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dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 04.2020

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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04-2020<br />

34 TITEL<br />

KAPSELFÜLLMASCHINE<br />

FÜR NAHRUNGS -<br />

ERGÄNZUNGSMITTEL<br />

24 KENNZEICHNUNG<br />

QUERBAHNETIKETTIERER<br />

MIT OPTISCHEM<br />

INSPEKTIONSSYSTEM<br />

46 IM FOKUS<br />

LEBENSMITTEL -<br />

PRODUKTION 4.0<br />

58 ROBOTERLINIE<br />

VOLLAUTOMATISIERTE<br />

LABORPROZESSE<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 1


<strong>dei</strong><br />

EDITORIAL<br />

Schlag ins Kontor<br />

Alle reden vom Coronavirus. Wir müssen das leider auch tun. Denn<br />

das Virus aus dem fernen China befällt nicht nur den Menschen,<br />

sondern wirbelt auch <strong>die</strong> deutsche Messelandschaft kräftig durch -<br />

einander: Hannover Messe, Ifat und Interpack wurden verschoben.<br />

Das ist ein gewaltiger Schlag ins Kontor. Für <strong>die</strong> Messeveranstalter.<br />

Für <strong>die</strong> ausstellenden Unternehmen. Für <strong>die</strong> vielen Dienstleister,<br />

ohne <strong>die</strong> keine Messe erfolgreich ablaufen könnte. Und natürlich<br />

auch <strong>für</strong> uns Zeitschriftenmacher. Denn zu den genannten Messen<br />

hatten wir umfangreiche Vorschauen geplant und zum Teil bereits<br />

realisiert, <strong>die</strong> nun so nicht mehr funktionieren. Und was nun?<br />

Ganz einfach: Wir veröffentlichen alle Fachbeiträge und Produktinformationen<br />

wie geplant <strong>–</strong> allerdings ohne jeglichen Messehinweis.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise halten wir Sie höchst aktuell auf dem Laufenden<br />

und <strong>die</strong> Lektüre der April-<strong>dei</strong> ersetzt wenigstens im Kleinen den<br />

vorerst entgangenen großen Messebesuch.<br />

Auf Seite 14 berichten wir über den Cerealienhersteller Brüggen.<br />

Mit dem Ziel Energie zu sparen, stellte das Unternehmen <strong>die</strong><br />

Vakuumversorgung <strong>für</strong> seine Verpackungsmaschinen auf ein<br />

zentrales System um. Letzteres besteht aus vier bedarfsabhängig<br />

gesteuerten Mink-MV-Klauen- Vakuumpumpen der Serie Synchro<br />

von Busch Vacuum Solutions.<br />

Ein Plus an Leistung, Qualität und Sicherheit bieten <strong>die</strong> Querbahn -<br />

etikettierer von Multivac. In Kombination mit optischen Inspektionssystemen<br />

lässt sich eine zuverlässige Kennzeichnung und Qualitätskontrolle<br />

auch bei sehr hohen Taktleistungen sicherstellen. Alles<br />

Weitere finden Sie auf Seite 24.<br />

Im Mittelpunkt des Titelbeitrags auf Seite 34 steht <strong>die</strong> Kapselfüllmaschine<br />

FEC40 von Fette Compacting. Das US-amerikanische Unternehmen<br />

Standard Process nutzt <strong>die</strong> Maschine <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion<br />

von Kapseln mit pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Und bleiben Sie gesund!<br />

Lukas Lehmann, stellv. Chefredakteur<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 3


<strong>dei</strong> INHALT 04-2020<br />

34 Titel Das US-<br />

Unternehmen Standard<br />

Process <strong>für</strong> Nahrungsergänzungsmittel<br />

betreibt<br />

eine eigene Bio-Farm.<br />

Für <strong>die</strong> verarbeiteten<br />

Pflanzen verwendet es<br />

unter anderem <strong>die</strong> Kapselfüllmaschine<br />

FEC40<br />

von Fette Compacting.<br />

50 Mit der Verfügbarkeit<br />

des Sigfox-0G-Netzes<br />

(Null G) lässt sich <strong>die</strong><br />

Lebensmittelproduktion<br />

lückenlos überwachen<br />

und zurückverfolgen.<br />

14 Der Cerealienhersteller<br />

Brüggen stellte <strong>die</strong><br />

Vakuumversorgung seiner<br />

Verpackungsmaschinen<br />

auf ein zentrales System<br />

von Busch um.<br />

PUMPEN, KOMPRESSOREN, ANTRIEBE<br />

10 Kompakt, hygienisch und leistungsstark<br />

Synchronmotoren mit Effizienzklasse IE5+<br />

12 Verschleißfest und produktschonend<br />

Hygienische Schraubenspindelpumpen <strong>für</strong> Lebensmittel<br />

14 70 % Energie sparen beim Verpacken von Cerealien<br />

Umstellung auf zentrales Vakuumsystem bei Brüggen<br />

ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN, LAGERN<br />

24 Ein Plus an Leistung, Qualität und Sicherheit<br />

Kombination von Querbahnetikettierer mit optischem<br />

Inspektionssystem<br />

26 Clevere Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Behälteridentifikation<br />

RFID sichert in Großbäckerei <strong>die</strong> Qualität<br />

28 Von edlen Weinen bis zu empfindlichem Gemüse<br />

Druck- und Kennzeichnungssysteme <strong>für</strong> alle<br />

Lebensmittel<br />

30 Gewichtserfassung um das Vierfache beschleunigt<br />

Hocheffiziente Abfüllmaschinen mit reduziertem<br />

Footprint<br />

32 So bleibt <strong>die</strong> Tür zu<br />

Sicherheitssystem <strong>für</strong> Verpackungsmaschinen<br />

34 TITEL Kapselfüllmaschine steigert Output<br />

Flexible Einstellungen und einfacher Wechsel der<br />

Stopf stempelstationen möglich<br />

IM FOKUS: LEBENSMITTELPRODUKTION 4.0<br />

46 End-to-End-Digitalisierung in der Milchwirtschaft<br />

Transparenz vom Bauernhof bis zum Supermarktregal<br />

48 Prozessvisualisierung in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

Be<strong>die</strong>neinheiten <strong>für</strong> hygienisch sensible Produktionsbereiche<br />

50 Stabiles 0G-Netz <strong>für</strong> das Internet der Dinge<br />

Lückenlose Lebensmittelüberwachung<br />

KÄLTE-, WÄRME- UND ENERGIETECHNIK<br />

53 Dekarbonisierung der Prozesswärmeversorgung<br />

Ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz<br />

56 Effiziente Kühlung in der Produktion<br />

Vorisoliertes Rohrleitungssystem aus Kunststoff<br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT UND QUALITÄTSSICHERUNG<br />

58 Roboter gehen auf Spurensuche<br />

Voll automatisierte Laborprozesse <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Lebensmittelanalytik<br />

60 Unsichtbares wird sichtbar<br />

Hyperspektrale Bildverarbeitung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Lebensmittelkontrolle<br />

62 Nur <strong>die</strong> Guten ins Töpfchen<br />

Haselnüsse und Pistazien mit hoher Qualität<br />

64 Reinigungssystem aus einer Hand<br />

Komplettsystem sorgt <strong>für</strong> hygienische Sauberkeit in<br />

Produktionsstätten<br />

66 Saubere Luft <strong>für</strong> Typhoo Tea<br />

Luftreinigungssysteme mit hocheffektiven Filtern<br />

4 <strong>dei</strong> 04-2020


AUTOMATICA 2020<br />

16. <strong>–</strong> 19. Juni<br />

Halle B5.329<br />

56 Das Rohrleitungssystem<br />

Cool-Fit 4.0 aus<br />

Kunststoff von GF Piping<br />

Systems ermöglicht eine<br />

effektive Kühlung in der<br />

Produktion.<br />

62 Drei türkische<br />

Exporteure sichern <strong>die</strong><br />

Qualität ihrer Pistazienund<br />

Haselnussernten mit<br />

der Sortieranlage Nimbus<br />

BSI+ von Tomra.<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Nachrichten<br />

8 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />

9 Gewinner Top-Produkt des Monats Februar<br />

16 PRODUKTE<br />

36 PRODUKTE<br />

68 Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

70 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />

71 Termine<br />

71 So erreichen Sie <strong>die</strong> Redaktion<br />

72 Vorschau<br />

72 Impressum<br />

Food-Spezialisten<br />

im Hygienedesign<br />

Hohe Produktivität ohne Kompromisse.<br />

Stäubli Roboter erfüllen strengste Hygiene- und Sicherheitsanforderungen.<br />

In allen Prozessen der Lebensmittelproduktion<br />

arbeiten sie präzise, zuverlässig, hochproduktiv<br />

und gerne auch Hand in Hand mit Menschen.<br />

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Mehr Nachrichten, Fakten, Produkte,<br />

Lösungen rund um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> finden Sie<br />

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Stäubli Tec-Systems GmbH, Tel. +49 (0) 921 883 0, sales.robot.de@staubli.com<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 5


<strong>dei</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Neuer Termin vom 25. Februar bis 3. März 2021<br />

CORONAVIRUS: INTERPACK 2020 WIRD VERSCHOBEN<br />

Bild: Messe Düsseldorf<br />

Die Messe Düsseldorf verschiebt <strong>die</strong> internationale<br />

Weltleitmesse Interpack. Sie wird<br />

nun vom 25. Februar bis 3. März 2021 stattfinden.<br />

Damit folgt <strong>die</strong> Messe Düsseldorf<br />

der Empfehlung des Krisenstabs der Bundesregierung,<br />

bei der Risikobewertung von<br />

Großveranstaltungen <strong>die</strong> Prinzipien des Robert<br />

Koch-Instituts zu berücksichtigen. Aufgrund<br />

<strong>die</strong>ser Empfehlung und der zuletzt<br />

deutlich gestiegenen Zahl von Infizierten<br />

mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2)<br />

auch in Europa hat <strong>die</strong> Messe Düsseldorf <strong>die</strong><br />

Lage neu bewertet. Hinzu kommt <strong>die</strong> Allgemeinverfügung<br />

der Landeshauptstadt Düsseldorf,<br />

in der Großveranstaltungen mit<br />

mehr als 1000 gleichzeitig anwesenden Teilnehmern<br />

generell untersagt werden. „Die<br />

Entscheidung wurde in enger Abstimmung<br />

mit unseren Beiräten und Trägerverbänden<br />

getroffen“, betont Werner M. Dornscheidt,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe<br />

Düsseldorf GmbH. Sie spiegelt laut Dornscheidt<br />

auch den Wunsch einzelner Branchen<br />

wider: „Als ihr Partner setzen wir im<br />

Moment alles daran, <strong>die</strong> wirtschaftlichen<br />

Einbußen unserer Aussteller zu reduzieren.“<br />

Neuer Beiratsvorsitzender und neuer Vorstand<br />

KROHNE LÄUTET GENERATIONSWECHSEL EIN<br />

Bild: Krohne<br />

Michael Rademacher-Dubbick (links) übernimmt<br />

den Beiratsvorsitz der Krohne Gruppe<br />

von Prof. Dr. Rolf Theenhaus (rechts)<br />

Mit Wirkung zum 1. Januar 2020 ernannte<br />

<strong>die</strong> Krohne Gruppe einen neuen Beiratsvorsitzenden<br />

und einen veränderten Vorstand.<br />

Die Veränderungen läuten einen Generationswechsel<br />

in dem mittelständischen Familienunternehmen<br />

ein und stellen sicher, dass <strong>die</strong><br />

Krohne Gruppe auch zukünftig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herausforderungen<br />

des Marktes erfolgreich<br />

aufgestellt ist.<br />

Nach fast 40 Jahren als Beiratsvorsitzender<br />

begibt sich Prof. Dr. Rolf Theenhaus in den<br />

Ruhestand. Michael Rademacher-Dubbick,<br />

der über 25 Jahre lang als geschäftsführender<br />

Gesellschafter <strong>die</strong> Krohne Gruppe geführt<br />

hat, wird Vorsitzender des Beirats.<br />

Neuer CEO und Sprecher des Vorstandes der<br />

Krohne Gruppe wird Dr. Attila Bilgic, der<br />

seit 2017 im Vorstand und seit 2009 als<br />

CTO tätig ist. Er verantwortet weiterhin <strong>die</strong><br />

Bereiche Forschung und Entwicklung, Intellectual<br />

Property sowie zusätzlich Produkti-<br />

on, Qualitätsmanagement, Marketing und<br />

Produktmanagement. Stephan Neuburger<br />

wird als Chief Business Development Officer<br />

das Wachstum in neuen Geschäftsfeldern<br />

vorantreiben. Mit Wirkung zum 1. Januar<br />

2020 wurden Ingo Wald und Ansgar Hoffmann<br />

neu in den Vorstand berufen: Ingo<br />

Wald leitet als CFO <strong>die</strong> Bereiche Finanzen<br />

und Personal. Er ist seit 2006 Geschäftsführer<br />

der Krohne Messtechnik GmbH und behält<br />

<strong>die</strong>se Position parallel zu seiner Vorstandstätigkeit<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Krohne Gruppe. Als<br />

viertes Vorstandsmitglied übernimmt Ansgar<br />

Hoffmann <strong>die</strong> Vertriebsleitung der Krohne<br />

Gruppe als CSO und verantwortet zusätzlich<br />

den Bereich IT. Ansgar Hoffmann wechselt<br />

von der GEA Group.<br />

<strong>dei</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />

Tomra kam, war Picandet Glo-<br />

und Österreich. Blaha war zuletzt<br />

bal und Managing Director bei<br />

bei der Crown Gabelstapler<br />

Tetra Pak.<br />

GmbH & Co. KG als Regionallei-<br />

Bild: Tomra<br />

Tomra mit neuem Leiter<br />

ter <strong>für</strong> Süd- und Ostdeutschland<br />

verantwortlich.<br />

Neuer Standortleiter<br />

Hanno Kussmann ist seit dem<br />

Atlas Copco übernimmt<br />

Druckluftspezialisten<br />

Bild: Atlas Copco<br />

Michel Picandet wurde zum Exe-<br />

1. Januar 2020 neuer Standortlei-<br />

Atlas Copco hat <strong>die</strong> Dr. Gustav<br />

cutive Vice President und Leiter<br />

von Tomra Food ernannt. Er ist<br />

am Hauptsitz im belgischen<br />

Bild: Ishida<br />

Neuer Geschäftsführer<br />

ter von GEA Hilge in Bodenheim.<br />

Der Diplom-Kaufmann hat beim<br />

GEA-Konzern <strong>die</strong> globale Verant-<br />

Gail Drucklufttechnik GmbH übernommen.<br />

Das Kölner Unternehmen<br />

vertreibt Kompressoren und<br />

Leuven tätig. In seiner neuen<br />

Die Ishida GmbH steht unter neu-<br />

wortung <strong>für</strong> das Geschäftsfeld<br />

Drucklufttechnik sowie zugehöri-<br />

Funktion ist er <strong>für</strong> <strong>die</strong> drei Mar-<br />

er Leitung. Seit Ende Januar 2020<br />

Hygienische Pumpen übernom-<br />

ge Dienstleistungen. Dr. Gustav<br />

ken des Unternehmens Tomra<br />

verantwortet Oliver Blaha <strong>die</strong> Ge-<br />

men und ist gleichzeitig Ge-<br />

Gail ist ein langjähriger Handels-<br />

Food, Compac und BBC Techno-<br />

schäfte des Verpackungstechno-<br />

schäftsführer der GEA Tuchen -<br />

partner von Atlas Copco im Raum<br />

logies verantwortlich. Bevor er zu<br />

logieherstellers in Deutschland<br />

hagen GmbH.<br />

Köln und hat zehn Beschäftigte.<br />

6 <strong>dei</strong> 04-2020


MASCHINEN ZUR AUFBEREITUNG,<br />

EXTRAKTION UND PELLETIERUNG<br />

VON LEBENSMITTELN<br />

• Extrusions- und Pelletieranlagen<br />

• Ölsaaten und Getreideverarbeitende Anlagen<br />

• Parboilinganlagen<br />

• Rohkaffee-Bearbeitungscenter<br />

• Kaffeeröstereien<br />

• Kontinuierliche- und Batch-Wirbelschichtverfahren<br />

• Extraktionsverfahren: Fest <strong>–</strong> Flü ssig <strong>–</strong> Gas<br />

• Dampfdestillation<br />

• Vakuumisolierung<br />

KAHL GRUPPE<br />

Dieselstrasse 5<strong>–</strong>9 · 21465 Reinbek · Hamburg, Germany<br />

+49 (0) 40 72 77 10 · info@akahl.de · akahl.de<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 7


PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />

EXKLUSIV<br />

TOP-PRODUKT<br />

DES MONATS APRIL 2020<br />

ABSTIMMEN UND GEWINNEN!<br />

Bild: Düperthal<br />

Bild: Balluff<br />

Bild: Atlas Copco<br />

Bild: MSE Filterpressen<br />

Bild: heitipaves <strong>–</strong> Adobe Stock<br />

Thema<br />

Industrie-4.0-Lösungen<br />

Die Digitalisierung in der <strong>Prozesstechnik</strong><br />

schreitet immer weiter voran. Auf der einen<br />

Seite ist Industrie 4.0 ein Segen, andererseits<br />

aber auch ein Fluch. Durch <strong>die</strong> Digitalisierung<br />

der Branchen Chemie, Pharma und<br />

Food wächst <strong>die</strong> Gefahr von Hackerangriffen.<br />

Dies gilt es zu verhindern. Auf unserer<br />

Themen seite finden Sie Artikel, <strong>die</strong> <strong>die</strong> fantastischen<br />

Möglichkeiten der Digitalisierung<br />

darstellen, aber auch Artikel, <strong>die</strong> sich mit<br />

den Gefahren beschäftigen, <strong>die</strong> von Industrie<br />

4.0 ausgehen.<br />

www.prozesstechnik-online.de/industrie40<br />

Produktreport<br />

Komponenten im Überblick<br />

In jeder Ausgabe veröffentlicht <strong>die</strong> cav-<br />

Redaktion einen Produktreport zu einem<br />

bestimmten Thema. Ob Schlauchkupplungen,<br />

Durchflussmessgeräte oder Energie -<br />

effizienz-Motoren, der Produktreport gibt<br />

einen Über blick über das aktuelle Geschehen.<br />

Doch was tun, wenn man das Heft verpasst<br />

hat? Kein Problem! Unsere Online-Redak -<br />

tion bereitet alle Produktreports in prozesstechnik-online.de<br />

zum Nachlesen auf. Sie<br />

finden <strong>die</strong> Übersichtsseite unter dem unten<br />

angegebenen Link.<br />

www.prozesstechnik-online.de/report<br />

Quergerätselt<br />

Goldenes Dutzend<br />

Ein Preis ist mit <strong>die</strong>ser Stadt eng verbunden.<br />

Gleich 44 Träger des illustren Titels haben<br />

eine Vergangenheit an der dortigen Universität.<br />

Die Arbeiten von einem Dutzend Preisträgern<br />

wurden maßgeblich hier ausgeführt.<br />

Und gleich neun der wissenschaftlichen<br />

Helden sind auf dem Stadtfriedhof begraben.<br />

Wissen Sie schon, welche Stadt wir suchen?<br />

Nein? Lesen Sie doch den kompletten<br />

Rätseltext online. Zu gewinnen gibt es <strong>die</strong>smal<br />

unter anderem ein Jahresabonnement<br />

der Zeitschrift „natur“.<br />

www.prozesstechnik-online.de/raetsel<br />

Smarte Gefahrstofflagerung<br />

Condition-<br />

Monitoring-Sensor<br />

Smarte<br />

Vakuumpumpen<br />

Filterpressen<br />

komplett eingehaust<br />

Mit den Sicherheitsschränken<br />

der Disposal UTS ergo line von<br />

Düperthal ist eine smarte<br />

Gefahrstofflagerung möglich. In<br />

dem Konzept sind Sensoren zur<br />

Überwachung der Schrankbe -<br />

lüftung und Füllstände von<br />

Lösemittelbehältern Standard.<br />

Die Informationen können ausgewertet<br />

werden.<br />

Der multifunktionale Condition-<br />

Monitoring-Sensor BCM von<br />

Balluff ist eine kompakte und<br />

auch leicht nachzurüstende<br />

Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> kontinuierliche<br />

Zustandsüberwachung. Er erfasst<br />

unterschiedliche physikalische<br />

Größen wie Vibration, Tempe -<br />

ratur, Luftfeuchtigkeit und<br />

Magnetfeld.<br />

Die Flüssigkeitsringvakuumpumpen<br />

LRP 700-1000 VSD+<br />

von Atlas Copco eignen sich <strong>für</strong><br />

nasse und staubige Anwendungen<br />

mit hohen Temperaturen<br />

und sogar <strong>für</strong> extreme Dampfbelastungen.<br />

Die Steuerung der<br />

Pumpe folgt dem Vakuum -<br />

sollwert und regelt energiesparend<br />

<strong>die</strong> Geschwindigkeit.<br />

Die Celltron-Produktlinie kann<br />

flüchtige, staubexplosionsgefährliche<br />

Produkte sowie Stoffe<br />

mit toxischen Eigenschaften,<br />

aber auch Pharmaerzeugnisse<br />

und heiße Suspensionen mit Filtrationstemperaturen<br />

von mehr<br />

als 130 °C behandeln. Sie ist mit<br />

Filterflächen von 1 bis 1300 m 2<br />

erhältlich.<br />

WÄHLEN SIE IHR TOP-PRODUKT UNTER WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/TOP-PRODUKT<br />

8 <strong>dei</strong> 04-2020


interpack<br />

PROCESSING & PACKAGING<br />

25 FEB <strong>–</strong> 3 MAR 2021<br />

Twitterkanal <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

Immer auf dem Laufenden<br />

Auf unserem Twitterkanal erfahren Sie <strong>die</strong><br />

aktuellen Trends der <strong>Prozesstechnik</strong>. Ob Cybersecurity,<br />

modulare Anlagen, Industrie 4.0<br />

oder Smart Maintenance, wir halten Sie mit<br />

unseren Tweets auf dem Laufenden. Darüber<br />

hinaus twittern unsere Redakteure regelmäßig<br />

von Messen und Veranstaltungen und<br />

verbreiten aktuelle News via Twitter. Sie erfahren<br />

auch, wer <strong>für</strong> das TOP-Produkt nominiert<br />

ist und wer im letzten Monat gewonnen<br />

hat. Schauen Sie doch einfach mal<br />

vorbei und folgen Sie uns auf Twitter.<br />

twitter.com/pto_redaktion<br />

SIEGER<br />

TOP-PRODUKT DES MONATS FEBRUAR 2020<br />

Bild: Honeywell<br />

Intelligenter Gehörschutz<br />

Der intelligente Gehörschutz Verishield<br />

Smart Hearing Solution von Honeywell<br />

kombiniert cloudbasierte Software und vernetzte,<br />

schützende Headsets. Das Headset reduziert<br />

Hintergrundgeräusche auf ein sicheres<br />

Level und ermöglicht den Trägern so eine<br />

klarere Kommunikation. Die Headsets<br />

sammeln Lärmdaten und übertragen <strong>die</strong>se<br />

laufend an <strong>die</strong> Honeywell Safety Suite, einen<br />

cloudbasierten Service <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erfassung von<br />

Sicherheitsinformationen.<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 9


<strong>dei</strong><br />

PUMPEN, KOMPRESSOREN, ANTRIEBE<br />

Synchronmotoren mit Effizienzklasse IE5+<br />

Kompakt, hygienisch und<br />

leistungsstark<br />

Nord Drivesystems bringt im zweiten Quartal 2020 einen neuen Synchronmotor in<br />

der Effizienzklasse IE5+ auf den Markt. Die Motoren sind lüfterlos, stehen mit sehr<br />

glatten Oberflächen zur Verfügung und lassen sich außerdem mit der Oberflächenveredelung<br />

NSD TupH kombinieren. Sie eignen sich somit sehr gut <strong>für</strong> Wash-down-<br />

Anwendungen.<br />

Die energieeffizienten Permanentmagnet-<br />

Synchronmotoren der neusten Generation<br />

von Nord Drivesystems erzielen noch einmal<br />

deutlich geringere Verluste als <strong>die</strong> aktuelle<br />

IE4-Baureihe. Die unbelüfteten Glattmotoren<br />

erreichen ihren hohen Wirkungsgrad,<br />

der teilweise deutlich oberhalb der Effizienzklasse<br />

IE5 liegt, über einen breiten<br />

Drehmomentbereich. Sie sind damit optimal<br />

<strong>für</strong> den wirtschaftlichen Betrieb im Teillastbereich<br />

geeignet. Die kompakten Motoren<br />

in IE5+ bieten eine hohe Leistungsdichte<br />

bei geringem Bauraum und werden zuerst<br />

in einer Baugröße <strong>für</strong> den Leistungsbereich<br />

von 0,35 bis 1,1 kW mit einem Dauerdrehmoment<br />

von 1,6 bis 4,8 Nm und Drehzahlen<br />

von 0 bis 2100 min -1 auf den Markt<br />

kommen.<br />

Anbau der Motoren an Getriebe<br />

Der Motoranbau kann direkt an alle Nord-Getriebe<br />

und nach Nema oder IEC erfolgen. Sowohl<br />

<strong>die</strong> Nema-C-face-Flanschbefestigung als<br />

auch <strong>die</strong> IEC-B14- und <strong>die</strong> IEC-B5-Flanschbefestigung<br />

sind möglich. Ein integrierter Drehgeber<br />

gehört zur Standardausstattung, eine<br />

mechanische Bremse wird optional integriert.<br />

Das Motorkonzept wird sukzessive um weitere<br />

Leistungen ergänzt. Da sie leicht zu reinigen,<br />

korrosionsbeständig und Wash-down-fähig<br />

sind, sind <strong>die</strong> IE5+-Motoren auch <strong>für</strong> den<br />

Einsatz in hygienesensiblen und rauen Umgebungen<br />

geeignet und richten sich insbesondere<br />

an <strong>die</strong> Lebensmittel- und Pharmaindustrie<br />

sowie <strong>die</strong> Intralogistikbranche. Die Oberflächenveredelung<br />

NSD TupH und Schutzart<br />

IP 69K sind optional erhältlich.<br />

Leistungsstarker Korrosionsschutz<br />

Mit der Oberflächenveredelung NSD TupH<br />

steht ein überaus leistungsstarker Korrosionsschutz<br />

<strong>für</strong> Getriebe, Glattmotoren, Frequenzumrichter<br />

und Motorstarter im Washdown-optimierten<br />

Aluminiumgussgehäuse<br />

zur Verfügung. Die Antriebe lassen sich<br />

leicht reinigen und sind weitgehend unempfindlich<br />

gegenüber Säuren und Laugen.<br />

Selbst der Einsatz von Hochdruck-Reinigern<br />

oder der Kontakt mit aggressiven Me<strong>die</strong>n<br />

sind ohne Weiteres möglich. Die lüfterlosen<br />

Glattmotoren, zu denen auch <strong>die</strong> neuen Motoren<br />

mit der Effizienzklasse IE5+ gehören,<br />

verhindern <strong>die</strong> Verbreitung von Keimen und<br />

gewährleisten zudem eine hohe Laufruhe.<br />

Die neuen Synchronmotoren in Effizienzklasse IE5+ von Nord eignen sich als<br />

Glattmotoren mit der Oberflächenveredelung NSD TupH sehr gut <strong>für</strong> den Einsatz<br />

in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

Bilder: Getriebebau Nord<br />

Gezielte Variantenreduzierung<br />

Durch das konstante Drehmoment über<br />

einen weiten Drehzahlbereich ist mit den<br />

neuen Nord-Motoren eine gezielte Variantenreduzierung<br />

möglich. So können administrative<br />

Aufwände minimiert und Herstellungs-,<br />

Logistik-, Lager- und Serviceprozesse<br />

schlanker gestaltet werden. Die Motorengeneration<br />

kombiniert <strong>die</strong> Vorteile des Baukastens<br />

und des höheren Wirkungsgrades<br />

mit den Möglichkeiten der Variantenreduzierung<br />

und amortisiert sich innerhalb kurzer<br />

Zeit. Auch <strong>die</strong> Gesamtbetriebskosten<br />

(TCO) reduzieren sich signifikant. Die Lö-<br />

10 <strong>dei</strong> 04-2020


Kompromisslose Hygiene<br />

mit NETZSCH-Pumpen<br />

Die Synchronmotoren in Effizienzklasse IE5+ erreichen ihren hohen Wirkungsgrad über<br />

einen breiten Drehmomentbereich. Sie sind damit optimal <strong>für</strong> den wirtschaftlichen<br />

Betrieb im Teillastbereich geeignet.<br />

sung wird unter Ausnutzung der hohen<br />

Überlastfähigkeit der Motoren und des großen<br />

Verstellbereichs des Systems auf jeden<br />

Kunden individuell zugeschnitten und gezielt<br />

auf das individuelle Lastkollektiv der<br />

Anlage ausgelegt.<br />

Kompakt und hohe Leistungsdichte<br />

Durch eine optimierte Leistungsdichte kann<br />

mit den Motoren eine Platzersparnis von bis<br />

zu 40 % gegenüber herkömmlichen Asynchronmotoren<br />

erreicht werden. Das bedeutet:<br />

Auf gleichem Bauraum kann ein leistungsstärkerer<br />

Motor mit höherer Energieeffizienz<br />

eingebaut werden. Durch <strong>die</strong> höhere<br />

Leistungsdichte ist ein IE5+-Synchronmotor,<br />

der ein Drehmoment von 4,8 Nm liefert,<br />

beispielsweise genauso groß wie ein<br />

bisheriger IE1-Motor mit 1,24 Nm. Dank<br />

des modularen skalierbaren Motordesigns<br />

sind außerdem drei Leistungsklassen in einem<br />

Gehäuse möglich geworden, indem je<br />

nach Bedarf ein, zwei oder drei Rotorpakete<br />

in ein einheitliches Gehäuse eingesetzt<br />

werden.<br />

Höhere Dynamik und leichter<br />

Die neuen Synchronmotoren von Nord<br />

Drivesystems in Effizienzklasse IE5+ erzielen<br />

durch sparsamen Materialeinsatz und<br />

kompakten Bauraum einen Gewichtsvorteil<br />

von über 50 % im Vergleich zu IE3-Asynchronmotoren<br />

im gleichen Leistungsbereich.<br />

Beim Anfahren und Beschleunigen<br />

der Motoren ergibt sich durch ihr geringeres<br />

Massenträgheitsmoment eine hohe Dynamik.<br />

Die Massenträgheit im Motor konnte<br />

im Vergleich zu den bisherigen IE4-Permanentmagnet-Synchronmotoren<br />

um 50 %<br />

und im Vergleich zu Standard-IE3-Asynchronmotoren<br />

um 80 % reduziert werden.<br />

Dadurch werden kürzere Rampenzeiten<br />

bzw. dynamischere Anwendungen möglich,<br />

<strong>die</strong> insbesondere in Intralogistikanwendungen<br />

immer wichtiger werden.<br />

Mit der neuen Synchronmotorenbaureihe<br />

<strong>für</strong> kleine Leistungen hat der Antriebsspezialist<br />

aus Bargteheide den ersten Schritt<br />

einer neuen Produktsystemlandschaft mit<br />

Fokus auf höchste Energieeffizienz bei<br />

gleichzeitig kompakter Bauweise vorgestellt.<br />

Die Motoren sind modular im Baukastensystem<br />

mit allen Getrieben und der Antriebselektronik<br />

des Unternehmens kombinierbar<br />

und ergänzen das Logidrive-Konzept <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Intralogistik. So entsteht eine Systemlösung<br />

aus einer Hand, bei der alle Teile nahtlos<br />

aufeinander abgestimmt sind. Durch ihre<br />

Bauweise und den Betrieb am Frequenzumrichter<br />

kann <strong>die</strong> gleiche Motorvariante weltweit<br />

universell eingesetzt werden. Das bedeutet,<br />

dass unabhängig von der jeweiligen<br />

Netzspannung oder lokalen Energieeffizienzvorschriften<br />

derselbe Motortyp verwendet<br />

werden kann.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Nord Drivesystems<br />

AUTOR:<br />

JÖRG NIERMANN<br />

Bereichsleiter Marketing,<br />

Getriebebau Nord<br />

Schonende Förderung von<br />

hygienischen Produkten<br />

Pumpen entsprechend EHEDG-,<br />

QHD-, 3A- und GOST-R-Richtlinien<br />

konstruiert, gefertigt und geprüft<br />

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Explosionsschutz nach ATEX<br />

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<strong>dei</strong> 04-2020 11


<strong>dei</strong><br />

PUMPEN, KOMPRESSOREN, ANTRIEBE<br />

Hygienische Schraubenspindelpumpen <strong>für</strong> Lebensmittel<br />

Verschleißfest und<br />

produktschonend<br />

Mit den SLH-Schraubenspindelpumpen von ITT Bornemann lassen sich Lebensmittel<br />

schonend und zugleich wirtschaftlich fördern. Adhäsiver Verschleiß ist bei <strong>die</strong>sen<br />

Pumpen ausgeschlossen, da sich <strong>die</strong> Förderelemente nicht berühren. Die fünfte<br />

Generation der SLH-Baureihe ermöglicht den Austausch der Fördergeometrien<br />

ohne Ausbau der Getriebeeinheit.<br />

Zweispindelige Schraubenspindelpumpen<br />

sind besonders <strong>für</strong> hochviskose Me<strong>die</strong>n geeignet<br />

und werden überwiegend in der Ölindustrie<br />

eingesetzt. Da auch in der Lebensmittelproduktion<br />

dickflüssige Me<strong>die</strong>n gefördert<br />

werden müssen, adaptierte ITT Bornemann<br />

in den 1990er-Jahren seine Schraubenspindeltechnologie<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Markt.<br />

