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Bock E-Paper 2024 KW16

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In dieser Phase ist

In dieser Phase ist Jedes Spiel ein Entscheidungsspiel: Kadetten – Pfadi Winterthur Live auf asport.tv oder SRF ZORAN MARKOVIC Rückraum links 3. Playoff-Halbfinal Sonntag 21. April 16 Uhr BBC Arena Matchprogramm auf www.kadettensh.ch Kadetten Schaffhausen. Supercup-Rekordsieger: 15 Titel aus 24 Auflagen. Günstiger anfeuern Einfach Bankkarte zeigen und Heimvorteil nutzen www.shkb.ch/heimvorteil Matchtipp Francesco Berenati Verlag Bock AG 31: 26 Andreas Heller GVS Schachenmann AG 31: 24 IHR TRANSPORT- & LAGERLOGISTIK- PARTNER IN DER REGION Planzer Logistik AG | planzer.ch Ebnatstrasse 165 | 8207 Schaffhausen Fanartikel vor Ort einkaufen | Öffnungszeiten Fanshop: Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Herrenacker 15 | 8200 Schaffhausen | meetingpoint-sh.ch

Bock | Dienstag, 16. April 2024 11 kuLtur Ein Objekt mit Strahlkraft Bock-Vorschau Die 1584 erbaute Osterfinger Bergtrotte ist weit über die Grenzen des Schaffhauser Blauburgunderlandes bekannt. Das Baudenkmal von nationaler Bedeutung steht unter Schutz der Eidgenossenschaft. Vergangenen Mittwoch lud Rosmarie Widmer Gysel, Präsidentin des Clubs 1584, zur Einweihung des neuen physischen sowie virtuellen Rundgangs ein. Fabian Müller (v. l.), Marianne Leu-Uehlinger, Hans-Georg Richli, Rosmarie Widmer Gysel und Jakob «Vino» Stoll sind über das Resultat des Projekts sehr zufrieden und freuen sich, dass dadurch die historisch wertvolle Bergtrotte weiter an Substanz gewinnt. Bild: Sandro Zoller KULTUR OSTERFINGEN Sandro Zoller «Zum Wohl – möge die Bergtrotte leuchten», sagte die Schaffhauser Alt-Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel in die Runde und lud alle zum Anstossen ein. Auch wenn Wein am vergangenen Mittwochabend genüsslich verkostet wurde, stand der «Rebensaft» einmal nicht im Zentrum des Geschehens. Es drehte sich alles um die von der Stadt Schaffhausen 1577 erworbene 37 Meter lange Trotte. Sie entstand 1584 komplett neu und erhielt 1783 ihre letzte Erweiterung. An sich ist sie bereits ein beachtenswertes historisches Gebäude. Aber wenn niemand davon berichtet, bleibt ein grosser Teil des Potenzials verloren. Dessen waren sich die Mitglieder des Clubs 1584, um die Präsidentin Rosmarie Widmer Gysel, bewusst. Damit diese «Ikone» noch greifbarer wird, entwickelten sie zusammen mit einer Agentur ein passendes Projekt. Das Resultat besteht aus einer frisch kreierten Website, vollgepackt mit interessanten Fakten und Erzählungen, sowie einem Rundgang vor Ort, bestehend aus Infotafeln. Symbiose von Alt und Neu «Ich wohne im letzten Haus an der Bubenhalde in Wilchingen. Die Bergtrotte ist eigentlich die nächste Nachbarin in Richtung Osten», erklärte die Clubpräsidentin dem «Bock». Die Geschichte der Osterfinger Trotte fasziniere sie seit jeher. Die gelungene Erweiterung des historischen Objekts, an einem ausserordentlich schönen Platz mitten in den Rebbergen, bereite ihr viel Freude. Der Zahn der Zeit nagte ohne Erbarmen an der Bergtrotte. Deshalb wurden zwischen 2011 und 2017, mit der Unterstützung von «Wir schützen die Identität der Geschichte in der Stadt» Als wichtiges Arbeitsinstrument umfasst das Verzeichnis der schützenswerten Kulturdenkmäler nun auch die Bauten und Gärten in der Altstadt von Schaffhausen. Gemeinde, Kanton und Bund, 27 Massnahmen umgesetzt. Das Architekturbüro SPPA entwarf die Pläne für den Neubau. Dieser ist in den Hang eingelassen und sozusagen unter den Wurzeln der Reben versteckt. Oberlichter, die aus der Erde herausgucken, sorgen im Restaurant und dem Festsaal für eine natürlichere Beleuchtung. Im überdachten Aussenbereich