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PFARRCARITAS INFO 3/2023

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1. Sterbebegleitseminar

1. Sterbebegleitseminar in Grafenschlag Hochwasser-Soforthilfe Haunoldstein Haussammlungsstart Pöggstall 10 Jahre Besuchsdienst Purgstall Ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen in den Pfarren sind wir PfarrCaritas-Referent*innen die ersten Ansprechpartner zu allen Caritasthemen. Was passiert in den Pfarren, was kann Caritas dort bewirken? Christian Köstler: Not sehen und handeln, oder wie Papst Franziskus zum heurigen Welttag der Armen sagt. „Wende dein Angesicht von keinem Armen ab“ (Tob 4,7), das sind die Leitmotive der Arbeit der Pfarrcaritas vor Ort. In fast allen Pfarren gibt es Angebote und Initiativen zum Besuchsdienst. Von regelmäßigen, wöchentlichen Besuchen bis hin zu punktuellen Anknüpfungspunkten im Laufe des Kirchenjahres reicht hier das Spektrum. Derzeit werden einfache Begegnungsmöglichkeiten verstärkt angeboten (Treffpunkt Pfarrgarten, Tratschbankerl usw.). Der Blick auf Menschen in finanziellen Notlagen führte zu Sammlungen für Warenkörbe für die Sozialmärkte oder zu Lebensmittelausgaben vor Ort. Durch Plakate im Schaukasten, Unterlagen am Schriftenstand oder im persönlichen Gespräch werden Menschen in den Pfarren auf die Hilfs- und Beratungsangebote der Caritas hingewiesen. Gefordert sind die Pfarrcaritas-Verantwortlichen auch bei konkreten Notfällen oder Katastrophen wie Bränden oder Hochwasser, hier gibt es eine sehr effektive und unkomplizierte Zusammenarbeit in der Abwicklung der Hilfe zwischen den Pfarren und der Caritas. Die Organisation von Bildungs- und Informationsveranstaltungen zu sozialen Themen ist nach wie vor ein Fixpunkt in vielen Pfarren. Auch die Unterstützung der Caritas-Haussammlung und anderer Spendenaktionen ist den Verantwortlichen in den Pfarren wichtig. Die 422 Pfarren sind somit die Basisstationen der Solidarität in unserer Diözese. Was ist die Bedeutung der Haussammlung, der größten Spendensammlung der Caritas St. Pölten? Christian Köstler: Wenn sich jährlich 4.000 Sammler*innen von Haus zu Haus, von Tür zu Tür auf den Weg machen, ist das ein tolles Zeichen der Solidarität und des Miteinanders. Bei tausenden Hausbesuchen sind sie Botschafter*innen der Nächstenliebe. Die Hausbesuche sind eine Chance, mit den Menschen über ihre Freuden als auch über ihre Sorgen und Nöte ins Gespräch zu kommen. Wenn nötig gibt es auch einen Hinweis auf diverse Hilfsangebote der Caritas. Die rund 740.000,- Euro, die jährlich gespendet werden, sind sowohl für die Arbeit der Caritas als auch für die sozialen Aufgaben in den Pfarren unglaublich wichtig. Als PfarrCaritas-Referent*innen kommen wir gerne in die Pfarren, um über die Bedeutung und Notwendigkeit dieser größten Sozialaktion der Caritas zu informieren. Was waren erfolgreiche Projekte der letzten Jahre? Christian Köstler: Corona hat uns alle vor neue Herausforderungen gestellt. Es war uns als PfarrCaritas sehr wichtig, dass es auch in dieser Zeit Angebote der Stärkung und Begegnung gab. Als erstes Online-Angebot entstand sehr rasch unser Online-Tratschbankerl. Einmal wöchentlich, zum gemütlichen Austausch, wurde es sehr gut angenommen. Daraus entwickelte sich dann das echte Tratschbankerl – als Einrichtung vor Ort. Mehr als 120 Pfarren habe diese Idee aufgegriffen und damit auf das Thema Einsamkeit hingewiesen und ein konkretes Angebot zur Begegnung gesetzt. Auch unser Online-Adventfenster ist in dieser Zeit entstanden, wir werden es auch 2023 wieder anbieten. Die bedeutendste Aktion in den letzten Jahren waren sicher unsere „Schritte der Hoffnung“. Mit den 6 Stationen, die in den Kirchen aufgebaut wurden, wollten wir einladen, gerade in der herausfordernden Zeit der Veränderung und Verunsicherung wieder aktiv zu werden und in ganz einfacher Form stärkende Impulse zu setzen. Der Rundgang mit 6 Stationen in der Kirche bot Gelegenheit, bewusst innezuhalten, Kraft zu schöpfen, Danke zu sagen und den Blick wieder in die Zukunft zu richten. Mehr als 150 Pfarren haben sich an der Aktion beteiligt. Niederschwellige und beliebte Angebote zur Begegnung sind in den letzten Jahren auch die Treffpunkte in den Pfarrgärten geworden. Ein paar gemütliche Stunden in Gemeinschaft gibt’s auch bei den Spielegruppen, die sich aus dem Kurs „Miteinander spielen“ entwickelt haben. Gerne sind wir auch mit unseren Workshop-Angeboten zu Themen wie Einsamkeit oder Armut zu Gast in den Pfarren. 4 Information der PfarrCaritas