Mittlerweile entwickelt das Unternehmen<br />

<strong>die</strong> fünfte Generation seiner SLH-Pumpen.<br />

Der Vorteil der Schraubenspindelpumpe <strong>für</strong><br />

Lebensmittel liegt neben der besonders<br />

schonenden Förderung in der Verschleißarmut<br />

sowie im Be<strong>die</strong>nkomfort. Die Förderelemente<br />

bestehen aus zwei kontaktfreien<br />

Förderschrauben, <strong>die</strong> mit dem Pumpengehäuse<br />

geschlossene Kammern bilden. Durch<br />

<strong>die</strong> Rotation der Förderschrauben lässt sich<br />

das Fördermedium in den Kammern kontinuierlich<br />

entlang der Schraubenachse vom<br />

Saug- zum Druckraum bewegen. In Standard-Drehrichtung<br />

befindet sich <strong>die</strong> Saugseite<br />

am axialen Ende und der druckseitige<br />

Auslass vertikal in der Mitte der Pumpe. Die<br />

Umkehr der Drehrichtung der Förderschrauben<br />

ermöglicht einen reversiblen Betrieb<br />

der Pumpen zum Beispiel zur Entleerung<br />

der saugseitigen Rohrleitung.<br />

Laufruhe und geringe Pulsation<br />

Die schonende, axiale Förderung des Mediums<br />

stellt sicher, dass während des gesamten<br />

Fördervorganges <strong>die</strong> Eigenschaften des<br />

Produktes in Größe, Struktur und Optik erhalten<br />

bleiben. Mittlerweile werden insbesondere<br />

in der Getränkeindustrie bei Me<strong>die</strong>n,<br />

<strong>die</strong> Fruchtstücke enthalten, Kreiseldurch<br />

Schraubenspindelpumpen ersetzt.<br />

Ihre Vorteile kann <strong>die</strong> Pumpe auch in der<br />

Süßwarenherstellung ausspielen. Bei einem<br />

Süßwarenunternehmen wurde beispielsweise<br />

Schokomasse mit Haselnusspartikeln bisher<br />

mit einer Exzenterschneckenpumpe gefördert.<br />

Der Verschleiß an der Pumpe machte<br />

einen monatlichen Tausch des Pumpenstators<br />

notwendig. Das kontaktfreie Förderprinzip<br />

der Schraubenspindelpumpe verhindert<br />

jetzt den Verschleiß. Die Laufruhe der<br />

Pumpe und ihre sehr geringe Pulsation sind<br />

weitere Vorteile, <strong>die</strong> einen Betrieb, der Tomaten<br />

verarbeitet, dazu veranlassten, seine<br />

Drehkolbenpumpen gegen Schraubenpumpen<br />

auszutauschen <strong>–</strong> <strong>die</strong> Pulsation der<br />

Drehkolbenpumpen hatte zuvor <strong>die</strong><br />

Schweißnähte der Verrohrung beschädigt.<br />

Bilder: ITT Bornemann<br />

Die Fördergeometrien berühren<br />

sich bei einer Schraubenspindelpumpe<br />

nicht, weshalb <strong>die</strong> Pumpe<br />

als besonders verschleißarm gilt<br />

CIP-Reinigung mit nur einer Pumpe<br />

Einer der größten Vorteile der Schraubenspindeltechnologie<br />

in der Lebensmittelbranche<br />

liegt in der Einfachheit des Systems:<br />

Konventionelle Verdrängerpumpen fördern<br />

das Produkt, anschließend wird mit einer<br />

Kreiselpumpe <strong>die</strong> Reinigungsflüssigkeit<br />

durch <strong>die</strong> Leitung geschickt. Im Gegensatz<br />

dazu vereint eine SLH-Pumpe beide Vorgänge<br />

in einem System. Diese Pumpen sind<br />

nicht nur reinigbar, ohne dass sie aus der<br />

Anlage herausgenommen werden müssen,<br />

sondern können den Prozess sogar selbst<br />

durchführen. Die Drehzahlregelung von<br />

1:10 bis 1:15 bei proportionaler Förder-<br />

12 <strong>dei</strong> 04-2020


Die Me<strong>die</strong>n werden bei der SLH (hier Modell SLH4G) besonders schonend<br />

gefördert. Die neue Generation erlaubt den Austausch der Fördergeometrien,<br />

ohne dass <strong>die</strong> Getriebeeinheit ausgetauscht werden muss.<br />

menge lässt den Produktbetrieb und <strong>die</strong><br />

Reinigung mit nur einer Pumpe zu. Dadurch<br />

werden <strong>die</strong> Investitionskosten erheblich<br />

reduziert, da keine zusätzliche CIP-<br />

Pumpe inklusive Verrohrung, Zubehör und<br />

Steuerung notwendig ist.<br />

Weniger Wartung<br />

Mit der fünften Generation der SLH-Baureihe,<br />

<strong>die</strong> ITT Bornemann im Laufe <strong>die</strong>ses Jahres<br />

auf den Markt bringen will, wird der<br />

Pumpenbetrieb weiter vereinfacht. Dichtung<br />

und Förderschrauben sind bei der weiterentwickelten<br />

Pumpe austauschbar, ohne<br />

dass das Getriebegehäuse geöffnet werden<br />

muss. Das spart Zeit und Kosten. War früher<br />

im Nassbereich der Pumpe ein Austausch<br />

notwendig, musste alles ausgebaut und anschließend<br />

eingestellt werden. Künftig sind<br />

<strong>die</strong>se Einstellungen von vorn möglich. Darüber<br />

hinaus wurde <strong>die</strong> Pumpe insgesamt<br />

hydraulisch optimiert und so <strong>die</strong> Strömung<br />

verbessert. Ein besserer Querschnitt bewirkt<br />

weniger Verluste in der Pumpe und lässt sie<br />

noch effizienter arbeiten. Um Kunden, <strong>die</strong><br />

bereits mit der Schraubenspindeltechnologie<br />

von Bornemann arbeiten, kostenorientiert<br />

Zugang zur Weiterentwicklung zu sichern,<br />

ist <strong>die</strong> aktuelle Pumpe rückwärts<br />

kompatibel zu allen Modellen, <strong>die</strong> es vorher<br />

gab, und problemlos austauschbar.<br />

Obgleich <strong>die</strong> Pumpe grundsätzlich als verschleißarm<br />

gilt, beschäftigt sich ITT Bornemann<br />

kontinuierlich mit dem Thema Abnutzung.<br />

Eine Kombination von Abrasion und<br />

Korrosion bedeutet <strong>für</strong> eine Vielzahl der in<br />

der Pumpentechnik gängigen Werkstoffe<br />

eine kritische Belastung. Schraubenspindelpumpen<br />

haben den Vorteil, dass sich <strong>die</strong><br />

Förderelemente nicht berühren. Während<br />

adhäsiver Verschleiß aufgrund der sich nicht<br />

berührenden Schrauben grundsätzlich ausgeschlossen<br />

ist, liegen vor allem Abrasion<br />

und Erosion im Fokus der Ingenieure.<br />

Scharfe Chilisoße ist ein Beispiel <strong>für</strong> ein<br />

Produkt, das Verschleiß beschleunigt. Am<br />

Versuchsstand entwickelten <strong>die</strong> Ingenieure<br />

von ITT Bornemann Techniken, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Fördergeometrien<br />

widerstandsfähiger machen.<br />

Eine Kombination aus Randschichthärtung<br />

und Dünnschichtbeschichtung des Grundmaterials<br />

zeigte sich als besonders vielversprechend.<br />

Dadurch kann eine Standzeitverlängerung<br />

um den Faktor vier bis fünf erreicht<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: ITT Bornemann<br />

AUTOR:<br />

JENS DRALLE<br />

Global Product Manager<br />

Industrial,<br />

ITT Bornemann<br />

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<strong>dei</strong> 04-2020 13


<strong>dei</strong><br />

PUMPEN, KOMPRESSOREN, ANTRIEBE<br />

Bild: Jiri Hera - Adobe Stock<br />

Die H. & J. Brüggen KG stellt Müsli, Haferflocken und andere Cerealien her. Durch <strong>die</strong> Umstellung auf ein<br />

zentrales Vakuumsystem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verpackungsmaschinen erzielt sie Energieeinsparungen in Höhe von 70 %.<br />

Umstellung auf zentrales Vakuumsystem bei Brüggen<br />

70 % Energie sparen beim<br />

Verpacken von Cerealien<br />

Im Rahmen von Energieeinsparungsmaßnahmen stellte der Cerealienhersteller<br />

Brüggen <strong>die</strong> Vakuumversorgung <strong>für</strong> seine Verpackungsmaschinen auf ein zentrales<br />

System um. Es besteht aus vier bedarfsabhängig gesteuerten Mink-MV-Klauen-<br />

Vakuumpumpen der Serie Synchro von Busch Vacuum Solutions. Das Ergebnis der<br />

Umstellung ist eine Energieeinsparung in Höhe von 70 %.<br />

Die H. & J. Brüggen KG wurde 1868 gegründet<br />

und wird heute von der vierten Generation<br />

geführt. Seit 1886 hat das Unternehmen<br />

seinen Sitz im Lübecker Hafen.<br />

Dort werden Müsli, Haferflocken und andere<br />

Cerealien sowie verschiedene Riegel produziert,<br />

<strong>die</strong> unter Markennamen und als<br />

Private Labels vertrieben werden. Zusätzlich<br />

be<strong>die</strong>nt Brüggen <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

auch mit Rohwaren und Halbprodukten <strong>für</strong><br />

unterschiedliche Verwendungen, etwa in<br />

Süßwaren, Backwaren und Milchprodukten.<br />

Für das Energiemanagement in der Lübecker<br />

Produktion ist Alexander Boese verantwortlich.<br />

Er hat sich mit der Vakuumversorgung<br />

an den Schlauchbeutelmaschinen, Kartonaufrichtern<br />

und Traypackern auseinandergesetzt.<br />

Insgesamt waren 19 trockenlaufende<br />

Drehschiebervakuumpumpen direkt<br />

an den jeweiligen Verpackungsmaschinen<br />

installiert, <strong>die</strong> zusammen 136 800 kWh pro<br />

Jahr verbrauchten. Da im Drei-Schicht-Betrieb<br />

produziert und verpackt wird, waren<br />

<strong>die</strong>se Vakuumpumpen rund um <strong>die</strong> Uhr in<br />

der Regel sechs Tage pro Woche in Betrieb.<br />

Zusammen mit Jan Barkow, dem Leiter der<br />

Verpackungstechnik, suchte Boese nach einer<br />

effizienteren Alternative. Ein Vakuum -<br />

experte der Firma Busch Vacuum Solutions<br />

empfahl den Einsatz von Mink-MV-Klauen-<br />

Vakuumpumpen der Serie Synchro, <strong>die</strong> standardmäßig<br />

mit einer integrierten bedarfsabhängigen<br />

Steuerung und einem frequenzgeregelten<br />

Antriebsmotor ausgestattet ist. Außerdem<br />

sollten <strong>die</strong>se Vakuumpumpen künftig<br />

gemeinsam als zentrales Vakuumsystem<br />

alle Verpackungsmaschinen mit Vakuum versorgen.<br />

Um durch <strong>die</strong> Installation der neuen<br />

Vakuumtechnik kein Risiko einzugehen,<br />

14 <strong>dei</strong> 04-2020


Bild: Busch Vacuum Solutions<br />

Schnittbild einer trocken und berührungsfrei verdichtenden<br />

Mink- Klauen-Vakuumpumpe von Busch Vacuum Solutions<br />

wurden zuerst nur zwei Mink-MV-Klauen-<br />

Vakuumpumpen installiert, <strong>die</strong> an einen Teil<br />

der Schlauchbeutelmaschinen und Kartonaufrichter<br />

angeschlossen wurden.<br />

Deutliche Energieeinsparungen<br />

Schon gleich nach der Inbetriebnahme offenbarten<br />

<strong>die</strong>se Vakuumpumpen, dass sie<br />

neben deutlich weniger Energiekosten weitere<br />

Vorteile haben. Zuerst wurde äußerst<br />

positiv aufgenommen, dass <strong>die</strong> Geräuschentwicklung<br />

wesentlich geringer ist als bei<br />

den zuvor verwendeten Drehschiebervakuumpumpen.<br />

Außerdem sind <strong>die</strong> Betriebstemperatur<br />

und somit <strong>die</strong> Wärmeabstrahlung<br />

geringer. Dies wirkt sich wiederum auf<br />

den Gesamtenergieverbrauch aus. Boese erklärt,<br />

dass durch <strong>die</strong> geringere Wärmeabstrahlung<br />

und <strong>die</strong> zentrale Aufstellung des<br />

Minik-Vakuumsystems <strong>die</strong> Leistung der Klimaanlage<br />

gedrosselt werden konnte. Seit<br />

Anfang des Jahres 2019 ist <strong>die</strong> komplette<br />

Verpackungstechnik in der Müsliproduktion<br />

auf <strong>die</strong> neue Vakuumtechnologie umgestellt.<br />

Das heißt, <strong>die</strong> zuvor 19 dezentral aufgestellten<br />

Drehschiebervakuumpumpen wurden<br />

durch vier Mink-MV-Synchro-Klauen-Vakuumpumpen<br />

ersetzt. Boese hat den Energieverbrauch<br />

im ersten halben Jahr permanent<br />

gemessen und dokumentiert. Diese Werte<br />

hat er auf den Jahresverbrauch hochgerechnet.<br />

Danach benötigen <strong>die</strong> vier Vakuumpumpen<br />

zusammen 38 580 kWh pro Jahr,<br />

was verglichen mit dem Stromverbrauch der<br />

zuvor eingesetzten Drehschieber-Vakuumpumpen<br />

eine jährliche Ersparnis von<br />

98 220 kWh bringt.<br />

Bedarfsabhängige Steuerung<br />

Der Grund <strong>für</strong> <strong>die</strong>se hohe Energieeinsparung<br />

ist <strong>die</strong> stark reduzierte Anzahl von Vakuumpumpen,<br />

<strong>die</strong> Bündelung der Vakuumpumpen<br />

zu einem System <strong>für</strong> den gesamten<br />

Verpackungsbereich und nicht zuletzt deren<br />

bedarfsabhängige Steuerung. Die zuvor eingesetzten<br />

Drehschiebervakuumpumpen sind<br />

an jeder Maschine praktisch immer bei voller<br />

Leistung durchgelaufen, selbst dann,<br />

wenn eine Verpackungsmaschine kurzzeitig<br />

abgeschaltet wurde. Durch <strong>die</strong> Zusammenführung<br />

zu einem zentralen Vakuumsystem<br />

ergibt sich ein Gesamtsaugvermögen, das<br />

variieren kann. Der Grund da<strong>für</strong> ist, dass<br />

nicht permanent an allen Verpackungsmaschinen<br />

gleichzeitig das gleiche Saugvermögen<br />

erforderlich ist. Bei Kartonaufrichtern<br />

beispielsweise wird mehr oder weniger viel<br />

„Falschluft“ mitangesaugt, wenn Luft durch<br />

den Karton hindurchgesaugt wird oder ein<br />

Sauger nicht hundertprozentig dicht anliegt.<br />

Dann reagiert das Vakuumsystem sofort, indem<br />

<strong>die</strong> Drehzahl einer Vakuumpumpe erhöht<br />

oder eine weitere Vakuumpumpe zugeschaltet<br />

wird. Somit steigt das Saugvermögen<br />

des Vakuumsystems an. Bei Stillstand einer<br />

oder mehrerer Verpackungsmaschinen<br />

drosselt das Vakuumsystem seine Saugleistung<br />

automatisch. Dadurch wird immer nur<br />

soviel Energie verbraucht, wie <strong>für</strong> <strong>die</strong> tatsächlich<br />

benötigte Leistung erforderlich ist.<br />

Geringerer Wartungsaufwand<br />

Brakow hat nach den ersten Betriebsmonaten<br />

auch feststellen können, dass <strong>die</strong> Wartung<br />

der vier Mink-MV-Synchro-Vakuumpumpen<br />

„annähernd gegen null“ ten<strong>die</strong>rt.<br />

So werden nur regelmäßig <strong>die</strong> Ansaugfilter<br />

von Staub befreit beziehungsweise bei starker<br />

Verschmutzung ausgetauscht. Ansonsten<br />

beschränkt sich <strong>die</strong> Wartung auf den Wechsel<br />

des Getriebeöls, der jährlich vorgenommen<br />

wird. Dieser Wechsel kann bei laufender<br />

Produktion durchgeführt werden, indem<br />

eine der vier Vakuumpumpen kurzfristig<br />

vom Versorgungsnetz genommen wird<br />

und dabei automatisch <strong>die</strong> Leistung der drei<br />

verbliebenen Vakuumpumpen ansteigt.<br />

Bei den Drehschiebervakuumpumpen mussten<br />

<strong>die</strong> Kohlelamellen regelmäßig geprüft<br />

und bei Verschleiß ersetzt werden, was nur<br />

bei ausgeschalteter Verpackungsmaschine<br />

möglich war. Mink-Klauen-Vakuumpumpen<br />

arbeiten berührungsfrei, das heißt, <strong>die</strong> beweglichen<br />

Teile innerhalb der Vakuumpumpe<br />

berühren sich nicht. Dadurch entsteht<br />

keinerlei Verschleiß oder Abrieb, der sich bei<br />

Kohlelamellen als feiner Staub um <strong>die</strong> Vakuumpumpe<br />

niederschlägt. Nach über einem<br />

Jahr Erfahrung mit den Mink-Klauen-Vakuumpumpen,<br />

der damit verbundenen Energieeinsparung,<br />

einer Minimierung der Wartungsarbeiten<br />

und -kosten und nicht zuletzt<br />

der gewonnenen Betriebssicherheit zeigen<br />

sich Alexander Boese und Jan Brakow äußerst<br />

zufrieden. Mit der anstehenden Erweiterung<br />

der Produktion und der damit verbundenen<br />

Anschaffung weiterer Verpackungsmaschinen<br />

ist bereits <strong>die</strong> Erweiterung<br />

der Vakuumversorgung mit Mink-<br />

Klauen-Vakuumpumpen geplant.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Busch Vacuum Solutions<br />

AUTOR:<br />

ULI MERKLE<br />

Global Marketing,<br />

Busch Vacuum Solutions<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 15


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Bild: Krohne<br />

Radarfüllstandmessgeräteserie erweitert<br />

Krohne hat <strong>die</strong> Optiflex-Serie<br />

geführter Radarfüllstandmessgeräte<br />

um vier Geräte <strong>für</strong> spezielle<br />

Anwendungsbereiche erweitert.<br />

Optiflex 3200 zeichnet sich<br />

durch sein CIP/SIP-geeignetes<br />

hygienisches Design <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Füllstand- und Trennschichtmessung<br />

in kleinen Behältern mit<br />

Prozessbedingungen bis 150 °C<br />

und 40 bar aus. Das Gerät ist unempfindlich<br />

gegenüber Dampf,<br />

Schaum und Kondensation und<br />

verfügt über einen Messbereich<br />

von 0,6 bis 4 m mit einer Genauigkeit<br />

von ±2 mm. Optiflex<br />

6200 ist <strong>für</strong> Feststoffe konzipiert.<br />

Es eignet sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Füllstandmessung<br />

in Silos bis 40 m<br />

und bietet eine Messgenauigkeit<br />

von ±2 mm. Ausgelegt <strong>für</strong> hohe<br />

Zugkräfte und Prozessbedingungen<br />

bis 200 °C und 40 bar, ist<br />

das Gerät unempfindlich gegenüber<br />

Ablagerungen an der Sonde.<br />

Optiflex 7200 eignet sich<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Füllstand- und Trennschichtmessung<br />

in Prozess- und<br />

Lageranwendungen, Genauigkeit<br />

von ±2 mm. Es hat eine<br />

große Sondenauswahl <strong>für</strong> Messbereiche<br />

bis 60 m und Dielektrizitätszahlen<br />

bis 1,3 (TBF 1,1)<br />

und ist <strong>für</strong> aggressive Me<strong>die</strong>n<br />

bei Bedingungen bis 250 °C<br />

und 100 bar geeignet. Optiflex<br />

8200 hat ähnliche Eigenschaften<br />

und bietet zudem ein doppeltes<br />

Keramik-Prozessdichtungssystem<br />

<strong>für</strong> Flüssigkeiten bis 315 °C<br />

und 320 bar.<br />

Die Geräte verfügen über Ex-Zulassungen<br />

und sind mit 2-Leiter-4…20-mA-Hart-7-Kommunikation<br />

mit einem optionalen<br />

zweiten Ausgang ausgestattet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Krohne<br />

Hygienische Exzenterschneckenpumpen<br />

Um OPC-UA-Server ergänzt<br />

Das System-Update 9.70 des modularen Prozessleitsystems<br />

Plant iT von Proleit bietet einen OPC-UA-Server.<br />

Dadurch können Prozess- und Produktionsdaten schnell<br />

und sicher mit Partnersystemen ausgetauscht und gegebenenfalls<br />

weiterverarbeitet werden. Partnersysteme<br />

können zum Beispiel Scada-, MES- oder ERP-Systeme<br />

mit OPC-UA-Client-Schnittstelle sein. Dies ermöglicht<br />

eine durchgängige Kommunikation von einzelnen Sensoren<br />

und Aktoren bis zur ERP-Ebene.<br />

Plant iT ist ein objektorientiertes und SPS-basiertes Prozessleitsystem<br />

mit integrierter MES-Funktionalität. Es ist<br />

in Verbindung mit speicherprogrammierbaren Steuerungen<br />

unterschiedlicher Hersteller einsetzbar und in<br />

fünf Sprachversionen erhältlich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Proleit<br />

Produktkonzepte <strong>für</strong> Beauty-Food<br />

Sternlife hat <strong>für</strong> das Segment<br />

Beauty-Food verschiedene Produktkonzepte<br />

entwickelt. Die<br />

Pulver sind in drei Farben verfügbar:<br />

Pink steht <strong>für</strong> schöne<br />

Haut, Gelb <strong>für</strong> Sonnenschutz<br />

von innen und Grün <strong>für</strong> gesunde,<br />

kräftige Haare.<br />

Für das Produktkonzept gegen<br />

Hautalterung nutzt Sternlife <strong>die</strong><br />

Wirkstoffe Hibiskus, Kollagen<br />

und glutenfreien Weizenextrakt.<br />

Das Produktkonzept Sonnenschutz<br />

enthält Melonenextrakt,<br />

der den hauteigenen UV-Schutz<br />

stärkt, oxidativen Stress und Entzündungen<br />

der Haut vorbeugt.<br />

Für gesunde Haare setzt das Unternehmen<br />

auf Hirseextrakt und<br />

Vitalpilze.<br />

Bild: Sternlife<br />

Die Pulver lassen sich mit Wasser<br />

anmischen und können zum<br />

Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von<br />

Beauty-Drinks verwendet werden.<br />

Weitere Anwendungsbeispiele<br />

sind Gummibärchen und<br />

Shakes.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Sternlife<br />

Axflow bietet <strong>die</strong> Exzenterschneckenpumpen von Nov<br />

Mono nun auch <strong>für</strong> hygienische Anforderungen an. Die<br />

Pumpen sind zertifiziert gemäß FDA, EG 1935/2004<br />

und 3-A. Statt Gelenken besitzen sie eine zur Kraftübertragung<br />

biegsame Welle. Weitere Merkmale sind <strong>die</strong> totraumfreie<br />

Konstruktion und <strong>die</strong> schnelle Demontierbarkeit<br />

<strong>für</strong> einfache Reinigung und Wartung vor Ort. Die<br />

Pumpen lassen sich fest in einer Anlage verbauen oder<br />

sind verfügbar als mobile Pumpe auf einem Wagen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Axflow<br />

Bild: Axflow<br />

Nachhaltige MAP-Verpackung<br />

Foodtray von GEA ist eine Verpackungslösung,<br />

<strong>die</strong> aus den<br />

Grundstoffen Wellpappe und Folie<br />

hergestellt ist. Damit vereint<br />

sie <strong>die</strong> Vorteile von Karton und<br />

Kunststoff: Wellpappe besteht<br />

nahezu vollständig aus natürlichen<br />

Rohstoffen oder Recyclingmaterial.<br />

Die Folie mit ihrer<br />

Barriereeigenschaft ist <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Haltbarkeit von Lebensmitteln<br />

bis dato unverzichtbar. Die beiden<br />

Komponenten werden auf<br />

einem Thermoformer zusammengefügt,<br />

<strong>die</strong> später vom Verbraucher<br />

mit einem Griff problemlos<br />

getrennt werden können.<br />

Die MAP-Packungshöhen<br />

reichen von 20 bis 60 mm, in<br />

Skinausführung bis 20 mm. Die<br />

Systemlösung kann vollflächig<br />

bedruckt werden und ermöglicht<br />

eine hochwertige Produktpräsentationen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: GEA<br />

16 <strong>dei</strong> 04-2020


Kompakte Drehschieber-Vakuumpumpen<br />

Digitaler Gesundheitscheck <strong>für</strong> Messgeräte<br />

Bild: Becker<br />

Becker erweitert das Programm seiner Drehschieber-<br />

Vakuumpumpen der Baureihe O5 um <strong>die</strong> Baugrößen<br />

O5.10, O5.16 und O5.21. Diese Pumpen wurden <strong>für</strong><br />

Anwendungen in der Lebensmittelverpackungsindustrie<br />

entwickelt. Die Geräte liefern einen maximalen Volumenstrom<br />

von 10 bis 23,5 m 3 /h. Zu den Merkmalen<br />

der Vakuumpumpen gehört <strong>die</strong> kompakte Bauweise: Alle<br />

drei Pumpen erreichen eine Bauhöhe von 160 mm. Damit<br />

eröffnet sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hersteller von Tischverpackungsmaschinen<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, Maschinen mit geringeren<br />

Abmessungen zu bauen.. Die nahezu identischen<br />

Maße erlauben auch einen modularen Maschinenaufbau:<br />

Alle drei Pumpen können wahlweise in der<br />

gleichen Maschine integriert werden. Das verschafft<br />

dem Maschinenbauer Flexibilität, und dem Anwender<br />

zusätzliche Optionen bei der Auswahl der Maschine.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Becker<br />

Die Software ABB Ability Verification<br />

for Measurement Devices<br />

bietet eine einfach zu be<strong>die</strong>nende<br />

Lösung, <strong>die</strong> es Kunden ermöglicht,<br />

den Zustand und <strong>die</strong><br />

Genauigkeit ihrer Messgeräte zu<br />

überprüfen. Dabei müssen <strong>die</strong><br />

Geräte nicht aus dem Prozess<br />

genommen werden. Die Verifizierungslösung<br />

führt Nutzer<br />

durch <strong>die</strong> Wartung und liefert<br />

bis zu viermal schneller Ergebnisse<br />

als bei manuellen Tests.<br />

Mit mehreren Zugriffsebenen<br />

kann ABB Ability Verification for<br />

Measurement Devices <strong>die</strong> spezifischen<br />

Bedürfnisse jedes Kunden<br />

erfüllen. Derzeit können <strong>die</strong><br />

ABB-Geräte Aquamaster, Processmaster,<br />

Sensyflow, Swirlmaster,<br />

Vortexmaster und Watermaster<br />

überprüft werden, wobei<br />

laufend weitere Geräte hinzugefügt<br />

werden. Funktionen wie<br />

Fingerprint-on-demand, ein automatisiertes<br />

Prüfverfahren und<br />

Bild: ABB<br />

sofortige Ergebnisse vor Ort machen<br />

<strong>die</strong> Anwendung intuitiv<br />

und einfach zu be<strong>die</strong>nen.<br />

Die Software ist Teil der digitalen<br />

cloudbasierten Plattform<br />

ABB Ability. Alle Daten der installierten<br />

Geräte eines Benutzers<br />

sind online über das My-<br />

ABB-Business-Portal abrufbar.<br />

Das Portal enthält eine vollständige<br />

Liste der Geräte, <strong>die</strong> mit<br />

den Kundenstandorten verbunden<br />

sind, bei denen sie installiert<br />

sind.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: ABB<br />

Synthetische Hochleistungsschmierstoffe<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

Verlängerte Ölwechselintervalle, vielseitige Einsatzmöglichkeiten, Sortenvereinfachung und<br />

eine optimierte Leistung, sind nur einige Vorteile der modernsten synthetischen Schmierstoffe<br />

von LUBRIPLATE, <strong>die</strong> selbstverständlich alle NSF H1-registriert sind.<br />

SFGO Ultra Serie: synthetische Hochleistungs-Schmierstoffe<br />

• 100% synthetische Schmierstoffe aus PAO-Basis.<br />

• Extrem vielseitig einsetzbar, empfohlen <strong>für</strong> Druckluftkompressoren, Hydrauliksysteme,<br />

Getriebe, Lager, Pumpen und Ketten.<br />

• Verfügbar in 14 unterschiedlichen ISO-VG-Klassen.<br />

SynXtreme FG Serie: synthetische Hochleistungs-Schmierfette<br />

• Modernste synthetische Calcium-Sulfonat-Komplexseifen-Fette.<br />

• Universell einsetzbar <strong>für</strong> unzählige Anwendungen.<br />

• Extrem stabil bei Anwendung unter hohen Drücken.<br />

SSO-FG 100 und SSO-FG 150<br />

• Diese hochwertigen, vollsynthetischen Schmierstoffe wurden speziell zur Verwendung<br />

in Dosenverschließmaschinen und <strong>für</strong> ähnliche Applikationen entwickelt.<br />

Lubriplate® Lubricants<br />

Authorized Master Distributor Europe:<br />

Finke Mineralölwerk GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Straße 1 / 27374 Visselhövede Deutschland<br />

www.lubriplate.de / E-mail: info@lubriplate.de / Tel: +49 (0) 4262 79 95 23 Registriert ISO 9001 und ISO 50001<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 17


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

I/O-System in IP 67<br />

Bild: Wago<br />

Moderne, dezentral aufgebaute<br />

Produktionsanlagen erfordern<br />

Automatisierungslösungen, <strong>die</strong><br />

höchste Konnektivität sicherstellen<br />

und außerhalb des Schaltschranks<br />

Höchstleistung bieten.<br />

Das Wago-I/O-System Field in<br />

der Schutzart IP 67 integriert<br />

schnelle, Ethernet-basierte Feldbusse<br />

wie Profinet, Technologien<br />

wie OPC UA oder Webserver<br />

und künftig auch MQTT als<br />

Kommunikationsprotokoll, zum<br />

Beispiel zur Anbindung an <strong>die</strong><br />

Cloud. Zudem ist das System<br />

vorbereitet <strong>für</strong> TSN, <strong>die</strong> Schlüsseltechnologie<br />

<strong>für</strong> eine durchgängige,<br />

flexible, leistungsfähige<br />

und sichere Vernetzung.<br />

Um das I/O-System Field immer<br />

optimal an <strong>die</strong> jeweilige<br />

Anwendung und Maschine an-<br />

passen zu können, sind verschiedene<br />

IP-67-Gehäusevarianten<br />

verfügbar: vollvergossene<br />

Metallgehäuse <strong>für</strong> raue Umgebungen,<br />

zusätzlich leichte, unvergossene<br />

Kunststoffgehäuse<br />

mit geringer Masse <strong>für</strong> bewegte<br />

Anwendungen. Schmale Gehäusevarianten<br />

und seitliche Befestigungsmöglichkeiten<br />

schaffen<br />

weiteren Platz und bieten zusätzliche<br />

Schutzmöglichkeiten.<br />

Der Anschluss der Sensoren und<br />

Aktoren erfolgt über M8- und<br />

M12-Leitungen. Die Spannungsversorgung<br />

ist beim IO-System<br />

Field mit einem hochstromfähigen<br />

M12-Steckverbinder in<br />

L-Ko<strong>die</strong>rung gelöst.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Wago<br />

Wie macht<br />

Messtechnik<br />

Lebensmittel<br />

sicherer?<br />

Stellfüße aus korrosionsfestem Edelstahl<br />

Modulare Softwareplattform<br />

Das Angebot an Stellfüßen im<br />

Ganter-Portfolio ist groß und es<br />

wächst weiter: Neu im Sortiment<br />

ist der Stellfuß GN 21. Er<br />

besteht komplett aus Edelstahl,<br />

sein Teller wird aus Vollmaterial<br />

gedreht und zeigt eine edle<br />

Oberfläche. Für Anwendungen<br />

in stark korrosiven Umgebungen<br />

sind <strong>die</strong> beiden Füße GN 44<br />

und GN 45 konzipiert. Sie werden<br />

aus der A4-Edelstahl-Qualität<br />

1.4404 hergestellt. Diese verfügen<br />

entweder über eine tropfenförmige<br />

Aufstellfläche mit<br />

Befestigungsbohrung oder nutzen<br />

<strong>die</strong> bewährte runde Tellerform;<br />

beide Varianten sind ebenfalls<br />

optional mit Gummiauflagen<br />

ausgestattet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Otto Ganter<br />

Mit der Softwareplattform Ecostruxure<br />

Plant Performance Advisor<br />

bietet Schneider eine spezialisierte<br />

Serie von Smart-Manufacturing-Anwendungen<br />

und<br />

digitalen Dienstleistungen. Hersteller<br />

erhalten damit eine leicht<br />

verständliche Echtzeitanalyse <strong>für</strong><br />

schnelle Entscheidungen. Der<br />

modulare und skalierbare Implementierungsansatz<br />

bietet eine<br />

kostengünstige Lösung, wel-<br />

Bild: Schneider Electric<br />

che <strong>die</strong> von Anlagen produzierten<br />

Daten schnell in aussagekräftige<br />

Erkenntnisse umwandelt.<br />

Die Softwareplattform unterstützt<br />

Unternehmen aus den<br />

Branchen Lebensmittel und Getränke,<br />

Bergbau, Mineralien und<br />

Metalle, Öl und Gas, Wasser und<br />

Abwasser sowie andere Industrieunternehmen<br />

dabei, ihre Daten<br />

aus der industriellen Automatisierung<br />

zur Steigerung der<br />

betrieblichen Rentabilität zu<br />

nutzen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Schneider Electric<br />

Bild: Otto Ganter<br />

Wie_macht_Messtechnik_Lebensmittel_sicherer_1_8_hoch.indd 18 <strong>dei</strong> 04-2020 26.02.2020 11:02:43 1


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Bild: Hydrosol<br />

Textur <strong>für</strong> vegane Burger<br />

Für vegane Burger hat Hydrosol das Stabilisierungsund<br />

Texturierungssystem Hydrotop Vegan Patty PP entwickelt.<br />

Es wird auf der Basis von Ackerbohnen- und<br />

Erbsenprotein hergestellt und enthält weder Soja noch<br />

Weizen oder andere Allergene. Zusammen mit dem Texturat<br />

auf Sonnenblumenbasis lassen sich vegane Burger<br />

Pattys mit nur einer E-Nummer herstellen. Nach Herstellerangaben<br />

ist der Fleischersatz hinsichtlich Geschmack,<br />

Textur und Mundgefühl dem tierischen Produkt<br />

sehr ähnlich. Allerdings enthält er deutlich weniger<br />

Fett als Fleisch, hat ein günstigeres Fettsäureprofil und<br />

ist frei von Cholesterin, Nitriten und Phosphaten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Hydrosol<br />

Doppelmembran schützt vor Kontamination<br />

Bild: Anderson-Negele<br />

Bei Prozessen mit schnellen und<br />

extremen Druckwechseln kann<br />

es in seltenen Fällen bei Druckmessgeräten<br />

zu einer Membranfraktur<br />

kommen. Bei herkömmlichen<br />

Geräten kommt dann das<br />

Medium in direkten Kontakt zur<br />

Druckmittlerflüssigkeit des Sensors.<br />

Die Sentinel-DFI-Technologie<br />

(Diaphragm Failure Indication)<br />

von Anderson-Negele bietet<br />

hier eine zuverlässige Abhilfe.<br />

Durch eine Doppelmembran erhöht<br />

sich einerseits der Schutz<br />

vor Verunreinigungen aufgrund<br />

einer Fraktur der äußeren Membran.<br />

Ein Piezo-Element überwacht<br />

das Vakuum zwischen<br />

den Membranen. Bei einer Fraktur<br />

der äußeren Membran geht<br />

das Vakuum verloren und ein<br />

Alarmsignal wird ausgelöst. Diese<br />

Fehleranzeige ermöglicht es,<br />

den Sensor vor dem nächsten<br />

Produktionszyklus auszutauschen.<br />

Sentinel DFI bietet daher<br />

Vorteile wie eine sehr hohe<br />

Messgenauigkeit durch bewährte<br />

Präzisions-Sensortechnologie,<br />

einen sofortigen Alarm bei<br />

Membranbruch sowie einfache<br />

Installation mit nur einem<br />

M12-Stecker, auch bei Messumformer,<br />

mit Messwertübertragung<br />

und Störungsanzeige über<br />

nur einen Anschluss.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Anderson-Negele<br />

Wir bekämpfen<br />

Schädlinge<br />

ohne Gift<br />

CO2-basierter Vorratsschutz von Air Liquide: Umweltschonend, effizient, <strong>für</strong> Bioprodukte zugelassen<br />

Bei dem von Air Liquide entwickelten Verfahren werden <strong>die</strong> Produkte einer <strong>für</strong> Lebensmittel völlig unbedenklichen Kohlendioxid- Atmosphäre<br />

bei einem Druck von bis zu 30 bar ausgesetzt. Schädlinge werden dabei zuverlässig abgetötet, während <strong>die</strong> Vorratsgüter rückstandsfrei bleiben.<br />

Das Verfahren ist entsprechend der EG-Öko-Verordnung <strong>für</strong> Bioprodukte zugelassen.<br />

www.airliquide.de<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 21


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Strom und Kohlendioxid einsparen<br />

Nun mit Synchron-Reluktanz-Motoren<br />

Bild: GEA<br />

Um <strong>die</strong> Nachhaltigkeitsziele der Prozessindustrie zu erreichen,<br />

spielt <strong>die</strong> Energieeffizienz eine Schlüsselrolle.<br />

Hierbei unterstützt GEA mit seinem Sustainable-Energy-<br />

Solutions-Team. Das Prinzip: Bereits in der Planungsphase<br />

von Projekten wird das Wissen um Prozesse mit<br />

dem zum Kälte- und Wärmebedarf kombiniert. So gelingt<br />

es, <strong>die</strong> Energiebilanz um 30 % zu verringern und<br />

CO 2 -Emissionen um bis zu 90 % zu senken. Jüngst berichtete<br />

ein Getränkekunde des Anbieters, dass er so<br />

7000 MWh Strom und 200 t CO 2 pro Jahr einspart <strong>–</strong><br />

was seine jährlichen Betriebsausgaben um 150 000<br />

Euro mindert. GEA kombinierte im Projekt eine Ammoniak-Kälteanlage<br />

mit einer Ammoniak-Wärmepumpe<br />

<strong>für</strong> den Pasteur und lieferte eine neue CIP-Anlage.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: GEA<br />