steht die elf Meter lange Baumtrotte von Siblingen. Dank des einstigen Präsidenten der Rebbaugenossenschaft Osterfingen, Jakob «Vino» Stoll, gelangte diese als Leihgabe 1986 in den Ort. Bis ins 19. Jahrhundert, und der Erfindung der Räderjochpresse, wurden Trauben durch die mehrere Tonnen schwere Baumtrotte gepresst. Ein Fundus an Schätzen «Wir stöberten in Archiven und Bibliotheken, befragten Wissensträger:innen und recherchierten auf dem Landwirtschaftsamt», erklärte Fabian Müller, Partner der Agentur MIND. Daraus sei ein Spinnennetz von Informationen entstanden. Dies habe verdeutlicht, dass im Kanton nicht nur die Zirkularfestung Munot von grosser Bedeutung sei, sondern ebenfalls die Bergtrotte. Das zusammengetragene Wissen wurde aufbereitet und auf kulturgut-bergtrotte.ch der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. «Das Ziel ist, dass der Wissensschatz stetig ergänzt wird, die Trotte weiter an Beachtung gewinnt und schlussendlich auch noch in 400 Jahren besteht», so Fabian Müller, zuständig für Strategie, Design sowie Code und Content. Damit online nebst den Augen auch die Ohren zum Zug kommen, wurde die Kurzgeschichte «Am Trottefüür» des Mundartautors Otto Uehlinger von dessen Tochter, Marianne Leu-Uehlinger, eingelesen. Genuss und Ambition «Ich bin vom Weinbau infiziert», so Rosmarie Widmer Gysel. In ihrer Familie pflegten ihre Grosseltern, dann ihre Eltern und nun sie selbst einen Rebberg in Hallau. «Als junges Mädchen durfte ich zum ersten Mal auf den Tanz an einem Trottenfest gehen. Vor 34 Jahren habe ich in der Bergtrotte in Osterfingen meine Hochzeit gefeiert und geniesse heute manchen Apéro oder feines Essen im Restaurant 1584.» Seit September 2021 steht sie dem von Mäni Frei, vor neun Jahren, gegründeten Club 1584 vor und setzt sich für die Förderung und den Erhalt der Bergtrotte ein. Dabei geht es ebenfalls um die Pflege der regionalen und internationalen Weinkultur, verbunden mit Geselligkeit, Genuss und Freundschaft – über Kantons- und Landesgrenzen hinweg. So kam der edle Tropfen des Abends, ein Grande Cuvée aus Chardonnay und Pinot Noir, auch von «ennet der Grenze», offeriert vom Winzer Berthold Clauss. Seelenbalsam mit Gesang. Im Eckhaus läuft wieder Karaoke. Bild: zVg. Karaokenacht im Eckhaus Schlummert in Ihnen ein kleiner Elvis oder wollten Sie sich schon immer mal mit Pink messen? Dann bietet sich am kommenden Mittwoch, 17. April, im Eckhaus am Kirchhofplatz die optimale Gelegenheit. Dort wird unter der Leitung von J&C Karaoke Events zwischen 20 Uhr und Mitternacht fleissig gesungen. Wer weiss, ob in dieser Nacht neue Stars geboren werden? Probieren dürfen es alle und ohne falsche Scheu. Eintritt kostet es keinen, dafür nur ein Mü Mut. (shb.) Sun'n'Steel aus Schaffhausen treten an der Metal Night Vol. 2 auf. Bild: zVg. Dreigängiges Metal-Menü Es wird wieder bis zur Physiotherapie geheadbangt. Am kommenden Freitag, 19. April, sorgen die Schwermetaller im Klub 8 wieder für geballte Kraftladungen. «Into the face» aus Dietikon eröffnet den Reigen mit düsterem Post Punk und Darkwave. Danach sind die berühmten Black Angels mit Frontmann Ron Philipps an der Reihe, ehe Sun'n'Steel die Hütte ebenfalls zum Beben bringt. 