Max Liebermann, Werke aus<br />
Frankfurter Privatbesitz, Frankfurt 1927, Kat. Nr. 40<br />
als „Zwei Hunde, Öl auf Pappe, 65 x 78,5 cm, 1913“.<br />
Cassirer-Helbing, 30. Oktober 1928, Sammlung Dr. A.<br />
Ganz, St. Niklas bei Luzern – Aus Berliner und anderem<br />
Privatbesitz – Aus dem Nachlass Paul M. Robinow<br />
Hamburg, Berlin 1928, Nr. 51, mit Abb.<br />
Jüdische Gemeinde, Max Liebermann, Berlin 1936,<br />
Nr. 38, mit Abb.<br />
Gemeentemuseum Den Haag, Max Liebermann –<br />
Impressions of Summer, 24. März-24. Juli, Den Haag<br />
2018. (1381761) (18)<br />
MAX LIEBERMANN,<br />
1847 BERLIN - 1935 IBID.<br />
ZWEI SPANIELS, 1913<br />
Oil on artist‘s board, laid on panel. Parquetted.<br />
64.5 x 81 cm.<br />
Signed and dated “M Liebermann 14” top right.<br />
Accompanied by an expert‘s report from the Max<br />
Liebermann Archive by Professor Dr Matthias Eberle,<br />
Berlin, dated 20 June 2016.<br />
Professor Dr Eberle informed us about the discovery<br />
of the motif Jäger in den Dünen (Huntsman in the<br />
Dunes) through a newspaper article titled “Liebermann<br />
als Tiermaler” (Liebermann as an Animal Painter)<br />
in the Vossische Zeitung, no. 106, dated 27 February<br />
2014. A Dutch tobacco magnate ran a dog kennel near<br />
Noordwijk and had invited Liebermann to visit. Liebermann<br />
accepted the invitation and initially created<br />
charcoal drawings in his sketchbook and a painting<br />
titled “Jäger mit Hunden in den Dünen” (Huntsman<br />
with Dogs in the Dunes) on site.<br />
Provenance:<br />
Munich Secession, 1914 (for sale).<br />
Private property Frankfurt a.M., 1927.<br />
Collection Dr A. Ganz, St. Niklas/Lucerne, until 1928.<br />
Cassirer-Helbing, Berlin, 1928.<br />
Stuttgarter Kunstkabinett, 21st auction, 24-27 May<br />
1955, lot 1609.<br />
Galerie Beyeler, Basel, November 1958; Hans Soraperra,<br />
Zurich, 1958.<br />
Galerie Ketterer, Munich, 2nd auction, 20/21 May<br />
1969, lot 833, illus. p. 191.<br />
Kunsthaus Lempertz, Cologne, 576th auction, art of<br />
the XXth century, 17 August 1980, lot 409, plate 31.<br />
Private collection, Switzerland.<br />
Collection Dr Heinz Nickels, Bielefeld.<br />
Private collection, Northern Germany.<br />
Literature:<br />
Kurt Zoege von Manteuffel, „Die Ausstellung der<br />
Freien Secession in Berlin“, in: Kunst für Alle, Vol.<br />
XXIX, No. 20, July 1914, p. 468.<br />
Karl Voll, „Zu Max Liebermanns 70. Geburtstag“, in:<br />
Kunst für Alle, vol. XXXII, issue 21/22, Aug. 1917, pp.<br />
401-408, ill. p. 409.<br />
N.N. „Versteigerung der Sammlung Ganz“, in: Der<br />
Cicerone, vol. XX, 1928, no. 21, p. 714 (mentioned).<br />
Mathias Eberle, Max Liebermann, catalogue raisonné<br />
of paintings and oil studies, Munich, 1995, vol. 2, no.<br />
1913/27, p. 876, ill. p. 877.<br />
Frouke van Dijke, Martin Faass, Margreet Nouwen,<br />
et al., Max Liebermann en het Duitse impressionisme,<br />
2018,, illustrated p. 107.<br />
Exhibitions:<br />
Berlin 1914, 1st exhibition of the Freie Secession,<br />
no. 137.<br />
Munich 1914, art exhibition of the Munich Secession,<br />
no. 137.<br />
Frankfurt 1927, Galerie Goldschmidt, Max Liebermann,<br />
Werke aus Frankfurter Privatbesitz, cat. No. 40<br />
(„Two dogs, oil on cardboard, 65 x 78.5 cm, 1913“).<br />
Berlin 1928, Cassirer-Helbing, 30.10.1928, Collection<br />
Dr. A. Ganz, St. Niklas near Lucerne – From Berlin<br />
and other private collections – From the estate of<br />
Paul M. Robinow Hamburg, no. 51, with illus.<br />
Berlin 1936, Jewish Community, Max Liebermann,<br />
no. 38, with illus.<br />
The Hague, Kunstmuseum, Max Liebermann –<br />
Impressions of Summer, 24 March - 24 June 2018.<br />
€ 180.000 - € 250.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
40 Hampel Online Visit www.hampel-auctions.com for around 7.500 additional images.
Abgebildet in:<br />
Max Liebermann en het Duitse impressionisme,<br />
2018, S. 107.<br />
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41
LOVIS CORINTH<br />
1858 Tapiau – 1925 Zandvoort<br />
443<br />
LOVIS CORINTH,<br />
1858 TAPIAU – 1925 ZANDVOORT<br />
BADENDE IM FREIEN<br />
Öl auf Pergamentpapier.<br />
29,1 x 37,6 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „1925“.<br />
Hinter Glas in teilebonisiertem Rahmen gerahmt.<br />
Anbei eine Fotoexpertise von Dr. Horst Ludwig,<br />
München, 28.11.2013, in Kopie.<br />
Luftige Darstellung dreier unbekleideter Figuren vor<br />
blauem Himmel, gerahmt von zwei Staffagebäumen.<br />
LOVIS CORINTH,<br />
1858 TAPIAU – 1925 ZANDVOORT<br />
BADENDE IM FREIEN<br />
Oil on parchment paper.<br />
29.1 x 37.6 cm.<br />
Signed and dated “1925” lower left.<br />
Accompanied by a photographic expert’s report by Dr<br />
Horst Ludwig, Munich, 28 November 2013, in copy.<br />
€ 20.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Eugen Spiro (1874-1972), als Geschenk von Lovis<br />
Corinth, seinem langjährigen Freund und Vorstandskollegen<br />
in der Berliner Secession.<br />
Lilly Spiro, dritte Ehefrau Eugen Spiros, New York.<br />
Wilko von Abercron, Köln.<br />
Seit 30 Jahren in süddeutschem Privatbesitz.<br />
(1381831) (13)<br />
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43
LOVIS CORINTH<br />
1858 Tapiau – 1925 Zandvoort<br />
444<br />
LOVIS CORINTH,<br />
1858 TAPIAU – 1925 ZANDVOORT<br />
PORTRAIT DER SCHAUSPIELERIN GERTRUD<br />
EYSOLDT ALS HALBAKT IM SESSEL<br />
Öl auf Leinwand.<br />
80,5 x 62,5 cm.<br />
Links oben signiert und datiert „Lovis Corinth 1914“.<br />
In vergoldetem Kehlrahmen.<br />
Corinth hatte die Schauspielerin Gertrud Eysoldt (1870-<br />
1955) bereits 1903 als Salome gemalt (WVZ 252), nun<br />
sitzt sie als Halbakt auf einem Stuhl sitzend mit entblößtem<br />
Oberkörper und über dem Haupt gleitender<br />
Perlenkette, die von ihrer linken Hand umspielt wird.<br />
Im gleichen Jahr erschien im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin,<br />
die Lithographie „Weiblicher Akt im Lehnsessel mit<br />
dunklem Hintergrund“ der Schauspielerin Gertrud<br />
Eysoldt, die einen direkten Bezug zu dem vorliegenden<br />
Gemälde aufweist. In Vorbereitungen auf das Theaterstück<br />
Salome im Jahr 1902 lernte Gertrude Eysoldt<br />
den Künstler Lovis Corinth kennen. Corinth, der mit<br />
Max Liebermann und Max Slevogt zu den Vorreitern<br />
des deutschen Impressionismus zählt, war im Jahr<br />
1901 nach Berlin übergesiedelt und schuf anfänglich<br />
die Bühnenbilder für die Theaterinszenierungen Max<br />
Reinhardts, zu der auch Salome zählte, anlässlich<br />
dessen Corinth die Eysoldt 1903 malte. Ein gutes<br />
Jahrzehnt später, im Jahr 1914, lud Corinth die Schauspielerin<br />
erneut in sein Atelier ein, um sie ein weiteres<br />
Mal abzubilden – als „Weiblicher Halbakt im Sessel“.<br />
Es ist eine schonungslose, geradezu groteske Darstellung,<br />
welche jedoch direkten Bezug nimmt auf das<br />
außergewöhnlich Wesen der Schauspielerin, die wie<br />
keine andere zu dieser Zeit das Berliner Publikum mit<br />
ihren überzeichneten Rollen faszinierte. Seit 1920 war<br />
Eysoldt Direktorin des Kleinen Schauspielhauses in<br />
Berlin-Charlottenburg.<br />
Provenienz:<br />
Kunsthandlung Hofer, Berlin und München.<br />
Galerie Interkunst, München.<br />
Galerie Gebhardt, München.<br />
Privatbesitz, New York.<br />
Galerie Westphal, Berlin.<br />
Privatbesitz, London.<br />
Privatbesitz, Niedersachsen.<br />
Versteigerungen:<br />
Leo Spik, Berlin, 26. September 1958.<br />
Hauswedell & Nolte, Hamburg, 2.Juni 1976, Lot 247<br />
mit Farbabbildung.<br />
Hauswedell & Nolte, Hamburg, 9. Juni 1986 mit Abb.<br />
Christie‘s, London, 17. Oktonber 2000, Lot 4.<br />
Koller, Zürich, 8. Dezember 2006, Lot 13.<br />
Grisebach, Berlin, 26.November 2015, Lot 9.<br />
Bassenge, Gerlin, 27. Mai 2017, Lot 8037.<br />
Schloss Ahlden, 8.September 2019, Lot 1571.<br />
Literatur:<br />
Die Weltkunst, XXXVI Jg, Nr. 6, München 15. März<br />
1966, Titelblatt mit Farbabbildung<br />
Ausstellungskatalog der Galerie Gebhardt, München<br />
1972 mit Abb.<br />
Orangerie 86, Deutscher Kunsthandel im Schloß<br />
Charlottenburg, Berlin 1986, Farbabb. S. 160.<br />
Asta von Bethmann Hollweg, Volker Westphal,<br />
25 Jahre Kunsthandel in Berlin, Berlin 1991, S. 144<br />
mit Farbabb.<br />
Charlotte Berend-Corinth, Lovis Corinth, Die Gemälde,<br />
Werkverzeichnis, München 1992, WVZ 1000, Abb.<br />
S. 905. (1380081) (13)<br />
LOVIS CORINTH,<br />
1858 TAPIAU - 1925 ZANDVOORT<br />
SEMI-NUDE PORTRAIT IN ARMCHAIR OF THE<br />
ACTRESS GERTRUD EYSOLDT<br />
Oil on canvas.<br />
80.5 x 62.5 cm.<br />
Signed and dated “Lovis Corinth 1914” top left.<br />
€ 80.000 - € 120.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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JAN SLUYTERS<br />
1881 – 1957<br />
445<br />
JAN SLUYTERS,<br />
1881 – 1957, ZUG.<br />
Der Künstler war ein niederländischer Maler, Zeichner,<br />
Grafiker, Radierer, Lithograf und Illustrator. Er studierte<br />
1901-1903 an der Amsterdamer Kunstakademie. Studienreisen<br />
führten ihn ab 1905 über Paris nach Italien<br />
und Spanien. In Paris übernahm er den Fauvismus in<br />
seinen Malstil. 1913 nahm er mit Bildern am Ersten<br />
Deutschen Herbstsalon in Berlin teil. Er war Mitglied<br />
in zahlreichen Künstlervereinigungen und wurde für<br />
sein künstlerisches Werk mehrfach ausgezeichnet.<br />
Er malte vor allem Frauenportraits, oft als Akt. Diese<br />
waren damals nicht unumstritten, zumal er auch farbige<br />
Frauen malte.<br />
SITZENDE NACKTE FRAU<br />
Aquarell/ Gouache auf Papier.<br />
Sichtmaß: 98,3 x 70 cm.<br />
Hinter Glas in teilvergoldetem breitem Rahmen.<br />
Vor braunem Hintergrund eines Innenraums eine<br />
farbige nackte Frau, leicht seitlich auf einem runden<br />
grünen Kissen sitzend, mit farbiger Kette und Armbändern<br />
sowie Ringen an ihren Fingern. Mit ihren<br />
großen schwarzen Augen und dem leuchtend roten<br />
Mund, mit leicht traurigem Gesichtsausdruck aus<br />
dem Bild auf den Betrachter herausschauend. Rechts<br />
von ihr ein kleiner Tisch, wohl mit Spiegel und einer<br />
davorstehenden Vase mit zwei großen leuchtenden<br />
rosafarbenen Blumen. Wiedergabe in meist lockerem<br />
schnellen Pinselduktus.<br />
(13812910) (1) (18)<br />
JAN SLUYTERS,<br />
1881 – 1957, ATTRIBUTED<br />
SEATED NUDE<br />
Watercolour/ gouache on paper.<br />
Visible dimensions: 98.3 x 70 cm.<br />
€ 27.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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MAX PECHSTEIN<br />
1881 Zwickau – 1955 Berlin<br />
446<br />
MAX PECHSTEIN,<br />
1881 ZWICKAU – 1955 BERLIN<br />
QUELL IN POSITANO, VOM HANG, 1925<br />
Farbkreide auf Zeichenkarton.<br />
49 x 40,3 cm.<br />
Bezeichnet, signiert und datiert rechts unten<br />
„Vom Hang, HMPechstein 1925“<br />
Beigegeben eine Expertise von Alexander und Julia<br />
Pechstein vom 24.4.2015, in Kopie vorliegend. In der<br />
Kartei der Max Pechstein-Urheberrechtsgemeinschaft<br />
wird die Kreidezeichnung unter dem Titel „Quell in<br />
Positano (Vom Hang)“, 1925, DMP 1943, geführt.<br />
Die Kreidezeichnung wurde im Juli 1925, während<br />
Pechsteins Italienaufenthalt in Positano gemalt.<br />
MAX PECHSTEIN,<br />
1881 ZWICKAU –1955 BERLIN<br />
QUELL IN POSITANO, VOM HANG, 1925<br />
Coloured chalk on drawing board.<br />
49 x 40.3 cm.<br />
Inscribed, signed and dated lower right<br />
“Vom Hang, HMPechstein 1925”.<br />