Bild: Kaeser Kompressoren<br />

Kaeser Kompressoren hat vor<br />

einiger Zeit Synchron-Reluktanz-Motoren<br />

<strong>für</strong> seine drehzahlgeregelten<br />

Schraubenkompressoren<br />

der SFC-Baureihe eingeführt.<br />

Nach der ASD-Serie<br />

sind nun <strong>die</strong> CSD- und CSDX-<br />

Serien <strong>die</strong> nächsten Baureihen,<br />

<strong>die</strong> mit <strong>die</strong>ser Technologie ausgerüstet<br />

wurden. Für <strong>die</strong> Anwender<br />

bedeutet <strong>die</strong>s, dass insbesondere<br />

im Teillastbereich<br />

deutliche Energiekosteneinsparungen<br />

gegenüber der bisherigen<br />

Lösung mit Asynchron-Motoren<br />

erzielt werden können.<br />

Die Schraubenkompressoren des<br />

Herstellers punkten dank Sigma<br />

Profil und innovativen Antriebskonzepten<br />

ohnehin mit hoher<br />

Leistung und Zuverlässigkeit bei<br />

gleichzeitig niedrigem Energieund<br />

Platzbedarf. Mit der Einführung<br />

der Synchron-Reluktanz-<br />

Technik erfolgte der nächste<br />

Schritt in eine noch höhere Effizienz.<br />

Der größte Vorteil <strong>die</strong>ser<br />

mit dem Systempartner Siemens<br />

entwickelten Gesamtlösung ist<br />

eine Wirkungsgradverbesserung<br />

im Teillastbereich von rund<br />

10 %. Dank der innovativen<br />

Motoren und einer Eingruppierung<br />

mit IES2 in der neuen<br />

Energieeffizienznorm DIN-<br />

EN-50598 bietet <strong>die</strong>se Lösung<br />

eine bisher nicht gekannte Effizienz.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Kaeser<br />

Selbstlernende Roboterhand<br />

Sicher keimfrei<br />

Bild: Festo<br />

Die menschliche Hand mit ihrer<br />

einzigartigen Kombination aus<br />

Kraft, Geschicklichkeit und Feinmotorik<br />

ist ein wahres Wunderwerkzeug<br />

der Natur. Was liegt da<br />

näher, als Roboter in kollaborativen<br />

Arbeitsräumen mit einem<br />

Greifer auszustatten, der <strong>die</strong>sem<br />

natürlichen Vorbild nachempfunden<br />

ist und durch künstliche Intelligenz<br />

lernen kann. Festo hat<br />

nach <strong>die</strong>sem Vorbild <strong>die</strong> Bionicsofthand<br />

entwickelt. Damit<br />

<strong>die</strong> Roboterhand sicher und direkt<br />

mit dem Menschen interagieren<br />

kann, wird sie pneumatisch<br />

betrieben. Im Gegensatz<br />

zur menschlichen Hand besitzt<br />

sie keine Knochen. Ihre Finger<br />

bestehen aus flexiblen Balgstrukturen<br />

mit Luftkammern. Umschlossen<br />

sind <strong>die</strong> Bälge in den<br />

Fingern von einem speziellen<br />

3-D-Textilmantel, der sowohl aus<br />

elastischen als auch aus hochfesten<br />

Fäden gestrickt ist. Damit<br />

kann über das Textil genau bestimmt<br />

werden, an welchen Stellen<br />

<strong>die</strong> Struktur sich ausdehnt<br />

und damit Kraft entfaltet und wo<br />

sie an der Ausdehnung gehindert<br />

wird. Dadurch ist sie leicht,<br />

nachgiebig, anpassungsfähig und<br />

sensibel, aber dennoch in der<br />

Lage, starke Kräfte auszuüben.<br />

Bei der Bionicsofthand kommt<br />

<strong>die</strong> Methode des Reinforcement<br />

Learning zum Einsatz. Das bedeutet:<br />

Statt einer konkreten<br />

Handlung, <strong>die</strong> sie nachahmen<br />

muss, bekommt <strong>die</strong> Hand ledig-<br />

lich ein Ziel vorgegeben. Dieses<br />

versucht sie durch Ausprobieren<br />

(Trial-and-Error) zu erreichen.<br />

In Kombination mit dem Bionicsoftarm,<br />

einem flexiblen, pneumatischen<br />

Roboterarm, können<br />

in Zukunft Mensch und Maschine<br />

gleichzeitig dasselbe Produkt<br />

bearbeiten, ohne dass sie voneinander<br />

abgeschirmt werden<br />

müssen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Festo<br />

Wichtig bei der Verarbeitung<br />

von Weizen, Roggen, Hafer und<br />

anderen Getreideprodukten ist<br />

im ersten Schritt <strong>die</strong> Entwesung,<br />

um Keimfreiheit und Haltbarkeit<br />

zu garantieren und im<br />

zweiten Schritt <strong>die</strong> Veredelung<br />

zu einem hochwertigen, gesunden<br />

und unverwechselbaren<br />

Nahrungsmittel. Das Food-<br />

Safety-IRD von Kreyenborg kann<br />

<strong>für</strong> beide Schritte eingesetzt<br />

werden. Dabei arbeitet es nicht<br />

nur kontinuierlich, sondern<br />

auch sehr platzsparend und kosteneffizient.<br />

Das Food-Safety-<br />

IRD basiert auf infrarotem Licht<br />

und funktioniert ohne den Zusatz<br />

von Chemikalien. Während<br />

das Getreide in dem rohrförmigen<br />

Aggregat konstant durchmischt<br />

wird, sorgt das IR-Licht<br />

<strong>für</strong> das Abtöten etwaiger Schädlinge,<br />

was einen sicheren Vorratsschutz<br />

gewährleistet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Kreyenborg<br />

22 <strong>dei</strong> 04-2020


Sensorbasierte Sortiermaschinen<br />

Bild: Tomra<br />

Für <strong>die</strong> Produktion von Süßwaren<br />

bietet Tomra ein Spektrum<br />

an Sortierlösungen an, einsetzbar<br />

bei der Qualitätsüberprüfung<br />

der Rohstoffe bis hin zur<br />

Verlesung beim Verpackungsprozess.<br />

Produktfarbe und<br />

-struktur werden mit Laserscannern<br />

geprüft. Darüber hinaus<br />

identifizieren <strong>die</strong> Scanner kontaminierte<br />

Produkte oder Fremdkörper.<br />

Mit dem Advanced Foreign<br />

Material Detector (AFMD)<br />

können produktspezifische Eigenschaften<br />

hinzugefügt werden.<br />

Für <strong>die</strong> optische Sortierung<br />

von Lebensmitteln nach Farbe<br />

und Kontur hat Tomra spezielle<br />

hochauflösende Kameras entwickelt.<br />

Ein weiteres Modul zur<br />

Formerkennung stellt durch<br />

Scannen sicher, dass <strong>die</strong> einzelnen<br />

Produkte <strong>die</strong> gewünschten<br />

Abmessungen und Formen aufweisen.<br />

Neu im Sortiment ist eine<br />

Zusatzausstattung <strong>für</strong> den<br />

Nimbus-Freifallsortierer. Er<br />

zeichnet sich durch seine Fähigkeit<br />

aus, eine große Palette von<br />

Produkten mit einer umfassenden<br />

Auswahl von Programmen<br />

und Anwendungen auf derselben<br />

Plattform zu sortieren. Erweitert<br />

mit dem BSI-Plus-System<br />

ist mit dem Freifallsortierer<br />

<strong>die</strong> Erkennung biometrischer<br />

Produktmerkmale möglich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Tomra<br />

Bild: Rockwell Automation<br />

Servomotoren in IP 69K<br />

Die Kinetix-VPH-Servomotoren von Rockwell sorgen<br />

durch <strong>die</strong> Einhaltung strenger Hygienestandards <strong>für</strong> eine<br />

verbesserte Verbrauchersicherheit. Die auf Hygiene<br />

ausgelegte Konstruktion, einschließlich des hochwertigen<br />

Edelstahlgehäuses und der glatten Oberfläche, widersteht<br />

selbst Hochdruckreinigungen und senkt das Risiko<br />

von Verunreinigungen. Die Servomotoren sind konform<br />

mit den Hygienestandards EHEDG und 3-A und<br />

verfügen über <strong>die</strong> Schutzklasse IP 69K sowie ein NSF-<br />

Zertifikat. Sie lassen sich mit einem Kabel einfach in <strong>die</strong><br />

Servoantriebsplattformen integrieren und sorgen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Optimierung der Geschwindigkeit und Präzision der jeweiligen<br />

Maschine. Die in mehreren Größen und Varianten<br />

erhältlichen Motoren eignen sich <strong>für</strong> zahlreiche<br />

Produktionsanwendungen in der Lebensmittel- sowie in<br />

der Pharmabranche.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Rockwell<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 23


<strong>dei</strong><br />

ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN, LAGERN<br />

Bilder: Multivac<br />

Bei den Multivac-Querbahnetikettierern werden aufgrund der prozessgeregelten Steuerung Einzelbewegungen so weit wie möglich<br />

überlagert <strong>–</strong> der Etikettierprozess wird optimiert und durch ein harmonisches Bewegungsprofil wesentlich schneller.<br />

Kombination von Querbahnetikettierer mit optischem Inspektionssystem<br />

Ein Plus an Leistung,<br />

Qualität und Sicherheit<br />

Als Antwort auf <strong>die</strong> stetig wachsenden Leistungsanforderungen an Verpackungs -<br />

maschinen hat Multivac Querbahnetikettierer mit besonders hoher Taktleistung ent -<br />

wickelt. In Kombination mit optischen Inspektionssystemen lässt sich eine zuverlässige<br />

Kennzeichnung und Qualitätskontrolle auch bei maximaler Leistung sicherstellen.<br />

Die neue Generation von Querbahnetikettierern<br />

zeichnet sich durch eine hohe Etikettierleistung<br />

und -qualität, leichte Be<strong>die</strong>nbarkeit,<br />

geringe Lebenszykluskosten, eine<br />

hohe Flexibilität, maximale Sicherheit sowie<br />

Zukunftsfähigkeit aus.<br />

Optimierter Etikettierprozess<br />

Die wesentlichen Verbesserungen betreffen<br />

Steuerung, Antriebe und Bauweise. So werden<br />

aufgrund der prozessgeregelten Steuerung<br />

Einzelbewegungen so weit wie möglich<br />

überlagert <strong>–</strong> der Etikettierprozess wird<br />

optimiert und durch ein harmonisches Bewegungsprofil<br />

wesentlich schneller. Servoantriebe<br />

an allen Achsen, ein nahezu kontinuierlicher<br />

Betrieb des Längshubs wie auch<br />

<strong>die</strong> mit ausgereifter Servomotorik ausgestatteten<br />

Etikettiermodule tragen ebenfalls zu<br />

einer höheren Taktleistung bei.<br />

Des Weiteren wurde <strong>die</strong> Menüführung verbessert<br />

und mit einer integrierten Assistenzfunktion<br />

versehen. Das System erfordert lediglich<br />

<strong>die</strong> Eingabe der gewünschten Taktzahl<br />

<strong>–</strong> alle relevanten Geschwindigkeitsund<br />

Beschleunigungsparameter werden anschließend<br />

automatisch angepasst. Durch<br />

<strong>die</strong> Integration des Quick-Control-Panels in<br />

das Gehäuse des Etikettierers verringern sich<br />

zudem <strong>die</strong> Laufwege des Be<strong>die</strong>ners, auch<br />

lassen sich notwendige Servicearbeiten be<strong>die</strong>nerfreundlich<br />

und zügig durchführen.<br />

Dank ihres kompakten Designs sind <strong>die</strong><br />

Querbahnetikettierer bequem in bestehende<br />

Produktions- und Verpackungsprozesse integrierbar.<br />

Es können alle gängigen Druckverfahren<br />

eingesetzt werden. Die Geräte verarbeiten<br />

dabei ein breites Spektrum an Etikettenformaten<br />

und -materialien mit gleich-<br />

24 <strong>dei</strong> 04-2020


Der Einsatz automatischer Inspektionssysteme sorgt beim Verpacken mit<br />

hohen Taktraten <strong>für</strong> viele Vorteile: Nicht lesbare Barcodes, fehlerhafte<br />

Haltbarkeitsdaten oder falsche Produktetiketten lassen sich so rechtzeitig<br />

vermeiden<br />

Dank ihres kompakten Designs sind <strong>die</strong> Querbahnetikettierer bequem<br />

in bestehende Produktions- und Verpackungsprozesse integrierbar. Es<br />

können alle gängigen Druckverfahren eingesetzt werden.<br />

bleibend hoher Etikettierqualität. Die Etikettierer<br />

sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> prädiktive Instandhaltung<br />

ausgelegt.<br />

Die unterschiedlichen Kennzeichnungstechnologien<br />

ebenso wie <strong>die</strong> Modularität der<br />

Lösungen erlauben <strong>die</strong> technische und wirtschaftliche<br />

Anpassung an künftige Etikettieraufgaben.<br />

So können beispielsweise <strong>für</strong><br />

Hochleistungslinien Zusatzlösungen wie<br />

eine automatische Umschaltung zwischen<br />

zwei Querbahnetikettierern implementiert<br />

werden.<br />

Kontrolle des Etikettendrucks<br />

Eine umfassende Kontrolle des Etikettendrucks<br />

durch das menschliche Auge ist bei<br />

immer höheren Durchsätzen von Verpackungslinien<br />

nicht mehr möglich. Auch<br />

stichprobenartige Kontrollen sind <strong>für</strong> eine<br />

hundertprozentige Sicherheit heute nicht<br />

mehr ausreichend. Wenngleich der Gesetzgeber<br />

den Einsatz von optischen Inspektionslösungen<br />

zur Kennzeichnungskontrolle<br />

derzeit noch nicht vorschreibt, kann <strong>die</strong> Investition<br />

in automatische Inspektionssysteme<br />

insbesondere beim Verpacken mit hohen<br />

Taktraten aufgrund vieler Vorteile lohnend<br />

sein. Auch ist zur Erfüllung der gesetzlichen<br />

Vorgaben in Bezug auf Verbraucherinformationen<br />

und Rückverfolgbarkeit <strong>die</strong> Sicherstellung<br />

einer korrekten und einwandfrei<br />

lesbaren Kennzeichnung unabdingbar.<br />

Daneben führen <strong>die</strong> stetig steigenden Anforderungen<br />

an <strong>die</strong> Lebensmittelkennzeichnung<br />

zu einer höheren Komplexität der Etiketten.<br />

So müssen EU-weit alle Pflichtangaben<br />

laut Lebensmittel-Informationsverordnung<br />

(LMIV) in einer definierten Mindestgröße<br />

abgedruckt werden. Neben einer Zutatenliste<br />

umfassen <strong>die</strong>se Pflichtangaben<br />

u. a. das Mindesthaltbarkeitsdatum, <strong>die</strong><br />

Kennzeichnung von Allergenen sowie eine<br />

verbraucherfreundliche Nährwerttabelle in<br />

einem exakt definierten Format.<br />

Frühestmögliche Qualitätskontrolle<br />

Kennzeichnungsfehler wie nicht lesbare Barcodes,<br />

fehlerhafte Haltbarkeitsdaten oder<br />

gar falsche Produktetiketten verursachen<br />

unter Umständen erhebliche direkte und indirekte<br />

Kosten. Sie können von Logistikund<br />

Entsorgungskosten bis hin zu Kosten<br />

<strong>für</strong> eine etwaige Nachproduktion reichen.<br />

Hinzu kommt <strong>die</strong> Schädigung der Reputation<br />

oder das Risiko der Auslistung der betroffenen<br />

Produkte.<br />

Doch auch wenn Kennzeichnungsfehler bereits<br />

in der Produktionsstätte entdeckt werden,<br />

kann <strong>die</strong>s einen erheblichen internen<br />

Bearbeitungsaufwand nach sich ziehen. So<br />

sind Verpackungslinien häufig durchgängig<br />

bis zur Sekundärverpackung automatisiert.<br />

Wird beispielsweise erst in einem der letzten<br />

Prozessschritte bei einer Stichprobe ein<br />

Fehler entdeckt, kann bereits <strong>die</strong> gesamte<br />

Charge unbrauchbar sein oder zumindest<br />

eine Nachbearbeitung erfordern. Es gilt daher<br />

<strong>die</strong> Faustregel, dass Qualitätskontrollen<br />

so früh wie möglich im Prozess implementiert<br />

werden sollten. Um sicherzugehen,<br />

dass tatsächlich nur einwandfreie Verpackungen<br />

in den Verkauf gelangen, sollte <strong>die</strong><br />

Prüfung durch optische Inspektionslösungen<br />

auf Einzelpackungsebene erfolgen.<br />

Unterschiedliche Prüfaufgaben<br />

Zu den gängigen Anwendungsszenarien<br />

zählen dabei <strong>die</strong> Prüfung aufgedruckter variabler<br />

Daten sowie <strong>die</strong> Kontrolle der Lesbarkeit<br />

von Codes. Des Weiteren muss festgestellt<br />

werden, ob der Druck überhaupt<br />

vorhanden ist.<br />

Aber auch komplexere Prüfaufgaben wie<br />

Texterkennung (Optical Character Recognition,<br />

OCR) und Textprüfung (Optical Character<br />

Verification, OCV), Inhaltsanalyse von<br />

Codes oder Mustererkennung zur Kontrolle<br />

von Logos oder definierten Etikettenformen<br />

lassen sich realisieren. Entsprechend der jeweiligen<br />

Anforderungen kann somit jede<br />

einzelne Packung auch bei hoher Prozessgeschwindigkeit<br />

zuverlässig geprüft werden.<br />

Die Integration der Inspektionslösungen in<br />

<strong>die</strong> jeweilige Verpackungslinie richtet sich<br />

nach den spezifischen Anforderungen: Erfolgt<br />

<strong>die</strong> Kennzeichnung der Verpackung<br />

beispielsweise durch einen Querbahnetikettierer,<br />

wird <strong>die</strong> Kennzeichnungskontrolle direkt<br />

am Auslauf der Verpackungsmaschine<br />

installiert. Ebenso lassen sich optische Inspektionssysteme<br />

in Transportbandetikettierer<br />

oder aber unabhängig von Verpackungsoder<br />

Kennzeichnungssystemen zum Beispiel<br />

als eigenständige End-of-Line-Lösung im<br />

Anschluss an einen Traysealer einbinden.<br />

Auch eine Nachrüstung von Inspektionslösungen<br />

in eine bereits bestehende Verpackungslinie<br />

ist in der Regel problemlos<br />

möglich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Multivac<br />

AUTOR:<br />

MICHAEL REFFKE<br />

Produktmanager Kennzeichnungstechnik<br />

/ Strategisches<br />

Produktmanagement,<br />

Multivac<br />

Marking & Inspection<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 25


<strong>dei</strong><br />

ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN, LAGERN<br />

RFID sichert in Großbäckerei <strong>die</strong> Qualität<br />

Clevere Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Behälteridentifikation<br />

Wie kann in einer Großbäckerei sichergestellt werden, dass <strong>die</strong> Behälter <strong>für</strong> Teig und<br />

andere Produkte auch wirklich in den festgelegten Zyklen gereinigt wurden? Und<br />

wie lässt sich garantieren, dass <strong>die</strong> Behälter, <strong>die</strong> <strong>für</strong> allergenfreie Produkte genutzt<br />

werden, frei von Allergenen sind? Eine Lösung zur Behälteridentifikation mit RFID<br />

von Bluhm Systeme meistert <strong>die</strong>se Aufgaben zuverlässig.<br />

Ursprünglich suchte <strong>die</strong> Großbäckerei<br />

nach einer Kennzeichnungslösung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Behälteridentifikation. Beauftragt wurde mit<br />

<strong>die</strong>ser Aufgabe Bluhm Systeme. Die erste<br />

Idee war, <strong>die</strong>se mithilfe des Inkjet-Drucks<br />

zu lösen. Er ist im Vergleich zum Etikettieren<br />

und zur Laserbeschriftung am kostengünstigsten.<br />

Doch im Praxistest zeigte sich<br />

schnell, dass Tinte nicht <strong>die</strong> richtige Wahl<br />

ist. Die Drucke hielten der Feuchtigkeit,<br />

dem Druck und der Hitze in der industriellen<br />

Reinigungswaschanlage nicht stand. Es<br />

musste also eine Kennzeichnungslösung her,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> intensiven Reinigungsprozesse in<br />

der Bäckerei schadlos übersteht.<br />

Die Bluhm-Experten empfahlen ein RFID-<br />

Etikett. „Denn <strong>die</strong> RFID-Transponder sind<br />

robust gegen äußere Einflüsse und können<br />

auch ohne direkten Sichtkontakt ausgelesen<br />

werden“, begründet Uwe Wolter, Produktmanager<br />

RFID bei Bluhm Systeme, <strong>die</strong> Entscheidung.<br />

Und so entwarfen und implementierten<br />

<strong>die</strong> Bluhm-Experten ein RFIDgestütztes<br />

System <strong>für</strong> das Behältermanagement.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil der Lösung<br />

ist neben dem RFID-System <strong>die</strong> Prozesssoftware<br />

Bluhmware Control.<br />

Die RFID-gestützte Behälteridentifikation stellt sicher, dass Behälter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion<br />

nicht allergener Produkte keine Spuren mehr von allergenen Stoffen enthalten<br />

Bild: Industrieblick <strong>–</strong> Adobe Stock<br />

Leistungsfähige Prozesssoftware<br />

Die Prozesssoftware Bluhmware Control ermöglicht<br />

das Ansteuern von Kennzeichnungssystemen<br />

<strong>–</strong> Etikettierer, Tintenstrahldrucker,<br />

Laser <strong>–</strong> in Millisekunden. Mit<br />

ihrem eigenen Ethernet-Netzwerk ist <strong>die</strong><br />

Software vom Kundennetzwerk unabhängig,<br />

das unter Umständen andere Pakete priorisiert<br />

und so zu Verzögerungen in der Produktion<br />

führen kann.<br />

Bluhmware Control besteht aus vielen praktischen<br />

Bausteinen mit intuitiver Benutzerführung.<br />

Druckdaten ermitteln, Signalaustausch<br />

zum Beispiel mit der Fördertechnik,<br />

Ablaufsteuerung, Identifizieren und Verifizieren<br />

<strong>–</strong> all das gehört zu den Aufgaben der<br />

Software.<br />

Einfache Einbindung neuer Geräte<br />

Einfach lassen sich neue Geräte einbinden<br />

oder Signale oder Komponenten ändern,<br />

ohne dass eine Softwareanpassung notwendig<br />

ist. Gleichzeitig bietet sie dem Be<strong>die</strong>ner<br />

den optimalen Überblick über <strong>die</strong> Anlagen:<br />

Alle eingesetzten Kennzeichnungssysteme<br />

und Peripheriegeräte sind übersichtlich abgebildet.<br />

Von der Hauptübersicht, wo eine<br />

ganze Linie mit den eingebundenen Systemen<br />

einsehbar ist, kann der Be<strong>die</strong>ner je<br />

nach Bedarf in Einzeldarstellungen der jeweiligen<br />

Geräte wechseln und so schnell<br />

den aktuellen Systemstatus abrufen.<br />

Ergänzend zur Prozesssteuerungssoftware<br />

Bluhmware Control gibt es <strong>die</strong> Webanwendung<br />

Bluhmware Cockpit, mit der sich auf<br />

einen Blick <strong>die</strong> Kennzeichnungssysteme,<br />

ihre Produktivität etc. vom PC oder<br />

Smartphone aus überwachen lassen. Mithilfe<br />

<strong>die</strong>ser Software lässt sich jeder Raum im<br />

Betrieb, jede Abteilung und Maschinengruppe<br />

abbilden. Die Be<strong>die</strong>nerführung ist einfach<br />

und selbsterklärend. Alle per WLAN<br />

26 <strong>dei</strong> 04-2020


Bild: Bluhm Systeme<br />

Mit der Software Bluhmware Cockpit lässt sich <strong>die</strong> Produktion überwachen<br />

oder Ethernet ansteuerbaren Kennzeichnungssysteme<br />

lassen sich einbinden. Verschiedene<br />

Funktionsebenen <strong>–</strong> Instandhaltung,<br />

Betriebsleitung und Produktionsleitung<br />

<strong>–</strong> sowie unterschiedliche Zugriffsrechte<br />

sorgen da<strong>für</strong>, dass jeder nur <strong>die</strong> Informationen<br />

erhält, <strong>die</strong> er benötigt.<br />

Überwachte Reinigungszyklen<br />

Zurück zur RFID-gestützten Behälteridentifikation<br />

in der Großbäckerei: Zunächst wurde<br />

jede Kiste mit einem RFID-Tag ausgestattet,<br />

durch den sie eindeutig identifizierbar<br />

ist. An einer Weiche vor der Befüllungsanlage<br />

wurde ein RFID-Reader installiert. Er erfasst<br />

<strong>die</strong> getaggte Kiste und überprüft im<br />

System, wann der letzte Waschvorgang stattgefunden<br />

hat. Liegt <strong>die</strong>ser über dem von<br />

der Bäckerei zuvor definierten Zeitraum,<br />

wird der Behälter automatisch umgeleitet<br />

und der Waschstraße zugeführt. Andernfalls<br />

geht der Behälter weiter seinen Weg zur Befüllungsanlage.<br />

„Um doppelte Fehllesungen zu verhindern,<br />

haben wir einen Abstandshalter eingebaut.<br />

Wichtig war dabei, dass <strong>die</strong>ser den Füllvorgang<br />

nicht verlangsamt“, erklärt Frank<br />

Ocker, Produktmanager Vertrieb bei Bluhm<br />

Systeme.<br />

Zuverlässig allergenfrei<br />

Hinter der Befüllungsanlage befindet sich<br />

ein zweiter Reader. Auch er übernimmt eine<br />

sehr wichtige Aufgabe bei der Qualitätssicherung.<br />

Bei der Herstellung der verschiedenen Backwaren<br />

werden unterschiedlichste Zutaten,<br />

darunter auch allergene Stoffe, verarbeitet.<br />

Allergiker reagieren sehr sensibel auf bestimmte<br />

Stoffe. Manchmal reicht schon <strong>die</strong><br />

Spur eines Allergens aus, um einen allergischen<br />

Schock auszulösen.<br />

Bei der Produktion nicht allergener Produkte<br />

muss <strong>die</strong> Großbäckerei deshalb sicherstellen,<br />

dass keine Spuren von allergenen Produkten<br />

mehr in den Abfüllbehältern sind.<br />

Andernfalls muss sie <strong>die</strong> Behälter erst reinigen,<br />

bevor sie <strong>die</strong> nicht allergenen Produkte<br />

darin abfüllen kann.<br />

„Passieren <strong>die</strong> fertig befüllten Behälter den<br />

Reader, identifiziert er <strong>die</strong>se. Gleichzeitig<br />

dokumentiert unsere Software im System, in<br />

welchem Behälter welches Produkt abgefüllt<br />

wurde“, so Ocker.<br />

Ein weiterer Reader erfasst hinter der Reinigungsanlage<br />

schließlich <strong>die</strong> gereinigten Kisten.<br />

Sie erhalten dann im System das Attribut<br />

„sauber“.<br />

„Insgesamt sieben RFID-Reader sind derzeit<br />

beim Kunden im Einsatz“, berichtet Ocker.<br />

„Geplant ist nun noch eine vollständige<br />

Protokollierung. Damit hätte der Kunde<br />

dann eine nahezu lückenlose Transparenz im<br />

Behältermanagement.“<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bluhm Systeme<br />

AUTOR:<br />

SELMA<br />

KÜRTEN-KREIBOHM<br />

Redakteurin,<br />

Bluhm Systeme<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 27


<strong>dei</strong><br />

ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN, LAGERN<br />

Druck- und Kennzeichnungssysteme <strong>für</strong> alle Lebensmittel<br />

Von edlen Weinen bis zu<br />

empfindlichem Gemüse<br />

Lebensmittelhersteller benötigen Druck- und Etikettiersysteme, <strong>die</strong> <strong>die</strong> speziellen<br />

Anforderungen ihrer Produkte erfüllen. Geräte von cab wie der Drucker Squix 4 und<br />

<strong>die</strong> Hermes-Beschriftungssysteme kennzeichnen Verpackungen unterschiedlicher<br />

Lebensmittel, von Flaschenkartons <strong>für</strong> edle Weine bis zu Primärver packungen <strong>für</strong><br />

empfindliches Gemüse.<br />

Die Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten<br />

in Bad Dürkheim vertreibt Weine wie<br />

St. Laurent, Früh- und Spätburgunder, Lemberger<br />

und Riesling. Das Produktionsvolumen<br />

beträgt 6 Mio. Flaschen pro Jahr. Die<br />

Winzer der Genossenschaft sehen <strong>die</strong> Qualität<br />

nicht auf den Wein beschränkt. Nach eigener<br />

Aussage geht es ihnen auch darum,<br />

<strong>die</strong> Kunden korrekt zu be<strong>die</strong>nen. Die Kennzeichnung<br />

sehen sie hierbei im Grundsatz<br />

als den wichtigsten Prozess.<br />

Der Drucker Squix 4 von cab druckt Etiketten<br />

<strong>für</strong> über 100 000 Umverpackungen pro<br />

Jahr. Zu Beginn des Prozesses versehen <strong>die</strong><br />

Winzer ungefaltete Flaschenkartons händisch<br />

mit Etiketten. Auf <strong>die</strong>sen sind der Jahrgang,<br />

<strong>die</strong> Rebsorte und der Alkoholgehalt<br />

gedruckt, dazu Name und Herkunftsort des<br />

Abfüllers. Hinzu kommen ein Barcode und<br />

eine Ident-Nummer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Rückverfolgbarkeit.<br />

Die aufgedruckten Informationen müssen<br />

im Rahmen der Lagerung und später<br />

auch beim Transport äußeren Umwelteinflüssen<br />

sowie Flüssigkeiten trotzen. Alldem<br />

kommt das Thermotransferverfahren, mit<br />

dem <strong>die</strong> Etiketten bedruckt werden, entgegen.<br />

Der Thermotransferdruck bietet eine<br />

vergleichsweise hohe Lebensdauer. Der sehr<br />

gute Kontrast begünstigt den Druck von<br />

Barcodes und ermöglicht hohe Scanraten.<br />

Tomaten sind druckempfindlich. Die Pakstation Venlo etikettiert sie per Luftstoß.<br />

Bilder: cab<br />

Ein Aufwickler mit eigenem Netzanschluss<br />

erspart es den Winzern, gedruckte Etiketten<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Bevorratung per Hand aufzuwickeln.<br />

Unmittelbar nach dem Druck werden <strong>die</strong><br />

Etiketten aus dem Drucker herausgeführt<br />

und direkt auf den externen Aufwickler gewickelt.<br />

Die elektronische Regelung über<br />

den Pendelarm sorgt <strong>für</strong> eine gleichmäßig<br />

straffe Wicklung.<br />

Box bläst Etiketten auf Brokkoli<br />

Beim niederländischen Gemüseproduzenten<br />

Gebr. Hoff en Zonen sind Hermes-Beschriftungssysteme<br />

von cab im Einsatz. In der Gemeinde<br />

Andijk bereitet das Unternehmen<br />

frischen Brokkoli aus eigenem Anbau <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Zustellung in Supermärkte vor. An Förderlinien<br />

werden in der firmeneigenen<br />

Packhalle bis zu 140 Stück pro Minute vollautomatisch<br />

vorsortiert, in Folie eingeschweißt,<br />

gewogen, etikettiert und sortiert.<br />

Jeder Brokkoli ist verschieden. Das bedeutet,<br />

dass <strong>die</strong> Beschriftungssysteme innerhalb der<br />

Förderlinie dynamisch auf unterschiedliche<br />

Größen und Formen reagieren müssen. Weitere<br />

kritische Faktoren sind <strong>die</strong> unebene<br />

Oberfläche des Folienmaterials zum Einschweißen<br />

des Gemüses sowie <strong>die</strong> schnelle<br />

Frequenz, in der <strong>die</strong> Brokkoli nacheinander<br />

an der Etikettierstation vorbeikommen.<br />

Zahlreiche Features begünstigen <strong>die</strong> Integration<br />

der Hermes-Druck- und Etikettiersysteme<br />

in <strong>die</strong> Förderlinien. So sind verschiedene<br />

Stative, Montagehilfen, Sensoren und Taster<br />

verfügbar. Die Firmware ermöglicht eine<br />

schnelle Programmierung des Druckers. Der<br />

Aufwand <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wartung der Geräte beschränkt<br />

sich auf ein Minimum. Zur automatischen<br />

Übergabe gedruckter Etiketten<br />

28 <strong>dei</strong> 04-2020


auf Produkte stehen Module zum Andrücken,<br />

Anrollen oder Anblasen bereit, auch<br />

über Eck oder um Rundmaterialien. An jeder<br />

Förderlinie wurden vom Systeminte -<br />

grator Tegra Systems, einem Partner von cab,<br />

zwei Hermes-Drucker verbaut. Der erste<br />

druckt Produktinformationen eindeutig lesbar<br />

auf Etiketten und appliziert <strong>die</strong>se auf jeden<br />

verpackten Brokkoli. Der zweite bringt<br />

vorbedruckte Schmucketiketten an. Diese<br />

werden nach dem Druck von der Blasbox<br />

angesaugt. Ein starker Luftstoß bläst sie rund<br />

20 cm weit kontaktlos auf den verpackten<br />

Brokkoli. Dadurch wird kein Druck auf das<br />

Gemüse ausgeübt. Abschließend werden <strong>die</strong><br />

in schneller Abfolge auf dem Förderband<br />

ankommenden Brokkoli nach Gewicht in<br />

den richtigen Zielbereich kommissioniert.<br />

Label <strong>für</strong> Paprika, Tomaten und Co.<br />

Rund 200 km von Andijk entfernt, sortiert<br />

<strong>die</strong> Pakstation Venlo Tomaten, Paprika, Zitronen<br />

und Zucchini in Netze oder Folienverpackungen.<br />

Für <strong>die</strong> Kennzeichnung wurden<br />

vom Systemintegrator Zomerdam, ebenfalls<br />

einem Partner von cab, an jeder Packlinie<br />

zwei Hermes-Drucker verbaut, einer klassisch,<br />

der andere kopfüber. So kann durchlaufende<br />

Ware von oben und unten gekennzeichnet<br />

werden. Mit den Druckern etikettiert<br />

<strong>die</strong> Packstation standardmäßig<br />

30, bei Bedarf aber auch 60 oder 100 Verpackungen<br />

pro Minute. Im Falle der Etikettierung<br />

von unten auf <strong>die</strong> Verpackung transportiert<br />

ein Saugband das bedruckte Etikett<br />

Brokkoli wird beim Unternehmen Gebr.<br />

Hoff en Zonen im Durchlauf etikettiert.<br />

Das Förderband muss nicht angehalten<br />

werden.<br />

zur Spendeposition. Beim Durchlauf der<br />

Ware rollt sich das Etikett auf <strong>die</strong> Ver -<br />

packung an. Ein Sensor steuert <strong>die</strong> Über -<br />

gabeposition.<br />

Integrierter Server und Client<br />

Geräte von cab in einem Netzwerk lassen<br />

sich zentral überwachen und konfigurieren.<br />

Die Aktualisierung der Firmware, <strong>die</strong> Speicherkartenverwaltung<br />

sowie <strong>die</strong> Datensynchronisation<br />

sind von einem Ort aus möglich.<br />

Ein OPC-UA-Server und -Client sind in<br />

<strong>die</strong> Firmware integriert. Über eine definierte<br />

Programmierschnittstelle ermöglicht der<br />

Server <strong>die</strong> Konfiguration und Überwachung<br />

des Druckers und <strong>die</strong> Aufbereitung dynamischer<br />

Druckdaten. Mit dem integrierten<br />

Client können direkt Datenfelder von ande-<br />

Eindeutige Etiketten ermöglichen das Rückverfolgen<br />

der Flaschenkartons, in denen der<br />

Wein der Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten<br />

verpackt ist<br />

ren OPC-UA-fähigen Maschinen ausgelesen<br />

und auf dem Etikett platziert werden, ohne<br />

<strong>die</strong> Notwendigkeit einer zusätzlichen Softwarekomponente.<br />

Im Stand-alone-Modus ist<br />

der Etikettendruck auch ohne angeschlossenen<br />

Rechner möglich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: cab<br />

AUTOR:<br />

GUNTRAM<br />

STADELMANN<br />

Technische Redaktion,<br />

cab<br />

QUALITÄT,<br />

DIE ZEICHEN SETZT<br />

Zuverlässige und erprobte Technik ist entscheidend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Qualität<br />

von Vakuumprozessen. Führende Hersteller setzen deshalb auf Busch<br />

Vakuumtechnologie <strong>–</strong> weltweit, seit mehr als 50 Jahren.<br />

www.buschvacuum.com<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 29


<strong>dei</strong><br />

ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN, LAGERN<br />

Hocheffiziente Abfüllmaschinen mit reduziertem Footprint<br />

Gewichtserfassung um das<br />

Vierfache beschleunigt<br />

Promach Filling Systems hat seine bewährten Abfüll- und Verschließsysteme um eine<br />

besonders platzsparende Maschinengeneration mit einer großen Modellvielfalt und<br />

verbesserten Funktionalität erweitert. Durch den Einsatz von PC-based Control und<br />

