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Meran-o Magazine Winter 2013/2014 (PDF - 9,68 MB) - Meraner Land

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Perlen auf höchstemNiveauIm Bergdorf Mölten auf 1.200 Metern Meereshöhe steht diehöchstgelegene Sektkellerei Europas. Joseph Reiterer undseine Familie erzeugen in dem kleinen Ort hoch überTerlan exzellenten Südtiroler Sekt.Im kühlen Keller reifen die Perlendes Joseph Reiterer langsam undgemächlich heran.verschnitten werden. Da ist dann auch die Mitwirkung der übrigen Familienmitglieder,Ehefrau Marianna und Sohn Michael, intensiv gefordert.Sepp kreiert jeweils verschiedene Varianten der Assemblage undin gemeinsamer Verkostung wählt die Familie schließlich die geeigneteVariante aus. Der Assemblage werden etwas Rohzucker und Hefe hinzugegeben,dann wird das Ganze auf Flaschen gefüllt. Für mindestens 24Monate, bei der Riserva auch 40 Monate, reift der Sekt nun im kühlenKeller in der Flasche. Dabei entwickeln sich auch die vielen Millionen feinenBläschen, die Sekt so unverkennbar machen. Durch die hohe Lageder Kellerei und den geringeren Luftdruck würden sich die Perlen in denArunda-Sekten besonders fein entwickeln, meint Sepp Reiterer. Am Endeder Reifezeit wird der Sekt schließlich von der Hefe befreit, im Fachjargonnennt man das „Degorgieren“, und kommt in den Verkauf.Nach gut drei Jahrzehnten Tätigkeit in der Sektbranche und trotz seinernicht mehr ganz jungen Jahre haftet Sepp Reiterer noch immer etwasSchelmisches, Lausbubenhaftes an. In ihm steckt noch der Bergbauernbubaus Mölten und manch einer lässt sich auch davon täuschen. Doch weitgefehlt. Sepp Reiterer kann sich auch bestens auf mondänem internationalemParkett bewegen. Dabei nutzt er geschickt sein Netzwerk, daser seit dem Studium in Geisenheim aufgebaut hat. In Italien kennt ihnsowieso jeder, von vielen wird er dort einfach nur „Mr. Spumante“ genannt.Aber ich kann mich auch noch gut an eine Vinexpo in Bordeauxvor einigen Jahren erinnern. Zufällig traf ich dort auf einer meiner RundenSepp Reiterer und wir gingen ein Stück weit gemeinsam durch die Hallen.Von allen Seiten kam immer wieder ein herzliches „Bonjour, Joseph“ oderein salopperes „Salut, Joseph“. Ich muss sagen, ich war beeindruckt. Sobeeindruckt wie von seinen feinen Perlen aus Mölten.Führungen: Anfragen nimmt derTourismusverein Mölten entgegen.Tel. +39 0471 6<strong>68</strong> 282Verkauf im gut sortierten Fachhandel.Jährliche Produktion: 80.000 Flaschen.www.arundavivaldi.itmacht es leise, und Joseph Reiterer gießtPloPP mir seine neueste Kreation ins Glas, einenRosé-Sekt ganz aus Blauburgunder-Trauben. Leuchtend rosafunkelt er im Glas, Perle für Perle steigt wie eine Fontäne ausder Tiefe empor. „Rosé ist derzeit sehr beliebt“, meint JosephReiterer, „so haben halt auch wir einen gemacht. Aber keinenx-beliebigen, sondern schon was Besonderes“, ergänzt ergleich. Das war schon immer so. Das Banale, das Alltäglicheüberlässt Joseph Reiterer, von den meisten kurz „Sepp“ genannt,den anderen, er konzentriert sich auf das Besondere.Geboren und aufgewachsen ist Sepp Reiterer in Mölten.Außer Kühen gab es hier damals nicht viel. So ging der kleineSeppl ins Tal und besuchte verschiedene Schulen. Schließlichverschlug es ihn nach Geisenheim im Rheingau. An der dortigenWeinbauschule absolvierte er die Ausbildung zum Önologen.Geisenheim galt und gilt als eine der internationalenKaderschmieden für Weißwein- und Schaumweintechnikerund Absolventen sind weltweit gesucht. Nach dem Abschlussseiner Ausbildung blieb Reiterer in Deutschland und wurdeVertreter für Kellereiprodukte. Später übersiedelte er nachMailand und war in ganz Italien als technischer Berater für verschiedeneKellereien tätig. Mit der Zeit aber wurde ihm das Lebenin der Großstadt zu streng. „Die Berge“, meint er, „fehltenmir einfach.