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elaphe 2019-3

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Titelthema: Kanareneidechsen

PanoramaPanoramaArabische Sandrasselotter (Echis coloratus) in ihrem Ersatzlebensraum, einer grünen Oase in Form eines künstlich bewässertenVogelparks bei Eilatderdüne von mehreren Seiten absuchten. Zweimal konntenwir kleine Walzenspinnen (20–25 mm Körperlänge) beimGraben im Sand beobachten. Wir waren schon wieder in derÄgyptische Dornschwänze (Uromastyx aegyptia) haben eine hohe Fluchtdistanzund sind oft nur wenige Schritte von ihrem unterirdischen Bau entferntNähe des Autos, als Aviads Jubelschrei Gutes verhieß – erwar frischen Seitenwinder-Kriechspuren gefolgt und hatteeine 68 cm lange Fields Trughornviper gefunden, die sichnur etwa 100 m von unserem geparkten Wagenaufhielt. Obgleich nicht viel länger alsunsere heimische Kreuzotter, ist das Reptilabgesehen von der größeren Giftmenge auchdeutlich massiger – die Art dürfte zu denkorpulentesten Ottern des Nahen Ostenszählen. Nicht nur in ihrem plumpen Habitus,sondern auch mit ihren jeweils zu einemHorn verlängerten Überaugenschuppen (Supraoculare)und ihrer Fortbewegung durchdas Seitenwinden ähnelt Pseudocerastes fieldistark der Seitenwinder-Klapperschlange.Diese stämmige Grubenotter lebt ebenfalls inWüstengebieten, wo sie typischerweise Dünenbesiedelt. Ein beeindruckendes Beispielvon konvergenter Evolution!An diesem Abend fing Aviad auch einejunge Rennnatter (Platyceps tessellata) vonca. 70 cm Länge, die wir in einer Box zu unsMoilanatter (Rhagerhis moilensis) aus den Dünen des Arava-Talsins Zelt nahmen, um sie am nächsten Tag zu fotografieren.Auf einem Parkplatz in einem benachbarten Tal campiertenwir. Von hier unternahmen wir am nächsten Morgeneine kleine Dünenwanderung, solange die Lichtstrahlender niedrig stehenden Sonne das Spurenlesen im Sandermöglichten. Nachdem wir die Rennnatter entlassenhatten, fuhren wir weiter in Richtung Süden. Unterwegskontrollierten wir einige Betonschächte, die zum Wartenvon Infrastruktur dienten. In einem der Schächte entdeckteich eine stark abgemagerte Arabische Sandrasselotter(Echis coloratus), die wir in einer Plastikbox im Automitnahmen, um sie später einer Wildtier-Pflegestationzu übergeben.Am Stadtrand der Küstenmetropole Eilat fuhren wir imSchritttempo durch ein mit Holzpfosten umgrenztes Sandgelände,das Biotop der Ägyptischen Dornschwanzagame(Uromastyx aegyptia). Die bis zu 80 cm langen, massigenAgamen waren so scheu, dass sie sich nur aus dem Autoheraus fotografieren ließen. Im Anschluss fuhren wir durchEilat, vorbei an großen Algenzuchtbecken, Industriekomplexenund Yachthäfen, die sich unmittelbar entlang derGrenze zum jordanischen Aqaba im gleichnamigen Golfdes Roten Meeres erstreckten.Wenige Kilometer vor der Grenze zu Ägypten bogenwir dann von der Küstenstraße ins Landesinnere ab undfuhren durch den felsigen Canyon des ausgetrocknetenSalomon-Flusses (Nahal Shlomo), bis wir vor einer KamelfarmIlan und Aviv, zwei einheimische Naturfotografen,trafen. Nachdem wir die Sandrasselotter fotografiert hatten,zeigten uns Ilan und Aviv die felsigen Biotope der BuntenIn einem der Schächte entdeckteich eine abgemagerte ArabischeSandrasselotterDornschwanzagame (Uromastyx ornata). Die gelb-schwarzgemusterten, scheuen Tiere mit den Fett speicherndenSchwänzen bewahrten dabei stets eine Fluchtdistanz von8–10 m, sodass ein Zoom-Objektiv vonnöten war, um gelungeneGroßaufnahmen zu schießen. Zwischenzeitlich entdeckteAviad von hinter dem Steuer (!) eine kleine, dünne,kryptisch grau gefärbte Natter auf einem Felsvorsprung inetwa 10 m Höhe (!), woraufhin er anhielt, ausstieg und densteilen Felsen in kürzester Zeit hochkraxelte. Tatsächlich4647

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