Ethercat erfüllt <strong>die</strong> Abfüllmaschine Xact-Fil mit reduzierter Stellfläche, erhöhtem<br />

Durchsatz, verbesserter Genauigkeit und Hygiene <strong>die</strong> hohen Anforderungen, <strong>die</strong> bei<br />

der Primärverpackung von Lebensmitteln und anderen Flüssigprodukten gelten.<br />

Promach führt mehr als 30 Marken von<br />

Verpackungsmaschinen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebens -<br />

mittel-, Getränke-, Pharma-, Körperpflege-,<br />

Haushalts- und Industriegüterbranche. Unter<br />

dem Dach der Marke Federal <strong>für</strong> Abfüllund<br />

Verschließsysteme stellte Promach Filling<br />

Systems aus Waukesha, Wisconsin, im<br />

Jahr 2017 <strong>die</strong> Maschinenlinie Xact-Fil vor,<br />

um <strong>die</strong> Kundenanforderungen nach einer<br />

hochpräzisen und hygienischen Abfüllung<br />

bei einem gleichzeitig deutlich verkleinerten<br />

Maschinenfootprint erfüllen zu können.<br />

Für <strong>die</strong> Entwicklung der Xact-Fil innerhalb<br />

eines engen Zeitrahmens <strong>–</strong> <strong>die</strong> neue gravimetrische<br />

Abfüllmaschine sollte im Jahr<br />

2017 zur Pack Expo vorgestellt werden und<br />

zu Beginn des Jahres stand der Systemaufbau<br />

noch nicht fest <strong>–</strong> stützte sich Promach<br />

Filling Systems auf <strong>die</strong> intensive Zusammenarbeit<br />

mit Beckhoff USA sowie auf <strong>die</strong><br />

PC-basierte Steuerungstechnik. Der modul -<br />

are Maschinenaufbau erleichtert <strong>die</strong> Bereitstellung<br />

einer großen Modellvielfalt <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />

Anwendungen. Das Einsatzspektrum<br />

reicht hierbei von Behältern aus<br />

Polyethylen, Metall und Glas mit Füllmengen<br />

von 30 ml bis 3,8 l und von flüssigen<br />

Lebensmittelprodukten wie z. B. Soßen,<br />

Milch und Olivenöl bis zu Non-Food-Produkten<br />

wie z. B. Lacke, Chemikalien und<br />

Schmierstoffe <strong>für</strong> den Automobilbereich.<br />

Neben der Abfüllung von Flüssigkeiten mit<br />

Umgebungstemperatur ist auch <strong>die</strong> Befüllung<br />

mit kalten und heißen Flüssigkeiten<br />

möglich. Verschiedene Verschließeinheiten<br />

komplettieren <strong>die</strong> Abfülllinien.<br />

Bei der berührungslosen Abfüllung von Flüssigprodukten in Behälter mit einem<br />

Fassungsvermögen von 30 ml bis 3,8 l erzielt <strong>die</strong> Xact-Fil-Maschine von Promach<br />

5000 Gewichtsmessungen pro Sekunde und eine Genauigkeit von ±0,5 %<br />

Bilder: Beckhoff<br />

PC-basierte Steuerungstechnik<br />

Das Besondere an <strong>die</strong>sen Anlagen ist <strong>die</strong><br />

berührungslose Abfüllung, <strong>die</strong> eine Verunreinigung<br />

der Behälter sowie der Transportund<br />

Abfülleinheiten der Maschine verhindert.<br />

Dies ermöglicht eine sterile Verpackung,<br />

<strong>die</strong> hohen Qualitäts- und Lebensmittelhygieneanforderungen<br />

genügt. „Bei der<br />

berührungslosen Befüllung schwebt <strong>die</strong> Düse<br />

über der Behälteröffnung, üblicherweise<br />

mit einem Abstand von ungefähr einem halben<br />

Zentimeter“, erklärt Cesary Mroz, Vice<br />

President of Engineering bei Promach<br />

Filling Systems. Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> kontaktlose<br />

Abfüllung ist jedoch <strong>die</strong> präzise<br />

Positionierung der Behälter unter den Fülldüsen<br />

und <strong>die</strong> Kontrolle des Füllgewichts in<br />

Echtzeit. Dazu werden <strong>die</strong> leeren Behälter in<br />

den Xact-Fil-Maschinen mit einer Förder-<br />

30 <strong>dei</strong> 04-2020


schnecke einem Karussell zugeführt, wo ein<br />

rotierender Füllkopf <strong>die</strong> Flüssigprodukte in<br />

<strong>die</strong> Behälter dosiert. Wägezellen unter den<br />

einzelnen Füllstationen kontrollieren das<br />

Gewicht jedes Gebindes bis zu 5000 Mal<br />

pro Sekunde, bis der gewünschte Füllstand<br />

erreicht ist. Anschließend werden <strong>die</strong> Gebinde<br />

der Verschließeinheit zugeführt.<br />

5000 Messungen pro Sekunde<br />

Für <strong>die</strong> Koordination der schnellen und<br />

hochpräzisen Zuführ-, Füll- und Verschließsequenzen<br />

der Maschine sind leistungsfähige<br />

Automatisierungs-, Motion-Control- und<br />

I/O-Komponenten erforderlich. Die Synchronisierung<br />

mit PC-based Control und<br />

dem Hochgeschwindigkeitsfeldbus Ethercat<br />

erfüllt nicht nur alle gegebenen Anforderungen,<br />

sondern gewährleistet auch eine<br />

Füllgewichtsgenauigkeit von ±0,5 % und<br />

besser. „Mit Ethercat und Twincat können<br />

<strong>die</strong> Ventil-Ausgänge und <strong>die</strong> Wägezellenmessungen<br />

mit der SPS-Zykluszeit von<br />

200 μs synchron abgetastet werden“, sagt<br />

Kurt Schneider, Applikationsingenieur bei<br />

Beckhoff. „Das sorgt <strong>für</strong> kürzere Ventilschaltzeiten<br />

und mehr Präzision.“ Die Anzahl<br />

der Gewichtsmessungen pro Sekunde<br />

konnte so von 1200 auf 5000 gesteigert<br />

werden.<br />

Ein Control Panel CP3918 mit 18,5"-Multitouchscreen <strong>die</strong>nt als<br />

moderne und intuitive Be<strong>die</strong>noberfläche<br />

Reduzierter Footprint<br />

Die Steuerungsaufgaben übernimmt ein<br />

Embedded-PC CX5140 mit der Automatisierungssoftware<br />

Twincat 3 <strong>für</strong> <strong>die</strong> PLC, Mo -<br />

tion-Control- und HMI-Funktionen. Cesary<br />

Mroz erklärt, dass <strong>die</strong> hutschienenmontierte<br />

Steuerung <strong>die</strong> Schaltschrankgröße deutlich<br />

reduzierte und dennoch genügend Rechenleistung<br />

bereitstellte, um Zuverlässigkeit<br />

und Durchsatz zu steigern. Als Backup<br />

schützt eine CFast-Karte, auf der alle SPSund<br />

Motion-Control-Funktionen der Xact-<br />

Fil gespeichert sind, <strong>die</strong> Verfügbarkeit der<br />

Maschine im Fehlerfall.<br />

Ein Control-Panel CP3918 mit 18,5"-<br />

Touchscreen und Multitouch-Funktionalität<br />

<strong>die</strong>nt als moderne, komfortable Be<strong>die</strong>noberfläche.<br />

„Beckhoff hält Multitouchpanels in<br />

verschiedensten Formfaktoren bereit, <strong>die</strong><br />

mit skalierbaren HMI-Softwareoptionen<br />

individuelle Lösungen <strong>für</strong> jede Bildschirmgröße<br />

und alle anderen Kundenanforderungen<br />

bieten“, erläutert Cesary Mroz.<br />

Edelstahl-Servomotoren aus der Baureihe<br />

AM8841 treiben <strong>die</strong> Füll- und <strong>die</strong> Verschließeinheit<br />

per Schneckenantrieb an und<br />

halten mit der Schutzart IP 69K einer regelmäßigen<br />

intensiven Anlagenreinigung<br />

stand. Die Servoverstärker AX5000 mit eingebautem<br />

Netzfilter stellen eine kompakte<br />

Als kompakte Baugruppe <strong>für</strong> das dreiachsige<br />

Motion-System finden <strong>die</strong> Servoverstärker<br />

AX5000 auch in einem kleineren Schaltschrank<br />

Platz<br />

Baugruppe <strong>für</strong> das dreiachsige Motion-<br />

System bereit, <strong>die</strong> auch im verkleinerten<br />

Schaltschrank Platz findet. Mit der Einkabeltechnologie<br />

(OCT) werden Power- und<br />

Feedbacksignale in einem Standardmotor -<br />

kabel zusammengefasst, was den Platzbedarf<br />

nochmals reduziert. Der Verzicht auf Kabel<br />

bedeutet außerdem einen reduzierten Reinigungsaufwand<br />

und damit eine vereinfachte<br />

Hygiene. Ethercat als Antriebsbus und <strong>für</strong><br />

das I/O-System ermöglicht Echtzeitkommunikation<br />

bei minimiertem Formfaktor, so<br />

Tom Retzlaff, Vertriebsleiter Wisconsin bei<br />

Beckhoff: „Für rotierende Füllmaschinen<br />

gelten erhebliche räumliche Einschränkungen,<br />

sodass <strong>die</strong> hochkompakten High-Density-Klemmen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Anwendung perfekt<br />

geeignet sind.“<br />

Die Edelstahl-Servomotoren AM8841 in<br />

der Schutzart IP 69K ermöglichen <strong>die</strong> bei<br />

der Abfüllung von Food- und Non-Food-<br />

Flüssigkeiten notwendige regelmäßige<br />

Hochdruck-Dampfstrahlreinigung<br />

Fazit<br />

Mit der offenen, flexiblen, PC-basierten<br />

Steuerungstechnik von Beckhoff kann <strong>die</strong><br />

neue modulare Generation der gravimetrischen<br />

Abfüllmaschinen <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />

Anforderungen bereitgestellt werden.<br />

Die Anzahl der erforderlichen Bauteile <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Xact-Fil konnte um 25 % und <strong>die</strong> Stellfläche<br />

um 30 % reduziert werden. Mit<br />

Ethercat ermöglicht <strong>die</strong> kompakte, reinigungsfreundliche<br />

Anlage eine Durchsatz -<br />

erhöhung durch <strong>die</strong> deutliche Steigerung<br />

der Messgeschwindigkeit und eine hohe<br />

Genauigkeit.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Beckhoff<br />

AUTOR:<br />

JAMES FIGY<br />

Senior Content Specialist,<br />

Beckhoff Automation, USA<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 31


<strong>dei</strong><br />

ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN, LAGERN<br />

Sicherheitssystem <strong>für</strong> Verpackungsmaschinen<br />

So bleibt <strong>die</strong> Tür zu<br />

Für Hersteller von Verpackungsmaschinen hat Euchner <strong>die</strong> transponderco<strong>die</strong>rte<br />

Türzuhaltung CTM entwickelt, <strong>die</strong> den Hygienestandards der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

entspricht. Das System weist das höchste Schutzniveau <strong>für</strong> Mensch und Maschine auf<br />

und hat sehr kompakte Maße. Dank intelligenter Kommunikationsfunktionen ist es<br />

zudem Industrie-4.0-fähig.<br />

Für <strong>die</strong> hoch automatisierten Prozesse in<br />

der Verpackungsindustrie gelten strikte Sicherheitsanforderungen,<br />

unabhängig davon,<br />

ob es sich um Primär-, Sekundär- oder Endverpackungen<br />

handelt. Die Grundlage da<strong>für</strong><br />

bilden <strong>die</strong> EU-Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG und <strong>die</strong> EN 415-10, <strong>die</strong> als<br />

übergreifende Normen <strong>für</strong> <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />

Typen von Verpackungsmaschinen<br />

und deren Peripherie, darunter <strong>die</strong> voroder<br />

nachgeschaltete Fördertechnik inklusive<br />

Greifsysteme und Palettierer, detaillierte<br />

Schutzmaßnahmen vorschreiben. Dies können<br />

Um- oder Einhausungen mit Türen,<br />

Klappen, Schutzzäunen oder anderen Sicherheitseinrichtungen<br />

sein. So sind Gefährdungen<br />

durch bewegliche Teile, rotierende<br />

Komponenten und hohe Temperaturen<br />

durch zusätzliche konstruktive Vorkehrungen<br />

auszuschließen.<br />

Sicherheitssysteme wie Lichtgitter, Sensoren<br />

oder Zuhaltungen, <strong>die</strong> in Anlagen oder Maschinen<br />

integriert sind, müssen mit hoher<br />

Zuverlässigkeit arbeiten <strong>–</strong> nicht selten im<br />

24-Stunden-Betrieb an sieben Tagen in der<br />

Woche. Auf der anderen Seite müssen <strong>die</strong><br />

Schutzmaßnahmen so gestaltet sein, dass sie<br />

<strong>die</strong> Fertigungsabläufe nicht unterbrechen,<br />

sondern <strong>die</strong> Produktivität der Anlagen auf<br />

hohem Niveau halten.<br />

Kompakte Maße<br />

Die Türzuhaltung CTM, <strong>die</strong> Euchner mit Fokus<br />

auf <strong>die</strong> Verpackungsindustrie entwickelt<br />

hat, trägt den speziellen Anforderungen <strong>die</strong>ser<br />

Branche Rechnung. So bevorzugen Verpackungshersteller<br />

eher kompakte Schalter<br />

und Sicherheitssysteme, <strong>die</strong> sich so verbauen<br />

lassen, dass sie nahezu unsichtbar sind.<br />

Bilder: Euchner<br />

Die Türzuhaltung CTM hat eine bistabile Zuhaltefunktion. Dies verhindert, dass sich Personen<br />

bei Stromausfall versehentlich einschließen.<br />

32 <strong>dei</strong> 04-2020


Mit dem M12-Steckverbinder ist eine einfache Verdrahtung möglich.<br />

Bis zu zehn CTM-Zuhaltungen lassen sich im Feld in Reihe schalten<br />

und mit anderen Euchner-Systemen verbinden.<br />

Eine speziell auf den Umgang mit Lebensmitteln zugeschnittene Version<br />

lässt sich beispielsweise in Maschinen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erstverpackung von Fleisch<br />

oder Schokolade einsetzen<br />

Gleichzeitig werden in <strong>die</strong>sem Bereich<br />

mehr und kleinere Türen mit weitaus geringeren<br />

Zuhaltekräften verwendet als etwa im<br />

Werkzeugmaschinenbau. Beispiele <strong>für</strong> typische<br />

Anwendungen sind Case-Packer sowie<br />

Dosier-, Füll- und Verschließmaschinen.<br />

Dank der sehr geringen Abmessungen von<br />

120 x 36 x 25 mm lässt sich das System besonders<br />

leicht in <strong>die</strong> Um- oder Einhausung<br />

von Abfüll- und Verpackungsmaschinen<br />

montieren. Daran knüpft ein weiterer Vorteil<br />

an, der angesichts des häufig knappen Bauraums<br />

bei Verpackungsanlagen positiv zu<br />

Buche schlägt: Der Elastomer-gelagerte Kugelbetätiger<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Absicherung<br />

von Türen mit äußerst kleinen Schwenk -<br />

ra<strong>die</strong>n ab 150 mm.<br />

Höchste Schutzwirkung<br />

Trotz der kompakten Bauform bietet <strong>die</strong><br />

Türzuhaltung eine zuverlässige Schutztürabsicherung<br />

nach Kat. 4/PL e entsprechend<br />

EN ISO 13849, erfüllt also das höchste<br />

Schutzniveau <strong>für</strong> Mensch und Maschine. Bei<br />

Stromausfall oder beim Abschalten der An -<br />

lage sorgt <strong>die</strong> bistabile Zuhaltefunktion stets<br />

<strong>für</strong> eine hohe Schutzwirkung, denn in <strong>die</strong>sen<br />

Fällen verharrt das System in seinem<br />

aktuellen Zustand. War <strong>die</strong> Zuhaltung des<br />

Schalters zuvor aktiviert, bleibt <strong>die</strong> Tür weiterhin<br />

sicher zugehalten. War <strong>die</strong> Zuhaltung<br />

deaktiviert, kann <strong>die</strong> Tür nach wie vor geöffnet<br />

und geschlossen werden. Das unbeabsichtigte<br />

Einschließen von Personen ist<br />

dadurch praktisch ausgeschlossen. Die <strong>für</strong><br />

den Personenschutz zugelassene, formschlüssige<br />

Zuhaltung mit Transponder -<br />

co<strong>die</strong>rung ergänzt <strong>die</strong> in der Verpackungstechnik<br />

als Standardtechnologie verwendete<br />

magnetische Zuhaltung. Das CTM-System<br />

hat eine hohe Co<strong>die</strong>rungsstufe und eine<br />

Zuhaltekraft in Höhe von 1000 N, was <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> meisten Anwendungen in der Ver -<br />

packungsindustrie ausreicht.<br />

Spezielle Hygienevariante<br />

Das schwarzrote Basismodell der Zuhaltung<br />

ist nach Hygienegesichtspunkten gestaltet,<br />

sodass es sich leicht reinigen lässt. Das Gehäuse<br />

erfüllt von Haus aus <strong>die</strong> Schutzklasse<br />

IP 69. Das heißt, es widersteht problemlos<br />

Hochdruck- und Dampfstrahlreinigern. Neben<br />

der Grundversion gibt es noch eine<br />

spezielle Variante, in der ausschließlich lebensmittelkonforme<br />

Werkstoffe verbaut<br />

sind. So entsprechen <strong>die</strong> Kunststoffe <strong>die</strong>ser<br />

an ihrem schwarzblauen Design erkennbaren<br />

Version der EU-Verordnung 10/2011.<br />

Mit ihren glatten Oberflächen, abgerundeten<br />

Kanten und gegenüber Reinigungsme<strong>die</strong>n<br />

resistenten Materialien eignet sich <strong>die</strong><br />

Hygienevariante <strong>für</strong> <strong>die</strong> Primärverpackung<br />

von Lebensmitteln, medizinischen Instrumenten<br />

oder Arzneimitteln. Auch <strong>für</strong> das<br />

Abfüllen von flüssigen Körperpflege- und<br />

Wellness-Produkten oder von Getränken ist<br />

<strong>die</strong>se spezielle Version prädestiniert.<br />

Geringer Strombedarf<br />

Wie überall im Maschinen- und Anlagenbau<br />

spielt auch bei der Verpackungstechnik <strong>die</strong><br />

Energieeffizienz eine immer wichtigere Rolle.<br />

Die zahlreichen Sicherheitsschalter und<br />

Zuhaltungen, <strong>die</strong> in einer Verpackungslinie<br />

verbaut sein können, machen sich durchaus<br />

als Stromverbraucher bemerkbar. Deshalb<br />

achten <strong>die</strong> Konstrukteure zunehmend darauf,<br />

dass sich der Energiebedarf der darin<br />

integrierten Systeme in Grenzen hält. Um<br />

mehrere Zuhaltungen per Y-Verteiler in Serie<br />

schalten zu können, muss deren Strombedarf<br />

ohne<strong>die</strong>s möglichst gering sein. Die auf<br />

Sparsamkeit getrimmten Schalter der CTM-<br />

Serie ziehen nicht zuletzt dank des bistabilen<br />

Zuhalteprinzips bei der Umpolung des<br />

Magneten lediglich 70 ms lang 500 mA aus<br />

dem Stromnetz. Während des Dauerbetriebs<br />

sind es dann nur noch 50 bis 70 mA.<br />

Industrie-4.0-fähig<br />

Im Feld lassen sich bis zu zehn CTM-Zuhaltungen<br />

elektronisch aneinanderreihen.<br />

Darüber hinaus kann sie der Konstrukteur<br />

ohne Weiteres mit anderen Geräten von<br />

Euchner verdrahten. So können <strong>die</strong> hotplug-fähigen<br />

Systeme mit dem Sicherheitsmodul<br />

ESM-CB gekoppelt werden, um etwa<br />

kontinuierlich Prozessdaten vom System via<br />

IO-Link-Master an <strong>die</strong> übergeordnete Steuerungsebene<br />

zu liefern. Das Sicherheitsmodul<br />

fungiert dabei als Sicherheitsrelais. Zugleich<br />

steht es in ständigem Dialog mit den angeschlossenen<br />

Geräten. Für jeden Schalter<br />

fragt es unter anderem den Systemzustand,<br />

<strong>die</strong> Umgebungsbedingungen sowie weitere<br />

Details in Echtzeit ab. Sind <strong>die</strong> Zuhaltungen<br />

so miteinander vernetzt, ergeben sich <strong>für</strong><br />

den Betreiber der Verpackungsanlage eine<br />

Vielzahl von Diagnose- und Auswertungsmöglichkeiten.<br />

Darüber hinaus lassen sich<br />

<strong>die</strong> intelligenten Kommunikationsfunktionen<br />

des Systemverbunds im Sinne von Industrie<br />

4.0 nutzen, etwa <strong>für</strong> Predictive<br />

Maintenance.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Euchner<br />

AUTORIN:<br />

ARIANE WALTHER<br />

Marketing, Corporate<br />

Communications,<br />

Euchner<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 33


<strong>dei</strong><br />

ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN, LAGERN<br />

Bilder: Fette Compacting<br />

Flexible Einstellungen und einfacher Wechsel der Stopfstempelstationen möglich<br />

KAPSELFÜLLMASCHINE<br />

STEIGERT OUTPUT<br />

Nahrungsergänzungsmittel werden von immer mehr Menschen konsumiert.<br />

Das US-Unternehmen Standard Process betreibt eine eigene Bio-Farm und<br />

füllt <strong>die</strong> verarbeiteten Pflanzen unter anderem in Kapseln ab. Um der steigenden<br />

Nachfrage gerecht zu werden, hat das Unternehmen <strong>die</strong> Kapselfüllmaschine<br />

FEC40 von Fette Compacting in <strong>die</strong> Produktion integriert.<br />

34 <strong>dei</strong> 04-2020


Die Kapselfüllmaschine FEC40 bietet Flexibilität und hohen Output<br />

Der Kapselfüller hat eine Ausbringmenge von bis zu 400 000 Kapseln<br />

pro Stunde<br />

Seit 1929 setzt der US-amerikanische Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

(NEM) Standard Process auf natürliche Inhaltsstoffe.<br />

Das Unternehmen verfolgt das Ziel, Nährstoffe weitgehend<br />

so bereitzustellen, wie sie in der Natur vorkommen. Da<strong>für</strong> baut es<br />

mehr als 80 % der verwendeten Zutaten selbst an. Sein 420 ha großer<br />

Bio-Betrieb in Wisconsin erntet jedes Jahr mehr als 2,5 Mio. kg<br />

Gemüse. Wie es nach der Ernte weitergeht, erklärt Holtz: „Wir verarbeiten<br />

unsere Nutzpflanzen umgehend, um den Verlust von Phytonährstoffen<br />

zu minimieren und <strong>die</strong> wertvollen Nährstoffkomplexe<br />

zu erhalten. Bei der Verarbeitung erfolgen permanent Qualitätskontrollen,<br />

zum Beispiel eine Prüfung auf Mikroorganismen und<br />

auf den Glutengehalt. Schließlich werden <strong>die</strong> Zutaten präzise gemischt<br />

und zu Tabletten verarbeitet oder in Kapseln abgefüllt. Im<br />

Kapselformat bieten wir rund 50 verschiedene Präparate an, entweder<br />

als Gelatine- oder HPMC-Kapseln.“<br />

Weniger Stillstandzeiten und hohe Produktqualität<br />

Um den hohen Qualitätsansprüchen und dem wachsenden NEM-<br />

Bedarf gerecht zu werden, war Standard Process seit 2015 auf der<br />

Suche nach einer effizienten Technologie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kapselbefüllung.<br />

Fette Compacting suchte gleichzeitig nach einem Feldversuchpartner<br />

<strong>für</strong> seine erste Kapselfüllmaschine, <strong>die</strong> FEC40. Scott Anderson,<br />

Vice President of Operations von Standard Process, erinnert sich daran:<br />

„So kam eines zum anderen und wir schlossen uns zusammen,<br />

um <strong>die</strong> leistungsstärkste Kapselfüllmaschine intensiv unter Produktionsbedingungen<br />

zu testen. Wir wollten erfahren, ob sich <strong>die</strong><br />

Grenzen unserer bestehenden Kapselfüllmaschinen überwinden ließen,<br />

einschließlich Geschwindigkeit, Flexibilität, Ausfallzeiten und<br />

der Fähigkeit, anspruchsvolle Formulierungen zu verarbeiten.“<br />

Das Ergebnis war überzeugend: Mit einer Ausbringungsmenge von<br />

bis zu 400 000 Kapseln pro Stunde bei 140 Takten pro Minute hat<br />

<strong>die</strong> FEC40 neue Maßstäbe <strong>für</strong> Effizienz gesetzt. Aufgrund des hohen<br />

Outputs senkt sie <strong>die</strong> Produktionskosten pro 1000 Kapseln um bis<br />

zu 30 %. Um <strong>die</strong>se Leistungsdimension zu erreichen, hat Fette<br />

Compacting <strong>die</strong> erste Kapselfüllmaschine mit doppelt angeordnetem<br />

Füllprozess entwickelt. Das Gesamtkonzept der FEC40 hat das<br />

Unternehmen auch auf eine zweite Maschine <strong>für</strong> mittlere Batchgrößen<br />

übertragen: <strong>die</strong> FEC20 mit einfacher Anordnung der Füllstationen<br />

und einer Ausbringung von 200 000 Kapseln.<br />

Jeder Prozessschritt separat einstellbar<br />

Ein zentraler Vorteil der FEC-Technologie liegt <strong>für</strong> Anderson im intelligenten<br />

Antrieb durch Servo- und Torquemotoren: „Der Antrieb<br />

gibt uns beim Einrichten und Umrüsten eine enorme Flexibilität.<br />

Alle anderen Kapselfüllmaschinen sind bei uns kurvengesteuert, was<br />

Einstellungen extrem zeitaufwendig oder gar unmöglich macht. Bei<br />

der FEC40 ist hingegen jeder Prozessschritt separat einstellbar. Die<br />

Parameter werden mit dem Rezept <strong>für</strong> jedes Produkt gespeichert,<br />

um den Einrichtungsprozess zu beschleunigen. Damit sinken Stillstandzeiten<br />

von früher mehreren Stunden auf wenige Minuten.<br />

Außerdem kann der Be<strong>die</strong>ner noch während des Betriebs Anpassungen<br />

vornehmen, um zum Beispiel den Durchsatz zu maximieren.“<br />

Das Tri.Easy-Design der FEC40 ist auf eine optimale Be<strong>die</strong>nung zugeschnitten.<br />

Es ermöglicht einen 360°-Zugriff auch bei angeschlossenem<br />

Prozessequipment, sodass <strong>die</strong> Stationen leicht zugänglich<br />

sind. „Was <strong>die</strong> FEC40 allen anderen Kapselfüllmaschinen voraushat,<br />

ist neben dem Output der einfache Wechsel der Stopfstempelstationen“,<br />

betont Anderson. „Der Be<strong>die</strong>ner kann sie außerhalb der Maschine<br />

auseinanderbauen und reinigen. Das erspart uns jede Menge<br />

Zwischenschritte und Einstellaufwand, bis <strong>die</strong> Maschine wieder betriebsbereit<br />

ist.“ Für eine intuitive Nutzerführung sorgt ein Human-<br />

Machine-Interface (HMI) mit 19“-Touchscreen und integrierter Tastatur.<br />

Es gewährleistet jederzeit einen vollständigen Überblick über<br />

<strong>die</strong> Prozess- und Qualitätsparameter.<br />

Fette Compacting bietet Schulungen und Support<br />

Die FEC40 ist bei Standard Process standardmäßig mit zwölf Stationen<br />

und 24 Kapseln pro Station ausgestattet. Die finale Testphase<br />

fasst Anderson zusammen: „Im ersten Halbjahr 2018 haben wir diverse<br />

Produkte mit einer Vielzahl von Fließ- und Kompressibilitätseigenschaften<br />

in den Kapselgrößen 0 und 00 hergestellt. Zum Jahresende<br />

hat <strong>die</strong> FEC40 sogar schon 41 % unserer gesamten Kapselproduktion<br />

übernommen. Wir haben auf <strong>die</strong>ser Maschine 25 verschiedene<br />

Produkte produziert. Der Hauptfaktor bei der Frage,<br />

welche Produkte auf <strong>die</strong>sem Kapselfüller laufen sollen, war <strong>die</strong> Losgröße.<br />

Angesichts des Outputs der FEC40 hat es sich als sinnvoll<br />

erwiesen, unsere Produkte mit dem höchsten Volumen auf <strong>die</strong>ser<br />

Maschine unter Volllast zu verarbeiten.“<br />

Die von Standard Process in Anspruch genommenen Leistungen gehen<br />

auch über <strong>die</strong> Maschine hinaus. „Zu den weiteren Angeboten<br />

von Fette Compacting gehören <strong>die</strong> Schulungen mit den Be<strong>die</strong>nern<br />

und Wartungstechnikern, der jederzeit verfügbare telefonische Support<br />

durch Fette Compacting America in New Jersey und Fette<br />

Compacting in Deutschland sowie <strong>die</strong> Online-Fehlerbehebung<br />

durch ein direktes Offsite-Login an der Maschine“, so Anderson.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Fette Compacting<br />

AUTOR:<br />

JAN-ERIC KRUSE<br />

Managing Director,<br />

Fette Engineering<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 35


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Kesselanlage effizient überwachen<br />

Bild: Viessmann<br />

Das Industrial Cockpit von<br />

Viessmann ist ein digitales Visualisierungstool,<br />

das einen störungsfreien<br />

und effizienten Betrieb<br />

der Kesselanlage ermöglicht.<br />

Der Braumeister kann damit<br />

Werte wie Anlagenleistung,<br />

Vorlauftemperatur und Druck<br />

aus der Ferne überprüfen. Erhältlich<br />

ist das Industrial Cockpit<br />

in zwei Ausführungen. Als<br />

Basicpaket bietet es eine einfache<br />

Darstellung der Anlagenparameter.<br />

So können voreingestellte,<br />

standardisierte Trends<br />

wie Vorlauf- und Rücklauftemperatur,<br />

überwacht werden. Das<br />

Cockpit-Pro-Paket ermöglicht<br />

neben Daten- und Trendanalysen<br />

auch eine Alarmierung bei<br />

Über- oder Unterschreitung von<br />

definierten Grenzwerten. Dadurch<br />

erhält der Anlagenbetreiber<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, datenbasiert<br />

seine Anlage optimal einzustellen.<br />

Gleichzeitig können<br />

<strong>die</strong> Daten zum Nachweis der<br />

Prüfbescheinigung nach TRBS<br />

2141 und <strong>für</strong> das Energieaudit<br />

nach dem EDL-G-ISO-50001/<br />

EN16247 herangezogen<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Viessmann<br />

Bild: Enemac<br />

Hygienische Kupplungen<br />

Die Nahrungsmittelindustrie stellt sehr hohe Ansprüche<br />

an den Maschinenbau, auch <strong>die</strong> kleinste Komponente<br />

muss den Hygienevorschriften entsprechen. Hier<strong>für</strong> hat<br />

der Kupplungsbauer Enemac <strong>die</strong> verschiedensten Varianten<br />

entwickelt. Für den Reinraum bieten sich <strong>die</strong> Sicherheitskupplung<br />

ECR sowie <strong>die</strong> Wellenkupplung EWC<br />

an: Die Sicherheitskupplung, <strong>die</strong> <strong>für</strong> Ausrückmomente<br />

zwischen 15 Nm und 350 Nm erhältlich ist, ist komplett<br />

aus Edelstahl gefertigt, sogar <strong>die</strong> innen liegende<br />

Tellerfeder. Die Wellenkupplung, erhältlich <strong>für</strong> Nennmomente<br />

zwischen 4 Nm und 1000 Nm, besteht aus einem<br />

Edelstahlbalg, einer Edelstahlnabe sowie Edelstahlschrauben.<br />

Verbunden werden <strong>die</strong>se Elemente durch ein<br />

Mikro-Plasma-Schweißverfahren, sodass hier auch keine<br />

Kleberückstände auftreten. Somit entspricht auch <strong>die</strong>ses<br />

Produkt den Vorschriften.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Enemac<br />

Das DIL wartet auf Sie!<br />

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Reichelt Chemietechnik<br />

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Produktgruppe THOMAFLUID ®<br />

Schläuche, Fittings, Hähne, Magnetventile, Pumpen<br />

Produktgruppe THOMAPLAST ®<br />

Laborplastik, Halbzeuge, Schrauben, Muttern,<br />

Distanzhülsen und O-Ringe<br />

Produktgruppe THOMADRIVE ®<br />

Antriebstechnik mit Rollenketten, Kettenrädern,<br />

Zahnriemen<br />

Reichelt<br />

Chemietechnik<br />

GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18<br />

D-69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21 31 25-0<br />

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36 <strong>dei</strong> 04-2020


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Formatflexibler Kartonierer<br />

<strong>für</strong> Blockkäse<br />

Der Wrap-around-Packer 3100 s von Sema Systemtechnik<br />

zeichnet sich durch eine hohe Leistung und kompakte<br />

Bauweise aus. Der Kartonierer ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verpackung<br />

von Blockkäse konzipiert. Die kompakt und in offener<br />

Bauweise konstruierte Anlage kann sowohl runde als<br />

auch rechteckige Blöcke im Gewichtsbereich von 1 bis<br />

4 kg verarbeiten. Ihr modularer Aufbau ermöglicht mit<br />

kundenspezifisch ausgelegten Zuführ- und Gruppiersystemen<br />

eine Leistung von bis zu 2400 Blocks pro Stunde.<br />

Beim Handling der unterschiedlichen Geometrien wird<br />

vollständig auf Wechselteile verzichtet. So kann das Greifsystem<br />

<strong>die</strong> verschiedenartigen Blöcke ohne Umrüstung<br />

verarbeiten. In der Kartonlinie werden <strong>die</strong> diversen, zum<br />

optimalen Wrap-around erforderlichen Formate vollautomatisch<br />

umgestellt, wobei <strong>die</strong>s auch manuell erfolgen<br />

kann. Für eine mehrlagige Verpackung kann ein Zwischenlagenmagazin<br />

integriert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Sema<br />

Nonfood Compounds<br />

Program Listed (HT1)<br />

PEKASOL ® FG<br />

Kälte- & Wärmeträger<br />

in Lebensmittel-Qualität<br />

Das neue Frostschutzmittel<br />

mit Zulassung der<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelbranche<br />

pekasol.de<br />

Bild: Sema Systemtechnik<br />

pro KÜHLSOLE GmbH<br />

Am Langen Graben 37 | 52353 Düren | Tel.: +49 2421 59196-0 | info@prokuehlsole.de<br />

