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Beschaffung aktuell 4.2022

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» MAGAZIN Sicherheit

» MAGAZIN Sicherheit der Mitarbeiter im Fokus Dienstreisen nehmen wieder zu Dienstreisen ziehen wieder an – der Fokus hat sich jedoch verändert. Das ermittelte der Verband Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR) in seiner aktuellen Barometerumfrage. Nachdem die VDR-Geschäftsreiseanalyse für 2020 einen drastischen Einbruch (-83 %) der Dienstreisen feststellte, rechnet der Verband nun wieder mit steigenden Zahlen. Das Jahr 2021 begann zunächst zögerlich: Zum Jahresanfang reduzierten die meisten Unternehmen ihre Dienstreisen noch auf fünf bis zehn Prozent des 2019er-Aufkommens. Mitte des Jahres erreichte dann bereits ein Drittel der VDR-Mitglieder bis zu 25 Prozent die- ses Niveaus. Anfang 2022 setzt sich der Trend fort: Rund ein Viertel der VDR-Mitglieder führen inzwischen wieder bis zu 50 Prozent ihrer Reisen von 2019 durch und ebenso viele erlauben Geschäftsreisen uneingeschränkt. Mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass sie künftig um bis zu 30 Prozent weniger Dienstreisen unternehmen werden – hier haben sich Alternativen bewährt. Gleichzeitig richten 83 Prozent der Befragten ihren Ob das Dienstreise-Niveau von 2019 wieder erreicht wird, bleibt abzuwarten. Fokus stärker auf die Sicherheit der Reisenden und 92 Prozent werden die Reisenotwendigkeit zukünftig sorgfältiger prüfen. (ys) Bild: engeLac/stock.adobe.com Cybersicherheit in Unternehmen Großteil erwartet verschärfte Bedrohungslage Jedes dritte Unternehmen hat eigene IT-Schutzmaßnahmen hochgefahren. Bild: pickup/stock.adobe.com Der russische Krieg gegen die Ukraine wird auch im Cyberraum geführt – und die deutschen Digitalunternehmen rechnen damit, dass die Auswirkungen auch hierzulande zu spüren sein werden. Zwei Drittel (67 %) gehen davon aus, dass sich die Bedrohungslage im Cyberraum verschärfen wird. Weitere 17 Prozent sehen sogar bereits konkrete Anzeichen dafür. Jedes dritte Unternehmen (34 %) hat seine IT-Schutzmaßnahmen kurzfristig hochgefahren. Das sind Ergebnisse einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom, an der sich 100 Unternehmen der Digitalbranche beteiligt haben. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, geben aber ein aussagekräftiges erstes Stimmungsbild. Bislang hat jedes dritte Unternehmen aus der Digitalbranche (34 %) aufgrund des Krieges seine IT-Sicherheitsmaßnahmen verschärft, weitere 7 Prozent haben das fest geplant. In drei von zehn Unternehmen (30 %) wird noch darüber diskutiert – und rund jedes vierte (23 %) sieht für zusätzliche IT-Sicherheit keinen Bedarf. (ys) Prognosen vom Jahreswechsel nicht haltbar Produktionsverbindungshandel konnte zulegen Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hat der Großhandel 2021 nominal 10,1 Prozent (real 2,1 %) mehr verkauft als im Vorjahr. Im Dezember 2021 steigen die Umsätze zwar um 12,1 Prozent nominal, es wurde aber real 0,3 Prozent weniger verkauft. Der Produktionsverbindungshandel legte 2021 nominal um 14,4 Prozent, real aber nur um 1,4 Prozent zu. „Trotz der Pandemie konnte der Großhandel 2021 weiter zulegen und die in der Sommer-Erholungsphase gestiegene Nachfrage bedienen. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten: 2021 ist geprägt von steigenden Preisen infolge von Lieferengpässen bei Rohstoffen wie Mineralöl, Metallen und Holz sowie den immer noch gestörten Lieferketten“, erklärt Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesver- bandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung (BGA). „Angesichts des Krieges in der Ukraine und seiner Folgen wird dieser Trend anhalten und sich infolge der Sanktionen gegen Russland noch ausweiten. Wir rechnen weiterhin nicht mit einem Konjunktureinbruch, aber die Konjunkturprognosen vom Jahreswechsel 2021/22 sind nicht mehr haltbar.“ (ys) 10 Beschaffung aktuell » 04 | 2022

Internationale Supply Chains im Stress Chinas Null-Covid-Strategie belastet erneut globale Lieferketten Nach zwei Jahren verhältnismäßiger Ruhe ist das Coronavirus nun auch wieder in China angekommen – diesmal in Form der Omikron-Variante. Trotz der „Zero-Covid- Strategie“ nehmen die Fallzahlen deutlich zu. Chinas Regierung reagiert wie bisher mit strikten Lockdowns ganzer Städte. Epizentrum des Ausbruchs: die Provinz Jilin im Nordosten, genauso wie die Metropole Shenzhen mit 17,5 Millionen Einwohnern und dem Hafen, der für 10 Prozent des chinesischen Containerwarenverkehrs verantwortlich ist. Das dürfte massive Auswirkung auf die Wirtschaft Chinas und anderer Länder haben, denn wieder mehren sich die Meldungen von wachsenden Staus von Containerschiffen vor großen chinesischen Handelshäfen. Die wichtigsten Häfen seien zwar geöffnet und würden auch Ladungen löschen, sagten Schiffseigner, Analysten und Lieferkettenmanager der Nachrichtenagentur Reuters. Aber die Schlangen würden immer länger, weshalb einige Containerschiffe bereits ihre Routen änderten. Höhere Transportkosten dürften die Folge sein, meint das Handelsblatt. Auch für eine ganze Reihe anderer Städte gelten Teil-Beschränkungen. Die chinesische Produktion leidet unter diesen Maßnah- China erlebt derzeit die größte Viruswelle seit zwei Jahren. Etliche Fabriken im Land wurden geschlossen. men. Zum Beispiel hat Volkswagen Produktionsstopps in drei Werken in der Metropole Changchun verhängt. Noch vor wenigen Wochen war die Rede von einer „flexiblen Zero-Covid-Strategie“, die hoffen ließ, die Pandemie sei fast überwunden und die Gefahr für die internationalen Lieferketten gebannt. Diese Hoffnung ist nun erst einmal passé. Es steht zu befürchten, dass die Lieferketten erneut in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn China die Lockdown-Maßnahmen über Industriestädte und Containerhäfen des Landes fortsetzt. Erschwerend kommt hinzu, dass das Land ausschließlich seine eigenen Impfstoffe verwendet, die nicht auf der mRNA-Technologie basieren. So hatten Hongkonger Wissenschaftler frühzeitig nachgewiesen, dass das Vakzin des Herstellers Sinovac eine zehnfach geringere Antikörperproduktion hervorrief als das Präparat von BionTech. Gegen Omikron könnte es damit weitgehend nutzlos sein. (sas) Bild: Peter/stock.adobe.com Digitales Einkaufswunder 4.0 Wie Digitalisierung im Einkauf mit einem Impuls beginnt. quwiki.com/einkaufswunder Beschaffung aktuell » 04 | 2022 11

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