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mav 07-08.2017

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SPECIAL Automotive

SPECIAL Automotive Verzahnungssystem Wälzfräser Speed-Core mit Chamfer-Cut. Bild: LMT Group nachdem es Probleme mit der Lieferung entsprechend robuster und langlebiger Getriebe gab, hat man sich für das Einganggetriebe entschieden. Der Antrieb der Elektromobile liegt in diesem Beispiel sehr kompakt zwischen den beiden Rädern und verbindet in einer Einheit den Elektromotor, das Getriebe und den Wechselrichter, der Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Die Abmessungen der Zahnräder unterscheiden sich nicht von herkömmlichen Pkw-Getrieben. Um die gesteigerten Anforderungen bezüglich Geräuschentwicklung zu erfüllen, ist jedoch extrem hohe Präzision gefordert. Deshalb hat sich der Getriebehersteller für das Werkzeugsystem mit Wälzfräser Speed-Core plus Chamfer-Cut entschieden. Zusammen mit dem Verzahnungsmaschinenhersteller Liebherr in Kempten hat LMT Fette das Frässystem Chamfer- Cut zur Perfektion gebracht, das direkt nach dem Wälzfräsen die Zahnräder an den Stirnseiten anfast. Chamfer-Cut kann entweder zusammen mit dem Wälzfräser auf einen Dorn gespannt werden, oder auch als Einzelwerkzeug auf eigener Frässpindel eingesetzt werden. In jedem Fall entsteht eine hochpräzise, konstante Fase an den Zahnrädern. Für das Getriebe im E-Mobil leistet diese hohe Fasenqualität einen wichtigen Beitrag zur Geräuscharmut. Zusätzlich konnten die Fräskosten pro Rad deutlich gesenkt werden, weil ein 2. Schnitt Wälzfräsen, der beim Alternativverfahren Drückentgraten nötig wäre, entfällt. Fortschritt durch Forschung Kombinationswerkzeug zur Fertigung von Turboladern. Bild: LMT Group sierbar sind, zum Beispiel beim Wälzfräsen. Sie ermöglicht Standzeiterhöhungen um bis zu 500 %, beispielsweise beim Gewindebohren. Außerdem trägt sie durch drastische Verkürzung der Bearbeitungszeiten zur effizienteren Maschinennutzung und damit zur Reduzierung der hohen Maschinenkosten bei. Allerdings setzt die Beschichtungsentwicklung großes Fachwissen und Erfahrung in der Werkzeuganwendung voraus. In Beschichtungszentren wird mit Hochdruck an neuen Schichtsystemen geforscht, die maßgeschneidert für den jeweiligen Anwendungsfall sind und Werkzeuganwendungen beim Fräsen, Wälzfräsen oder Gewinden zu Höchstleistungen treiben. So ist es beispielsweise beim Wälzfräsen gelungen, Schrupp- und Schlichtoperationen nicht nur mit demselben Werkzeug, sondern auch mit einer einzigen Beschichtung durchzuführen. Dabei muss die Schicht sowohl große als auch kleine Kopfspandicken aushalten. Zusammen mit den Speed-Core-Wälzfräsern ermöglicht die aktuelle Schicht Al7 eine weitere Steigerung der Schnittgeschwindigkeit um 30 Prozent. ■ LMT GmbH & Co. KG www.lmt-tools.de Die Werkzeugbeschichtung ist als besonderer Leistungsträger aus der spanenden Fertigungstechnik nicht mehr wegzudenken. Sie trägt maßgeblich dazu bei, dass heute Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 600 m/min reali- 62 Juli/August 2017

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