Aufrufe
vor 11 Monaten

MASCHINEN & TECHNIK | Juni / Juli 2023

  • Text
  • Baumaschinen
  • Nutzfahrzeuge
  • Kommunaltechnik
  • Demopark
Messeausgabe zur demopark 2023 – Europas größte Freilandausstellung für die grüne Branche

Digitale Workflows für

Digitale Workflows für die Baubranche DROPBOX / STRABAG >> Das Bauwesen und alle damit verknüpften Branchen und Gewerke unterliegen enormem Druck: Neben der hohen Nachfrage von Kunden und Auftraggebern sollen selbst große, komplexe Projekte in immer kürzeren Zeiträumen abgeschlossen werden. Ohne neue Tools und Technologien können alle an Bauprojekten Beteiligte den Ansprüchen nicht mehr gerecht werden. Das beginnt schon in der Planungsphase. Allister Lewis, Head of Technology beim preisgekrönten Architekturbüro Ayre Chamberlain Gaunt, hat eine Lösung für den enormen Druck bei knappen Margen und unflexiblen Budgets, er sagt: „Wir müssen neue Tools und Technologien anwenden, um den Ansprüchen gerecht zu werden, und unsere Arbeitsmethoden datengestützt weiterentwickeln und verbessern“. Mithilfe smarter digitaler Werkzeuge sollten beispielweise wiederkehrende, einfache Aufgaben automatisiert werden. Das schenkt Zeit, die besser in Fortbildung und Wissensaustausch der Mitarbeitenden investiert ist, die sich dadurch wertgeschätzter fühlen. Sein Architekturbüro konnte durch den Einsatz effizienter Tools in der Zusammenarbeit die Projektkosten um circa 16 % senken, eine signifikante Einsparung also. DIGITAL IST IMMER UP-TO-DATE An sich dreht es sich bei der Digitalisierung von Bauprojekten immer hauptsächlich um die reibungslose Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Ein Beispiel sind unkoordinierte Planungsund Bauphasen, bei denen die unterschiedlichen Gewerke nicht umfassend in die Planungsphase einbezogen wurden. Das führt zu Ineffizienz, Verzögerungen und potenziellen Fehlern. Die Pläne und Dokumente eines jeden Bauprojektes leben davon, ständig weiterentwickelt zu werden und immer auf dem neuesten Stand verfügbar zu sein. Dropbox, die Cloudplattform für Zusammenarbeit, benachrichtigt Nutzer bei jeder Aktualisierung, sodass zu jeder Zeit vollständige Transparenz über den Projektfortschritt vorhanden ist. quote „Unser Kunde Strabag arbeitet an mehr als 15.000 Bauprojekten pro Jahr. 70 % der Arbeit wird von Partnern, Bauunternehmen und Handwerkern erbracht. Das heißt, es gibt viel Dynamik, viele Menschen, die über verschiedene Standorte verteilt sind. Verlassen sich Bauunternehmen noch auf Papierdokumente oder E-Mails, ist es schwierig, den Überblick zu behalten, was vor sich geht, wer die benötigten Dokumente hat und in welchem Stadium des Prozesses sie sich gerade befinden. Letztendlich verlangsamt das die Projekte und erschwert die Zusammenarbeit.” Ein Beispiel von Shirin Arnold, Principal Industry Lead Construction bei Dropbox Bei Strabag sind dank Dropbox Versionskonflikte passé. Mithilfe des Passwortschutzes und einer Link-Gültigkeitsdauer lässt sich leicht steuern, wer auf welche Dateien zugreifen darf. Dank erweiterter Cloud-Sicherheit bleiben auch sensible Daten zu jeder Zeit vollumfänglich geschützt. Wenn bislang große Dateien und E-Mail-Anhänge oft die gemeinsame Nutzung von Dokumenten und anderen Dateien behindert haben, lassen sich nun selbst große CAD- oder BIM-Dateien per Dropbox Transfer mühelos mit anderen teilen. Shirin Arnold erzählt von einem ihrer Baukunden, der an die 30 Wochenarbeitsstunden einspart, weil er “Scan to PDF” von Dropbox zur digitalen Datenerfassung nutzt, statt wie früher umständlich Papiere einzuscannen. Strabag ist ein Vorzeigebeispiel erfolgreicher Digitalisierung. So gibt es auf vielen Baustellen schon kein Papier mehr, weil die Informationen und Daten weitgehend digital auf Tablet- oder Smartphone-Displays ausgeliefert werden. Freigabeprozesse oder Bewilligungen, die früher auf Papier und Postweg versendet wurden, sind von elektronischen Signaturen abgelöst. Shirin Arnold weiß von Kunden, dass sich mithilfe der E-Signatur Dropbox Sign unterzeichnungspflichtige Vorgänge um bis zu 80 % im Vergleich zu Papier und Postweg beschleunigen lassen. Dabei werden nicht nur tausende von Blättern Papier für zu unterzeichnende Projektpläne, Protokolle, Verträge, Gesundheits- oder Sicherheitsformulare eingespart, sondern dank digitaler Kollaborations- und Kommunikationsplattformen entfallen auch viele Geschäftsreisen von Baustelle zu Baustelle. Gut für einen verringerten CO 2 -Fußabdruck. 28 JUNI / JULI 2023 » SONDERTHEMA: DIGITALISIERUNG AM BAU

