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Beschaffung aktuell 7-8.2022

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» MAGAZIN Einkaufsmanagerindex EMI Rückgang der Neuaufträge beschleunigt sich Das verarbeitende Gewerbe in Deutschland erlebte ein schwieriges Ende des zweiten Quartals, wie die jüngsten Umfrageergebnisse zeigen. Das Minus bei den Auftragseingängen fiel angesichts der stark rückläufigen Nachfrage noch größer aus und auch die Produktion ging wieder zurück. Zudem blicken immer mehr Firmen aufgrund der hohen Infla - tion, der anhaltenden Lieferprobleme und der sinkenden Neuaufträge pessimistisch in die Zukunft. Des Weiteren schwächten sich die Inflationsraten sowohl der Einkaufs- als auch der Verkaufspreise den zweiten Monat in Folge ab, blieben aber auf hohem Niveau. Ursache war, dass der Druck auf die Lieferketten etwas nachließ. Der saisonbereinigte S&P Global/ BME Einkaufsmanagerindex ist der nied- rigste Wert seit fast zwei Jahren. Über der Referenzlinie von 50,0 Punkten blieb der EMI dabei wegen der guten Indexwerte für Beschäftigung, Vormateriallager so- Bild: S&P Global/BME wie Lieferzeiten. Letztere verlängerten sich so geringfügig wie seit Februar nicht mehr. (ys) HWWI-Rohstoffpreisindex Kein weiterer Anstieg der Rohstoffpreise Der HWWI-Rohstoffpreisindex fiel im Mai im Vergleich zum Vormonat um durchschnittlich 2,7 Prozent. Von den drei im Gesamtindex abgebildeten Teilindizes sanken im Mai der Index für Industrierohstoffe um 8,2 Prozent und der Index für Energierohstoffe um 2,2 Prozent. Der Index für Nahrungsund Genussmittel stieg nur leicht um 0,3 Prozent. Die Rückgänge müssen vor dem Hintergrund des nach wie vor sehr hohen Preisniveaus gesehen werden. Der Gesamtindex liegt demnach 76,1 Prozent über dem Wert vom Mai 2021. Der Rohölpreis stieg im Mai gegenüber dem Vormonat wieder um 5,8 Prozent an. Im Vergleich zum Mai 2021 ist der Index um 64,6 Prozent gestiegen. Auch der Kohlepreis stieg im Mai wieder an (+23,2 %) und lag damit um 271 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Der Gaspreis hingegen sank im Mai um 20,3 Prozent. Dieser liegt damit derzeit um 141,5 Prozent über dem Wert von Mai 2021. (ys) Bild: DimaBerlin/stock.adobe.com ArGeZ-Zulieferer-Geschäftsklima Notfallplan Gas führt zu Verunsicherung Nach drei Monaten mit negativen Salden punkten konnte das Geschäfts - klima der deutschen Zulieferer im Juni erstmals seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs mit 3,6 Punkten wieder leicht positiv abschließen, so das Ifo-Institut München. Sowohl die Bewertung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen auf Sicht der kommenden sechs Monate fielen im Vergleich zum Mai leicht verbessert aus. Mit Abschluss der Erhebung zeigt sich aber mit der Verkündung der Alarmstufe des Notfallplans Gas eine neue Verunsicherungsspitze. Ein weiterer Aspekt sind die korrigierten Szenarien im Fahrzeugbau. Für nahezu alle wesentlichen Länder und Regionen sind die Prognosen für das laufende Jahr gekappt worden. Auch diese Anpassungen sind erst publiziert worden, nachdem die Umfrage größtenteils durchgeführt war. Laut der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie bleibt zu befürchten, dass es im Juli zu einem spürbaren negativen Rückprall kommen wird. (ys) 8 Beschaffung aktuell » 7-8 | 2022

