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2007-3 REISE und PREISE

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USA DER WESTEN Auf der

USA DER WESTEN Auf der Straße der Superlative Höher, tiefer, größer, schneller – Amerikanern wird nicht zu Unrecht ein ungebrochenes Verhältnis zu Übertreibungen nachgesagt. Der Grund dafür könnte sein, dass ihre Heimat tatsächlich über rekordverdächtige Highlights wie Sand am Meer verfügt. Der Westen ist ein Beweis dafür. VON MANFRED BRAUNGER Z Zwar sind die USA weder an den Einwohnern noch an der Fläche gemessen das größte Land der Erde. Aber das Staatsgebiet, vor allem die westliche Hälfte des Landes, weist geografische, landschaftliche und von Menschenhand geschaffene Extreme auf, wie sie sonst in dieser Zahl und Dichte kaum irgendwo auf der Erde zu finden sind. Solche Ausnahmeerscheinungen bilden Highlights in jedem USA-Urlaub,wobei ortsunkundige Reisende sich häufig gar nicht darüber im Klaren sind, dass es sich um nationale Superlative oder sogar um Weltrekorde handelt. Wer sich auf die Jagd nach Höchstmarken machen will, fährt am besten die beiden nachfolgend beschriebenen Routen mit dem Mietwagen ab, weil die Ziele mit öffentlichen Transportmitteln entweder überhaupt nicht oder nur unter großem Zeitaufwand zu erreichen sind. Außer den im Folgenden vorgestellten Superlativen liegen an den Strecken natürlich viele lohnende Städte,Landschaften und Sehenswürdigkeiten, auf die hier nicht ausdrücklich eingegangen werden kann. 50 REISE & PREISE 3/2007

