ANREGUNGEN FÜR DEN UNTERRICHT
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Schulkino Anregungen für den Unterricht LA MER À L’AUBE<br />
29. Französische Filmtage<br />
©<br />
Kröger – Lusar-Schrader – Nonhoff<br />
Frankreich 2011 90 Minuten<br />
von Volker Schlöndorff<br />
Frankreich 1941: in Nantes wird auf offener Straße ein deutscher Offizier erschossen, die Täter<br />
können entkommen. Hitler verlangt, dass innerhalb der nächsten 48 Stunden 150 Franzosen zur<br />
Strafe – und zur Abschreckung – erschossen werden. Es gelingt den von der Brutalität dieser<br />
Anordnung geschockten Offizieren des Generalstabs in Paris, diese Zahl auf 48 zu drücken, doch<br />
dann setzt sich eine gnadenlose Verwaltungsmaschinerie in Gang, die mit der Erschießung dieser<br />
willkürlich ausgewählten Geiseln enden wird. Der Film zeigt, wie alle von diesem Verbrechen<br />
Betroffenen, Opfer wie „Täter“, die wenigen Stunden bis zur Exekution erleben und erleiden: der<br />
frankophile Offizier und Schriftsteller Ernst Jünger, der für seinen Vorgesetzen General von<br />
Stülpnagel die Vorgänge dokumentieren soll, der sous-préfet , der gezwungen wird, die Liste der<br />
Opfer zu erstellen, ein junger deutscher Soldat, der zum Erschießungspeloton abkommandiert wird<br />
– und nicht zuletzt die Opfer, politische Gefangene, unter ihnen der 17jährige Guy Môquet.<br />
Guy Môquet ist einer der großen Helden der résistance; der Brief, den er zwei Stunden vor seiner<br />
Exekution an seine Eltern geschrieben hat, eines der berührendsten Dokumente persönlichen<br />
Muts, das immer am 22.10. in allen französischen Gymnasien gelesen werden soll. Schlöndorff<br />
stellt jedoch nicht diesen Helden in den Vordergrund, sondern ein Mosaik von Personen in einer<br />
Grenzsituation, die keiner unbeschadet übersteht.<br />
<strong>ANREGUNGEN</strong> <strong>FÜR</strong> <strong>DEN</strong> <strong>UNTERRICHT</strong><br />
Vorbemerkung: Der Film zeichnet die historischen Abläufe mit einem großen Bemühen um<br />
Genauigkeit nach – noch wichtiger ist ihm jedoch, unterschiedliche Perspektiven vor der und auf<br />
die Geiselerschießung deutlich zu machen: a) die Perspektive einer Politik der Abschreckung –<br />
vertreten durch den deutschen Botschafter, b) die Perspektive der Militärvertreter, die diese<br />
Maßnahme mit Blick auf die Reaktion der französischen Öffentlichkeit für unangemessen halten,<br />
c) die Perspektive der Vertreter der Vichy-Regierung, die lieber Kommunisten und Juden als „gute<br />
Franzosen“ opfern wollen, d) die Perspektive junger deutscher Soldaten, die zum<br />
Hinrichtungskommando abkommandiert werden und e) natürlich die Perspektive der Opfer, die<br />
hoffen, ihr Opfer möge nicht umsonst gewesen sein.<br />
Ziel der Vorbereitung soll es sein, die historischen Abläufe in aller Kürze zu klären, damit im Film<br />
auf diese unterschiedlichen Perspektiven geachtet werden kann.
Schulkino Anregungen für den Unterricht LA MER À L’AUBE<br />
29. Französische Filmtage<br />
©<br />
Kröger – Lusar-Schrader – Nonhoff<br />
AVANT LE VISIONNAGE DOPPELSTUNDE<br />
Einstieg Variante A: in einem ersten Schritt schreibt L<br />
den Titel des Filmes an die Tafel: „La mer à l’aube“ 1<br />
L zeigt auf Folie 4 unterschiedliche Bilder – S wählen<br />
begründet das Bild aus, das nach ihrer Ansicht das<br />
Meer im Morgengrauen zeigt.<br />
Danach wird in einem filet d’associations festgehalten,<br />
welche Charakteristika die S mit la mer à l’aube<br />
verbinden. (p.ex. calme, plate, paisible, un monde à<br />
part,….)<br />
Einstieg Variante B: S erhalten in 2er- oder 3er-Gruppen<br />
jeweils eine Strophe des Gedichts von Paul Eluard<br />
(Achtung! Titel und letztes Wort nicht angeben!)<br />
Sie sollen sich die Strophe inhaltlich erarbeiten und<br />
überlegen, wessen Name in der Strophe gemeint ist.<br />
Alle S tragen ihre Strophe sinnbetont vor und schreiben<br />
ihren Lösungsvorschlag an die Tafel (p.ex. nom de la<br />
personne qu’il aime/ amour, famille, patrie…) L deckt<br />
beim Vorlesen sukzessive die Strophen auf. Qu’est-ce<br />
qu’on apprend sur la personne? l’objet? le sentiment?<br />
la valeur? dont le moi lyrique parle? L deckt Titel und<br />
Schlusszeile auf : Pourquoi a-t-on pu croire que le<br />
poème parlait d’un être aimé ? Voyez-vous un rapport<br />
avec les conditions, les circonstances sous lesquelles /<br />
dans lesquelles ce poème a été écrit ?<br />
Erarbeitung 1: S werden in Dreiergruppen eingeteilt.<br />
Sie erfahren, dass jeder S ein wichtiges Puzzleteil des<br />
Inhalts des Films erhält. Sie sollen in eigenen Worten<br />
erläutern, was ihr Bild / Text / Text und Bild an<br />
Informationen enthält. A beginnt, B fragt nach, C fasst<br />
die Informationen zusammen – A korrigiert ggf.; dann<br />
referiert B, C fragt nach, A fasst zusammen etc.<br />
Gemeinsam verfassen sie eine kurze synopsis des<br />
Films. (p.ex. Le film raconte un évènement qui se<br />
passe sous l’Occupation allemande de la France. Les<br />
troupes allemandes ont envahi la France. La population<br />
souffre de la présence des Allemands. On tue un<br />
officier allemand. La réaction des autorités allemandes<br />