Glück<br />

„Man muss Glück teilen, um es zu multiplizieren.“<br />

Marie von Ebner-Eschenbach<br />

2018/1<br />

FDA-zertifizierter Werkstoff<br />

Bild: C. Otto Gehrckens<br />

Mit dem P 300 erweitert der<br />

Dichtungshersteller C. Otto<br />

Gehrckens sein Sortiment um<br />

einen NBR-Werkstoff, der über<br />

Zulassungen <strong>für</strong> den Einsatz in<br />

der Lebensmittel- und Getränkeherstellung<br />

verfügt. P 300 ist<br />

zertifiziert nach FDA 21.CFR<br />

177.2600 sowie 3-A-Sanitary-<br />

Standard und entspricht zudem<br />

der VO (EG) 1935/2004. Hergestellt<br />

ohne tierische Bestandteile,<br />

erfüllt der COG-Compound<br />

darüber hinaus auch <strong>die</strong><br />

immer häufiger gestellte Forderung<br />

nach garantiert ADI-freien<br />

Werkstoffen (Animal Derived<br />

Ingre<strong>die</strong>nts free) <strong>für</strong> Dichtungen,<br />

<strong>die</strong> mit Lebensmitteln in<br />

Kontakt kommen. Zudem hat<br />

der Werkstoff im Kontakt mit<br />

Ölen und Fetten eine gute Widerstandsfähigkeit<br />

und zeigt<br />

sich auch gegenüber verdünnten<br />

Säuren und Laugen beständig.<br />

Einsetzbar ist er z. B. in der<br />

milch- und fleischverarbeitenden<br />

Industrie, der Getränkeherstellung<br />

oder auch der Eisproduktion.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Gehrckens<br />

sos-kinderdoerfer.de<br />

Echtzeit-Fernwartung <strong>für</strong> volle<br />

Erkennungs- und Betriebssicherheit<br />

auch in unsicheren Zeiten.<br />

SERVICE MIT VOLLEM SICHERHEITSABSTAND<br />

HEUFT TeleService<br />

HEUFT PhoneService<br />

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HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH · Am Wind 1 · 56659 Burgbrohl · info@heuft.com · heuft.com<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 41


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Robuste Etiketten<br />

Drehverschluss <strong>für</strong> Kartonpackungen<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Die Produktfamilie LS-EML-D<br />

von Phoenix Contact umfasst<br />

weiße und silberne Marker aus<br />

Zweischicht-Kunststoff <strong>für</strong><br />

Kennzeichnungen mit dem Laser.<br />

Eine integrierte Aluminiumschicht<br />

macht <strong>die</strong> Etiketten detektierbar.<br />

Aufgrund der Zulassung durch<br />

<strong>die</strong> Isega Forschungs- und Untersuchungsgesellschaft<br />

eignen<br />

sie sich besonders <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kennzeichnung<br />

unterschiedlicher Betriebsmittel<br />

im Steuerungs-, Anlagen-<br />

und Schaltschrankbau in<br />

der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>. Die<br />

hohe Klebkraft der Etiketten bietet<br />

auch Halt auf rauen, strukturierten<br />

und niederenergetischen<br />

Oberflächen. Der Temperatureinsatzbereich<br />

der neuen Etiketten<br />

reicht von -40 bis +120 °C.<br />

Die Etiketten lassen sich mit<br />

dem Thermotransfer-Rollendrucker<br />

von Phoenix Contact beschriften.<br />

Bedruckt mit dem<br />

Farbband TM Ribbon 110-EX,<br />

sind sie beständig gegen Lösungsmittel,<br />

aggressive Reiniger,<br />

Azeton und Ethanol.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Phoenix Contact<br />

Bild: SIG<br />

Mit der Verschlusslösung Combimaxx<br />

ermöglicht SIG seinen bestehenden<br />

Kunden ein Upgrade<br />

ihrer Verpackungen in puncto<br />

Komfort. Mit einem Ausgießdurchmesser<br />

von 25 mm erleichtert<br />

er den Produktfluss<br />

und <strong>die</strong> Dosierung. Die große<br />

Verschlusskappe macht es Verbrauchern<br />

zudem bequemer, <strong>die</strong><br />

Verpackung mit einer einzigen<br />

Drehbewegung zu öffnen und<br />

wieder zu verschließen. Ein gut<br />

sichtbarer Ring <strong>die</strong>nt als Erstöffnungsgarantie<br />

und gibt Verbrauchern<br />

<strong>die</strong> Gewissheit, dass <strong>die</strong><br />

Packung nicht bereits geöffnet<br />

wurde. Der Verschluss ist<br />

wiederverschließbar und auslaufsicher,<br />

sodass geöffnete Packungen<br />

sicher im Kühlschrank<br />

aufbewahrt werden können.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: SIG<br />

Leistungsfähiger Barcodedrucker<br />

Die Serie ML240P ist <strong>die</strong> aktuelle<br />

Generation der industriellen<br />

Hochleistungs-Barcodedrucker<br />

von TSC. Die 203- und 300-dpi-<br />

Modelle verfügen über das<br />

platzsparenden Design eines<br />

Desktopdruckers und <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit<br />

eines Industriedruckers.<br />

Die Kombination aus<br />

robustem Druckgussgehäuse,<br />

modularisierter Basis und moderner<br />

Drucktechnologie ermöglicht<br />

einen dauerhaft stabilen,<br />

geräuscharmen und zugleich<br />

hocheffizienten Betrieb.<br />

Zusätzlich gewährleisten <strong>die</strong><br />

Drucktechnologie, der justierbare<br />

Druckkopf sowie das inte-<br />

grierte Selbstdiagnose-Tool eine<br />

sehr gute Druckqualität auf unterschiedlichen<br />

Etikettenmaterialien.<br />

Dank umfassender Konnektivität<br />

lassen sich <strong>die</strong> Drucker<br />

problemlos in jede Arbeitsumgebung<br />

einbinden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: TSC<br />

Bild: TSC<br />

Mobiler Inkjetdrucker<br />

Energieeffizienter Glasfüller<br />

Bild: Ernst Reiner GmbH<br />

Durch den integrierten Akku<br />

und Tintenverschluss ist der<br />

mobile Inkjetdrucker Jetstamp<br />

1025 von der Ernst Reiner<br />

GmbH an nahezu jeder beliebigen<br />

Stelle im Produktionsprozess<br />

einsetzbar. Das Druckbild<br />

ist variabel, zwischen 1D- und<br />

2D-Code, Grafiken, Texte, Nummern,<br />

Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

oder Logos kann gewechselt<br />

werden. Fortlaufende Barcodes<br />

und QR-Codes können direkt<br />

auf den Verpackungen angebracht<br />

werden. So sind keine<br />

zusätzlichen Etiketten mehr<br />

notwendig, denn <strong>die</strong> MP-Tinte<br />

hält auf Metall ebenso wie auf<br />

Plastik. Das Gerät kann an gängige<br />

ERP-Systeme, windowsbasierte<br />

Anwendungsprogramme<br />

wie Excel, aber auch Barcode-<br />

Label-Softwares angebunden<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ernst Reiner<br />

Der Schutz der Umwelt ist eines der bestimmenden<br />

Themen am Stand von KHS. Beispielhaft da<strong>für</strong> steht <strong>die</strong><br />

neue Glasfüllergeneration, <strong>die</strong> der Anbieter erstmalig<br />

der Öffentlichkeit zeigt. Der Füller bietet u. a. ein spezielles<br />

Evakuierungs- und CO 2<br />

-Spülverfahren <strong>für</strong> Glasflaschen.<br />

Gegenüber konventionellen Methoden verbraucht<br />

<strong>die</strong> Anlage so bis zu 50 % weniger CO 2<br />

. Dank<br />

der optimierten Vakuumpumpe wurde zudem den Energieverbrauch<br />

um bis zu 20 % gesenkt. Eine wichtige<br />

Rolle spielen dabei smarte Lösungen, <strong>die</strong> Produktionsprozesse<br />

spürbar vereinfachen, optimieren und automatisieren.<br />

So überwacht beispielsweise ein Diagnose-<br />

Assistenzsystem den gesamten Füllprozess <strong>–</strong> etwa im<br />

Hinblick auf Evakuierungs- und CO 2 -Spülprozesse, um<br />

<strong>die</strong> Sauerstoffaufnahme deutlich zu minimieren. Auch<br />

Flaschenbruch wird in allen Füllphasen erkannt und <strong>die</strong><br />

Behälter werden automatisch aussortiert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: KHS<br />

42 <strong>dei</strong> 04-2020


Das erfolgreichste IBC-System der Welt.<br />

Jetzt mit doppeltem Schutz.<br />

FOODCERT + DUALPROTECT<br />

Höchster Anwenderkomfort durch<br />

Anlieferung „ready to fill“<br />

Automatische Entfaltung des strahlenbehandelten<br />

Liners analog zur Befüllung<br />

Sicherer Schutz des Füllprodukts vor Kontakt<br />

mit Sauerstoff oder Kondensfeuchtigkeit<br />

Verhinderung von Oxidation, Vitaminabbau<br />

und mikrobiellem Befall<br />

Verlängerung der generellen Produkthaltbarkeit<br />

<strong>–</strong> ohne Konservierungsstoffe<br />

Sicherer Schutz der Füllproduktqualität<br />

BAUCH & MÜLLER WERBEAGENTUR<br />

Entdecken Sie <strong>die</strong> neue SCHÜTZ Verpackung mit doppeltem<br />

Füllproduktschutz <strong>für</strong> Ihre Lebensmittelanwendungen.<br />

ECOBULK FOODCERT + DUALPROTECT sind ab Werk mit einem Liner aus hochqualitativem<br />

LDPE inklusive Sauerstoffbarriere ausgestattet. Die Befüllung kann<br />

sowohl von oben als auch über <strong>die</strong> Armatur erfolgen. Ihr Füllprodukt wird<br />

dabei hermetisch vom Liner umschlossen und von der Umgebungsatmosphäre<br />

abgeschirmt. Der robuste Außenbehälter bietet höchste Sicherheit und<br />

Zuverlässigkeit im harten Transporteinsatz <strong>–</strong> UN-Gefahrgutzulassung inklusive.<br />

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SCHÜTZ GmbH & Co. KGaA<br />

Schützstraße 12<br />

D-56242 Selters<br />

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<strong>dei</strong> 04-2020 43


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Bild: Markus Vogel, Krones<br />

Kompakter Glasfüller<br />

Der kompakte Glasfüller Craftmate<br />

G <strong>für</strong> Bier und kohlensäurehaltige<br />

Softdrinks eignet sich<br />

<strong>für</strong> kleine und mittelständische<br />

Brauereien. Mit den beiden Teilkreisen,<br />

1440 und 1800 mm,<br />

deckt er Leistungen bis zu<br />

24 000 Behälter pro Stunde ab.<br />

Technologisch gleicht er den<br />

größeren Füllern der Modulfill-<br />

Reihe. So setzt er beim Füllprozess<br />

ebenfalls auf das bewährte<br />

HRS-System mit Rückluftrohr,<br />

außerdem lassen sich mit dem<br />

Füller bis zu zwei Verschließer<br />

<strong>für</strong> Kronenkorken, Schrauboder<br />

Alu-Anroll-Verschlüsse<br />

kombinieren. Das Gesamtsystem<br />

aus Füller und Verschließern ist<br />

in beiden Drehrichtungen verfügbar.<br />

Das erleichtert <strong>die</strong> Integration<br />

in vorhandene Linien.<br />

Im Gegensatz zu den anderen<br />

Maschinen der Reihe ist der Füller-Vortisch<br />

selbstablaufend ausgeführt.<br />

Die Dachkonstruktion<br />

des Vortischs ermöglicht <strong>die</strong><br />

Drainage von Restflüssigkeiten<br />

in ein Rinnensystem. Zudem<br />

sind Schaltschrank, Ventilknoten<br />

und Vakuumpumpe in einem<br />

Modul zusammengefasst, das<br />

fest an der Maschine angebaut<br />

ist.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Krones<br />

Einspritzsystem <strong>für</strong> das Pökeln von Speck<br />

Bild: Heuft<br />

Sicheres Röntgeninspektionssystem<br />

Das Röntgeninspektionssystem Heuft Examiner II-XOS<br />

identifiziert winzige Glassplitter am Flaschenboden. Er<br />

nutzt dazu gepulste Röntgenstrahlen. Statt permanent zu<br />

röntgen, werden maximal eine Millisekunde kurze<br />

Röntgenblitze in dem Moment ausgegeben, in dem eine<br />

zu untersuchende Flasche den Inspektionsbereich passiert.<br />

Bei minimaler Strahlung verhindert <strong>die</strong>s Bewegungsunschärfen.<br />

Durch <strong>die</strong> weiterentwickelten Röntgenblitzgeneratoren<br />

im Zusammenspiel mit Vollfeldbildwandlern<br />

erkennt der Vollgutinspektor auch sehr<br />

kleine sowie schwächer absorbierende Objekte aus Holz<br />

oder Kunststoff. Frei im Getränk schwebende oder auf<br />

den Flaschenboden gesunkene Papierfetzen, Insekten<br />

oder Folienreste identifiziert das System mithilfe von<br />

LED-Blitzern, Spiegelkabinetten und Farbkameras. Eine<br />

Infrarotbeleuchtung ermöglicht <strong>die</strong> Fremdstofferkennung<br />

auch in dunklen oder trüben Getränken.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Heuft<br />

Bild: GEA<br />

Das Lakeeinspritzsystem Multijector<br />

2 mm hat GEA speziell <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> präzise Verarbeitung von<br />

Speck und Geflügel auf 700 mm<br />

breiten Produktionslinien entwickelt.<br />

Spezielle 2 mm dicke<br />

Optiflex-Nadeln bilden ein enges<br />

Einspritzmuster und ermöglichen<br />

eine sehr gute Einspritzgenauigkeit,<br />

Produktqualität<br />

und Konsistenz. Sie sind um<br />

68 % kräftiger als herkömmliche<br />

Nadeln aus Edelstahl, beweglich<br />

und regenerieren ihre Form.<br />

Dies trägt dazu bei, dass sich<br />

Nadeln im Verarbeitungsprozess<br />

nicht mehr verbiegen oder brechen.<br />

Sie gewährleisten eine<br />

gleichbleibende Qualität und<br />

maxi male Produktivität. Überoder<br />

unter pökelte Stellen werden<br />

so vermieden, was einen<br />

einheit licheren Geschmack und<br />

eine gleichmäßigere Farbe erzielt.<br />

Die Nadeln sind in Kassetten<br />

untergebracht, <strong>die</strong> ein<br />

einheit liches Stichbild ergeben<br />

und einen Wechsel von mehreren<br />

Nadeln zusammengefasst in<br />

einem Block ermöglichen. Dies<br />

vereinfacht <strong>die</strong> Reinigung, verkürzt<br />

Wechselzeiten, verbessert<br />

<strong>die</strong> Flexibilität und senkt <strong>die</strong><br />

Wartungskosten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: GEA<br />

Vollkornkonzentrate <strong>für</strong> helle Backwaren<br />

Bild: GoodMills<br />

Mit den Vollkornkonzentraten<br />

Schnee Weizen und Wheat Diamond<br />

von Goodmills Innovation<br />

lassen sich feine und geschmacklich<br />

milde Backwaren<br />

von heller Farbe herstellen. Im<br />

Gegensatz zu herkömmlichem<br />

Vollkornmehl, das auf rotem<br />

Weizen basiert, werden <strong>die</strong> Vollkornkonzentrate<br />

aus dem weißen<br />

Weizen hergestellt, der sich<br />

von Natur aus durch eine leichte<br />

Süße auszeichnet. In einem<br />

mehrstufigen Mahlverfahren<br />

wird er zu feinem Mikrogranulat<br />

verarbeitet und im Anschluss<br />

fermentiert. Dieser Prozess <strong>die</strong>nt<br />

nicht nur der Ausbildung von<br />

Aromavorstufen, sondern reduziert<br />

gleichzeitig den Anteil der<br />

im Vollkorn enthaltenen Phytinsäure,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Nährstoffaufnahme<br />

behindert. Die Konzentrate<br />

lassen sich mit Standard-Typenmehl<br />

rekombinieren, um den<br />

gewünschten Vollkornanteil in<br />

Brot, Brötchen, Kuchen und<br />

Feingebäck zu erreichen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Goodmills<br />

44 <strong>dei</strong> 04-2020


Industrie<br />

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<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELPRODUKTION 4.0<br />

Bild:warloka79 <strong>–</strong> Adobe Stock<br />

Digitale und vernetzte Prozesse bieten <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> gewünschte Transparenz vom Bauernhof bis zum Supermarktregal herzustellen<br />

Transparenz vom Bauernhof bis zum Supermarktregal<br />

End-to-End-Digitalisierung<br />

in der Milchwirtschaft<br />

Die Ansprüche an <strong>die</strong> Nahrungsmittelsicherheit steigen. Die Verbraucher fordern<br />

einen umfassenden Zugang zu Informationen über <strong>die</strong> Herkunft und Herstellung<br />

ihrer konsumierten Produkte. Um in der Milchindustrie gleichzeitig <strong>die</strong> hohen<br />

Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu erfüllen sowie wirtschaftliche Aspekte nicht<br />

außer Acht zu lassen, spielt das smarte Vernetzungskonzept der digitalen Molkerei<br />

sein volles Potenzial aus.<br />

Die jüngsten Nahrungsmittelskandale, von<br />

Antibiotikarückständen in Fleischprodukten<br />

über Listerien-Funde in Wurstwaren bis zu<br />

mit Keimen belasteten Milcherzeugnissen,<br />

haben das Verbrauchervertrauen in <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

stark belastet. Und so<br />

verwundert es kaum, dass nun vermehrt der<br />

Ruf nach einer transparenten Produktion<br />

und Lieferkette zur besseren Rückverfolgbarkeit<br />

von Lebensmitteln laut wird. Doch<br />

<strong>die</strong> Bekämpfung von Vertrauensproblemen<br />

ist grundsätzlich nur eine von vielen Herausforderungen,<br />

mit welchen sich <strong>die</strong>ser<br />

anspruchsvolle Teilbereich der Prozessindustrie<br />

konfrontiert sieht. Insbesondere <strong>die</strong> hohen<br />

Qualitäts- und Sicherheitsstandards sind<br />

jederzeit zu erfüllen, denn der Konsument<br />

erwartet und fordert qualitativ hochwertige<br />

Produkte zu angemessenen Preisen. In einer<br />

solch umkämpften Branche stehen natürlich<br />

auch wirtschaftliche Interessen und Ziele im<br />

Fokus, weshalb <strong>die</strong> Produktions- und Prozessoptimierung<br />

bei gleichzeitiger Kostenreduktion<br />

fortwährend angestrebte Ziele<br />

darstellen.<br />

Digitale Molkerei<br />

Um <strong>die</strong>sen vielfältigen Anforderungen gerecht<br />

zu werden, haben Schneider Electric<br />

und SIG ihre langjährige Partnerschaft ausgebaut<br />

und mit dem Konzept der „Digitalen<br />

Molkerei“ eine ganzheitliche, intelligente<br />

und zukunftsfähige Lösung geschaffen. SIG,<br />

als ein führender System- und Lösungsanbieter<br />

<strong>für</strong> aseptische Verpackungen, und<br />

Schneider Electric, als Standardausrüster <strong>für</strong><br />

elektrische Installation und Automationsanwendungen,<br />

verfolgen mit intelligenten Automatisierungslösungen<br />

das Ziel, reine Abfüllanlagen<br />

in IIoT-fähige Fabriken von morgen<br />

zu verwandeln. Und das Projekt ist erfolgreich:<br />

Sowohl im europäischen Raum als<br />

auch im Mittleren Osten sind bereits viele<br />

End-to-End-digitalisierte Betriebe entstanden<br />

<strong>–</strong> weitere Länder ziehen kontinuierlich<br />

nach. Dabei reicht <strong>die</strong> Implementierung des<br />

smarten Vernetzungskonzepts sogar über <strong>die</strong><br />

Grenzen der Milchwirtschaft hinaus, sodass<br />

<strong>die</strong> digitale Molkerei inzwischen auch in benachbarten<br />

Bereichen wie der Joghurt- und<br />

Käseproduktion ihre Anwendung findet.<br />

46 <strong>dei</strong> 04-2020


Die Green Box ist das Herzstück<br />

des gesamten Linienmanagements<br />

innerhalb der<br />

Molkerei 4.0<br />

Bild: Schneider Electric<br />

Blaue<br />

Klasse<br />

Vom Sensor bis zur Cloud vernetzt<br />

Eine zentrale Komponente der IIoT-Lösung<br />

stellt der Industrie-PC <strong>–</strong> <strong>die</strong> sogenannte<br />

Green Box <strong>–</strong> mit seinen vorinstallierten<br />

Softwarepaketen dar. Hierunter befinden<br />

sich auch mehr als 240 Treiber <strong>für</strong> diverse<br />

Kommunikationsprotokolle, weshalb sowohl<br />

Bestandsmaschinen als auch unterschiedlichste<br />

neue Maschinen und Steuerungen<br />

herstellerunabhängig in das System eingebunden<br />

werden können. Darüber hinaus ermöglicht<br />

<strong>die</strong> Green Box eine leichte Integration<br />

der Datenaufbereitung über Templates<br />

und <strong>die</strong> unkomplizierte Be<strong>die</strong>nung verschiedenster<br />

Spezifikationen <strong>für</strong> Leitsysteme<br />

und MES-Schnittstellen. Dank produktionsstättenübergreifender<br />

Standardisierung lassen<br />

sich Kosten effektiv reduzieren und infolge<br />

einer flexiblen Anpassung des Produktsortiments<br />

das Wachstum maximieren.<br />

Dabei ist zugleich <strong>die</strong> Unabhängigkeit von<br />

der Architekturplattform eines Anbieters gegeben.<br />

Fortschrittliche Service-Plattformen wie der<br />

Machine Advisor oder der Augmented Operator<br />

Advisor können auf der Green Box installiert<br />

werden und heben zum Beispiel mit<br />

Predictive Maintenance oder Teleservice den<br />

Produktionsalltag auf ein neues digitales Level.<br />

Die verfügbaren AR-Applikationen <strong>–</strong> Erklärvideos<br />

mit eingebetteten Dokumentationen<br />

verknüpft mit Animation und Bilderkennung<br />

<strong>–</strong> erleichtern dabei sowohl <strong>die</strong> Errichtung<br />

von Maschinen als auch deren Betrieb<br />

und Instandhaltung. Mit dem Profit<br />

Advisor steht ein weiteres Tool zur Steigerung<br />

der Wirtschaftlichkeit bereit. So informiert<br />

der IIoT-basierte Service <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

jederzeit darüber, wenn ihre operativen<br />

Entscheidungen das Unternehmen ertragreicher<br />

machen.<br />

Die Ecostruxure-Architektur von Schneider<br />

Electric <strong>–</strong> basierend auf den drei Technologieebenen<br />

der vernetzten Produkte, Edge<br />

Control sowie Apps, Analytik & Services <strong>–</strong><br />

bildet dabei <strong>die</strong> Grundlage der genannten<br />

Dienste. Denn dank ihrer Skalierbarkeit und<br />

den offenen Standards lassen sich beliebig<br />

viele Maschinen und Geräte in <strong>die</strong> Architektur<br />

integrieren, <strong>die</strong> ungehindert kommunizieren<br />

und Informationen austauschen können.<br />

Lückenlose Rückverfolgung<br />

Digitale und vernetzte Prozesse bieten <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, mittels vollständiger Dokumentation<br />

und Rückverfolgung von Produkten,<br />

<strong>die</strong> gewünschte Transparenz vom Bauernhof<br />

bis zum Supermarktregal herzustellen.<br />

Diesbezüglich haben sich verschiedenste<br />

Softwarelösungen wie Serialization & Label<br />

Assurance, Produkt Information Management<br />

(PIM) und Clean-In-Place (CIP)<br />

bewährt. PIM beispielsweise erfasst alle Daten<br />

vom Hersteller über <strong>die</strong> Produktion bis<br />

zum Konsumenten und stellt sie Händlern<br />

und Kunden einfach, schnell und lückenlos<br />

zur Verfügung. Der Ecostruxure-CIP-Advisor<br />

erlaubt wiederum eine dank minimaler Reinigungszyklen<br />

optimierte Lebensmittelproduktion<br />

und Einsparungen von Ressourcen<br />

wie Wasser, Chemikalien und Energie. So ist<br />

es dann möglich, <strong>die</strong> strengen Hygienestandards<br />

konsequent einzuhalten, eine hohe<br />

Reinigungsqualität zu erreichen und zugleich<br />

einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz<br />

zu leisten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Schneider Electric<br />

AUTOR:<br />

REINHOLT<br />

SCHLECHTER<br />

OEM Segment Manager Material<br />

Handling & Packaging,<br />

Schneider Electric<br />

Ideal <strong>für</strong> lebensmitteltechnische<br />

Anwendungen: unser neuer<br />

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95A-bl aus Polyurethan. Er erfüllt<br />

<strong>die</strong> strengen Anforderungen der<br />

EU-Richtlinie EC 1935/2004,<br />

EC 10/2011 und überzeugt zudem<br />

durch hervorragende mechanische<br />

und chemische Eigenschaften.<br />

Ihr Vorteil: deutlich längere Standzeiten<br />

Ihrer Maschinen und Anlagen.<br />

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® SKF ist eine eingetragene Marke der SKF Gruppe.<br />

© SKF Gruppe 2020<br />

Bestimmte Aufnahmen mit freundlicher Genehmigung<br />

von Shutterstock.com.<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 47


<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELPRODUKTION 4.0<br />

Be<strong>die</strong>neinheiten <strong>für</strong> hygienisch sensible Produktionsbereiche<br />

Prozessvisualisierung in<br />

der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

Der nach EHEDG-Richtlinien entwickelte Panel PC Flatclient HYG ist nicht nur<br />

entsprechend den Hygiene- und Reinigungsanforderungen der Lebensmittel- und<br />

Pharmaindustrie entwickelt. Darüber hinaus ermöglicht er, beispielsweise in Verbindung<br />

mit der Softwarelösung Fabeagle LC, eine umfassende Prozessvisualisierung<br />

und schafft damit <strong>für</strong> den Be<strong>die</strong>ner höchste Transparenz in der Produktion.<br />

DIN 10 538, <strong>die</strong> DIN 10 528, <strong>die</strong> DIN EN<br />

1672-2 und <strong>die</strong> DIN EN ISO 14159.<br />

Dies betrifft natürlich auch <strong>die</strong> eingesetzten<br />

Visualisierungs-, Steuerungs- und Be<strong>die</strong>nelemente<br />

wie den von Kontron entwickelten<br />

Panel PC Flatclient HYG bzw. <strong>die</strong> Monitor-<br />

Variante Flatview HYG als Anzeige- und Be<strong>die</strong>neinheit,<br />

<strong>die</strong> direkt an einer Maschine in<br />

der Steuerung, Prozessvisualisierung und der<br />

Qualitätskontrolle zum Einsatz kommt. Eine<br />

vollständige Staub- und Feuchtigkeitskapselung,<br />

<strong>die</strong> auch Washdown-Anwendungen<br />

standhält, ist <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Geräte von besonderer<br />

Bedeutung. Mit ihrem komplett geschlossenen<br />

und sicher gedichteten Gehäuse sowie<br />

der glatten und fugenfreien Display-Ober -<br />

fläche verhindern sie ein Festsetzen von<br />

Schmutz- und Nahrungsmittelrückständen<br />

und vereinfachen <strong>die</strong> Reinigung.<br />

Flatclient HYG <strong>–</strong> Skalierbarer Panel PC mit IP 69K <strong>für</strong> hygienisch sensible Produktionsumgebungen<br />

Maschinen, Anlagen und Komponenten<br />

entlang der Herstellungskette müssen in der<br />

Lebensmittelproduktion besonderen Anforderungen<br />

entsprechen, wobei der Reinigbarkeit<br />

und Desinfizierbarkeit aller Oberflächen<br />

und Materialien besondere Bedeutung zukommen.<br />

Die wichtigsten Rechtsvorschriften,<br />

Empfehlungen und Normen sind in <strong>die</strong>sem<br />

Zusammenhang <strong>die</strong> Verordnung (EG)<br />

Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene,<br />

<strong>die</strong> Verordnung (EG) Nr. 1935/2004, <strong>die</strong><br />

Bilder: Kontron<br />

Verschiedene Varianten erhältlich<br />

Das neue Human Machine Interface wurde<br />

nach den EHEDG-Richtlinien (European<br />

Hygienic Engineering and Design Group)<br />

entwickelt und weist in der Tragarm-Ausführung<br />

<strong>die</strong> maximale Schutzklasse von<br />

IP 69K auf, <strong>die</strong> Washdown-Anwendungen,<br />

wie <strong>die</strong> Hochdruckreinigung erlaubt. Eine<br />

kostenoptimierte Variante mit Vesa-100-Befestigung<br />

und Schutzklasse IP 67 ermöglicht<br />

<strong>die</strong> Verkabelung über M12-Steckverbinder<br />

oder Kabelverschraubungen.<br />

Sowohl <strong>die</strong> Panel-PC-Variante als auch <strong>die</strong><br />

Monitor-Variante ist damit qualifiziert <strong>für</strong><br />

Anwendungen in sensiblen hygienischen<br />

Einsatzbereichen und eignet sich <strong>für</strong> den<br />

Einsatz in der Lebensmittel- oder pharmazeutischen<br />

Industrie ebenso wie im Reinraum<br />

in der Halbleiterfertigung, den Biowissenschaften<br />

und der Nanotechnologie.<br />

Einfache Konstruktion<br />

Auch <strong>die</strong> verwendeten Materialien sind von<br />

entscheidender Bedeutung: Die eingesetzten<br />

Werkstoffe müssen kompatibel zum Produkt,<br />

den Umgebungsbedingungen und den Reinigungsmitteln<br />

bzw. Desinfektionsmitteln<br />

sein. So hat Kontron bei der Entwicklung<br />

und Konstruktion der neuen HMI-Serie nur<br />

48 <strong>dei</strong> 04-2020


wenige unterschiedliche Materialien eingesetzt,<br />

was <strong>die</strong> Konstruktion vereinfacht und<br />

<strong>die</strong> Zuverlässigkeit des Systems erhöht. Der<br />

verwendete rostfreie Stahl der Klasse 1.4301,<br />

ein austenitischer, säurebeständiger<br />

18/10-Cr-Ni-Stahl, hat sich in hygienisch<br />

sensiblen Produktionsbereichen bewährt<br />

und ist gegen Wasser, Wasserdampf, Luftfeuchtigkeit,<br />

Speisesäuren sowie schwache<br />

organische und anorganische Säuren beständig.<br />

Dank seiner guten Polierfähigkeit konnten<br />

bei der Flatclient(Panel-PC)- bzw. Flatview(Monitor)-Reihe<br />

eine sehr glatte und<br />

damit gut reinigbare Oberfläche erzeugt<br />

werden. Aufgrund der besonders guten Verformbarkeit<br />

des verwendeten Stahls gelang<br />

es, <strong>die</strong> Systemgehäuse im Tiefziehverfahren<br />

herzustellen. Somit konnte auf aufwendige<br />

und anfällige Verschweißungen komplett<br />

verzichtet werden.<br />

Fugenfreies Design<br />

Letztendlich entscheidet das Design über <strong>die</strong><br />

Dichtigkeit des Systems: So wird beim Flatclient<br />

HYG bzw. Flatview HYG mit Schutzklasse<br />

IP 69K eine Gehäusekonstruktion ohne<br />

Fugen mit nur einer Dichtungsstelle,<br />

nämlich <strong>die</strong> zwischen Frontglas und Gehäuse,<br />

erreicht. Die Rückhaube ist aus einem<br />

Teil komplett tiefgezogen und weist somit<br />

keine zusätzlichen Schwachstellen etwa<br />

durch Verschweißungen oder anderweitig<br />

abgedichtete Verbindungsstellen auf, <strong>die</strong> gegebenenfalls<br />

<strong>die</strong> Dichtigkeit des Systems beeinträchtigen<br />

könnten. Aus dem Tiefziehverfahren<br />

resultiert eine Gehäuseform mit sanften<br />

Ra<strong>die</strong>n und geneigten Flächen. Im Zusammenspiel<br />

mit der polierten Oberfläche<br />

ist so eine einfache Reinigung garantiert.<br />

Die Front mit PCAP Multitouch ist mit dem<br />

Gehäuse durch innenliegende Verschraubungen<br />

verbunden. Das bruchsichere Glas<br />

ist entspiegelt und bietet somit eine gute<br />

Lesbarkeit auch bei schwierigen Lichtverhältnissen.<br />

Die Oberfläche ist durchgängig.<br />

Je nach Anwendungsfall lässt sich <strong>die</strong> Charakteristik<br />

des Touchscreens optimieren, so<br />

dass selbst eine Be<strong>die</strong>nung mit Handschuhen<br />

einwandfrei funktioniert oder legitime<br />

Steuereingaben eindeutig von Störungen,<br />

wie etwa dem Aufprall eines Wassertropfens<br />

(water drop rejection) oder dem versehentlichen<br />

Aufdrücken des Handballens (palm<br />

rejection) unterschieden werden. Dies verbessert<br />

den Komfort und erhöht <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nsicherheit.<br />

Zur Stör- und Ausfallsicherheit des PCs trägt<br />

das wartungsfreie Design bei. Zusätzlich<br />

Der nach EHEDG-Richtlinien entwickelte Panel PC Flatclient HYG weist <strong>die</strong> Schutzklasse<br />

IP 69K auf und verfügt über eine fugenlose Display-Oberfläche <strong>für</strong> beste Reinigbarkeit<br />

hilft der Verzicht auf rotierende Teile, wie etwa<br />

Lüfter zur Luftumwälzung im Gehäuseinneren,<br />

<strong>die</strong> Zuverlässigkeit zu verbessern.<br />

Effiziente Systemkomponenten, beispielsweise<br />

sparsame Prozessoren aus dem Notebookbereich<br />

und eine direkte und effiziente<br />

Wärmeableitung, erlauben niedrige Systemtemperaturen.<br />

Diese wiederum senken <strong>die</strong><br />

thermisch bedingte Alterung und ermöglichen<br />

so den langfristigen und zuverlässigen<br />

Betrieb.<br />

Neue Chancen durch Industrie 4.0<br />

Zusammen mit spezialisierten Be<strong>die</strong>neinheiten<br />

in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie<br />

eröffnen <strong>die</strong> papierlose Fertigung und<br />

Industrie-4.0-Szenarien neue Chancen im<br />

modernen Produktionsumfeld. Mit der Integration<br />

von Leitsystemen können Arbeitspläne<br />

und Rezepturen zentral geplant und<br />

verwaltet werden. Durch eine automatisierte,<br />

umfassende Prozessdatenerfassung und<br />

-auswertung wird <strong>die</strong> gesamte Produktion<br />

transparent und lückenlos dokumentiert.<br />

Eine umfassende Prozessvisualisierung, wie<br />

sie <strong>die</strong> Softwarelösung Fabeagle LC in Verbindung<br />

mit dem Flatclient HYG bietet,<br />

schafft <strong>für</strong> den Be<strong>die</strong>ner hohe Transparenz<br />

in der Lebensmittelproduktion bzw. unter<br />

Reinraumumgebungen.<br />

Fabeagle LC ist eine modular aufgebaute<br />

Leitrechnerlösung <strong>für</strong> Produktionslinien, <strong>die</strong><br />

vom einzelnen Modul bis zur vollständig<br />

verketteten Linie skaliert werden kann. Die<br />

Lösung umfasst zahlreiche konfigurierbare<br />

Funktionen wie <strong>die</strong> Verwaltung der Produktionsvorgaben,<br />

Steuerung der Produktion<br />

und Einzelproduktverfolgung, Erfassung von<br />

Produkt- und Maschinendaten, Visualisierung,<br />

Berichte sowie <strong>die</strong> Rückverfolgbarkeit<br />

aller am Prozess beteiligten Produkte.<br />

Ein Wechsel von Papierchecklisten hin zu<br />

Leitsystemen und automatisierter Datenerfassung<br />

vereinfacht zudem <strong>die</strong> Erfüllung der<br />

relevanten Anforderungen, z. B. <strong>die</strong> Umsetzung<br />

der EU-Verordnung 178/2002, <strong>die</strong> zu<br />

einer lückenlosen Rückverfolgbarkeit von<br />

Futtermitteln und Lebensmitteln verpflichtet.<br />

Die Einhaltung der jeweils geltenden Regelwerke<br />

wie GMP setzt umfassende Erfahrungen<br />

bei der Realisierung von Produktionssoftware<br />

voraus. Bereits seit 2008 bildet<br />

GAMP 5 <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vali<strong>die</strong>rung<br />

von Leitsystemen und Automatisierungslösungen<br />

der Kontron-Softwarelösungen.<br />

Die Software- und Hardwarelösungen Flatclient<br />

HYG/Flatview HYG und Fabeagle LC<br />

sind an <strong>die</strong> jeweiligen Gegebenheiten anpassbar<br />

und auch als White-Label-Ausführung<br />

mit individuellem Branding erhältlich.<br />

Beide Lösungen wurden in Deutschland<br />

entwickelt und gefertigt; ein umfangreicher<br />

und direkter Inhouse-Support ist gewährleistet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Kontron<br />

