dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 04.2020
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
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Bild: Busch Vacuum Solutions<br />
Schnittbild einer trocken und berührungsfrei verdichtenden<br />
Mink- Klauen-Vakuumpumpe von Busch Vacuum Solutions<br />
wurden zuerst nur zwei Mink-MV-Klauen-<br />
Vakuumpumpen installiert, <strong>die</strong> an einen Teil<br />
der Schlauchbeutelmaschinen und Kartonaufrichter<br />
angeschlossen wurden.<br />
Deutliche Energieeinsparungen<br />
Schon gleich nach der Inbetriebnahme offenbarten<br />
<strong>die</strong>se Vakuumpumpen, dass sie<br />
neben deutlich weniger Energiekosten weitere<br />
Vorteile haben. Zuerst wurde äußerst<br />
positiv aufgenommen, dass <strong>die</strong> Geräuschentwicklung<br />
wesentlich geringer ist als bei<br />
den zuvor verwendeten Drehschiebervakuumpumpen.<br />
Außerdem sind <strong>die</strong> Betriebstemperatur<br />
und somit <strong>die</strong> Wärmeabstrahlung<br />
geringer. Dies wirkt sich wiederum auf<br />
den Gesamtenergieverbrauch aus. Boese erklärt,<br />
dass durch <strong>die</strong> geringere Wärmeabstrahlung<br />
und <strong>die</strong> zentrale Aufstellung des<br />
Minik-Vakuumsystems <strong>die</strong> Leistung der Klimaanlage<br />
gedrosselt werden konnte. Seit<br />
Anfang des Jahres 2019 ist <strong>die</strong> komplette<br />
Verpackungstechnik in der Müsliproduktion<br />
auf <strong>die</strong> neue Vakuumtechnologie umgestellt.<br />
Das heißt, <strong>die</strong> zuvor 19 dezentral aufgestellten<br />
Drehschiebervakuumpumpen wurden<br />
durch vier Mink-MV-Synchro-Klauen-Vakuumpumpen<br />
ersetzt. Boese hat den Energieverbrauch<br />
im ersten halben Jahr permanent<br />
gemessen und dokumentiert. Diese Werte<br />
hat er auf den Jahresverbrauch hochgerechnet.<br />
Danach benötigen <strong>die</strong> vier Vakuumpumpen<br />
zusammen 38 580 kWh pro Jahr,<br />
was verglichen mit dem Stromverbrauch der<br />
zuvor eingesetzten Drehschieber-Vakuumpumpen<br />
eine jährliche Ersparnis von<br />
98 220 kWh bringt.<br />
Bedarfsabhängige Steuerung<br />
Der Grund <strong>für</strong> <strong>die</strong>se hohe Energieeinsparung<br />
ist <strong>die</strong> stark reduzierte Anzahl von Vakuumpumpen,<br />
<strong>die</strong> Bündelung der Vakuumpumpen<br />
zu einem System <strong>für</strong> den gesamten<br />
Verpackungsbereich und nicht zuletzt deren<br />
bedarfsabhängige Steuerung. Die zuvor eingesetzten<br />
Drehschiebervakuumpumpen sind<br />
an jeder Maschine praktisch immer bei voller<br />
Leistung durchgelaufen, selbst dann,<br />
wenn eine Verpackungsmaschine kurzzeitig<br />
abgeschaltet wurde. Durch <strong>die</strong> Zusammenführung<br />
zu einem zentralen Vakuumsystem<br />
ergibt sich ein Gesamtsaugvermögen, das<br />
variieren kann. Der Grund da<strong>für</strong> ist, dass<br />
nicht permanent an allen Verpackungsmaschinen<br />
gleichzeitig das gleiche Saugvermögen<br />
erforderlich ist. Bei Kartonaufrichtern<br />
beispielsweise wird mehr oder weniger viel<br />
„Falschluft“ mitangesaugt, wenn Luft durch<br />
den Karton hindurchgesaugt wird oder ein<br />
Sauger nicht hundertprozentig dicht anliegt.<br />
Dann reagiert das Vakuumsystem sofort, indem<br />
<strong>die</strong> Drehzahl einer Vakuumpumpe erhöht<br />
oder eine weitere Vakuumpumpe zugeschaltet<br />
wird. Somit steigt das Saugvermögen<br />
des Vakuumsystems an. Bei Stillstand einer<br />
oder mehrerer Verpackungsmaschinen<br />
drosselt das Vakuumsystem seine Saugleistung<br />
automatisch. Dadurch wird immer nur<br />
soviel Energie verbraucht, wie <strong>für</strong> <strong>die</strong> tatsächlich<br />
benötigte Leistung erforderlich ist.<br />
Geringerer Wartungsaufwand<br />
Brakow hat nach den ersten Betriebsmonaten<br />
auch feststellen können, dass <strong>die</strong> Wartung<br />
der vier Mink-MV-Synchro-Vakuumpumpen<br />
„annähernd gegen null“ ten<strong>die</strong>rt.<br />
So werden nur regelmäßig <strong>die</strong> Ansaugfilter<br />
von Staub befreit beziehungsweise bei starker<br />
Verschmutzung ausgetauscht. Ansonsten<br />
beschränkt sich <strong>die</strong> Wartung auf den Wechsel<br />
des Getriebeöls, der jährlich vorgenommen<br />
wird. Dieser Wechsel kann bei laufender<br />
Produktion durchgeführt werden, indem<br />
eine der vier Vakuumpumpen kurzfristig<br />
vom Versorgungsnetz genommen wird<br />
und dabei automatisch <strong>die</strong> Leistung der drei<br />
verbliebenen Vakuumpumpen ansteigt.<br />
Bei den Drehschiebervakuumpumpen mussten<br />
<strong>die</strong> Kohlelamellen regelmäßig geprüft<br />
und bei Verschleiß ersetzt werden, was nur<br />
bei ausgeschalteter Verpackungsmaschine<br />
möglich war. Mink-Klauen-Vakuumpumpen<br />
arbeiten berührungsfrei, das heißt, <strong>die</strong> beweglichen<br />
Teile innerhalb der Vakuumpumpe<br />
berühren sich nicht. Dadurch entsteht<br />
keinerlei Verschleiß oder Abrieb, der sich bei<br />
Kohlelamellen als feiner Staub um <strong>die</strong> Vakuumpumpe<br />
niederschlägt. Nach über einem<br />
Jahr Erfahrung mit den Mink-Klauen-Vakuumpumpen,<br />
der damit verbundenen Energieeinsparung,<br />
einer Minimierung der Wartungsarbeiten<br />
und -kosten und nicht zuletzt<br />
der gewonnenen Betriebssicherheit zeigen<br />
sich Alexander Boese und Jan Brakow äußerst<br />
zufrieden. Mit der anstehenden Erweiterung<br />
der Produktion und der damit verbundenen<br />
Anschaffung weiterer Verpackungsmaschinen<br />
ist bereits <strong>die</strong> Erweiterung<br />
der Vakuumversorgung mit Mink-<br />
Klauen-Vakuumpumpen geplant.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Busch Vacuum Solutions<br />
AUTOR:<br />
ULI MERKLE<br />
Global Marketing,<br />
Busch Vacuum Solutions<br />
<strong>dei</strong> 04-2020 15