UNTERKÜNFTE entlang Tour 1 Ausgangspunkt für die Tour ist San Francisco mit der berühmtesten Brücke der Welt TOUR 1: ZWISCHEN PAZIFIKKÜSTE UND WÜSTE Einen günstigen Ausgangspunkt für die 4.160 km lange Rekordjagd bildet die Traumstadt San Francisco. Vom Goldenen Tor führt die Route auf dem legendären Küstenhighway 1 bzw. 101 nach Norden zunächst in den küstennahen Redwood National Park mit den größten Bäumen der Erde. Von insgesamt fünf Besucherzentren liegt das Thomas H. Kuchel Visitor Center bei Orick am Hwy 101 am günstigsten. Nach dem Besuch bei den hölzernen Riesen geht es weiter in den Crater Lake National Park im südlichen Oregon. In der weiter südlich in Nevada liegenden Glücksspielhochburg Reno erahnt man bereits, was für Landschaften sich weiter östlich ausbreiten. Das bis weit nach Utah hineinreichende Great Basin ist die größte zusammenhängende Wüste auf amerikanischem Boden, die mit ca. 400.000 qkm eine Fläche größer als Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammen bedeckt. Über 100 Becken und Täler, Stein- und Sandwüsten, Canyons, Dünen, Salzseen, Flussläufe und schroffe Bergzüge machen aus dieser riesigen Trockenlandschaft eine der seltsamsten Regionen Amerikas. Nur typische Wüstenmuffel halten das Große Becken für eine langweilige Einöde. Wüstenliebhaber fahren auf dem Highway 50 durch menschenleere Landstriche, kleine »Halbgeisterstädte« und an interessanten Naturattraktionen vorbei Richtung Osten zum Great Basin National Park um den knapp 4.000 m hohen Mt. Wheeler. Nach einem kurzen Wegstück zurück nach Ely biegt man Richtung Norden auf den Highway 93 ab. Nächstes Ziel ist der bereits in Utah liegende Große Salzsee, eine seltsame Landschaft mit schneeweißen Salzrändern. In der Hauptstadt Salt Lake City schnuppert man nach Tagen in der Wüste wieder Stadtluft, um sich dann auf der Interstate 15 auf den langen Weg nach Las Vegas zu machen, die Wüstenmetropole mit ihren grandiosen Hotel- und Kasinoburgen, die Jahr für Jahr mit neuen Überraschungen aufwartet. Nur zwei Autostunden nordwestlich von Las Vegas führt die Route mitten durch den Death Valley National Park, der zu den am tiefsten gelegenen, heißesten Regionen der Erde zählt. Luftlinie nur ca. 120 km entfernt, steigt die Sierra Nevada zum höchsten Punkt auf den Boden der kontinentalen USA an. In diesem Gebirge liegt mit dem Yosemite National Park eines der berühmtesten Naturschutzgebiete der USA. Von Lee Vining am fantastischen Mono Lake führt die nur von Juni bis Oktober geöffnete Tioga-Pass-Straße über den 3.000 m hohen Tioga-Pass in den Park mit Wasserfällen und Mammutbaumhainen. Der Endpunkt der Rundfahrt in San Francisco ist von dort in 3 bis 4 Autostunden zu erreichen. Sparen mit »America the Beautiful« Im Westen liegen zahlreiche Nationalparks und vom National Park Service verwaltete Naturund Freizeitgebiete mit zum Teil gesalzenen Eintrittspreisen. Wer sparen will, kauft sich im ersten besuchten Park den Pass »America the Beautiful« für US$ 80. Ab dem Kaufzeitpunkt ist er ein Jahr für alle Insassen eines Pkw gültig. Online kann man den Pass erwerben unter http://store.usgs.gov/pass San Francisco Ruhig im Mission District gelegen,bietet das B&B »Country Cottage« vier romantisch eingerichtete Gästezimmer samt Etagenbädern (Dolores & 17th St., Tel. 001-415-899- 0060, Fax -8999923, www.lanierbb.com/ inns/bb964.html; DZ US$ 89). Redwood N.P. Einzige Unterkunft im Park ist das »De Martin Redwood Youth Hostel« (Kontakt: Tel.001-707-4828265,Fax -4824665,www. norcalhostels.org; Zimmer ab US$ 49). Crater Lake N.P. Von Mitte Mai bis Mitte Oktober geöffnet ist die fast 100 Jahre alte »Crater Lake Lodge« (Res. nötig, Tel. 001-541-8308700, Fax -8308514, www.craterlakelodges.com; DZ ab US$ 138) . Reno Stilecht übernachtet man in einem großen Kasino (Tipp: günstiger unter der Woche), z.B. im »Silver Legacy Resort Casino« (407 N.Virginia St.,Tel.001-775-3257401,www. silverlegacy.com; DZ ca. US$ 80). Highway 50 Eine geschichtsträchtige Bleibe mit musealem Flair ist das »Hotel Nevada« in Ely (501 Aultman St., Tel. 001-775-2896665, www. hotelnevada.com; DZ ab US$ 35). Great Basin N.P. Motelzimmer mit bescheidener Ausstattung bietet in Baker das »Silver Jack Inn« (Hwy 487, Tel. 001-775-2347323, www. silverjackinn.com; DZ ab US$ 49), zu dem ein Café gehört. Las Vegas Zu den preiswertesten Adressen am südlichen Strip gehört das Hotelkasino »Circus Circus« (2880 Las Vegas Blvd. S., Tel. 001- 702-7340410, Fax -7345897, www.circus circus.com; DZ ab US$ 50). Death Valley N.P. Populärste Unterkunft im Park ist die ganzjährig geöffnete »Furnace Creek Ranch« (DZ im Sommer ab US$ 116, im Winter ab US$ 120) mit klimatisierten Motelzimmern,Cafeteria,Restaurant,Pool und Golfplatz (Tel.001-760-7862345,Fax-7862514, www.furnacecreekresort.com). Sierra Nevada Traditionsreich ist das »Dow Villa Motel« in Lone Pine (310 S. Main St., Tel. 001-760- 8765521, Fax -8765643, www.dowvilla motel.com, DZ ohne eigenes Bad ab US$ 45, mit Bad ab US$ 60). Yosemite N.P. Alle Unterkünfte im Park außer Campgrounds kann man bei DNC Parks & Resorts (DNC) online reservieren unter www.yose mitepark.com/Accommodations.aspx oder telefonisch unter Tel. 001-559-2535635. Zu den Unterkunftspreisen werden ortsabhängige Steuern von 9–12 % addiert. REISE & PREISE 3/2007 51

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