est terrible : ils vont tuer 50 otages pour venger cet<br />
attentat / en représailles. Le film montre la situation et<br />
la mort de ces otages qui ont été exécutés à<br />
Châteaubriant.) Besprechung in der GG.<br />
Frage : Le film a pour sujet un évènement historique<br />
dont on connaît et le déroulement et l’issue que le film<br />
n’a pas le droit de « changer ». Quel est donc l’intérêt<br />
d’un tel film sans surprises ? (p.ex. le comportement,<br />
les réactions, l’attitude des protagonistes face à cette<br />
mort inévitable)<br />
Erarbeitung 2 : S erhalten arbeitsteilig Liste mit<br />
Namen und Kurzbeschreibung der unterschiedlichen<br />
Protagonisten. Sie sollen jeweils eine Hypothese zu<br />
seiner / ihrer inneren Einstellung zu den Geiselerschießungen<br />
und zu ihrem Verhalten formulieren.<br />
Diese Hypothesen sollen auch die Filmsichtung<br />
steuern. (arbeitsteilig oder von allen S bearbeitet)<br />
1 l’aube ggf. angeben<br />
→ Tafel / OHP<br />
s. Mat.1<br />
Alternative:<br />
S beschreiben die<br />
Folienbildern<br />
ihrem Partner und<br />
begründen ihre<br />
Auswahl<br />
Folie/OHP Mat. 2<br />
Mat. 3 A,B,C<br />
Mat. 6<br />
Erst im Abspann des Filmes<br />
enthüllt Odette den Titel des<br />
Films als Bild für Frankreichs<br />
Passivität angesichts der<br />
Besatzung: erst der Tod der<br />
Geiseln ändert diese Haltung. In<br />
der Nachbereitung könnte auf<br />
den Einstieg zurückgegriffen<br />
werden<br />
Die Erarbeitung von<br />
Auszügen des Gedichts<br />
Liberté kann die Bedeutung<br />
der Geiselerschießungen<br />
für das Entstehen der<br />
Résistance antizipieren und<br />
nach der Filmsichtung<br />
erneut aufgegriffen werden.<br />
Je nach Wissenstand und<br />
Interesse der S könnten die<br />
S ergänzend entweder<br />
Mat. 4 (tableau<br />
chronologique de<br />
l’Occupation) oder Mat. 5<br />
(les évènements du 22<br />
octobre 1941) sichten und<br />
bearbeiten
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Kröger – Lusar-Schrader – Nonhoff<br />
Materialien<br />
Mat.1<br />
http://www.google.fr/search?num=10&hl=fr&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1714&bih=958&q=la+m<br />
er+%C3%A0+l%27aube&oq=la+mer+%C3%A0+l%27aub&gs_l=img.1.0.0j0i24l5.717.7252.0.10308.14.10.0.<br />
4.4.0.152.1223.0j10.10.0...0.0...1ac.1.3muD0tgPDRQ (Entnahme 8.10.12)<br />
Mat. 2 : Paul Eluard, Liberté<br />
1. Sur mes cahiers d’écolier<br />
Sur mon pupitre et les arbres<br />
Sur le sable sur la neige<br />
J’écris ton nom<br />
2. Sur toutes les pages lues<br />
Sur toutes les pages blanches<br />
Pierre sang papier ou cendre 2<br />
J’écris ton nom<br />
3. Sur les images dorées<br />
Sur les armes des guerriers<br />
Sur la couronne des rois<br />
J’écris ton nom<br />
[…]<br />
4. Sur les champs sur l’horizon<br />
Sur les ailes des oiseaux<br />
Et sur le moulin des ombres<br />
J’écris ton nom<br />
[…]<br />
5. Sur la lampe qui s’allume<br />
Sur la lampe qui s’éteint<br />
Sur mes maisons réunies<br />
J’écris ton nom<br />
[…]<br />
2 Asche<br />
6. Sur les tremplins 3 de ma porte<br />
Sur les objets familiers<br />
Sur le flot du feu béni 4<br />
J’écris ton nom<br />
[…]<br />
7. Sur mes refuges 5 détruits<br />
Sur mes phares écroulés 6<br />
Sur les murs de mon ennui<br />
J’écris ton nom<br />
[…]<br />
8. Et par le pouvoir d’un mot<br />
Je recommence ma vie<br />
Je suis né pour te connaître<br />
Pour te nommer<br />
Liberté.<br />
(parachuté en France en même temps que<br />
des armes par les Anglais fin 1942)<br />
zitiert nach Dieter Ewald (Hg) La France<br />
occupée et la Résistance. Schöningh 2008<br />
p.83/84)]<br />
3 Sprungbrett<br />
4 gesegnet<br />
5 Zufluchtsort<br />
6 zusammengefallen
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Mat. 3A : Des mots pour vous aider<br />
des troupes (f) ; envahir un pays ; occuper un pays ; défiler ; des poteaux indicateur<br />
Mat. 3B : Des mots pour vous aider<br />
des otages ; fusiller des otages en représailles<br />
Mat. 3C : Des mots pour vous aider<br />
un poteau d’exécution ; une victime ; coudre une croix ;<br />
7 Sandgrube<br />
8 als Vergeltung für<br />
9 Gedenkstätte<br />
10 Schlichtheit<br />
11 Bettgestell<br />
A trois kilomètres de Châteaubriant, sur la route de Laval, se<br />
trouve une carrière de sable 7 , la carrière de la Sablière, où 27<br />
otages furent fusillés par les Allemands, le 22 octobre 1941,<br />
en représailles 8 de la mort du Feldkommandant de Nantes<br />
(Loire-Inférieure) Karl Hotz, tué deux jours plus tôt par de<br />
jeunes résistants français. Le site de la Sablière, classé Monument<br />
historique, est un lieu de souvenir et d'histoire. Le mémorial<br />
9 de Châteaubriant, du sculpteur Rohal, situé au centre<br />
de la carrière, évoque ce tragique épisode de la Deuxième<br />
Guerre mondiale. Ce monument exprime, dans tout son<br />
dépouillement 10 , la solidarité qui liait entre eux ces hommes<br />
morts pour la France. L'exposition permanente présente, entre<br />
autres, le châlit 11 de Guy Môquet, des poteaux d'exécution,<br />
les dernières lettres des 27 otages, des projections de films,<br />
des livres, des objets sculptés par les prisonniers...
