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medizin&technik 06.2016

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■ [ NACHRICHTEN ]

■ [ NACHRICHTEN ] Medtech-Branche in der Transformation Branchenzahlen | Nach Jahren niedrigen Wachstums sind die Umsätze der Medtech-Branche in den USA und in Europa erstmals geschrumpft. Doch es gibt Lichtblicke. Die Umsätze der Medizintechnik-Branche in den USA und Europa sind 2015 erstmals geschrumpft – sie sanken um 1,2 % auf 337 Mrd. US-$. Dabei fiel die Entwicklung in den USA und in Europa unterschiedlich aus: Während die hiesigen Medtech-Unternehmen ihre Umsätze um 21 % auf 129 Mrd. US-$ deutlich steigern konnten, fiel der Umsatz der US-Konkurrenz um 11 % auf 209 Mrd. US-$. Der Nettogewinn sank insgesamt um 15 % auf 13,7 Mrd. US-$. Trotz der rückläufigen Zahlen stand die Branche an den Kapitalmärkten sehr gut da. Die Marktkapitalisierung der Medtech-Unternehmen stieg um 13 % auf 717 Mrd. US-$. Zwar hatte diese in den Vorjahren stärker zugelegt. Aber die Börsenwerte der wichtigsten Indizes weltweit entwickelten sich deutlich schwächer. Das sind Ergebnisse des „Medizintechnik-Reports 2016“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young). Der Leiter des deutschen Life Science Centers von EY, Siegfried Bialojan: Die Umsatzentwicklung für Medizinprodukte stagniert. Unternehmen sind auf der Suche nach Strategien „Die Unternehmen schaffen es nicht, mit ihren Produkten mehr Wachstum zu generieren. Ihnen fehlen in der Breite die Innovationen, die echten Durchbruch bedeuten.“ Deswegen sei die Branche mitten in einer Transformation: Während einige im Wettbewerb vor allem auf Größe und Portfoliotiefe setzen und auf dem M&A-Markt nach geeigneten Übernahmekandidaten suchen, versuchten andere, den Kunden und seine Bedürfnisse breiter abzudecken. Dr. Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der Bioregio Stern Management GmbH, sieht in der branchenübergreifenden Kooperation eine Chance für Wachstum: „Kooperationen können ein Innovationsmotor sein und den entscheidenden Durchbruch herbeiführen.“ Bild: Fotolia/bidaya Messe Vision Industrie 4.0 beflügelt und inspiriert Embedded Vision Werkstoff-Informationsmanagement Update für Datenbank ASM Medical Materials Bild: Messe Stuttgart Vor fast 20 Jahren wurden auf der Messe Vision die ersten Embedded-Vision-Systeme vorgestellt. Das Konzept, erstmals die gesamte Bildverarbeitung mit Hard- und Software in einem Stand-Alone-System zu vereinen, war erfolgreich. Die diesjährige Podiumsdiskussion auf den Industrial Vision Days der Vision 2016 vom 8. bis 10. November in Stuttgart beschäftigt sich mit dem Thema „Smarter Vision with Embedded Vision?“. Sie soll aufzeigen, welche Themen sich hinter dem Begriff Embedded Vision verbergen und welche Vorteile der Anwender hat. Embedded Vision spielt eine wichtige Rolle bei Industrie 4.0: Die Nachfrage nach Systemen, die sich problemlos in die smarte Fabrik der Zukunft integrieren, wächst. „Wir stellen daher auf der Vision eine Software vor, die Kameras intelligenter macht“, sagt Dr. Klaus-Henning Noffz, Leiter der VDMA- Arbeitsgruppe Embedded Vision und CEO der Silicon Software GmbH aus Mannheim. Die Kamera leite dann nicht mehr Bilddaten, sondern bereits komplett aufbereitete Ergebnisse weiter. Auch enorm gestiegener Rechnerleistung und Hardwarekomplexität verdankt die Embedded-Vision-Technologie ihren Erfolg. Auf eine enge Zusammenarbeit mit Anwendern setzt die Xilinx, Inc. aus San José in Kalifornien mit ihrem Partnerprogramm, in dessen Rahmen Lösungen für Hardund Software-Entwickler von Embedded- Vision-Systemen entstehen. www.messe-stuttgart.de/vision Granta Design, ein Spin-off der Universität Cambridge, hat ein Update der „ASM Medical Materials“-Datenbank vorgenommen. Diese Informationsquelle zur Verwendung von Werkstoffen in medizinischen Geräten umfasst nun deutlich erweiterte Daten zu Rückrufaktionen medizinischer Geräte und neue Abfragewerkzeuge, die Hersteller dabei unterstützen, besser fundierte Entscheidungen zu treffen. Die aktualisierte Datenbank ist via Online-Registrierung oder als integriertes Modul im Materialinformations-Managementsystem Granta MI verfügbar. Sie hilft unter anderem bei der Werkstoffauswahl, bietet Zugriff auf regulatorische Daten und unterstützt beim Verständnis der klinischen Historie von Materialien. Anwender können dadurch den Angaben zufolge Kosten und das Risiko bei der Zertifizierung reduzieren, die Zeit bis zur Marktreife verkürzen und Innovationen fördern. http://mio.asminternational.org/mmd/ 14 medizin&technik 06/2016

