Aufrufe
vor 3 Jahren

2020-07-05 Bayreuther Sonntagszeitung

  • Text
  • Spvgg
  • Beispielsweise
  • Menschen
  • Landkreis
  • Stadt
  • Sonntagszeitung
  • Lebensgemeinschaft
  • Bayreuther
  • Juli
  • Bayreuth

4 5. Juli

4 5. Juli 2020 Aktuell Bayreuther Sonntagszeitung Gedanken zur Woche Der Engel des HERRN rührteElia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hasteinen weiten Wegvor dir. 1. Könige 19,7 (Monatsspruch Juli 2020) Stärke dich, denn Du hast einen weiten Wegvor dir! Dasist die Botschaft für uns alle, die wir jetzt brauchen, denn unsere Gesellschaft steht vor riesigen Herausforderungen. Die Corona-Maßnahmen mit ihren brutalen wirtschaftlichen Folgen, die wir in unserem verträumten Bayreuth bislang relativ leicht abfedern konnten,haben vorallem diesozial Schwachen getroffen. Natürlich steht mancher Gastronom oder Künstler auch bei uns jetzt voreinem Scherbenhaufen, aber noch kommt unsere Region ganz gut zurecht, dank Kurzarbeit und staatlicher Unterstützungsprogramme. Krawalle mit Plünderungen, soziale Konflikte, die aus der Wutüber den Lockdown entstanden, konntensich auch die reichen Stuttgarter nichtsorichtig vorstellen. Wie es zu brodeln beginnt, das merkt amdeutlichsten die Polizei. Die Beamtinnen und Beamten sind ja darauf gefasstrüpelhaft angemacht zu werden, aber nun kommt auch noch der pauschale Rassismusvorwurf dazu. Da wollten wohl einige den frustrierten Corona-Verlierern mit der Polizei einen willkommenen Buhmann präsentieren, auf den man wütend sein darf.Ich finde es unerträglich, wie so die Atmosphäre vergiftet wirdund der gesellschaftliche Zusammenhalt zerbröselt. Apropos Rassismus: Für den so dringend nötigen antirassistischen Lernprozess ist es ein Bärendienst, wenn sich jetzt in selbstgerechter Überheblichkeit die „Sprachpolizei“ meldet und im Stile des Wohlfahrtsausschusses der französischen Revolution über dem Inhaber der Mohrenapothekedie Rassismuskeule schwingt. Fehlt noch, dass die Guillotine auf dem Marktplatz errichtet wird für die, die irgendwann einmal das „N-Wort“ benutzt haben. Kommen wir zum Monatsspruch: Er gilt dem völlig erschöpften Propheten Elia, der sich nach der Flucht vor der Rache der Königin Isebel in der Wüste unter einem Ginsterstrauch verkrochen hat. „Ich bin auch nicht besser wie meine Väter“ ist seine Einsicht. Washat er gemacht? In seinem Kampf für Gott haternach einem spektakulären Wettstreit,dem Gottesurteil auf dem Berg Karmel, die Gottesgegner, 450 Propheten des Götzen Baal abgeschlachtet. Mit Gewalt, Mord und Totschlag für Gott,für das Leben kämpfen? Ist denn Gott der HERR ein Gott des Schreckens? Elia ist fix und fertig, und da stärktihn der Engel, einmal, zweimal! Steh auf und iss! Denn dein Weg –und ich ergänze: zur Gotteserkenntnis – ist weit. Frisch gestärkt mit Brot und Wasser gehter40Tage und Nächte zum Gottesberg Horeb. Und dort begegnetihm Gott:nichtinder Gewalt des Windes, der Berge zerschmettert oder des Erdbebens, das Grundfesten erschüttert oder des verzehrenden Feuers, das alles zunichtemacht, sondern im leisen Wehen, im zarten, kaum vernehmbaren Hauch. Dort ist Gott spürbar, auf und unter der Haut. So istGott, er begegnetuns im Aufatmen, das Leben und wirklichen Frieden schafft.Du hast einen weiten Wegvor dir! Weit ist der Weg zueinem neuen Gottesbild, zu einem Gott, der sich nicht im unendlichen Gewaltgetöse verbirgt, den man trotzdem einfach nicht fassen kann und der sich dennoch erkennen lässt, und zwar im Engel, der uns stärkt, in der Zartheit des Lebens, die uns Gänsehaut macht und in der Liebe, die uns den anderen ertragen lässt. Weit ist auch der Weg zu einer gerechten Gesellschaft. Wasuns stärkt, sindnichtGewalt und Macht, nicht das Niedermachen derer, die wir in (rassistischer) Verblendung für unsere Feinde halten. Stark macht uns, was wir gemeinsam für den gesellschaftlichen Frieden tun, –gegen die lieblose Gleichgültigkeit, gegen die egoistische Gier und gegen die aggressiveGereiztheit, die jetzt durch das Virus und seine Folgen so überdeutlich offenbar werden. Lassen wir uns anrühren und www.hhbayer.de stärken wie Elia,dann können wir auch zuversichtlich aufstehen, uns auf den Wegmachen und für Gerechtigkeit und Frieden sorgen. Hoffentlich besser als unsere Väter. Herzlichst, Ihr Hans-Helmut Bayer, Pfr. i.R. „Kibar“ ist ein siebenjähriger, nicht kastrierter anatolischer Kangal-Hirtenhund. Er suchtein neues, liebevolles Zuhause bei Interessenten, die schon Erfahrung mit Herdenschutzhunden haben. Dieses und viele weitere Tiere werden im Bayreuther Tierheim vermittelt. Tierheim Bayreuth Telefon0921/62634 www.tierheim-bayreuth.de Foto: Dörfler Zuhausegesucht Taubenplage am Eisstadion Stadtratsfraktion gegen Verschmutzung durch Stadttauben BAYREUTH. Eine Population von Stadttauben hat sich seit geraumer Zeit im Dach des städtischen Stadions gemütlich gemacht. Tribünenränge und Eisflächen sind teilweise so verschmutzt,dass Matten ausgelegt werden müssen, um den Boden zu schützen. Die beiden CSU-Stadträte Stephanie Anna Kollmer und Mirko Matros weisen in einem Antrag an Oberbürgermeister Thomas Ebersberger auf das Problem hin und for- dern eine Lö- sung bis zum Beginn der Eislaufsaison im Herbst. Als natürliche effektiveMethode empfehlen die CSU-Stadträteden Einsatzeines Falkners, der auf Taubenvergrämung spezialisiert ist. Eine Taube er- zeugt pro Jahr zwölf Kilogramm Nasskot. Kollmer und Matros sehen nichtnur die Schäden an der Holzkonstruktion des Daches, sondern sorgen sich auch um die Gesundheit der städtischen Mitarbeiter,die mit der täglichen Reinigung beauftragt sind, da bei der Beseitigung, Mikroorganismen aufgewirbelt werden, die zu Infektionskrankheiten führen können. Weiterhin regen die Stadträte eine langfristige Lösung an, bei der Windfangschutznetze angebracht werden, um ein Eindringen der Tauben zu verhindern. gmu/red

Bayreuther Sonntagszeitung

Bayreuth aktuell

Creußen Journal

Eckersdorf Mitteilungsblatt

Bindlacher Nachrichten

© 2020 |Impressum|Datenschutz| made with ♥ by Yumpu.com