AUTOR:<br />

GÜNTER<br />

DEISENHOFER<br />

Produktmanager HMI,<br />

Kontron Europe<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 49


<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELPRODUKTION 4.0<br />

Lückenlose Lebensmittelüberwachung<br />

Stabiles 0G-Netz <strong>für</strong> das<br />

Internet der Dinge<br />

Mit der Verfügbarkeit des Sigfox-0G-Netzes (Null G) wird es möglich, <strong>die</strong> Lebens -<br />

mittelproduktion lückenlos vom Acker und der Weide bis hin zum Endverbraucher<br />

zu überwachen und zurückzuverfolgen. Bei Trackern <strong>für</strong> Vieh und autarken Sensoren<br />

<strong>für</strong>s Feld beginnen <strong>die</strong> Anwendungsbereiche. Über das Tracking von Flüssigkeitsbehältern<br />

wie IBCs und Temperaturdatenloggern geht es weiter bis hin zur Anbindung<br />

von Paletten und Euroboxen oder gar smarten Verpackungen auf der letzten Meile.<br />

Das Internet der Dinge, von dem an so<br />

vielen Stellen gesprochen wird, gewinnt mit<br />

der Verfügbarkeit von Netzen wie dem<br />

0G-Netz von Sigfox, das wie ein Telefonnetz<br />

öffentlich verfügbar ist, zunehmend an<br />

Kontur. Anders aber als 3G/4G/5G wurde<br />

0G entwickelt, um Dinge an das Internet<br />

anbinden zu können, <strong>die</strong> bislang nicht angebunden<br />

werden konnten. Dies, weil ihre<br />

Anbindung bislang zu teuer war, zu viel<br />

Energie verbrauchte oder global nicht ohne<br />

Roaminggebühren möglich war. Kann man<br />

nun jedoch quasi alles bis hin zur Verpackung<br />

auch ökonomisch sinnvoll anbinden,<br />

eröffnet sich ein enormes Potenzial zur Entwicklung<br />

neuer nutzbringender IoT-Applikationen.<br />

Smarte Sensoren <strong>für</strong> das Vieh<br />

Dies fängt bereits bei der Lebensmittelgewinnung<br />

an: Intelligente Viehhalsbänder ermöglichen<br />

es Viehzüchtern heute, ihre Tiere<br />

zu verfolgen und ihnen mit einer einfach zu<br />

be<strong>die</strong>nenden Smartphone-App virtuelle<br />

Grenzen zu setzen, ohne Zäune ziehen zu<br />

müssen. Cloud-basierte Managementsysteme<br />

geben Biobauern zudem einen vollständigen<br />

Überblick über ihre Herden in Echtzeit.<br />

Fortschrittliche Technologien überwachen<br />

das Wohlbefinden der Tiere, indem sie<br />

Gesundheits- und Verhaltensdaten sammeln<br />

und analysieren und bei Anomalien Warnmeldungen<br />

senden. Können Informationen<br />

Bild: Sigfox/Dusan Kostic <strong>–</strong> Adobe Stock<br />

Das Sigfox 0G-Netz wurde entwickelt, um Dinge an das Internet anbinden zu können, <strong>die</strong> bislang nicht angebunden werden<br />

konnten. Dies, weil es bislang zu teuer war, zu viel Energie verbrauchte und global nicht ohne Roaminggebühren möglich war.<br />

50 <strong>dei</strong> 04-2020


über einen längeren Zeitraum verfolgt und<br />

gesammelt werden, hilft <strong>die</strong>s letztlich Betriebskosten<br />

zu minimieren, Tierverluste zu<br />

reduzieren, <strong>die</strong> Erfolgsraten bei der Geburt<br />

zu verbessern und <strong>die</strong> Gesundheit und Sicherheit<br />

der Tiere zu erhöhen.<br />

Lebensdauer rauf, Kosten runter<br />

Die Überwachung von Dingen ohne Stromanschluss<br />

über wirklich längere Zeiträume<br />

war jedoch bislang ein Problem, da Übertragungsnetze<br />

wie 3G/4G/5G viel zu teuer<br />

und zu energiehungrig sind. Dies ändert<br />

sich mit der Verfügbarkeit von Sigfox 0G<br />

massiv. Dies gilt nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelgewinnung<br />

sondern auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> gesamte<br />

Lebensmittelproduktion. Man spricht<br />

heute nicht mehr über Sensoren, <strong>die</strong> über<br />

Tage, Wochen oder Monate sondern <strong>die</strong><br />

über Jahre hinweg autark an das Internet<br />

angebunden werden können. Kann man Gegenstände<br />

über solch lange Zeiträume ohne<br />

Batteriewechsel anbinden, sinken <strong>die</strong> Wartungskosten<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> IoT-Anbindung deutlich.<br />

Muss man gleichzeitig auch weder<br />

SIM-Karten verwalten und deren Nutzung<br />

einzeln abrechnen, sinkt der Verwaltungsaufwand<br />

auf ein Minimum. Hersteller von<br />

IBC-Sensoren wie Nanolike haben den Nutzen<br />

<strong>die</strong>ses grenzüberschreitend verfügbar<br />

werdenden Netzes, das in Deutschland bereits<br />

85 % Netzabdeckung erreicht hat<br />

(Stand September 2019), früh erkannt und<br />

bieten heute bereits applikationsfertige Sensoren<br />

zur Überwachung von Flüssigkeiten<br />

und rieselfähigen Lebensmitteln und Zusatzstoffen<br />

an.<br />

Smarte 0G-Sensoren ermöglichen neue Service- oder Geschäftsmodelle<br />

<strong>für</strong> Waren, <strong>die</strong> in IBCs gelagert und transportiert werden.<br />

Bild: Sigfox<br />

0G-Sensoren gibt es bei Bedarf bereits inklusive der entsprechenden<br />

Geschäftsprozess- und IT-Integration in Systemen wie SAP Business One<br />

gen, höherer Servicegrad, Vermeidung von<br />

Out-of-Stock-Situationen und eine größere<br />

Freiheit beim Disponieren der Lieferungen,<br />

sodass sich auch <strong>die</strong> Transporte optimieren<br />

lassen. Kunden wiederum profitieren von<br />

kostengünstigeren Losgrößen und geringen<br />

Lagerbeständen vor Ort. Letztlich lässt sich<br />

so auch <strong>die</strong> Nachfrage genauer vorhersagen.<br />

Bezahlbare Blockchains<br />

Die 0G-Netzanbindung ermöglicht letztlich<br />

auch durchgängig digitalisierte Qualitätsmanagement-<br />

und Lebensmittelüberwachungssysteme<br />

entlang der gesamten Liefer-<br />

Lebensmittelgerechte IBC-Sensoren<br />

Diese IBC-Sensoren funktionieren berührungslos,<br />

sodass alle FDA-Richtlinien sowie<br />

Hygienic-Design-Empfehlungen und<br />

HACCP-Konzepte optimal unterstützt werden.<br />

Dank SAP Business One Integration<br />

gibt es auch schon ein Managementsystem,<br />

also eine schlüsselfertige Sensor-to-Cloud-<br />

Lösung, <strong>die</strong> bei Bedarf auch um Schnittstellen<br />

<strong>für</strong> weitere ERP-Systeme erweiterbar ist.<br />

Informationen über Füllstand, Temperatur<br />

sowie Standort des IBC-Containers beim<br />

Kunden in Echtzeit zu erhalten, eignet sich<br />

hervorragend <strong>für</strong> Vendor-Managed-Inventory-Strategien.<br />

Sie ermöglicht es Herstellern<br />

und Händlern, den Bestand beim Kunden<br />

selbst zu organisieren und auf <strong>die</strong>se Weise<br />

viele administrative Aufgaben zu verschlanken.<br />

Zu den Vorteilen zählen zudem auch<br />

schnelle Reaktion auf Bedarfsschwankunkette<br />

einschließlich der Überwachung des<br />

Versands der fertig verpackten Lebensmittel<br />

an den Endverbraucher über Kurier-, Express-<br />

und Paket<strong>die</strong>nste, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> letzte<br />

Meile keine Kühlwagen einsetzen. Werden<br />

Sensordaten, <strong>die</strong> über <strong>die</strong> gesamte Supply<br />

Chain gesammelt werden, direkt in eine<br />

Blockchain eingetragen, kann man sie sogar<br />

absolut fälschungssicher machen. Auch hier<strong>für</strong><br />

purzeln derzeit <strong>die</strong> Kosten rasant, wie<br />

man am Beispiel des Versicherers La Parisienne<br />

Assurance sehen kann: Das Unternehmen<br />

nutzt das 0G-Netz zu Übertragung von<br />

Fahrzeugdaten an Blockchains, um neue,<br />

Bild: Sigfox<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 51


<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELPRODUKTION 4.0<br />

Christophe Fourtet, Gründer und wissenschaftlicher Direktor von Sigfox, zeigte bereits<br />

2018 auf der Sigfox Connect in Berlin, wie sich eine Plastiktüte in einem geschlossenen<br />

Paket identifizieren lässt<br />

parameterbasierte Versicherungspakete zu<br />

schnüren, <strong>die</strong> eine Kasko-Versicherung im<br />

Pay-per-use-Verfahren ermöglichen. Solche<br />

parameterbasierten Geschäftsmodelle, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Nutzung von Fahrzeugen im Minutentakt<br />

abrechnen können und entsprechende<br />

Mikro-Payments auslösen, sind im Vormarsch,<br />

weil sich viele Kunden weg vom<br />

Besitzen hin zum Nutzen orientieren. Selbst<br />

Maschinen- und Anlagenbauer gehen <strong>die</strong>sen<br />

Weg, damit Kunden ihre Kosten von hohen<br />

Investitionskosten hin zu reinen Betriebskosten<br />

verschieben können.<br />

Automatische Abrechnung<br />

Mit solch günstigen Blockchains ist dann<br />

der Schritt hin zur automatischen Abrechnung<br />

von Lieferungen innerhalb der Food<br />

Supply Chains auf Basis von 0G-Netz übertragenen<br />

Geo-Daten greifbar nah. Es steht<br />

folglich zu erwarten, dass sich speziell im<br />

Lebensmittelwarenverkehr viele neue Lösungen<br />

auf Basis innovativer 0G-Netze entwickeln<br />

lassen, um <strong>die</strong> Effizienz der Lieferketten<br />

zu optimieren. Passende Geo-Tracker<br />

werden bereits hunderttausendfach bei DHL<br />

zum Tracken von Rollbehältern <strong>für</strong> den Pakettransport<br />

eingesetzt. Erweitert man <strong>die</strong>se<br />

um Temperatursensoren, können auch Rollbehälter<br />

der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> über<br />

Lkws und Kühlhäuser hinweg lückenlos<br />

überwacht werden <strong>–</strong> und deren Einsatz optimiert<br />

und Bestand ganz nebenbei auch sichergestellt<br />

werden, was übrigens kein geringes<br />

Einsparpotenzial darstellt. Die Erfassung<br />

von Temperaturwerten über <strong>die</strong> gesamte<br />

Supply Chain ist überhaupt ein wichtiger<br />

Aspekt. Kann <strong>die</strong>se automatisch und<br />

autark durch zyklische Clou<strong>dei</strong>nträge erfolgen,<br />

lassen sich so manche HACCP-Richtlinien<br />

effizienter erfüllen.<br />

Für Einwegverpackungen interessant<br />

Speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> ist es<br />

zudem höchst interessant, dass 0G-Entwickler<br />

auch bereits daran arbeiten, selbst Einwegverpackungen<br />

anzubinden. So zeigte im<br />

Oktober 2017 Christophe Fourtet, Gründer<br />

und wissenschaftlicher Direktor (CSO) bei<br />

Sigfox, auf der Sigfox Connect in Prag einen<br />

Briefumschlag, der beim Öffnen eine SMS<br />

an ein Handy schickte. Ein Jahr drauf zeigte<br />

man in Berlin eine Pfandflasche sowie eine<br />

Süßigkeitentüte, <strong>die</strong> auf Basis einer Anfrage<br />

einer Basisstation eigenständig antworten<br />

konnte. Stellt man sich vor, dass jede Verpackung<br />

in der Supply Chain überwachbar<br />

wird, könnten <strong>die</strong> Supply Chains komplett<br />

neu gedacht werden. Dies nicht nur im<br />

LEH, sondern in der gesamten Food Supply<br />

Chain.<br />

Nun mag sich mancher <strong>die</strong> Frage stellen,<br />

wie denn eine Verpackung zu einem Sender<br />

von Nachrichten werden kann, <strong>die</strong> über Kilometer<br />

hinweg an Funkmasten übertragen<br />

werden können. Die technologischen<br />

Grundlagen finden sich in dem langwelligen<br />

Signal der 0G-Technologie, das ähnlich<br />

wie ein Ortungssignal von U-Booten oder<br />

Walen Resonanz erzeugt. Diese Resonanz<br />

Bild: Sigfox<br />

wird dabei zusätzlich mit Informationen<br />

über das Device angefüttert. Eine „Hier bin<br />

ich“-Nachricht einer Verpackung wird also<br />

durch eine Anfrage des Netzes an <strong>die</strong> Verpackung<br />

ausgelöst. Die Logik der Verpackung<br />

sammelt durch das gesendete Signal so viel<br />

Energie, dass sie ohne weitere Energiequellen<br />

antwortet. In 0G-Netzen steckt folglich<br />

viel Potenzial. Es wird spannend sein zu sehen,<br />

ob <strong>die</strong> Logik erstmals auf Euroboxen<br />

auftauchen wird oder auf Pfandflaschen.<br />

Hier wird voraussichtlich <strong>die</strong> Eurobox gewinnen,<br />

denn sie profitiert bereits ab rund<br />

10 % der Kosten einer neuen Box von <strong>die</strong>ser<br />

Netzanbindung, geht es nur um den Bestandsschutz<br />

<strong>die</strong>ser Kreislaufbehälter, denn<br />

einen jährlichen Schwund von 10 % wird<br />

wohl ein jeder Anwender zu verzeichnen<br />

haben. Das wären rund 1,60 Euro bei einer<br />

Boxengröße von 600 x 400 x 300 mm. Zur<br />

Sigfox Connect in Singapur 2019 wurde bereits<br />

eine günstigere Logik vorgestellt. Sie<br />

soll nur noch rund 1,20 Euro kosten. Ganz<br />

reicht <strong>die</strong>ser Preisverfall zwar noch nicht<br />

aus, da ja auch noch <strong>die</strong> Netzanbindung honoriert<br />

werden muss, <strong>die</strong> nur <strong>für</strong> ganz wenige<br />

Applikationen unter 1 Euro pro Jahr zu<br />

haben ist. Es wird also noch ein paar Jahre<br />

dauern, bis <strong>die</strong> Preise soweit gepurzelt sind,<br />

dass auch Euroboxen davon profitieren. Allzu<br />

weit entfernt sind wir von <strong>die</strong>sem Szenario<br />

aber nicht mehr und bis dahin gibt es<br />

noch genügend Dinge anzubinden, <strong>die</strong> etwas<br />

wertvoller sind. Beispielsweise teurere<br />

Großbehälter, Rollwagen oder Stikkenwagen<br />

der Backindustrie sowie aktuell IBCs, <strong>die</strong> als<br />

Flaggschiffe der Digitalisierung der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

nun verfügbar geworden<br />

sind. Hersteller, Händler und industrielle<br />

Endanwender können übrigens ein applikationsfertiges<br />

IBC-Testkit bei Sigfox Germany<br />

anfordern. Es besteht aus einem Retrofit-<br />

Sensor und einem dreimonatigen Cloudplattform-Zugang,<br />

der <strong>die</strong> Evaluierung neuer<br />

IBC-Geschäftsmodelle und ihres erfolgreichen<br />

Produktiveinsatzes ermöglicht.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Sigfox<br />

AUTOR:<br />

STEFAN HUBER<br />

Director Sales Key Accounts,<br />

Sigfox Germany<br />

52 <strong>dei</strong> 04-2020


<strong>dei</strong><br />

KÄLTE-, WÄRME- UND ENERGIETECHNIK<br />

Bilder: Bosch Industriekessel<br />

Eine sofortige Umstellung aller fossil befeuerten Prozesswärmeerzeuger in Deutschland auf elektrischen Betrieb<br />

würde sowohl <strong>die</strong> Stromerzeugungskapazitäten als auch <strong>die</strong> Stromnetze überfordern<br />

Ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz<br />

Dekarbonisierung der<br />

Prozesswärmeversorgung<br />

Dekarbonisierung bezeichnet <strong>die</strong> Umstellung von Produktionsprozessen auf CO 2 -neutrale<br />

Technologien. Welche Szenarien gibt es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrie? Kann <strong>die</strong> energetische<br />

Modernisierung von bestehenden Anlagen ein Weg sein? Welchen Brennstoffen<br />

und Prozesswärmesystemen gehört <strong>die</strong> Zukunft? Hier erfahren Sie mehr.<br />

Erdgas ist mit 2,5 bis 3,5 ct/kWh um ein<br />

Vielfaches günstiger als Strom. Zudem ist<br />

<strong>die</strong> Versorgung mit Erdgas und dessen Verbrennung<br />

besonders zuverlässig und bietet<br />

vergleichsweise niedrige Emissionen bei<br />

gleichzeitig hohem primärenergetischem<br />

Wirkungsgrad. Auch wenn sich Erdgas bei<br />

der industriellen Prozesswärmeversorgung<br />

weiter steigender Beliebtheit erfreut <strong>–</strong> <strong>die</strong> in<br />

einigen Ländern eingeführte Besteuerung<br />

von CO 2 -Emissionen wird sich direkt auf<br />

den Gaspreis auswirken.<br />

Im Falle steigender Energiepreise setzen <strong>die</strong><br />

Unternehmen erfahrungsgemäß zunächst<br />

Maßnahmen zur Effizienzsteigerung um,<br />

denn das realisierbare Einsparpotenzial ist<br />

bei unzähligen Bestandsanlagen nach wie<br />

vor enorm. Erst wenn <strong>die</strong>ses Einsparpotenzial<br />

ausgereizt ist, wird über Technologiewechsel<br />

bzw. Brennstoffumstellung nachgedacht.<br />

Das legt <strong>die</strong> Vermutung nahe, dass<br />

Industriebetriebe <strong>die</strong> Letzten sein werden,<br />

<strong>die</strong> sich vollständig vom Erdgas als Energieträger<br />

abwenden werden.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der beachtet<br />

werden sollte ist, dass der Umstieg in der<br />

Regel mit größeren Investitionen verbunden<br />

ist, ohne dass dadurch beispielsweise <strong>die</strong><br />

Produktionsmenge erhöht wird. Für viele<br />

Entscheider ist es daher eine wirtschaftlich<br />

getriebene Entscheidung, in <strong>die</strong> auch Überlegungen<br />

hinsichtlich einer kurzen Kapitalrückflussdauer<br />

und langfristig hoher Kostenreduktion<br />

einfließen.<br />

Zwei Gruppen thermischer Prozesse<br />

Betrachtet man thermische Anwendungen<br />

in der Prozessindustrie, so kann man grob<br />

zwischen thermischen Prozessen mit Temperaturen<br />

bis 110 °C und Hochtemperaturprozessen<br />

zwischen 110 bis 300 °C unterscheiden.<br />

Ob Heißwasser oder Dampf als Wärmeträgermedium<br />

im Bereich über 110 °C verwendet<br />

wird, spielt <strong>für</strong> das Thema Dekarbonisierung<br />

kaum eine Rolle. Viel wichtiger ist<br />

das benötigte Temperaturniveau. Für thermische<br />

Prozesse bis 110 °C gibt es einige<br />

alternative Technologien wie Hochtemperaturwärmepumpen.<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> den<br />

technologischen Wechsel sind ein starker<br />

Anstieg des Gaspreises und sinkende Strom-<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 53


<strong>dei</strong><br />

KÄLTE-, WÄRME- UND ENERGIETECHNIK<br />

Die Prozesswärmesysteme von Bosch Industriekessel sind <strong>für</strong> unterschiedliche Brennstoffe und Betriebsweisen erhältlich<br />

preise. Neben Heizanwendungen können<br />

beispielsweise auch Reinigungs- und CIP-<br />

Prozesse in den Temperaturbereich bis<br />

110 °C fallen.<br />

Für Hochtemperaturprozesse ab 110 °C<br />

nutzt man feste, flüssige oder gasförmige<br />

Brennstoffe zum Erzeugen der hohen Temperaturen.<br />

Vereinzelt kommen auch elektrische<br />

Systeme zum Einsatz. Steigen <strong>die</strong> Preise<br />

<strong>für</strong> Gas und Öl wird <strong>die</strong> Attraktivität alternativer<br />

Energieträger zunehmen. Ändert sich<br />

der hohe Preisunterschied je Kilowattstunde<br />

zwischen Erdgas und Strom, könnten Hybrid-<br />

oder Elektrosysteme interessanter werden.<br />

Diese Lösungen leisten aber nur einen<br />

Beitrag zur Dekarbonisierung, wenn der<br />

Strom nicht CO 2 -intensiv und nicht aus<br />

Kohle erzeugt wird.<br />

Komplettumstellung auf Elektrizität<br />

Pro Jahr erzeugen Kraftwerke in Deutschland<br />

etwa 545 TWh Strom. Gleichzeitig liegt<br />

<strong>die</strong> installierte Kapazität von gewerblichen<br />

und industriellen, gasbetriebenen Kesselanlagen<br />

bei 340 Twh. Würde man <strong>die</strong>se komplett<br />

auf eine elektrische Betriebsweise umstellen,<br />

müsste <strong>die</strong> Stromerzeugung um gut<br />

60 % steigen. Das erscheint selbst mittelfristig<br />

unrealistisch und würde das Risiko von<br />

Blackouts erhöhen.<br />

Würde der Gaspreis stark ansteigen und<br />

gleichzeitig der Preis pro Kilowattstunde<br />

Strom auf dem heutigen Niveau bleiben,<br />

würde das den Einsatz von Hybridlösungen<br />

mit Brenner und zusätzlichem elektrischem<br />

Heizelement fördern. Letztere sind bislang<br />

nur vereinzelt im Einsatz, weil elektrische<br />

Heizelementsysteme <strong>für</strong> den MW-Leistungsbereich<br />

recht teuer sind.<br />

Einsatz nachwachsender Rohstoffe<br />

Für <strong>die</strong> Verbrennung von nachwachsenden<br />

Rohstoffen wie Holz oder industriellen Abfällen<br />

natürlichen Ursprungs gelten deutlich<br />

höhere Grenzwerte <strong>für</strong> klimaschädliche<br />

Treibhausgase und Feinstaub im Abgas. Unter<br />

technischen Gesichtspunkten könnten<br />

<strong>die</strong>se deutlich unterboten werden. Allerdings<br />

sind <strong>die</strong> da<strong>für</strong> notwendige Filter- und<br />

Katalysatortechnik sehr teuer.<br />

Die Verbrennung von Biomasse geht oft mit<br />

deutlich erhöhten Abgasemissionen einher.<br />

Neben Feinstaub sind auch <strong>die</strong> Stickoxidund<br />

Kohlenmonoxidwerte deutlich höher<br />

als bei der Verbrennung von Erdgas. Trotzdem<br />

hat <strong>die</strong> Verbrennung von Biomasse ihre<br />

Berechtigung, wenn alternative Nutzungsmöglichkeiten<br />

fehlen.<br />

Mit Blick auf den Brennstoff Holz sollte erwähnt<br />

werden, dass es in der Gesamt-<br />

CO 2 -Bilanz nicht klimaneutral ist. Allein <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Trocknung und Herstellung von Holzpellets<br />

werden etwa 10 % der enthaltenen<br />

Energie aufgewendet. Hinzu kommen <strong>die</strong><br />

Transportwege.<br />

Geschönte Energiebilanzen<br />

Emissionsbilanzen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Verbrennung von<br />

Holz zum Gegenstand haben, werden oft<br />

um jenes CO 2 geschönt, das <strong>die</strong> Bäume<br />

während ihres Wachstums der Atmosphäre<br />

entzogen haben. Unberücksichtigt bleibt<br />

auch <strong>die</strong> CO 2 -Menge, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Bäume in Zukunft<br />

hätten binden können.<br />

Eine komplette Umstellung von gas- und ölbefeuerten<br />

Prozesswärmesystemen auf Holz<br />

als Brennstoff ist unrealistisch, weil riesige<br />

Anbauflächen und ein großer logistischer<br />

Aufwand notwendig wären.<br />

Ähnlich verhält es sich mit Biokraftstoffen<br />

und Biogasen, deren Erzeugung zudem <strong>die</strong><br />

Kapazitäten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion von Lebensmitteln<br />

einschränken würden. Wie bei der<br />

Biomasse ist auch hier <strong>die</strong> Skalierung auf<br />

den weltweiten Energiebedarf der Industrie<br />

eine Herausforderung. Zudem sind Biokraftstoffe<br />

und Biogase schwieriger zu verbrennen<br />

und weisen höhere Abgasemissionen<br />

auf. Ein langfristiger, global dominanter Anteil<br />

an Biobrennstoffen ist somit kaum zu<br />

erwarten.<br />

Wasserstoff: Alternative mit Tücken<br />

Die Herstellung des Brennstoffs Wasserstoff<br />

erfolgt einfach durch Elektrolyse. Bei seiner<br />

Verbrennung entsteht anstelle von CO 2 Wasserdampf.<br />

Auf den ersten Blick handelt es<br />

sich bei Wasserstoff also um einen attraktiven<br />

Primärenergieträger <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozesswärmeerzeugung.<br />

Sein praktischer Einsatz ist jedoch<br />

mit einigen Herausforderungen verbunden.<br />

Sie reichen von Sicherheitsrisiken<br />

beim Handeln und Lagern des Gases bis hin<br />

zu notwendigen Anpassungen der vorhandenen<br />

Infrastruktur, Brenner, Kessel etc.<br />

Zudem ist der Wasserstoff im Sinne der Dekarbonisierung<br />

CO 2 -neutral zu erzeugen.<br />

Bosch Industriekessel hat bereits mehrere<br />

Verbrennungssysteme realisiert, <strong>die</strong> zu<br />

100 % mit Wasserstoff betrieben werden.<br />

Dabei spielen <strong>die</strong> Anschaffungskosten ver-<br />

54 <strong>dei</strong> 04-2020


gleichsweise eine geringe Rolle. Sie belaufen<br />

sich, je nach Auslastung der Anlage, auf etwa<br />

2 % der Gesamtbetriebskosten über 15<br />

Jahre. Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund sind auch<br />

aufwendigere technische Lösungen schon<br />

heute umsetzbar.<br />

Es gibt mehrere technische Verfahren, <strong>die</strong><br />

den Umgang mit Wasserstoff erleichtern.<br />

Nachteil: Sie reduzieren häufig den Gesamtwirkungsgrad<br />

der Wasserstofferzeugung.<br />

Beispielsweise bei der elektrolytischen Herstellung<br />

von Wasserstoff und anschließender<br />

Methanisierung zur Netzeinspeisung mit<br />

80 bar gehen 36 bis 50 % der ursprünglich<br />

zugeführten Energie verloren.<br />

Bei <strong>die</strong>sem exothermen Prozess reagiert CO<br />

oder CO 2 mit dem Wasserstoff bei 300 bis<br />

700 °C unter Anwesenheit eines Katalysators<br />

zu Methan. Im Vergleich zu Wasserstoff ist<br />

Letzteres deutlich einfacher zu handhaben.<br />

Bisher ungelöste Probleme sind <strong>die</strong> kostengünstige<br />

Extraktion des benötigten CO 2 aus<br />

der Luft, um CO 2 im Verbrennungsprozess<br />

zu vermeiden.<br />

Fazit<br />

Für <strong>die</strong> meisten prozesstechnischen Anwendungen<br />

werden zur Dampferzeugung oder<br />

als hydraulische Systemkomponente in geschlossenen<br />

Systemen weiterhin Großwasserraumkessel<br />

zum Einsatz kommen. Wasserrohrkessel<br />

werden hingegen langfristig<br />

fast nur noch in Bestands- und Großanlagen<br />

oder Sonderanwendungen (Temperauren<br />

größer 300 °C) zu finden sein.<br />

Hersteller von Kesselanlagen und Brennern<br />

müssen sich mittelfristig auf den Einsatz<br />

Die Modernisierung von Bestandsanlagen zur Effizienzsteigerung oder <strong>die</strong> Nutzung von<br />

regenerativen Brennstoffen sind kurzfristig wirksame Maßnahmen zur Senkung der<br />

CO 2 -Emissionen in der Industrie<br />

von Sonderbrennstoffen einstellen. Hierbei<br />

bietet sich <strong>für</strong> eine Vielzahl von Bestandsanlagen<br />

<strong>die</strong> Umrüstung an. Die Energieerzeuger<br />

selbst können oft noch viele Jahrzehnte<br />

mit geändertem Brennstoff betrieben werden,<br />

sofern <strong>die</strong> immer strikter werdenden<br />

Abgaslimits eingehalten werden.<br />

Da Kesselanlagen bei guter Wartung sehr<br />

langlebig sind und mehrere Jahrzehnte in<br />

Betrieb sein können, sollte man sich frühzeitig<br />

Gedanken über ihre spätere Nutzung<br />

machen. Ist langfristig ein Betrieb mit Wasserstoff<br />

oder alternativen Brennstoffen<br />

denkbar, sollte <strong>die</strong>s bereits heute konstruktiv<br />

berücksichtigt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bosch Industriekessel<br />

AUTOR:<br />

DANIEL GOSSE<br />

Leiter Marketing,<br />

Bosch Industriekessel<br />

<br />

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<strong>dei</strong> 04-2020 55


<strong>dei</strong><br />

KÄLTE-, WÄRME- UND ENERGIETECHNIK<br />

Bilder: GF Piping Systems<br />

Cool-Fit 4.0 ist ein vorisoliertes Gesamtsystem aus Rohrleitungen, Fittings, Ventilen und Schläuchen<br />

Vorisoliertes Rohrleitungssystem aus Kunststoff<br />

Effiziente Kühlung<br />

in der Produktion<br />

Cool-Fit 4.0 ist ein vorisoliertes Rohrleitungssystem aus Kunststoff von GF Piping<br />

Systems, konzipiert <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sekundärkühlung im Bereich von <strong>–</strong>50 bis +60 °C. Einfach<br />

geplant und installiert, überzeugt es im Betrieb durch seine Wartungsfreiheit,<br />

Energieeffizienz und Langlebigkeit. Damit ist Cool-Fit 4.0 ideal <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nahrungs -<br />

mittel- und Getränkeproduktion sowie <strong>die</strong> Lagerung von Lebensmitteln geeignet.<br />

Aus Edelstahl gefertigte Rohrleitungs -<br />

systeme stellten viele Jahre lang den technischen<br />

Standard in der Getränkeindustrie dar.<br />

Durch <strong>die</strong> technischen Innovationen im<br />

Bereich Kunststoffrohrsysteme steht <strong>für</strong> eine<br />

Vielzahl an Anwendungen heute jedoch eine<br />

wirtschaftlich attraktive Alternative <strong>für</strong><br />

höchste Hygiene- und Sicherheitsstandards<br />

bereit. Zu <strong>die</strong>sen Anwendungen gehören<br />

neben der Prozess- und Lagerkühlung auch<br />

der Transport von Chemikalien und Abwässern<br />

sowie <strong>die</strong> Desinfektion und <strong>die</strong> Prozessautomatisierung.<br />

Kunststoff versus Metall<br />

Ein Blick auf <strong>die</strong> Materialeigenschaften von<br />

Edelstahl und Kunststoff zeigt, dass beide<br />

Materialien grundsätzlich den hohen Anforderungen<br />

der Getränkeproduktion genügen.<br />

Dennoch offenbart Edelstahl im Vergleich zu<br />

Kunststoff diverse Schwächen. So ist das<br />

Material bei einigen Korrosionsarten wie<br />

der Kontakt- oder Spannungsrisskorrosion<br />

empfindlich. Aus <strong>die</strong>sem Grund sind bei der<br />

traditionellen Lösung Leckagen und Rohrbrüche<br />

in der Prozesskette der Getränke -<br />

industrie nicht auszuschließen.<br />

Auch in Bezug auf <strong>die</strong> Energieeffizienz beim<br />

Transport von Getränken zeigt Edelstahl aufgrund<br />

seiner hohen Wärmeleitfähigkeit<br />

Schwächen. Zudem zählen <strong>die</strong> ungünstige<br />

CO 2 -Bilanz bei der Herstellung der Rohre,<br />

<strong>die</strong> langen Montagezeiten sowie <strong>die</strong> gewichtsbedingt<br />

hohen statischen Anforderungen<br />

zu den Schwachpunkten von Metallrohrsystemen.<br />

Die Korrosionsbeständigkeit von Kunststoffsystemen<br />

sorgt hingegen da<strong>für</strong>, dass alle<br />

Rohrleitungen über <strong>die</strong> gesamte Lebensdauer<br />

der Anlage (mindestens 25 Jahre) frei<br />

von Korrosion bleiben. Das Risiko von kostspieligen<br />

Produktionsunterbrechungen<br />

durch korrosionsbedingte Leckagen oder<br />

Rohrbrüche wird durch den Einsatz von<br />

Kunststoffsystemen signifikant reduziert.<br />

Zudem ist das Risiko von Verunreinigungen<br />

durch Bakterien, Kühlme<strong>die</strong>n oder Chemikalien<br />

bei Kunststoffsystemen sehr gering.<br />

Wartungsfrei und schnell montiert<br />

Mit dem Rohrleitungssystem Cool-Fit 4.0<br />

hat GF Piping Systems ein vorisoliertes System<br />

<strong>für</strong> anspruchsvolle Kühl- und Gefrieranwendungen<br />

in der Produktion entwickelt.<br />

56 <strong>dei</strong> 04-2020


Cool-Fit 4.0 ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sekundärkühlung<br />

mit Sole, Glykol, Ethanol und gekühltem<br />

Wasser im Bereich von <strong>–</strong>50 bis +60°C<br />

geeignet<br />

In Brauereien eignet sich das Rohrleitungssystem Cool-Fit vor allem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kontrolle<br />

und Klimatisierung des sensiblen Gärprozesses<br />

Es ermöglicht dem Anwender eine einfache,<br />

sichere und schnelle Installation ohne komplizierte<br />

Arbeitsschritte. Da Me<strong>die</strong>nrohr, Isolierung<br />

und Mantel bereits ab Werk dauerhaft<br />

miteinander verbunden sind, ist eine<br />

nachträgliche Isolierung überflüssig. Rohre,<br />

Fittings und Ventile werden innerhalb weniger<br />

Minuten mithilfe des Elektroschweißverfahrens<br />

verbunden. Im Vergleich zu Metallsystemen<br />

überzeugen <strong>die</strong> Cool-Fit-Produkte<br />

zudem durch eine erhebliche Gewichtsersparnis:<br />

Das Kunststoffsystem ist um bis zu<br />

65 % leichter als traditionelle Metallsysteme<br />

und stellt daher geringere Ansprüche an Statik<br />

und Tragekonstruktionen im Gebäude.<br />

Schwere Transporthilfen, wie sie bei Metallsystemen<br />

häufig erforderlich sind, werden<br />

mit dem Cool-Fit-System überflüssig.<br />

Vorisolierte Rohre bis -50 °C<br />

Das Komplettsystem Cool-Fit 4.0 enthält neben<br />

werkseitig vorisolierten Rohrleitungen<br />

auch passende Fittings, Ventile und Schläuche.<br />

Es ist prädestiniert <strong>für</strong> den Einsatz in<br />

der Sekundärkühlung mit Sole, Glykol, Ethanol<br />

und gekühltem Wasser im Bereich von<br />

-50 bis +60 °C.<br />

Grundsätzlich eignet sich das vorisolierte<br />

System <strong>für</strong> alle Betriebe der Nahrungsmittel-<br />

und Getränkeproduktion, in der eine<br />

zuverlässige Kühlung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einhaltung der<br />