Accompanied by an expert’s report by Alexander and<br />
Julia Pechstein dated 24 April 2015. The chalk drawing<br />
is listed in the Max Pechstein copyright association’s<br />
card index under the title “Quell in Positano (Vom<br />
Hang)”, 1925, DMP 1943.<br />
The chalk drawing was painted in July 1925, during<br />
Pechstein’s stay in Positano, Italy.<br />
Provenienz:<br />
Nachlass des Künstlers.<br />
Galerie Döbele, Stuttgart, 1989.<br />
Auktion, Karl & Faber, München, 1989.<br />
Privatsammlung, Deutschland. (1381765) (10)<br />
Provenance:<br />
Estate of the artist.<br />
Gallery Döbele, Stuttgart, 1989.<br />
Auction, Karl & Faber, Munich, 1989.<br />
Private collection, Germany.<br />
€ 25.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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GIORGIO DE CHIRICO<br />
1888 Volos – 1978 Rom<br />
447<br />
GIORGIO DE CHIRICO,<br />
1888 VOLOS – 1978 ROM<br />
Der Künstler war ein italienischer Maler, Bildhauer<br />
und Grafiker, er gilt als Hauptvertreter der Pittura Metafisica,<br />
der sogenannten Metaphysischen Malerei, die<br />
als einer der wichtigsten Vorläufer des Surrealismus<br />
angesehen wird.<br />
AUTOSTRADA DEL SOLE, 1961<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 80,5 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „G. de Chirico 1961“,<br />
verso erneut Signatur auf Leinwand, sowie alter Aufkleber<br />
der Galleria Permanente d‘<strong>Art</strong>e Bergamo mit<br />
Künstlerangaben und Betitelung.<br />
Im Passepartout, in vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Blick von erhöhtem Standpunkt auf eine vierspurige<br />
Autobahn mit einem rechtsseitig liegenden Seitenstreifen,<br />
die vom Vordergrund mit einer großen Biegung<br />
nach links über eine hohe Brücke in die Ferne führt.<br />
Diese sonnenbeschienene Straße wohl in Voralpenlandschaft.<br />
Im Vordergrund zu erkennen ein silbrig<br />
glänzendes Cabriolet sowie auf der Gegenspur ein<br />
großes Campingmobil. Malerei in raschem, schnellen<br />
Pinselstrich in zurückhaltender, überwiegend braungrüner<br />
und grauer Farbgebung.<br />
GIORGIO DE CHIRICO,<br />
1888 VOLOS – 1978 ROME<br />
AUTOSTRADA DEL SOLE, 1961<br />
Oil on canvas.<br />
60 x 80.5 cm.<br />
Signed and dated “G. de Chirico 1961” lower left<br />
and signed again on the back of the canvas.<br />
Note 1:<br />
The present painting was offered for sale at Christie’s<br />
in Milan on 28 November 2000, lot 371.<br />
Note 2:<br />
INFO | BID<br />
The painting former on the Autostrada VIAcard.<br />
€ 60.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
Anmerkung 1:<br />
Das vorliegende Gemälde wurde bei Christie‘s in<br />
Mailand auf der Auktion am 28. November 2000 mit<br />
der Lotnummer 371 angeboten.<br />
Anmerkung 2:<br />
Das Gemälde ehemals auf der Autostrada-VIAcard.<br />
(1380581) (18)<br />
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51
CHRISTIAN ROHLFS<br />
1849 Groß Niendorf – 1938 Hagen<br />
448<br />
CHRISTIAN ROHLFS,<br />
1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />
Der Künstler studierte in Weimar, ab 1895 war er in<br />
Berlin tätig, ab 1901 in Hagen/ Nordrein-Westfalen.<br />
Nach der Machtergreifung der Nazis wurde Rohlfs<br />
aus der Preußischen Akademie ausgeschlossen, 412<br />
seiner Bilder entfernt und als entartet diffamiert. Er<br />
gilt als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen<br />
Expressionismus.<br />
WEISSE TULPEN IN EINEM TOPF, 1916<br />
Aquarell auf Papier.<br />
66,7 x 50,8 cm.<br />
Rechts unten monogrammiert „CR“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
CHRISTIAN ROHLFS,<br />
1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />
WHITE TULIPS IN A POT, 1916<br />
Watercolour on paper.<br />
66.7 x 50.8 cm.<br />
Monogrammed “CR” lower right.<br />
Accompanied by a certificate of authenticity with supplement<br />
inventory no. CR193/99 by Professor Dr Paul<br />
Vogt, Essen, 15 August 1999, in copy.<br />
€ 20.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Beigegeben eine Echtheitsbestätigung mit Nachtragsinventarnummer<br />
CR193/99, von Prof. Dr. Paul Vogt,<br />
Essen, 15.08.1999, in Kopie.<br />
Das Blatt gehört zu einer Serie von Tulpendarstellungen,<br />
die Rohlfs 1916 im Hagener Atelier gemalt hat.<br />
(1381832) (18)<br />
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FRITZ WINTER<br />
1905 Altenbögge – 1976 Herrsching<br />
449<br />
FRITZ WINTER,<br />
1905 ALTENBÖGGE – 1976 HERRSCHING<br />
OHNE TITEL<br />
FRITZ WINTER,<br />
1905 ALTENBÖGGE - 1976 HERRSCHING<br />
UNTITLED<br />
Mischtechnik/ Gouache auf Karton.<br />
74,5 x 100 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „54“.<br />
Hinter Glas in dekorativem Rahmen.<br />
Fritz Winter gehörte zu den Vorreitern der Abstraktion.<br />
Er studierte am Bauhaus, war Gründungsmitglied<br />
der Künstlergruppe ZEN 49 und zählte zu den<br />
Protagonisten des künstlerischen Siebdrucks in<br />
Deutschland. Aus seinen frühen Bauhausarbeiten<br />
heraus entwickelte er eine eigene Formensprache,<br />
die ihm eine besondere Stellung neben dem Informell<br />
zuweist. (13800622) (18)<br />
Mixed media/ gouache on card.<br />
74.5 x 100 cm.<br />
Signed and dated “54” lower right.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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55
JEFF KOONS<br />
geb. 1955 York/Pennsylvania<br />
450<br />
JEFF KOONS,<br />
GEB. 1955 YORK/ PENNSYLVANIA<br />
DOM PÉRIGNON BALLOON VENUS (MAGENTA),<br />
2013<br />
Polyurethanharz, lackiert.<br />
61,5 x 32,5 x 35,5 cm.<br />
Maße des Kastens: 53 x 78 x 50 cm.<br />
Eines von 650 Exemplaren.<br />
Zweiteilig. Dazu eine Champagnerflasche Dom Pérignon<br />
Rosé Vintage, 2003, Limited Edition by Jeff<br />
Koons, in Originalverpackung sowie ein kleines Buch<br />
und ein paar helle Handschuhe. Zwischen dicken<br />
Styroporplatten in verschließbarem Metallickasten<br />
mit Tragegriffen.<br />
Anmerkung:<br />
Jeff Koons verwendet Zeugnisse der Konsumkultur<br />
als Ausgangspunkte und verfremdet oder imitiert<br />
sie. So bearbeitete er auch Objekte aus der Alltagskunst<br />
und der Werbung, greift wie letztere immer<br />
wieder auch auf sexuelle und andere Schlüsselreize<br />
zurück. Seine Kunstwerke wandeln aufgrund ihrer<br />
ironisierenden Wirkung zwischen Kitsch und Kunst.<br />
(1361321)<br />
JEFF KOONS,<br />
BORN 1955 YORK/ PENNSYLVANIA<br />
DOM PÉRIGNON BALLOON VENUS (MAGENTA),<br />
2013<br />
Polyurethane resin, lacquered.<br />
61.5 x 32.5 x 35.5 cm.<br />
Dimensions of case: 53 x 78 x 50 cm.<br />
Limited edition of 650.<br />
Two-part. A Dom Pérignon Rosé Vintage champagne<br />
bottle, 2003 is enclosed. Limited edition by Jeff Koons,<br />
in original packaging, small book and a pair of bright<br />
gloves. In lockable metal case with carrying handles<br />
between thick Styrofoam boards.<br />
€ 25.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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GÜNTHER UECKER<br />
geb. 1930 Wendorf/ Mecklenburg-Vorpommern<br />
451<br />
GÜNTHER UECKER,<br />
GEB. 1930 WENDORF/ MECKLENBURG-<br />
VORPOMMERN<br />
Der deutsche Maler und Objektkünstler von internationalem<br />
Rang ist bekannt für seine reliefartigen<br />
Nagelbilder. Ein Teil seines Werkes ist der sogenannten<br />
Kinetischen Kunst zuzuordnen. Er lebt und arbeitet in<br />
Düsseldorf und St. Gallen.<br />
NAGEL, 1989<br />
Höhe: 178 cm.<br />
Sockeldurchmesser: 17 cm.<br />
Im unteren Bereich des Nagels Nameszug „UECKER“.<br />
Eines von 100 Exemplaren.<br />
Beigegeben eine Echtheitsbestätigung des Künstlers,<br />
2014, in Kopie.<br />
GÜNTHER UECKER,<br />
BORN 1930 WENDORF/ MECKLENBURG-<br />
WESTERN POMERANIA<br />
NAGEL, 1989<br />
Steel.<br />
Height: 178 cm,<br />
Base diameter: 17 cm<br />
In the lower area of the nail artist’s name “UECKER”.<br />
Limited edition of 100.<br />
Accompanied by a confirmation of authenticity by<br />
the artist, 2014, in copy.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Stahl. Nagelspitze mit vier Kanten. Vereinzelt kleine<br />
Rostsp.<br />
(13810512) (18)<br />
zum Größenvergleich<br />
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61
452<br />
GÜNTHER UECKER,<br />
GEB. 1930 WENDORF/<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN,<br />
Der deutsche Maler und Objektkünstler von internationalem<br />
Rang ist bekannt für seine reliefartigen<br />
Nagelbilder. Ein Teil seines Werkes ist der sogenannten<br />
Kinetischen Kunst zuzuordnen. Er lebt und<br />
arbeitet in Düsseldorf und St. Gallen.<br />
OHNE TITEL<br />
Prägedruck auf Papier.<br />
Darstellung: 45,5 x 45,5 cm.<br />
Rechts unterhalb der Darstellung signiert und<br />
datiert, links unten „Ed 44/500“.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
(1381705) (1) (18)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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453<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />
GROSSE PICASSO-TERRAKOTTAPLATTE<br />
Durchmesser: 43 cm.<br />
Verso Prägestempel „MADOURA“ – “.ORIGINALE<br />
DE PICASSO“, Auflagenbezeichnung 87/200.,<br />
Modellnummer F. 210<br />
Spiegel und Fahne reliefiert, im Spiegel abstrahiertes<br />
Gesicht, Mattbemalung und Glanzglasur in Braun,<br />
Cremeweiß und Zarttürkis.<br />
(1381011) (11)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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63
GOTTFRIED HELNWEIN<br />
geb. 1948 Wien<br />
454<br />
GOTTFRIED HELNWEIN,<br />
GEB. 1948 WIEN<br />
Der österreichisch-irische Künstler wurde vor allem<br />
durch seinen Hyperrealismus bekannt. Zu seinen<br />
Techniken gehört auch die Verarbeitung von Fotografie<br />
als Medium, oft in Zusammenhang mit Performance.<br />
Lebt und arbeitet in Irland und Los Angeles.<br />
WARREN BEATTY, 1981<br />
Aquarell auf Karton.<br />
36 x 29 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Gerahmt beschrieben.<br />
(1381267) (1) (10)<br />
GOTTFRIED HELNWEIN,<br />
BORN 1948 VIENNA<br />
Lives and works in Ireland and Los Angeles.<br />
WARREN BEATTY, 1981<br />
Watercolour on card.<br />
36 x 29 cm.<br />
Signed lower right.<br />
Framed with mount under glass.<br />
Not examined out of frame.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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BETTINA RHEIMS<br />
geb. 1952 Neuilly-sur-Seine<br />
455<br />
BETTINA RHEIMS,<br />
GEB. 1952 NEUILLY-SUR-SEINE<br />
Die Künstlerin, eine französische Fotografin, ist die<br />
Tochter des Schriftstellers Maurice Rheims, der<br />
auch Nachlassverwalter von Pablo Picasso war und<br />
der Frankfurterin Lili Krahmer. Bevor sie Karriere als<br />
Fotografin machte, arbeitete sie als Fotomodell. Ihre<br />
provokant-erotischen Inszenierungen in ihrer Akt- und<br />
Glamourfotografie machten sie weltweit bekannt.<br />
Provenienz:<br />
Direkt von der Künstlerin erworben. Galerie Jerome<br />
de Noirmont.<br />
Ausstellungen:<br />
Retrospective Bettina Rheims: Helsinki, Oslo, Wien,<br />
Düsseldorf (2004/ 2005).<br />
BETTINA RHEIMS,<br />
BORN 1952 NEUILLY-SUR-SEINE<br />
GINA AND ELIZABETH KISSING,<br />
LOS ANGELES, MARCH 1995<br />
GIAN AND ELIZABETH KISSING,<br />
MARCH 1995, LOS ANGELES<br />
Fotografie, C-Druck auf Aluminium.<br />
120 x 180 cm.<br />
Verso Aufkleber mit handschriftlicher Betitelung und<br />
Signatur der Künstlerin sowie Ed. 4/5; sowie Aufkleber<br />
