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KEM Konstruktion Automobilkonstruktion 01.2017

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Themenschwerpunkte: Fahrerassistenz, Künstliche Intelligenz, Entwickeln, Testen, Elektromobilität, Antrieb, Fahrwerk, Karosserie, Produktion; KEM Porträt: Prof. Stephan Reuter, Universität Ulm; KEM Perspektiven: Digitalisierung in der Automobilindustrie

FAHRERASSISTENZ

FAHRERASSISTENZ KÜNSTLICHE INTELLIGENZ Künstliche Intelligenz auf dem Niveau der menschlichen Intelligenz noch in diesem Jahrhundert? Experten gehen davon aus Bild: Bosch Bosch will dem Auto ein Gehirn verpassen Fährt selbst, denkt selbst Das automatisierte Fahren wird den Straßenverkehr sicherer machen. Den Schlüssel dazu sieht der Automobilzulieferer Bosch in der Künstlichen Intelligenz. Auf der Bosch Connected World stellte das Unternehmen einen Fahrzeugcomputer vor, der maschinelle Lernverfahren anwenden kann. Das Auto lernt so, Vekehrssituationen zu interpretieren und entsprechend klug zu handeln. Der sogenannte KI Autocomputer soll künftig automatisiert fahrende Autos auch durch komplexe und für das Auto neue Verkehrssituationen lenken. „Wir bringen dem Fahrzeug bei, sich selbstständig durch den Straßenverkehr zu bewegen“, erklärte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, im Rahmen der internationalen Konferenz Bosch Connected World im März in Berlin. Das Gehirn für selbstfahrende Autos komme damit in Zukunft von Bosch. Anfang der kommenden Dekade in Serie Sensoren lassen Autos bereits ihr Umfeld erkennen. Dank Künstlicher Intelligenz könne ein Fahrzeug künftig auch interpretieren und Vorhersagen darüber treffen, wie sich andere Verkehrsteilnehmer verhalten, prognostiziert Denner. „Künstliche Intelligenz ist der Schlüssel für das automatisierte Fahren“, betont der Bosch-Chef. Beim Bau des zentralen Fahrzeugcomputers will das Unternehmen unter anderem mit Nvidia zusammenarbeiten. Das US-amerikanische Unternehmen soll Bosch einen Chip liefern, auf dem die mit maschinellen Lernverfahren erzeugten Algorithmen für die Fahrzeugbewegung gespeichert sind. Spätestens Anfang der kommenden Dekade soll der KI Autocomputer in Serie gehen. Situationen erkennen, beurteilen und berücksichtigen Der KI Autocomputer weiß dann, wie Fußgänger oder Fahrradfahrer aussehen. Neben dieser sogenannten Objekterkennung soll die Künstliche Intelligenz auch die Situationserfassung von automatisiert fahrenden Fahrzeugen erleichtern. Blinkende Autos beispielsweise wechseln mit höherer Wahrscheinlichkeit die Spur als nicht blinkende. So kann ein selbstfahrendes Auto mit KI komplexe Verkehrssituationen wie das Abbiegen eines vorausfahrenden Fahrzeugs erkennen, beurteilen und für den eigenen Fahrweg berücksichtigen. Das beim Fahren erlernte Wissen speichert der Computer auf künstlichen neuronalen Netzen. Experten überprüfen das Wissen im Labor auf ihre Richtigkeit. Nach weiteren Tests auf der Straße lassen sich die künstlich erzeugten Wissensstrukturen per Update auf be- Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung: „Wir bringen dem Auto bei, sich selbstständig durch den Straßenverkehr zu bewegen.“ Bild: Bosch 18 K|E|M Konstruktion Sonderausgabe Automobilkonstruktion 01 2017

3D-F SIMULATION SPRITZGIESS- SIMULATION Bild: Bosch Das Auto wird zum persönlichen Assistenten Künstliche Intelligenz PLUS liebig viele andere KI Autocomputer übertragen. „Wir wollen automatisiertes Fahren in jeder Situation ermöglichen“, betont Denner. „Schon im nächsten Jahrzehnt gehören auch fahrerlose Autos zu unserem Alltag.“ Bei Bosch spielt Künstliche Intelligenz über die Mobilität hinaus in allen Geschäftsfeldern zunehmend eine entscheidende Rolle. Erst im April machte das Unternehmen einen weiteren Schritt: Im Bereich des Deep Learning werden die Stuttgarter mit der Universität Amsterdam zusammenarbeiten. Beide Partner haben die Forschungskooperation Experten gehen davon aus, dass eine Künstliche Intelligenz auf dem Niveau der menschlichen Intelligenz noch in diesem Jahrhundert erschaffen wird. Zum ersten Mal wurde der Begriff Artificial Intelligence 1956 bei einem Workshop zu einem Forschungsprojekt zur Künstlichen Intelligenz am Dartmouth College in New Hampshire erwähnt. Die Basis für KI bilden große Datenmengen, die gesammelt, analysiert und verwertet werden – Big Data. Ein Kennzeichen der Intelligenz ist die Fähigkeit zu lernen. Deep Learning, das zum maschinellen Lernen gehört, basiert auf einem mehrschichtigen neuronalen Netz im Computer – ähnlich dem menschlichen Gehirn, aber nicht so ausgeprägt. Ein Beispiel: Während einem Kleinkind ein paar Katzen reichen, um danach jede Katze als solche zu erkennen, muss der Computer Millionen von Katzenbildern betrachten, bis er einen Stubentiger erkennt. Delta Lab (Deep Learning Technologies Amsterdam) bekannt gegeben. In den kommenden vier Jahren wird Bosch die Forschungsarbeit von zehn Doktoranden der Universität Amsterdam mit insgesamt 3 Mio. Euro fördern. Die Nachwuchswissenschaftler werden eng mit den Forschern des Bosch Center for Artificial Intelligence am Forschungscampus in Renningen zusammenarbeiten. Im Gegenzug entsendet das Unternehmen Mitarbeiter zu gemeinsamen wissenschaftlichen Projekten an die Universität Amsterdam. jpk www.bosch.com Entdecken Sie die Präzision und einfache Handhabung von Cadmould ® . Tagesseminare mit 4-wöchiger Testinstallation in Ihrer Nähe: www.simcon-worldwide.com Besuchen Sie uns auf der Moulding Expo in Stuttgart, 30.05.-02.06., Halle 6, Stand 6C03 Direkt zur Website der Bosch Connected World: http://hier.pro/u1WbV simcon kunststofftechnische Software GmbH fon: +49 (0) 2405 64 57 1-0 sales@simcon-worldwide.com

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