Hygienestandards zwingend erforderlich ist.<br />

In Kühlhäusern ist <strong>die</strong> Funktionstüchtigkeit<br />

der Kühlanlage <strong>für</strong> den wirtschaftlichen Betrieb<br />

des Unternehmens maßgeblich. Hier<br />

reduziert Cool-Fit 4.0 das Risiko von Unterbrechungen<br />

der Kühlkette und Warenverlusten<br />

durch Korrosion erheblich. Auch in<br />

Brauereien spielt das System seine Vorteile<br />

aus. Vor allem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kontrolle und Klimatisierung<br />

des sensiblen Gärungsprozesses ist<br />

das korrosionsfreie Rohrleitungssystem geeignet.<br />

Darüber hinaus kann es in vielen<br />

weiteren Bereichen der Lebensmittelproduktion<br />

wie der Obst- und Gemüseverarbeitung,<br />

in Schlachtbetrieben und Supermärkten<br />

eingesetzt werden.<br />

Günstige CO 2 - und Energiebilanz<br />

Die Umwelt- und Energiebilanz von Rohrleitungen<br />

aus Kunststoff ist herkömmlichen<br />

Systemen überlegen. So zeigt sich bei der<br />

Lebenszyklusbetrachtung von Kunststoffsystemen,<br />

dass <strong>die</strong> CO 2 -Bilanz günstiger als bei<br />

konventionellen Rohrleitungen ausfällt.<br />

Auch <strong>die</strong> Energiebilanz spricht <strong>für</strong> sich: Im<br />

Vergleich zu Metall können Unternehmen<br />

aus der Getränkeindustrie ihre Energiekosten<br />

im Schnitt um 30 % reduzieren.<br />

Ein Beispiel: Bei einem Kühlhaus mit einer<br />

Leitungslänge von 1500 m <strong>für</strong> den Transport<br />

von Kaltwasser verursachen Herstellung und<br />

Betrieb des Kunststoffsystems etwa 100 t<br />

CO 2 weniger als ein herkömmliches Metallsystem.<br />

Diese Einsparung entspricht einer<br />

beeindruckenden Strecke von 446 000 Autokilometern<br />

und unterstreicht den Nutzen<br />

des Systems <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umwelt.<br />

Nachrüstung möglich<br />

Der steigende Kostendruck in der Getränkeproduktion<br />

sorgt da<strong>für</strong>, dass mehr und<br />

mehr Unternehmen eine grundlegende Modernisierung<br />

ihrer Produktionsprozesse angehen.<br />

Im Zuge <strong>die</strong>ser Modernisierungsmaßnahmen<br />

bietet es sich an, <strong>die</strong> Rohrleitungssysteme<br />

gleichzeitig mit digitalen<br />

Schnittstellen zur Optimierung der Produktionsprozesse<br />

auszustatten. So kann ein<br />

Kunststoffrohrleitungssystem von GF Piping<br />

Systems beispielsweise ganz ohne Produktionsunterbrechungen<br />

mit Kugelhähnen wie<br />

dem 546 Pro nachgerüstet und mit einer<br />

elektrischen Stellungsrückmeldung ausgestattet<br />

werden. Auch im Hinblick auf <strong>die</strong><br />

Zukunftsfähigkeit der Getränkeproduktion<br />

und <strong>die</strong> Chancen der Automatisierung sind<br />

Kunststoffsysteme damit eine interessante<br />

Alternative. Für <strong>die</strong> Umstellung auf Sekundärkühlsysteme<br />

und Anbindung an bereits<br />

vorhandene Anlagen eignet sich Cool-FIT<br />

4.0 sehr gut.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: GF Piping Systems<br />

AUTOR:<br />

MARKUS KERGER<br />

Technischer Vertrieb Kälteund<br />

Klimatechnik Süd,<br />

GF Piping Systems<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 57


<strong>dei</strong><br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT UND QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Vollautomatisierte Laborprozesse <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelanalytik<br />

Roboter gehen auf<br />

Spurensuche<br />

In der Lebensmittelanalytik werden Laborprozesse im Rahmen von Qualitätskon<br />

trollen meist noch von Hand durchgeführt. Eine Automatisierung <strong>die</strong>ser<br />

Prozesse kann <strong>die</strong> Kapazitäten im Labor erhöhen, Bearbeitungszeiten reduzieren<br />

und <strong>die</strong> Qualität steigern. Das auf Spurenanalytik spezialisierte Labor Eurofins Wej<br />

Contaminants hat durch den Einsatz einer Roboterlinie eine vollautomatische,<br />

24 Stunden am Tag verfügbare Prüflinie geschaffen.<br />

Die Eurofins-Gruppe ist ein internationaler<br />

Dienstleister <strong>für</strong> Lebensmittelanalytik mit<br />

mehr als 650 Laboren in 45 Ländern. Als<br />

Teil der Unternehmensgruppe analysiert <strong>die</strong><br />

Eurofins Wej Contaminants GmbH in Hamburg<br />

mit mehr als 200 Mitarbeitern Bio -<br />

toxine, organische und anorganische Kon -<br />

taminanten sowie Tierarzneimittelrückstände<br />

in Lebens- und Futtermitteln. Für <strong>die</strong>se<br />

anspruchsvolle Spurenanalytik sind <strong>die</strong> Qualitätsansprüche<br />

besonders hoch, gleichzeitig<br />

müssen Bearbeitungszeiten und Kosten<br />

gesenkt werden. Um Aufträge flexibler abarbeiten<br />

zu können, Kapazitäten <strong>für</strong> Krisenfälle<br />

frei zu haben und 24-Stunden-Schichten<br />

fahren zu können, entschied sich Eurofins<br />

Wej Contaminants daher, mehrere Linien <strong>für</strong><br />

Laborprozesse im Bereich Biotoxine, Tierarzneimittelrückstände<br />

und organische Kontaminanten<br />

mit einer Lösung von ABB zu<br />

automatisieren.<br />

Vollautomatisierte Lösung gesucht<br />

Das Unternehmen nutzte <strong>die</strong> Erfahrung und<br />

Kompetenz von Elbatron, einem Sonder -<br />

maschinenbauer und ABB-Authorized-Value-Provider.<br />

Die Herausforderung <strong>für</strong> das<br />

Unternehmen lag darin, <strong>die</strong> manuellen Methoden<br />

und Prozessschritte aus dem Labor<br />

auf eine Roboterlinie zu übertragen und eine<br />

Gesamtlösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelanalytik<br />

zu schaffen. Gefordert war zudem eine<br />

hohe Flexibilität der Roboterlinie, da nicht<br />

nur verschiedene Substanzen und Substanzklassen,<br />

sondern auch feste, flüssige oder<br />

pastöse Lebensmittelproben jeglicher Art<br />

untersucht werden sollten. Da <strong>die</strong> Maschine<br />

mit Gefahrstoffen arbeitet, galt es darüber<br />

hinaus, ein entsprechendes Sicherheitskonzept<br />

zu erarbeiten.<br />

Eurofins hatte bis zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt zwar<br />

bereits Schritte in Richtung Automatisie-<br />

Bilder: Hauke Hass Fotojournalist<br />

Drei Scara-Roboter von ABB führen <strong>die</strong> Proben automatisiert an das System heran<br />

58 <strong>dei</strong> 04-2020


ung unternommen, bisher jedoch nur einzelne<br />

Insellösungen installiert. Damit <strong>die</strong><br />

Roboterlinie so programmiert werden<br />

konnte, dass sie <strong>die</strong> vorgegebenen Prüfmethoden<br />

abarbeiten kann, mussten <strong>die</strong> einzelnen<br />

Prozessschritte genauestens aufgenommen<br />

werden. „Wir haben uns <strong>die</strong> Abläufe<br />

bei Eurofins genau angesehen und ermittelt,<br />

wie wir <strong>die</strong>se automatisieren können“,<br />

erläutert Rainer Herrmann, Geschäftsführer<br />

der Elbatron GmbH. „Allein das hat ein<br />

Dreivierteljahr gedauert, da wir zunächst<br />

lernen mussten, <strong>die</strong> Sprache der jeweils<br />

anderen Branche zu verstehen.“<br />

Bis zu 400 Proben pro Tag<br />

Heue übernehmen drei Scara-Roboter von<br />

ABB in einer vollautomatisierten Linie <strong>die</strong><br />

Probenaufbereitung bis zum messfertigen<br />

Probenextrakt im Labor von Eurofins Wej<br />

Contaminants. Die Scara-Roboter sind ideal<br />

geeignet <strong>für</strong> Aufgaben, <strong>die</strong> schnell und zuverlässig<br />

ausgeführt werden müssen und ein<br />

wiederholgenaues Aufnehmen und Ablegen<br />

verlangen. Zudem garantieren sie kürzere<br />

Zykluszeiten und eine höhere Präzision und<br />

Verfügbarkeit. Sie übernehmen <strong>die</strong> in speziellen<br />

Kunststoffröhrchen exakt eingewogenen,<br />

homogenisierten Lebensmittelproben<br />

und führen <strong>die</strong>se an <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Prozessstationen im System heran. Die<br />

einzelnen Prozessschritte wurden von den<br />

Laborexperten <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweils zu untersuchenden<br />

Substanzen bzw. Substanzgruppen<br />

bis ins Detail optimiert und variieren in Abhängigkeit<br />

von der vorgesehenen Prüfmethode<br />

und dem zu untersuchenden Lebensmittel.<br />

Wesentliche Prozessschritte sind <strong>die</strong><br />

exakte Dosierung sogenannter Standardlösungen,<br />

<strong>die</strong> später <strong>für</strong> <strong>die</strong> Quantifizierung<br />

der Substanzen benötigt werden, eine Dosierstation<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zugabe von Lösemittelgemischen,<br />

<strong>die</strong> Extraktion der Proben sowie<br />

eine Zentrifuge. Zudem können <strong>die</strong> Probenextrakte<br />

bei Bedarf aufgereinigt, filtriert<br />

oder mit Salz versetzt werden. Über Barcodes<br />

auf den jeweiligen Kunststoffröhrchen<br />

ist definiert, welche individuelle Methode<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> betreffende Probe durchzuführen ist<br />

und zu welcher Station sie gebracht werden<br />

soll, nachdem ein Prozessschritt abgearbeitet<br />

wurde. Die Roboterlinie kann bis zu 400<br />

Proben am Tag bearbeiten. Um eine Kreuzkontamination<br />

belasteter und unbelasteter<br />

Proben untereinander auszuschließen, ist jede<br />

Prozessstation, <strong>die</strong> in direktem Probenkontakt<br />

steht, mit einem vollautomatischen<br />

Reinigungsmechanismus ausgestattet.<br />

Mitarbeiter stellen <strong>die</strong> Analysemethoden je nach Bedarf flexibel zusammen<br />

Sehr gute Simulationsmöglichkeiten<br />

Ein wesentlicher Grund da<strong>für</strong>, dass sich<br />

Eurofins in Abstimmung mit Elbatron <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> ABB-Roboter entschied, waren <strong>die</strong> sehr<br />

guten Simulationsmöglichkeiten der Simulations-<br />

und Offline-Programmiersoftware<br />

ABB-Robotstudio. Sie basiert auf dem Vir -<br />

tual-Controller, einer exakten Kopie der<br />

Originalsoftware, <strong>die</strong> den Roboter steuert.<br />

Damit sind realistische Simulationen möglich,<br />

denn der Virtual-Controller verwendet<br />

Daten und Konfigurationen aus der realen<br />

Produktion. „Diese Möglichkeit zur Anlagensimulation,<br />

auch dass wir mit der Virtual-Realitay-Brille<br />

in <strong>die</strong> Anwendung hineingehen<br />

können, ist <strong>für</strong> Sondermaschinenbauer<br />

ausgesprochen von Vorteil“, so Herrmann.<br />

Die Anlage wurde erst in 3D geplant<br />

und dann in Robotstudio geladen, bevor<br />

dort <strong>die</strong> Roboterprogrammierung erfolgte.<br />

„Das ist ein großer Pluspunkt, denn wenn<br />

wir in der Simulation Anpassungen vor -<br />

nehmen, werden <strong>die</strong>se auch direkt auf den<br />

Roboter übertragen“, ergänzt Herrmann.<br />

Roboterlinie wählt Workflow selbst<br />

„Eine besondere Herausforderung bei<br />

<strong>die</strong>sem Projekt war, <strong>die</strong> Komplexität der<br />

Methoden und der geforderten Abläufe zu<br />

erfassen. Es läuft ja nicht nur jeweils eine<br />

Probe durch, sondern viele, <strong>für</strong> <strong>die</strong> verschiedene<br />

Methoden angewendet werden“,<br />

berichtet Herrmann. So sei etwa eine Anforderung<br />

von Eurofins gewesen, eine Filtration<br />

vorzusehen. „Zu Beginn ging man davon<br />

aus, dass höchstens 10 % der Proben gefiltert<br />

werden. Heute ist es dagegen so, dass<br />

der größte Anteil der Proben filtriert wird.“<br />

Dies ist möglich, weil <strong>die</strong> Anlage auf größtmögliche<br />

Flexibilität ausgelegt ist. Die Programmieroberfläche<br />

ist so angepasst, dass<br />

Eurofins seine Methoden nach Bedarf zusammenstellen<br />

und <strong>die</strong> nötigen Programmschritte<br />

programmieren kann. Dieser Workflow<br />

ersetzt <strong>die</strong> bisher übliche ausgedruckte<br />

Prozessanweisung, nach der Laboranten vorgehen.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass <strong>die</strong>ser<br />

Workflow automatisiert von der Roboter -<br />

linie ausgewählt wird. Somit können auch<br />

ungeschulte Mitarbeiter <strong>die</strong> Anlage mit Proben<br />

bestücken und Fehler sind praktisch<br />

ausgeschlossen.<br />

Eurofins profitiert zudem davon, dass <strong>die</strong><br />

Anlage ihre Aufgaben vollautomatisch verrichtet<br />

und über Nacht sowie am Wochenende<br />

und an Feiertagen <strong>die</strong> Proben fertigstellen<br />

kann. Die Wiederholpräzision ist ausgesprochen<br />

gut und <strong>die</strong> Proben werden<br />

zuverlässig und den Qualitätsanforderungen<br />

entsprechend bearbeitet. Die Einzigartigkeit<br />

der Anlage hat Eurofins dazu bewogen, <strong>die</strong>se<br />

als „Future Lab“ zu bezeichnen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: ABB<br />

AUTOR:<br />

JÖRG REGER<br />

Geschäftsführer,<br />

ABB Automation GmbH<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 59


<strong>dei</strong><br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT UND QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Bilder: PSI Technics<br />

Vor allem organische Stoffe lassen sich mithilfe der Hyperspektralanalyse gut unterscheiden. Verdorbene, unreife oder überreife<br />

Lebensmittel und Schadstoffe können so berührungslos erkannt werden. Die Tomaten im Echtfarbenbild wurden mit verschiedenen<br />

Filtern aufgenommen.<br />

Hyperspektrale Bildverarbeitung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelkontrolle<br />

Unsichtbares wird sichtbar<br />

Die Hyperspektralanalyse erweitert den Einsatzbereich der Bildverarbeitung über<br />

<strong>die</strong> häufig verwendeten Grauwert- und Farbkameras hinaus. Damit können beispielsweise<br />

der Wasser- und der Feststoffgehalt eines Fleischstückes geprüft und Kunststoffe<br />

eindeutig von organischen Materialien unterschieden werden.<br />

Ein Weg, Qualitätsprüfungen von Lebensmitteln<br />

und Verpackungen sicher und effizienter<br />

zu gestalten, ist <strong>die</strong> Automatisierung<br />

des Prüfprozesses mit industrieller Kameratechnik.<br />

Mithilfe von 2-D- oder 3-D-Kameras<br />

und aufgabenspezifischer Bildverarbeitungssoftware<br />

werden <strong>die</strong> Produkte während<br />

des Produktionsprozesses automatisch<br />

analysiert. Die Kamerasysteme können Parameter<br />

wie Größe und Formen untersuchen<br />

sowie aufgedruckte Schrift erkennen und<br />

verarbeiten. Außerdem werden mithilfe der<br />

Kameras Farbunterschiede identifiziert und<br />

<strong>die</strong> Produkte auf Vollständigkeit geprüft.<br />

Solche Kamerasysteme kontrollieren 100 %<br />

der Produkte im Prozess und schleusen als<br />

fehlerhaft erkannte Lebensmittel oder Verpackungen<br />

automatisch aus. Die Schnelligkeit<br />

und Genauigkeit <strong>die</strong>ser Messsysteme beschleunigt<br />

<strong>die</strong> Produktion und erhöht <strong>die</strong><br />

Sicherheit der Qualitätskontrolle. Zudem<br />

sind <strong>die</strong> Systeme nahezu wartungsfrei, haben<br />

eine geringe Störanfälligkeit und sind<br />

24 Stunden täglich und an sieben Tagen pro<br />

Woche verfügbar.<br />

Doch es gibt Aufgabenbereiche in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>,<br />

bei denen mit Grauwert-<br />

und Farbkameras nicht <strong>die</strong> erforderlichen<br />

Ergebnisse erzielt werden können, beispielsweise<br />

wenn Stoffe unterschieden wer-<br />

den müssen, <strong>die</strong> augenscheinlich <strong>die</strong>selbe<br />

Farbe und Beschaffenheit aufweisen<br />

Erweiterter Anwendungsbereich<br />

Die Hyperspektralanalyse erweitert den Einsatzbereich<br />

der Bildverarbeitung über <strong>die</strong><br />

herkömmlich verwendeten Grauwert- und<br />

Farbkameras hinaus. Hyperspektralkameras<br />

können elektromagnetisch Spektren hoch<br />

aufgelöst aufnehmen. Dadurch können in<br />

<strong>die</strong>sem Bereich des Spektrums, also vom ultravioletten<br />

bis zum Lang-Infrarotbereich,<br />

sonst schwach sichtbare bis unsichtbare Gegebenheiten<br />

wie Fehler und chemische Zusammensetzungen<br />

dargelegt werden.<br />

60 <strong>dei</strong> 04-2020


Vor allem im Infrarotbereich lassen sich<br />

spezifische Signaturen von jeglichen Materialien<br />

eindeutig identifizieren <strong>–</strong> vergleichbar<br />

mit einem Fingerabdruck. So können<br />

Materialien anhand ihrer chemischen Zusammensetzung<br />

eindeutig erkannt und klassifiziert<br />

werden.<br />

Bei der Hyperspektralanalyse wird also <strong>die</strong><br />

Flächendarstellung des Prüfobjektes um<br />

eine spektrale Information erweitert. Diese<br />

Technik erschließt folgende Möglichkeiten:<br />

• Betrachtung einer Vielzahl von Wellenlängen<br />

vom Ultraviolett- bis zum Infrarotbereich,<br />

• Überprüfung von Merkmalen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> das<br />

menschliche Auge unsichtbar sind und<br />

• Identifikation von Materialunterschieden.<br />

Ein Beispiel <strong>für</strong> üblicherweise nicht sichtbare<br />

Produkteigenschaften, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Hyperspektralanalyse<br />

sichtbar gemacht werden<br />

können, ist <strong>die</strong> Zusammensetzung von Fett<br />

und Wasser in Fleisch. Kunststoffe werden<br />

eindeutig von organischen Materialien unterschieden<br />

und damit etwa Fremdkörper<br />

im Produktionsprozess identifiziert.<br />

Auch <strong>die</strong> Kontrolle von Schüttgut wie Zucker<br />

lässt sich mit Hyperspektralkameras erweitern.<br />

Kleinste Verunreinigungen, auch<br />

solche, <strong>die</strong> sich farblich nicht vom Produkt<br />

unterscheiden, werden im Produktionsprozess<br />

erkannt <strong>–</strong> vorausgesetzt, sie weisen eine<br />

spezifische Absorptionssignatur im betrachteten<br />

Wellenlängenbereich auf, sei es im<br />

UV-, sichtbaren oder im Infrarotbereich.<br />

Auch bei der Verpackungskontrolle bietet<br />

<strong>die</strong> Hypospektralanalyse Vorteile, beispielsweise<br />

bei luftdicht verpackten Lebensmitteln,<br />

bei denen fehlerhafte Verpackungen zu<br />

einer schnellen Verderblichkeit des Produktes<br />

führen. Gerade bei bedruckter Folie war<br />

es bisher nicht möglich, Einschlüsse von<br />

Luft oder Lebensmittelresten in der Siegelnaht<br />

zu erkennen. Hyperspektralsysteme<br />

können Siegelnähte selbst durch bedruckte<br />

Folie hindurch überprüfen. Sie werden<br />

noch im Produktions- bzw. Verpackungsprozess<br />

erkannt und ausgeschleust. Der Kunde<br />

erhält also ausschließlich zu 100 % geprüfte<br />

und <strong>für</strong> gut befundene Produkte.<br />

Einsatz in Hygienebereichen<br />

Mithilfe von speziellen Gehäusen und Systemkomponenten<br />

können <strong>die</strong>se Kameraprüfsysteme<br />

auch in hygienisch anspruchsvollen<br />

Umgebungen eingesetzt werden, wie<br />

sie in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> oft vorherrschen.<br />

Einflüssen wie Spritzwasser und extremen<br />

Temperaturen wirkt <strong>die</strong> passende<br />

Technik entgegen, sodass eine Qualitätsprüfung<br />

auch in Bereichen stattfinden kann, in<br />

denen sich üblicherweise kein Personal aufhalten<br />

sollte. Dies trifft auch <strong>für</strong> Aufgaben<br />

zur Prozessüberwachung zu, wenn etwa im<br />

Sinn einer vorausschauenden Wartung Fehlermeldungen<br />

wegen sich ändernder Prozessparameter<br />

ausgegeben werden sollen.<br />

Mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit<br />

Parallel zur Qualitätsprüfung ermöglicht der<br />

Einsatz eines Kamerasystems <strong>die</strong> automatische<br />

Erfassung von Produkt- und Prozessdaten.<br />

Diese <strong>die</strong>nen primär der 100%igen<br />

Qualitätskontrolle in Echtzeit und der Überwachung<br />

des Herstellungsprozesses, um im<br />

besten Falle Störungen ganz zu vermeiden.<br />

Mit den gesammelten Daten können darüber<br />

hinaus weitere wirtschaftliche Potenziale<br />

erschlossen werden, sofern <strong>die</strong>se entsprechend<br />

genutzt werden. Die Verknüpfung der<br />

Echtfarbenbild von mit Kunststoffsplittern verunreinigtem Zucker<br />

(links vermischt, rechts separat)<br />

Der Screenshot zeigt <strong>die</strong> Ergebnisse der Hyperspektralanalyse des<br />

verunreinigten Zuckers aus obigem Bild. Die Kunststoffsplitter sind<br />

deutlich zu erkennen.<br />

gesammelten Daten mit weiteren Faktoren<br />

ermöglicht gezielte Analysen, zum Beispiel:<br />

• zur Bewertung der Produktqualität bestimmter<br />

Lieferanten<br />

• zur Untersuchung des Einflusses von Umweltereignissen<br />

auf <strong>die</strong> Qualität von Rohstoffen<br />

und letztlich der Produkte und<br />

• zur Optimierung von Rezepturen oder<br />

Produktdesigns aufgrund wiederkehrender<br />

Auffälligkeiten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: PSI Technics<br />

AUTOR<br />

KARL-HEINZ FÖRDERER<br />

Geschäftsführer,<br />

PSI Technics GmbH<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 61


<strong>dei</strong><br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT UND QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Haselnüsse und Pistazien mit hoher Qualität<br />

Nur <strong>die</strong> Guten ins Töpfchen<br />

Mit der sensorbasierten Freifall-Sortieranlage Nimbus BSI+ von Tomra ist <strong>die</strong> Erkennung<br />

biometrischer Merkmale möglich. Materialien, <strong>die</strong> nicht den biometrischen<br />

Fingerabdruck des Referenzproduktes tragen, sortiert <strong>die</strong> Maschine zuverlässig aus.<br />

Drei türkische Exporteure setzen <strong>die</strong> Anlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Qualitätssicherung ihrer Haselnuss-<br />

und Pistazienernten ein.<br />

Die Türkei ist der führende Produzent und<br />

Lieferant von Haselnüssen und Pistazien <strong>für</strong><br />

süße Brotaufstriche und Cremes, Eis, Gebäck<br />

und Schokolade. Allein im Segment Haselnüsse<br />

stammen 70 bis 75 % der weltweiten<br />

Produktion aus der Türkei. Dazu kommen<br />

jährlich 130 000 t Pistazien, von denen rund<br />

20 000 t exportiert werden <strong>–</strong> größtenteils<br />

nach Europa. Der Export von Nüssen und<br />

Früchten nach Europa unterliegt strengen<br />

Qualitätsbestimmungen. Im Wechselspiel<br />

von Qualität und Produktivität sind <strong>die</strong> Herausforderungen<br />

an <strong>die</strong> Exporteure nur mithilfe<br />

moderner Technologie zu erfüllen,<br />

zum Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> effiziente und zuverlässige<br />

Sortierung der Ernte.<br />

Sortiertechnik <strong>für</strong> türkische Firmen<br />

Drei Unternehmen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Herausforderungen<br />

bestens kennen, sind Olam Progida,<br />

Durak Hazelnut und Kahraman Agriculture.<br />

Olam Progida ist Teil der 1989 gegründeten<br />

Olam-Group und zweitgrößter Haselnuss-<br />

Exporteur der Welt. Jedes Jahr gehen mehr<br />

als 32 000 t Haselnüsse an führende Markenartikel-Produzenten<br />

vor allem in<br />

Deutschland, der Schweiz, Österreich, Italien<br />

und Frankreich. Durak Hazelnut wurde<br />

1960 gegründet und ist heute der umsatzstärkste<br />

Haselnussproduzent in der Türkei.<br />

Das Familienunternehmen betreibt dort fünf<br />

Haselnussproduktionen. Kahraman Agriculture<br />

wurde 1976 gegründet und ist heute<br />

maßgeblich <strong>für</strong> den türkischen Handel mit<br />

Pistazien. 40 % aller aus der Türkei exportierten<br />

Pistazien kommen von Kahraman<br />

Agriculture.<br />

Allen drei Unternehmen erleichtert <strong>die</strong><br />

sorgfältige Sortierung der Ernte <strong>die</strong> Wareneingangskontrolle<br />

und trägt dazu dabei, <strong>die</strong><br />

HACCP-Regeln sowie EU-Kriterien hinsichtlich<br />

der Reinheit der Ware zu erfüllen. So<br />

darf beispielsweise der vorgeschriebene<br />

Aflatoxin-Wert auf keinen Fall überschritten<br />

werden. Olam Progida, Durak Hazelnut und<br />

Kahraman Agriculture setzen seit Jahren auf<br />

sensorbasierte Sortieranlagen von Tomra<br />

Food. Mithilfe von Laser- und Kameratechnologie<br />

identifizieren <strong>die</strong>se Anlagen Fremdmaterialien<br />

wie Schalen, Steine, Wurzeln,<br />

Glas oder Plastik sowie mangelhafte, verdorbene<br />

oder verfärbte Produkte.<br />

Bei der Sortieranlage Nimbus BSI+ fällt das Sortiergut in den Inspektionsbereich,<br />

wo das Scanning durch Laservorrichtungen und/oder Kameras erfolgt<br />

Bild: Tomra<br />

Effizienzsteigerung<br />

Um weiteres Wachstum zu sichern, haben<br />

<strong>die</strong> Unternehmen kürzlich in <strong>die</strong> jüngste<br />

Generation der Tomra-Sortiertechnologie<br />

investiert und ihre Produktion mit der Nimbus-BSI+-Sortieranlage<br />

erweitert. Die Sensortechnologie<br />

von Tomra erbringt hohe<br />

Leistungen hinsichtlich Präzision und Geschwindigkeit.<br />

Ein frequenzgesteuerter Zuführrüttler<br />

verteilt das Produkt gleichmäßig<br />

auf <strong>die</strong> Freifallrinne. Das Sortiergut fällt in<br />

den Inspektionsbereich, wo das Scanning<br />

durch Laservorrichtungen und/oder Kameras<br />

erfolgt. Millisekunden später werden unerwünschte<br />

Produkte und Fremdkörper mittels<br />

eines präzisen, starken Luftstoßes in den<br />

Auswurfbereich geschleust. Die Gutprodukte<br />

setzen dagegen ihren freien Fall fort. Das<br />

Auswurfsystem nutzt hierzu ein vorab definierbares,<br />

optimales Abweichungsmaß. Die<br />

Sensortechnologien gewährleisten eine Verarbeitung<br />

von Daten über Material, Form,<br />

62 <strong>dei</strong> 04-2020


Industrie<br />

Bild: Tomra<br />

Die Sortieranlage Nimbus BSI+ <strong>für</strong> Nüsse, Rosinen und Sonnenblumen -<br />

kerne ist mit einer Technologie zur Erkennung biometrischer Merkmale<br />

von Objekten ausgestattet<br />

Das<br />

Kompetenz-<br />

Netzwerk<br />

der Industrie<br />

17 Me<strong>die</strong>nmarken <strong>für</strong> alle<br />

wichtigen Branchen der Industrie<br />

Information, Inspiration und<br />

Vernetzung <strong>für</strong> Fach- und<br />

Führungskräfte in der Industrie<br />

Bilder: Tomra<br />

Praxiswissen über alle Kanäle:<br />

Fachzeitschriften, Websites, Events,<br />

Newsletter, Whitepaper, Webinare<br />

Pistazien, <strong>die</strong> mit dem Sortierer Nimbus-BSI+ sortiert werden, haben<br />

eine hohe Qualität<br />

Größe, Geometrie, Farbe, Mängel und<br />

Standort der Objekte in hoher Geschwindigkeit.<br />

Eine Besonderheit <strong>die</strong>ser Anlage ist<br />

<strong>die</strong> Sortierung der Lebensmittel auf Basis<br />

biologischer Eigenschaften.<br />

Biometrischer Fingerabdruck<br />

Die von Tomra entwickelte BSI-Technologie<br />

(Biometric Signature Identification) arbeitet<br />

mit der Erkennung der biometrischen Merkmale<br />

von Produkten, kann also bestimmte<br />

chemische und molekulare Unterschiede<br />

und Veränderungen auf der Oberfläche sowie<br />

in Objekten identifizieren. Dabei erkennt<br />

<strong>die</strong> Technologie nicht nur sichtbare,<br />

sondern auch unsichtbare biometrische<br />

Merkmale des Produktes. Dies funktioniert<br />

mithilfe der Nahinfrarot-Spektrometrie, also<br />

mit Licht jenseits des sichtbaren Spektrums<br />

im Nahinfrarotbereich. Produkte und<br />

Fremdkörper, <strong>die</strong> nicht den biometrischen<br />

Fingerabdruck des referenzierten Produkts<br />

aufweisen, werden aussortiert.<br />

Individuell konfigurierbar<br />

Zudem ist der Sortierer nutzerfreundlich,<br />

intuitiv zu be<strong>die</strong>nen und individuell konfigurierbar.<br />

Die Unternehmen können so gut<br />

auf <strong>die</strong> speziellen Anforderungen ihrer Kunden<br />

eingehen und jederzeit Adaptionen an<br />

den Einstellungen vornehmen. „Gerade <strong>die</strong><br />

Tatsache, dass wir jede Klassifikation und<br />

Spezifikation <strong>für</strong> unsere Kunden selbst vornehmen<br />

und anpassen können, ist <strong>für</strong> uns<br />

entscheidend“, erklärt Aykut Gören, Technical<br />

Service Manager von Olam Progida.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Tomra<br />

AUTORIN:<br />

JULIANE KÖSTLER<br />

Freie Journalistin<br />

Die passenden Me<strong>die</strong>n <strong>für</strong><br />

Sie und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

media.industrie.de<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 63


<strong>dei</strong><br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT UND QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Komplettsystem sorgt <strong>für</strong> hygienische Sauberkeit in Produktionsstätten<br />

Reinigungssystem aus<br />

einer Hand<br />

Das zentrale Reinigungssystem CCS von Lagafors hat sich bei zahlreichen Lebens -<br />

mittelherstellern bewährt. Es besteht aus einer Wasserdruckerhöhungsanlage LWP<br />

10-40, einer variablen Reinigungsmittelzentrale VCCII und den Satellitenstationen<br />

VMSII. Wie <strong>die</strong>se Komponenten zusammenwirken und welche Vorteile das<br />

Reinigungssystem bietet, erfahren Sie hier.<br />

Das zentrale Reinigungssystem CCS besteht<br />

aus den drei Komponenten Wasserdruckerhöhungsanlage<br />

LWP 10-40, variable<br />

Reinigungsmittelzentrale VCCII und den Satellitenstationen<br />

VMSII. Die umweltfreundliche<br />

Komplett-Hygiene-Lösung hat sich im<br />

praktischen Einsatz bei zahlreichen Lebensmittelherstellern,<br />

ganz besonders bei Produzenten<br />

von empfindlichen Frischeprodukten,<br />

bewährt.<br />

Über den Betrieb verteilte Satelliten<br />

Die primären Komponenten, <strong>die</strong> Wasserdruckerhöhungsanlage<br />

LWP 10-40 und <strong>die</strong><br />

Reinigungsmittelzentrale VCCII, versorgen<br />

durch Leitungen und Schläuche <strong>die</strong> über<br />

den gesamten Betrieb verteilten Satellitenstationen<br />

und steuern zentral den exakten<br />

Wasserdruck, <strong>die</strong> Wassertemperatur und den<br />

gleichmäßigen Durchfluss der Me<strong>die</strong>n. Auf<br />

<strong>die</strong>se Weise wird <strong>die</strong> gewünschte Chemikalienkonzentration<br />

an den bis zu 30 Satelliten<br />

zuverlässig erreicht.<br />

Die in Schweden produzierten Komponenten<br />

der Reinigungssysteme zeichnen sich<br />

durch eine robuste, wartungsarme sowie<br />

reinigungsfreundliche Bauweise aus und<br />

sind ausschließlich aus Edelstahl gefertigt.<br />

Verbesserte Reinigungsleistung<br />

Ein erhöhter Wasserdruck verbessert <strong>die</strong><br />

Reinigungsleistung eines Reinigungssystems<br />

erheblich <strong>–</strong> und <strong>die</strong>s bei sparsamem Umgang<br />

mit der wertvollen Ressource Wasser.<br />

Bei den Wasserdruckerhöhungsanlagen von<br />

Lagafors können <strong>die</strong> Anwender zwischen<br />

verschiedenen Pumpen mit Druckhöhen<br />

von 10 bis 80 bar wählen. Auch <strong>die</strong> Durchflusskapazität<br />

ist variabel <strong>für</strong> bis zu 30 Satelliten<br />

einstellbar.<br />

Für das zentrale Reinigungssystem CCS wird<br />

<strong>die</strong> Niederdruckwasserpumpe LWP 10-40<br />

eingesetzt, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reinigung mit Druckwasser<br />

ausgelegt ist. Die auf dem Boden stehende<br />

Einheit wird außerhalb der Produktionsräume<br />

platziert. Die frequenzgesteuerte<br />

Pumpe sorgt <strong>für</strong> einen konstant gesteigerten<br />

Druck der ausgehenden Me<strong>die</strong>n und bewirkt<br />

damit eine effizientere Reinigungswirkung<br />

auf den behandelten Oberflächen.<br />

Variable Reinigungsmittelzentrale<br />

Die variable Reinigungsmittelzentrale VCCII<br />

<strong>die</strong>nt der exakten und sicheren Dosierung<br />

der Reinigungsmittel. Die flexible Einheit<br />

besteht aus einer druckerhöhenden Pumpe,<br />

ein bis vier Dosiermodulen <strong>für</strong> Chemikalien<br />

und einer Kontrolleinheit. Mit der VCC II erfolgt<br />

<strong>die</strong> Dosierung und Lagerung der Reinigungsmittel<br />

zentral und in einem geschlossenen<br />

System. Das stellt sicher, dass<br />

mit den Reinigungschemikalien nicht in<br />

den Produktionsbereichen hantiert werden<br />

muss. Farbco<strong>die</strong>rte Regler vereinfachen <strong>die</strong><br />