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Mat. 4 Tableau chronologique<br />
1939<br />
1 er septembre Invasion allemande en Pologne<br />
3 septembre Déclaration de la guerre au Reich par l’Angleterre, ensuite par la France<br />
1940<br />
10 mai Début de l’offensive allemande à l’Ouest<br />
18 mai Philippe Pétain, maréchal de France, le « vainqueur de Verdun » devient viceprésident<br />
du conseil.<br />
6 juin Les lignes de défense françaises sont enfoncées 12 .<br />
14 juin Les Allemands entrent à Paris<br />
17 juin Formation du cabinet Pétain- Pétain demande les conditions de l’armistice 13<br />
17 juin Le général de Gaulle part pour Londres pour y continuer la lutte<br />
18 juin Il y lance son célèbre appel à la résistance (La France a perdu une bataille, mais la<br />
France n’a pas perdu la guerre)<br />
22 juin Signature de l’armistice. La France est coupée en deux zones.<br />
29 juin Le gouvernement s’installe à Vichy.<br />
11 juillet Proclamation de l’État français, sa devise : Travail – Famille – Patrie »<br />
3 octobre Statut « spécial » pour les Juifs<br />
24 octobre Rencontre Hitler-Pétain : accord sur une collaboration politique. Pétain conseille aux<br />
Français de collaborer avec les Allemands.<br />
1941<br />
27 juin La Wehrmacht envahit l’Union soviétique<br />
Août-octobre Attentats contre les collaborateurs et les occupants- la prise des otages 14 et<br />
exécution des otages<br />
1942<br />
5 avril Installation de la Gestapo en zone occupée<br />
18 mai L’Allemagne demande à la France des ouvriers qualifiés<br />
29 mai L’étoile jaune devient obligatoire pour les Juifs en zone occupée<br />
16/17 juillet La rafle 15 du Vel’d’hiv : 12 884 hommes. Femmes et enfants juifs arrêtés à Paris<br />
avec l’aide de la police française<br />
8 novembre débarquement allié 16 en Afrique du Nord.<br />
11 novembre La Wehrmacht entre en zone libre.<br />
1943<br />
16 février Mobilisation d’un grand nombre de Français pour le « Service de travail<br />
obligatoire » en Allemagne (S.T.O.)<br />
5 octobre Libération de la Corse<br />
1944<br />
6 juin Débarquement allié en Normandie<br />
10 juin Massacre d’Oradour<br />
25 août Libération de Paris ; de Gaulle y est célébré.<br />
6 septembre Constitution du gouvernement provisoire de la République française.<br />
(d’après : Occupation allemande et résistance intellectuelle. Cornelsen-Velhagen & Klasing (1982) : 9-10)<br />
→ Placez les évènements du film dans ce tableau chronologique<br />
12 überrannt<br />
13 Waffenstillstand<br />
14 Geiseln<br />
15 Razzia<br />
16 Landung der Alliierten
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Mat.5 Les 27 fusillés à la Sablière, 22 octobre 1941<br />
22 octobre 1941. Un mercredi. C’est jour de marché à Châteaubriant. La guerre dure depuis déjà deux ans<br />
mais la foule se presse autour des étals 17 , autant pour se retrouver que pour acheter. Il fait très beau ce<br />
matin<br />
22 octobre 1941 : les militaires allemands prennent position aux carrefours de la route de Fercé et de la<br />
route de Vitré. Le passage à niveau 18 auprès du château est bouclé 19 . Il se passe quelque chose<br />
22 octobre 1941 : trois camions bâchés 20 traversent la ville. Des hommes chantent La Marseillaise avec<br />
fierté<br />
A trois kilomètres de la ville se trouve une carrière de sable. Neuf poteaux de bois y sont dressés. Les<br />
fermiers tout proches sont enfermés chez eux. Ils verront les événements par les interstices 21 de la fenêtre<br />
de la cuisine<br />
22 octobre 1941 : 13 h 30, au Camp de Prisonniers de Choisel les nazis ont disposé un fusil mitrailleur 22 au<br />
centre du camp. Ils vont de baraque en baraque : ici Guy MOQUET 17 ans, là Etienne LALET 59 ans, plus<br />
loin André TENINE, Maurice GARDETTE et d’autres<br />
22 octobre 1941 : les 27 otages sont enfermés dans la baraque 6. Il est 14 heures. Une feuille de papier,<br />
une enveloppe, le temps d’écrire un mot à leur famille. Ces hommes vont mourir parce que les nazis ont<br />
donné l’ordre d’exécuter 50 otages en représailles contre l’exécution, deux jours auparavant, du lieutenantcolonel<br />
HOLTZ par un jeune Résistant, à Nantes.<br />
22 Octobre 1941 : à 14 h 50, neuf par camion, les hommes chantent la Marseillaise et l’Internationale.<br />
15 h 15 : les internés du Camp de Choisel chantent une dernière fois avec ceux qui partent à la mort<br />
15 h 25 : le sinistre 23 convoi traverse Châteaubriant. Un silence lourd plane 24 sur la ville. Des hommes<br />
serrent les poings 25 . Des femmes se signent 26 . Les otages ne cessent de chanter<br />
15 h 40, la Sablière. Neuf poteaux de bois devant un rideau de genêts 27 et d’ajoncs 28 . 90 hommes sont là,<br />
en peloton d’exécution 29 .<br />
15 h 55, 15 h, 16 h 10 trois salves. En 15 minutes le crime a été commis.<br />
Les otages sont morts debout criant “Vive la France”, “Vive le Parti Communiste”, “Vive le Parti Communiste<br />
allemand”, “A bas Hitler !”<br />
Au Camp de Choisel les prisonniers ont entendu les salves. Une minute de silence est observée par 700<br />
hommes et femmes, le cœur lourd de souffrance.<br />
16 h 30, les camions portant les corps des suppliciés 30 , jetés en vrac 31 , remontent vers le château. Au<br />
passage à niveau : un train. Les camions attendent. Sur la route le bitume 32 restera taché de sang<br />
17 h : les 27 corps sont déposés au château, sous la Salle des Gardes. Des soldats allemands veillent toute<br />
