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elaphe 2023-6-online

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Titelthema: Herpetologische Forschung und Artenschutz in Vietnam

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HerpetoramaEditorialLiebe Mitglieder und Freunde,manchmal fällt es besonders leicht ein Vorwort zu schreiben,weil gerade etwas für die DGHT Bedeutsames passiert ist,manchmal weniger, weil scheinbar „gerade alles ruhig ist“.Dieser letztere Zustand ist gleichwohl für die Arbeitsatmosphäredes Präsidiums insoweit angenehm, als man dann proaktivdie Projekte und Herzensanliegen unserer Gemeinschaft vonAmphibien- und Reptilien-Enthusiasten vorantreiben kannund nicht gerade große Konfliktlagen zu entschärfen sind.Von einer solch angenehmen Atmosphäre war auch unserekürzlich im schönen Neustadt an der Aisch abgehaltene Jahrestagunggeprägt. Und dies schreibe ich nicht nur, weil daszum guten Ton gehört, sondern auf Grundlage entsprechenderRückmeldungen seitens unserer Mitglieder, die vor Ort dabeiwaren. Von Beginn an hat praktisch alles gestimmt: Unterkunft,fußläufige Erreichbarkeit der Tagungsstätte und aller weiterenLokalitäten zum Genießen der fränkischen Gastfreundschaftund kulinarischen Genüsse. So ergab sich sofort das traditionelleFamiliengefühl, das die Stärke der DGHT ausmacht– als international angesehener und tätiger Fachverband, derseine Kraft gerade auch aus diesem Gemeinschaftssinn unterGleichgesinnten zieht. Besonders erfreulich war nicht nur diehohe Anzahl an über 150 Tagungsteilnehmern, sondern auchdie Tatsache, dass viele junge Nachwuchsherpetologinnen und-herpetologen den Weg zur DGHT gefunden haben und ihreForschungsarbeiten oder ihre Erfahrungen mit der Haltungund Zucht von Amphibien und Reptilien dem interessiertenPublikum vorgestellt haben.Verbunden mit der tollen Nachricht, nach Jahren wieder einenMitgliederzuwachs verzeichnen zu können, geht von derTagung in Neustadt an der Aisch sicherlich ein sehr positivesund hoffnungsvolles Signal für die Zukunft der DGHT aus.Diese Grundstimmung hat auch die Mitgliederversammlunggeprägt. Dass die nicht einfachen Entscheidungen zur zukünftigenFinanzstruktur in einem solchen Konsens getroffen unddie Änderungen der Erscheinungsweise der elaphe mit solchüberwältigender Zustimmung angenommen wurde, zeugt vonTeamgeist, Zusammenhalt und dem Willen zur gemeinsamenGestaltung der Zukunft der DGHT.Dieser breite Schulterschluss wird auch erforderlich sein, umdie sicherlich nicht weniger werdenden Herausforderungenim Bereich der Heimtierhaltung und des Natur-, Tier- undArtenschutzes zu meistern. Auch wenn nach der parlamentarischenSommerpause das politische Berlin mit naturgemäßvordringlichen Problemen wie Migration, Wirtschaft undKlimawandel befasst sein muss, sind die uns betreffendenThemen im Bereich der privaten Terraristik zwar vielleichtvon der aktuellen Tagesordnung, keineswegs jedoch aus derGedankenwelt und Motivlage der Befürworter eines strengerenRegelungsregimes verschwunden. Insofern dürfen wirgespannt sein, was die Novelle des Tierschutzgesetzes, die –glaubt man gut informierten Kreisen – nun für dieses Jahr ineinem ersten Entwurf vorgelegt werden soll, hinsichtlich derfür uns relevanten Normen bereithält; von den Bestrebungenauf europäischer Ebene (europäisches Tierschutzpaket) ganzabgesehen.Ich freue mich daher auch ganz besonders, dass wir dabei sind,die Zusammenarbeit mit unseren Freunden von der DeutschenArachnologischen Gesellschaft (DeArGe) zu intensivierenund sowohl im wissenschaftlichen Sektor wie auch, was diesachkundige Haltung anbetrifft, einen noch deutlich engerenAustausch pflegen möchten. Sachkunde ist der zentrale Aspekt,der hoffentlich die Tierschutzdebatte der kommendenJahre maßgeblich bestimmen wird. Auch hier gab es bei derJahrestagung den ersehnten großen Vorstellungstermin: zweiOrdner mit insgesamt etwa 1.500 Seiten – vermutlich dasumfangreichste Werk über Amphibien- und Reptilienhaltungim deutschsprachigen Raum, dessen Erfolg maßgeblich derAutorenschaft von Heiko Werning und der Fertigstellungdurch unseren Sachkunde-Geschäftsführer Oliver Witte zuverdanken ist.Mit unserem erneut qualitätszertifizierten Schulungs- undPrüfungsangebot haben wir ein einzigartiges Paket vorgelegt,an dem kein seriöser Entscheidungsträger vorbeikommt. LassenSie uns den harmonischen Geist der gemeinsamen Tageauch in unsere kommenden Aktivitäten und Zusammenkünfteeinfließen. Ich freue mich darauf.Herzlichst,Ihr Markus Monzel3

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