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Bock E-Paper 2023 KW39

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8 Gesellschaft

8 Gesellschaft Bock | Dienstag, 26. September 2023 Was, wenn es in der hüfte zwickt? RATGEBERKOLUMNE GESUNDHEITSTIPPS Dr. med. Severin Meili, Spitäler Schaffhausen D Hüftschmerzen kennen wir alle, die Ursache dafür kann jedoch von Person zu Person verschieden sein. Einerseits ist das Alter der betroffenen Person relevant, andererseits aber auch der zeitliche Verlauf und das Muster der Schmerzen. Bei Kindern reicht die Schmerzursache von einem sich spontan erholenden «Hüftschnupfen» bis zur Wachstumsstörung mit Abrutschen des Hüftkopfs. Hingegen ist für die Beschwerden beim aktiven Erwachsenen oftmals ein Fehltritt mit Zerrung der Muskulatur verantwortlich. In der Regel nimmt der Schmerz meist nach einigen Tagen wieder ab. Bei stärkeren Zerrungen dauert es manchmal auch einige Wochen, bis man wieder Sport machen kann. Ist der Schmerz in der Hüfte allerdings länger bestehend, sollte für weitere Abklärungen eine Fachperson kontaktiert werden. Diese kann unterscheiden, ob die Beschwerden von einem Leistenbruch, einem Bandscheibenvorfall oder vom Hüftgelenk selbst herrühren. Die typischen Beschwerden eines älteren Menschen mit Arthrose sind Leistenschmerzen nach längerem Sitzen oder Liegen. Viele Betroffene beschreiben dies als «Anlaufschmerz». Nach den ersten Schritten am Morgen «schmiere» sich das Gelenk etwas und die Schmerzen lassen wieder nach. Im späten Stadium der Arthrose ist die Entzündung im Gelenk derart fortgeschritten, dass der Knorpel weitgehend zerstört ist. Damit kann er die Gleitfunktion nicht mehr übernehmen und die blanken Knochen reiben aufeinander. Bei entsprechendem Leidensdruck ist dann der Zeitpunkt gekommen, das Gelenk durch ein künstliches zu ersetzen. Dabei wird das Gelenk durch einen Kopf mit Metallschaft sowie eine Gleitschicht mit Verankerung im Becken (Pfanne) ersetzt. Diese Form des Gelenksersatzes wird schon seit über 60 Jahren erfolgreich angewandt. Die Weiterentwicklung hat immer schlankere Implantate und elegantere, minimalinvasive Operationsmethoden geschaffen. Hierbei ist nicht nur die Schnittlänge ausschlaggebend, sondern auch das gewebeschonende Operieren. Das bedeutet nach der Operation weniger Schmerz und raschere Erholung für Patient:innen. Dr. med. Severin Meili Chefarzt Orthopädie und Traumatologie, Spitäler Schaffhausen, orthopaedie@spitaeler-sh.ch 052 spitaeler-sh.ch 761 20 89, info@loreipsum.ch, loreipsum.ch BOCK-HEIMAT: Moritz Marcuzzi PORTRÄT DER WOCHE BÜTTENHARDT Moritz Marcuzzi (Jahrgang 1959) ist auf der Breite in Schaffhausen aufgewachsen. Nach einem längeren Englandaufenthalt zog er nach Herblingen und später nach Thayngen. Seinen Traum eines eigenen Heims realisierte er 2011 mit dem Umzug nach Büttenhardt. Dort ist der Filialleiter von Kuoni Schaffhausen seit 2012 als Finanzreferent tätig. Zu den Hobbys von Moritz Marcuzzi gehören der Sport im Allgemeinen, insbesondere Squash und Fussball, sowie das Wandern in der Natur. Weitere Leidenschaften sind das Malen, die Eigenkreation von Weinetiketten sowie die Organisation von Weinreisen ins Ausland. «Bock»: Was bedeutet Ihnen Heimat? Moritz Marcuzzi: Dort, wo man aufgewachsen ist und die ganze Kindheit und Jugend verbracht hat, kommen Heimatgefühle auf. Dies ist für mich Schaffhausen und das naheliegende Umland. Heimat oder das Gefühl, sich wie zuhause zu fühlen, überkommt mich aber auch am einen oder anderen fremden Ort, an denen ich oft war und zu denen ich immer wieder gerne zurückkehre. Berufsbedingt durch meinen Job im Tourismus gibt es da schon den einen oder anderen Favoriten. Was schätzen Sie an der Region am meisten? Marcuzzi: Die wunderbare, liebliche Landschaft der Region, der Rhein und die Natur auf dem Randen und im Reiat habe ich in all den Jahren schätzen gelernt. Es gibt im Schaffhauserland so viele Oasen der Ruhe, was unsere Region enorm aufwertet. Moritz Marcuzzi leitet die Kuoni-Filiale in der Schaffhauser Altstadt. In seiner Freizeit ist der Reiseexperte in der Natur oder an Sport- und