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KEM Konstruktion 06.2021

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Trends: Connected mobile Machines & Mobility (CMM); KEM Porträt: Dr. Heiner Lang, CEO Wago Kontakttechnik; KEM Perspektiven: LiDAR-Sensorik; Titelsory: Laser-Triangulationssensoren

TRENDS » Porträt Bild

TRENDS » Porträt Bild : Ph oen eni x Co ntac t eben in der Cloud über alle Ebenen hinweg in einem durchgängigen Framework umsetzen möchte. KEM Konstruktion: Phoenix Contact engagiert sich in der Prozessautomatisierung. Welche Rolle wollen Sie in diesem Markt spielen und in welcher Form und in welchem Umfang kann bzw. möchte Phoenix Contact an der Digitalisierung in der Prozessindustrie mitwirken? Mathias Füller, Vice President Vertical Market Management Process Industry, Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg additive Fertigungsverfahren entsteht so ein völlig neuer, bislang nicht da gewesener Gestaltungsraum. Natürlich haben wir über die Protiq-Aktivitäten viel über neue webbasierte Geschäftsmodelle gelernt. Grundsätzlich adressieren wir mit Protiq aber einen anderen Markt und andere Kundenkreise als mit dem Kerngeschäft von Phoenix Contact. KEM Konstruktion: Inwieweit lassen sich diese Erfahrungen auf das PLCnext-Ecosystem bzw. insbesondere den PLCnext-Store übertragen? Welche Bedeutung messen Sie in diesem Zusammenhang der Docker-Technologie bei, mit der sich die Standardisierung von Hard- und Software weiter vorantreiben lässt? Possel-Dölken: Protiq und die PLCnext-Plattform wenden sich an unterschiedliche Anwendungsfelder und Kunden bzw. Anwender. Daher sind beide Ansätze nur eingeschränkt vergleichbar. Die Docker-Technologie auf Basis von Linux-Betriebssystemen entwickelt sich zum neuen Quasi-Standard für offene Steuerungssysteme, industrielle Edge-Systeme und Cloud-Applikationen. Die Mobilität von Anwendungen zwischen diesen verschiedenen Plattformen wird dadurch wesentlich erleichtert. Konkret für den Anwender bietet diese Technologie zukünftig den Vorteil der Entscheidungsfreiheit, ob er seine Applika - tion dezentral auf der Steuerung, der PC-Ebene oder »Neue Konzepte wie die Modulare Automation werden in Zukunft – entsprechend dem Plug-and- Produce-Gedanken – eine wichtige Rolle spielen.« Mathias Füller (Vice President Vertical Market Management Process Industry, Phoenix Contact): Wir sind schon lange in der Prozess - industrie aktiv und gehören hier zu den renommierten Anbietern von Kommunikations- und Automatisierungstechnik. Unter dem Motto ‚Digitalisierung - Open & Secure‘ wollen wir diesen Industriebereich auch in Zukunft prägen. Die Basis für unsere Offenheit und unsere standardisierten Digitalisierungslösungen bildet das Ecosystem PLCnext Technology. Die Plattform umfasst umfangreiche Funktionalitäten. Sie stellt in puncto Offenheit eine sehr große Bandbreite bereit – und das mit der klassischen Realtime-Funktion sowie offenen Interfaces bis hin zur Cloud Connectivity zu den verschiedenen Cloud-Anbietern. Hinzu kommen die flexible Integration von Open-Source-Software, Download-Fähigkeit von Apps, Einbindung unterschiedlicher Programmiersprachen und -umgebungen sowie das Konzept des vernetzten Arbeitens. KEM Konstruktion: Das NOA-Konzept sieht vor, Daten aus dem Feld vorbei an den Ebenen der Pyramide in der Cloud zur Verfügung zu stellen. Das ist eigentlich nur der erste Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung. Wie könnte es weitergehen? Wie weit können Sie die Anwender auch bei der effektiven Nutzung der gewonnenen Informationen unterstützen? Welchen Nutzen bringt letztendlich die Digitalisierung in der Prozesstechnik? Füller: Mit dem Konzept der Namur Open Architecture (NOA) ist es möglich, Daten rückwirkungsfrei aus der klassischen Automatisierungspyramide auszulesen. Dabei sollen alle verfügbaren Daten (Seriennummer, Wartungsstatus, Firmwarestand, aktuelle Konfiguration, …) eines Sensors abgegriffen werden. Die Lösung identifiziert automatisiert die Feldgeräte, standardisiert die Daten gemäß Namur Open Architecture Information Model und sendet die Informationen über OPC UA (Open Platform Communications 14 KEM Konstruktion » 06|2021

Industrie Unified Architecture) an das Leitsystem oder in die Cloud. Es wird bereits intensiv an der Ausweitung des Standards gearbeitet. So wurde die Erweiterung um sogenannte Vitalitätsdaten für pH-Messgeräte diskutiert und in Pilotanlagen umgesetzt, um diese Informationen für Anwendungsfälle im Bereich Predictive Maintenance oder Condition Monitoring in der Prozessanalysetechnik (PAT) zu verwenden. KEM Konstruktion: Einer der Grundgedanken von Industrie 4.0 beschreibt die Flexibilität der Produktionsmittel: Ein Werkstück soll sich dabei die erforderlichen Produktionsanlagen selbst suchen und die Produk tionsanlagen stellen sich dabei auf geeignete Weise so zusammen, dass die Fertigung optimal möglich ist. Von diesem Szenario ist allerdings die Fertigungsautomatisierung noch ein Stück entfernt. Ist dieses Szenario in der Prozess - industrie mit ihren Batch-Prozessen realistisch – oder anders formuliert: Welche Rolle spielen tatsächlich z.B. kunden individuelle Rezepturen? Füller: Das von Ihnen beschriebene Szenario findet sich in der Prozessindustrie in einer etwas anderen Form. Dort sind häufig sogenannte Batch-Prozesse anzutreffen, bei denen Rezepturen individuell ange- Das Kompetenz- Netzwerk der Industrie 17 Medienmarken für alle wichtigen Branchen der Industrie Information, Inspiration und Vernetzung für Fach- und Führungskräfte in der Industrie Praxiswissen über alle Kanäle: Fachzeitschriften, Websites, Events, Newsletter, Whitepaper, Webinare Bild: Phoenix Contact Die drei funktionalen Module des NOA Security Gateways in Anlehnung an die NE 177 Die passenden Medien für Sie und Ihre Branche: konradin.de/industrie media.industrie.de KEM Konstruktion » 06|2021 15

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