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mav 04.2022

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02 Werkzeuge Erich

02 Werkzeuge Erich Timons, Technischer Leiter, Iscar Germany „Die Herausforderungen steigen – Wir freuen uns darauf“ Reduzierung der Losgrößen, Flexibilisierung der Fertigung, Bearbeitung neuer hochwarmfester Materialien, ... – Viele Zerspaner sehen sich aktuell mit einer Reihe an Herausforderungen konfrontiert, die neben den Megatrends Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Automatisierung zu bewältigen sind. Die mav sprach mit Erich Timons, Technischer Leiter bei der Iscar Germany, welche Unterstützung ein Werkzeughersteller hierbei bieten kann. Das Interview führte: Frederick Rindle Erich Timons, Technischer Leiter, Iscar Germany. Bild: Iscar 60 Juli 2022

■■■■■■ Wir haben uns alle auf ein völlig normales Jahr 2022 gefreut. Wie ist Iscar in das bislang dann doch ganz anders gelaufene Jahr gestartet? Timons: Wir sind sehr gut in das neue Jahr hineingekommen. Der Plan war und ist immer noch, in diesem Jahr wieder zweistellig zu wachsen. Trotz der widrigen Umstände in dem für uns relevanten DACH-Gebiet könnte das auch gelingen. Wobei natürlich die Fragezeichen auch bei uns immer größer werden. Zum einen sind aus unserer Sicht die Lieferprobleme immer noch sehr akut und dadurch kommt es bei den OEMs und Tier-1-Lieferanten immer noch zu Schließtagen. Die Tier-2-Unternehmen hingegen befüllen bei ihren Kunden gerade die Lager. Wie lange das noch anhält, ist allerdings schwer zu sagen. Zudem macht natürlich auch uns der Krieg in der Ukraine große Sorgen. mav: Ist die Corona-Pandemie bei der Iscar Germany aus wirtschaftlicher Sicht schon überwunden? Timons: Wir sind dran und haben jetzt schon wieder das Niveau der ebenfalls sehr guten Ergebnisse aus dem Jahr 2019 erreicht. Wir denken aber, dass wir auch die Zahlen aus dem Jahr 2018 bald wieder erreichen können. Einen weiteren positiven Effekt auf die Umsatzzahlen erwarten wir zudem durch die Standorterweiterung hier in Ettlingen. Denn in den beinahe klimaneutralen Neubau wird neben der eigenen Sonderwerkzeugproduktion auch der Spezialwerkzeug-Hersteller Outiltec einziehen. Die Experten für Tieflochbohrer gehören wie Iscar zur IMC Group und verlegen ihren Standort vom elsässischen Soufflenheim ins badische Ettlingen. Damit bündeln wir in Ettlingen sehr viel Werkzeug-Know-how und bekennen uns damit ganz klar zur Region. Zudem waren unsere Entwickler in den beiden Corona-Jahren weniger in laufende Projekte eingebunden, als das sonst der Fall gewesen wäre. Von daher hatten wir die Zeit und die Ressourcen, eine unglaubliche Fülle an neuen Werkzeugen und Lösungen zu entwickeln. mav: Hatten Sie dabei bestimmte Zerspanungstrends im Fokus? Timons: Ja sicher, besonders wesentlich ist für uns der Trend hin zur konturnahen Fertigung der Vorprodukte. Mithilfe moderner Schmiedetechnik, 3D-Druck und Präzisionsguss kommen die Bauteile mittlerweile schon sehr endkonturnah auf die Maschine. Ein Trend ist demnach, dass dadurch der Anteil an den klassischen Schruppoperationen immer kleiner wird. Bei Iscar haben wir zudem einen weiteren Entwicklungsfokus auf die Reduzierung der Nebenzeiten gelegt. Hierfür wollen wir vor allem das Handling unserer Werkzeuge noch einfacher und damit schneller gestalten. So haben wir zum Beispiel Wendeschneidplatten im Angebot, deren Geometrie schon die endgültige Einbauposition vorgibt. Des Weiteren haben wir unseren Rohstoffbedarf nochmals kritisch unter die Lupe genommen. Unser Ziel ist es, wo immer es möglich ist, auf energieintensive Rohstoffe zu verzichten. mav: Wie und wo können Sie auf Rohstoffe wie etwa Hartmetall verzichten? Timons: Mit unseren modularen Werkzeugen bieten wir schon sehr lange ein Konzept an, mit dem man das Hartmetall nur dort einsetzt, wo es auch gebraucht wird. So kann man relativ viel an dem energieintensiven Hartmetall einsparen. Ein Beispiel sind etwa die Fräswerkzeuge mit austauschbarem Hartmetall-Kopf aus dem Multi- Master-System. Etwas Ähnliches haben wir mit der SumoCham-Linie auch für das Bohren im Programm. Kundenportal E-Shop Ersatzteil-Manager Neuer Anstrich Die EWS Website wird zum digitalen Berater Go-Live zur Halle 3 / Stand B20 Juli 2022 EWS Weigele GmbH & Co. KG 61 Maybachstraße 1 · D-73066 Uhingen· Tel. +49(0)7161 93040-100 · www.ews-tools.de

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