der Galerie Jérome de Noirmont, Paris mit Künstlernennung,<br />
Literatur:<br />
Bettina Rheims, More trouble, München 2014,<br />
Abb. 119.<br />
Bettina Rheims, Retrospective, Texte von S. Bramly,<br />
J.-C. Ammann, B. Arell, K. Levin, München 2004,<br />
Abb. 107.<br />
Bettina Rheims, Can you find happiness, München<br />
2008, S. 27. (1381058) (18)<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Betitelung und Datierung „1995“.<br />
Hinter Glas in schwarzem Holzrahmen.<br />
Photography, C-print on aluminium.<br />
120 x 180 cm.<br />
Label with handwritten title and signature by the artist<br />
and ltd. ed. no. 4/5 on the back.<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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ANJA JENSEN<br />
geb. 1966 Gehrden<br />
456<br />
ANJA JENSEN,<br />
GEB. 1966 GEHRDEN<br />
FLORIDA BOY, 2004<br />
Fotografie, C-Print, Acrylglas, Aludibond.<br />
123 x 204 cm.<br />
Verso Aufkleber Ed. 4/5.<br />
Ausstellungen:<br />
Share your dreams, junge kunst aus der eu, Wien<br />
2009, Ausst. kat., FT13 S.35. (1381053) (18)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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67
RICHARD H. PETTIBONE<br />
geb. 1938 Los Angeles<br />
457<br />
RICHARD H. PETTIBONE,<br />
GEB. 1938 LOS ANGELES<br />
Richard H. Pettibone zählt zu den Hauptvertretern der<br />
Appropriation <strong>Art</strong> und war auch Wegbereiter dieser<br />
neuen Kunstrichtung. Dabei ging es dieser Gruppe um<br />
bewusste Einbeziehung anderer, bekannter Werke, die<br />
nun in eine eigene, neue Sichtweise gestellt werden.<br />
Vertreter dieser Richtung wie Mike Bidio, Sherrie Levine,<br />
Yasumaso Morimura oder Cindy Sherman – um<br />
nur einige zu nennen – verwendeten in den 1970er-<br />
Jahren Motive von Warhol, Lichtenstein, Jasper Johns<br />
oder Frank Stella und veränderten durch Manipulation<br />
den Blick auf diese Werke. Pettibone schloss sein<br />
Studium am Otis <strong>Art</strong> Insitute 1962 ab. Schon früh am<br />
Modellbau interessiert, schuf er Schaukasten-Assemblagen.<br />
Erstmals 1964 verwendete er Andy Warhols<br />
berühmte „Campbell Soup Can“ für seine verkleinerte<br />
und farblich veränderte Version.<br />
MARILYN, 1973<br />
Miniatur, wohl Acryl und Siebdrucktinte auf Leinwand.<br />
6 x 5 cm.<br />
Verso auf Bildrahmen „R P..., 73“.<br />
In schmalem Holzleistenrahmen, in weißem<br />
Schaukasten.<br />
Portrait Marilyn Monroes mit gelblichem Gesicht und<br />
blauem Haar vor rotem Hintergrund. Der Künstler eignete<br />
sich Werke anderer Künstler an und übertrug sie<br />
in Miniaturversionen.<br />
Anmerkung:<br />
Eine vergleichbare Miniatur von Marilyn, jedoch mit<br />
gelbem Haar und grünem Hintergrund, wurde bei<br />
Christie‘s, New York, am 22. September 2010 unter<br />
der Lotnummer 98 versteigert, sowie eine weitere<br />
Miniatur mit Marylin in der World Auction Gallery,<br />
Lotnummer 18. (1381709) (1) (18)<br />
RICHARD H. PETTIBONE,<br />
BORN 1938 LOS ANGELES<br />
Richard H. Pettibone is regarded as one of the main<br />
exponents of “Appropriation <strong>Art</strong>” and was a pioneer of<br />
this new art movement. <strong>Art</strong>ists of this movement<br />
such as Mike Bidio, Sherrie Levine, Yasumaso Morimura<br />
or Cindy Sherman – to name but a few – used<br />
1970s motifs by Warhol, Lichtenstein, Jasper Johns,<br />
or Frank Stella, and altered the perception of these<br />
works through manipulation.<br />
MARILYN, 1973<br />
Miniature, probably acrylic and silkscreen ink on canvas.<br />
6 x 5 cm.<br />
Inscribed “R P..., 73” on the back of the frame.<br />
Notes:<br />
A comparable miniature of Marilyn, however with<br />
yellow hair and green background was auctioned at<br />
Christie’s, New York, on 22 September 2010, lot 98<br />
and a further miniature of Marilyn at the World Auction<br />
Gallery, New York on 30 October 2022, lot 18.<br />
€ 35.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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ARAUN GORDIJN<br />
geb. 1947 Amsterdam<br />
458<br />
ARAUN GORDIJN,<br />
GEB. 1947 AMSTERDAM<br />
BETWEEN THE GOLDEN ARCHES, 1981<br />
Öl auf Leinwand.<br />
120 x 150 cm.<br />
Verso auf Holzrahmen Künstlernennung und Datierung.<br />
In Holzrahmen mit Aluminiumrahmung.<br />
Blick auf eine große gelbliche Tankstelle mit drei großen<br />
amerikanischen Autos. Rest.<br />
(1381701) (1) (18)<br />
€ 7.500 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
70 Hampel Online Visit www.hampel-auctions.com for around 7.500 additional images.
MEL RAMOS<br />
1935 Sacramento/ Kalifornien – 2018 Oakland/ Kalifornien<br />
459<br />
MEL RAMOS,<br />
1935 SACRAMENTO/ KALIFORNIEN –<br />
2018 OAKLAND/ KALIFORNIEN<br />
REESE'S ROSE, 2008<br />
Farbserigrafie.<br />
Sichtmaß: 93,5 x 55 cm.<br />
Rechts unten signiert, links unten „Ed. 167/199“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
(1381703) (1) (18)<br />
€ 4.500 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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71
72 Hampel Online Visit www.hampel-auctions.com for around 7.500 additional images.
MEL RAMOS<br />
1935 Sacramento/ Kalifornien – 2018 Oakland/ Kalifornien<br />
460<br />
MEL RAMOS,<br />
1935 SACRAMENTO/ KALIFORNIEN –<br />
2018 OAKLAND/ KALIFORNIEN<br />
CARAMIA CARAMELLO, 2007<br />
Farbserigrafie.<br />
94,5 x 58 cm.<br />
Rechts unten signiert, links unten „Ed 148/199“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
(1381704) (1) (18)<br />
€ 4.500 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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461<br />
MEL RAMOS,<br />
1935 SACRAMENTO/ KALIFORNIEN –<br />
2018 OAKLAND/ KALIFORNIEN<br />
HAV-A-HAVANNA #7, 2008<br />
Farbserigrafie.<br />
Darstellung: 56,5 x 94,5 cm.<br />
Rechts unten signiert, links unten „Ed. 149/199“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
(1381706) (1) (18)<br />
€ 7.500 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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73
LUIGI BRACCHI<br />
1892 Tirano – 1978 Mailand<br />
462<br />
LUIGI BRACCHI,<br />
1892 TIRANO – 1978 MAILAND<br />
ODALISCA VIOLA, UM 1919<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 42 cm.<br />
Rechts unten signiert „BRACCHI“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
In Untersicht das Brustbildnis einer jungen Frau in<br />
hellem Kleid mit großen roten Punkten, eine dreireihige<br />
Kette mit Anhänger tragend und in ihren dunklen<br />
Haaren vier herabhängende Schmuckstücke. Malerei<br />
in raschem Pinselduktus, bei teils pastosem Farbauftrag.<br />
Literatur:<br />
Guido Cribiori, Tra le righe. Ventiquattro maestri del<br />
Novecento italiano attraverso immagini e parole,<br />
Mailand 2023, S. 92, Abb. 34. (13815510) (4) (18)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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CESARE MONTI<br />
1891 Brescia – 1959 Bellano<br />
463<br />
CESARE MONTI,<br />
1891 BRESCIA – 1959 BELLANO<br />
NUDINO IN POLTRONA, UM 1937<br />
Öl auf Leinwand.<br />
62 x 39,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „C Monti“.<br />
In weißem Holzkastenrahmen.<br />
In einem Innenraum eine junge nackte Frau, in einem<br />
großen Sessel sitzend, ihren Kopf mit den rötlichen<br />
Haaren zur Seite geneigt und um den Hals eine lange<br />
rote Kette tragend.<br />
Literatur:<br />
Guido Cribiori, Tra le righe. Ventiquattro maestri del<br />
Novecento italiano attraverso immagini e parole,<br />
Mailand 2023, S. 283, Abb. 180.<br />
(13815511) (4) (18)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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75
LAUREANO BARRAU BUÑOL<br />
1863/64 Barcelona – 1950 Ibiza<br />
464<br />
LAUREANO BARRAU BUÑOL,<br />
1863/64 BARCELONA – 1950 IBIZA, ZUG.<br />
SANTA EULALIA, IBIZA<br />
LAUREANO BARRAU BUÑOL,<br />
1863/64 BARCELONA – 1950 IBIZA, ATTRIBUTED<br />
SANTA EULALIA, IBIZA<br />
Öl auf Leinwand.<br />
59,5 x 100 cm.<br />
Plakette mit Künstlernennung und Lokalisierung.<br />
In vergoldetem Zierrahmen.<br />
In lockerem Pinselduktus mit das gleißende Licht eines<br />
Sommermittags wiedergebendem Kolorit dargestellt<br />
ein Sandstrand, auf dem mehrere Figuren dargestellt<br />
sind. Ein einzelnes Segelboot mit gehisstem Segel<br />
spiegelt sich im recht ruhigen Küstengewässer des<br />
Mittelmeeres, das sich laut den Künstler nennender<br />
Plakette nach Santa Eulalia auf Ibiza verorten lässt,<br />
wohin Barrau Buñol mit 47 Jahren zog, nachdem er in<br />
Paris bei Jean-Léon Gérome gelernt hatte und wo er die<br />
Werke schuf, die gemeinhin zu seinen besten zählen.<br />
(13804214) (13)<br />
Oil on canvas.<br />
59.5 x 100 cm.<br />
€ 12.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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LUIGI BRACCHI<br />
1892 Tirano – 1978 Mailand<br />
465<br />
LUIGI BRACCHI,<br />
1892 TIRANO – 1978 MAILAND<br />
AVENUE DES CHAMPS-ÉLYSÉES, 1938<br />
Öl auf Leinwand.<br />
90 x 117 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Bracchi Paris 1938“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Im Zentrum die berühmte graue, breite Champs-<br />
Élysées, die pyramidenförmig zum Arc de Triomphe<br />
führt. Seitlich jeweils grüne Baumreihen, zahlreiche<br />
farbig angedeutete Figuren und die Häuserkulisse von<br />
Paris, unter hohem blauen Himmel mit weißen streifenartigen<br />
Wolkenfeldern. Wiedergabe der sonnenbeschienenen<br />
Prachtstraße in überwiegend weichen<br />
zarten Farbtönen.<br />
Literatur:<br />
Guido Cribiori, Tra le righe. Ventiquattro maestri<br />
del Novecento italiano attraverso immagini e parole,<br />
Mailand 2023, S. 101, Abb. 43.<br />
(13815512) (4) (18)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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77
19TH/20TH CENTURY<br />
P A I N T I N G S
466<br />
FRANCESCO ZANIN,<br />
UM 1824 – 1884 VENEDIG, ZUG.<br />
Zwischen 1851-1888 in Venedig tätig. Der Maler wurde<br />
aufgrund seiner beliebten und qualitätvollen Bilder<br />
der „Canaletto des 19. Jahrhunderts“ genannt.<br />
Gemäldepaar<br />
BLICK ÜBER DEN CANAL GRANDE ZUM DOGEN-<br />
PALAST MIT PIAZZETTA UND CAMPANILE<br />
sowie<br />
MARKUSPLATZ MIT BLICK AUF SAN MARCO<br />
Öl auf Leinwand.<br />
68 x 77 cm.<br />
Im erstgenannten Bild ist eine Gesamtansicht der<br />
wichtigen und bekannten Gebäude der Lagunenstadt<br />
gegeben, gewissermaßen als Verewigung der Eindrücke,<br />
was von den Sammlern und Reisenden der Zeit so<br />
geschätzt wurde. Das Treiben der Segelschiffe und<br />
Gondeln im Vordergrund belebt das Gemälde. Im<br />
zweiten Bild ist die Ansicht fortgeführt. Hier rahmen<br />
die Gebäude den weiten Platz, wobei hier die Staffage<br />
figuren in Kostümen gezeigt werden, die weit vor<br />
der Schaffenszeit des Malers anzusetzen sind und die<br />
Malerei der Hauptvertreter der venezianischen Veduten<br />
in Erinnerung ruft. Der Maler gehört zu den bedeutendsten<br />
Repräsentanten der historisierenden Veduten<br />
im Stil des 18. Jahrhunderts, mit stilistischen Rückgriffen<br />
auf die Malweise des Canaletto (1697-1768).<br />
Von 1851 an war der Maler Schüler der Akademie im<br />
Bereich der Landschaftsmalerei, geleitet von Francesco<br />
Bagnara. 1869 war er auf der Jahresausstellung der<br />
Akademie vertreten. Mit seinem Werk „Il Ponte della<br />
