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MoinMoin Südtondern 20 2022

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Tgl. 16.00 + 20.00/Ab 12 J. Leander Haußmanns Stasikomödie Tgl. 16.00 + 20.00/Ab 12 J./3. Wo. Doctor Strange In the Multiverse of Madness Tgl. 20.15/ab 12 J./5. Wo. Lost City Das Geheimnis der verlorenen Stadt Tgl. 20.15/ab 16 J./2. Wo. Firestarter Sa. 19.00 live aus der Met: Lucia di Lammermoor Filmklub Di. 19.30 Töchter Vorpremiere Mi. 25.5. 19.45 Top Gun: Maverick SÜDTONDERN Südtondern - 18. Mai 2022 - Seite 2 Telefonservice ab 14 Uhr unter Tel. 2569 PROGRAMM ABDONNERSTAG Tgl. 16.00 + 20.15/Ab 12 J. Dog Das Glück hat vier Pfoten Tgl. 16.00 + 19.45 / ab 12 J. /7.Wo. Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse Tgl. 20.00/Mi. keine V./4. Wo. Downton Abbey: Eine neue Ära Tgl. 16.00 /So. auch 13.30/o.A./3. Wo. Die Biene Maja – Das geheime Königreich Tgl. 16.00 /So. auch 13.15/7. Wo./Ab 12 J. Sonic the Hedgehog 2 Tgl. 16.00 /So. auch 13.30/o.A./2. Wo. Willi und die Wunderkröte Mi. 20.00/ Ab 16 J. Sneak Preview Erstaufnahme fertiggestellt Wir suchen auf Honorarbasis Redaktionsmitarbeiter (m/w/d) für das Gebiet Südtondern. Hell und freundlich sind die Unterkünfte eingerichtet. Foto: Barkmann Bredstedt (hb) – „Wir wissen nicht, was kommt und wir wissen nicht, wie viele Flüchtlinge kommen“, erklärte Dr. Bernd Meyer, Amtsdirektor des Amtes Mittleres Nordfriesland, bei der Vorstellung der fast fertiggestellten Erstaufnahmeunterkunft auf dem ehemaligen BGS-Gelände in Bredstedt. Von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) wurde der Amtsverwaltung das ehemalige Stabsgebäude auf dem BGS-Gelände am Wittenburger Ring zur Errichtung einer Erstaufnahmeunterkunft zur Verfügung gestellt. „Es soll im Bedarfsfall als Zwischenlösung dienen, in der die Menschen erst einmal zur Ruhe kommen können“, So Amtsdirektor Meyer. „Ziel ist es, wie bisher, möglichst allen hierher Geflüchteten eine dezentrale Wohnung zu bieten, in der sie auch ihre Privatsphäre finden können.“ Maximal 110 Personen können hier im Ernstfall aufgenommen werden, erklärten die Verantwortlichen. „Da das Gebäude mehrere Jahre leer stand, teils auch zu Übungszwecken genutzt wurde, musste es jedoch erst einmal innen und außen ertüchtigt werden“, so Marten Jacobsen, Amtsleiter für Bauwesen und Regionalplanung des Amtes Mittleres NF. Die technischen Einrichtungen wie Heizung und Wasserkreislauf wurden wieder für den Betrieb hergerichtet, die Sanitäreinrichtungen repariert, teils erneuert und umgebaut. Aus Toilettenräumen wurden Duschen, Brandschutzmaßnahmen erfolgten, und die Trinkwasserhygiene musste wiederhergestellt werden. Elektrizität, EDV und W-Lan wurden hergerichtet, auch das Außengelände aufgehübscht und die Unterkünfte mit Möbeln eingerichtet. Eine kleine Teeküche steht für die Zubereitung heißer Getränke zur Verfügung. „Es ist keine Luxusunterkunft entstanden“, möchte Marten Jacobsen klarstellen, nur das Notwendigste wurde gemacht. Die Kosten trägt übrigens der Bund (die BIMA). Dr. Bernd Meyer dankte dann auch allen Beteiligten für die großartige Zusammenarbeit. „Von der Erstmeldung bis zur Fertigstellung sind nur knapp sechs Wochen vergangen. Die internen Teams von Amt und Kreis haben mit Hochdruck zusammengearbeitet und die Kooperationsbereitschaft aller Firmen hat dazu geführt, dass alles so gut funktioniert hat.