Technologie-Wirrwarr in vielen Unternehmen Risikomanagement an Digitalisierung anpassen VERBINDUNGSELEMENTE & BEFESTIGUNGSTECHNIK Pandemie, stockende Lieferketten und der Krieg in der Ukraine: Vier von fünf Entscheidern (79 %) weltweit haben große Schwierigkeiten, das Risikomanagement den Krisen und Transformationen anzupassen. Zwar erhöhen 65 Prozent der Führungskräfte ihr Budget für neue Technologien. Doch es gelingt bislang nur wenigen, das Risikomanagement erfolgreich zu modernisieren und fundierte, risiko - basierte Strategieentscheidungen zu treffen. Das ist das Ergebnis der Global Risk Survey von PwC, für die mehr als 3500 Führungskräfte befragt wurden. Um mit den derzeitigen Transformationen und Krisen Schritt zu halten, müssen viele Organisationen ihr Risikomanagement modifizieren. Größter Hinderungsgrund ist derzeit, dass das Risikomanagement an vielen verschiedenen Stellen im Unternehmen erfolgt und nicht zentral ausgewertet wird. 75 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass verschiedene Technologien im Einsatz sind, die nicht miteinander harmonieren. Die Studie zeigt zudem, mit welchen Schritten Unternehmen ihr Risikomanagement verbessern können. Dazu zählt, das zuständige Team agil aufzustellen und sämtliche Risikoerkenntnisse zentral zu bündeln und auszuwerten. Die Mehrheit der Befragten erhöht ihre Investitionen in digitale Technologien. Drei von vier Entscheidern setzen dabei auf Tools zur Datenanalyse (75 %), Prozessautomatisierung (74 %) sowie zur Erkennung und Überwachung von Risiken (72 %). Eine wichtige Rolle bei der Erkennung spielen sogenannte Key Risk Indicators (KRI). Beispiele für solche Indikatoren zur Überwachung des Ransomware- Risikos sind Phishing-Vorkommnisse, die Anzahl von Sicherheitslücken, Sicherheitsprobleme bei E-Mails oder geleakte Zugangsdaten. Zu den KRIs in der Lieferkette könnten Qualitätsbewertungen von Lieferanten, Vertragsverletzungen oder finanzielle Kennzahlen zählen. (ys) Mit über 130 Jahren Erfahrung zählt REYHER zu den führenden Handelsunternehmen für Verbindungselemente und Befestigungstechnik in Europa und beliefert Kunden weltweit. Halle 3.1 / Stand F96 Automechanika 13. bis 17.09.2022 Halle 11.2 / Stand M011/L010 Eisenwarenmesse 25. bis 28.09.2022 Status Quo im Mittelstand, Potenziale und Hürden Big-Data-Analysen haben noch Luft nach oben Vielen Klein- und mittelständischen Unternehmen fehlt es an Know-how, Zeit und den richtigen Technologien, um das Potenzial ihrer Daten zu nutzen. Das ergab eine Studie von Techconsult im Auftrag des Cloud-Anbieters Ionos. 17 Prozent aller untersuchten KMU schöpfen das Potenzial ihrer Daten nach eigenen Angaben voll aus. Knapp ein Viertel (24 %) der Befragten gibt an, bereits Big- Data-Analysen in der Praxis durchzuführen. Der Einsatz ist dabei abhängig von der Unternehmensgröße: fünf Prozent der Kleinstunternehmen mit bis zu neun Mitarbeitern setzen Big-Data-Analysen ein. Bei Unternehmen mit 50 bis 499 Mitarbeitern tut dies jedes Dritte (32 %). Besonders in Marketing, Produktion, Logistik und HR sehen die Befragten Potenzial. So sind mehr als die Hälfte aller Befragten (57 %) der Meinung, dass sich mit Big-Data-Analysen genaue Absatz- und Bedarfsplanungen ermitteln lassen. 48 Prozent sehen Vorteile in der Analyse von Maschinendaten und Produktionsmengen in der Fertigung. 45 Prozent schreiben Big Data in der Logistik das Potenzial zu, Prozessabläufe zu verbessern sowie die Personaleinsatz- und Kapazitätsplanung zu steuern. HR-Mitarbeiter können überprüfen, ob die Mitarbeiter entsprechend ihrer Qualifikation eingesetzt sind oder wo es Optimierung bei Arbeitszeiten gibt (46 %). Gegen die grundsätzliche Nutzung von Big Data sprechen ein Mangel an Daten (55 %), fehlendes Know-how (17 %) und technische Ursachen wie veraltete IT-Architektur (11 %) oder zu wenig Rechenkraft (12 %). Wenn Daten erhoben werden, hakt es bei der Auswertung aus verschiedenen Gründen, z. B. eine zu geringe Datenqualität (37 %), Zeitmangel (26 %) oder fehlendes Personal mit entsprechenden Skills (19 %). (ys) Kanban-Behälter ROM | LTB Verwandlung vom Transportbehälter zum offenen Sichtlagerbehälter Geeignet für Schrägbodenund Fachboden-Regale Erhältlich in drei verschie- denen Abmessungen F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG Haferweg 1 · 22769 Hamburg Telefon 040 85363-0 kontakt@reyher.de www.reyher.de Beschaffung aktuell » 7-8 | 2022 9

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