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BOLD THE MAGAZINE No.04

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KREATIVITÄT IDEEN ENTSTEHEN IM KOPF | SCHÖPFUNG UND VERÄNDERUNG | DESIGNER HANNS LOHRER | FOTOGRAF TODD MCLELLAN | BERKLEE COLLEGE OF MUSIC | THE GASLIGHT ANTHEM | BLOC PARTY

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68 | BOLD THE MAGAZINE Because the Night Belongs to Us Hard Rock Calling Festival in London Autor: F. Reip Soundgarden (oben), Bruce Springsteen (links) und Amy Macdonald (rechts) live on stage

Kunst & Kultur | Hard Rock Calling Festival BOLD THE MAGAZINE | 69 Mit dieser Ausgabe beginnen wir eine neue Reihe von Erlebnisberichten von außergewöhnlichen Festivals, die BOLD und seine Leser durch aller Herren Länder führt. Den Auftakt macht das „Hard Rock Calling“ in London, über das wegen des gemeinsamen Bühnenauftritts zweier Legenden und des unrühmlichen Endes des Abends auch hierzulande schon einiges zu lesen war. Wenige Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele ist London so grau und verregnet, wie es sich gehört. Am Flughafen hängen ein paar Plakate, ein großes Banner erklärt Heathrow stolz als offiziellen Olympia-Flughafen, Akkreditierungspersonal wartet auf die ersten professionellen Besucher des sportlichen Großereignisses. Die Damen und Herren sind dramatisch unterbeschäftigt, und auch wir haben hier nichts verloren. Wir sind aus einem anderen Grund in London: Im Hyde Park findet bereits zum siebten Mal das Hard Rock Calling- Festival statt. Im vergangenen Jahr, zum 40-jährigen Jubiläum der Restaurantkette, die das von Live Nation ausgerichtete Festival sponsort, standen u. a. Bon Jovi und The Killers auf der Bühne, diesmal ist es vor allem ein einziges großes Rahmenprogramm für die Headliner Soundgarden und Bruce Springsteen, die für den Absatz der bis zu 65.000 Tickets sorgen. Am Vorabend des Festivals hat man zu einem königlichen Empfang im geräumig eingerichteten, innerhalb von 24 Stunden hochgezogenen VIP-Bereich eingeladen. In einem Restaurant, das in seiner Größe locker mit manchem „echten“ Hard Rock Café mithalten könnte, kommt die „Family“ zusammen, wie Rita Gilligan es ausdrückt. Die kecke 71-Jährige war 1971 die erste Bedienung im ersten Hard Rock Café in London. „All das hier hält einen jung“, sagt sie, und in der Tat blitzt für einen Moment der Funke der ewigen Jugend des Rock’n’Roll in ihren Augen auf. Auch Amish Dodds, CEO der Hard Rock Cafés, sagt ein paar Takte. Erst auf einer Bühne, wenig später in stylischen Union Jack-Regenstiefeln, bei unserem kurzen Tête-à-Tête. Seine Definition von Kreativität: Kreativität ist, was Menschen erlaubt, sie selbst zu sein. Sei du selbst! Während Mini-Ausgaben des „Legendary Burger“ die Runde machen und James Walsh, ehemals Sänger der Britband Starsailor und eine der großen vergessenen Stimmen dieser Generation, auf einer kleinen Bühne seinen neuen Solo- Song „Precious Stolen Moments“ vorstellt, erlebt das Hard Rock Calling seinen ersten Höhepunkt, ehe es überhaupt so richtig begonnen hat. Als es am nächsten Tag dann allerdings tatsächlich so weit sein soll, kommt die Karre nur stotternd in die Gänge: Mit fast einer Stunde Verspätung öffnen die Tore. Eine frühe Verirrung, die einmalig bleibt, denn in der Folge läuft alles exakt nach Zeitplan – und das auf insgesamt vier Bühnen. Charmepunkte erhält dabei der Bandstand, ein winziger Pavillon hinter der Hauptbühne, in dem im Verlauf des Festivals blutige Newcomer wie Halfway To New York oder die famosen Bwani Junction spielen. Ebenfalls dem Nachwuchs gewidmet ist die Hard Rock Rising Stage. Das Programm der von Walsh, Guillemots-Sänger Fyfe Dangerfield und E-Street-Gitarero Steven Van Zandt kuratierten Bühne hält Acts wie The Laundrettes oder Brass Wires Orchestra bereit – dem Großteil der Besucher vermutlich ebenfalls kein Begriff. Anders sieht es da schon auf der in einem großen, an den Seiten offen stehenden Zelt untergebrachten Pepsi Stage aus: Hier sind am ersten Tag u.a. die Noise- Frickelhelden The Mars Volta zu sehen. Der Großteil des Publikums hat zur gleichen Zeit allerdings seinen Spaß mit Iggy Pop und seinen Stooges. Der Mann, dessen Rücken mittlerweile aussieht, als hätte er zahlreiche Bandscheibenschäden hinter sich, lässt sich auch nicht aus der Stimmung bringen, als die über dem Gelände aufgespannte SkyCam bei einem Tiefflug eine Bruchlandung im Publikum fabriziert. Wenig später stehen dann Soundgarden zum ersten Mal seit fünfzehn Jahren auf einer Londoner Bühne – und erleben, wie es just zu ihrem größten Hit „Black Hole Sun“ zu schütten beginnt und während ihres zweistündigen, bohrendsägend-quietschenden Sets nicht mehr aufhört. Grunge pur sozusagen. Auch der zweite Festivaltag eröffnet unter grauem Himmel. Zeit für Klagen: Während Rage Against The Machine- Gitarrist Tom Morello seine Protestfolk- Solo-Songs herunterstampft, demonstriert in den Straßen um den Hyde Park ..

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