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architektur Fachmagazin Ausgabe 3 2019

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Architektur Fachmagazin April-Mai 2019, Thema: Wie wohnen wir? Wissen, Bildung, Architektur, Information für die Bauwirtschaft, Fachmagazin

architektur FACHMAGAZIN 22 Magazin Lebenswerter Brutalismus Die nüchterne, bisweilen sogar einschüchternde Gestaltung des Züricher Wohnblocks täuscht. Denn bei diesem Projekt von Gus Wüstemann trifft Lebensqualität auf leistbares Wohnen. Mit seinem Bauwerk, das als Ode an den Brutalismus erscheint, setzt der Architekt eine Landmark im suburbanen Bezirksteil Albisrieden. Fotos: Wüstemann Im Grüngürtel Zürichs, inmitten von Bauten der 1950er Jahre, fällt der Betonbau sofort auf. Insgesamt neun Wohneinheiten mit 60 und 90 Quadratmetern beinhaltet das aus massiven Monolithen zusammengesetzte Bauwerk. Die Wohnungen selbst wurden organisch in das Gebäude eingeplant und trotz vergleichsweise geringer Wohnkosten, die vor allem der wirtschaftlichen Gestaltung zu verdanken sind, mangelt es ihnen an nichts. Kennzeichnend für sie sind kompromisslose, geometrische Formen und weitläufige Bereiche. Das Design bietet viele Möglichkeiten zur Individualisierung und ist daher auf unterschiedliche Personengruppen zugeschnitten. Jede Wohneinheit verfügt über einen begehbaren Außenbereich, der einen Ausblick auf die begrünte Umgebung gewährt. Auch stellte die Planung durch die Ost-West-Ausrichtung sicher, dass die Bereiche sowohl von der Morgen- als auch von der Abendsonne erhellt werden. Die Zimmer sind von großzügigen Öffnungen, die den Eindruck erwecken, als seien sie in den Beton geschnitzt worden, geprägt. Topografische Strukturen erzielten die Architekten mit abwechslungsreichen Texturen und einem Zusammenspiel aus Holz und Beton. Die Holzoptik setzten sie bewusst ein und so kommt dieses Element vor allem in Räumen, die Intimität ausstrahlen sollen – wie Schlafzimmer und Bad – zur Anwendung. Auch Details wie Fensterbänke, Türen und einzelne Bereiche in der Küche bestehen aus dem warmen Material. Ein bemerkenswertes Designelement integrierte der Architekt in Form hölzerner Badezimmertüren in die Dreizimmerwohnungen. Die Schiebetüren gewähren Sichtschutz, ohne den Raum vollständig zu verschließen. Zwischen den Wohneinheiten wurden Treppen und Lifte platziert, sodass ein barrierefreier Zugang möglich ist und großzügig angelegte Balkone in Betonoptik sorgen dafür, dass die Bewohner ihre Behausung nicht verlassen müssen, um in den Genuss direkter Sonne zu kommen.

www.architektur-online.com 23 Magazin NEXSYS DIE BESSERE LÖSUNG PERFEKT KOMBINIERT: DIE VORTEILE EINER EMAILLIERTEN DUSCHFLÄCHE MIT DEM DESIGN EINER RINNENDUSCHE. kaldewei.com

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