Pazienza con la Chiesa del Carmine“ (Privatsammlung),<br />
datiert 1856, begann wohl seine Karriere, die bis<br />
Ende der 1880er-Jahre anhielt. Die hier vorliegenden<br />
Gemälde sind als Gegenstücke zu verstehen und in<br />
der malerischen Charakteristik vergleichbar mit weiteren<br />
Werken Zanins, der sich auch der Wiedergabe von historischen<br />
Ereignissen gewidmet hat, wie „Der Besuch<br />
des Dogen bei der türkischen Gesandtschaft“ oder<br />
„Der Bucintoro am Zollhafen“. 2007 wurde dem Maler<br />
in Venedig eine Ausstellung gewidmet.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Fabrizio Magani, Francesco Zanin. Un „Canaletto“<br />
nell‘Ottocento, Mailand 2007.<br />
(1380816) (11)<br />
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FRANCESCO ZANIN,<br />
CA. 1824 - 1884 VENICE, ATTRIBUTED<br />
Active in Venice 1851 - 1888. Due to his popular and<br />
high-quality paintings the artist was known as the<br />
“Canaletto of the <strong>19th</strong> century”.<br />
A pair of paintings of Venice vedutas.<br />
VIEW ACROSS THE GRAND CANAL TO THE<br />
DOGE’S PALACE WITH PIAZETTA AND CAMPANILE<br />
and<br />
SAINT MARK’S SQUARE WITH VIEW<br />
OF SAN MARCO<br />
Oil on canvas.<br />
68 x 77 cm.<br />
The painter is one of the most important exponents<br />
of historicizing vedutas in the manner of the 18th<br />
century with stylistic references to the painting style<br />
of Canaletto (1697 - 1768).<br />
€ 55.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
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81
467<br />
FRANCESCO ZANIN,<br />
UM 1824 – 1884<br />
Zwischen 1851-1888 in Venedig tätig. Der Maler wurde<br />
auf Grund seiner beliebten und qualitätvollen Bilder der<br />
„Caneletto des 19. Jahrhunderts“ genannt.<br />
AM FLUSSUFER DER BRENTA<br />
FRANCESCO ZANIN,<br />
CA. 1824 – 1884<br />
Active in Venice between 1851-1888. The painter<br />
was known as the “Caneletto of the <strong>19th</strong> century”<br />
because of his popular and high-quality paintings.<br />
ON THE BANKS OF THE BRENTA RIVER<br />
Öl auf Leinwand.<br />
43,5 x 64 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Von erhöhtem Standpunkt Blick auf das Ufer des langen<br />
norditalienischen Flusses Brenta, auf dem ein quadratischer<br />
alter, teils bewachsener Turm und mehrere<br />
Gebäude stehen. Ein paar Fischer haben mit ihren<br />
Booten an einem Steg angelegt, während im Vordergrund<br />
noch ein weiteres Boot ans Wasser gezogen<br />
wird, und hinter dem im flachen Ufer zwei Figuren im<br />
Wasser mit einem kleinen Netz zu erkennen sind.<br />
Von links nähert sich eine Gondel dem Ufer, von der<br />
aber nur die vordere Spitze zu erkennen ist. Im Hintergrund<br />
fast silhouettenhaft das hohe Gebirge unter<br />
hellblauem Himmel, mit wenigen weißen Wolken und<br />
einigen fliegenden Vögeln.<br />
Malerei mit vielen Details und zahlreichen Spiegelungen<br />
der Gebäude, Figuren und Booten im ruhigen<br />
Wasser. Vereinzelt Retuschen.<br />
Oil on canvas.<br />
43.5 x 64 cm.<br />
Signed lower right.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Anmerkung:<br />
Der Brenta ist 174 km langer Fluss in Norditalien.<br />
Bereits im 17. und 18. Jahrhundert war der entstandene<br />
Brenta-Kanal eine frequentierte Reiseroute<br />
zwischen Padua und Venedig. (1340603) (18)<br />
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83
468<br />
FRANCESCO ZANIN,<br />
1824 – 1884, ZUG<br />
BLICK AUF DEN RIO DEI MENDICANTI UND DER<br />
SCUOLA DI SAN MARCO<br />
Öl auf Leinwand.<br />
39 x 54 cm.<br />
Gerahmt.<br />
Das Gemälde verewigt eine Tagesansicht des Rio dei<br />
Mendicanti in Venedig, eines wichtigen Kanals, der die<br />
Stadtteile Castello und Cannaregio voneinander trennt<br />
und eine <strong>Art</strong> Grenzlinie bildet, in diesem Fall von der<br />
Ponte Rosso ausgesehen.<br />
Der Rio dei Mendicanti mündet in der Nähe der Fondamenta<br />
Nuove in die Lagune, verläuft vor der Basilika<br />
Santi Giovanni e Paolo, entlang der Scuola Grande di<br />
San Marco, vor der Kirche San Lazzaro dei Mendicanti<br />
und vor dem Squero Vecio: Da er breit genug ist, um<br />
auf der Seite der Fondamenta, die an ihm vorbeiführt,<br />
anlegen zu können, wurde der Kanal häufig als Motiv<br />
für Gemälde des 18. und 19. Jahrhunderts verwendet.<br />
Tatsächlich hatte Canaletto bereits 1723 ein Ölgemälde<br />
mit dem Rio dei Mendicanti von der gleichnamigen<br />
Brücke aus gemalt, gefolgt von seinem Neffen Bernardo<br />
Bellotto (1722 - 1780), der 1740 eine Ansicht von der<br />
Spiegelbrücke, der Ponte Rosso, malte, was den hohen<br />
künstlerischen Wert der Ansicht beweist, die für die<br />
Anhänger des Vedutismus zurm obligatorischen Ziel<br />
wurde.<br />
Der Blick auf diese <strong>Art</strong> von Aussicht zeigt, dass die<br />
venezianische Kultur an der Wende vom 18. zum 19.<br />
Jahrhunderts im Wesentlichen eine Kultur war, die sich<br />
auf die Geschichte und den Wert bestimmter Denkmäler<br />
konzentrierte: In dieser Zeit führten die venezianischen<br />
Maler eine echte „Ausarbeitung der Erinnerung“<br />
und sogar der „Trauer“ im Zusammenhang mit<br />
dem traumatischen Untergang des venezianischen<br />
Staates im Jahr 1797 durch, indem sie wiederholt bedeutende<br />
Orte der Stadt darstellten, um die Erinnerung<br />
zu bewahren.<br />
In stilistischer Hinsicht offenbart das Werk die genaue<br />
Beobachtung und den Detailreichtum in der Wiedergabe<br />
der Architektur durch den Künstler sowie eine<br />
dynamische Behandlung des Himmels und des Wassers,<br />
Merkmale, die den starken Einfluss der großen<br />
niederländischen Landschaftsmaler des 17. Jahrhunderts<br />
erkennen lassen. Das Gemälde tendiert zu einer<br />
<strong>Art</strong> deskriptivem Verismus, bei dem die Realität mit<br />
fotografischer Genauigkeit wiedergegeben wird.<br />
Anmerkung:<br />
Zanin malte Kopien von Canaletto, einige davon ohne<br />
Unterschrift, damit sie im Handel als Originalwerke<br />
des berühmtesten venezianischen Künstlers des 17.<br />
Jahrhunderts durchgehen konnten. So kam es, dass<br />
er vor die Signatur vieler seiner Werke die Nummer<br />
der Replik setzte.<br />
So wurde beispielsweise das Gemälde Rio dei Marcanti<br />
e la scuola di san Marco, dass sich in der Sammlung<br />
der Fondazione Palazzo Coronini Cromberg in<br />
Görz befindet, für ein Werk von Canaletto gehalten,<br />
während in Wirklichkeit die Signatur „N° 33. Zanin<br />
Fran.co 1869“ bedeutet, dass es sich um eine weitere<br />
Kopie des gleichnamigen Gemäldes von Bernardo<br />
Bellotto aus den Accademia-Galerien handelt, von<br />
denen einige unsigniert auf dem Antiquitätenmarkt<br />
landeten.<br />
Mit dem sich ändernden Geschmack gingen Zanin<br />
jedoch schließlich die Kunden aus und der Maler<br />
starb in Armut und Einsamkeit am Weihnachtstag<br />
1884 in Venedig. (1381632) (2) (18)<br />
FRANCESCO ZANIN,<br />
1824 – 1884, ATTRIBUTED<br />
VIEW OF THE RIO DEI MENDICANTI AND THE SCU-<br />
OLA DI SAN MARCO<br />
Oil on canvas.<br />
39 x 54 cm.<br />
Framed.<br />
The painting immortalises a daytime view of the Rio<br />
dei Mendicanti in Venice, an important canal that separates<br />
the Castello and Cannaregio districts, creating<br />
a kind of borderline, seen in this case from the Ponte<br />
Rosso.<br />
The Rio flows into the Lagoon near the Fondamenta<br />
Nuove, runs in front of the Basilica of Santi Giovanni e<br />
Paolo, along the Scuola Grande di San Marco, passing<br />
in front of the Church of San Lazzaro dei Mendicanti<br />
in front of the Squero Vecio: being wide enough<br />
to allow mooring on the side of the fondamenta that<br />
ran alongside it, the canal was often taken as a subject<br />
in eighteenth- and nineteenth-century paintings,<br />
maintaining constant over the centuries.<br />
In fact, Canaletto had already painted an oil on canvas<br />
in 1723 with the Rio dei Mendicanti seen from the<br />
bridge of the same name, followed later by his nephew,<br />
Bernardo Bellotto (Venice, 1722 - Warsaw, 1780), who<br />
painted a view of it in 1740 from the mirror bridge, the<br />
Ponte Rosso, demonstrating the high artistic value of<br />
the view, which became an obligatory stop for all<br />
followers of his Vedutism.<br />
Admiring this kind of view shows how in fact, Venetian<br />
culture at the turn of the 18th and <strong>19th</strong> centuries was<br />
fundamentally a culture focused on history and the<br />
intrinsic value of certain monuments: in this period, in<br />
fact, Venetian painters (in particular Zanin) implemented<br />
a real ‘elaboration of memory’ and, even, of the<br />
‘mourning’ linked to the traumatic fall of the Venetian<br />
state in 1797, depicting on several repeatedly depicting<br />
significant places in the city, with the aim of perpetuating<br />
the memory.<br />
From a stylistic point of view, the work reveals the<br />
exact observation and richness of detail in the artist’s<br />
rendering of the architecture, as well as a dynamic<br />
treatment of the sky and water, characteristics that<br />
bear the strong influence of the great 17th-century<br />
Dutch landscape painters. The painting tends to veer<br />
towards a kind of descriptive verism, in which reality<br />
is portrayed with photographic fidelity.<br />
Notes:<br />
Zanin painted copies of Canaletto, some without<br />
signing them, so that they could pass in the the<br />
retail market as original works by the most famous<br />
Venetian artist or 17th century. It happened that before<br />
the signature of many of his works he placed<br />
the number of the replica.<br />
Thus,for example, Rio dei Marcanti e la scuola di san<br />
Marco, a painting held in the collection of the Fondazione<br />
Palazzo Coronini Cromberg in Gorizia, was considered<br />
to be by Canaletto, in reality the signature<br />
‘N° 33. Zanin Fran.co 1869’ means that it was yet<br />
another copy of Bernardo Bellotto’s painting of the<br />
same name from the Accademia Galleries, some<br />
unsigned ended up on the antiques market.<br />
However, with changing tastes, Zanin eventually ran<br />
out of customers and the painter died in poverty and<br />
loneliness in Venice on Christmas Day 1884.<br />
€ 25.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
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85
469<br />
LANCELOT THÉODORE TURPIN DE CRISSÉ,<br />
1782 PARIS – 1859 EBENDA, ZUG.<br />
CANAL GRANDE MIT KIRCHE SANTA MARIA<br />
DELLA SALUTE<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
52 x 76 cm.<br />
Links unten Monogramm „T : T“ (ohne Krone),<br />
darunter Datierung „1858“ (1856?).<br />
Betrachterposition ist die Mitte des Kanals, von wo der<br />
Blick bis weit hinten zur hell erleuchteten Dogana<br />
reicht. Als Repoussoir hat der Maler rechts die hohen<br />
Segelmasten zweier Schiffe eingesetzt, während links<br />
die Fassaden der Palazzi in warmem Licht stehen.<br />
Diese rötlich-goldene, spätnachmittägliche Lichtstimmung<br />
hat Turpin bevorzugt auch bei Darstellung seiner<br />
antiken Gebäude eingesetzt, wie etwa bei den Tempelruinen<br />
seiner auf Reisen entstandenen Erinnerungen<br />
an das römische Forum oder an Paestum. Aber auch<br />
seine in Griechenland entstandenen Ruinenansichten<br />
leuchten in diesem abendlichen Goldton. Anders als im<br />