“ Vieles wurde pragmatisch und schnell mit Überstunden und am Wochenende gelöst. Wenn Sie: gern schreiben und fotografieren | flexibel und mobil sind | (Führerschein & PKW) Dann bieten wir Ihnen: abwechslungsreiche Aufgaben in einem erfolgreichen, dynamischen und renommierten Verlagshaus Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann schicken Sie am besten umgehend Ihre Bewerbung an: Kopp & Thomas Verlag GmbH Anke Hansen Am Friedenshügel 2 24941 Flensburg a.hansen@moinmoin.de LIET International: 13 Bands und 13 Sprachen Tondern (ge) – Zweimal musste das vom BDN (Bund Deutscher Nordschleswiger) veranstaltete Event „LIET International“ aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden „Wir haben uns jedoch getraut, einen dritten Anlauf zu starten“, sagte Stefanie Pia Wright, die gemeinsam mit Niklas Freiberg Nissen den Song-Wettbewerb der sprachlichen Minderheiten Europas moderierte. In einer gefüllten Schweizerhalle in Tondern traten 13 Bands an, von denen jede eine Minderheit repräsentierte. „In unserer Grenzregion werden nicht weniger als fünf Sprachen und Dialekte gesprochen. So lange es möglich ist, müssen wir die Vielfalt feiern“, sagte Tonderns Bürgermeister Jørgen Popp Petersen in seiner Begrüßung. Aber beim LIET International traten nicht nur die sprachlichen Minderheiten des deutschdänischen Grenzgebiets und des friesischen Sprachraums auf, sondern auch Bands aus Südtirol, Galizien, Katalonien, Sardinien, Korsika, Finnland, Frankreich und Israel. Die Vielfalt zeigte sich hierbei auch in den unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen – von traditionellem Folk und Balladen bis hin zu härteren Klängen. Der erste Auftritt gehörte Martin Hørløck mit dem rockigen deutschdänischen Nordschleswig- Lied, gefolgt von Bill Fumey mit einem folkloristischem Gitarrenspiel mit Gesang in der frankoprovenzialischen Sprache, einer im französischschweizerisch-italienischen Grenzgebiet gesprochenen Mundart. Carolina Rubirosa entführte das Publikum in die Kultur Galiziens (Spanien) und das friesische Duo Martje Johannsen & Christoph Hansen erzählte mit einer Ballade die Geschichte einer Friesin, die am Meer auf die Wiederkehr ihres seefahrenden Mannes wartet. Emanuele Pintus sang in sardinischer Sprache über den Überlebenskampf einer armen sardinischen Familie. Adri de Boer, der bereits Husum/Schleswig-Holstein (ml) – Sie sind über 35 Jahre jung, lieben Mode, Farben, Formen, Stoffe, Schnitte und hatten immer schon den Traum vom Laufsteg? Dann aufgepasst, denn das Husumer Modehaus „CJ Schmidt“ sucht die neuen Top Models aus Schleswig-Holstein! „Lassen Sie 2022 zu Ihrem Jahr werden.“ Peter Cohrs, Geschäftsführer „CJ Schmidt“, lädt alle Damen 35+, 45+ und 55+ dazu ein, sich zu bewerben und bei der großen Trendmodenschau im September den Laufsteg zu erobern. Trauen Sie sich – das hat auch Barbara Radtke aus Flensburg getan. Wer das TV-Format „Germany‘s Next Top Model 2022“ verfolgt hat, wird die 69-Jährige kennen. Sie ist vierfache Mutter, fünffache Großmutter und beschloss mit Mitte 50, sich ihren Lebenstraum zu erfüllen. Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg waren die „Schleswig-Holstein Topmodels“, bei denen Barbara 2010 als Gewinnerin ins Finale GNTM-Model Barbara Radtke – Tipps vom Profi für den Laufsteg einzog. Seitdem hat sie sich in der Modebranche einen Namen gemacht und ist erfolgreich als Model unterwegs. Wer noch Zweifel hat, sich auf seine eigene bunte Lebensreise zu begeben, sollte sich das Interview mit Barbara Radtke auf der Internetseite des Modehauses ansehen. Im CJ Schmidt- Blog erzählt sie von ihrer Erfolgsgeschichte und gibt wertvolle Tipps für alle, die 2022 den Laufsteg erobern wollen. Auch ein Video auf der Homepage sorgt für die richtige Einstimmung. Also: Schnell noch auf der Homepage unter www. cjschmidt.de den Fragebogen ausfüllen und ein Foto hochladen. Wer keine Fo- mehrmals beim LIET International auftrat, präsentierte auf Westfriesisch den gefühlvollen Folk-Song „Bliuw mar by my“ (Bleib bei mir). Die Band Jimi Hendreck aus Südtirol spielte „moderne Stubnmusik“, worunter sich Rock mit traditionellen Südtiroler Instrumenten verbirgt. Nach Ingá-Máret Gaup-Juuso (Sapmi-sprechende Minderheit in Finnland), Doria (korsische Sprachminderheit) und Roger Argemí (Katalonien) betraten „Youdaughters“ die Bühne. Die beiden Schwestern Jule und Lotta Sösemann vertraten die dänisch-sprachige Minderheit in Schleswig-Holstein mit dem Song „Hudsult“. Sofi & The Ballads aus Israel präsentierten mit „Rebutalla“ die verschiedenen Kulturen des Nahen Ostens, darunter auch die der Samaritaner, die heute im Westjordanland leben. Auch das Plattdeutsche gehört zu den Minderheitensprachen. Hierzu performte „Die Tüdelband“ aus Hamburg das Lied „Wenn ik enen Wunsch harr“, das mit seinem lebensbejahenden Text an Godewind erinnert, doch besonders rockigschwungvoll und mit starkem instrumentellem Volumen daherkommt. Als besonderer Gast trat außerhalb des Wettbewerbs die ukrainische Sängerin Ingret auf, die einen Mix aus Indie-Pop, Indie-Rock, Trip-Hop und Folk zu bieten hat. Nach der Show hatte das Publikum die Möglichkeit per App über den eigenen Favoriten abzustimmen. Dieser Sieg ging an Emanuel Pintus für seinen Song „Genia“. Das große Voting wurde jedoch von einer Jury vorgenommen, zu der jeweils ein Vertreter der verschiedenen sprachlichen Minderheiten gehörte. Wie auch bei dem „großen Bruder“, dem Eurovision Song Contest, durfte jedes Jurymitglied Punkte auf die verschiedenen Wettbewerbsteilnehmer verteilen (aber nicht auf die Kandidaten der eigenen Minderheit). Zeitweise standen die Yourdaughters aus Schleswig-Holstein ganz oben, dann führte Carolina Rubirosa aus Galizien und auch die Südtiroler Jungs von „Jimi Hendreck“ konnten im Laufe der Punktevorgabe noch auf einen Sieg hoffen. Richtig spannend wurde es dann vor der Verteilung der letzten Punkte. Denkbar knapp ging am Ende Doria als Siegerin hervor, die – merklich überwältigt von diesem großen Zuspruch – hervorhob, wie bedeutsam es für sie sei, dass sie in diesem Wettbewerb die korsisch-sprachige Minderheit vertreten durfte und damit sogar gewonnen hat. Ebenso wie die rund 500 Zuschauer zeigte sich anschließend auch Bürgermeister Petersen überwältigt vom diesjährigen LIET International. „Die Musik ist eine universelle Sprache. Wenn man Musik spielt, dann kann man sich streiten“, sagte Petersen. Auf die Frage, welches Lied ihm am besten gefallen habe, sagte er, dass er das finnische Lied von Ingá-Máret und die plattdeutsche Tüdelband am originellsten fand, aber dass er sich doch nicht ganz festlegen könne, weil es für ihn die gelungene Vielfalt an unterschi8edlichen Sprachen und Stilen gewesen sei, die den Abend so besonders gemacht habe. Foto: Eggers Barbara Radtke (r.) mit ihrer Tochter Monique, die ebenfalls im Interview vorkommt. Foto: (c) CJ Schmidt tos von sich hat, der kann das Fotoshooting am Samstag, 21. Mai, von 11 bis 13 Uhr im Damenhaus bei „CJ Schmidt“ nutzen. Dort findet ein Shooting für Porträt und Ganzkörper statt, und hier kann auch die Bewerbung klassisch auf Papier abgegeben werden. Einsendeschluss ist der 27. Mai 2022. Ein Teil mehr Aktion Niebüll (mm) – Jetzt geht es wieder los: Am kommenden Sonnabend, 21. Mai startet die „Ein Teil mehr Aktion“ zugunsten der „Südtondern Tafel“. Dieses Jahr stehen die Damen des „Ladies Circle Südtondern“ vor dem Rewe Markt in Niebüll. Von 9 bis 15 Uhr können Kunden des Marktes haltbare Lebensmittel, Babyartikel oder Hygieneprodukte spenden. Yoga-Kurs: Plätze frei Niebüll (mm) – Für den Yoga-Kurs des Kneipp-Verein Südtondern werden aktuell noch Teilnehmer gesucht. Die Übungsleiterin ist unter der Telefonnummer 0176 208181110 für Anmeldungen und Rückfragen zu erreichen. Spargelessen und Versammlung Stedesand (mm) – Am Mittwoch, 25. Mai, veranstaltet der DRK Ortsverband Stedesand ab 11:30 Uhr wieder ein traditionelle Spargelessen im „Hotel Deichgraf“ an. Willkommen sind alle Mitglieder und Einwohner der Gemeinde. Die Anmeldung nimmt Margrit Lützen bis zum 18. Mai entgegen. Tel. 04662-6147372. Die diesjährige Jahreshauptversammlung findet am Mittewoch, 1. Juni, um 19Uhr im Dörpshuus statt. Der Vorstand bittet um rege Teilnahme. A7. TOP-ANGEBOT Montag bis Freitag (außer Feiertage) 2 Pizzen groß (Ø 30 cm) mit 3 Belägen nach Wahl €16. F1. Familien Pizza 45 x 32 cm mit 4 Belägen nach Wahl, 1 gemischter Salat oder 1-l-Flasche Cola 19, 50 Bahnhofstr. 11 25917 Leck 16. 00 SELBST- ABHOLER 10% Rabatt 00 auf alle Pizzen außer Angebote ab 15,- € Bestellwert PP2. Party Pizza 60 x 40 cm mit 3 Belägen nach Wahl, 1 gemischter Salat oder 1-l-Flasche Cola 25, 00 Impressum Herausgeber/Verlagshaus: Kopp & Thomas Verlag GmbH Am Friedenshügel 2, 24941 Flensburg Postfach 22 65, 24912 Flensburg Telefon: 0461 588-0, Telefax: 0461 588-58 E-Mail: ktv-verlag@moinmoin.de www.moinmoin.de Private Kleinanzeigen-Annahme: 0461 588-8 Verteilung: Telefon: 0461 588-0 Telefax: 0461 588-9400 Lokal-Redaktion: Flensburg: Alice Krumrey (verantw.) Telefon: 0461 588-300 E-Mail: krumrey@moinmoin.de Michael Philippsen (verantw.) Telefon: 0461 588-301 E-Mail: philippsen@moinmoin.de Sonderthemen/-produkte: Nicola Jahn (verantw.) 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Der rollende Versorger nimmt an Fahrt auf SÜDTONDERN Südtondern - 18. Mai 2022 - Seite 3 BürgerBus wartet auf 150.000. Fahrgast Dieses besondere Ereignis ließ sich auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther ( Mitte) nicht entgehen: Er ist gleichzeitig Schirmherr der Tafelstiftung Schleswig-Holstein und Hamburg und schickte den „rollenden Versorger“ im Rahmen einer kleinen Feierstunde auf den Weg in eine gute Zukunft Unsere Titelgeschichte Nordfriesland (mm) – Ein lauter Klingelton ertönt – fasst so wie die Pausenklingel der Schule in früheren Zeiten. Mit diesem weithin hörbaren Signal zeigt die mobile Tafel des Diakonischen Werks Husum (DW) bei ihren Überlandfahrten künftig an, dass sie an ihrer Ausgabestelle angekommen ist. Damit noch nicht genug: Mit diesem wie ein „Tante-Emma-Laden“ vollständig ausgerüsteten Fahrzeug hat das DW gewissermaßen Pionierarbeit geleistet und die erste mobile Tafel Deutschlands eingerichtet. Dieses besondere Ereignis ließ sich auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther nicht entgehen: Er ist gleichzeitig Schirmherr der Tafelstiftung Schleswig- Holstein und Hamburg und schickte den „rollenden Versorger“ im Rahmen einer kleinen Feierstunde auf den Weg in eine gute Zukunft zum Wohle jener Bevölkerungsteile, die selbst mit einem knappen Haushaltsetat nicht über die Runden kommen und die zudem nur schwierig die stationären Tafeln in Husum, Bredstedt und Tönning erreichen können. Sankt Marien-Pastor Friedemann Magaard bezog sich in einer kurzen Andacht auf die sieben Werke der Barmherzigkeit im Matthäus-Evangelium, Kapitel 25. „Es besteht eine starke Nähe zwischen Kirche und Tafel“, fuhr er fort. Diese gehe bei dem mobilen Projekt noch weiter. Die Ministerpräsident Daniel Günther (li.) und Landrat Florian Lorenzen durchschneiden gemeinsam das Eröffnungsband. Tafeln seien ein Instrument zum Dienst am Frieden. Die Idee zur Installierung einer mobilen Tafel habe im letzten Jahr Form angenommen, führte DW-Geschäftsführer Volker Schümann aus. „Wenn die Menschen nicht zu uns kommen können, kommen wir eben zu ihnen“, sagte er. Er dankte der Geschäftsbereichsleiterin Adelheit Marcinczyk sowie Tafelchef Charly Häuber für „den Mut und Elan, diese Idee in die Tat umzusetzen“, darüber hinaus allen Unterstützenden, namentlich den Unternehmen, Kirchengemeinden, Serviceclubs und weiteren Einrichtungen, ganz besonders jedoch den rund 60 bis 90 ehrenamtlich Helfenden. Landrat Florian Lorenzen zeigte sich schwer beeindruckt von den Tafeln: Dort werde „Großartiges“ geleistet, gerade vor dem Hintergrund der letzten zwei schwierigen Jahre. Er dankte allen, die sich engagieren. Die Tafelarbeit sei von „unschätzbarem Wert“, so Ministerpräsident Daniel Günther. „Die mobile Tafel ist eine Idee, die Nachahmer finden wird, denn es gibt viele ländliche Regionen in Deutschland.“ Er dankte den Ehrenamtlichen, die sich unermüdlich und in besonderer Weise für Menschen in Not einsetzen: „Seien Sie stolz darauf, dass Sie diese Arbeit verrichten.“ „Wir erreichen an unseren drei Standorten leider nicht alle potenziellen Kunden“, erklärte Charly Häuber. Mit der mobilen Tafel sei das für viele jetzt einfacher geworden. Er machte dem Ministerpräsidenten – sicherlich mit einem zwinkernden Auge, aber vor einem ernsten Hintergrund – eine Rechnung auf: „Es sind aus dem Sondervermögen dem Land Schleswig-Holstein 400 Millionen Euro für die Unterstützung von Geflüchteten bewilligt worden. Die Tafeln bitten nur um ein Prozent dieser Summe. Umgerechnet auf 35.000 Geflüchtete würde Fotos: Wenzel dies 114,29 Euro im Jahr ausmachen, beziehungsweise 2,20 Euro für jede geflüchtete Person in Schleswig-Holstein wöchentlich. Schon dieser Betrag würde uns enorm helfen, unsere Kunden zu versorgen.“ Es sind rund 1.300 Menschen, die die Tafeln in Husum, Bredstedt und Tönning betreuen. Die Anzahl der Kunden nimmt in letzter Zeit eklatant zu und beträgt – nicht zuletzt durch die Flüchtlinge aus der Ukraine – zwischen zehn und 20 Prozent. Freilich könne an dieser Stelle keine Zusage auf pekuniäre Zuwendung gemacht werden, konterte der Ministerpräsident humorvoll. Gleichwohl werde er den Wunsch nach Unterstützung mit nach Kiel nehmen, wo die entsprechenden Gremien darüber diskutieren werden. Gesponsert wurde die mobile Tafel von: Tafelstiftung Schleswig-Holstein, DEHOGA Verband Husum, Kurt Jans in Tönning, Rotary Club Eiderstedt, VR Bank Westküste, Lions Clubs Husum und Uthlande, Haardock Husum, Rotary Club Husum, DRK Ohrstedt, Nospa, Karl Raudzus, Emil Frey, Ladies Circle Husum, Husums Brauhaus, Lidl Pfandspende. In Viöl ist die mobile Tafel dienstags