la nuit pour que nul n’approche. Dans le ciel coassent 33 les corbeaux du vieux Donjon. Triste chant<br />
funèbre 34 .<br />
Au Camp de Choisel, lors de l’appel du soir, le bureau a oublié de rayer le nom des 27 fusillés. A l’appel de<br />
leur nom, un ami répond “ Mort pour la France ”. Vingt-sept fois.<br />
17<br />
Auslagen<br />
18<br />
Gleisüberquerung<br />
19<br />
gesperrt, abgeriegelt<br />
20<br />
mit Planen bedeckt<br />
21<br />
(Fenster)Spalten<br />
22<br />
Maschinengewehr<br />
23<br />
finster, bedrohlich<br />
24<br />
Schweben, lasten<br />
25<br />
die Fäuste ballen<br />
26<br />
Sich bekreuzigen<br />
27<br />
Ginster<br />
28<br />
Stechginster<br />
29<br />
Erschießungskommando<br />
30<br />
Gepeinigten<br />
31<br />
Auf einen Haufen geworfen<br />
32 Asphalt<br />
33 krächzen<br />
34 Toten-
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Kröger – Lusar-Schrader – Nonhoff<br />
23 octobre 1941. Les corps des fusillés de Châteaubriant sont dispersés trois par trois dans neuf<br />
communes des environs. Il ne faut pas que le peuple sache où les trouver.<br />
Mais cette dispersion, loin de semer la terreur 35 et l’oubli, a fait germer 36 l’esprit de Résistance. A<br />
Châteaubriant, malgré l’interdiction, des petits groupes se rendent à la Sablière, le dimanche suivant,<br />
quelques fleurs à la main. Les poteaux de bois ont été emportés par les nazis, mais les fermiers en ont<br />
marqué l’emplacement. Pour que nul n’oublie.<br />
(http://www.chateaubriant.org/600-La-Sabliere, Entnahme 8.10.12)<br />
→ Ce texte se trouve sur le site du Mémorial pour la Résistance à Châteaubriant. Citez les éléments qui<br />
montrent que cette chronologie des évènements de ce jour n’est pas une description neutre.<br />
Mat. 6 Les protagonistes du film et leurs sentiments, attitudes et réactions face à<br />
l’exécution<br />
Ernst Jünger, officier de l’État-major allemand à Paris et écrivain célèbre ; le général von Stülpnagel le<br />
charge d’écrire une documentation des exécutions d’otages ; grand admirateur de la culture française, veut<br />
s’installer à Paris après la guerre.<br />
Le soldat Otto, jeune conscrit 37 qui apprend qu’il fera partie du peloton d’exécution<br />
Le sous-préfet Lecornu qui doit collaborer avec les autorités allemandes et qui doit choisir parmi les<br />
interné du camp les 27 otages qui vont mourir.<br />
Les 27 otages qui apprennent qu’ils vont mourir<br />
KINOBESUCH AUFGABEN UND FRAGEN<br />
þ� La liste des hypothèses : Vérifiez vos hypothèses<br />
þ� Choisissez le moment qui vous a le plus touché et décrivez-le.<br />
þ� Pourquoi ce film est-il intitulé La mer à l’aube (→c’est Odette qui l’explique tout à la fin du film)<br />
35 Schrecken verbreiten<br />
36 sprießen<br />
37 Rekrut
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APRÈS LE VISIONNAGE<br />
Angesichts der Fülle an Material, die gerade zu diesem Themenkomplex zur Verfügung steht, sollen hier nur<br />
drei – unterschiedlich umfängliche – Unterrichtsanregungen skizziert werden.<br />
Unterrichtsanregung 1 : Auseinandersetzung mit der Zielsetzung des Films<br />
• Auswertung der Steuerungsaufgaben – evtl. unter Aufgreifen des Einstiegsimpulses La mer à l’aube: à<br />
qui ou à quoi se réfère ce titre, cette image?<br />
• Auf der Grundlage der Bewertung des Films durch die Zeitschrift L’Histoire (s. Zitat) schreiben S eine<br />
Filmkritik: Synopsis – Zielsetzung – persönliche Bewertung<br />
Si l’on peut parfois reprocher au film de forcer le trait 38 des bons sentiments dans cette tragédie, le<br />
réalisateur cherche avant tout à montrer la « zone grise », dans laquelle les individus ne sont ni bons ni<br />
méchants mais empêtrés 39 dans leurs doutes, leurs certitudes, leurs hésitations, leurs interrogations et leurs<br />
contradictions 40 . Une étude des cas de conscience en somme.<br />
http://www.histoire.presse.fr/web/la-une/la-mer-l-aube-de-volker-schloendorff-23-03-2012-44400 Entnahme 8.10.12<br />
Unterrichtsanregung 2 : Der Regisseur als Deuter seines eigenen Films<br />
• Auswertung der Steuerungsaufgaben (ohne Hypothesenblatt s. Mat.6)<br />
• Evtl. S vergleichen Mat. 5 mit Darstellung im Film : Frage nach der Filmgattung<br />
• S vergleichen arbeitsteilig ihre Mutmaßungen (Mat. 6), die filmische Umsetzung und Schlöndorffs<br />
Antworten (s. Interview)<br />
• Diskussion der Filmgattung – vergleichende Sichtung des Films La lettre<br />
http://www.youtube.com/watch?v=VnhVFEHjNCU (La lettre de Guy Môquet)<br />
• S „reagieren“ auf Schlöndorffs Antwort auf die letzte Interview-Frage, indem sie eine lettre ouverte an<br />
Schlöndorff schreiben über die Wirkung, die der Film auf sie gehabt hat<br />
« A qui vous adressez-vous en priorité, aux Français ou aux Allemands ?<br />
Au spectateur de bonne volonté ! Ce film s'adresse à tous les publics, pour moi ce n'est pas du tout un<br />
règlement de comptes franco-allemand. Si je l'avais fait dans les années 60, peut-être ; mais<br />
maintenant, à une telle distance, c'est quelque chose d'universel. Ce n'est plus une question de<br />
passeport, ces histoires-là appartiennent à l'humanité. »<br />
Volker Schlöndorff : “On m'a beaucoup dit : ‘Encore un film sur la Deuxième Guerre mondiale !’”<br />
Entretien avec le cinéaste Volker Schlöndorff, scénariste et réalisateur de “La Mer à l'aube”<br />
Propos recueillis par Sophie Bourdais<br />
Né en Allemagne, tombé amoureux du cinéma lors d'un long séjour en France, le cinéaste Volker Schlöndorff s'est<br />
