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Bayreuth Aktuell April 2019

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PiontEck Mord in

PiontEck Mord in Bayreuth! Nicht erst seit dem 24.2., an dem der allererste Bayreuth-TATORT ausgestrahlt wurde, nachdem das lokale Kinopublikum schon die Gelegenheit hatte, sich den düster verzweifelten wie spannenden Film anzuschauen, ist bekannt, dass die Stadt am Roten (!) Main, die von Kennern und Liebhabern zärtlich „Bloody Bareid“ genannt wird, ein Terrain für literarische Morde ist. Ich rede nicht von den inzwischen gar nicht so wenigen Krimis, die zumal zur Festspielzeit spielen und/oder von meist minderbegabten „Krimi“-Schreiberlingen geschrieben, leider auch veröffentlicht wurden. Ich rede vom allerersten Bayreuth-Krimi, sozusagen der Mutter aller Bayreuth-Krimis. Verfasst wurde er vor langer Zeit, vergriffen ist er längst, wer das gelbe Bändchen sein eigen nennt, besitzt eine kleine Kostbarkeit: einen kleinen Roman mit dem ebenso kurzen wie sinnfälligen Titel „Mord in Bayreuth“. Dr. Frank Piontek Lange, bevor der Drehbuchschreiber Erol Yesilkaya auf die Idee kam, einen Täter durch Bayreuth laufen zu lassen, geriet ein hiesiger, natürlich zugewandeter Autor auf den Einfall, die Stadt zum Schauplatz mehr oder weniger irrwitziger Verbrechen zu machen. Auch dieser Krimi spielte übrigens am Festspielhaus, getreu dem Motto: Soll Dir in Bayreuth was gelingen, / musst du es mit Wagner bringen. Am Tag, der wie jeder andere beginnt, um sich schon schnell in einen grauenhaften Fall zu verwickeln, der durchaus unkomisch endet – Bayreuth ist, das weiss nicht nur Professor Boerne, eben nicht Münster -, hat der armselige Killer des „Tatorts“ den Auftrag, im Allerheiligsten, also dem Festspielhaus, einen Mann zu ermorden, um – aber das müssen Sie sich, falls Sie‘s noch nicht gesehen haben, selber anschauen. Sie werden dann auch eine extrem witzige Sequenz entdecken, mit der die Filmemacher – wussten sie es selbst?? - einen sehr lustigen Kommentar zur Lage des sog. Regietheaters an sich und des Wagnertheaters im Besonderen abgegeben haben, also mit direktem Bezug auf das zuweilen extrem blödsinnige Komödienspiel am Grünen Hügel, wie wir es in den letzten Jahren zumal beim Das andere Museum „Ring“ erlebt haben. Was man im „Tatort“ innerhalb eines völlig lächerlichen Settings zu sehen bekommt, ist wirklich gut. Der erste Akt der „Walküre“ spielt in dieser Lesart auf einem futuristischen Schrottplatz, auf dem die arme Sieglinde buchstäblich angekettet ist. Schrott auf der Bühne! Das ist exzellent – denn hier wurde die Metapher endlich einmal wirklich wahr. Rohschrott total – ich würde mich nicht wundern, wenn irgendein Regisseur demnächst, inspiriert vom ersten und nicht nur in dieser Hinsicht brillanten Bayreuth-„Tatort“, auf die Idee käme, einfach das auf die Bühne zu wuchten, von dem bislang oft nur die die Rede ist, obwohl man es ja tatsächlich zu sehen meint: Müll. Oder anders: Mord an einem Kunstwerk. Ein lächerliches Setting? Kinder, das war wirklich Schwachsinn. Eintrittskarten zum Nacheinlass bei der Kissen- und Operngläserfrau? Uijegerl. Leere Logen im Festspielhaus? Aber es mag sein, dass wir sie irgendwann, wenn die Akzeptanz für den Bühnenschrott ins Bodenlose gesunken ist, einmal sehen werden. Bleiben die Statisten, denen auf den ersten Blick anzusehen ist, dass sie nichts mehr sind als wandelnde bzw. sitzende Kostümständer. Wer den Silbersee im Festspielhaus und die ungeschriebene Kleiderordnung kennt, weiss, wie es wirklich im Hohen Haus aussieht. Also: Punktabzug für ein mieses Casting und eine dilettantische Raumregie. Wagner selbst hätte es schon deshalb gegraust, weil er Alles auf Illusion setzte. Und wer schrieb nun „Mord in Bayreuth“? Es war Joachim Schultz, der das „Andere Museum“ leitet, in dem er just an dem Tag, an dem der „Tatort“ ausgestrahlt wurde, eine seiner fantastischen Ausstellungen eröffnet hat. Diesmal geht es um Napoleon, den großen Reformer und – Mörder. Denn der kleine Korse gehörte in dieser Hinsicht zu den übelsten Figuren der Weltgeschichte, dem es nichts ausmachte, Hunderttausende auf den Schlachtfeldern Spaniens und Russlands, der deutschen Fürstentümer und der italienischen Landschaften, einer hybriden Staatsräson zum Opfer zu bringen. Interessant für uns Bayreuther wird der Fall, wenn wir uns daran erinnern, dass der große Mörder Napoleon nicht weniger als zweimal hier durchkam. Joachim Schultz hat in seiner Ausstellung, die wieder eine große Schatzkiste ist, in der jeder Besucher nach Herzenslus wühlen, schnuppern, lesen, staunen, sich versenken und sich freuen kann, Hunderte von Dokumenten zur Wirkung Napoleons zusammengestellt, der, ob man will oder nicht, eine intereressante Gestalt blieb. Kultur in Bayreuth? Die Ausstellungen, die Schultz in seinem „Kleinen Plakatmuseum“ und nun im „Anderen Museum“ im schönen, skurrilen Altbau in der Puchtastrasse zusammengestellt hat, gehören zu den schönsten Beweisen für eine gelebte und lustvoll präsentierte Hoch-, aber auch Populärkultur, die Jedem Spaß machen kann. Wühlen, schnuppern, lesen, staunen, sich versenken und sich freuen: Mehr braucht man von Kultur nicht erwarten, aber es ist schon alles, und es ist sehr sehr viel. Manchmal sogar mit dem bösen, aber stets faszinierenden Thema „Mord“ (in Bayreuth). Ihr Dr. Frank Piontek 4