Gestohlene Maschinen erfolgreich wiederfinden Schaupp Bau weiß dank OneStop Pro: Wo ist was? ONESTOP PRO>> Eine Baustelle ist normalerweise ein produktiver Ort, an dem etwas Neues entsteht oder etwas in die Jahre gekommenes generalüberholt wird. Allerdings wird die Baustelle auch oft zum Tatort. Gestohlene Maschinen und Geräte – vom Bagger bis zur Rüttelplatte – »verschwinden« unbemerkt. Der finanzielle Schaden ist groß, die Aufklärungsquote gering – normalerweise. Die Schaupp Bau GmbH mit Sitz in Deggendorf erhöht mit OneStop Pro ihre Chance, Diebesgut zu orten und Diebstähle umgehend zu bemerken. Das inhabergeführte Unternehmen ist seit über 40 Jahren auf den Straßen- und Tiefbau spezialisiert, beschäftigt rund 50 Mitarbeiter und verwirklicht regionale Projekte. Allein im Jahr 2022 musste Schaupp Bau gleich zwei große Maschinen ersetzen. Ein Abrollcontainer und ein Radlader waren zur Beute von Kriminellen geworden. „Das ist teuer, man ärgert sich und wiederfinden wird man die Maschinen auch nicht“, sagt Bauleiter Tobias Schaupp. PRODUKT TELEMATICS DECKT ANFORDERUNGSPROFIL AB Im Zuge der Wiederbeschaffungsmaßnahmen für den Radlader wandte sich das Unternehmen an Beutlhauser und wurde auf das Tochterunternehmen OneStop Pro Software Solutions aufmerksam. In einem Beratungsgespräch mit Vertriebsspezialist Maximilian Auer realisierte Schaupp Bau, dass sich mithilfe des Produkts Telematics die Aufklärungsquote erhöhen lässt. Zugleich löst das Produkt ein zweites Problem: Mangelnde Übersicht über den Aufenthaltsort der Maschinen und Geräte. Durch Nutzung von Telematikdaten werden Informationen zu Standorten, Bewegungen und Live-Daten einheitlich in einem System dargestellt. Rund 50 Nachrüst-Telematikeinheiten wurden verbaut und die entsprechenden Maschinen und Geräte in OneStop Pro einmalig angelegt. Die Frage „Wo ist was?“ lässt sich seither mit einem Knopfdruck beantworten. Auch bei einem potenziellen Diebstahl sind die Maschinen verfolgbar. Zusätzlich verwendet Schaupp Bau mit sogenannten Geofences ein effektives Mittel, Diebstähle sofort zu bemerken. Bei dieser Funktion wird ein digitaler Zaun global auf einer Karte eingezeichnet, entweder um ein Projekt oder um eine Region. Schaupp Bau hat den Geofence in einem gewissen Umkreis rund um das Firmengelände definiert. Bewegt sich eine Maschine außerhalb des festgelegten Bereichs wird automatisiert eine Warnung ausgelöst. WEITERER VORTEIL: ZEITERSPARNIS Gesteigerte Übersicht hat zwangsläufig effektivere Prozesse zur Folge. Die zeitaufwendige und lästige Suche nach Maschinen und Geräten, die in der Vergangenheit Automatisiertes Equipment-Tracking: Nach der Befestigung der Bluetooth Tracker durch Schrauben oder Kleben wird die Hardware einmalig via QR-Code-Scan mit dem Gerät verknüpft. / © OneStop Pro laut Tobias Schaupp mit Dutzenden Telefonaten verbunden war und viele Kapazitäten gebunden hat, entfällt nun. Das gilt nicht nur für große Maschinen. Schaupp Bau nutzt das automatisierte Equipment-Tracking. Mit diesem Feature können auch Kleingeräte mithilfe von Bluetooth Trackern kosteneffizient und automatisiert getrackt werden. In einem ersten Schritt wurden 18 Bluetooth Tracker an Rüttelplatten, Stampfer und sogar im Koffer eines Hochbaulasers angebracht. Nach den ersten Monaten im Einsatz zeigt sich Tobias Schaupp mit OneStop Pro zufrieden. Die Software wird aktuell von ihm, seinem Bruder und seinem Vater, Geschäftsführer Jürgen Schaupp, bedient und sei sehr benutzerfreundlich. Auch die Implementierung sei problemlos verlaufen. SONDERTHEMA: DIGITALISIERUNG AM BAU 29

Maschinen&Technik