Kulturveranstaltungen anzutreffen. Bild: zVg. Auto oder Velo? Marcuzzi: Eindeutig Auto. Arbeitsbedingt nutze ich das Auto täglich. Früher, in jungen Jahren, fuhr ich viel Velo – heute laufe ich lieber durch die Wälder und geniesse die Natur. An welchen kulturellen Anlässen sind Sie anzutreffen? Marcuzzi Nebst einem Theaterstück darf es auch lauter her und zu gehen, beispielsweise an einem Konzert oder am «Rockabend» beim «Stars in Town». Als Fasnächtler trifft man mich ab und an nicht nur an der Schaffhauser Fasnacht sondern auch in Luzern oder an den «Drey scheenschte Dääg» in Basel. Gerne besuche ich auch sportliche Anlässe, vornehmlich Fussballspiele. Was ist Ihre liebste Freizeitbeschäftigung und weshalb? Marcuzzi: Wenn es die Zeit zulässt, male ich gerne Bilder in allen Stilrichtungen. Meistens sind es aber «abstrakte Bilder». Auf dem Reiat durch die Wälder und Wiesen zu laufen, ist ein Privileg, welches sich Grossstadtbewohner gar nicht richtig vorstellen können. (lg.) Podiumsgespräche zwischen dem Schaffhauser Moderator und Comedian Yves Keller sowie Schweizer Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur oder Sport Vreni Schneider ist die erfolgreichste und gleichzeitig eine der beliebtesten Skirennfahrerinnen in der Geschichte des Schweizer Skirennsports. In der Geschichte des internationalen Skirennsports gehört sie zu den erfolgreichsten Sportlern überhaupt. Ihre kämpferische Art auf der Rennpiste zusammen mit ihrem natürlichen und bescheidenen Auftreten neben der Skipiste machte sie zu einem Vorbild für viele junge Skisportler. VERSCHOBEN Einige Ihre Erfolge: • Sportlerin des Jahres 1988, 1989, 1991, 1994, 1995 • Schweizer Sportlerin des Jahrhunderts • Weltsportlerin des Jahres 1994 • Goldene Skifahrerin A.I.J.S 1994, 1995 • erfolgreichste Schweizer Olympiaathletin Vreni stand 100 mal auf dem Podest, gewann 9× Gold an Schweizermeisterschaft und stellte mit 14 Siegen in einer Saison einen Weltrekord auf. Datum: Donnerstag, 28. September 2023 ab 11.30 Uhr Programm: 12.00 bis 12.30 Uhr Talk Ab 12.30 Uhr Apéro, Lunch und Networking Eintritt: CHF 15.– inkl. Lunch (exkl. Getränke) Meetingpoint Schaffhausen Haus zur Wirtschaft Herrenacker 15 8200 Schaffhausen Anmeldungen unter: info@meetingpoint-sh.ch

9 Sport Bock ...und die Fenster sind von Kunz. Kunz Fenster AG Fenster & Haustüren Telefon 052 645 03 03 www.kunzfenster.ch Chor Die Sängerfründ Thayngen suchen Nachwuchs mit Freude am Gesang, Mut und viel Humor. Seite 11 Knockout Spektakel in der BBC-Arena Der Box-Club Schaffhausen will seine Sportart in der Region bekannter machen. Mit dem vom Verein veranstalteten Swiss Boxing Nationen-Cup kämpfte er nicht nur gegen sportliche Gegner, sondern auch gegen Vorurteile. BOXEN SCHAFFHAUSEN Adina Martinelli Der Geruch von Muskelcreme und Schweiss lag in der Luft. Grundsätzlich nichts Ungewöhnliches in der BBC-Arena im Schweizersbild. Und dennoch fand die dafür verantwortliche Sportveranstaltung erstmalig in der Region statt. Der Box-Club Schaffhausen fungierte vom 23. bis 24. September als Gastgeber des 5. Swiss Boxing Nationen-Cup. Taktisches Kräftemessen Zum 100-Jahre-Jubiläum des Dachverbands Swiss Boxing rief dieser 2013 den Nationen-Cup ins Leben. Jeweils ein Box- Team aus Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz soll dabei gegeneinander antreten. Das Land mit den meisten Einzelsiegen geht als Gesamtsieger aus dem Wettkampf hervor. Vor eineinhalb Jahren übernahm Paul Fischbacher das Präsidium des Box-Club Schaffhausen. «Nach meiner Wahl verkündete ich, dass ich gerne eine grössere Veranstaltung nach Schaffhausen holen möchte», berichtet der ehemalige dreifache Schweizermeister im Schwergewicht. «Meine Idee erhielt durchgehend Zustimmung im Vorstand.» Was vor einem Jahr zur erfolgreichen Kandidatur beim Verband führte. «Häufig wird Boxen immer noch als sehr aggressive Sportart abgehandelt», äussert sich der Präsident. «Dabei ist es ein taktisches Kräftemessen zwischen Bei zwei der ausgetragenen Partien am 5. Swiss Boxing Nationencup handelte es sich um Frauenkämpfe. Dreimal drei Minuten dauert maximal ein Amateurkampf. zwei Personen.» Mit