Aufrufe
vor 2 Jahren

Radiata2014(3)

  • Text
  • Cuora
  • Flavomarginata
  • Hermanni
  • Testudo
  • Radiata
  • Toskana
  • Habitat
  • Taiwan
  • Tiere
  • Schweiger

Bastian Esser &

Bastian Esser & Sebastian Nickl Verzehr pflanzlicher Kost, bestehend aus verschiedenen Früchten. Blätter und andere grüne Pflanzenteile werden von den Schildkröten nicht als Nahrung angesehen und verschmäht. Am häufigsten anzutreffen waren Ficusgewächse, Bananenpflanzen (auch wenn diese ursprünglich eingeschleppt wurden) und verschiedene kleine Beeren. Im Gegensatz zu den im europäischen Einzelhandel angebotenen Früchten, auf die man als Schildkrötenhalter zur Versorgung seiner Tiere zurückgreift, sind die Früchte im natürlichen Lebensraum auf Taiwan sehr bitter und somit fruchtzuckerarm. Im Herbst scheint die Gelbrand-Scharnierschildkröte eine omnivore Ernährungsweise mit einem stark erhöhten Anteil an Würmern, Insekten, deren Eiern und Larven zu bevorzugen (pers. Mittlg. Chen). Im Habitat war eine Vielzahl überreifer, kleiner Feigen am Boden zu finden, die gänzlich mit Maden und Würmern durchsetzt waren und den Schildkröten so als Proteinquelle dienten. Auffällig war, dass es neben der saisonal stark variierenden Nahrung keine Möglichkeit zur Flüssigkeitsaufnahme aus stehenden oder fließenden Gewässern oder aus Pfützen gab. Die Tiere decken ihren Wasserhaushalt daher selten und nur nach starken Regenfällen durch ausgiebiges Trinken, üblicherweise jedoch über die Nahrung (pers. Mittlg. Chen, Yu Lee). Abb. 18. Cuora flavomarginata (weiblich) im natürlichen Habitat im Norden Taiwans. 12 RADIATA 23 (3), 2014

Gelbrand-Scharnierschildkröte Cuora flavomarginata (Gray, 1863) Abb. 19. Bambuswälder sind ideale Biotope für Cuora flavomarginata. Abb. 20. Besonders schöne Cuora flavomarginata im natürlichen Habitat. Abb. 21. Habitat von Cuora flavomarginata. RADIATA 23 (3), 2014 13

Zeitschriften-Regal