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Centurion Germany Winter 2023

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DER HOTELIER PHILIPPE

DER HOTELIER PHILIPPE ZUBER A ls CEO von Kerzner International hat der 53-jährige Franzose ein arbeitsreiches Jahr hinter sich. Im Februar weihte das Unternehmen mit bombastischen Feuerwerken, knallenden Champagnerkorken und einem Auftritt von Beyoncé das Atlantis The Royal ein. Im April feierte man nach einer umfassenden Renovierung die Wiedereröffnung des überaus beliebten, 19 Jahre alten Bab Al Shams Desert Resort. Auch die Eröffnung des One&Only One Za’abeel, des ersten urbanen Resorts der Marke, sowie die Einführung der neuen, auf Fitness ausgerichteten Hotelmarke SIRO rücken immer näher. All das geschieht in der Heimatstadt von Kerzner International, in Dubai. Ist das nicht zu viel für eine einzige Destination? „Das ist das Schöne an Dubai“, meint Zuber. „Es ist kein Reiseziel, das nur einen bestimmten Publikumstyp anspricht.“ Das Atlantis The Royal symbolisiert mehr als nur ein weiteres Hotel. „Wir wollten sicherstellen, dass wir Dubai nicht enttäuschen“, erklärt er. Die Eröffnung des Schwesterhotels Atlantis The Palm im Jahr 2008 fiel mit der weltweiten Wirtschaftskrise zusammen, einer Zeit, die laut Zuber für die Stadt „eine der schlimmsten überhaupt“ war. Dieser Anlass war aber auch eine Botschaft an die Welt, die zeigte, dass Dubai nicht einfach ein neuer Wirtschaftsstandort ist, der wieder abgestürzt ist, sondern immer noch sehr lebendig und relevant ist. Das im Februar eröffnete Atlantis The Royal kam ebenfalls nicht ohne Herausforderungen aus. „Wir mussten das, was 2008 geliefert wurde, noch übertreffen“, führt Zuber aus. „In Dubai erfüllt Atlantis einen Zweck, der mehr umfasst als das bloße Dasein als Marke. Mit allem, was wir tun, unterstützen wir das Reiseziel und agieren als führendes Unternehmen in unserer Klasse.“ Während Dubai früher eher eine Stadt der Vergänglichkeit war, glaubt Zuber daran, dass diese Zeiten durch die neuen Langzeitvisa sowie Fortschritte in Sachen Sekundarbildung und verbesserte unternehmerische Aussichten der Vergangenheit angehören. In der Tat wird das Emirat zu einer ernsthaften Option für diejenigen, die sich hier langfristig niederlassen wollen – und der Tourismus spielt dabei eine große Rolle. „Die Stadt investiert ständig in Neues, um mehr Besucher anzuziehen“, zeigt er sich erfreut. Davon profitieren auch die Einwohner. Einheimische und Touristen gehen in dieselben Restaurants, übernachten in denselben Hotels und nehmen all das an, was die Stadt als Reiseziel zu bieten hat. FOTO © KERZNER INTERNATIONAL 78 CENTURION-MAGAZINE.COM

DIE CAFEBESITZERIN ZAINAB AL-MOUSAWI N achdem sie zehn Jahre lang in Melbourne gelebt hatte, kehrte die in Abu Dhabi geborene Zainab Al-Mousawi in die VAE zurück und stellte fest, dass ihr etwas Wichtiges fehlte: ein gemeinschaftsorientiertes Café, wie sie es aus Australien gewohnt war. Also machte sie sich daran, selbst so ein Café zu schaffen. „To The Moon & Back entstand aus Einsamkeit heraus“, denkt die 35-Jährige zurück. „Nach zehn Jahren woanders hatte ich keinen Freundeskreis und keine Community. Ich musste neu anfangen und das war beängstigend für mich. Ich hatte das Gefühl, dass es hier nichts gab, was mich erdete, und ich vermisste die soziale Kultur der Coffeeshops in Melbourne.“ Diese Sehnsucht nach einem Ort der Erdung traf den Nerv der Kreativen in Dubai. Durch eine Mischung aus Mundpropa ganda und Freunden, die Freunde einluden, entstand die TTMB-Community. Al-Mousawi beschreibt das TTMB, wie es von allen genannt wird, als einen „erbaulichen Ort“. Sie legt großen Wert auf die Qualität des Kaffees, der Speisen und der Musik, kuratiert alles selbst und stellt die Kunst ihrer Kunden aus. Man fühlt sich weit entfernt von den schillernden Seiten Dubais. Hier werden Freundschaften geschlossen. „Ich glaube, dass in diesem Raum alle etwas finden, mit dem sie sich identifizieren können, und das ist wirklich herzerwärmend“, freut sich Al-Mousawi. „Der Grund, warum ich das TTMB eröffnet habe, ist, dass ich das Gefühl hatte, etwas Erdendes zu brauchen. Heute habe ich den Eindruck, dass es zu einem Ort geworden ist, an dem wir uns gegenseitig erden.“ FOTO ALTAMASH JAVED Ich glaube, dass in diesem Raum alle etwas finden, mit dem sie sich identifizieren können, und das ist wirklich herzerwärmend. CENTURION-MAGAZINE.COM 79

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