der Durchführung des Nationen-Cup möchte der Box-Club Schaffhausen einen Beitrag leisten, solchen Vorurteilen entgegenzuwirken. Siegreiche Gastgeber Aus technischen und organisatorischen Gründen mussten die italienische und die österreichische Equipe kurzfristig ihre Teilnahme zurückziehen. «Wir konnten jedoch rechtzeitig weitere Sportler:innen aus Deutschland und der Schweiz aufbieten, weshalb schlussendlich gleichviele Kämp- Bilder: Adina Martinelli fe stattfanden», so der Präsident. Von den 16 (davon 3 Vorkämpfe) ausgetragenen Partien konnte die Schweizer Delegation 10 für sich entscheiden und holte sich somit den Gesamtsieg. Besonders erfreulich für den Box-Club Schaffhausen: Alle drei vereinseigenen Teilnehmenden gingen siegreich aus dem Turnier heraus. Der Verein zeigt sich zufrieden mit der Durchführung. «Nun evaluieren wir die vergangenen Tage genauer und prüfen, inwiefern weitere Boxveranstaltungen für uns infrage kommen», meint Paul Fischbacher abschliessend. Die Schweizer Delegation holte sich den Gesamtsieg. Insgesamt konnten sie zehn der sechzehn Kämpfe für sich entscheiden. Endlich wieder Derby-Time: Wenn Pfadi Winterthur bei den Kadetten Schaffhausen (hier: Joan Cañellas) gastiert, sind Spannung und Brisanz vorprogrammiert. Bild: Lara Gansser Fokus: Die Tabellenführung weiter ausbauen Nach dem Auswärtssieg gegen Kriens ist vor dem brisanzversprechenden Derby gegen Pfadi Winterthur, das morgen Abend in der BBC-Arena über die Bühne geht. HANDBALL SCHAFFHAUSEN Lara Gansser Spannend war es am Sonntagabend beim ersten Aufeinandertreffen der amtierenden Schweizer Meister und dem amtierenden Cupsieger ein für alle Mal: Das erwartet umkämpfte Spitzenduell zwischen den Kadetten Schaffhausen und dem HC Kriens- Luzern endete mit einem 30:29-Sieg für die Munotstädter. Das Siegestor fiel mit dem letzten Siebenmeter von Odinn Rikhardsson – nur wenige Sekunden vor der Schlusssirene. Wie bereits gegen den BSV Bern am Mittwoch zuvor war die Torhüterleistung von Kristian Pilipović ein entscheidender Faktor – mit 18 Paraden (39%) durfte sich «Pipo» nach Abpfiff in der Krienser Krauerhalle zum Bestplayer küren lassen. «Phasenweise konnten wir eine sehr gute Deckung spielen, Herby und Zoran haben diese gut zusammengehalten. Das hat das Spiel im Tor auch vereinfacht», so Pilipović. «Dass wir Kriens, den aktuell stärksten Gegner, auswärts geschlagen haben, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.» Lange Absenzenliste Diesen richtigen Weg gilt es, Mittwoch fortzusetzen, wenn Pfadi Winterthur, der aktuelle Tabellendritte, in der Schaffhauser BBC-Arena gastiert. Der Dauer-Rivale aus der Eulachstadt setzte sich am Sonntag mit 34:26 gegen den HSC Kreuzlingen durch, musste sich jedoch im Duell zuvor dem HSC Suhr Aarau geschlagen geben und ein Remis gegen Aufsteiger CS Chênois Genève Handball hinnehmen. Dies nicht zuletzt aufgrund der aktuell unglücklich langen Absenzenliste von Pfadi Winterthur. Statt auf Kevin Jud, Joel Bräm und Cédrie Tynowski setzte Cheftrainer Goran Cvetkovic in den vergangenen Partien auf seine «Jungmannschaft», die entsprechend viel Verantwortung übernahm. Die Topscorerliste von Pfadi wird angeführt von Noam Leopold, der in fünf Spielen 44 Tore warf. Zu den wichtigen Neuzugängen gehört unter anderem Tim Rellstab (HC Kriens-Luzern). Spitzenposition bestätigen Mit dem Auswärtssieg gegen Titel-Mitfavorit Kriens-Luzern schafften es die Orangen, sich mit neun Punkten aus fünf Spielen an der Tabellenspitze leicht abzusetzen. Bereits am Mittwoch gilt es, diese Spitzenposition zu konsolidieren und möglichst keine Punkte mehr einzubüssen, bevor die European League Mitte Oktober losgeht. Neben den Kadetten und dem HC Kriens-Luzern hat sich als drittes Schweizer Team Pfadi Winterthur ein Ticket für die Gruppenphase des zweithöchsten internationalen Wettbewerbs gesichert. Nun liegt aber der Fokus auf dem Derby am Mittwoch, das mit gewohnt viel Spannung, Brisanz und Emotionen aufwartet. Die Partie wird am Mittwoch, 27. September, 18.45 Uhr in der BBC- Arena in Schaffhausen angepfiffen.

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