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Beschaffung aktuell 04.2023

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» MAGAZIN Einkaufsmanagerindex EMI Einkaufspreise sinken erstmals wieder Angesichts der störungsfreier laufenden Lieferketten und der besseren Verfügbarkeit von Rohmaterialien wurde die Produktion in Deutschlands Industrie im Februar zum ersten Mal seit neun Monaten wieder ausgeweitet, wenn auch nur geringfügig. Der Geschäftsausblick verbesserte sich zum vierten Mal in Folge, obgleich sich der Optimismus – verglichen mit historischen Daten – noch auf verhaltenem Niveau bewegt. Der saisonbereinigte S&P Global/BME Einkaufsmanagerindex gab von 47,3 im Vormonat auf 46,3 Punkte im Februar sogar nach und sank damit auf den tiefsten Wert seit drei Monaten. Die Verkürzung der Lieferzeiten drückte den Hauptindex ebenso wie das Minus bei den Vormateriallagern. Dagegen hatten Produktion, Auftragseingang und Beschäftigung einen positiven Einfluss. Erstmals seit siebzehn Monaten schrumpften die Vormateriallager, und zwar erheblich. Zahlreiche Befragte gaben an, dass sie aufgrund der kürzeren Lieferzeiten bei gleichzeitig schwacher Nachfrage ihre Sicherheitsbestände abgebaut haben. Um diesen Prozess zu beschleunigen, reduzierten die Hersteller außerdem zum wiederholten Mal ihre Einkaufsmenge. Der geringere Bedarf an Quelle: S&P Global/BME Rohstoffen führte derweil zum ersten Rückgang der Einkaufspreise seit September 2020. Dennoch reichten viele Firmen ihre Mehrkosten an die Kunden weiter, was sich in einer erneuten Verteuerung der Verkaufspreise widerspiegelte. (ys) HWWI-Rohstoffpreisindex Kohle- und Erdgaspreise sinken weiter Der HWWI-Rohstoffpreisindex ist im Februar erneut zweistellig gefallen. Er gab um 10,2 Prozent nach, nachdem er bereits im Januar um 19,7 Prozent gesunken war, und lag damit 20,7 Prozent unter dem Wert von Februar 2022. Wie im Januar waren insbesondere sinkende Preise für Energierohstoffe Ursache für das Fallen des Gesamtindex. Der Index für Energierohstoffe sank um 12,3 Prozent (Erdgas –19,7 %, Kohle –35,6 %, Rohöl –0,7 %) auf 230 Punkte (Eurobasis: 245,8 Punkte). Die vergleichsweise entspannte Situation bei den Industrierohstoffen stabilisierte sich weiter. Der Preisindex sank um 0,3 Prozent (Agrarische Rohstoffe +4,7 %, Nicht-Eisen-Metalle –2,7 %, Eisenerz und Stahlschrott +1,1 %) und lag damit 24,1 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Bei den Nahrungs- und Genussmitteln stieg der Wert im Februar um 2,5 Prozent gegenüber dem Vormonat an und lag um 3,3 Prozent unter dem des Vorjahresmonats. (ys) Bild: Gundolf Renze/stock.adobe.com Zulieferer-Geschäftsklimaindex Fällt die Rezession aus? Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer zeigte sich im Februar auf den ersten Blick deutlich verbessert: saisonbereinigt ergibt sich ein Sprung von –5,2 auf +0,7 Punkte, so die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie. Damit ist das Geschäftsklima seit einem Jahr wieder positiv. Allerdings: Die Verbesserung beruht auf einer Korrektur der im letzten Jahr von März bis September abgestürzten Erwartungen. Betrachtet man die aktuelle Bewertung der Geschäftsperspektiven auf Sicht von sechs Monaten (-13,7 Punkte) ist dies eine Verbesserung gegenüber dem Vormonat (-25,5 Punkte) um knapp zwölf Punkte. Dennoch beinhalten die Erwartungen der Zulieferer noch leichtes Rezessions potenzial. Seit Sommer 2022 (Juli: 29,9 Punkte) hat sich das eigentlich positive Niveau der Lagebewertung annähernd halbiert (+16,2 Punkte). (ys) 8 Beschaffung aktuell » 04 | 2023

Christoph Thurl Einkaufsleiter beim Etikettenexperte Renate Vachenauer Beschaffungsvorständin bei Audi Bild: Schreiner Group Mit Wirkung zum 1. März 2023 wurde Christoph Thurl zum Leiter Einkauf bei der Schreiner Group, einem Anbieter von Spezialetiketten, ernannt. Damit übernimmt er die Verantwortung für die Beschaffungsaktivitäten des Un- ternehmens, sowohl für die deutschen Werke in Oberschleißheim und Dorfen als auch für die Produktionsstätten in Blauvelt (USA) und Jinshan (China). Thurl ist bereits seit 2014 für die Schreiner Group tätig, zuletzt als Teamleiter Lieferantenentwickler. Die Schreiner Group ist ein Familienunternehmen mit den Zielmärkten Healthcare, Mobility und General Industry. Das Kerngeschäft sind Funktionslabels, ergänzt durch Systemlösungen und Dienstleistungen. Mit mehr als 1200 Mitarbeitern wird ein Jahresumsatz von über 200 Millionen Euro erzielt. (ys) Renate Vachenauer hat das Vorstandsressort Beschaffung der Audi AG zum 1. April übernommen. Die Elektrotechnikerin war bis 2020 in verschiedenen Positionen bei BMW tätig . Seit April 2021 ist sie bei Audi und leitete den Bereich Entwicklung Interieur, Interaktion/Datenmanagement. Ihr Vorgänger Dirk Große- Loheide ist seit Januar Beschaffungsvorstand der Marke Volkswagen Pkw und leitet die Konzernbeschaffung. Markus Duesmann, Audi-Vorstandsvorsitzender: „Ich danke Dirk Große-Loheide für seine hervorragende Arbeit und wünsche ihm viel Erfolg. Gleichzei- tig freue ich mich sehr, Renate Vachenauer in unserem Vorstandsteam zu begrüßen. Sie bringt große Fachexpertise in der Digitalisierung und Elektromobilität mit, die in den kommenden Jahren für unseren Erfolg von erheblicher Bedeutung sein wird.“ (ys) Bild: Audi Unsere Förderanlagen. Automatisch, innovativ, Nächste Messe: 25.04.-27.04.2023 LogiMAT Wir beraten Sie gerne. www.haro-gruppe.de Beschaffung aktuell » 04 | 2023 9

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