souvenu de sa jeunesse pour écrire et réaliser La Mer à l'aube, fausse fiction historique et vraie méditation francoallemande<br />
sur les comportements humains en situation extrême.<br />
Quel est l'élément qui a déclenché, chez vous, l'envie de faire ce film ? Un texte, une personne, une<br />
émotion ?<br />
Une émotion, très simplement. En 1956, j'avais 17 ans, je suis arrivé à Vannes, et tout le monde me regardait,<br />
moi, le petit Allemand. On me parlait aussi de choses horribles qui avaient eu lieu non loin de là, pendant la<br />
guerre, mais on m'en a pas dit plus, et je n'ai pas trop insisté. Plus tard, à Paris, j'ai travaillé avec Jean-Pierre<br />
Melville sur Léon Morin prêtre, et avec Louis Malle sur Lacombe Lucien, des films sur l'Occupation.[…]<br />
Vous ouvrez le film sur une séquence de course à pied entre les prisonniers du camp de Choisel, qui<br />
pourrait se passer n'importe où, n'importe quand...<br />
Oui, parce que c'est la joie de vivre ! Je voulais montrer que les otages ne sont prédestinés à la mort, ils ne vivent<br />
pas du tout dans une atmosphère tragique. Ils sont comme les personnages des films de Jean Renoir, joyeux,<br />
fantaisistes, un peu anarchistes... Le contraire du fanatisme allemand !<br />
38 zu dick auftragen<br />
39 verstrickt<br />
40 Widersprüche
Schulkino Anregungen für den Unterricht LA MER À L’AUBE<br />
29. Französische Filmtage<br />
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Kröger – Lusar-Schrader – Nonhoff<br />
On distingue trois fils narratifs 41 , qui correspondent chacun à un personnage, autour de Guy Môquet,<br />
d'Ernst Jünger et de ce jeune soldat qui est inspiré de l'écrivain Heinrich Böll. Comment, et dans quel<br />
ordre chacun de ses personnages s'est imposé dans la narration du film ?<br />
Dans cet ordre-là. J'ai commencé avec Guy Môquet. La deuxième découverte, stupéfiante, c'était qu'Ernst Jünger<br />
était impliqué 42 , qu'il avait écrit ce texte sur les exécutions d'otages que presque personne ne connaissait. [ ….]<br />
Du coup, j'avais un éclairage inouï : des gens à Paris, à l'hôtel Raphaël ou à l'hôtel Majestic, se posent des<br />
questions ; ils sont très loin des faits, mais ce sont eux qui tirent les ficelles 43 . Ça m'a fait lire le journal de Ernst<br />
Jünger, en commençant par les journées qui correspondent aux exécutions, qu'il ne mentionne pas. Il en parlera<br />
deux mois plus tard pour la première fois. Par pudeur 44 ou par indifférence ? Le jour où les otages sont fusillés, il<br />
parle de sa rencontre, derrière l'église de la Madeleine, avec une pute 45 de Marseille qui porte un petit chapeau<br />
avec une plume verte. C'était quand même quelque chose qui invitait à poursuivre sur la psychologie de ce<br />
personnage... Et le personnage qui est venu en tout dernier, pratiquement dans la dernière version du scénario,<br />
c'était le soldat allemand dans le peloton d'exécution.<br />
Pourquoi ?<br />
Quand j'ai su que le peloton n'était pas formé de SS, mais de jeunes soldats, de conscrits qu'on avait fait venir<br />
parce qu'ils étaient dans la région, je me suis interrogé sur leur comportement. Il n'y avait aucun témoignage dans<br />
les archives allemandes. Comme j'ai beaucoup travaillé avec Heinrich Böll, je savais qu'en 1941 il avait 21 ans,<br />
qu'il était sur le « mur de l'Atlantique » 46 , et qu'il écrivait presque tous les jours une lettre à sa fiancée. Il était très<br />
partagé sur les rôles qu'il jouait là-bas. Il y avait ce côté formidable d'être au bord de la mer, au soleil ; les filles de<br />
ferme étaient, paraît-il, plutôt gentilles, on traficotait cigarettes contre vin, on allait braconner 47 un peu de tout...<br />
c'était, comment dire, une Occupation plutôt joyeuse. Et puis j'ai lu ses premières nouvelles, celles qu'il a<br />
commencé à écrire et à publier dès la fin de la guerre. Je suis tombé sur cette histoire d'un soldat qui revient de<br />
permission, exactement telle qu'elle est montrée dans le film : il porte son barda 48 , s'arrête, boit du cidre, confie<br />
ses affaires à un camarade qui passe avec un vélo... Cet officier complètement déboussolé, ses conversations<br />
avec des camarades qui regardent la mer, tout ça vient de la nouvelle de Böll.<br />
On peut avoir l'impression que vous posez Heinrich Böll comme l'antithèse de Ernst Jünger...<br />
C'était exactement mon idée. Pour faire ressortir le côté très faux-jeton 49 , très ambigu de Jünger, il fallait lui<br />
opposer une autre attitude, celle de quelqu'un qui souffre vraiment de ce qu'il voit, qui essaie avec ses faibles<br />
moyens de s'y soustraire 50 et de refuser l'ordre qui lui est donné, et qui n'y arrive pas. Ce soldat, on sent qu'il n'est<br />
pas du tout à l'aise 51 dans le rôle qu'on lui attribue. Jünger, lui, semble très à l'aise d'être officier à Paris, d'habiter<br />
au Raphaël, de flâner dans les rues en voulant se choisir un appartement pour l'après-guerre, d'avoir des copines<br />
par-ci, par- là, et de prétendre qu'il ne participe pas à l'oppression 52 . Mais du moment qu'il porte l'uniforme, il fait<br />
partie de l'appareil d'oppression ! Donc il ne peut pas invoquer la neutralité de l'observateur, il est partie prenante,<br />
et tout ce qu'il raconte sur sa compassion 53 et sa volonté de ne pas se mêler du cours de l'histoire, ce sont des<br />
mensonges qu'il se fait à lui-même. […] Même s'il a réussi à sauver des vies, Jünger est le contraire d'un résistant.<br />
