» MAGAZIN Große Investitionspläne Digitalisierung der Beschaffung vorantreiben Die digitale Transformation in der Beschaffung wird laut den Experten von PwC 2022 wieder an Fahrt aufnehmen. Für die Digitalisierung der Beschaffung wollen Unternehmen viel Geld in die Hand nehmen. Die geplanten Investitionen sollen dabei insbesondere in digitale Source -to-Contract- oder Procure-to- Pay-Lösungen fließen. Zu diesem Ergebnis kommt eine PwC-Studie. Für die Analyse wurden mehr als 800 Firmen aus 64 Ländern befragt, darunter 52 Unternehmen Bild: j-mel/stock.adobe.com aus der DACH-Region. Die strategischen Prioritäten hängen demnach auch von der Region ab: Weltweit nennen 37 Prozent der Befragten die Kostenreduktion als Top-Priorität. In Deutschland, Österreich und der Schweiz steht dagegen nur für 19 Prozent die Einsparung von Kosten an erster Stelle. Der Fokus der Beschaffung liegt hier dagegen auf dem Thema Risiko- und Krisenmanagement (31 % im Vergleich zu 12 % weltweit). Auch die Digitalisierung steht weit oben auf der Agenda: 18 Prozent der Befragten weltweit und 21 Prozent der Firmen aus der DACH-Region bezeichnen die Digitalisierung der Beschaffungsprozesse als derzeit wichtigstes strategisches Thema im Einkauf. Firmen weltweit planen, bis 2025 im Schnitt 1,28 Mio. Euro pro Jahr zu investieren, um die digitale Transformation ihrer Einkaufsabteilungen voranzutreiben. Die größten Zuwächse planen kleine und mittelständische Firmen: Sie wollen im weltweiten Schnitt bis 2025 jährlich 530.000 Euro in die Digitalisierung ihrer Beschaffung investieren – und damit rund 50 Prozent mehr als 2020. In der DACH-Region planen KMU sogar 780.000 Euro pro Jahr ein. In puncto Technologien fokussieren sich die Firmen auf digitale Einkaufslösungen, die den kompletten Beschaffungsprozess abdecken. Der Anteil der Unternehmen, die bis 2025 in künstliche Intelligenz oder Blockchain investieren wollen, ist dagegen gesunken. Eine Anwendung, die für den Einkauf aktuell stark an Relevanz gewinnt, ist das Tracking der CO 2 -Emissionen von Lieferanten. (ys) Digitalisierung in Unternehmen Hohe Investitionsbereitschaft in IT-Sicherheit Digitalisierung und IT-Sicherheit gehen Hand in Hand. Das zeigt eine Studie, die das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Yougov unter mehr als 500 Entscheiderinnen und Entscheidern im Auftrag von 1&1 Versatel durchgeführt hat. Die Studie analysiert die Digitalisierungsbedarfe von Unternehmen in Deutschland und zeigt im Detail, wie die Unternehmen die Transformation konkret umsetzen. Demnach gewinnen digitale Technologien und Prozesse vor allem in den Bereichen mobiles Arbeiten (49 %) sowie Kommunikation und Informationsaustausch (48 %) an Bedeutung. Ein weiteres wichtiges Thema: IT-Sicherheit. So stimmen 84 Prozent der Befragten der Aussage, Cyber-Attacken seien eine zunehmende Bedrohung für Unternehmen, „voll und ganz“ oder „eher“ zu. Auch bei der Frage nach konkreten IT-Sicherheitsrisiken stehen gezielte Angriffe von außen mit 46 Prozent ganz oben auf der Liste. Darüber hinaus stellen technische Ausfälle (46 %), menschliches oder organisatorisches Versagen (39 %), der Download von verseuchter Software aus unbekannten Quellen (37 %) sowie Phi - shing (36 %) weitere Gefahren dar. Entsprechend hoch ist die Bereitschaft, für IT-Security zu bezahlen: Knapp jedes zweite Unternehmen (48 %) hat bereits den Schutz von Infrastrukturen und Daten verstärkt. Weitere 22 Prozent planen, in solche Maßnahmen zu investieren. Darüber hinaus nutzen Unternehmen der Umfrage zufolge verstärkt moderne Vernetzungslösungen sowie digitale Kommunikationsplattformen und stecken Geld in den Ausbau ihrer Internet-Bandbreite. Allerdings: Geht es um den Einsatz moderner Technologien wie Blockchain oder Virtual und Augmented Reality, wartet die Mehrheit noch ab. (ys) 10 Beschaffungaktuell » 05 | 2022
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