“ Auch wollte er „etwas Eigenes“ machen. So beschlossener und seine Frau Marianna, zurück nach Mölten zugehen. Aber was könnte das „Eigene“ sein, auf 1.200 Metern?Wein? Reben wachsen so hoch keine. Also gab es nur zweiMöglichkeiten: Destillate oder Sekt. Die Entscheidung überließSepp seiner Marianna. Dieser fiel die Entscheidung leicht.„Hochprozentiges ist nicht so meine Sache, Sekt hingegenliebte ich damals schon“, kann Marianna Reiterer sich heutenoch lebhaft erinnern. So übersiedelten die Reiterers alsoEnde der 1970er-Jahre nach Mölten und begannen mit ihrerSekt-Produktion. Wochentags war Sepp weiterhin in SachenKellertechnik unterwegs, zum Wochenende und immer, wennetwas Zeit übrig blieb, tüftelte er an seinem ersten Sekt, derschließlich unter der Marke Arunda auf den Markt kam.Heute, gut 30 Jahre später, ist Arunda die führende SektmarkeSüdtirols. Rund 80.000 Flaschen verlassen Jahr für Jahrdie kühlen Keller in Mölten. Sepp Reiterer verarbeitet für seineKreationen ausgewählte Grundweine aus verschiedenenSüdtiroler Lagen.Ausschließlich Weine aus den Sorten Chardonnay, Weißburgunderund Blauburgunder werden verwendet. Wie in derChampagne gibt dabei der Chardonnay Rasse und Finesse,der Blauburgunder Struktur und Fülle. Eine der heikelstenPhasen in der Sektverarbeitung ist die „Assemblage“, bei derdie verschiedenen Grundweine zu einer harmonischen CuvéeVinoCulti:Wein(er)leben in Dorf TirolGanze zwei Monate lang wird Dorf Tirol den Südtiroler Wein mit seinerVeranstaltungsreihe VinoCulti in den Mittelpunkt stellen. Vom 12.September bis zum 11. November <strong>2013</strong> bietet die 8. Auflage musikalischeWeinabende, Dorf Tiroler Wirtshausspuren, Wein- & Architektur-Fahrten, ein Schlosswegfest – stets an besonderen Locations.Höhepunkt von VinoCulti ist die 8. Süßweinverkostung Dolcissimo.Die Prämierung für den besten Südtiroler Süßwein wird erstmals indas Gourmetevent Altissimo auf der Hochmuth integriert – sozusagenein doppelter Superlativ. Die Veranstaltungsreihe endet am 11. Novembermit dem traditionellen „Martinigans-Menü“. www.vinoculti.comVinoCulti:Vivere il vino a TiroloCon la sua rassegna VinoCulti, il paese di Tirolo accende per dueinteri mesi i riflettori sul vino altoatesino. Dal 12 settembre all'11 novembre<strong>2013</strong> l'ottava edizione propone serate del vino con musichetradizionali, eventi enogastronomici sulle tracce delle locande di Tirolo,percorsi vino e architettura, una festa sulla via del castello, semprein ambientazioni particolari.Il punto saliente è la degustazione di vini dolci Dolcissimo. La premiazionedel miglior vino dolce altoatesino viene per la prima voltaambientata all'interno dell'evento-gourmet Altissimo sulla CimaMuta, coniugando, per così dire, due vette al contempo. La rassegnatermina il giorno 11 novembre con il tradizionale Menù di San Martino.www.vinoculti.com66 www.meranomagazine.com67

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