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Beschaffung aktuell 7-8.2022

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» MAGAZIN Deutschlands Abhängigkeit von Rohstoffimporten Anfällige Lieferketten bei neun kritischen Mineralien Bild: ebenart/stock.adobe.com Bei vielen Technologien wie Batterietechnik, Robotik und erneuerbaren Energien ist Deutschland von importierten Rohstoffen abhängig. „Dringender Handlungsbedarf für krisensichere Lieferketten besteht bei neun kritischen Mineralien, das sind Kobalt, Bor, Silizium, Graphit, Magnesium, Lithium, Niob, Seltene Erden und Titan. Hier sind mehr Bezugsquellen nötig, um die Lieferketten widerstandsfähiger zu machen“, fasst Lisandra Flach, Leiterin des Ifo-Zentrums für Außenwirtschaft, das Ergebnis einer Studie im Auftrag der IHK für München und Oberbayern zusammen. Lieferkettenstörungen sind laut der Studie bei den genannten Rohstoffen besonders problematisch, da alternative Quellen nur langfristig erschlossen werden könnten. Dies sei eine Lektion der jüngsten Versorgungsnotlagen im Zuge der Coronapandemie und geopolitischer Krisen wie dem Ukraine- Krieg. Studienautorin Flach betont, dass bei sieben der neun besonders kritischen Rohstoffe China einer der größten Anbieter am Weltmarkt ist, teilweise in marktdominierender Position. Dies spreche für eine schnelle Verstärkung bereits bestehender Handelsbeziehungen zu anderen Ländern, darunter Thailand und Vietnam für die Seltenen Erden, aber auch Argentinien, Brasilien, USA und Australien für andere kritische Rohstoffe. (ys) Maschinenbau in Deutschland Erwartungen wieder schlechter Managementberatung Consulting-Markt zeigt sich erholt Bild: Ifo-Institut Geschäftsentwicklung im deutschen Maschinenbau. Die Erwartungen der Maschinenbauer für ihr Geschäft in den kommenden sechs Monaten sind gesunken. Der Wert stand im Juni bei -23,3 Punkten, nach -17,9 im Mai. Das geht aus einer Umfrage des Ifo-Instituts hervor. „Der Einbruch der Erwartungen dürfte zurückzuführen sein auf die andauernden Materialengpässe und die Unsicherheit über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine“, sagt Nicolas Bunde, Branchenexperte am Ifo-Institut. Über 90 Prozent der Maschinen bauer meldeten einen Mangel an Vorprodukten. Auch der Fachkräftemangel ist wieder ein zunehmendes Problem, gaben 39 Prozent der Unternehmen an. Ihre Geschäftslage bewerten die Maschinenbauer etwas schlechter, aber immer noch positiv. Der Wert fiel auf +39,9 Punkte, nach +40,5. Der Auftragsbestand hat eine Reichweite von 6,5 Monaten. Die Auftragsbücher sind damit so voll wie nie. (ys) Die 20 größten Managementberatungen mit Hauptsitz in Deutschland erzielten im Geschäftsjahr 2021 ein Umsatzwachstum von 16,6 Prozent, so eine Lünendonk- Studie vom Juni. Im Geschäftsjahr 2020 gingen die Gesamtumsätze im Mittel noch um 6,8 Prozent zurück – nach über zehn Jahren Wachstum in Folge. Die führenden internationalen Beratungskonzerne legten im Durchschnitt um 13,1 Prozent zu (2020: 1,6 %). Herausforderungen wie der Ukraine-Krieg, steigende Energie- und Herstellungskosten sowie die damit verbundene Inflation beeinflussen die Umsatzprognosen der führenden Manage mentberatungen kaum: Die deutschen Top 20 planen im Geschäftsjahr 2022 ein Wachstum von 15,4 Prozent, die internationalen Consultants um 11,5 Prozent. „Die überdurchschnittlichen Wachstumszahlen müssen vor dem Hintergrund des deutlichen Umsatzrückgangs in 2020 eingeordnet werden“, so Lünendonk-Geschäftsführer Jörg Hossenfelder. (ys) 6 Beschaffung aktuell » 7-8 | 2022

Weiterhin Staus in der Nordsee Leichte Entspannung im Welthandel erkennbar Der globale Handel zeigt eine leicht positive Tendenz . Das geht aus den jüngsten Daten des Kiel Trade Indicator hervor. Laut dem IfW Kiel steht der Welthandel im Juni im Vergleich zum Vormonat mit 0,4 Prozent im Plus (preis- und saisonbereinigt). Für Deutschland zeigen die Werte einen Zuwachs bei den Importen an (+2,5 %) und eine rote Null bei den Exporten (-0,1 %). In der EU zeichnen sich nur moderate Veränderungen sowohl bei den Exporten (-0,5 %) als auch Importen (+0,8 %) ab. Etwas eindeutiger fallen die Signale der USA aus, sowohl Exporte (+3,2 %) als auch Importe (+1,1 %) sind mit einem Plus versehen. Auch für Chinas Handel sind die Vorzeichen bei Exporten (+1,7 %) und Importen (+4,0 %) positiv. Die Auswertung weist für Russland im Juni eine schwarze Null im Export (+0,3 %) und einen abermaligen Rückgang im Import (-5,8 %) aus. Die Staus von Containerschiffen in der Nordsee halten an und sind in der Tendenz steigend, über zwei Prozent der globalen Frachtkapazität stehen dort still und können weder be- noch entladen werden. Auch vor Shanghai und Zhejiang wächst die curecomp-Anzeige2indd.pdf - Juli 11, 2022 x Bild: Armin Lehnhoff/stock.adobe.com Warteschlange, über vier Prozent der globalen Frachtkapazität stecken hier fest. Auf dem Roten Meer, der wichtigsten Handelsroute zwischen Europa und Asien, sind über 20 Prozent weniger Containerschiffe unterwegs, als unter normalen Umständen zu erwarten wären. So groß war die Lücke zuletzt nach Ausbruch der Coronapandemie vor zwei Jahren. (ys) Die Grenze der Workflow-Engine ist die Kreativität des Anwenders! curecomp.com/clevermanage Warengruppenspezifizierung Lieferantenaudit Verbesserungsvorschläge Erstmuster- Prüfbericht Fertigungsmöglichkeiten Finanzdaten Complianceprüfung Vertragsabschluss Dokumentengenehmigung Kapazitätsabfrage Reklamationsberichte Maßnahmenverfolgung Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz Risikomanagement Terminvereinbarung 8D-Report Dokumentenaustausch Langzeitlieferantenerklärung Beschaffung aktuell » 7-8 | 2022 7

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