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Bock E-Paper 2023 KW39

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Es ist Zeit für das

Es ist Zeit für das erste Derby der Saison: Live auf asport.tv Kadetten – pfadi Winterthur ZORAN MARKOVIC Rückraum links Mittwoch, 27. September, 18.45 Uhr, BBC-Arena Matchprogramm auf www.kadettensh.ch Kadetten Schaffhausen. Supercup-Rekordsieger: 15 Titel aus 24 Auflagen. Günstiger anfeuern Einfach Bankkarte zeigen und Heimvorteil nutzen www.shkb.ch/heimvorteil Matchtipp Philipp Stauber Stauber Malergeschäft GmbH 32: 28 Paul Mayer PAMAG Metallbau AG 31: 29 IHR TRANSPORT- & LAGERLOGISTIK- PARTNER IN DER REGION Planzer Logistik AG | planzer.ch Ebnatstrasse 165 | 8207 Schaffhausen Ihr lokaler Partner scheffmacher scheffmacher www.scheffmacher.com www.scheffmacher.com Fanartikel vor Ort einkaufen | Öffnungszeiten Fanshop: Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Herrenacker 15 | 8200 Schaffhausen | meetingpoint-sh.ch

Bock | Dienstag, 26. September 2023 Klassikwelten erleben 11 kuLtur Bock-Vorschau Mit Krystian Zimerman trumpfen die Schaffhauser Meisterkonzerte beim dritten und letzten Konzert dieser Saison mit einer Koryphäe der klassischen Musik auf. Der Schweizer Pianist mit polnischen Wurzeln tritt am Freitag, 29. September, 19.30 Uhr in der Kirche St. Johann in Schaffhausen auf. KLASSIK SCHAFFHAUSEN Lara Gansser Ein Extrakonzert besonderer Klasse geht am kommenden Freitag im Rahmen der Schaffhauser Meisterkonzerte über die Bühne: Der weltbekannte Pianist Krystian Zimerman tritt in der Kirche St. Johann auf. Ein wahres Geschenk für die Schaffhauser Klassikszene, wie Werner Bärtschi, Initiant der Meisterkonzerte und selbst passionierter Komponist und Pianist, im Gespräch mit dem «Bock» ausführt. 18. Durchführung der Meisterkonzerte Der Ursprung der Schaffhauser Meisterkonzerte reicht 20 Jahre zurück. «Als wir damals nach Schaffhausen zogen, hatte ich keine besonderen Pläne. Ich wollte hier in Ruhe meiner musikalischen Arbeit nachgehen», erinnert sich Werner Bärtschi. Doch bald sah er sich mit einer eigenartigen Erwartung konfrontiert. «Die treibende Kraft dahinter war Rolf Müller, der dem früheren Stadtpräsidenten Marcel Wenger damals steckte, dass ich das Potenzial habe, etwas auf die Beine zu stellen.» Kurz zuvor hatte die Musikschule Schaffhausen gerade ihre Berufsabteilung verloren. So entstanden die Schaffhauser Meisterkurse – ein neues Format, mit dem erfahrene, aber auch junge hochbegabte Künstler:innen von weit her in die Munotstadt gelockt werden sollten. «Das war nicht so schwierig, denn ich wusste, dass meine Kollegen aus der Klassikszene sicher gerne dabei sind», so der gewiefte Musiker. Nach der ersten erfolgreichen Durchführung stieg die frisch gegründete Stiftung Werner Amsler ein, noch ein Jahr später wurden zum ersten Mal auch die Schaffhauser Meisterkonzerte durchgeführt. Was ihn an der Klassik so fasziniert? «Es ist die hochkarätigste und wertvollste Musik, die es gibt. Aus diesem Grund spielen wir bis heute Bach, Mozart und Beethoven», und ergänzt: «Die Musik hat die Chance, den Zuhörenden ein tiefes Erlebnis zu bieten.» «Je mehr Singstimmen, desto breiter die Chorliteratur» Der Thaynger Traditionschor Sängerfründ kämpft gegen den Mitgliederschwund an, um noch viele Jahre weiterzusingen. Der «Bock» besuchte eine Probe. Meisterliches Konzertvergnügen: Die Gebrüder Lucas und Arthur Jussen eröffneten die diesjährigen Schaffhauser Meisterkonzerte am 1. September. Bild: zVg. / Helmuth Scham Das dritte und letzte Konzert 2023 Den Auftakt in die diesjährige Konzertreihe machten die Gebrüder Lucas und Arthur Jussen am 1. September. «Mit knapp 30 Jahren sind die beiden Holländer noch relativ jung», so Werner Bärtschi, dem bewusst ist, dass das Klassikpublikum einen Altersdurchschnitt von über 50 Jahren hat. «Aus meiner Sicht sind die Brüder