um 11 Uhr auf dem Dörpslatz, in Friedrichstadt dienstags um 13 Uhr auf dem Parkplatz am Großen Garten, in Garding donnerstags um 11 Uhr und in Sankt Peter ebenfalls donnerstags um 13 Uhr am Gemeindesaal und Kirchenbüro in der Ohlsdorfer Straße 19 (Sankt Peter Dorf). Ladelund/Südtondern (wd) – Seit dem 14. Juli 2014 ergänzt der ´BürgerBus Ladelund` das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs. Gemäß dem Motto ´Bürger fahren für Bürger` wird er von ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern gesteuert. Den Einwohnern der beteiligten Gemeinden steht so eine umfangreiche Verkehrsanbindung zur Verfügung. Jede Altersgruppe erreicht ohne eigenes Auto die Nachbarorte. Ladelund, Sprakebüll, Achtrup, Leck und Klintum sind in den Fahrplan des Linienverkehrs eingebunden, Süderlügum, Westre Karlum, Bramstedtlund und Boverstedt gehören nach Bedarf zum System des Anrufbusses. Kürzlich hielt der Verein ´BürgerBus Ladelund e.V.` die alljährliche Jahreshauptversammlung ab. Vereinschefin Christel Hintz begrüßte Fahrerinnen und Fahrer, Mitglieder des Vereins sowie zahlreiche Bürgermeister der umliegenden Gemeinden. Dank, Lob und Anerkennung zollte sie allen Fahrerinnen und Fahrern und hob auch die gute Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden hervor. Durchschnittlich 75 Gäste werden täglich befördert, seit Beginn der Fahrtätigkeit waren es 135.595 zahlende Gäste, sodass in den nächsten Wochen mit dem 150.000 Fahrgast gerechnet werden darf. „Auf diesen wartet dann eine Überraschung“, so Christel Hintz. Für Probleme im Fahrbetrieb sorgten die langfristigen Baustellen auf der B199 und in Lecks Bahnhofstraße und der Ausfall eines Busses im Januar. Wegen einer Reparatur steht dieser Bus noch heute in einer Werkstatt und wartet auf ein Ersatzteil. Aus Meldorf wurde ein Ersatzbus geliehen, der jedoch wöchentlich 250 Euro Leihgebühr kostet. „Alle Fahrgäste wurden trotzdem an ihr Ziel gebracht“, so Hintz. „Dieser Umstand und der Anstieg weiterer, hinlänglich bekannter Kosten führen zu einer Fahrpreiserhöhung von 50 ct ab dem 1. Mai!“ Die Regularien waren schnell abgearbeitet. In Ihren Ämtern wurden einstimmig bestätigt: Christel Hintz (1. Vorsitzende), Bianca Schröder (2. Vorsitzende), Jutta Neben (Schriftführerin) und Jürgen Domagala (Beisitzer und Fahrzeugwart). Während mit Kerstin Wolter aus Leck, Friedel Petersen aus Ladelund und Rolf Sauerland aus Achtrup neue Fahrerinnen und Fahrer begrüßt werden konnten, verließ Sabine Köhler das Team. Sie war seit Beginn des Vereins dabei und wurde unter Bekundungen des Bedauerns, aber mit großem Lob verabschiedet. Christel Hintz führte aus: „Du hast auf der Gründungsversammlung des BürgerBus Vereins am 22. Januar 2013 den Posten der Schriftführerin übernommen und warst vor fast 10 Jahren in der Projektgruppe Bürger- Bus tätig und hast den BürgerBus somit auch ins Leben gerufen. Ich habe Dich immer sehr bewundert, dass Du so in der Materie drin stecktest, obwohl Du nicht gefahren bist. Technische Zusammenhänge, Preise für Ersatzteile, Schrauben und Ähnliches - Du wusstest Bescheid und warst dem Vorstand eine große Stütze. In den abschließenden Grußworten lobten einige Gäste das Engagement aller Beteiligten und dankten für die gute Zusammenarbeit aus Sicht der umliegenden Gemeinden. Sabine Köhler wurde von Bianca Schröder (li) und Christel Hintz verabschiedet. Foto: Bürgerbus Ladelund

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