Text hier eingeben Highlights im April Das Osterfestival beginnt In seinem 25. Jubiläumsjahr zündet das Bayreuther Osterfestival ein funkelndes Feuerwerk an großartigen Veranstaltungen. Beim Eröffnungskonzert am Karfreitag präsentiert Kirchenmusikdirektor Michael Dorn die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach, das bekannteste musikalische Passionswerk. Mit über 150 Minuten Aufführungsdauer und einer Besetzung von mehreren Vokalsolisten, zwei Chören und zwei Orchestern ist diese Passion Bachs umfangreichstes Werk und stellt einen Höhepunkt protestantischer Kirchenmusik dar. Den Chorpart übernimmt die Stadtkantorei Bayreuth, die sich durch ihre Gottestdienstgestaltungen und Konzerttätigkeiten nicht nur in Bayreuth einen Namen gemacht hat. Das Ensemble La Banda, das auf historischen Instrumenten musiziert, spielt den Orchesterpart. 19. April / 16 Uhr / Stadtkirche Mit Trompete und Posaune Ein Gottesdienst mit anschließender Matinee bringt Werke für Orgel, Trompete und Posaune. Zu hören sind Kompositionen von Vivaldi, Turrin und Franceschini. Ausführende sind Rita Thiem (Trompete), Matthias Lampl (Posaune) und Mei-Hui He (Orgel). Predigt und Liturgie hält Pfarrer Karl Hufnagel. 14. April / Gottesdienst 9:30 Uhr / Matinee 10:30 Uhr / Christuskirche STEFAN WAGHUBINGER SAMSTAG, 06.04.2019 BECHER BRÄU BAYREUTH FREITAG, 03.05.2019 DAS ZENTRUM BAYREUTH Besuch aus Berlin POETRY SLAM GALA VOLKER STRÜBING Lesebühne LSD MICHA EBELING Lesebühne LSD SPIDER Surfpoeten. Lesebühne LSD IM LIEBESBIER DIENSTAG, 09.04.2019 DIENSTAG, LIEBESBIER 09.04.2019 BAYREUTH LIEBESBIER BT BRAUSAAL DER MAISEL‘S BIER-ERELBNIS-WELT | EINLASS 19 UHR, BEGINN 20 UHR TICKETS AN ALLEN VVK-STELLEN UND ONLINE UNTER WWW.MOTION-TICKET.DE SONNTAG, 05.05.2019 DAS ZENTRUM BAYREUTH Einlass 19 Uhr, Beginn 20 Uhr. Tickets an allen bekannten VVK-Stellen und online unter www.motion-ticket.de ANNETTE VON BAMBERG DONNERSTAG, 11.04.2019 BECHER BRÄU BAYREUTH Tickets. Lokal, regional, überregional! Theaterkasse Bayreuth Opernstraße 22, direkt am „Canale Grande“ Mo bis Fr 10 bis 17 Uhr, Sa 10 bis 14 Uhr Telefon: (0921) 69001, E-Mail: theaterkasse@bayreuth.de Fauré – Requiem in der evang. Kreuzkirche Am Samstag, dem 06. April findet die Aufführung des Requiems von Gabriel Fauré in der evang. Kreuzkirche statt. Der Kammerchor des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums sowie die Kantorei der evang. Kreuzkirche werden unter der Leitung von Günter Leykam und Martin Bahr an der Orgel dieses Werk in der Fassung für Chor und Orgel zu Gehör bringen. Karten zu 15,00 € gibt es im Vorverkauf in den Geschäftsstellen des Nordbayerischen Kurier, der Theaterkasse Bayreuth, dem Kircheneck sowie online bei okticket.de. Ein Euro pro verkaufter Karte geht an die Kurierstiftung „Menschen in Not“. 06. April / 20:00 Uhr / Kreuzkirche FREITAG, 26.04.2019 DAS ZENTRUM BAYREUTH PiXNER Herbert Pixner Projekt Tour2019 MITTWOCH, 17.07.2019 08. 09. 2017 DONNERSTAG, 18.07.2019 SERENADENHOF NÜRNBERG Plassenburg PLASSENBURG Tickets unter www.eventim.de und an allen bekannten KULMBACH VVK-Stellen | Einlass 18.30 Uhr | Beginn 19.30 Uhr TICKETS PLASSENBURG www.Herbert-pixner.com KULMBACH Örtlicher Veranstalter: Motion Kommunikationsgesellschaft mbH THE SPIRIT OF KLEZMER ROBERT ALAN STUDENTENFUTTER SAMSTAG, 27.04.2019 DAS ZENTRUM BAYREUTH MIT DEN NÜRNBERGER SYMPHONIKERN UND LJUBKA BIAGIONI ZU GUTTENBERG SONNTAG, 21.07.2019 PLASSENBURG KULMBACH Tickets an allen VVK-Stellen, www.eventim.de und www.motion-ticket.de VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS 5

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