mit ihrem Klavierspiel dem Begriff Meister auf jeden Fall gewachsen – es war umwerfend.» Beim zweiten Konzert am 17. September verwöhnte das Kuss Quartett aus Deutschland die Klassikliebhaber:innen in der Kirche Burg in Stein am Rhein. Zur Solistenauswahl meint Werner Bärtschi: «Ich schaue, wer momentan gut dran ist, wer überhaupt nach Schaffhausen kommt und zugleich bezahlbar ist.» Je nach Künstler:in befinden sich die Gagen im fünfstelligen Bereich. «Der Termin war lange offen» Mit Krystian Zimerman darf sich das Schaffhauser Klassikpublikum auf einen dritten musikalischen Meister freuen. Der Schweizer Pianist mit polnischen Wurzeln ist ein Musikerfreund von Werner Bärtschi. «Er ist eine Koryphäe in der Klassik», sagt dieser. «Sein Spiel ist perfekt und geprägt von etwas Luzidem.» In seiner Ausstrahlung befinde sich stets eine gewisse Heiterkeit. «Man bekommt das Gefühl, er vergnügt sich dabei.» Der musikalische Werdegang des 66-jährigen Pianisten ist beachtlich: 1975 gewann er als 8-Jähriger den Chopin-Wettbewerb in Warschau und ging als jüngster Sieger in die Geschichte des renommierten Wettbewerbs ein. Ab 1976 arbeitete er mit Artur Rubinstein, Claudio Arrau, Emil Gilels, Swjatoslaw Richter und Arturo Benedetti Michelangeli zusammen. Sein Weg ging steil bergauf, zuletzt gewann er 2022 den Praemium Imperiale für Musik. «Das ist der Superpreis, den das japanische Kaiserhaus einmal im Jahr vergibt», so Werner Bärtschi. Krystian Zimerman nach Schaffhausen zu holen, sei eine ziemliche Herausforderung gewesen. «Wir hatten schon längst nach einem Datum angefragt, doch Zimerman hielt uns hin und sagte immer wieder, dass es irgendwann im September möglich sei. So reservierten wir alle potenziellen Termine im St. Johann, bis er sich schliesslich für den 29. September entschied», blickt Werner Bärtschi zurück. Üblich sei es, die Künstler etwa ein Jahr im Voraus zu buchen. «Musiker:innen haben ihren Jahreskalender – aber Zimerman hat keine Agentur und macht, was er will.» Klassik für alle Werner Bärtschi ist sich dessen bewusst, dass nur eine Minderheit klassische Musik hört. Was ihm jedoch wichtig ist: «Es gibt Menschen, die sich von Klassikkonzerten ausgeschlossen fühlen. Sie denken, sie sei den Mehrbesseren vorenthalten – zu Unrecht.» Beispielsweise besteht in Schaffhausen eine Zusammenarbeit zwischen den Meisterkonzerten und «Integres», welche Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang erleichtert. Der Komponist benutzt gerne das Wort elitär: «Das heisst für mich nicht, dass Klassik für eine obere Schicht ist, sondern ich meine damit, dass es das Beste, was im Menschen steckt, anspricht.» Weitere Infos über Krystian Zimerman sowie Tickets sind auf meisterkonzerte.ch erhältlich. Aykan Safoğlu präsentiert einen Film über seine Migration. Bild: zVg. Die Geschichte eines migranten Am 26. September um 19 Uhr zeigt der neue Chretzeturm-Stipendiat Aykan Safoğlu seinen 12-minütigen Essayfilm «Hundsstern steigt ab». Dieser handelt von Safoğlus Migrationserfahrung aus der Türkei nach Deutschland. In einem anschliessenden Gespräch erfolgen Einblicke in seine künstlerische Praxis. Anmeldungen für dieses Event im Kulturhaus Obere Stube in Stein am Rhein sind unter info@kulturhaus-oberestube.ch möglich.(shb.) Am Hallauer Herbstfest steht ein vielseitiges Programm an. Bild: zVg. Herbstliches vergnügen Ein Fest in einem idyllischen Dorf. Vom 29. September ab 18 Uhr bis zum 1. Oktober veranstaltet Hallau ein Herbstfest. Mit einem vielseitigen Unterhaltungsprogramm bietet das Event etwas für Jung und Alt. Festbeizen, eine kulinarische Meile, eine Kinderstrasse, Degustationen und noch weitere Angebote sind auf dem Festgelände zu finden. Auch zwei Festumzüge bereichern das Programm am Hallauer Herbstfest. (shb.) CHOR THAYNGEN Lara Gansser «O bella ciao, bella ciao, bella ciao ciao ciao», tönte es am Montagabend aus der Aula des Reckenschulhauses in Thayngen. 