gleißenden Mittagslicht treten so auch hier die Fassadendekorationen<br />
der gotischen Paläste mit Balkonen<br />
und Arkadensäulen klarer hervor.<br />
Turpin de Crissé war der Sohn eines adeligen Offiziers,<br />
der durch die Revolution verarmte. Er stellte erstmals<br />
1806 im Salon aus, neben anderen Bildern eine Ansicht<br />
des Minerva-Tempels in Athen (verschollen). Sie wurde<br />
– wie viele weitere Gemälde – vermutlich von Marie-<br />
Gabriel-Florent-Auguste de Choiseul-Gouffier in Auftrag<br />
gegeben, einem französischen Diplomaten, der<br />
den Maler nach der Revolution tatkräftig unterstützt<br />
hat. Am Hof Napoleons jedoch folgte alsbald eine<br />
steile Karriere. Turpin de Crissé wurde 1809 zum Kammerherren<br />
der Kaiserin Josephine ernannt, die auch<br />
eines seiner Bilder erwarb. Dies bewirkte nicht zuletzt<br />
die Hochschätzung seiner Werke, die nun auch entsprechend<br />
bezahlt wurden.<br />
Mit Jean-Auguste-Dominique Ingres, der eine Zeichnung<br />
von Turpin anfertigte (Metropolitan Museum, New<br />
York), arbeitete er bei einem Album zur Erinnerung an<br />
die Krönung Karls X zusammen. Ab 1835 widmete sich<br />
der Maler schließlich vorrangig dem Aufbau seiner umfangreichen<br />
Kunstsammlung, u. a. von ägyptischen<br />
Skulpturen, Münzen, griechischen Vasen, aber auch<br />
Gemälden seiner Zeitgenossen. Die Sammlung vermachte<br />
er der Stadt Angers. Sie wird seit 1889 im<br />
Hôtel Pincé als Musée Turpin de Crissé der Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht. 2006/07 wurde eine Retrospektivausstellung<br />
veranstaltet, um sein Werk wieder<br />
besser in Erinnerung zu bringen.<br />
(1380812) (11)<br />
LANCELOT THÉODORE TURPIN DE CRISSÉ,<br />
1782 PARIS – 1859 IBID., ATTRIBUTED<br />
GRAND CANAL WITH CHURCH OF SANTA MARIA<br />
DELLA SALUTE<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
52 x 76 cm.<br />
Monogrammed “T:T” (excl. crown) lower left, with<br />
date “1858” (1856 ?) below.<br />
The artist enjoyed a stellar career at the court of Napoleon.<br />
In 1809, Turpin de Crissé was appointed chamberlain<br />
to the Empress Joséphine, who also acquired<br />
one of his paintings. This resulted not least in the<br />
high appreciation of his works, which were now valued<br />
accordingly. He collaborated with Jean-Auguste- Dominique<br />
Ingres, who also created a drawing of Turpin<br />
(New York, Metropolitan Museum of <strong>Art</strong>), on an album<br />
commemorating the Coronation of King Charles X.<br />
€ 35.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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470<br />
MIHALY VON ZICHY,<br />
1827 – 1906<br />
SITZENDER ALTER MANN MIT HUT<br />
Kreide mit Weiß erhöht auf Papier.<br />
89 x 66 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „Zichy 1862“.<br />
Gerahmt.<br />
Vor einem trostlosen Mäuerchen sitzt dieser einsame,<br />
barfuße, müde Mann mit traurigem Blick, fast ein<br />
Symbol für eine innere Analyse voller Verzweiflung.<br />
Sowohl das Licht als auch die Wahl der Farbpalette verweisen<br />
auf eine warme, staubige Landschaft. Zichy<br />
gilt als einer der bedeutendsten ungarischen Maler der<br />
Romantik, der sich mit großformatigen, bedeutenden<br />
Bildern beschäftigte, oft im Auftrag der Öffentlichkeit.<br />
Von besonderem Interesse sind seine intimeren<br />
Werke, die sich mit Menschen und dem einfachen<br />
Leben befassen.<br />
(13804514) (10)<br />
MIHALY VON ZICHY,<br />
1827 – 1906<br />
SEATED OLD MAN WITH HAT<br />
Chalk on paper with highlights in white.<br />
89 x 66 cm.<br />
Signed and dated “Zichy 1862” lower left.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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471<br />
IPPOLITO CAFFI,<br />
1809 BELLUNO – 1866 LISSA, ZUG.<br />
Caffi studierte in den Jahren 1827-29 an der Akademie<br />
Venedig, begab sich dann 1832 nach Rom, wo er bis<br />
1848 blieb.<br />
ANSICHT DES NÄCHTLICHEN QUIRINAL<br />
Öl auf Leinwand.<br />
35 x 53,5 cm.<br />
Rechts unten Restsignatur, bezeichnet und datiert<br />
„PIO IX 1850“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Blick auf den Quirinalspalast in Rom mit dem großen<br />
Dioskurenbrunnen, zwischen denen eine Prozession<br />
vorbeigeht mit Fahnen- und Fackelträgern, der zahlreiche<br />
Figuren beiwohnen. Durch das Fackellicht und ein<br />
weiteres helles Licht linksseitig, werden die Gebäude<br />
teils malerisch beleuchtet. Die Bezeichnung PIO IX.<br />
dürfte sich auf das Pontifikat von Papst Pius IX. von 1846<br />
bis 1878 beziehen.<br />
IPPOLITO CAFFI,<br />
1809 BELLUNO – 1866 LISSA, ATTRIBUTED<br />
VIEW OF THE NOCTURNAL QUIRINAL PALACE<br />
Oil on canvas.<br />
35 x 53.5 cm.<br />
Remains of a signature lower right and inscribed and<br />
dated “PIO IX 1850”.<br />
The inscription PIO IX. probably refers to the pontificate<br />
to Pope Pius IX between 1846 and 1878.<br />
€ 50.000 - € 80.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Anmerkung:<br />
Ein vergleichbares, jedoch kleineres Werk des Künstlers<br />
wurde bei Christie‘s Rom am 10. Dezember 1996<br />
versteigert.<br />
(1381863) (18)<br />
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472<br />
CARL TROST,<br />
1811 – 1884<br />
VENEDIG – BLICK VOM PONTE DELLA PAGLIA ZUR<br />
PIAZZETTA UND SANTA MARIA DELLA SALUTE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
72 x 94 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Entstanden in den 1860er-Jahren.<br />
Die hochromantische Stimmung dieser Venedigansicht<br />
vor rotflammenden Abendwolken bezieht den<br />
Reiz aus dem Kontrast von verschatteten Gebäuden<br />
und der im Spätlicht noch hell erleuchteten Baugruppe<br />
der Kuppelkirche bis hin zur Dogana. Majestätisch erhebt<br />
sich die schräg ins Bild gesetzte Fassade des<br />
Dogenpalastes, fortgesetzt durch die Libreria del Sansovino.<br />
Wie ein Wächter die mächtige Lukassäule.<br />
Der Stimmung entspricht auch die Ruhe der Staffagefiguren,<br />
die zum Teil schon ruhend am Boden liegen.<br />
Eine Gondel erscheint auf einer letzten Fahrt durch<br />
die Bogenbrücke, die zahlreichen weiteren Gondeln<br />
liegen bereits eng beieinander an der Mole. Dem<br />
Maler kam es ganz offensichtlich mehr auf die romantische<br />
Stimmung an, als auf eine Dokumentation der<br />
Gebäude, wie dies die Vedutisten des 18. Jahrhunderts<br />
angestrebt hatten.<br />
Der aus Schleswig stammende Maler, Sohn eines<br />
dänischen Offiziers, verbrachte die frühen Jahre seiner<br />
Jugend in Haiti, kam mit der Familie 16-jährig<br />
nach Kassel, wo sein Onkel, ein Hofgerichtsrat, ihm<br />
das Studium ermöglichte. 1830 an der Akademie in<br />
München, widmete er sich unter Peter von Hess der<br />
Historienmalerei. Weitere Studien in Düsseldorf, dann<br />
in Frankfurt bei Philipp Veit. Seine früheren Werke<br />
galten der Historienthematik, auch in der Illustrationsgrafik.<br />
Von München aus suchte er 1856-1867<br />
mehrmals Rom und Venedig auf. In diesem Zeitraum<br />
entstand auch das vorliegende Gemälde. Zu den<br />
Erwerbern seiner Bilder gehörte u. a. der Prinzregent<br />
Luitpold von Bayern.<br />
(1381541) (3) (11)<br />
CARL TROST,<br />
1811 – 1884<br />
VENICE – VIEW OF PONTE DELLA PAGLIA<br />
TOWARDS PIAZZETTA AND SANTA MARIA<br />
DELLA SALUTE<br />
Oil on canvas.<br />
72 x 94 cm.<br />
Signed lower right.<br />
Dating to the 1860s.<br />
€ 20.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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91
473<br />
IPPOLITO CAFFI,<br />
1809 – 1866 LISSA, NACHFOLGE DES<br />
ANSICHT DER PIAZZA LIBERTÀ IN UDINE WÄHREND<br />
DER VORBEREITUNG AUF DIE ANKUNFT VON KÖNIG<br />
VITTORIO EMANUELE II 1866<br />
Öl auf Leinwand.<br />
78 x 116 cm.<br />
In breitem Kehlrahmen.<br />
Sonnenbeschienener Platz mit Brunnen und Säule<br />
sowie einer großen Anzahl von Personen. Rahmen<br />
besch.<br />
Literatur:<br />
Das hier angebotene Gemälde ist in der Literatur verzeichnet:<br />
I. Reale, <strong>Art</strong>e Documento, Ippolito Caffi e<br />
vedute udinesi, in occasione dei centocinquant‘anni<br />
dell‘annessione del Friuli all‘Italia, S. 230-235.<br />
(1381535) (3) (13)<br />
IPPOLITO CAFFI,<br />
1809 – 1866 LISSA, FOLLOWER OF<br />
VIEW OF THE PIAZZA LIBERTÀ IN UDINE DURING<br />
THE PREPARATION FOR THE ARRIVAL OF KING<br />
VICTOR EMMANUEL II IN 1866<br />
Oil on canvas.<br />
78 x 116 cm.<br />
Literature:<br />
The painting on offer for sale here is listed in specialist<br />
literature: I. Reale, <strong>Art</strong>e Documento, Ippolito Caffi<br />
e vedute udinesi, in occasione dei centocinquant’anni<br />
dell’annessione del Friuli all’Italia, pp. 230-235.<br />
€ 12.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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474<br />
VENEDIG-VEDUTIST DES 19. JAHRHUNDERTS<br />
VENEDIG – RIVA DEGLI SCHIAVONI<br />
VENICE VEDUTIST OF THE 19TH CENTURY<br />
VENICE - RIVA DEGLI SCHIAVONI<br />
Öl auf Leinwand.<br />
42 x 68 cm.<br />
Der Blick aus der Vogelperspektive führt vom Dogenpalast<br />
nach rechts die gesamte Uferbebauung des<br />
Canal Grande entlang. Im Vordergrund hat der Maler<br />
sowohl das Treiben auf der Uferterrasse vor dem<br />
Dogenpalast als auch auf den vielen Lastschiffen und<br />
Gondeln darzustellen verstanden. Die Malweise orientiert<br />
sich an der venezianischen Vedutenmalerei des<br />
18. Jahrhundert, und so zeigen sich auch die Staffagefiguren<br />
in diese Epoche gesetzt.<br />
(1380814) (11)<br />
Oil on canvas.<br />
42 x 68 cm.<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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93
475<br />
JOHAN LAURENTZ JENSEN,<br />
1800 – 1856<br />
Jensen wurde an der Kopenhagener Akademie bei<br />
Claudius Detlev Fritzsch und Christoffer Wilhelm Eckersberg,<br />
sowie in Paris von Gérard und Cornelis von<br />
Spaendonck ausgebildet. Seinen großen Sammlerkreis<br />
begeisterte er vor allem mit seinen Stillleben; heute<br />
befinden sich seine Werke zum Beispiel im Statens<br />
Museum for Kunst sowie im Thorvaldsens Museum in<br />
Kopenhagen.<br />
STILLLEBEN MIT ANANAS UND ROTEN<br />
WEINTRAUBEN IN KORB<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
56,5 x 71,5 cm.<br />
Rechts unten auf der Steinplatte signiert und datiert<br />
„1845“. Rahmen mit Namensnennung des Künstlers.<br />
In vergoldetem Kehlrahmen.<br />
Auf naturalistisch gemalter Marmordeckplatte ein<br />
flacher Flechtkorb mit darin befindlicher Ananas,<br />
begleitet von roten Weintrauben und Weinlaub.<br />
(1380082) (13)<br />
€ 7.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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476<br />
HUGO CHARLEMONT,<br />
1850 JAMLITZ, MÄHREN – 1939 WIEN<br />
BLUMENSTILLLEBEN MIT KRUG UND LAUTE<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
120 x 66,5 cm.<br />
Verso: Etikett des Auktionshaus im Kinsky sowie Austellungsetikett<br />
von „The Edith C. Blum <strong>Art</strong> Institute.<br />
Annandale-on-Hudson, New York, The Bard College<br />
Center.“.<br />
Vor einem dunklen, uniformen Hintergrund steht eine<br />
große, mit Blumen gefüllte Vase, die sich durch<br />
eine farbenfrohe Palette vom Rest der Komposition<br />
abhebt. Auf dem mit einem roten Tuch bedeckten<br />
Tisch liegen eine Laute und ein Glaskrug, ebenso wie<br />
ein weißes Tuch. Charlemont gilt als traditioneller<br />