[…]<br />
Lecornu est un personnage intéressant, il a écrit une autobiographie où il relate exactement tous les incidents de<br />
ces journées, dont cette conversation avec l'officier allemand qu'on entend dans le film. Lui non plus, ce n'était pas<br />
un méchant, mais quelqu'un d'honnête, qui a cru faire son devoir en tant que fonctionnaire. Comme quoi, dans ces<br />
situations-là, pas besoin d'être une brute épaisse 54 . Des gens très corrects, de fins esprits, bien élevés, peuvent<br />
tout à fait se faire l'instrument de l'horreur...<br />
41<br />
Erzählstränge<br />
42<br />
(in die Angelegenheit) verwickelt<br />
43<br />
die Fäden ziehen<br />
44<br />
Scham<br />
45<br />
Prostituierte<br />
46<br />
Atlantikwall<br />
47<br />
wildern<br />
48<br />
Bündel<br />
49<br />
unaufrichtig<br />
50<br />
sich etwas entziehen<br />
51<br />
sich bei etwas wohl fühlen<br />
52<br />
Unterdrückung<br />
53 Mitleid<br />
54 Rohling
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Kröger – Lusar-Schrader – Nonhoff<br />
Vous montrez d'ailleurs le processus qui conduit à ces exécutions comme une machine qui fonctionne<br />
parfaitement.<br />
Exactement. C'est un procédé administratif, où chacun fait son petit truc. Chacun, à tout moment, aurait la<br />
possibilité de refuser, et ne le fait pas. Ce n'est pas lié à cette époque, c'est toujours vrai, de tous temps, partout.<br />
Ça n'est pas forcément aussi dramatique, on ne fusille pas tous les jours des gens, pas chez nous, plus chez nous<br />
! Mais le dilemme est le même. On ne peut pas fonctionner sans être responsable du résultat, même quand on est<br />
un tout petit rouage. C'est ce que dit le curé dans le film : il ne fallait pas mettre le doigt dans l'engrenage 55 ...<br />
Comment avez-vous pensé les scènes d'exécution, pour lesquelles il semble y avoir peu de témoignages<br />
?<br />
Je savais juste que je ne voulais pas d'effets spéciaux, pas d'impacts de balle, pas d'explosifs. Dans ce genre de<br />
scène, on ne veut qu'une chose : que ça fasse vrai. Si je fais des effets, les spectateurs, qui sont des gens avertis,<br />
vont les remarquer. Il fallait trouver moyen que ça fasse vrai, et que ça fasse mal.<br />
Je me suis dit aussi : pour une fois, il ne faut pas faire dans l'ellipse. Il ne faut jamais montrer le moment où ils<br />
meurent, ce moment- là est tabou, mais jusqu'au dernier moment, oui, il faut essayer de voir comment ils peuvent<br />
se comporter.<br />
Mais c'est vous, le scénariste, qui décidez comment ils se comportent !<br />
Non, c'était dans les rapports militaires allemands, que Jünger cite, qu'il avait obtenu de première source,<br />
pratiquement tout de suite. On lit qu'à Nantes, ils ont crié « vive la patrie, vive la liberté ! », etc, et qu'à Choisel ils<br />
ont crié « vive la révolution, vive le Parti ! », qu'il y en a même un qui aurait crié en allemand « vive le<br />
kommunistische Partei Deutschland ! ». Tout ça est authentique, comme le fait qu'ils aient tous refusé de se faire<br />
bander les yeux, qu'il n'y ait pas eu un seul moment d'hystérie, et quelques-uns ont chanté jusqu'à la fin. Le reste,<br />
c'est de la reconstitution, de la mise en scène, à partir d'un règlement militaire que j'ai retrouvé et utilisé.<br />
[…]<br />
• Vous avez dit au journal Die Welt que Guy Môquet était en quelque sorte l'alter ego de ce que fut, en<br />
Allemagne, la jeune résistante Sophie Scholl. Jusqu'à quel point la comparaison fonctionne-t-elle ?<br />
Elle marche dans le sens où, en France, tout le monde sait qui est Guy Môquet, qui a été fusillé pour avoir jeté<br />
des tracts 56 . En Allemagne, tout le monde sait qui est Sophie Scholl, qui a été décapitée 57 pour avoir jeté des<br />
tracts. Elle avait 20 ans, il en avait 17, ce sont deux héros très similaires. Ça s'arrête là, parce que Sophie Scholl<br />
était une étudiante très consciente, et très isolée dans l'Allemagne nazie. A part son frère et deux amis, elle n'avait<br />
personne à qui confier ses doutes et sa résistance. Alors que Guy Môquet, par la culture de parti et par ses<br />
parents, baignait dans un milieu où tout le monde était contre. Ce qui est beau, c'est que, sans le savoir,<br />
l'inconscient collectif des deux peuples se soit choisi deux jeunes gens comme symbole, comme légende de<br />
résistance. Et maintenant la lettre de Guy Môquet est publiée en Allemagne pour la première fois, même si c'est<br />
dans une traduction de 1941 ! Pour le tandem franco-allemand, ça ne fait pas de mal de rappeler que le passé a<br />
été terrible, mais qu'on peut le dépasser, parce qu'il y a eu des gens courageux pour s'y opposer.<br />
Vous avez dit au Fipa que ce n'était pas une fiction historique. Mais c'est bien une fiction située dans<br />
l'Histoire...<br />
Oui, c'est compliqué, je ne sais pas comment appeler ça. Ce n'est pas un docu-drame. C'est très très documenté,<br />
mais je voulais un traitement qui renvoie plus à une méditation qu'à un reportage documentaire. Et c'est bien une<br />
fiction, parce que j'y ai entremêlé des histoires et des personnages qui ne se sont jamais croisés, et que je les ai<br />
fait communiquer et parler les uns avec les autres.<br />
http://television.telerama.fr/television/volker-schlondorff-on-m-a-beaucoup-dit-encore-un-film-sur-la-deuxieme-guerremondiale,79239.php<br />
(Entnahme 5.10.12)<br />
Unterrichtsanregung 3 :Reaktionen auf die Geiselerschießung : Naissance du mythe de la<br />