16 Musikbegeisterte des Chors Sängerfründ widmen sich dort Woche für Woche fleissig ihren Liedern. Doch damit der Amateurchor weiterhin bestehen kann, ist er auf neue Mitglieder angewiesen. Früher ein Männerchor Der Thaynger Chor blickt auf eine lange Tradition mit Ursprung in den 1850er-Jahren zurück. «Früher war Sängerfründ ein reiner Männerchor – doch mit der sinkenden Anzahl an Mitgliedern halfen immer mehr Frauen aus», erzählt Vorstandsmitglied Sonja Hug, die über das Theaterspielen beim Chränzli zum Chor kam. «Anfangs sangen wir ausschliesslich Männerchorlieder.» Als Thomas Wezstein vor 13 Jahren das Amt des Dirigenten übernahm, fanden erstmals gemischte Chorsätze Einzug. Momentan zählt Sängerfründ 16 Mitglieder zwischen 32 und 90 Jahren. Um vierstimmig zu singen, sei das die untere Grenze, wie der Dirigent sagt. «Corona hat unseren Chor hart getroffen, da wir zwei Jahre lang gar nicht proben konnten», berichtet er und ergänzt bedauernd: «In dieser Zeit wurden viele Chöre aufgelöst, da zahlreiche Menschen nicht mehr vereinsgebunden sein wollen.» In den besten Phasen sangen 25 bis 30 Musikbegeistere im Thaynger Traditionschor. «Wir sind stolz, dass es uns weiterhin gibt, und geben alles, dass Sängerfründ erhalten bleibt.» Gemeinsam singen: Immer montags proben die Sängerfründ in Thayngen. Dem Mitgliederschwund entgegen Je mehr Mitglieder, desto grösser sei das Repertoire an gesanglichen Möglichkeiten. «Jede zusätzliche Singstimme erweitert die Chorliteratur», so Thomas Wezstein. Den Musikstil des Chors führt er wie folgt aus: «Wir versuchen uns neben Kirchengesang auch gerne an Charts und der Schlagerwelt.» Gerade für das Chränzli, an dem der Chor jährlich mitwirkt, seien Schlager toll. «Nächstes Jahr ist ein alpenländischer Abend geplant», kündigt er an. Neben der wöchentlichen Probe am Montag und den maximal drei bis vier Auftritten pro Jahr seien die Sänger:innen in dem Amateurchor nicht verpflichtet, stundenlang zu üben. «Bei uns ‹muss› man gar nichts», so Sonja Hug. «Natürlich gibt es die sehr Engagierten, die sich über Youtube intensiv mit den Liedern befassen und alle Texte auswendig können.» Wichtig sei hingegen die Freude am Vereinsleben: «Wir haben ein sehr kollegiales Verhältnis und sind eine fröhliche Gesellschaft», so Romy Bührer, die vor einem Jahr zum Chor gestossen ist. Was die Mitglieder neben Spass und Freude am Gesang mitbringen müssen? «Humor und Mut», so Präsident Jörg Brütsch. Unverbindlich hereinschauen Wer sich sogleich ein eigenes Bild von den Sängerfründ machen will, kann den Chor am 15. Oktober in der reformierten Kirche Bild: lg. in Thayngen live hören. «Und sonst sind alle jederzeit herzlich eingeladen ganz unverbindlich reinzuschauen», betont Jörg Brütsch abschliessend. Die Proben im Thaynger Reckenschulhaus setzen sich aus dem Einsingen, den Übungen in den Einzelstimmen – Bass, Tenor, Sopran und Alt – sowie dem Singen miteinander zusammen. «Ziel ist, dass es schlussendlich vierstimmig gut klingt», meint der Dirigent schmunzelnd. Bis heute erinnern sich die Chormitglieder gerne an den verewigten Spruch aus dem Gründungsjahr 1850 zurück, der auch in Zukunft seine Gültigkeit bewahren soll: «Die Thaynger sangen, singen und werden weiterhin singen.» Weitere Infos sind unter sängerfründ.ch zu finden. Mit Originalkostümen performen die Tänzer:innen auf der Bühne. Bild: zVg. Ballett im stadttheater Kommenden Donnerstag, 28. September, 19.30 Uhr, zeigt das Bayerische Junior Ballett München im Stadttheater Schaffhausen eine ganz aussergewöhnliche Produktion: Das triadische Ballett von Oskar Schlemmer gilt als epochales Meisterwerk der Avantgarde, als Meilenstein der Theatergeschichte und der Bildenden Kunst. Der zweite Teil des Abends präsentiert die Choreografie «Bilder einer Ausstellung».(shb.)

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