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Festspielzeitung 2018 - Sonderausgabe der Bayreuther Sonntagszeitung

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Die 107. Festspielsaison auf dem Grünen Hügel wird eingeläutet mit der Oper Lohengrin in der Neuinszenierung von Yuval Sharon, unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann. Erfahre hier, wer sich zur Premiere die Ehre gab. Alle Bilder und Reportagen in unserer neunen Ausgabe. Ab morgen überall kostenlos erhältlich. Noch mehr Bilder der Auffahrt und vom anschließenden Staatsempfang gibt es in unserem Blog (https://bit.ly/2mINQNZ).

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20 Bayreuther Festspielzeitung Premiere ohne den Meister Richard Wagner nahm die Komposition der Musik von „Lohengrin“, für die er zwei Jahre benötigte, ab dem Frühjahr 1846 in Angriff. Den Großteil komponierte er während eines Sommeraufenthalts 1846 in Pirna-Graupa. Die Gralserzählung im dritten Akt war Wagner wichtig. Deshalb hat er das Stück von hinten aufgerollt. Das Vorspiel wurde als letztes Stück der Oper komponiert, jedoch als erstes instrumentiert. Darüber hinaus wurde Richard Wagner in der Zeit steckbrieflich gesucht. Er beteiligte sich an Unruhen und Volksaufständen, die zu der Zeit überall in Europa herrschten. Befreundet mit Aufständischen, wie August Roeckel Foto: Klaus-Peter Volke und Mikhail Bakounine, stellte er sich auf die Seite des Volkes. Als der Aufstand in Dresden von den königlichen Truppen niedergeschlagen wurde, musste Wagner fliehen und sich ins Exil begeben. Genau in diese Zeit fiel die Uraufführung des „Lohengrin“, die in Dresden geplant war. Sein späterer Schwiegervater Franz Liszt, übernahm das Dirigat. Die Oper wurde am 28. August 1850 in Weimar zum ersten Mal gespielt. Richard Wagner saß derweil in Luzern im Wirtshaus Zum Schwan. Erst 11 Jahre später erlebte der Meister den „Lohengrin“ erstmals in Wien auf der Bühne. Original-Partitur Das Richard-Wagner-Museum Bayreuth präsentiert die 402-seitige autographe Reinschrift der Partitur aus Anlass der diesjährigen Neuinszenierung des Werks bei den Bayreuther Festspielen. Sie wird überhaupt erstmals öffentlich im Richard Wagner Museum ausgestellt – in dessen Schatzkammer im Untergeschoss von Haus Wahnfried. Dort sind die Seiten 108 und 109 aufgeschlagen, auf denen der „Zweite Act, Erste Scene“ beginnt. Außerdem gibt es weitere wertvolle originale Text- und Notenhandschriften Richard Wagners auf dem Weg zur Partitur des „Lohengrin“ zu sehen: den Prosaentwurf, die Kompositionsund die Orchesterskizze sowie den Erstdruck des Klavierauszuges. Rainer W. Markgraf Kreative Köpfe gesucht Die Rainer Markgraf-Stiftung fördert Bildung, Wissenschaft und Forschung in Oberfranken und Oberpfalz. Jetzt lobt die Stiftung einen mit 20.000 Euro dotierten Preis aus und erinnert an den Gründer der Stiftung: Rainer W. Markgraf. Bis zu seinem Tod 2015 war der Unternehmer geschäftsführender Gesellschafter der Bayreuther W. MARKGRAF GmbH & Co KG – einem Familienunternehmen, das er mit neuem Denken und innovativen Ideen in dritter Generation führte. Das Preisgeld beträgt 20.000 Euro. Laut den Vergaberichtlinien werden Menschen gesucht, die sich in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung als kreative Köpfe auszeichnen und mit ihrem Engagement das gesellschaftliche oder öffentliche Interesse wecken. Grundlage für die Entscheidungsfindung sind die Vergaberichtlinien für den Rainer-Markgraf-Preis, die der Stiftungsrat im Dezember 2017 erlassen hat. Sie orientieren sich zum einen an den Zielen und dem Zweck der Stiftung und zum anderen an den visionären Ideen von Rainer W. Markgraf. Er war ein großer Freund der Technik und der Entwicklung. Er war begeistert von innovativen Prozessen und technischen Know-how. Das beste Projekt möchte die Stiftung für den Preis finden. Dazu baut die Rainer- Markgraf- Stiftung vor allem auf die Unterstützung durch die Industrie- und Handelskammern, die Hochschulen und Universitäten sowie die Landkreise, Städte und Kommunen in Oberfranken und der Oberpfalz und bittet um Empfehlungen. Aber letztlich kann jeder bis zum 24. August 2018 eine Empfehlung einreichen. Die Preisverleihung nimmt Irene Markgraf dann im November 2018 vor. Sie ist die Witwe von Rainer W. Markgraf und die Vorsitzende des Stiftungsrates. Ihr Anliegen war es, den Preis jährlich um den Geburtstag ihres verstorbenen Ehemannes zu verleihen. Er ist am 14. November 1956 geboren. Der genaue Termin für die Preisverleihung wird noch bekannt gegeben. Das Formular zur Empfehlung ist unter www.rainer-markgraf-stiftung.de zu finden. Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung

Sonderausgabe der Bayreuther Sonntagszeitung 21 Fürstliche Erlebniswelten Schloss Schwarzburg Veranstaltungen Schlosskomplex Schwarzburg. Das Fürstliche Zeughaus Schwarzburg Im malerischen Schwarzatal, nahe Saalfeld in Thüringen, thront auf einem Bergsporn das Schloss Schwarzburg, der 1123 erstmals erwähnte Stammsitz der Grafen von Schwarzburg. Das Zeughaus des Schlosses entwickelte sich zum zentralen Waffendepot der Grafschaft Schwarzburg- Rudolstadt. Rüstungen, Waffen, Fahnen und Geschütze wurden als Schausammlung angeordnet, auf den Emporen wurden die kostbaren Jagdwaffen der Fürsten präsentiert. Niedergang und Wiederaufbau Durch die Nazis wurde das Schloss weitgehend zerstört und die Waffensammlung gelangte nach dem Zweiten Weltkrieg auf die nur 20 Kilometer entfernte Rudolstädter Heidecksburg. In jahrzehntelanger, mühevoller Arbeit konnte das Schloss gesichert sowie Zeughaus und Torhaus wiederaufgebaut und die Fürstliche Schloss Schwarzburg Empore mit Waffensammlung. Schausammlung rekonstruiert werden. Altes Haus und neuer Glanz Damit ist das Fürstliche Zeughaus in Schwarzburg zu etwas Einzigartigem im deutschen Sprachraum geworden: Nur hier ist ein über 500 Jahre gewachsener Sammlungsbestand in einem eigenen, freistehenden Gebäude mit 550 qm Ausstellungsfläche zu besichtigen. Die Waffensammlung „Schwarzburger Zeughaus“ ist mit über 5.000 Objekten die älteste und einzig noch erhaltene fürstliche Zeughaussammlung in Deutschland, die in Führungen zu besichtigen ist. Dazu umfasst der Komplex der Fürstlichen Erlebniswelten Schloss Schwarzburg das Kaisersaalgebäude mit einer Ausstellung zur Baugeschichte des Schlosses Schwarzburg sowie das Hauptgebäude. Die Ruine des Hauptgebäudes wird mithilfe der IBA Thüringen als Schaubaustelle hergerichtet und voraussichtlich ab 2019 in Teilen zu besichtigen sein. Alle Informationen