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BOLD THE MAGAZINE No.04

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KREATIVITÄT IDEEN ENTSTEHEN IM KOPF | SCHÖPFUNG UND VERÄNDERUNG | DESIGNER HANNS LOHRER | FOTOGRAF TODD MCLELLAN | BERKLEE COLLEGE OF MUSIC | THE GASLIGHT ANTHEM | BLOC PARTY

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62 | BOLD THE MAGAZINE DER FUNKE IM MENSCHEN Berklee College of Music Valencia Campus Autor: F. Reip Das Gelände der Ciudad de las Artes y de las Ciencias, auf dem sich auch der Campus des Berklee College befindet

Kunst & Kultur | Berklee College of Music BOLD THE MAGAZINE | 63 Es gibt sicher Techniken, die man sich antrainieren kann, um seine Kreativität auszudrücken, ganz unabhängig davon, wo man sich befindet. Dennoch hängt vieles mit der Umgebung zusammen. Jeder weiß, dass einige der bedeutendsten Künstler an interessanten Orten und zu interessanten Zeiten gelebt haben. Und manchmal gibt einem eine neue Umgebung auch so etwas wie eine Entschuldigung, mal etwas auszuprobieren, das man sonst nie getan hätte. Brian Cole weiß, wovon er spricht. Der Dirigent für Orchester und Oper ist Dekan des ersten internationalen Campus des Berklee College of Music, und hier in Valencia sind wir an einem solchen Ort. Es ist ein warmer Abend Anfang Juli, der Sommer nähert sich seinem Höhepunkt, die Luft flirrt. Wir treffen uns an der Plaça de la Reina im Herzen der Altstadt, die gewaltige Reíal Basílica-Catedral Micalet auf der anderen Seite des von Tagedieben und Touristen beherrschten Platzes in Sichtweite. Später in der Nacht wird sie noch viel faszinierender aussehen. Vorher erzählt Brian Cole, welche Bedeutung Kreativität für ihn ganz persönlich hat ... Ich komme aus einer Erziehung in der klassischen Musik. Vor vielen Jahren, als ich selbst noch aufs College ging, hat mir ein Lehrer folgendes gesagt: „Es gibt zwei Arten von Musikern: interpretative und kreative.“ Eine sehr harsche Unterscheidung, denn Kreativität muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass jemand ein Stück Musik komponiert oder ein Bildhauer aus Fotos: Berklee College of Music, Abb./Porträt: Brian Cole einem Stein eine Skulptur erschafft. Kreativität kann auch heißen, sich irgendetwas zu nehmen und es in etwas anderes zu verwandeln. Einige der kreativsten Momente, die ich erlebt habe, verdanke ich klassischen Musikern. Die großen Pianisten oder Geiger machen aus einem einfachen Stück von Bach oder Mozart etwas, das man zuvor noch nie gehört zu haben glaubt! Das Berklee College of Music, 1945 in Boston unter dem Namen Schillinger House gegründet und zu diesem Zeitpunkt die erste US-Schule, an der Jazz unterrichtet wird, will die Studierenden mit seinen Masterprogrammen optimal auf ihre Karriere in der Welt der zeitgenössischen Musik vorbereiten. Auf dem hier im vergangenen Jahr eröffneten Campus der Hochschule werden daher weder Kosten noch Mühen gescheut, um das nötige Umfeld dafür zu schaffen: Auf über 3.600 m² entstehen zahllose Ensemble- und Übungsräume, Studios und Techniklabors. Ein Karrierezentrum betreut die Studierenden bei Fragen zum Eintritt ins Berufsleben und gibt Starthilfe beim Networking, indem es Praktika und Vollzeitstellen vermittelt. Mit dem Teatro Martín i Soler mit 400 Sitzplätzen und Orchestergraben und dem Auditorium mit Platz für bis zu 1.500 Gäste verfügt das College zudem über zwei Konzertlocations. Aber mit welchen Augen sieht Brian Cole den Campus? Ich habe lange in Puerto Rico gelebt und gearbeitet. Unser Arbeitsumfeld war zunächst sehr steif und steril, wie eine Fabrik oder ein Krankenhaus. Vor zwei Jahren dann zogen wir auf ein fantastisches Gelände direkt am Atlantik, mit Gebäuden aus der spanischen Kolonialzeit – und die Arbeiten der Studierenden klangen ganz anders. Auch unsere Location hier in Valencia ist ein ganz spezieller Ort, gerade das Licht ist außergewöhnlich – all die Weiß- und Blautöne, das Wasser, die Mosaike, all das hat einen enormen Einfluss nicht nur auf Kreativität, sondern auch auf Produktivität. Und die Studierenden realisieren das auch. Im Juli liefen noch Sommerworkshops zu Themen wie Improvisation, Gruppen- Performance und Musiktechnologie, zu denen etwa die US-Sängerin Paula Cole und HipHop-Produzent Dawaun Parker (der bereits mit Eminem, 50 Cent und Dr. Dre zusammengearbeitet hat) eingeladen wurden. Im September 2012 werden nun die ersten drei Master- ...

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