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Beschaffung aktuell 04.2023

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» INTRALOGISTIK Freie Hände und eine direkte Kommunikation mit dem WMS „Smart Watch“ sorgt für reibungslose Prozesse Manuelle Bestandsaufnahmen und mühsame Picking-Prozesse sind in der Intralogistik noch Standard – dabei kosten sie Zeit und Geld. Mit einer „Industrial Smart Watch“ möchte das junge Unternehmen Nimmsta die Intralogistik digitalisieren und Workflows schaffen, die deutlich mehr Effizienz bieten sollen. Die gleichen Scanner können jederzeit mit unterschiedlichen Workflows bespielt werden. Bild: Nimmsta zesse, bei denen ein Scanner aktiv gegriffen werden muss, zeitraubend. Effizientere Prozesse Die Nimmsta GmbH aus München gibt an, mit ihrer Lösung entsprechende Prozesse in der Intralogistik um bis zu 80 Prozent effizienter gestalten zu können. Das wird dem Unternehmen zufolge durch die Industrial Smart Watch HS 50 in Verbindung mit den Nimmsta Light Tags, ein Pick-by- Light-System, möglich. Die HS 50 bildet Industrie-Scanner und E-Paper-Touch- Display in einem System ab. Arbeitsabläufe und Informationen können direkt abgelesen werden. Mit dem Touch Display werden Bestätigungseingaben durchgeführt und die gescannten Informationen anschließend an das Warehouse Management System (WMS) gesendet – das spart Nur eine gute Organisation und effiziente interne Abläufe können auf Dauer die hohe Erwartungshaltung in der Intralogistik erfüllen. Ein reibungsloser Workflow ist hierfür unabdingbar. Dieser sieht für jedes Unternehmen zwar anders aus – die Grundanforderungen bleiben aber dieselben: unkomplizierte Kommunikation und einfache Prozesse. Das stellt sicher, dass Informationen und Waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Für eine hohe Effizienz sollten jegliche Suchzeiten im Lager beseitigt werden und Prozesse unmissverständlich und einfach für jeden Werker sein. Aktuell gängige Praktiken wie manuelle Bestandsaufnahmen und umständliche Picking-Prozesse stehen diesem Ziel entgegen. Sie sind nicht nur fehleranfällig, sondern auch intransparent. Zusätzlich sind Picking-Prowertvolle Zeit. Falsch eingetragene Warenbestände können direkt über das Wearable-Gerät korrigiert werden. Bereits bestehende Prozesse werden in „Freehand Workflows“ transformiert, sodass der Scanner nicht mehr aktiv vom Werker gegriffen werden muss. Der Mitarbeitende kommuniziert direkt vom Handrücken aus mit dem WMS – das vermeidet falsches Kommissionieren. Fehleranfällige Prozesse wie Inventuren werden verbessert und Zeit durch die einfache Kommunikation zwischen HS 50 und WMS gespart. Mithilfe der Light Tags werden laut Nimmsta sämtliche Suchzeiten eliminiert. Die Light Tags werden über einen Klebestreifen an jedem Lagerplatz befestigt und leuchten auf, wenn der Werker diesen Lagerplatz ansteuern soll. Der ROI der Lösung soll durchschnittlich nach bereits 30 Tagen erreicht sein, so das Jungunternehmen. Integration in den Betrieb Damit die Digitalisierung in der Logistikbranche Fahrt aufnimmt, muss die Integration einer entsprechenden Lösung möglichst einfach sein. Für eine schnelle Einbindung der Hard- und Software hat das Unternehmen die Nimmsta Core Library entwickelt. Diese wird in das WMS implementiert und ermöglicht eine bidirektionale Kommunikation zwischen Touch Display und Software. Die Integration der Core Library ist für den WMS- Dienstleister einfach: Es muss lediglich der entsprechende Code in das WMS integriert werden – anschließend ist die HS 50 inklusive Software einsetzbar. Unterschiedliche Anforderungen und Be- 54 Beschaffung aktuell » 04 | 2023

dürfnisse erfordern eine individuelle Gestaltung der Prozesse. Mit der Lösung von Nimmsta kann das jeweilige Unternehmen für jeden Prozessschritt entscheiden, welche Informationen aus dem System auf dem Display angezeigt werden sollen. Das ermöglicht Benachrichtigungen wie „Hole Artikel 087”. Freie Hände beim Picking tik täglich 14.054 Picks durchgeführt – jeder Picking-Vorgang dauerte 1:44 min. Mit dem Einsatz der HS 50 und der neuen Freehand-Picking-Prozesse konnte die Zeit pro Vorgang auf 1:32 min gesenkt werden. Neben effizienteren Arbeitsprozessen gab es außerdem weniger Beschädigungen an der Ware und eine geringere Fehlerquote beim Kommissionieren. Der Anbieter von Sicherheitstechnik Abus hat die Nimmsta-Software im Einsatz, welche eine freie Konfiguration des Displays ermöglicht. Durch das direkte Senden von Informationen und Beständen von der HS 50 an das WMS in Verbindung mit Freehand Scanning konnte dort die Effizienz des Picking-Prozesses um 40 Prozent gesteigert werden. Für effiziente Prozesse in der Intralogistik muss auf eine ganzheitliche Lösung gesetzt werden. Nur so können die Digitalisierungslücken geschlossen werden – Fehler, die zu einem hohem Aufwand führen, wie inkonsistente Lagerbestände und Bild: Nimmsta Freie Hände beim Bestücken des Kommissionierwagens . Der Logistikdienstleister Lila Logistik pickt Schäume, Heizungen und Bezüge für Automobilhersteller. Für die Auf- und Abnahme hatten die Mitarbeitenden nie die Hände frei und der Ab- und Aufnahmevorgang hat viel Zeit gekostet. Zudem traten durch die Picking-Workflows immer wieder Beschädigungen an der Ware auf. Bei der Suche nach einem neuen Device war Freehand Scanning deshalb ein unverzichtbares Feature. Gemeinsam mit Nimmsta sollten Prozesse digitalisiert werden , das Ziel: Suchzeiten beseitigen. Vor der Einführung wurden bei Lila Logisfalsches Kommissionieren, werden vermieden. Das System, bestehend aus Freehand-Scanning, einer direkten Kommunikation mit dem WMS und den Light Tags, soll das ermöglichen. Andreas Funkenhauser, Co-Gründer und CEO, Nimmsta Beschaffung aktuell » 04 | 2023 55

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