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PuK - Prozesstechnik & Komponenten 2021

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Drucklufttechnik

Drucklufttechnik Drucklufttrocknung giebedarf des PCM-Speichertrockners ist bemerkenswert. So benötigen die durchdachten Anlagen je nach Betriebszustand nur zwischen 70 und 100 Watt je m³/min zu trocknender Druckluft. Darüber hinaus erlaubt die neue Speichertechnik eine wesentlich kompaktere, kleinere und leichtere Bauweise des gesamten Kältetrockners. Nicht nur wegen des geringeren Platzbedarfs der neuen Komponenten, sondern auch wegen der innovativen Anordnung aller Bauteile, benötigt er bis zu 46 Prozent weniger Stellfläche und ist rund 60 Prozent leichter als herkömmliche Geräte mit Massespeicher. Ähnlich wie bei einer Klimaanlage fällt beim Trocknen Abwärme an, die abgeführt werden muss. Bei bisherigen Trocknermodellen konnte es dazu kommen, dass sich – bei einem ungüns tigen Standort des Trockners – Wärme staute und der Trockner dann mehr Energie aufwenden musste, um die Wärme abzuführen. Bei modernen Modellen ist dies anders. In der luftgekühlten Variante sind die Trockner erstmals mit einem frequenzgeregeltem Radialventilator ausgestattet. Der frequenzgeregelte Radiallüfter führt lastabhängig die anfallende Abwärme über den Kühlluftstrom ab. Dank ausführlicher Restpressung ist eine direkte Anbindung an den Sammelkanal der Kompressoren möglich. Dadurch wird ein thermischer Kurzschluss, wie er durch das Wiederansaugen von warmer Abluft möglicher Weise entstehen könnte, sicher vermieden. Natürlich werden die modernen PCM- Speicher trockner auch durch eine hocheffektiv arbeitende Mikroprozessorsteuerung gesteuert, welche sich in ein maschinenübergreifendes Managementsystem einbinden lässt. Hierbei ermöglichen die Steuerungen intern den Aufbau eines Großtrockners mit Kältekompressoren nach dem bewährten Splittingsystem einer Druckluftstation, um ihn optimal an Teillastdruckluftverbräuche anzupassen. Darüber hinaus ist es möglich, zusätzlichen Feinabgleich durch die Ansteuerung von drehzahlgeregelten Ventilatoren zu ermöglichen. Neben der Möglichkeit, alle internen Systeme anzusteuern und zu regeln, bietet sie auch eine Vielzahl effizienter Analyse- und Überwachungsmöglichkeiten so zum Beispiel auch Fernüberwachung und vorausschauende Wartung. Abb. 4: Dank der internen Steuerung lässt sich der Kältetrockner leicht steuern, überwachen und in eine übergeordnete Steuerung einbinden. Grundsätzlich ist heute der Trend bei Kompressorenstationen in Richtung luftgekühlte Systeme zu erkennen. Dies hat den Grund, dass Wasserkühlungssysteme zusätzliche Energie benötigen. Kühlwasser muss meist zusätzlich aufbereitet werden und die Kompressoren sind darüber hinaus von einem Sekundärsystem abhängig. Bei luftgekühlten Systemen ist dies nicht der Fall. So kann bei luftgekühlten Druckluftstationen auch in Bereichen von 200 bis 300 m³ Förderleistung die Wirtschaftlichkeit und Betriebssicherheit verbessert werden. Hinzu kommt natürlich, dass auch die Kühlsysteme der Kompressoren aufgrund moderner Technologien wie Wärmetauscher und Radiallüfter die Möglichkeiten bieten, große Mengen durchzusetzen und das bei reduziertem Lärm und reduziertem Energieaufwand. Umweltschutz als Selbstverpflichtung Spätestens seit Eintreten der F-Gase-Verordnung ist Klimaschutz für alle eine Verpflichtung. Wer den Kauf eines neuen Trockners plant, sollte darauf achten, dass dieser mit einem Käl- temittel betrieben wird, dass nicht nur heute, sondern auch in den kommenden Jahren die Vorgaben der Richtlinie erfüllt, auch künftig im Reparaturfall marktverfügbar ist und es auch bleibt. Manche Hersteller verwenden Mittel, die zwar zur Zeit noch eingesetzt werden dürfen, künftig aber entweder verboten oder aufgrund ihres hohen Treibhauspotentials nicht mehr marktverfügbar sein werden. Betreiber würden dann innerhalb kurzer Zeit wieder vor der gleichen Problematik stehen. Viele der alten Kältetrockner fahren auch heute noch mit Kältemitteln wie zum Beispiel 404A. Dieses hat ein Treibhauspotential GWP (global warming potential) von 3.922. Bei den modernen Kältetrocknern wurde hingegen das derzeit für Kältetrockner bestmöglich verfügbare Kältemittel eingesetzt: R513A mit einem GWP von 361. Das Treibhauspotential dieses Mittels ist also im Vergleich zu bisher eingesetzten Stoffen deutlich geringer. R513A ist langfristig verfügbar und weder toxisch noch brennbar, so dass keine zusätzlichen Anforderungen an Betreiber und Servicedienstleister gestellt werden. Aufgrund der Optimierung der Systeme konnten darüber hinaus die Kältemittelmengen grundsätzlich reduziert werden, sodass auch das CO 2 äquivalent das Produkt aus GWP und Masse des Kältemittels in einer Anlage reduziert werden konnte. Das heißt, in dieser Beziehung entsprechen die neuen Trockner den modernsten Vorgaben des Umweltschutzes und auch der Gesetzgebung. Es ist nur sehr selten sinnvoll, funktionstüchtige ältere Anlagen auf neue Kältemittel umzurüsten. Betreiber sind aber gut beraten, wenn sie sich einen Überblick über die derzeit bei ihnen eingesetzten Kältemittel verschaffen und sich bzgl. Handlungsalternativen beraten lassen. Bei allen Kältetrocknern ist es sinnvoll, mit einem zertifizierten Service vorzubeugen. Dies gilt besonders für ältere Anlagen, bei denen eine Umstellung des Kältemittels unwirtschaftlich ist. Autoren: Dipl.-Ing. (FH) Erwin Ruppelt, leitender Projektingenieur, Dipl. Betriebswirtin Daniela Koehler, Pressesprecherin, beide Kaeser Kompressoren SE, Coburg, Deutschland 88 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN 2021

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