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LeBe Ausgabe 1-2022

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Im Wohnhaus Zwettl habe

Im Wohnhaus Zwettl habe ich auch ein paar Tage ausgeholfen. Dort habe ich das erste Mal mit Menschen mit Behinderungen gearbeitet. Die Arbeit hat mir große Freude bereitet. Seitdem arbeite ich als Betreuerin im Wohnhaus Zwettl. Die Ausbildung zur Behinderten-Fach-Betreuerin habe ich berufs-begleitend gemacht. Auch mit meinem Gehalt bin ich sehr zufrieden. Die positiven Rückmeldungen durch die Bewohner*innen sind das Wichtigste für mich. Die Wertschätzung drücken sie aus durch: Ihr Verhalten, ihren Gesichts-Ausdruck oder Berührungen Warum arbeitest du gerne in diesem Beruf und in diesem Bereich? In diesem Beruf hat man viel Abwechslung. Jeder Tag ist anders und das macht Spaß. Wir planen mit den Bewohner*innen den Tages-Ablauf. Das Wohnhaus ist ihr Zuhause. Deshalb gestalten wir die Tage ganz unterschiedlich. Nach den Wünschen der Bewohner*innen. Soweit das möglich ist. Was freut dich besonders an deiner Arbeit? Die Bewohner*innen haben viel dazu gelernt. Das freut mich sehr. Ich kann auch die Arbeit und mein Privatleben gut trennen. Das ist mir wichtig. Die Betreuung und Begleitung von Menschen mit Behinderungen ist immer wichtig. Deshalb ist auch die Tätigkeit als Betreuer*in ein Beruf mit Zukunft. Was wünschst du dir zukünftig für deine Arbeit in diesem Bereich? Ich bin sehr zufrieden in meinem Beruf. 10 Caritas Für Menschen mit Behinderungen Renate Baier hat Brigitte Fehringer befragt. Die beiden kennen sich und sprechen sich mit du an. Brigitte Fehringer Kannst du dich bitte kurz vorstellten? Mein Name ist Brigitte Fehringer. Ich arbeite seit 25 Jahren im Wohnhaus Krems im Ober-Geschoss. Dort wohnen Menschen mit Behinderungen, die viel Unterstützung brauchen. Wobei brauchen diese Menschen Unterstützung? Bei allem, was den Alltag betrifft. Viele von den Bewohner*innen haben in psychiatrischen Anstalten gelebt. Sie haben tragische Geschichten erlebt: Manche sind in Netz-Betten eingesperrt gewesen. Viele von ihnen haben Angst vor Ärzt*innen oder Spritzen.

Freizeit-Gestaltung im Wohnhaus Zwettl Welche Ausbildung hast du gemacht? Ich habe die Ausbildung zur Alten- und Pflege-Helferin gemacht. Ich habe mit alten Menschen gearbeitet. Ich habe in einem Krankenhaus gearbeitet. Warum arbeitest du gerne in diesem Bereich? Weil mich diese Menschen so akzeptieren, wie ich bin. Ich erlebe diese Menschen als sehr ehrlich und wert-schätzend. Auch wenn sie mir das nicht sagen können. Sie sagen Danke durch Berührungen und Laute. Was findest du wichtig, damit man gut und lange in diesem Bereich arbeiten kann? • Gute Zusammen-Arbeit im Team • Humor • Keine Berührungs-Ängste haben • Verständnis für die Menschen und ihre Geschichte • Gute Regeln für das Zusammen-Leben • Nach dem Dienst abschalten und nicht mehr an die Arbeit denken Was sind Herausforderungen in deiner Arbeit? • Die Zusammen-Arbeit mit Ärzt*innen: Man wird von Ärzt*innen als Betreuungs-Person oft nicht ernst genommen. Die Zusammen-Arbeit mit Ärzt*innen ist besser geworden. Weil sie unsere Bewohner*innen schon kennen. • Viel organisieren und schreiben: Die Schreib-Arbeiten sind viel mehr geworden. Es ist weniger Zeit für persönliche Beziehungen zu den Bewohner*innen. • Wenn man Bewohner*innen einschränken muss: Zum Beispiel: Wegen Corona oder wenn sie krank sind Sie können dann Dinge nicht tun, die sie gerne tun. Zum Beispiel in die Werkstatt gehen, in ein Kaffeehaus gehen Während der Lock-Downs ist das ganz schlimm gewesen. Ausgabe 1/2022 LeBe 11

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