Résistance<br />
• Auswertung der Steuerungsaufgaben<br />
• Ausgehend von Odettes Äußerungen am Ende des Films: Frage nach der Bedeutung der Geiselerschießungen<br />
für die Entstehung der Résistance<br />
55 Räderwerk<br />
56 Flugblätter<br />
57 enthauptet
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• S klären mithilfe der Sachtexte 1 und 2 (ggf. arbeitsteiliges Tandem): Réactions après l’exécution des<br />
otages de la Sablière<br />
• Evtl. in Kooperation mit Geschichte : S lernen zwei zentrale literarische Texte der Résistance-(Rezeption)<br />
kennen: Eluard Avis (lit. Text 1) / le chant des partisans (lit. Text 2) und erarbeiten die Botschaft der<br />
Texte: Résistance als flächendeckende Reaktion auf die Besatzung Frankreichs durch die Nazis und die<br />
deutsche Armee. Sie erarbeiten die Funktion des mythe de la Résistance mithilfe des Sachtextes 3<br />
• S diskutieren die Entscheidung des Ex-Präsidenten Sarkozy, den Abschiedsbrief Guy Môquets jedes<br />
Jahr am 22.10. in den franz. Gymnasien verlesen zu lassen (s.Brief). Sie vergleichen die damals<br />
entstandene filmische Fassung (s. youtube-link) mit der Darstellung in La mer à l’aube.<br />
Sachtext 1<br />
L'exécution de 48 otages le 22 octobre, suivie le 24 de celle de 50 otages à Bordeaux, suscite une énorme<br />
émotion en France et dans le monde.<br />
Le 25 octobre le général de Gaulle déclare à la radio de Londres : « En fusillant nos martyrs, l'ennemi a cru<br />
qu'il allait faire peur à la France. La France va lui montrer qu'elle n'a pas peur de lui [...] J'invite tous les<br />
Français et toutes les Françaises à cesser toute activité et à demeurer immobiles, chacun où il se trouvera,<br />
le vendredi 31 octobre, de 4 heures à 4 heures 5 [...]». Une grève symbolique de cinq minutes est organisée<br />
à travers toute la France. Le 11 novembre, de Gaulle décerne 58 à la ville de Nantes le titre de Compagnon<br />
de la Libération.<br />
Un tract daté du 25 octobre est largué 59 entre le 30 octobre et le 4 novembre 1941 sur la France. Il comporte<br />
d'un côté la déclaration de Winston Churchill au sujet des otages, et de l'autre côté celle de Franklin<br />
Roosevelt, ce qui est d'autant plus important que les États-Unis ne sont pas encore entrés en guerre.<br />
À propos de l'exécution d'otages non combattants, Roosevelt déclare que « Les peuples civilisés ont depuis<br />
longtemps adopté le principe qu'aucun homme ne doit être puni pour les actes d'un autre homme. »<br />
Il déclare également qu'il pense lui-même que ces actions ne peuvent que renforcer l'opposition à<br />
l'Occupation : « Les nazis auraient pu apprendre de la dernière guerre l'impossibilité de briser le courage<br />
des hommes par la terreur. »<br />
http://fr.wikipedia.org/wiki/Repr%C3%A9sailles_apr%C3%A8s_la_mort_de_Karl_Hotz (Entnahme 5.10.12)<br />
Sachtext 2<br />
Le crime est vite connu en France et des arrêts de travail marquent la colère des ouvriers. L’émotion est telle<br />
qu’on en discute au Conseil des Ministres. N’est-ce pas Pucheu, Ministre de l’Intérieur, qui a établi lui-même<br />
la liste des otages à fusiller ?<br />
Radio-Londres et toute la presse alliée se font l’écho du crime de Châteaubriant, à partir du texte de Louis<br />
Aragon “ Le témoin des Martyrs ”. La réprobation 60 est générale. De nombreux pays protestent auprès<br />
d’HITLER.<br />
[…] la barbarie de Châteaubriant a fait se dresser les patriotes. L’abbé MOYON qui assista aux derniers<br />
instants des otages, témoignera du “ sacrifice 61 de 27 hommes courageux, généreux, étroitement unis les<br />
uns aux autres" ” Les lettres des fusillés, qu’il recueillera, disent leur espoir :<br />
“ Camarades, prenez courage nous serons vainqueurs ” (Jules Auffret)<br />
“ J’ai vécu pour le bien du peuple. Je meurs pour lui. Sachant que ma mort ne sera pas inutile ”<br />
(Jean Grandel)<br />
Toute ma vie j’ai combattu pour une humanité meilleure. J’ai la grande confiance que vous verrez réaliser<br />
mon rêve. Ma mort aura servi à quelque chose ” (Jean-Pierre Timbaud )<br />
“ Nous mourons avec l’espoir que ceux qui restent auront la liberté et le bien-être ” (Emile David)<br />
Et le plus jeune, Guy Môquet, 17 ans, écrit : « Certes j’aurais voulu vivre. Mais ce que je souhaite de tout<br />
mon cœur c’est que ma mort serve à quelque chose. Soyez dignes de nous, les 27 qui allons mourir. »<br />
http://www.chateaubriant.org/600-La-Sabliere (Entnahme 8.10.12)<br />
58 verleihen<br />
59 abgeworfen<br />
60 Missbilligung<br />
61 Opfer
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Literarischer Text 1 : Paul Eluard, Avis (1943)<br />
La nuit qui précéda sa mort<br />
Fut la plus courte de sa vie<br />
L’idée qu’il existait encore<br />
Lui brûlait le sang aux poignets 62<br />
Le poids de son corps l’écœurait 63<br />
Sa force le faisait gémir 64<br />
C’est tout au fond de cette horreur<br />
Qu’il a commencé à sourire<br />
Il n’avait pas UN camarade<br />
Mais des millions et des millions<br />
Pour le venger il le savait<br />
Et le jour se levait pour lui.<br />
(Zitiert nach Dieter Ewald La France occupée et la Résistance. Schöningh 2008 p.86)<br />
Literarischer Text 2 : Yves Montand, Le chant des Partisans<br />
Ami, entends-tu le vol noir des corbeaux 65 sur nos plaines 66 ?<br />
Ami, entends-tu les cris sourds du pays qu'on enchaîne ?<br />
Ohé, partisans, ouvriers et paysans, c'est l'alarme.<br />
