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18 15. März 2020 Aktuell Bayreuther Sonntagszeitung „Die Urstätt“Bayreuth wird150 Jahrealt ZumJubiläum stellen die „Niederländter“amAnnecyplatz ein Denkmal auf BAYREUTH. Vor150 Jahren, am 7. Februar 1870,hat der Reiteroffizier, Maler und Karikaturist Ludwig von Nagel zusammen mit Bürgern der Stadt und Kameraden der in Bayreuth stationierten „Reiter der Chevauxlegers“ die „Gesellschaft der Niederländter“ gegründet. Die Herrengesellschaft hat bis heute die Pflege vonKunstund Humor in gepflegtem, geselligen Kreis zum Ziel. Die erste „Sozietät“ in Bayreuth nannte sich „die Urstätt“, ihr folgten 19 weitere Sozietätsgründungen in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Zum 150-jährigen Gründungsjubiläum lädt die „Gesellschaft derNiederländter“zur „Urstätt“ nach Bayreuth ein. Am kommenden Samstag, 21. März,um11 Uhr,wirdzunächstauf dem Annecyplatz,vor dem früheren Standort der Mainkaserne,ein vonBildhauer Manfred Reinhart geschaffenes Denkmal enthüllt. Die Skulptur stellt den „Lindlingswurm“ dar, das Symbol der „Niederländter“, das Ludwig von Nagel als „Bewacher“ des „Niederländter Schatzes“, der aus der Pflege von Kunst, Humor und Freundschaft besteht, ersonnen hat. Inspiriert wurde er wahrscheinlich vonder wagnerisierten Nibelungensage, inder der Drache den Hort der Burgunden bewacht. Nach der Enthüllung des In den historischen, künstlerisch gestalteten Protokollbüchern lässtsich dasVereinsgeschehen der vergangenen 150 Jahreinder „Urstätt Bayreuth“der Niederländter nachverfolgen. Foto: Roland Schmidt Denkmal findetein Empfang statt. Vorbild der „Niederländter“ sind die im späten Mittelalter in Amsterdam und Antwerpen existierenden Künstlergesellschaften, erklärt Friedrich Reichenbächer,der Stiftspfleger der Urstätt Bayreuth, im Gespräch mit der Bayreuther Sonntagszeitung. In Anlehnung an das Vorbild der niederländischen Maler tragen alle Mitglieder „niederländtische Namen“und begrüßen sich mit dem Wort „VAN“ (vivat amicitia nostra/ Es lebe unsereFreundschaft). Die „Niederländter“tragen bei ihren Vereinsabenden als Kleidung bunte „Wämbslyn“und pflegen unter sich eine dem „Grimmelshausen-Deutsch“nachempfundene Sprache. Inihren Sozietäten praktizieren die „Niederländter“ alle Arten von Kunst: Musizieren, Theater spielen, Dichten, Singen, Zaubern, Bildhauen, Schnitzen, Malen, Drechseln, Schmieden, Fotografieren, Filmen und vieles mehr.Jedes Monat wird den Mitgliedern eine „Aufgäb“ gestellt. Hierbei handelt es sich um ein Stichwort oder Motto, für das sie in ihrer praktizierten Kunst eine Lösung präsentieren sollen. Derzeit haben die „Niederländter“ etwa 440 Mitglieder in 20 Sozietäten. „Die Mitglieder der Gesellschaft sind keine romantischen Schwärmer, sondern Ärzte, Lehrer, Rechtsanwälte, Handwerker und Geschäftsleute, die mit beiden Beinen im Leben stehen und meistkünstlerisch veranlagt sind. Anspruchsvolle und schöpferische Unterhaltung im Freundeskreis sind die Gründe, die sie zu den ,Niederländtern‘ bringen. Religion, Politik,Hautfarbe und nationale Zugehörigkeit spielen keine Rolle“, erklärt Friedrich Reichenbächer. Einmal im Jahr, traditionell an einem Wochenende im Mai, treffen sich die „Niederländter“ aus allen Sozietäten inPappenheim zu einer „GroßWeltumsegelung“. Am Samstag Abend gestaltet dabei normalerweise immer eine der 20 Sozietäten einen Festabend mit einem Festspiel. Am Sonntag folgt dann ein großer Festzug durch Pappenheim, der auf der Burg endet. Dort hält ein „Maienprediger“ den „Mynheeren“, also den obersten Repräsentantender „Niederländter“, einen Spiegel ihres Tuns und Treibens vor. Wegen des 150-jährigen Gründungsjubiläums soll heuer beim Treffen im Mai sowohl am Freitag als auch am Samstag ein Festabend stattfinden, bei dem alle Sozietäten„mit ihren besonderen individuellen Schöpfungen auftreten“. rs FürToleranz und Akzeptanz Sparkasse fördert„Toler(d)ance Festival“ 2020 Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Wolfram Münch (l.) übergab den Spendenscheck an Magdalena Aderholdt vonBayreuth Event&Festival (zweite vonrechts), Evelin Wagner/Projektinitiatorin und Lehrerin am RWG (vierte von links), Oliver Jordan/Lehrer am GWG, und an Teilnehmerinnen der Projektgruppe des Toler(d)ance Festivals 2020. Foto:StefanDörfler BAYREUTH. Schülerinnen und Schüler des Richard-Wagner-, Graf-Münster- und Markgräfin- Wilhelmine-Gymnasiums Bayreuth planen als übergreifendes Schulprojekt ein „Festival für mehr Toleranz“. Unter dem Namen „Toler(d) ance Festival 2020“ soll es am 20. Juni in der Bayreuther Wilhelminenaue stattfinden. Die jungen Leutewerden vonProfis aus verschiedenen Bereichen begleitet. Auch der Bayreuth Event &Festival e.V. ist anBord und fungiert als Veranstalter. Um den Verantwortlichen ein Stück Planungssicherheit zu geben, übergab die Sparkasse Bayreuth dieser Tage den Verantwortlichen eine Spende über 2.500 Euro. Das Geld stammt aus dem Reinertrag des PS- Sparens und -Gewinnens. „Das schulübergreifende Projekt Toler(d)ance ist eine Initiative von jungen Menschen, die ihresgleichen sucht. Toleranz und Akzeptanz sind gerade in einer zunehmend von Komplexität und Vielfalt geprägten modernen Gesellschaft sehr wichtig“, erklärte Sparkassen- Vorstandsvorsitzender Wolfram Münch bei der Übergabe des Spendenschecks. red/rs Rösle Kochtopfset (Induktionstauglich) 5-teilig ab 5000.- € Auftragswert einer frei geplanten Einbauküche geschenkt Gültig bis 30.April 2020 * Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen, keine Barauszahlung möglich Ob Neubau, Umzug oder Renovierung, wir planen Ihre neue Traumküche individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. DERWASSERHAHNDER ALLES KANN Riedingerstr.12a 95448 Bayreuth Tel.: 0921 34779022 www.kuechenstudio-hempfling.de