naturalistischer Maler, der den Einflüssen des Impressionismus<br />
nahe stand, dabei aber seinem kanonischen<br />
Stil von Landschaften, Portraits und Stillleben<br />
treu blieb.<br />
Provenienz:<br />
Sotheby‘s London, 19.6 Juni 1985, Lot 159.<br />
Privatbesitz, Wien.<br />
Leon Botstein (Hrsg.), Linda Weintraub (Hrsg.),<br />
Pre-<strong>Modern</strong> <strong>Art</strong> of Vienna 1848-1898, New York 1987,<br />
S. 115 mit Abb.<br />
Ausstellung:<br />
Pre-<strong>Modern</strong> <strong>Art</strong> of Vienna 1848-1898, The Edith C. Blum<br />
<strong>Art</strong> Institute of Bard College, Annandale-on-Hudson,<br />
New York 1987, mit Abb. auf S. 115 des Ausstellungskatalogs.<br />
(13810516) (10)<br />
HUGO CHARLEMONT,<br />
1850 JEMNICE, MORIVIA – 1939 VIENNA<br />
FLOWER STILL LIFE WITH JUG AND LUTE<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
120 x 66.5 cm.<br />
Exhibition label from “The Edith C. Blum <strong>Art</strong> Institute.<br />
Annandale-on-Hudson, New York, The Bard College<br />
Center”.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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95
477<br />
EDUARD VON GRÜTZNER,<br />
1846 GROSS-KARLOWITZ BEI NEISSE –<br />
1925 MÜNCHEN<br />
MITTAGSSCHLÄFCHEN<br />
EDUARD VON GRÜTZNER,<br />
1846 GROSS-KARLOWITZ NEAR NEISSE –<br />
1925 MUNICH<br />
AFTERNOON NAP<br />
Öl auf Holz.<br />
38,1 x 29,9 cm.<br />
Links oben signiert und datiert „(18)88“.<br />
In vergoldetem, ornamental verzierten Rahmen. Verso<br />
mit Etiketten, etwa vom Milwaukee <strong>Art</strong> Center.<br />
Ordensbruder in einem Ohrenbackensessel an einem<br />
Tisch sitzend auf dem noch Reste des Mittagsmahls<br />
stehen, darunter ein leeres Weinglas.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung René von Schleinitz, Milwaukee <strong>Art</strong><br />
Museum (bis 1999).<br />
Süddeutschland, Privatsammlung.<br />
Literatur:<br />
Friedrich von Boetticher, Malerwerke des Neunzehnten<br />
Jahrhunderts, Bd. 1,1. Leipzig 1941, S. 425, Nr. 63.<br />
Fritz von Ostini, Grützner, in: Künstler-Monographien,<br />
Bd. LVIII. Bielefeld und Leipzig 1902, S. 41.<br />
Richard Braungart, Eduard Grützner. München 1916,<br />
S. 27.<br />
René von Schleinitz, Grützner, Portrayer of Merry <strong>Art</strong>,<br />
in: The German Review, Dez.-Jan. 1956-57, S. 24 (mit<br />
Abb.).<br />
M. Rudolf Bisanz, Grützner in der Neuen Welt. Die<br />
Gemälde Eduard Grützners im Milwaukee <strong>Art</strong> Museum,<br />
in: Die Kunst (Magazinpress Verlag München),<br />
10.1987, S. 89-100, Abb. Nr. 43.<br />
László, Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925. Ein<br />
Münchner Genremaler der Gründerzeit. Mainburg<br />
1991, S. 205, WVZ-Nr. 380 (mit Abb.).<br />
Ausstellungen:<br />
III. Internationalen Kunstausstellung (Münchener<br />
Jubiläumsausstellung) im Königlichen Glaspalaste<br />
zu München 1888.<br />
Milwaukee <strong>Art</strong> Center, The René von Schleinitz Collection<br />
of the Milwaukee <strong>Art</strong> Center. Major Schools of<br />
German Nineteenth-<strong>Century</strong> Popular Painting, Ausst.-<br />
Kat. bearbeitet von Rudolf M. Bisanz, Milwaukee 1980,<br />
Inv.-Nr. M. 1962.59.<br />
(13802435) (13)<br />
Oil on panel.<br />
38.1 x 29.9 cm.<br />
Signed and dated “(18)88” top left.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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478<br />
JACQUES FRANÇOIS CARABAIN,<br />
1834 AMSTERDAM – 1933 SCHAERBEEK<br />
Der niederländisch-belgische Künstler studierte an der<br />
Amsterdamer Kunstakademie. Er schuf hauptsächlich<br />
Stadt- und Gebäudeansichten im Stil des Romantischen<br />
Realismus, die oftmals historische Gebäude<br />
zeigen und ihn neben François Stroobant (1819-1916)<br />
zu dem beliebtesten und erfolgreichsten Maler Belgiens<br />
im 19. Jahrhundert machten.<br />
SONNENBESCHIENENE STADT AM RHEIN<br />
JACQUES FRANÇOIS CARABAIN,<br />
1834 AMSTERDAM – 1933 SCHAERBEEK<br />
SUNLIT TOWN ON THE RHINE RIVER<br />
Oil on canvas.<br />
94 x 132 cm.<br />
Signed “Jo. Carabain” lower right.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Öl auf Leinwand.<br />
94 x 132 cm.<br />
Rechts unten signiert „Jo. Carabain“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Besonderer Blickpunkt der Darstellung ist eine linksseitig<br />
wiedergegebene alte, leicht verfallene trutzige<br />
Burg mit mehreren Türmen, die auf einem Steinfelsen<br />
steht, oberhalb einer kleinen Stadt, die am Ufer des<br />
Rheins liegt. Im Vordergrund mehrere Männer, Frauen<br />
und Kinder, teils in Tracht, beim Besuch eines Markttages,<br />
bei dem sogar eine kleine Kapelle aufspielt.<br />
Eine alte steinerne Brücke, auf dem ein Fuhrwerk, ein<br />
Reiter und weitere Figuren zu sehen sind, führt über<br />
den Fluss zudem direkt unterhalb der Burg gelegenen<br />
Häuser. Inmitten dieser Häuser ist rechtsseitig ein<br />
Kirchturm zu erkennen. Qualitätvolle, malerische und<br />
detailreiche Wiedergabe im harmonischen Sonnenlicht,<br />
in der typischen Manier des Künstlers.<br />
(1381352) (18)<br />
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99
479<br />
JOHANN ADAM KLEIN,<br />
1792 NÜRNBERG – 1875 MÜNCHEN<br />
PFERDEFUHRWERK VOR EINER OSTERIA<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
40,5 x 55,5 cm.<br />
Links unten signiert in Ligatur und datiert<br />
„J A Klein 1853“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
In weiter südlicher Landschaft bei sonnigem Wetter<br />
hat ein Fuhrwerk, gezogen von zwei Pferden eine Rast<br />
vor einer Taverne eingelegt vor einem alten, mit Weinranken<br />
versehenen Haus und einem daneben auf einer<br />
kleinen Anhöhe stehenden alten Rundturm. Auf dem<br />
abgedeckten Wagen sitzend eine junge Frau in italienischer<br />
Tracht mit einem Jungen, während ihr Mann<br />
auf einem braunen Pferd gerade von dem Wirt ein<br />
Glas Wein gereicht bekommt. Ein weiterer in Rückenansicht<br />
sichtbarer Mann füttert gerade seinen vollgepackten<br />
Esel, während links im Hintergrund auf dem<br />
Weg weitere herannahende Reisende auf ihren teils<br />
vollbepackten Tieren zu erkennen sind. Stimmungsvolles<br />
schönes Genrebild (des bekannten Malers des<br />
Biedermeier) mit zahlreichen Details wie sichtbaren<br />
Hühnern, mehreren Hunden, einer auf der Treppe<br />
sitzenden Frau und einer kleinen Katze. Stimmungsvolles<br />
Werk mit gekonnter Lichtinszenierung.<br />
(1381358) (18)<br />
€ 7.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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101
480<br />
ANGELO INGANNI,<br />
1807 BRESCIA – 1880 GUSSAGO, ZUG.<br />
BLICK AUF EINE GROSSE BREITE BOGEN<br />
ARCHITEKTUR MIT DARUNTERLIEGENDEM<br />
MARKTPLATZ<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 74 cm.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Unter einem großen breiten, im Schatten liegenden<br />
Rund bogen bieten diverse Händler ihre Waren an,<br />
darunter linksseitig ein Korbflechter und rechtsseitig<br />
eine sitzende Händlerin mit rot leuchtenden Früchten.<br />
Im Vordergrund zwei spielende Hunde und eine<br />
elegant gekleidete Dame mit Hut, die aus dem Bild<br />
herausschaut. Durch den Bogen hindurch fällt der<br />
Blick auf sonnenbeschienene Gebäude der Stadt,<br />
darunter wohl ein großes steinernes Stadttor, das an<br />
vergleichbare Exemplare in italienischen Städten wie<br />
Florenz erinnert. Nach rechts führt eine bogige Architektur<br />
mit gedrehter Säule vom Platz fort, zudem ist<br />
eine Frau mit einem Korb ihrer Einkäufe auf dem Kopf<br />
zu erkennen. Malerische Darstellung mit vielen Details,<br />
bei gekonnter Licht- und Schatteninsze nierung.<br />
(1380583) (18)<br />
ANGELO INGANNI,<br />
1807 BRESCIA – 1880 GUSSAGO, ATTRIBUTED<br />
VIEW OF LARGE AND WIDE ARCHED<br />
ARCHITECTURE WITH MARKET SQUARE BELOW<br />
Oil on canvas.<br />
60 x 74 cm.<br />
€ 12.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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481<br />
LUDWIG VOLLMAR,<br />
1842 SÄCKINGEN – 1884 MÜNCHEN<br />
DER LÜSTERNE BAUER<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
67 x 82 cm.<br />
Rechts unten signiert „L. Vollmar“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
In einer gutbäuerlichen Stube eine junge stehende<br />
Magd in Tracht, ihre Schürze zur Seite gehoben haltend<br />
und den Kopf, sowie den Blick, schüchtern nach unten<br />
gerichtet, bei leicht geröteten Wangen. Links neben<br />
ihr auf einer einfachen Holzbank sitzend der Bauer mit<br />
roter Weste, in seiner linken Hand eine Pfeife haltend,<br />
während er wohl mit seiner rechten Hand, versucht<br />
ihr unter den Rock zu greifen. Rechtsseitig kommt<br />
überraschend eine alte Bauersfrau mit prachtvoller<br />
Haube auf dem Kopf zurück und blickt voller Entsetzen<br />
auf das Geschehen. In der Mitte des Bodens zudem<br />
ein kleines Hündchen, das mit leicht geöffnetem Maul<br />
ebenfalls verwundert das Geschehen betrachtet. Qualitätvolle<br />
Genredarstellung des bekannten Malers.<br />
(13813513) (18)<br />
€ 1.800 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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103
482<br />
FRANZ VON DEFREGGER,<br />
1835 STRONACH – 1921 MÜNCHEN<br />
PORTRAIT EINES TIROLER DIRNDL<br />
Öl auf Holz.<br />
45 x 34.5 cm.<br />
Links unten signiert „F. Defregger“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Die Dargestellte im Profil nach rechts, durch Lichtführung<br />
das Inkarnat besonders hervorgehoben.<br />
Typisches Motiv für den bekannten Künstler.<br />
(13802417) (18)<br />
€ 2.600 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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483<br />
MAX GAISSER,<br />
1857 AUGSBURG – 1922 MÜNCHEN<br />
DER PFANDLEIHER<br />
Öl auf Holz, verso zwei Verstrebungen.<br />
47 x 58 cm.<br />
Rechts unten signiert „M Gaisser“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen mit Namensplakette<br />
des Künstlers am unteren Rand.<br />
In einem gehobenen Interieur an einem Tisch sitzend<br />
ein älterer, elegant gekleideter Mann mit weißem<br />
Kragen und leuchtend rotem Barett, mit einer in seiner<br />
rechten Hand gehaltenen kleinen Waage, Goldmünzen<br />
abwiegend. Durch die beiden Butzenfenster fällt der<br />
Blick auf Gebäude einer Stadt und das hereinfallende<br />
Licht beleuchtet insbesondere die Hände und das fein<br />
ausgeführte Inkarnat des Mannes.<br />
(13802413) (18)<br />
€ 6.500 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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105
484<br />
PETER BAUMGARTNER,<br />
1834 MÜNCHEN – 1911 EBENDA<br />
Baumgartner war Schüler der Münchener Akademie<br />
bei Carl Theordor von Piloty, bedeutender Vorläufer<br />
von Eduard von Grützner (1846-1925) und Franz von<br />
Defregger (1835-1921). Er war Mitglied der Münchener<br />
Künstlergenossenschaft (MKG) und des Kunstvereins<br />
sowie befreundet u. a. mit den Malerkollegen Anton<br />
Braith (1836-1905), Rudolf Epp (1834-1910) und<br />
Christian Friedrich Mali (1832-1906). Er gilt als bedeutender<br />
Vertreter der Münchener Malerei der zweiten<br />
Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
JUNGE BÄUERIN IN EINER STUBE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
71 x 55 cm.<br />
Links unten signiert „P. Baumgartner.“<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