Ce soir l'ennemi connaîtra le prix du sang et les larmes.<br />
Montez de la mine, descendez des collines, camarades !<br />
Sortez de la paille 67 les fusils, la mitraill 68 e, les grenades.<br />
Ohé, les tueurs à la balle et au couteau, tuez vite !<br />
Ohé, saboteur, attention à ton fardeau 69 : dynamite...<br />
C'est nous qui brisons les barreaux des prisons pour nos frères.<br />
La haine à nos trousses 70 et la faim qui nous pousse, la misère.<br />
Il y a des pays où les gens au creux des lits font des rêves.<br />
Ici, nous, vois-tu, nous on marche et nous on tue, nous on crève...<br />
Ici chacun sait ce qu'il veut, ce qu'il fait quand il passe.<br />
Ami, si tu tombes un ami sort de l'ombre à ta place.<br />
Demain du sang noir sèchera au grand soleil sur les routes.<br />
Chantez, compagnons, dans la nuit la Liberté nous écoute...<br />
Ami, entends-tu ces cris sourds du pays qu'on enchaîne ?<br />
Ami, entends-tu le vol noir des corbeaux sur nos plaines ?<br />
http://www.youtube.com/watch?v=9Q7IFZpITxs<br />
62<br />
Handgelenke<br />
63<br />
anekeln<br />
64<br />
stöhnen<br />
65<br />
Raben<br />
66<br />
Ebene<br />
67<br />
Stroh<br />
68<br />
Maschinengewehr<br />
69<br />
Bündel<br />
70<br />
der uns verfolgt
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Kröger – Lusar-Schrader – Nonhoff<br />
Sachtext 3<br />
Voici un sujet sur la fonction des mythes dans l’Histoire avec un mythe fondateur 71 de l’après seconde<br />
guerre mondiale en France, celui de la Résistance, appelé aussi Résistancialisme.<br />
La naissance de ce mythe intervient dans un contexte historique très particulier, celui de la Libération<br />
marqué notamment par des épurations 72 dans les différentes structures sociales de la société, de personnes<br />
accusées d’avoir collaborer avec l’ennemi. Sa fonction première fut ainsi de reconstruire la France et de<br />
ressouder 73 le peuple français autour d’un idéal, celui de la Résistance.<br />
L’historien Français Henri Rousso a défini ce terme dans son ouvrage « Le syndrome de Vichy ». Pour lui le<br />
Resistancialisme désigne un processus qui a cherché « primo, la marginalisation 74 de ce que fut le régime<br />
de Vichy et la minoration 75 systématique de son emprise 76 sur la société française y compris dans ses<br />
aspects les plus négatifs, secundo la construction d’un objet de mémoire, la « Résistance », dépassant de<br />
très loin la somme algébrique des minorités agissantes que furent les résistants […], tertio, l’assimilation de<br />
cette « Résistance » à l’ensemble de la nation, caractéristique notamment du résistancialisme gaullien. »<br />
Sans vouloir minimiser l’impact 77 de la Résistance et de ses hommes qui la composaient dans le combat qui<br />
fut le leur pour la libération de la France, il ne faut pas perdre de vue comme le rappelle Robert Paxton dans<br />
sous ouvrage « La France de Vichy » que l’importance numérique des résistants, « représentait 2% environ<br />
de la population adulte. ».<br />
Ainsi les quelques paroles de De Gaulle le 25 août 1944, parlant d’une libération « avec l’appui et le<br />
concours de la France toute entière, de la France qui se bat, de la seule France, de la vraie France, de la<br />
France éternelle » ne furent-elles pas les premières pierres de la construction de ce mythe ? Comment fut<br />
fabriqué le mythe de la Résistance et par qui ? Quelles ont été ses limites ? je pense notamment à la<br />
période après De Gaulle où le mythe de la Résistance vole en éclat 78 , le débat est ouvert.<br />
http://www.comlive.net/La-resistance-et-le-mythe,120529.htm (Entnahme 5.10.12)<br />
La dernière lettre du jeune résistant communiste Guy Môquet, fusillé par les Allemands le 22 octobre<br />
1941.<br />
Ma petite maman chérie,<br />
mon tout petit frère adoré,<br />
mon petit papa aimé,<br />
Je vais mourir ! Ce que je vous demande, toi, en particulier ma petite maman, c'est d'être courageuse. Je le<br />
suis et je veux l'être autant que ceux qui sont passés avant moi. Certes, j'aurais voulu vivre. Mais ce que je<br />
souhaite de tout mon cœur, c'est que ma mort serve à quelque chose. Je n'ai pas eu le temps d'embrasser<br />
Jean. J'ai embrassé mes deux frères Roger et Rino. Quant au véritable je ne peux le faire hélas !<br />
J'espère que toutes mes affaires te seront renvoyées elles pourront servir à Serge, qui, je l'escompte, sera<br />
fier de les porter un jour. A toi petit papa, si je t'ai fait ainsi qu'à ma petite maman, bien des peines, je te<br />
salue une dernière fois. Sache que j'ai fait de mon mieux pour suivre la voie que tu m'as tracée.<br />
Un dernier adieu à tous mes amis, à mon frère que j'aime beaucoup. Qu'il étudie bien pour être plus tard un<br />
homme.<br />
17 ans et demi, ma vie a été courte, je n'ai aucun regret, si ce n'est de vous quitter tous. Je vais mourir avec<br />
Tintin, Michels. Maman, ce que je te demande, ce que je veux que tu me promettes, c'est d'être courageuse<br />
et de surmonter ta peine.<br />
Je ne peux pas en mettre davantage. Je vous quitte tous, toutes, toi maman, Serge, papa, je vous embrasse<br />
de tout mon cœur d'enfant. Courage !<br />
Votre Guy qui vous aime<br />
Youtube-link : La lettre de Guy Môquet http://www.youtube.com/watch?v=VnhVFEHjNCU<br />
71 Gründungs-<br />
72 Säuberungsmaßnahmen<br />
73 wieder zusammenschweißen<br />
74 etwas zu einer Randerscheinung machen<br />
75 etwas klein reden<br />
76 Zugriff, Einfluss<br />
77 Bedeutung<br />
78 zerbersten