Im letzten Jahr nutzten auch viele Pfarren unser Angebot des Caritas Kinos. Einige kurze, aber sehr informative Filme geben einen sehr anschaulichen Überblick über die Arbeit der Caritas in verschiedenen Bereichen. Im Herbst 2023 wollen wir mit den Veranstaltungen der Reihe „Caritas erleben“ einen unmittelbaren Einblick in die Arbeit der Caritas geben. Bei diesen 10 Terminen ist konkret Gelegenheit, jeweils eine Einrichtung der Caritas kennenzulernen. Wie wichtig ist die Mitarbeit von Freiwilligen? Christian Köstler: 4000 Haussammler*innen, rund 1000 Pfarrcaritas-Verantwortliche und Mitarbeiter*innen und ca. 600 Personen die in Besuchsdiensten aktiv sind sowie 100 Freiwillige, die in den carlas der PfarrCaritas in Amstetten und Seitenstetten mithelfen, sind ein großartiger Beweis, dass soziales Engagement auch heute einen großen Stellenwert hat. Vieles wäre ohne das großartige Engagement der Freiwilligen in dieser Form nicht möglich. Wie kann man Menschen motivieren, sich zu engagieren? Christian Köstler: Wir erleben dort, wo Menschen ein für sie persönlich sinnvolles Angebot zum Engagement finden, eine sehr hohe Bereitschaft mitzumachen. Menschen, die im Besuchsdienst unmittelbar die Freude und Dankbarkeit der Besuchten erleben. Menschen, die als Helfer im Pfarrgarten spüren, wie wichtig dieses Begegnungsangebot für andere sein kann. Menschen, die bei einem gemeinsamem Spielenachmittag ihre eigene Leidenschaft gut für andere einsetzen können. Sie alle sehen ihr Engagement auch als persönliche Bereicherung für ihr Leben und werden damit auch oft Multiplikatoren, die andere zur Mitarbeit einladen. Sehr wichtig ist, Menschen ganz konkret zu fragen, ob sie bereit sind, ihre Fähigkeiten und Talente auch für andere einzusetzen. Wie hat sich die Arbeit der PfarrCaritas in den 30 Jahren verändert? Christian Köstler: Soziales Engagement in den Pfarren gibt es ja als Grundauftrag der Nächstenliebe schon seit Jahrhunderten. Durch die Gründung der PfarrCaritas vor 30 Jahren als Einrichtung der Caritas können wir den Pfarren unterstützend zur Seite stehen. Zu Beginn gab es einen ganz starken Fokus auf die Bildungsarbeit. Mehr als 300 Seminare „Sterbende begleiten“ mit über 6000 Teilnehmer*innen geben davon ein starkes Zeugnis. Nicht verändert hat sich der gute persönliche und direkte Kontakt der PfarrCaritas-Referent*innen zu den Verantwortlichen und in den Pfarren. Ich glaube, unsere große Stärke ist, dass wir unmittelbar vor Ort, gemeinsam mit den Verantwortlichen überlegen, wo sind die Nöte der Menschen und welchen Beitrag kann die Pfarrcaritas leisten. Ein Ausblick in die Zukunft? Christian Köstler: Unsere 30-Jahr-Feier soll das große soziale Engagement in den Pfarren würdigen. Wir wollen Danke sagen für die vielen kleinen und großen Dinge, die tagtäglich passieren. Mit der Präsentation von aktuellen Projekten aus vielen Pfarren wollen wir einen Überblick geben, wie vielfältig die Aktivitäten der Pfarren sind. Die gemeinsame Feier des Gottesdienstes und die anschließende Agape drücken die Gemeinschaft aus und sind eine Ermutigung und Stärkung für die weitere Arbeit für Menschen in Not. Soziales Engagement wird auch in der Zukunft notwendig sein und eine große Aufgabe für die Pfarren bleiben. Eine gute Vernetzung innerhalb der Pfarrverbände, innerhalb der Gemeinden und mit anderen Gruppen wird zukünftig sicher immer wichtiger werden. Pfarren habe dabei eine ganz zentrale Rolle. Dabei wollen wir auch in den nächsten Jahrzehnten Pfarren unterstützen und fördern. Jahre PfarrCaritas Unser Herz schlägt für… Flüchtlingshilfe in Krems „7 Werke der Barmherzigkeit“ in St. Pölten-Stattersdorf Tratschbankerl in Euratsfeld 30 Jahre PfarrCaritas Diözese St. Pölten Fr, 29. September, 15:00 Uhr, Pfarrsaal Amstetten St. Stephan Im Mittelpunkt unserer Feier steht die Frage: „Wofür schlägt unser Herz?“ Wir wollen auf die aktuelle Arbeit und auf erfolgreiche Projekte und Aktionen in den Pfarren schauen und dabei voneinander lernen. Mit der gemeinsamen Feier, dem gegenseitigen Austausch, den Begegnungen, dem Gottesdienst mit Caritaspräsident Dr. Michael Landau und der abschließenden Agape wollen wir allen Verantwortlichen Danke sagen und eine Stärkung für die weitere Arbeit geben. Anmeldung bis 15. September 2023 pfarrcaritas@caritas-stpoelten.at oder über folgenden QR-Code September 2023 5

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