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points d' rgue à udelange - Orgue-dudelange.lu

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übertraf. Als Johannes 1843 zum ersten Mal öffentlich auftrat, war die allgemeine Begeisterung<br />

über das Wunderkind am Klavier so groß, dass daraufhin eine Einladung zu<br />

einer Amerika-Konzertreise kam, die Cossel jedoch zu verhindern wusste, um stattdessen<br />

das Talent des Jungen ausgiebiger zu fördern. Er übergab den elfjährigen Knaben der<br />

Obhut von Eduard Marxsen (1806-1887), der zu jener Zeit ein gefeierter Pianist und<br />

angesehener Komponist war.<br />

Zehn Jahre lang war Marxsen Brahms Lehrer und musikalischer Mentor. Von ihm erhielt<br />

Brahms einen umfassenden Unterricht und lernte auch die Grundlagen der Musiktheorie<br />

sowie der Komposition. Marxsen gab an Brahms auch die Liebe zum Volksliedgut weiter.<br />

Der Lehrer, der das Genie seines Schülers längst erkannt hatte, wurde später von diesem<br />

bedacht, denn Brahms „Zweites Klavierkonzert in B-Dur op. 83“ hat er ihm zugeeignet.<br />

Die Laufbahn als Musiker<br />

Brahms lernte 1853 während seiner ersten, eigenen Konzertreise den renommierten<br />

Geiger Joseph Joachim (1831-1907) kennen. Aus dieser Begegnung wurde eine enge<br />

Freundschaft, der Brahms auch die Bekanntschaft mit Franz Liszt (1811-1886) verdankte,<br />

den er in Weimar kennenlernte, später auch Richard Wagner (1813-1883). Für ihn war<br />

allerdings das Zusammentreffen mit der Familie Schumann wesentlich entscheidender,<br />

die er auf Joachims Anraten in Düsseldorf aufsuchte. Robert Schumann (1810-1856), den<br />

Brahms um eine Beurtei<strong>lu</strong>ng seines Könnens zu Rate zog, war von dem jungen Musiker<br />

begeistert. Er äußerste sich öffentlich und förderte Brahms, so gut er konnte. Das brachte<br />

Brahms fast über Nacht viele neue Interessenten, die seine Musik hören wollten. Durch<br />

Schumanns Fürsprache bei den Musikverlagen gelangen Brahms Werke an die Öffentlichkeit<br />

und fanden großen Zuspruch. Auch mit der Ehefrau Schumanns, der damals<br />

schon sehr bekannten Pianistin Clara Schumann (1819-1896) verband Brahms eine tiefe<br />

Freundschaft, nach Schumanns Einweisung in die Nervenheilanstalt sogar eine leidenschaftliche<br />

Affäre, wobei sich Brahms stets bemühte, Clara Schumann und ihre sieben<br />

Kinder tatkräftig zu unterstützen. Er begleitete sie auch des Öfteren auf ihren Konzertreisen.<br />

Als Robert Schumann 1856<br />

starb, verließ Brahms Düsseldorf,<br />

blieb der Witwe aber ein Leben<br />

lang getreulich in Freundschaft<br />

verbunden.<br />

44<br />

Brahms ging 1858 eine kurze<br />

Beziehung mit Agathe von Siebold<br />

(1835-1909) ein, verlobte<br />

sich mit der Göttinger Arzttochter<br />

und Sängerin, trennte sich<br />

jedoch kurz darauf wieder von<br />

ihr. Er konnte Clara Schumann<br />

nicht vergessen und glaubte zudem,<br />

eine Familie würde ihm

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