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kerngesund August

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WOHLBEFINDEN Wohin zieht

WOHLBEFINDEN Wohin zieht es dich denn in den Ferien? Definitiv bin ich lieber am Meer als in den Bergen. Die Weite des Horizontes hat es mir angetan. Stundenlang könnte ich zuschauen, wie die Sonne im Meer versinkt. Schon als Kind war ich jeden Sommer auf Hiddensee, damals eine ziemlich unberührte Welt. Wir lebten in einer kleinen Hütte inmitten der Heide, ohne fließendes Wasser, mit Pumpe und Plumpsklo. Ich bin schon länger nicht mehr dort gewesen und habe echt Sehnsucht nach dieser wundervollen Insel, auf der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint und wo Fahrräder das Fortbewegungsmittel Nummer eins sind. Gibt es ein Erlebnis mit deinem Fahrrad, das dich bis heute nachhaltig beeindruckt? Ich weiß noch, dass ich als etwa zehnjähriger Junge mit dem Rad auf Hiddensee unterwegs war. Hochsommer. Ich hatte mich verfahren, war völlig ausgetrocknet und musste mein Rad schieben, weil es einen Platten hatte. Weit und breit kein Mensch, nur Schafe, Wald, Wiesen. Irgendwann kam ich an ein alleinstehendes Haus, klopfte an und rief. Eine alte Dame öffnete, gab mir Wasser und half, den Schlauch zu flicken. Das vergesse ich nicht – ich war damals ernsthaft verzweifelt und froh, dankbar, da rausgekommen zu sein. Übrigens, mir fällt gerade auf – so von Sachse zu Sachse – ich vermisse deinen Dialekt ... Kann isch och, wenn isch will ... (schmunzelt). Klingt überzeugend. Dann können wir ja fortfahren ... Eure aktuelle Kirchentour, die nahezu überall monatelang vorher ausverkauft war, begeisterte unter anderem auch eure Fans an Müritz und Seenplatte. Wie habt ihr selbst diese Konzerte erlebt? Sehr emotional. Das waren wunderbare Konzerte. Wir sind jetzt seit 26 Jahren in dieser Band-Besetzung unterwegs und finden es schön, dass wir immer noch die Häuser füllen und so viele Leute erreichen. Wir machen gern Musik. Unser Publikum spürt das. Diese Konzerttour haben wir übrigens mit einem Lutherchoral eröffnet und beendet: klassisch, vierstimmig, ohne Mikro, in einer Kirche natürlich wirkungsvoll. Wie kam es zu der Idee, in Kirchen zu spielen? Das war eigentlich naheliegend. Mit Thomaner- und Kreuzchor sind wir ja in Kirchen groß geworden. Irgendwann haben wir es ausprobiert und gemerkt, das ist eine Nische. Darüber kamen wir auch auf die Idee, mit einem klassischen Orchester aufzutreten. So gibt es jetzt im Herbst zwei Konzerte mit dem Gewandhausorchester in der Leipziger Oper. Für uns der Hammer: Denn es ist das Orchester, mit dem wir als Kinder Johann Sebastian Bach gesungen haben. Heute sind es unsere eigenen Songs. Und es geht weiter: Die Frühjahrs-Tour führt uns durch Konzerthäuser wie die Hamburger Elbphilharmonie. Großes Kino. Sich als Künstler mit dem, was man tut, immer wieder auch selbst überraschen zu können, finde ich enorm wichtig. Also steckt immer noch ein Thomaner in dir. Ohne diese wertvolle Zeit wären wir nicht da, wo wir heute sind. Wir haben viel gelernt, vor allem Ehrfurcht und Demut vor dem, was unsere Lehrer und unser Kantor uns in diesen Jahren beigebracht haben. Wirst du auch deine Solo-Piano-Tour fortsetzen? Klar, vor allem freue ich mich auf das diesjährige Songwriter-Festival in Franken, mit Künstlern wie Konstantin Wecker, Helen Schneider, Willy Astor, Purple Schulz. Open Air. Tausende Leute. Ich finde es einfach großartig, dass ich beides ausleben kann: die Prinzen-Konzerte und meine Solo-Touren, die mittlerweile ebenfalls Festivalcharakter haben. Schon erstaunlich, wie da wächst, was in ganz kleinen Klubs begann. Gerade lief wieder eine Staffel von „Sing meinen Song“ über den Sender. 2015 waren die Prinzen neben Andreas Bourani, Yvonne Catterfield, Xavier Naidoo, Hartmut Engler, Daniel Wirtz, Christina Stürmer mit dabei. Wie habt ihr die Zeit in Südafrika erlebt? Spannend, emotional, nachhaltig. Ich mag dieses Format, weil es so authentisch ist. Während der Aufzeichnungen hatten wir völlig vergessen, dass da irgendwo auch noch Kameras sind. Da war keiner, der sich verstellt hat. Das ist sicher auch das Geheimnis der Sendung. Ich schaue auch heute manchmal rein, weil ich die Künstler kenne und merke, die machen ihr Ding. Bei dem großen Erfolg der Sendung ist der Künstler- Andrang sicher riesig. Ihr habt es geschafft. Wie kam‘s? Ganz ehrlich: Ich glaube, sie haben einfach die schönsten und klügsten Musiker genommen ... (grinst schelmisch und lacht noch einmal herzerfrischend). Prinz unter Prinzen Mit über sechs Millionen verkauften Tonträgern, 16 Gold-, sechs Platinplatten, zwei Echo-Music-Awards, unzähligen weiteren Preisen sind die Prinzen eine der erfolgreichsten deutschen Pop-Bands. In 25 Jahren begeisterten sie über fünf Millionen Menschen mit ihren Konzerten. Sänger Sebastian Krumbiegel tourt zudem mit der Solo am Piano- Tour durchs Land und trifft bei Lesungen seines „Courage“- Buches bundesweit auf ein hellwaches Publikum zur Frage: Warum ein Leben mit Haltung gut tut. Für ihn eine „fast therapeutische Aktion“. sebastian-krumbiegel.de 22 | 23 kerngesund

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