In einer guten Stube, in die eine linksseitig geöffnete<br />
Tür führt, vor dem Hintergrund eines Schrankes mit<br />
darüberhängendem kleinen Spiegel eine junge stehende<br />
Bäuerin in Tracht mit weißer Haube, mit ihrer<br />
rechten Hand gerade ein Medaillon aufmerksam betrachtend,<br />
das auf einem neben ihr stehenden Tisch<br />
liegt. Am linken Bildrand zudem über einen Stuhl gelegte<br />
prachtvolle Tracht mit Schal und einer auf dem<br />
Tisch liegenden Schleife und wohl einer weiteren<br />
weißen Spitzenhaube, für einen festlichen Anlass<br />
hervor geholt. Feine Malerei mit vielen Details in der<br />
typischen Manier des Künstlers.<br />
(13813514) (18)<br />
€ 2.500 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
485<br />
EUGÈNE VERBOECKHOVEN,<br />
1798/99 WARNETON – 1881 BRÜSSEL, ZUG.<br />
STALLSZENE MIT SCHAFSFAMILIE,<br />
HAHN UND HENNE<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
56 x 73 cm.<br />
In Prunkrahmen.<br />
Von links tritt ein helles Licht aus einer nicht sicht baren<br />
Lichtquelle in den dunklen Stall ein und erleuchtet ein<br />
Schaf mit seinen beiden Lämmern, wobei diese sich<br />
an die Mutter schmiegen und das Schaf in die Richtung<br />
des Lichtes blickt. Am linken unteren Bild rand<br />
picken ein Hahn und eine Henne an einem umgestürzten<br />
Korb.<br />
(13711213) (18)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
106 Hampel Online Visit www.hampel-auctions.com for around 7.500 additional images.
486<br />
ADOLF EBERLE,<br />
1843 MÜNCHEN – 1914 EBENDA<br />
ZWEI KINDER MIT SCHAFEN<br />
Öl auf Mahagoniholzplatte.<br />
37 x 28,5 cm.<br />
Links unten signiert mit Ortsbezeichnung „München“.<br />
Die beiden kleinen Mädchen vor der Haustreppe, eines<br />
mit einer Puppe, das größere mit einem jungen Schäfchen.<br />
Feinmalerei des Künstlers, der sich überwiegend der<br />
Tier- und Genremalerei gewidmet hat. Er war Sohn<br />
des Robert Eberle und Schüler von Karl Theodor von<br />
Piloty.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst,<br />
Malerei des 19. Jahrhunderts, Bd. I., München 1981.<br />
(13813516) (10)<br />
€ 3.500 - € 4.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
487<br />
FRANÇOIS VANDEVERDONCK,<br />
1848 – 1875<br />
SCHAFE UND HÜHNERPAAR IN EINEM STALL<br />
Öl auf Leinwand, auf Holz.<br />
49 x 68 cm.<br />
Links unten signiert, verso Aufkleber mit Bestätigung.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
In einem großen Stall eine Schaffamilie, die linksseitig<br />
durch ein großes geöffnetes Fenster, in dem die rote<br />
Jacke des Bauern liegt, von der hereinfallenden Sonne<br />
beleuchtet wird. Durch das Fenster fällt der Blick auf<br />
eine weite Landschaft unter hohem hellblauen Himmel.<br />
Im Vordergrund links ein Hühnerpaar und am unteren<br />
rechten Rand ein liegender Strohkorb. Feine qualitätvolle<br />
Malerei in der typischen Manier des Künstlers.<br />
Teils rest.<br />
(13813511) (18)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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107
488<br />
ANTON BRAITH,<br />
1836 BIBERACH – 1905 EBENDA<br />
Der Künstler selbst war Verwalter eines Bauernhofs,<br />
als Kind half er oft beim Viehhüten. 1851 trat er mit<br />
einem Stipendium in die Stuttgarter Kunstschule ein<br />
und nach ersten Erfolgen zog er 1860 nach München.<br />
Dort erwarben Christian Friedrich Mali (1832-1906) und<br />
er ein Haus, das zeitweise auch anderen Malern wie<br />
Josef Willroider (1838-1915) als Atelier diente. Sein<br />
Werk wird der Münchener Schule zugerechnet und<br />
er galt nach dem Tod von Friedrich Voltz (1817-1886) als<br />
der führende deutsche Tiermaler. Sein Thema waren<br />
die Nutztiere Rind, Schaf und Ziege, seltener auch Geflügel.<br />
Zudem wurde er zum Ehrenmitglied der Königlichen<br />
Akademie der Bildenden Künste in München<br />
ernannt.<br />
SPIELENDE HÜTEJUNGEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
110 x 140 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „A. Braith München<br />
1863“.<br />
In dekorativem vergoldeten Rahmen.<br />
Auf einer leicht herabfallenden Wiese, die von einem<br />
alten Holzgatter umgeben ist, zwei Hütejungen an<br />
einem kleinen Lagerfeuer mit einem jungen Kälbchen<br />
spielend. Rechts von ihnen sitzend ein junges Mädchen<br />
mit zwei Ziegen, das sie ebenso beobachtet wie<br />
im Hintergrund rechts drei Kühe vor einer zwischen<br />
hohen Bäumen versteckt liegenden alten Hütte. Im<br />
Vordergrund links eine im Gras liegende gescheckte<br />
Kuh mit Kälbchen und ein stehender dunkler Bulle mit<br />
braunem Fell und Kuhglocke nach rechts, die Jungen<br />
ebenfalls in Augenschein nehmend. Hinter diesen<br />
Tieren mehrere nach oben in den Himmel ragende<br />
alte, große Bäume mit grünem Blattwerk. Durch das<br />
Sonnenlicht werden die Kinder und die Kuh besonders<br />
hervorgehoben, während andere Partien linksseitig<br />
verschattet wiedergegeben werden. Äußerst lebendige<br />
und qualitätvolle Darstellung, bei der besonders<br />
die Tiere in naturalistischer Weise wiedergegeben<br />
werden.<br />
(1381356) (18)<br />
ANTON BRAITH,<br />
1836 BIBERACH – 1905 IBID.<br />
SHEPHERDS’ BOYS PLAYING<br />
Oil on canvas.<br />
110 x 140 cm.<br />
Signed and dated “A. Braith München 1863”<br />
lower left.<br />
€ 18.000 - € 28.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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489<br />
FRIEDRICH VOLTZ,<br />
1817 NÖRDLINGEN – 1886 MÜNCHEN<br />
RINDERHERDE MIT HIRTEN<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
Links unten signiert und datiert „F. Voltz 68“.<br />
In dekorativem vergoldeten Rahmen.<br />
Unter hohem Himmel mit linksseitig hinter einer Anhöhe<br />
aufgehendem Sonnenlicht ein Bauer zu Pferde<br />
mit seiner Kuh- und Rinderherde, der gerade ein Wegekreuz<br />
passiert, das von der Sonne bestrahlt wird. Der<br />
Weg führt hinab zu einem Gewässer, in dem bereits<br />
erste Kühe und Jungtiere stehen. Stimmungsvolle<br />
Wiedergabe mit gekonnter, einfühlsamer Schilderung<br />
des Naturschauspiels.<br />
(1381354) (18)<br />
FRIEDRICH VOLTZ,<br />
1817 NÖRDLINGEN – 1886 MUNICH<br />
HERD OF CATTLE WITH SHEPHERDS<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
Signed and dated “F. Voltz 68” lower left.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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109
490<br />
WIENER SCHULE DER ERSTEN HÄLFTE<br />
DES 19. JAHRHUNDERTS<br />
BIEDERMEIER-PORTRAIT EINES SITZENDEN<br />
MÄDCHENS MIT KING CHARLES SPANIEL<br />
491<br />
MALER DER ERSTEN HÄLFTE<br />
DES 19. JAHRHUNDERTS<br />
PORTRAIT EINER DAME IM ELEGANTEN<br />
WEISSEN KLEID MIT SCHAL<br />
Öl auf Leinwand.<br />
52 x 45,5 cm.<br />
Am linken unteren Rand monogrammiert „AD“und<br />
datiert „1842“.<br />
In vergoldetem dekorativen Rahmen.<br />
Ein junges Mädchen sitzt in einem eleganten weißen<br />
schulterfreien Kleid mit Ballonärmeln und enger Taille<br />
auf einem großen roten Ottomanen. Sie trägt orientalische<br />
Schühchen und hat auf ihrem Schoß einen<br />
kleinen schwarz-weißen King Charles Spaniel. Sie hat<br />
dunkelblondes Haar und einen Mittelscheitel mit<br />
seitlich herabfallenden Locken, ganz in der Mode der<br />
Zeit. Mit ihrem zarten roten Mund, den rötlichen<br />
Wangen und ihren leuchtenden blauen Augen blicken<br />
sie und ihr kleiner Hund direkt aus dem Bild auf den<br />
Betrachter heraus. Im Hintergrund ein gemusterter,<br />
roter schwerer Brokatvorhang, der leicht zur Seite<br />
gezogen ist und links den Blick freigibt in eine Landschaft<br />
mit einem großen Gebäude, wohl die Karlskirche<br />
in Wien, im Licht der untergehenden Sonne.<br />
Feine, qualitätvolle einfühlsame Malerei. Retuschen<br />
(1381181) (18)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
110 Hampel Online Visit www.hampel-auctions.com for around 7.500 additional images.<br />
Öl auf Leinwand.<br />
175 x 110 cm.<br />
In dekorativem vergoldeten Rahmen.<br />
Vor einer steinernen Wand mit seitlich stehender Säule<br />
eine junge, auf einem Hocker sitzende Dame mit elegantem,<br />
langen Seidendamastkleid, schulterfrei und<br />
im Dekolletébereich mit goldenen Broschen besetzt.<br />
Zudem trägt sie einen weinroten Schal mit reicher<br />
Stickerei. Dazu trägt sie passende weiße Schühchen<br />
und ihre eleganten weißen Handschuhe hat sie auf<br />
die Brüstung gelegt. Sie trägt eine modische Lockenfrisur<br />
des Biedermeier und wertvollen goldenen<br />
Schmuck um ihre Armgelenke. Sie hat ein zartes,<br />
feines Inkarnat und mit ihren hellen blauen Augen<br />
schaut sie leicht seitlich aus dem Bild heraus. Nach<br />
links fällt der Blick in eine weite, bergige Landschaft<br />
unter hohem Himmel mit großen weiß-grauen Wolkenformationen.<br />
Ganzkörperportrait von hoher Qualität.<br />
(1380613) (18)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID
492<br />
ÉDOUARD CORTÈS,<br />
882 LAGNY-SUR-MARNE – 1969 EBENDA<br />
Schüler der École des Beaux-<strong>Art</strong>s unter William Adolphe<br />
Bouguereau (1825-1905). 1901 Ausstellung im<br />
Salon des Indépendants.<br />
PARISER STRASSENSZENE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
67 x 60 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
In Louis XV-Stilrahmen mit Textilpassepartout.<br />
ÉDOUARD CORTÈS,<br />
1882 LAGNY-SUR-MARNE – 1969 IBID.<br />
PARIS STREET SCENE<br />
Oil on canvas.<br />
67 x 60 cm.<br />
Signed lower right.<br />
€ 19.000 - € 22.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Eine Winteransicht wohl des Boulevard Haussmann<br />
mit Pferdewagen und warmer Gasbeleuchtung in den<br />
Geschäften, die einen reizvollen Kontrast zu den winterkahlen<br />
Bäumen und den dunklen Kleidungsstücken<br />
der Figuren bietet.<br />
(1380931) (13)<br />
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113
493<br />
ALEXANDER KOESTER,<br />
1864 BERGNEUSTADT – 1932 MÜNCHEN<br />
FRÜHLING<br />
Öl auf Leinwand.<br />
91 x 53 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „A. Koester (18)94“.<br />
Verso mit Etikett der Bayerischen Staatsgemäldesammlung<br />
in München, Inv.Nr. AK 146. Verso mit<br />
Rundstempel.<br />
In gekehltem Rahmen mit tordiertem Rand.<br />
Vor lichtem Grund mit spiegelndem Gewässer eine<br />
Wiese mit Kirschblüte und allegorischer weiblicher<br />
Gestalt, Blüten streuend und von Putti umgeben.<br />
Provenienz:<br />
Nachlass des Künstlers.<br />
Schenkung der Familie an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen<br />
München, Inv.Nr. A.K. 146.<br />
Ausgeschieden und versteigert bei Karl & Faber<br />
München, 30. Oktober 2013.<br />
Privatsammlung, Deutschland.<br />
Literatur:<br />
Das hier angebotene Gemälde ist aufgeführt und<br />
abgebildet in folgendem Werkverzeichnis: Ruth Stein,<br />
Alexander Koester (1864-1932), Leben und Werk,<br />
Recklinghausen 1988, Nr. 11. (13800612) (13)<br />
ALEXANDER KOESTER,<br />
1864 BERGNEUSTADT – 1932 MUNICH<br />
SPRING<br />
Oil on canvas.<br />
91 x 53 cm.<br />
Signed and dated “A. Koester (18)94” lower right.<br />
Label from Bayerische Staatsgemäldesammlung in<br />
Munich on the back, inv. no. AK 146.<br />
Provenance:<br />
Estate of the artist.<br />
Donated by the family to the Bayerische Staatsgemäldesammlungen<br />
Munich, inv. no. A.K. 146.<br />
Sold at auction at Karl & Faber Munich, 30 October<br />
2013.<br />
Literature:<br />
The painting on offer for sale here is listed and illustrated<br />
in: Ruth Stein, Alexander Koester (1864-1932),<br />
Leben und Werk, Recklinghausen, 1988, no. 11.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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494<br />
CHARLES FRANÇOIS DAUBIGNY,<br />
1817 PARIS – 1878 EBENDA<br />
Daubigny war wie Narcisse Virgilie Díaz de la Peña,<br />
Jules Dupré und Théodore Rousseau Maler in der<br />
Schule von Barbizon, wenn er sich selbst jedoch als<br />
Maler der wahren Natur sah und die romantisierende<br />
Malweise der Natur ablehnte.<br />
SOMMERLICHE UFERSZENE<br />
Öl auf Holz.<br />
26,5 x 46 cm.<br />
Rechts unten signiert. Verso mit Rest eines Etiketts.<br />
In gekehltem Rahmen.<br />
Ein diagonal in den Bildraum hineinführender Weg<br />
zeichnet eine absteigende Diagonale und verläuft<br />
parallel zu einem Kanal dessen ruhige Oberfläche die<br />
Ufervegetation und einen niedrigen Damm widerspiegelt.<br />
Der Weg führt zu einer Häusergruppe, deren<br />
Fassaden das sommerliche Licht einfangen und die<br />
den Hintergrund für eine den Weg beschreitende Figur<br />
bilden.<br />
(1380886) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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115
495<br />
ANTONIO REYNA MANESCAU,<br />
1859 MALAGA – 1937 ROM<br />
Der Maler war Schüler von Joaquín Martinez de la Vega<br />
an der Akademie in Malaga. Er widmete sich überwiegend<br />
dem Genre-Thema, dem Portrait, aber auch der<br />
Landschaft und historischen Themen. Nachdem er<br />
sich in Rom niederließ, nahm er, wie auch die anderen<br />
spanischen Maler der Zeit, an Reisen vor allem nach<br />
Venedig teil, was ihn inspirierte, die Lagunenstadt zu<br />
portraitieren. 1887 nahm er an einer Ausstellung in<br />
Paris teil, 1911 an der Weltausstellung in Rom.<br />
HINTER DER ERLÖSERKIRCHE<br />
Öl auf Leinwand, auf Karton.<br />
50 x 35,3 cm.<br />
Links unten signiert „A. Reyna“.<br />
Im Passepartout in dekorativem Rahmen.<br />
Beigegeben eine Echtheitsbestätigung von Egidio<br />
Maria Eleuteri, Rom, 15. September 2015, der darin<br />
bestätigt, dass das vorliegende Gemälde ein authentisches<br />
und originales Werk des Künstlers ist, in Kopie.<br />
Blick auf den ruhigen Canal Grande mit zahlreichen<br />