zu Öffnungszeiten, Führungen und Preisen finden Sie unter: www.schloss-schwarzburg.com ERSTERWÄHNUNG ZEUG- HAUS SCHWARZBURG Eine erste Erwähnung erfuhr das Stammhaus Schwarzburg auf einem 1804 koloriertem Kupferstich vom 1757 in Rudolstadt geboren Johann Ernst Ludwig Kämmerer. In einem Teilungsvertrag der Schwarzburger Grafen aus dem Jahr 1453 findet sich die erste bekannte Benennung einer Harnischkammer („Harnasch kamer“) auf Schloss Schwarzburg. Sie diente der Aufbewahrung der Rüstungen und Ausrüstungsgegenstände des Burgherrn. Die Feldheere vergrößerten sich, mehr und mehr schwere Feld- und Festungswaffen wurden angeschafft. Die bisher genutzte Waffenkammer wurde zu klein. So entstand bald ein eigenes Gebäude für die Lagerung, Pflege und Bereitstellung der militärischen Gebrauchsgüter (als „Zeug“ bezeichnet). Die erste Erwähnung des Zeughauses Schwarzburg findet sich in einem um 1550/60 zu datierenden Waffeninventar der Schwarzburg. Das Gebäude lag westlich des Burgtores, oberhalb des Halsgrabens Thüringens Fürstliche Erlebniswelten Schloss Schwarzburg – Zeughaus – Kaisersaal und erfüllte an dieser Stelle gleichzeitig eine fortifikatorische, abwehrende Aufgabe. Hauptfunktion war die Aufnahme der Geschütze im Erdgeschoss. Die darüber liegenden Geschoße dienten noch bis in das 19. Jahrhundert als Frucht- bzw. Kornschüttböden, deren Vorrat im Falle einer Belagerung von Vorteil sein konnte. FÜRSTLICHES ZEUGHAUS SCHWARZBURG. SAMM- LUNGSGESCHICHTE UND KATALOG Sa, 11.08.2018: Buchvorstellung des Sammlungskataloges „Fürstliches Zeughaus Schwarzburg“. Die Autoren des Sammlungskataloges Jens Henkel und Konrad Kessler stellen die Veröffentlichung vor. Treffpunkt: Fürstliche Erlebniswelten Schloss Schwarzburg, Torhaus/Schwarzatalforum. ÜBER DIE ENTSTEHUNG DES FÜRSTLICHEN ZEUGHAUSES SCHWARZBURG So, 30.09.2018: Gesprächsrunde Planungs- und Arbeitsprozess vor der Wiedereröffnung des Fürstlichen Zeughauses Schwarzburg. Metallrestaurator Thomas Wurm und der Kurator der Ausstellung Jens Henkel sprechen über die jahrelangen Restaurierungs- und Planungsarbeiten, die der Eröffnung des Fürstlichen Zeughauses Schwarzburg im Mai 2018 vorausgegangen sind. Treffpunkt: Fürstliche Erlebniswelten Schloss Schwarzburg, Torhaus/Schwarzatalforum Kosten: 8 € pro Person. Telefonische Reservierung unter 036730 / 39 96 30 DAS FÜRSTLICHE ZEUGHAUS SCHWARZBURG So, 28.10.2018: Sonderführung durch das Fürstliche Zeughaus Schwarzburg mit dem Kurator der Ausstellung Jens Henkel. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmelung bis zum 15.10.2018 unter Tel. 036730 /39 96 30 an. Treffpunkt: Fürstliche Erlebniswelten Schloss Schwarzburg, Torhaus/Museumskasse Kosten: 8 € pro Person. Das Schwarzburger Zeughaus Europaweit Einmaliges verbirgt sich im Schwarzatal in Thüringen. Die Schwarzburger Waffensammlung, über ein halbes Jahrtausend gewachsen, wird mit ihren mehr als 5.000 Exponaten am authentischen Ort präsentiert. Erleben Sie die älteste und einzig noch erhaltene fürstliche Zeughaussamm lung in Deutschland! www.zeughaus-schwarzburg.org Eine Einrichtung des Thüringer Landesmuseums Heidecksburg Rudolstadt in in Trägerschaft des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt.

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