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Beschaffung aktuell 04.2023

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» INTRALOGISTIK Bild: Körber Supply Chain Altbewährte Technologien, wie die klassische Fördertechnik, bleiben aber in vielen Fällen immer noch die bessere Lösung. Wenn die mobilen Roboter den Grund unter den Füßen verlieren, sind wir im Bereich der Drohnen. Im Lager sind sie erst vereinzelt für Pilotanwendungen, vor allem im Bereich der automatisierten Inventur zu finden. Aber so viel sei schon verraten: Auch wir beschäftigen uns in unseren Forschungsteams intensiv mit dem Einsatz von Drohnen im Lager. Für viele vielleicht noch nicht vorstellbar, aber wir wissen alle, wie schnell sich die Welt weiterdreht. den und kontinuierlich informiert werden. Es sollten offen mit Ihren Ängsten oder Vorbehalten umgegangen werden. Oftmals gibt es aber auch Mitarbeiter, die der Einführung neuer Technologien sehr offen gegenüberstehen und Neues ausprobieren wollen. Es ist wichtig, diese Mitarbeiter zu identifizieren und zum Partner zu machen, den Einführungsprozess gemeinsam zu treiben. Genauso wie es Ängste gibt, überwiegen in manchen Teams die Neugierde und volle Unterstützung von Anfang an. Denn meines Erachtens nimmt die Erkenntnis immer mehr zu, dass Roboter unsere Arbeit erleichtern und uns unterstützen und keine Jobs wegnehmen. Vielmehr werden sie immer mehr zum Kollegen und bekommen von ihren menschlichen Kollegen teils sogar Namen vergeben. Was sind häufige Denkfehler bei Projekten mit mobilen Robotern? Auf welche Stolperfallen sollten Anwender achten? Höfle: Mobile Roboter sind keine Allzweckwaffe. Die Technologie ist spannend, anders, für viele auch einfach cool. Gerade technikaffine Unternehmen neigen dazu, in ihren Entscheidungsprozessen mobile Roboter als gesetzt anzunehmen. Dabei muss, wie schon eingangs beschrieben, die Gesamtlösung analysiert werden und die dafür beste Technologie ausgewählt werden. Dafür steht Körber seinen Kunden als Systemintegrator zur Seite. Wie entwickeln sich Wearables und Sprachlösungen in der Intralogistik? Welche Vorteile bieten diese Technologien? Höfle: Auch hier sehen wir eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Vorteile bieten sich zahlreiche. Sie variieren je nach Technologie und Einsatzzweck. Grundsätzlich geht es darum, Prozesse effizienter zu gestalten, aber vor allem auch Mitarbeiter zu entlasten. In Kommissionierprozessen kann der Mitarbeiter Vorgänge »Wir überdenken Materialien, Design, aber auch software basierte Steuerungs lösungen.« Gibt es unter den Mitarbeitern Ängste oder Vorbehalte bei der Einführung mobiler Roboter? Höfle: Klar, die gibt es überall dort, wo neue Technologien eingeführt werden. Ich denke, das kennen die meisten auch aus dem privaten Bereich. Bei der Einführung darf man einen begleitenden Change- Management-Prozess nicht vergessen. Mitarbeiter sollten frühzeitig eingebunmit Sprache steuern und bestätigen, so entfällt zum Beispiel das manuelle Einscannen. Dies wiederum führt zu wesentlich ergonomischeren Arbeitspositionen, die der Mitarbeiter einnehmen kann. Grundsätzlich spielen die Themen Ergonomie, Gesundheit und Sicherheit bei der Nutzung und Einführung von Wearables eine große Rolle. Nehmen Sie Exoskelette, sie entlasten den Menschen beim Heben oder beim Arbeiten in ungünstigen Positionen zum Beispiel bei Überkopfarbeiten. Den Einsatz von Datenbrillen sehen wir aktuell verstärkt im Service sowie in einigen Kommissionierprozessen. Die Lieferketten streben nach CO 2 - Neutralität. Kann Körber Supply Chain seine Kunden bei der Emissionsvermeidung unterstützen? Höfle: Absolut. Der gesamte Körber- Konzern hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 klimaneutral zu produzieren. Dazu hat Körber weltweit und in allen Geschäftsfeldern systematisch nach Möglichkeiten geschaut Energie einzusparen und schnell erste Maßnahmen umgesetzt. Auch Produkte und Services werden dabei auf den Prüfstand gestellt. Körber intensiviert seine Aktivitäten in Richtung einer Kreislaufwirtschaft und stellt seine Produktionssysteme um, sodass Abfälle minimiert und Materialien sowie Energie eingespart werden. Im Bereich Lagerautomatisierung ist das Thema Nachhaltigkeit auch ein klarer Agendapunkt auf unserer Entwicklungsroadmap. Wie können wir den Energieverbrauch unserer Maschinen und Anlagen reduzieren? Hier überdenken wir Materialien, Design, aber auch softwarebasierte Steuerungslösungen, die einen energieeffizienteren Betrieb unterstützen können. All das muss und wird natürlich auch im engen Dialog mit unseren Kunden und Lieferanten entstehen. Das Interview führte Yannick Schwab, Beschaffung aktuell. 48 Beschaffung aktuell » 04 | 2023

ALS EIN Otto Roth auf der Logimat Kanban-Systeme für die Industrie Der Spezialist für C-Teile-Management Otto Roth präsentiert auf der Logimat ein Kanban-Konzept, das mit RFID-Technologie arbeitet. Das Unternehmen optimiert die Kanban-Systeme sukzessive. Neu ist beispielsweise eine Online-Plattform, auf der relevante Daten rund um die bedarfsgerechte C-Teile-Versorgung an zentraler Stelle sichtbar sind – wahlweise per PC, Tablet, Smartphone oder über die RFID- Kanban-Master-Box direkt am Kanban- Standort. Außerdem ist die RFID-Master- Box jetzt mit dem E-Shop des Unternehmens verbunden. So kann der Anwender seine Bestellung vorab online aussuchen und direkt auslösen. Optional ist die Abhol-Sammel-Box mit einem Licht- und Tonsignal verfügbar: Wirft der Montagemitarbeiter einen leeren Kanban-Behälter ein, ist das Otto Roth zufolge nicht mehr zu übersehen oder zu überhören. Die C-Teile-Spezialisten haben die Kanban-Behälter mit einem RFID- Transponder in Form eines Etiketts ausgestattet. Dort sind alle wichtigen Informationen zum jeweiligen Artikel gespeichert. Um eine automatische Bestellung auszulösen, hat der Mitarbeiter – abhängig von der installierten Lösung – zwei Möglichkeiten: Entweder stellt er den leeren Behälter auf die RFID-Matte oder er wirft ihn in die Sammelbox. Die Daten werden automatisch ausgelesen und danach per Funk an einen zentralen Rechner übermittelt – die Master-Kanban-Box. Diese Auf der Logimat 2023 zeigt Otto Roth seine Kanban-Systeme. fasst alle Bestellungen zusammen und übermittelt sie in vordefinierten Zeitabständen per LAN, WLAN oder Mobilfunknetz automatisch direkt in das ERP-System von Otto Roth. Kontrollfunktionen und Übersichten sollen für ein zuverlässiges Datenmanagement sorgen. (ys) Otto Roth auf der Logimat: Halle 4, Stand 4F15 Bild: Otto Roth gpal.de @epal.deutschland @pallet.official MEHR WEG WEG MEHR ALS EIN Beschaffung aktuell » 04 | 2023 49

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