Spiegelungen des Ufers und eines Bootes im Wasser,<br />
mit der im Hintergrund liegenden Erlöserkirche Il<br />
Redentore. Harmonische Darstellung unter hohem<br />
Himmel in frischer Farbgebung.<br />
(1380595) (18)<br />
€ 3.800 - € 4.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
496<br />
A. NAUER, KÜNSTLER<br />
DES 19./ 20. JAHRHUNDERTS<br />
DIE ALTE HAUPTSYNAGOGE IN MÜNCHEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
58 x 68 cm.<br />
Links unten signiert „A. Nauer“.<br />
In teilvergoldetem Rahmen.<br />
Blick vom Lenbachplatz aus auf die Synagoge, die<br />
umgebenden Gebäude und die dahinter liegenden<br />
Türme der Frauenkirche im diffusen Licht. Zahlreiche<br />
Figuren mit Regenschirmen beleben den Platz, zudem<br />
gibt es viele Spiegelungen auf dem regennassen<br />
Pflaster.<br />
(13802439) (18)<br />
€ 1.800 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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497<br />
JOSEF WOPFNER,<br />
1843 SCHWAZ/ TIROL – 1927 MÜNCHEN<br />
Der Künstler war ein österreichischer Landschaftsmaler<br />
und Vertreter der Münchener Schule. Da er für<br />
seine Gemälde häufig Motive aus dem Chiemgau<br />
benutzte, wird er auch als Chiemseemaler bezeichnet.<br />
NETZE EINHOLENDE FISCHER AN EINEM SEE<br />
Öl auf Karton.<br />
32,5 x 47,5 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
Unter bewölktem Himmel im flachen Wasser am Ufer<br />
eines Sees stehend fünf Fischer, die gerade ihre<br />
Netze einziehen. Malerei mit zahlreichen Spiegelungen<br />
im Wasser bei teils pastosem Farbauftrag, typisch für<br />
die <strong>Art</strong> und die Motivik des Künstlers.<br />
(13802411) (18)<br />
€ 6.500 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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117
498<br />
WILLY MORALT,<br />
1884 MÜNCHEN – 1947 LENGGRIES<br />
Der Künstler war der Sohn des Malers Paul Moralt<br />
(1849-um 1923), dem Schüler von Carl Spitzweg<br />
(1808-1885). Er wird jedoch oft fälschlicherweise als<br />
Großneffe Spitzwegs bezeichnet. Die Begeisterung<br />
für Themen von Spitzweg findet sich auch in dem<br />
Werk von Willy Moralt wieder, der durch Erbschaft in<br />
den Besitz von Skizzenbüchern und Zeichnungen<br />
Spitzwegs kam.<br />
PASSKONTROLLE VOR DER STADT<br />
Öl auf Holzplatte.<br />
38 x 55 cm.<br />
Rechts unten signiert „Willy Moralt“ und<br />
ortsbezeichnet „München“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Von erhöhtem Standpunkt Blick auf einen breiten Weg,<br />
auf dem von der Stadt kommend ein Planwagen mit<br />
zwei Pferden sowie eine junge Frau mit Tochter zu<br />
erkennen sind. Im Hintergrund das weite Tal mit einer<br />
kleinen Stadt und der deutlich erkennbaren Kirche,<br />
unter hohem hellblauen Himmel mit weißen, teils<br />
rosa farbenen Schönwetterwolken. Links des Weges<br />
auf einer grünen Anhöhe zunächst ein Soldat in Uniform,<br />
der gerade die Pässe wohl von zwei Straßenmusikanten<br />
überprüft, von denen einer eine glänzende<br />
Trompete unter dem Arm trägt. Die Kontrolle wird von<br />
zwei Mädchen beobachtet, neben denen ihr kleiner<br />
Puppenwagen steht. Auf der Anhöhe selbst ist ein<br />
schlossartiges Gebäude mit Mauer zu erkennen. Harmonische<br />
liebevolle Malerei mit humorigen Details, in<br />
der typischen Manier des Künstlers.<br />
(13813510) (18)<br />
€ 3.000 - € 4.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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499<br />
MALER DER ERSTEN HÄLFTE<br />
DES 19. JAHRHUNDERTS,<br />
WOHL UM 1820<br />
JÄGER MIT ERLEGTER BEUTE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
165 x 176 cm.<br />
Rechts unten signiert „H. Barker“.<br />
In einem einfachen, teils mit Bretterwand versehenen<br />
Innenraum ein nach links sitzender Jäger, vor dem auf<br />
einem Tisch seine Jagdbeute ausgebreitet liegt, darunter<br />
ein junger Hirsch und diverses Federvieh, zusätzlich<br />
davon auch auf der rechten Seite an einer<br />
Wand hängend. In der rechten unteren Ecke zudem<br />
zwei große abgestellte Flinten erkennbar, ein Horn sowie<br />
Pulvertaschen. Der Jäger ist dabei ein Stück<br />
Fleisch zurechtzuschneiden für seine auf ihn wartenden<br />
und treu blickenden Hunde. Nach links durch eine<br />
geöffnete Tür, Ausblick auf eine Treppe und Gebäude<br />
sowie auf mehrere elegant gekleidete Figuren. Detailreiche<br />
Malerei, auf Jagdstillleben des zumeist 17.<br />
Jahrhunderts zurückgehend. Teils rest.<br />
(1380751) (18)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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119
500<br />
ALADÁR KACZIANY,<br />
1887 – 1978 BUDAPEST<br />
PORTRAIT EINER DAME<br />
Öl auf Holzplatte.<br />
41,5 x 39,5 cm.<br />
Mittig links signiert und datiert „Kacziany<br />
Aladár 1923“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Frontales Brustbildnis einer Dame mit schwarzen<br />
kurzen Haaren und einem schwarzen Kleid mit Rundausschnitt,<br />
um den Hals eine dünne Kette mit einem<br />
Medaillon, vor hellem Hintergrund. Sie hat ein feines,<br />
leicht gebräuntes Inkarnat und mit ihren braunen<br />
Augen schaut sie seitlich aus dem Bild heraus.<br />
(1380521) (18)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
501<br />
ANTON DOLL,<br />
1826 MÜNCHEN – 1887 EBENDA<br />
WINTERLICHES EISVERGNÜGEN VOR<br />
STADTKULISSE<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
41 x 65 cm.<br />
Links unten signiert „A. Doll München“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Blick über ein kleines Uferstück mit liegendem Boot<br />
auf eine große Eisfläche mit zahlreichen schlittenfahrenden<br />
und schlittschuhlaufenden Figuren. Im Hintergrund<br />
die Kulisse einer Stadt mit hohem Rundturm,<br />
von der nach rechts in der Ferne silhouettenhaft<br />
weitere Gebäude zu erkennen sind. Malerei in zurückhaltender<br />
Farbgebung unter hohem grauen Himmel.<br />
(13802412) (18)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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502<br />
LUDWIG HARTMANN,<br />
1835 MÜNCHEN – 1902 EBENDA<br />
Der Künstler war ein deutscher Pferdemaler. Er studierte<br />
ab 1851 an der Königlichen Akademie der Künste in<br />
München. Zudem war er mit Eduard Schleich d. Ä.<br />
(1812-1874) befreundet, der seine Landschafts malerei<br />
beeinflusste. 1891 wurde er zum Professor an der<br />
Münchener Akademie ernannt.<br />
RAST DER PFERDE<br />
Öl auf Holz. Parkettiert.<br />
38 x 67 cm.<br />
Rechts unten signiert und ortsbezeichnet „Ludwig<br />
Hartmann. München“.<br />
In dekorativem vergoldeten Rahmen.<br />
In flacher Landschaft auf einem breiten Feldweg eine<br />
Gruppe von ungesattelten Pferden, die gerade von<br />
einem Mann gefüttert werden. Links am Feldrand<br />
liegend das abgenommene Geschirr, neben dem ein<br />
kleiner Hund aufmerksam steht und den Blick auf ein<br />
Bauernpaar im Hintergrund gerichtet hat. Rechtsseitig<br />
am Rand eines kleinen Wäldchens zwei im Gras sitzende,<br />
sich wohl ausruhende Pferdeführer. Qualitätvolle<br />
Malerei mit herausragender Wiedergabe der Pferde,<br />
unter hohem wolkigen Himmel mit gekonnt gesetzten<br />
Licht- und Schattenpartien in der Landschaft.<br />
(13813517) (18)<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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121
503<br />
GIOVANNI GRUBACS,<br />
1829 VENEDIG – 1919 POLA, NACHFOLGE DES<br />
DIE PIAZZETTA IN VENEDIG MIT DEN BEIDEN<br />
BEKANNTEN SÄULEN BEI MONDSCHEIN<br />
GIOVANNI GRUBACS,<br />
1829 VENICE – 1919 POLA, FOLLOWER OF<br />
THE PIAZZETTA WITH THE FAMOUS COLUMNS<br />
IN MOONLIGHT<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
84 x 114 cm.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Nächtlicher Blick auf die Piazzetta, linksseitig der<br />
prachtvolle Dogenpalast, hinter dem der strahlende<br />
Mond zu sehen ist, der den Platz beleuchtet und zusätzlich<br />
für große Schattenbildung sorgt. Zudem die<br />
beiden großen monolithischen Säulen und am Ufer<br />
entlang, sowie auf der anderen Seite des Canal<br />
Grande brennende gasbetriebene Straßenlaternen,<br />
deren Licht teils auf das Wasser fällt. Der Platz mit<br />
Figuren reich belebt, darunter im Vordergrund zwei<br />
griechische Priester mit hoher Kopfbedeckung. Feine,<br />
präzise stimmungsvolle Malerei in der Manier des<br />
Künstlers.<br />
(1381543) (3) (18)<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
84 x 114 cm.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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504<br />
HEINRICH FRIEDRICH FÜGER,<br />
1751 HEILBRONN – 1818 WIEN,<br />
NACH/ UMKREIS DES<br />
DER SITZENDE GOTT ZEUS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
130 x 180 cm.<br />
In breitem Holzrahmen mit angedeutetem<br />
Marmormuster.<br />
Im Zentrum das Ganzkörperbildnis des muskulösen<br />
nackten Zeus, halb auf einem breiten Thron sitzend,<br />
den Schambereich mit einem großen roten Tuch bedeckt.<br />
Er hat gewelltes schulterlanges Haar, einen Vollbart<br />
und mit seinen dunklen Augen schaut er eindringlich<br />
aus dem Bild heraus. In seinem auf dem Thron<br />
abgestützten rechten Arm hält er ein ihm attributiv<br />
zugeordnetes Blitzbündel, während er den linken Arm<br />
erhoben hat und mit zwei Fingern aus dem Bild herausweist.<br />
Der oberste olympische Gott der griechischen<br />
Mythologie scheint auf einer übergroßen braunen<br />
Wolke zu schweben, während im oberen Bereich<br />
der blaue Himmel sichtbar ist. Malerei in zurückhaltender<br />
Farbgebung, jedoch die Kraft, Stärke und Entschlossenheit<br />
des Zeus hervorhebend. Rest.<br />
(13804519) (18)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
505<br />
CARLO VITALE,<br />
1902 MAILAND – 1996<br />
BIMBA CON FIORI, 1930<br />
Öl auf Leinwand.<br />
80 x 70 cm.<br />
Rechts unten signiert „Carlo Vitale 1930“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Portrait eines jungen Mädchens in langem beigeweißen<br />
Kleid mit weißer Schleife am Kragen, sowie<br />
einer leuchtend grünen Weste. Sie hält in ihrer rechten<br />
Hand einen Brief nach unten und in der linken einen<br />
Strauß Blumen. Mit ihren hellblauen Augen blickt sie<br />
nachdenklich seitlich aus dem Bild heraus.<br />
Literatur:<br />
Guido Cribiori, Tra le righe. Ventiquattro maestri<br />
del Novecento italiano attraverso immagini e parole,<br />
Mailand 2023, S. 349, Abb. 232.<br />
(13815513) (4) (18)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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123
506<br />
CORNELIS WILLEM HOEVENAAR D. J.,<br />
1847 – 1884<br />
Der Künstler entstammte einer Utrechter Malerfamilie,<br />
widmete sich hauptsächlich altholländischen Interieurs<br />
und historischen Szenen. Seine Aquarelle erfreuten<br />
sich großer Beliebtheit und wurden in jährlichen Ausstellungen<br />
gezeigt. 1850 wurde er Mitglied der Königlichen<br />
Akademie Amsterdam.<br />
GRUPPENBILD VON MITGLIEDERN<br />
DES LEPROOSHUIS IN ROTTERDAM<br />
Gouache auf Karton.<br />
Sichtmaß: 23,5 x 36 cm.<br />
Hinter Glas, im original Empire-Rahmen.<br />
Dicht gedrängt Frauen mit Kindern und Knechten des<br />
Leprosenhauses in der Sicht des 17. Jahrhunderts. Ein<br />
Mann in der obersten Reihe hält eine Leprosen-Klapper,<br />
ein weiterer rechts einen langen Stab mit Korb für die<br />
in Distanz gegebenen Almosen oder Naturalien.<br />
Inhaltlich identisch mit einem Gemälde (147 x 238<br />
cm.), das sich im Museum Rotterdam befindet (Inv.<br />
Nr. HMR 10759). Hier könnte es sich um einen Vorentwurf<br />
zu diesem großformatigen Werk handeln. Am<br />
Oberrand in einer Wappenkartusche die Jahreszahl<br />
1630. A.R.<br />
(13816768) (11)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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507<br />
JOSEF CARL BERTHOLD PÜTTNER,<br />
1821 PLAN – 1881 VÖSLAU<br />
Der Künstler wurde zunächst als Porzellanmaler in<br />
Karlsbad ausgebildet, ehe er nach Wien umzog. Er<br />
unter nahm zahlreiche Studienreisen, die dazu führten,<br />
dass er sich entschloss, Marinemaler zu werden. Ab<br />
1842 stellte er regelmäßig auf den Ausstellungen der<br />
Wiener Akademie der bildenden Künste aus. Ab 1861<br />
war er Mitglied des Wiener Künstlerhauses.<br />
BLICK ÜBER DEN REGE BEFAHRENEN<br />
CANAL GRANDE AUF DIE PUNTA DELLA DOGANA<br />
MIT DER DAHINTERLIEGENDEN SANTA MARIA<br />
DELLA SALUTE<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
42 x 69 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „J. C. B Püttner<br />
1859.“<br />
In teilvergoldetem dekorativen Rahmen.<br />
Unter hohem Himmel mit nach rechts abziehender<br />
Bewölkung der mit Figuren in Booten und Gondeln<br />
reich befahrene Canal Grande, dessen rechte Uferseite<br />
mit der Punta della Dogana und der dahinterliegenden<br />
Basilika von der Sonne beschienen wird, während<br />
die linke Seite mit dem Palazzo Cavalli-Franchetti im<br />
Schatten liegt. Zahlreiche Spiegelungen im Wasser<br />
und starke Licht- und Schattenabstufungen beleben<br />
diese Venedig-Ansicht.<br />
(1380245) (18)<br />
€ 4.500 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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CATALOGUE V<br />
JEWELLERY, ACCESSORIES &<br />
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HAMPEL LIVING<br />
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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />
CATALOGUE V<br />
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HAMPEL LIVING<br />
Auctions: Thursday, 7 December 2023<br />
Exhibition: Saturday, 2 December – Tuesday, 5 December 2023