Be<strong>die</strong>nung der Anlage und verhindern eine<br />

unbeabsichtigte Vermischung der Reinigungschemikalien.<br />

Komplettsystem aus einer Hand: Aufbau und Funktionsweise des<br />

zentralen Reinigungssystems CCS von Lagafors<br />

Bilder: Lagafors<br />

Bis zu 30 Satellitenstationen<br />

Die Wasserdruckerhöhungsanlage LWP<br />

10-40 und <strong>die</strong> variable Reinigungsmittelzentrale<br />

VCCII versorgen <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Produktionsstätte<br />

verteilten Satellitenstationen<br />

VMSII <strong>–</strong> insgesamt bis zu 30 Stück. Jede davon<br />

ist mit einem auf einer Rolle aufwickel-<br />

64 <strong>dei</strong> 04-2020


HYGIENESYSTEME:<br />

IN ÜBER 50 LÄNDERN IM EINSATZ<br />

Produktionsstätten der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

müssen höchste<br />

Hygienestandards erfüllen. Das<br />

auf Hygienelösungen spezialisierte<br />

Unternehmen Lagafors AB<br />

mit Hauptsitz im schwedischen<br />

Laholm bietet professionelle<br />

Unterstützung, um <strong>die</strong>se Forderung<br />

zuverlässig zu erfüllen. Das<br />

Food-Tec-Unternehmen entwickelt<br />

und fertigt seit über 50<br />

Jahren Hygienesysteme <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Lebensmittelindustrie</strong> und angrenzende<br />

Branchen. Das Leistungsspektrum<br />

reicht von der<br />

Herstellung und Installation einzelner<br />

Komponenten bis hin zur<br />

Konzeption, Planung und Konstruktion<br />

großer zentralisierter<br />

Reinigungssysteme <strong>für</strong> bestehende<br />

ebenso wie <strong>für</strong> neue Produktionsstätten.<br />

Innovativ sind<br />

nicht nur <strong>die</strong> stationären und<br />

mobilen Reinigungssysteme,<br />

sondern auch <strong>die</strong> Log-Systeme,<br />

<strong>die</strong> eine lückenlose Überwachung,<br />

Dokumentation und<br />

Rückverfolgung kritischer Parameter<br />

der Reinigungsvorgänge<br />

ermöglichen.<br />

baren Schlauch <strong>für</strong> Wasser, Reinigungs- und<br />

Desinfektionsmittel ausgestattet. Das Farbco<strong>die</strong>rungssystem<br />

<strong>für</strong> Kugelventile und Düsen<br />

sorgt auch hier <strong>für</strong> eine einfache Be<strong>die</strong>nung,<br />

der Schulungsbedarf <strong>für</strong> Reinigungskräfte<br />

ist minimal. Alle Me<strong>die</strong>neinstellungen<br />

werden zentral vorgenommen, sodass <strong>die</strong>se<br />

selbst keine Regelungen vornehmen müssen.<br />

Bis zu drei verschiedene Me<strong>die</strong>n <strong>–</strong> in<br />

der Regel Chemikalien, Desinfektionsmittel<br />

und Wasser <strong>–</strong> können über <strong>die</strong> Satellitenstation<br />

verteilt werden. Der Me<strong>die</strong>nwechsel<br />

wird mithilfe von Schnellkupplungen<br />

durchgeführt.<br />

Schutz der Umwelt<br />

Das zentrale Reinigungssystem CCS ist ein<br />

geschlossenes System, das eine unsachgemäße<br />

Entsorgung von Chemikalienresten<br />

unmöglich macht. Weiterhin kommen nur<br />

Reinigungschemikalien aus Mehrwegbehältern<br />

zum Einsatz. Die nach schwedischen<br />

Umweltstandards konzipierten Anlagen<br />

zeichnen sich durch einen sparsamen Umgang<br />

mit Wasser und Energie aus.<br />

Das zentral gesteuerte und cloudbasierte<br />

zentrale Reinigungssystem CCS kann mit<br />

dem Logtrace-System (LTS) von Lagafors<br />

kombiniert werden. Letzteres übernimmt<br />

<strong>die</strong> komplette Protokollierung, Dokumentation<br />

und Überwachung des Reinigungsprozesses.<br />

Logtrace besteht aus einer Hardwarekomponente,<br />

<strong>die</strong> in <strong>die</strong> variable Reinigungsmittelzentrale<br />

VCCII eingebaut wird,<br />

sowie einer Software zum sicheren Einloggen<br />

über das Internet. Das System erfasst<br />

und dokumentiert sämtliche Reinigungsparameter.<br />

Alarmgrenzen werden vorab definiert.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise kann der Anwender<br />

Auch an den Satellitenstationen<br />

VMSII sorgt das Farbco<strong>die</strong>rungssystem<br />

<strong>für</strong> Kugelventile und Düsen <strong>für</strong><br />

Sicherheit und einfache Be<strong>die</strong>nung<br />

auf <strong>die</strong> aktuellen Statuswerte der Anlage und<br />

<strong>die</strong> Nutzungshistorie zugreifen. Das macht<br />

<strong>die</strong> Reinigungsaktivitäten nachprüfbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Lagafors<br />

AUTOR:<br />

GERHARD BARTHOLD<br />

Vertriebsleiter Nord-Ost,<br />

Lagafors<br />

AUTOR:<br />

CHRISTIAN FRÖHLICH<br />

Vertriebsleiter Süd-West,<br />

Lagafors<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 65


<strong>dei</strong><br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT UND QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Bild: Zehnder<br />

Typhoo Tea ist der größte Teeproduzent des Vereinigten Königreichs und beschäftigt an seinem Standort in Merseyside etwa<br />

300 Mitarbeiter<br />

Luftreinigungssysteme mit hocheffektiven Filtern<br />

Saubere Luft <strong>für</strong><br />

Typhoo Tea<br />

Typhoo Tea ist der größte Teeproduzent des Vereinigten Königreichs. Die britische<br />

Traditionsmarke wird in Merseyside hergestellt, wo knapp 300 Mitarbeiter<br />

bes chäftigt sind. Um <strong>die</strong>se vor dem feinen Staub, der beim Teemischen entsteht,<br />

zu schützen, hat das Unternehmen 13 Luftfiltersysteme von Zehnder Clean Air<br />

Solutions montiert.<br />

Typhoo Tea vertreibt neben verschiedenen<br />

Schwarzteemischungen auch grünen Tee<br />

und verschiedene Kräutertees. Für <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />

Geschmacksprofile werden <strong>die</strong><br />

Tees vor der Abfüllung gemischt. Dabei entsteht<br />

durch den Abrieb der getrockneten<br />

Blätter sehr feiner Staub, der <strong>die</strong> Gesundheit<br />

der Mitarbeiter beeinträchtigen kann. „Gesundheit<br />

und Sicherheit sind unsere obersten<br />

Prioritäten, <strong>die</strong> sich auf alle anderen Aspekte<br />

unserer Geschäftstätigkeit auswirken“,<br />

erklärt Danny McGrail, Operations Manager<br />

bei Typhoo Tea. Nicht zuletzt zieht der Staub<br />

aus der Mischhalle auch in andere Werksbereiche<br />

und verursacht hohe Reinigungskosten.<br />

Um <strong>die</strong> Staubbelastung in der Mischhalle<br />

zu reduzieren, mietete das Unternehmen<br />

zunächst zwei kleinere Luftreini -<br />

gungsanlagen. Diese kosteten zwar über<br />

1000 Pfund pro Woche, lieferten aber nicht<br />

annähernd zufriedenstellende Ergebnisse,<br />

erinnert sich Danny McGrail.<br />

Staubbelastung unter der Lupe<br />

Typhoo befand sich damit auf dem richtigen<br />

Weg <strong>–</strong> es fehlte nur noch <strong>die</strong> richtige<br />

Lösung. Der Teeproduzent lud mehrere Unternehmen<br />

ein, <strong>die</strong> Vorschläge zur Bewältigung<br />

des Staubproblems machten. Zehnder<br />

nahm <strong>die</strong> Herausforderung an, kontaktierte<br />

Typhoo und entsandte ein Team an den<br />

Standort. Zuerst maßen <strong>die</strong> Mitarbeiter von<br />

Zehnder den Staub in der Luft, um sich ein<br />

Bild vom Ausmaß des Problems zu machen.<br />

Dabei zeigten sich deutliche Spitzen während<br />

der Betriebszeiten der Teemischanlage.<br />

Die Quelle des Feinstaubs war damit zweifelsfrei<br />

festgestellt. Das Team von Zehnder<br />

präsentierte Typhoo seine Ergebnisse und<br />

bot auch gleich eine Lösung an. Daraufhin<br />

beschloss Typhoo, 13 Luftreinigungssysteme<br />

von Zehnder in der Fabrik zu installieren.<br />

Flexible Filtergeräte<br />

Eingesetzt wurden unter anderem vier<br />

CA6-Geräte. Mit <strong>die</strong>sen Luftreinigungssystemen<br />

der Produktreihe Cleanair 6 werden alle<br />

Arten von festen Partikeln in der Luft wie<br />

etwa Staub, Mikroorganismen und Rauch<br />

deutlich reduziert. Je nach Anwendung gibt<br />

es verschiedene Filterlösungen. Das System<br />

bewältigt Luftmengen bis 6000 m 3 /h und<br />

kann bei Temperaturen bis -25 °C betrieben<br />

werden. Die Cleanair-Geräte lassen sich an<br />

der Decke, Wand oder am Fußboden montieren<br />

und sind mit einem Stromverbrauch<br />

von 320 W sehr effizient. Eine Alarmfunkti-<br />

66 <strong>dei</strong> 04-2020


Bevor Typhoo <strong>die</strong> Luftreinigungssysteme von Zehnder installierte, hatte<br />

der Teeproduzent Probleme mit der hohen Feinstaubbelastung, <strong>die</strong> durch<br />

das Teemischen entsteht<br />

Typhoo hat 13 Luftreinigungssysteme von Zehnder installieren lassen,<br />

dank derer <strong>die</strong> Mitarbeiter des Unternehmens jetzt sauberere Luft atmen<br />

können<br />

on zeigt den notwendigen Filterwechsel an.<br />

Über eine programmierbare Zeitschaltuhr<br />

lässt sich <strong>die</strong> Luftmenge steuern. Die Ausrichtung<br />

des Luftstroms ist über Luftleitbleche<br />

einstellbar.<br />

Bauliche Anforderungen<br />

Da das Gebäude im Stil eines alten Luftschutzgebäudes<br />

errichtet wurde, war <strong>die</strong><br />

Montage der Anlagen durch <strong>die</strong> runden Dächer<br />

erschwert. Zudem mussten neben den<br />

Befestigungsschienen auch chemische Befestigungen<br />

verwendet werden, da es sich<br />

um 10" starken Beton handelte. Die Mischung<br />

erlaubte es, <strong>die</strong> Höhe der Absauganlagen<br />

aufeinander abzustimmen und so eine<br />

gewisse Ästhetik nicht zu verlieren. Um zu<br />

garantieren, dass <strong>die</strong> Verankerungen halten,<br />

wurden <strong>die</strong>se vor dem Aufhängen der Units<br />

einem separaten Belastungstest unterzogen.<br />

Die Absauganlagen sollten das komplette<br />

Ballenpresssystem abdecken. Dazu wurden<br />

sie so aufgehängt, dass das System von vier<br />

Seiten bearbeitet wurde und so <strong>die</strong> Staubmigration<br />

minimiert werden konnte. Ein erfreulicher<br />

Nebeneffekt war, dass durch <strong>die</strong><br />

schlaue Ausrichtung der Geräte <strong>die</strong> dadurch<br />

generierte Luftzirkulation in Verbindung<br />

mit der natürlichen Luftführung im Gebäude<br />

so stark war, dass in einem Bereich keine<br />

Unit mehr aufgehängt werden musste. Die<br />

Zirkulation führte dazu, dass <strong>die</strong> belastete<br />

Luft automatisch in Richtung der bestehenden<br />

Anlagen transportiert wurde.<br />

Erste Ergebnisse nach 48 Stunden<br />

Die Wirkung war fast sofort spürbar: Bereits<br />

48 h nach der Installation konnte <strong>die</strong><br />

Typhoo-Belegschaft wieder aufatmen. Die<br />

Luft war deutlich sauberer und <strong>die</strong> Mitar-<br />

beiter fühlten sich merklich besser. Es<br />

wurden erneut Messungen durchgeführt<br />

und Typhoo war von den Ergebnissen begeistert:<br />

Die Staubbelastung in der Mischhalle<br />

war um 81 % gesunken. Auch <strong>die</strong><br />

zusätzlichen Arbeitsstunden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beseit -<br />

igung des Staubs in anderen Werksbereichen<br />

verringerten sich deutlich. Außerdem<br />

verschwand <strong>die</strong> Hitze dank der verbesserten<br />

Luftzirkulation und <strong>die</strong> Temperaturen<br />

wurden angenehmer.<br />

Typhoo ist mit den Ergebnissen so zufrieden,<br />

dass das Unternehmen mittlerweile<br />

plant, noch mehr Systeme von Zehnder<br />

Clean Air Solutions in anderen Teilen seines<br />

Werks installieren zu lassen. Das Ziel ist,<br />

dass alle Mitarbeiter jeden Tag bei sauberer<br />

Luft frei durchatmen können.<br />

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Suchwort: Zehnder<br />

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Servokupplungen <strong>für</strong> alle<br />

Antriebskonstellationen<br />

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<strong>dei</strong> 04-2020 67


<strong>dei</strong> präsentiert Ihnen Partner<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und kompetente lösungsorientierte<br />

Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong>!<br />

Werkstofftechnik<br />

Lagern<br />

Pharmatechnik<br />

Mischen Verbindungstechnik<br />

Fittings & Dichtungen<br />

Forschung + Innovation Fördertechnik<br />

Pumpen & Kompressoren<br />

Dienstleistung Regel- & Prozessleittechnik<br />

Reinigungstechnik Wasser- & Abwassertechnik<br />

Düsen- & Sprühsysteme Anlagen<br />

Ex-Schutz Messen & Analysieren<br />

Analgensicherheit Arbeitsschutz<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />

im Firmenverzeichnis auf prozesstechnik-online.de.<br />

Scannen Unter folgendem Sie dazu Link den gelangen jeweiligen Sie QR-Code! zur Übersicht So gelangen aller Online-Firmenprofile.<br />

Sie direkt auf das Partnerprofil<br />

des Anbieters<br />

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ANTRIEBSTECHNIK<br />

ARMATUREN + FITTINGS<br />

ARMATUREN + FITTINGS<br />

Bauer Gear Motor GmbH<br />

www.bauergears.com<br />

Innovation seit 1927<br />

Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit<br />

über 90 Jahren hochwertige, extrem zuverlässige und<br />

energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />

weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />

Unsere Produkte<br />

• Stirnrad- und Flachgetriebemotoren<br />

• Kegelrad- und Schneckengetriebemotoren<br />

• Hängebahngetriebemotoren und Aseptikantriebe<br />

• Kundenspezifische Lösungen <strong>für</strong> alle Applikationen<br />

Die Antriebslösungen von Bauer kommen weitläufig in<br />

allen bedeutenden Märkten in einer Vielzahl von Anwendungen<br />

zum Einsatz, wie z.B. Nahrungsmittel und Getränke,<br />

Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

Schwer Fittings GmbH<br />

www.schwer.com<br />

Focus in details®<br />

Edelstahl Rohrverbindungen und Armaturen:<br />

- u2-Lok® Klemm-Keilringverschraubungen<br />

- Clino® Klemmverbindungen nach DIN 32676<br />

- Aseptik Verbindungen nach DIN 11864<br />

- Aseptik Orbitalschweiss Fittings nach DIN 11865<br />

- Aseptik Rohre nach DIN 11850 und DIN 11866<br />

- Milchrohrverschraubungen nach DIN 11851<br />

- Kleinflansch-Verbindungen (Vakuum) DIN 28403<br />

- Orbitalschweiss-, VC- und VO Flat-Face-Fittings<br />

Alle Produkte finden Sie im Internet in unserem<br />

Online-Shop: informieren, anfragen und bestellen!<br />

68 <strong>dei</strong> 04-2020


<strong>dei</strong><br />

PARTNER FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />

KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />

KÄLTE- & WÄRMETECHNIK<br />

KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />

Alfa Laval<br />

www.alfalaval.de<br />

Alfa Laval (www.alfalaval.de) ist ein weltweit führender<br />

Anbieter von Produkten und kundenspezifischen Verfahrenslösungen,<br />

<strong>die</strong> auf den Schlüsseltechnologien des<br />

Unternehmens in den Bereichen Wärmeübertragung,<br />

mechanische Separation oder Fluid Handling basieren.<br />

Alfa Laval ist an der Nasdaq OMX gelistet und beschäftigt<br />

rund 18.000 Mitarbeiter.<br />

Alfa Laval Produkte, Systeme und der Service sind speziell<br />

entwickelt, um den Kunden bei der Optimierung der<br />

Prozesse zu unterstützen. Die Lösungen unterstützen sie<br />

beim Erhitzen, Kühlen, Separieren und Transportieren<br />

von Produkten in Branchen, in denen Lebensmittel und<br />

Getränke, Chemie und Petrochemie, Pharmaartikel,<br />

Stärke, Zucker und Ethanol produziert werden.<br />

JULABO GmbH<br />

www.julabo.com<br />

Mit über 50 Jahren Erfahrung, Können und Innovationskraft<br />

entwickelt und produziert <strong>die</strong> JULABO GmbH<br />

Temperiergeräte, <strong>für</strong> höchste Ansprüche in der<br />

Industrie, Forschung und Wissenschaft. Dabei setzt das<br />

Unternehmen immer wieder neue Maßstäbe und hat<br />

damit maßgeblich <strong>die</strong> Entwicklung im Bereich der<br />

Flüssigkeitstemperierung vorangetrieben.<br />

Qualifizierte Mitarbeiter, professionelle Fertigungstechnik<br />

sowie ein Höchstmaß an Qualität und Service<br />

bilden den Grundstein der Erfolgsgeschichte von<br />

JULABO. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen am<br />

Produktionsstandort in Seelbach sowie an Niederlassungs-<br />

und Vertriebsstandorten weltweit mehr als 400<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />

L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG<br />

www.lr-kaelte.de<br />

Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen mit herausragender<br />

Expertise in der Kältetechnik. L&R Kälteanlagen<br />

sind auf einen umweltschonenden Betrieb bei<br />

gleichzeitig höchstmöglicher Energieeffizienz ausgelegt.<br />

Wir arbeiten <strong>für</strong> Kunden in den Disziplinen:<br />

Kunststoff- und Kautschukindustrie<br />

Oberflächen- und Galvanotechnik<br />

<strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

Chemie- und Pharmaindustrie<br />

Medizintechnik<br />

Metallverarbeitung<br />

Spezialtiefbau/Bergbau<br />

MESS- + ANALYSETECHNIK<br />

NAHRUNGSMITTELMASCHINEN<br />

PUMPEN + KOMPRESSOREN<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

Berief Nahrungsmittelmaschinen GmbH & Co. KG<br />

www.berief.de<br />

Anlagen <strong>für</strong> Fertig-Menüs und Convenience-Produkte<br />

braten <strong>–</strong> kochen <strong>–</strong> garen <strong>–</strong> schmoren <strong>–</strong> dünsten<br />

bräunen <strong>–</strong> blanchieren <strong>–</strong> mischen <strong>–</strong> kühlen<br />

Kippkochkessel KIPPKO<br />

Kontinuierliche Teflon®-Bratanlagen DUBRA<br />

Kippbratpfannen<br />

Kontinuierlicher Industrie-Wok ContiWok<br />

Kochkessel HODAKO / HODAKO-S<br />

Dispergierkessel<br />

Kontinuierliche Trommel-Koch- und Kühlanlagen<br />

Speicher- und Kühlkessel<br />

Innovative Verfahren <strong>für</strong> <strong>die</strong> thermische Verarbeitung<br />

von Lebensmitteln<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

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Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

REINIGUNGSTECHNIK<br />

SICHERHEITSTECHNIK<br />

TROCKNUNGSANLAGEN<br />

UV-C-Desinfektion<br />

www.sterilsystems.com<br />

Sterilsystems GmbH<br />

www.sterilsystems.com<br />

Die STERILSYSTEMS GmbH zählt zu den Pionieren in der<br />

Entwicklung und Produktion von Geräten <strong>für</strong> <strong>die</strong> UVC<br />

Luftentkeimung, UVC Wasserdesinfektion, UVC<br />

Oberflächenentkeimung, der Geruchsneutralisation<br />

und der Raumlufttrocknung.<br />

Seit mehr als 25 Jahren am Markt, sind wir vom<br />

regionalen Anbieter zu einem europaweit tätigen<br />

Systemanbieter <strong>für</strong> UVC Entkeimungslösungen und<br />

geschätzten Partner der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>, des<br />

Lebensmittelhandwerks, der Wasserversorger, der<br />

Klima- und Lüftungstechnik sowie der Labor- und<br />

Pharmatechnik herangewachsen.<br />

REMBE® GmbH Safety + Control<br />

www.rembe.de<br />

REMBE® ist Spezialist <strong>für</strong> Explosionsschutz und<br />

Druckentlastung und beschäftigt ca. 250 Mitarbeiter<br />

weltweit. Das Unternehmen bietet Kunden Sicherheitskonzepte<br />

<strong>für</strong> Anlagen und Apparaturen.<br />

Sämtliche Produkte werden in Deutschland gefertigt<br />

und erfüllen <strong>die</strong> Ansprüche nationaler und internationaler<br />

Regularien. Zu den Abnehmern der<br />

REMBE®-Produkte zählen Marktführer diverser<br />

Industrien, unter anderem Öl- & Gas-, Nahrungsmittel-,<br />

Holz-, Chemie- und Pharmaindustrie sowie Petrochemie.<br />

REMBE® verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz,<br />

indem Consulting, Engineering und Service <strong>die</strong><br />

vorrangig selbst entwickelten und in Eigenfertigung<br />

hergestellten Produkte ergänzen.<br />

Harter GmbH<br />

www.besser-trocknen.de<br />

Die Kunst des Trocknens<br />

Die von Harter entwickelte Kondensationstrocknung<br />

mit Wärmepumpe vereint scheinbar widersprüchliche<br />

Qualitäten: niedrige Temperaturen, schonende Trocknung,<br />

hochwertige Ergebnisse, kurze Trocknungszeiten,<br />

individuelle Luftführung, integrierte Wärmepumpentechnik,<br />

energetisch geschlossenes System. Trocknungsanlagen<br />

Airgenex®, AIRGENEX®med und<br />

AIRGENEX®food <strong>für</strong> mehr Innovation.<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 69


<strong>dei</strong><br />

LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />

App <strong>für</strong> Betriebs- und Schmierstoffproben<br />

Metalldetektoren optimal einstellen<br />

Bild: Oelcheck<br />

Mit der Version Oelcheck 4.0<br />

hat <strong>die</strong> Oelcheck GmbH ihre<br />

Probendateneingabe-App weiterentwickelt.<br />

Anwender können<br />

<strong>die</strong> App nutzen, um <strong>die</strong> Probendaten<br />

zu den Betriebs- und<br />

Schmierstoffproben zu ergänzen,<br />

<strong>die</strong> sie von dem Unternehmen<br />

analysieren lassen wollen.<br />

Die erweiterte App enthält weitere<br />

Features, <strong>die</strong> über den kostenlosen<br />

Loginbereich zur Verfügung<br />

stehen. So können <strong>die</strong> Pro-<br />

ben nun offline eingegeben und<br />

später übertragen werden. Zudem<br />

kann der letzte Labor -<br />

bericht zu einer eingegebenen<br />

Probe eingesehen, der Status der<br />

eingesendeten Proben jederzeit<br />

abgerufen und bis zu fünf Fotos<br />

zu einer Probe hinzugefügt werden.<br />

Die App ist <strong>für</strong> Android<br />

und iOS in Deutsch und Englisch<br />

verfügbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Oelcheck<br />

Metalldetektoren werden in der<br />

<strong>Lebensmittelindustrie</strong> zur Qualitätskontrolle<br />

und zum Schutz<br />

vor Verunreinigung eingesetzt.<br />

Um <strong>die</strong> besten Metalldetektionsergebnisse<br />

zu erreichen, genügt<br />

es aber nicht, <strong>die</strong> beste Technologie<br />

einzusetzen. Die optimale<br />

Einstellung des Gerätes ist genauso<br />

wichtig. In dem White Paper<br />

„Dauerhafte Sicherheit bei<br />

der Produktinspektion von Lebensmitteln“<br />

gibt Sesotec fünf<br />

Tipps, wie Metalldetektoren optimal<br />

eingestellt werden können,<br />

um <strong>die</strong> bestmögliche Leistung<br />

und damit <strong>die</strong> Reinheit<br />

von Produkten sicherzustellen.<br />

Folgende Tipps werden beschrieben:<br />

Produkte zentriert<br />

durch den Metalldetektor fördern,<br />

auf den Mindestabstand<br />

der Produkte achten, metallische<br />

Gegenstände in der Nähe des<br />

Metalldetektors vermeiden,<br />

Bild: Sesotec<br />

Produkte unter Produktionsbedingungen<br />

einlernen und eigene<br />

Produkteinstellungen <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Produkte verwenden.<br />

Das White Paper kann von<br />

der Sesotec-Website mit folgendem<br />

Link heruntergeladen werden:<br />

https://lmy.de/nEft8<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Sesotec<br />

<strong>dei</strong><br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

AIR LIQUIDE Deutschland GmbH,<br />

Düsseldorf 21<br />

Alfa Laval Mid Europe GmbH, Glinde 69<br />

Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 68<br />

Berief Nahrungsmittelmaschinen<br />

GmbH & Co., Wadersloh 69<br />

bmp greengas GmbH, München 27<br />

Dr.-Ing. K. Busch GmbH, Maulburg 29<br />

Chr. Mayr GmbH + Co. KG Antriebstechnik,<br />

Mauerstetten 67<br />

Endress+Hauser Messtechnik<br />

GmbH+Co. KG, Weil am Rhein 37<strong>–</strong>40<br />

Fette Compacting GmbH, Schwarzenbek 1<br />

Forbo Siegling GmbH, Hannover 13<br />

FRISTAM Pumpen KG GmbH & Co.,<br />

Hamburg 2<br />

GERNEP GmbH Etikettiertechnik,<br />

Barbing 18<br />

Harter GmbH, Stiefenhofen 69<br />

Heuft Systemtechnik GmbH, Burgbrohl 41<br />

ISHIDA EUROPE Ltd., GB-Birmingham 65<br />

JULABO GmbH, Seelbach 69<br />

Amandus Kahl GmbH & Co. Maschinenfabrik,<br />

Reinbek 7<br />

L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG,<br />

Sundern 69<br />

Linde AG Geschäftsbereich Linde Gas,<br />

Pullach 55<br />

Lubriplate Division Fiske Brothers<br />

Refining Co., US-Newark, NJ 07105 17<br />

Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf 9<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH,<br />

Waldkraiburg 11<br />

J.D. Neuhaus GmbH & Co.KG, Witten 74<br />

pro KÜHLSOLE GmbH, Düren 41<br />

RCT Reichelt Chemietechnik GmbH +<br />

Co., Heidelberg 36,68,69<br />

REMBE GmbH Safety + Control,<br />

Brilon 69<br />

Schütz GmbH & Co.KgaA, Selters 43<br />

Schwer Fittings GmbH, Denkingen 3,68<br />

SKF ECONOMOS Deutschland GmbH,<br />

Bietigheim-Bissingen 47<br />

Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics,<br />

Bayreuth 5<br />

Sterilsystems GmbH, AT-Mauterndorf 69<br />

VEMAG Maschinenbau GmbH,<br />

Verden 19<strong>–</strong>20<br />

ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik<br />

GmbH, Töging 23<br />

Beilagenhinweis<br />

Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt folgender<br />

Firma bei:<br />

Sterilsystems GmbH, Mauterndorf (AT)<br />

Wir bitten unsere Leser um<br />

freundliche Beachtung.<br />

70 <strong>dei</strong> 04-2020


<strong>dei</strong> TERMINE MAI BIS JUNI<br />

Isgatec<br />

Seminar Technische Sauberkeit<br />

von Dichtungen <strong>–</strong> Intensivseminar<br />

Partikuläre Sauberkeit<br />

ISO 16232 bzw. VDA Band 19,<br />

6.5.2020, Mannheim<br />

Seminar Schäden an elastomeren<br />

Dichtungen <strong>–</strong> Ursachen<br />

und deren Vermeidung,<br />

11.6.2020, Mannheim<br />

Auskünfte: Isgatec Akademie,<br />

Tel.: (0621) 71 76 88 82,<br />

swuest@isgatec.com,<br />

www.isgatec.com<br />

CEM<br />

Seminar Feststoffanalytik <strong>–</strong><br />

von der Laborprobe zum Analysenergebnis,<br />

12.5.2020, Graz<br />

Auskünfte: CEM GmbH,<br />

Tel.: (02842) 96 44-0,<br />

info@cem.de, www.cem.de<br />

KIN<br />

Seminar Schwachstellen in<br />

der Maschinen- und Betriebshygiene<br />

beherrschen<br />

27.5.2020, Neumünster<br />

Seminar Lebensmittelverpackungen:<br />

Anforderungen <strong>–</strong><br />

Analytik <strong>–</strong> Konformität<br />

9.6.2020, Neumünster<br />

Auskünfte: Lebensmittelinstitut<br />

KIN e.V., Tel.: (04321) 60 121,<br />

ben-sabeur@kin.de, www.kin.de<br />

TÜV Süd<br />

Seminar Maschinen und Ausrüstungen<br />

mit Lebensmittelkontakt,<br />

15.6.2020, Bremen,<br />

Auskünfte: TÜV Süd Akademie<br />

GmbH, Tel.: (089) 57 91 23 88,<br />

akademie@tuev-sued.de,<br />

www.tuevsued.com<br />

TAE<br />

Seminar Produktionsplanung<br />

und -steuerung mit Kennzahlen,<br />

17. bis 18. 6.2020, Ostfildern<br />

Auskünfte: Technische Akademie<br />

Esslingen e.V.,<br />

Tel.: (0711)34 00 823,<br />

anmeldung@tae.de, www.tae.de<br />

TAW<br />

Seminar Pumpenanlagen auslegen,<br />

betreiben, optimieren,<br />

22.6. bis 23.6.2020, Altdorf<br />

Auskünfte: Technische Akademie<br />

Wuppertal e.V.,<br />

Tel.: (0202) 74 95 207,<br />

claudia.doessereck@taw.de,<br />

www.taw.de<br />

ZLV/Innoform<br />

Seminar Spezifikationen,<br />

Normen und Prüfvorschriften<br />

<strong>für</strong> Verpackungen,<br />

23.6.2020, Kempten<br />

Auskünfte: Zentrum <strong>für</strong> Lebensmittel-<br />

und Verpackungstechnologie,<br />

Tel.: (0831) 52 90 601,<br />

info@zlv.de, www.zlv.de<br />

Fresenius<br />

Konferenz QS-Leiter-Tagung:<br />

Internationale Rohstoffmärkte<br />

bringen neue Aufgaben und<br />

Herausforderungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Qualitätssicherung,<br />

23. bis 24.6.2020, Dortmund<br />

Auskünfte: Akademie Fresenius<br />

GmbH, Tel.: (0231) 75 89 676,<br />

rkeuters@akademie-fresenius.de,<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

Managementforum<br />

Seminar Agiles Prozessmanagement,<br />

29. bis 30.6.2020 in<br />

Starnberg<br />

Auskünfte: Management Forum<br />

Starnberg, Tel.: (08151) 2719 0,<br />

info@management-forum.de,<br />

www.management-forum.de<br />

Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />

finden Sie unter<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

<strong>dei</strong><br />

SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />

GÜNTER ECKHARDT<br />

Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-291<br />

guenter.eckhardt@konradin.de<br />

LUKAS LEHMANN<br />

stellv. Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-290<br />

lukas.lehmann@konradin.de<br />

CLAUDIA BÄR<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-287<br />

claudia.baer@konradin.de<br />

URSULA FISELY-BUSTORFF<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-373<br />

ursula.fisely@konradin.de<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-284<br />

daniela.held@konradin.de<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-263<br />

bernd.rademacher@konradin.de<br />

ANGELIKA STOLL<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-300<br />

angelika.stoll@konradin.de<br />

BARBARA DIVIGGIANO<br />

Redaktionsassistentin<br />

Tel. 0711 7594-415<br />

barbara.diviggiano@konradin.de<br />

<strong>dei</strong> 04-2020 71


<strong>dei</strong><br />

VORSCHAU<br />

05-2020<br />

VEGANE ALTERNATIVEN<br />

Die Nachfrage nach pflanzlichen Lebensmitteln<br />

wächst. Hydrosol setzt auf Stabilisierungsund<br />

Texturierungssysteme, <strong>die</strong> als pflanzen -<br />

basierter Ersatz <strong>für</strong> Milchzeugnisse, Fleisch-,<br />

Fisch- und Convenienceprodukte <strong>die</strong>nen.<br />

INSTANDHALTUNGSMANAGEMENT<br />

Linearsysteme mit integrierten Schmiereinheiten<br />

verringern den Wartungsaufwand, denn sie<br />

geben den Schmierstoff über einen langen<br />

Zeitraum kontinuierlich ab. Diesen Vorteil<br />

machten sich ein Müslihersteller und eine<br />

Großbäckerei zunutze: Sie erzielten damit<br />

deutliche Kosteneinsparungen.<br />

NON-STOP-HAFERVERARBEITUNG<br />

Frequenzumrichter sorgen <strong>für</strong> Dauerbetrieb<br />

MISCHEN UND ABFÜLLEN<br />

Mehrkopfwaage verpackt TK-Gemüse<br />

KOMPAKTE SYSTEMLÖSUNG<br />

Automatische Druckregelung in Tanks<br />

Das Praxismagazin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion<br />

einschließlich der Entwicklung,<br />

Verpackung, Lagerung und dem Transport<br />

von Nahrungsmitteln und Getränken.<br />

ISSN 0343<strong>–</strong>9704<br />

Herausgeberin:<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />

Germany<br />

Geschäftsführer:<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter:<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion:<br />

Claudia Bär(cb),<br />

Phone +49 711 7594-287<br />

Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />

Phone +49 711 7594-373<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />

Phone +49 711 7594-284<br />

Dr. Bernd Rademacher (br),<br />

Phone +49 711 7594-263<br />

Angelika Stoll (st), Phone +49 711 7594-300<br />

Redaktionsassistenz<br />

Barbara Diviggiano,<br />

Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />

E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />

Layout:<br />

Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />

Ana Turina, Phone +49 711 7594-273<br />

Birgit Ender (freie Mitarbeiterin)<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />

Auftragsmanagement:<br />

Josephine Linseisen, Phone +49 711 7594-315<br />

E-Mail: josephine.linseisen@konradin.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 48<br />

vom 1.10.2019<br />

Leserservice:<br />

Phone +49 711 7252-209<br />

E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />

<strong>dei</strong> erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben)<br />

und wird kostenlos nur an qualifizierte Empfänger<br />

geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 63,50 € inkl. MwSt und Versandkosten;<br />

Ausland 63,50 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis 6,50 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten<br />

Auslandsvertretungen<br />

Großbritannien: Jens SmithPartnership, The Court,<br />

Long Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA,<br />

Phone 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />

media@jens.demon.co.uk; USA, Kanada: D.A. Fox<br />

Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th<br />

Floor, New York, NY 10001, Phone 212 8963881,<br />

Fax 212 6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt <strong>die</strong> der Redaktion dar. Für<br />

unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />

in <strong>dei</strong> erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />

Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck<br />

Konradin Druck GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2020 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

72 <strong>dei</strong> 04-2020


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Bild: nd3000, fotolia.com<br />

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74 <strong>dei</strong> 04-2020

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