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dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 04.2020

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Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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dei ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN, LAGERN RFID sichert in Großbäckerei die Qualität Clevere Lösung für die Behälteridentifikation Wie kann in einer Großbäckerei sichergestellt werden, dass die Behälter für Teig und andere Produkte auch wirklich in den festgelegten Zyklen gereinigt wurden? Und wie lässt sich garantieren, dass die Behälter, die für allergenfreie Produkte genutzt werden, frei von Allergenen sind? Eine Lösung zur Behälteridentifikation mit RFID von Bluhm Systeme meistert diese Aufgaben zuverlässig. Ursprünglich suchte die Großbäckerei nach einer Kennzeichnungslösung für die Behälteridentifikation. Beauftragt wurde mit dieser Aufgabe Bluhm Systeme. Die erste Idee war, diese mithilfe des Inkjet-Drucks zu lösen. Er ist im Vergleich zum Etikettieren und zur Laserbeschriftung am kostengünstigsten. Doch im Praxistest zeigte sich schnell, dass Tinte nicht die richtige Wahl ist. Die Drucke hielten der Feuchtigkeit, dem Druck und der Hitze in der industriellen Reinigungswaschanlage nicht stand. Es musste also eine Kennzeichnungslösung her, die die intensiven Reinigungsprozesse in der Bäckerei schadlos übersteht. Die Bluhm-Experten empfahlen ein RFID- Etikett. „Denn die RFID-Transponder sind robust gegen äußere Einflüsse und können auch ohne direkten Sichtkontakt ausgelesen werden“, begründet Uwe Wolter, Produktmanager RFID bei Bluhm Systeme, die Entscheidung. Und so entwarfen und implementierten die Bluhm-Experten ein RFIDgestütztes System für das Behältermanagement. Ein wesentlicher Bestandteil der Lösung ist neben dem RFID-System die Prozesssoftware Bluhmware Control. Die RFID-gestützte Behälteridentifikation stellt sicher, dass Behälter für die Produktion nicht allergener Produkte keine Spuren mehr von allergenen Stoffen enthalten Bild: Industrieblick Adobe Stock Leistungsfähige Prozesssoftware Die Prozesssoftware Bluhmware Control ermöglicht das Ansteuern von Kennzeichnungssystemen Etikettierer, Tintenstrahldrucker, Laser in Millisekunden. Mit ihrem eigenen Ethernet-Netzwerk ist die Software vom Kundennetzwerk unabhängig, das unter Umständen andere Pakete priorisiert und so zu Verzögerungen in der Produktion führen kann. Bluhmware Control besteht aus vielen praktischen Bausteinen mit intuitiver Benutzerführung. Druckdaten ermitteln, Signalaustausch zum Beispiel mit der Fördertechnik, Ablaufsteuerung, Identifizieren und Verifizieren all das gehört zu den Aufgaben der Software. Einfache Einbindung neuer Geräte Einfach lassen sich neue Geräte einbinden oder Signale oder Komponenten ändern, ohne dass eine Softwareanpassung notwendig ist. Gleichzeitig bietet sie dem Bediener den optimalen Überblick über die Anlagen: Alle eingesetzten Kennzeichnungssysteme und Peripheriegeräte sind übersichtlich abgebildet. Von der Hauptübersicht, wo eine ganze Linie mit den eingebundenen Systemen einsehbar ist, kann der Bediener je nach Bedarf in Einzeldarstellungen der jeweiligen Geräte wechseln und so schnell den aktuellen Systemstatus abrufen. Ergänzend zur Prozesssteuerungssoftware Bluhmware Control gibt es die Webanwendung Bluhmware Cockpit, mit der sich auf einen Blick die Kennzeichnungssysteme, ihre Produktivität etc. vom PC oder Smartphone aus überwachen lassen. Mithilfe dieser Software lässt sich jeder Raum im Betrieb, jede Abteilung und Maschinengruppe abbilden. Die Bedienerführung ist einfach und selbsterklärend. Alle per WLAN 26 dei 04-2020

Bild: Bluhm Systeme Mit der Software Bluhmware Cockpit lässt sich die Produktion überwachen oder Ethernet ansteuerbaren Kennzeichnungssysteme lassen sich einbinden. Verschiedene Funktionsebenen Instandhaltung, Betriebsleitung und Produktionsleitung sowie unterschiedliche Zugriffsrechte sorgen dafür, dass jeder nur die Informationen erhält, die er benötigt. Überwachte Reinigungszyklen Zurück zur RFID-gestützten Behälteridentifikation in der Großbäckerei: Zunächst wurde jede Kiste mit einem RFID-Tag ausgestattet, durch den sie eindeutig identifizierbar ist. An einer Weiche vor der Befüllungsanlage wurde ein RFID-Reader installiert. Er erfasst die getaggte Kiste und überprüft im System, wann der letzte Waschvorgang stattgefunden hat. Liegt dieser über dem von der Bäckerei zuvor definierten Zeitraum, wird der Behälter automatisch umgeleitet und der Waschstraße zugeführt. Andernfalls geht der Behälter weiter seinen Weg zur Befüllungsanlage. „Um doppelte Fehllesungen zu verhindern, haben wir einen Abstandshalter eingebaut. Wichtig war dabei, dass dieser den Füllvorgang nicht verlangsamt“, erklärt Frank Ocker, Produktmanager Vertrieb bei Bluhm Systeme. Zuverlässig allergenfrei Hinter der Befüllungsanlage befindet sich ein zweiter Reader. Auch er übernimmt eine sehr wichtige Aufgabe bei der Qualitätssicherung. Bei der Herstellung der verschiedenen Backwaren werden unterschiedlichste Zutaten, darunter auch allergene Stoffe, verarbeitet. Allergiker reagieren sehr sensibel auf bestimmte Stoffe. Manchmal reicht schon die Spur eines Allergens aus, um einen allergischen Schock auszulösen. Bei der Produktion nicht allergener Produkte muss die Großbäckerei deshalb sicherstellen, dass keine Spuren von allergenen Produkten mehr in den Abfüllbehältern sind. Andernfalls muss sie die Behälter erst reinigen, bevor sie die nicht allergenen Produkte darin abfüllen kann. „Passieren die fertig befüllten Behälter den Reader, identifiziert er diese. Gleichzeitig dokumentiert unsere Software im System, in welchem Behälter welches Produkt abgefüllt wurde“, so Ocker. Ein weiterer Reader erfasst hinter der Reinigungsanlage schließlich die gereinigten Kisten. Sie erhalten dann im System das Attribut „sauber“. „Insgesamt sieben RFID-Reader sind derzeit beim Kunden im Einsatz“, berichtet Ocker. „Geplant ist nun noch eine vollständige Protokollierung. Damit hätte der Kunde dann eine nahezu lückenlose Transparenz im Behältermanagement.“ www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Bluhm Systeme AUTOR: SELMA KÜRTEN-KREIBOHM Redakteurin, Bluhm Systeme dei 04-2020 27

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