20 Franken kostet der Eintritt, los gehts um 21 Uhr. (shb.) KULTUR SCHAFFHAUSEN Mevina Portner «Ausserhalb der Altstadt wurde das Verzeichnis der schützenswerten Kulturdenkmäler, VKD, schon im Jahr 2019 erstellt», erzählt Katrin Bernath, Baureferentin, zu Beginn der Medieninformation. «Nun weiten wir dieses auf die Altstadt in Schaffhausen aus». Nach dem kantonalen Natur- und Heimatschutzgesetz sind die Gemeinden verpflichtet, ein Inventar oder ein VKD zu erstellen. Beim VKD handelt es sich um ein behördenverbindliches Verzeichnis der Bauten und Gärten, welche noch nicht geschützt sind, aber als schützenswert eingestuft werden. In Schaffhausen sind nun 1052 Objekte im Verzeichnis. «Mit diesem Verzeichnis soll die Identität der Geschichte in der Stadt Schaffhausen erhalten und gepflegt werden», führt die Baureferentin weiter aus. «Ausserdem gibt es dadurch klare Grundlagen für Bauherrschaften und Behörden. Dies erleichtert die Planungssicherheit.» Am 25. März genehmigte der Regierungsrat das Verzeichnis der schützenswerten Kulturdenkmäler. «Die Erhaltung der Baudenkmäler ist nicht nur die Aufgabe des Eigentümers», so Martin Kessler, Vorstehender des Baudepartements. «Es ist eine Grundaufgabe, gestützt auf die Kantonsverfassung, der Gemeinden sowie des Kantons.» Vier Kriterien Um die Objekte für das VKD in der Altstadt zu definieren, beschafften sich die verantwortlichen Kunsthistoriker und Architekten mit Begehungen und Fotografien einen Überblick zu den Gebäuden. Weiter durchforschten sie die Archive, um so einen möglichst guten Vorschlag für die Einstufung der Objekte vorzunehmen. Dabei wurden vier Kriterien berücksichtigt. Flurina Pescatore, Leiterin der Denkmalpflege Schaffhausen, erklärt: «Ein Objekt kann eine stadtgeschichtliche Bedeutung haben, wie zum Beispiel das Schwabentor, das die Stadtentwicklung zeigt.» Des Weiteren können Objekte eine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung haben, wie das Haus in der Bachstrasse 15, wo früher Leder aus dem Gerberhandwerk unter dem grossen Vordach aufgehängt Martin Kessler und Katrin Bernath weihen die Plakatausstellung, die bis am 2. Mai auf dem Herrenacker besichtigt werden kann, feierlich ein. Bild: Mevina Portner wurde. Auch das Siedlungsbild kann die Bedeutung eines Gebäudes beeinflussen. Das letzte Kriterium betrifft den kunstgeschichtlichen Aspekt, wobei die Stadt Schaffhausen eine Vielzahl von Originalaustattungen vom Barock über die Renaissance bis zum Klassizismus aufweist. Vorgehen Anfang der Woche erhielten die Hauseigentümerschaften Post und wurden darüber informiert, dass ihr Haus als schützenswert eingestuft wurde. Dies bedeutet aber nicht, dass keine baulichen Massnahmen getroffen werden können. Mit der Aufnahme in das VKD sind die Eigentümer:innen dazu verpflichtet, bei einer Renovierung oder einer baulichen Veränderung eine Bewilligung einzuholen, wobei sich ein frühzeitiger Kontakt mit der Denkmalpflege lohnt. Für die Öffentlichkeit ist das VKD im Geoportal Schaffhausen ersichtlich, wenn man den Begriff «Denkmalpflege» oder «VKD» als Suchbegriff eingibt. Mit einem Klick auf das gewünschte Gebäude können Informationen zum Objekt angezeigt werden. «Die öffentliche Einsicht ist wichtig für die Kundschaft, die Eigentümerschaft, Architekturund Planerbüros sowie die Koordination der Verfahren», berichtet Flurina Pescatore. Bis zum 2. Mai kann zu diesem Thema eine informative Plakatausstellung auf dem Herrenacker besichtigt werden. Ausserdem findet am 2. Mai eine Podiumsdiskussion im Meetingpoint auf dem Herrenacker über den Weiterbau und die Weiternutzung des Bestands mit Fachleuten aus Architektur, Stadtentwicklung und Denkmalpflege statt. Pink Pedrazzi inmitten seiner Saiteninstrumentensammlung. Bild: zVg. Lieder über alte Mondtaxis Mit zwei Alben im Gepäck und einer ganzen Schar Gitarren und Ukulelen tritt der Singer-Songwriter Pink Pedrazzi am kommenden Samstag, 20. April, in Aktion. In der Kunstschür, am Espiweg in Stein am Rhein, organisiert der Kulturverein Vorderbrugg ein Konzert mit dem bekannten Basler Liedermacher, der über Mondlandungen, Taxifahrer und das Älterwerden singt. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr und kostet 30 Franken Eintritt. (shb.)

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