OP-Leuchten Großauftrag für Simeon Medical aus Shanghai Die 2015 gegründete chinesische Tochtergesellschaft Simeon Medical Products (Shanghai) Co., Ltd. verzeichnet einen ersten Großauftrag für Simeon: Das Tuttlinger Medizintechnikunternehmen stattet die neuen Operationsräume der Augen- und HNO-Abteilung der Fudan-Universitätsklinik in Shanghai mit 17 Doppelkombinationen seiner LED-OP-Leuchtenserie High-Line sowie mit HD-Touch-Kameras aus. Nach einem schwierigen Start für das Gesamtunternehmen im ersten Halbjahr habe man zahlreiche Aufträge für die Eigenmarke abschließen können und arbeite seit Mitte des Jahres an der Kapazitätsgrenze. Dies zeige, dass mit den strategischen Weichenstellungen wie der Erschließung neuer Märkte in China Bild: Simeon Medical und den USA durch die Gründung von Gesellschaften sowie dem Ausbau des Produktportfolios die richtigen Entscheidungen getroffen wurden. Die Simeon Medical GmbH & Co. KG produziert LED- Leuchten für Operations- und Untersuchungsräume. Wirbelsäulenimplantate SHS: Beteiligung an 3D-Druck-Spezialist SHS beteiligt sich an der Tuttlinger EIT Emerging Implant Technologies GmbH, die Wirbelsäulenimplantate mittels 3D-Druck herstellt. Der Medizintechnik-Investor aus Tübingen investiert Mittel aus seiner vierten Fondsgenera - tion in das internationale Wachstum und innovative Produkte des 2014 gegründeten Unternehmens. EIT fertigt ausschließlich mit additiven Herstellungsverfahren. Die Implantate aus biokompatiblem Titan imitieren Struktur und Steifigkeit des natürlichen Knochens und sind den Angaben zufolge genauer als nach herkömmlichen Verfahren hergestellte: Dies begünstige bei Fusionsoperationen das Einwachsen von Knochenmaterial. Das junge Tuttlinger Unternehmen verfügt bereits über ein komplettes Sortiment von Fusionscage-Systemen. Patientenspezifische Implantate zur Behandlung komplexer Wirbelsäulenerkrankungen und weitere Implantatkonzepte sind in Entwicklung. Die Tübinger SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement unterstützt das Wachstum ihrer Portfoliogesellschaften durch ein Netzwerk an Kooperationen. Als der Spezialist im Gesundheitswesen bieten wir Ihnen individuelle Finanzierungslösungen für Ihren nachhaltigen Erfolg. Telefon: +49 211 5998 2222 Kontakt: firmenkunden@apobank.de 06/2016 medizin&tec hn i k 15 www.apobank.de/firmenkunden

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