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2011-4 REISE und PREISE

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KARIBIK KLEINE ANTILLEN

KARIBIK KLEINE ANTILLEN Trauminseln Türkisgrün schimmerndes Meer, schneeweiße Palmenstrände, Segeljachten in malerischen Buchten, bunte Holzhäuschen, Reggae und Calypsoklänge. Das ist das Klischee. Die Wirklichkeit ist bunter und vielfältiger. VON IRMELI TONOLLO ohne Ende Karibik – da denkt man an zuckerweiße Strände und türkisgrünes Meer, an Palmen und leuchtend roten Hibiskus. An Rum-Cocktails am Strand, Reggae, Easy-going-Atmosphäre und gut gelaunte Menschen. Dabei haben die Inseln, und zwar jede für sich, weitaus mehr zu bieten. Für jeden Urlaubstyp ist das Richtige dabei. REISE & PREISE stellt Ihnen in dieser Ausgabe sieben Inseln der Kleinen Antillen vor. Jedes Eiland ganz anders als das andere und doch alle eben Karibik. Gemeinsam haben alle eine Geschichte: Ursprünglich von Indianern besiedelt und im 15. Jh. von Kolumbus »entdeckt«, wurden sie im 16. Jh. zum Dorado für Piraten und Freibeuter. Franzosen, Engländer und Holländer stritten sich um die Macht und bestimmten mit ihrer jeweiligen Kolonisation die Kultur der Inseln. Die Eignung für den Anbau von Zuckerrohr machte sie begehrt. Millionen von Sklaven wurden aus Westafrika verschleppt, um auf den Plantagen zu schuften. Erst im 19. Jh. wurde der Sklavenhandel abgeschafft, und die Kolonialmächte zogen sich nach und nach zurück. Zu den Insulanern gesellten sich Auswanderer aus aller Welt, um hier zu arbeiten. Es entwickelte sich eine kunterbunte Multikulti-Gesellschaft. Inzwischen gehören Inder genauso zum Straßenbild wie Chinesen, Araber und Südamerikaner. Für Urlauber sind die kleinen Inseln wie gemacht: Eine wunderschöne, vielfältige Landschaft und Vegetation, ein subtropisches, von Passatwinden gekühltes Klima und ein friedliches Miteinander der Kulturen und Religionen garantieren einen entspannten, erlebnisreichen Aufenthalt. Die Insulaner strahlen trotz aller Sorgen Gelassenheit und eine Fröhlichkeit aus, die auf Besucher überzugehen scheint. Kleiner Wermutstropfen: Ein bisschen mehr Geld muss schon einstecken, wer die Eilande entdecken möchte…. Bildschönes St. Lucia: Blick auf das zu Füßen der Zwillingsgipfel der Pitons gelegene Soufrière 32 REISE & PREISE 4/2011

British Virgin Islands: Ein Gast des »Peter Island Resort« auf der gleichnamigen Privatinsel erholt sich in der Hängematte (ganz links). Rastaman in Antiguas Hauptstadt St. John’s (links). Beach-Volleyballer nahe St. John’s (oben) Fotos: Danielle Devaux/4Corners/Schapowalow, Andreas Hub/laif, CuboImages/mauritius images, cto antigua/Geoff Howes ANTIGUA Die Insel der 365 Strände Antigua ist bei weitem nicht die schönste Karibikinsel – aber sie hat fantastische Strände, ist gut erreichbar und lässt sich einfach mit den meisten Inseln der Kleinen Antillen kombinieren. Ganze 365 Traumstrände soll es geben, da kommt keine Langeweile auf! Das hügelige Antigua war einst ganz von Regenwald bedeckt. Heute wirkt das Landesinnere eher karg, lediglich im Südwesten ist noch ein kleiner Rest Tropenwald zu finden. Eine typisch karibische Mischung ist die von einer barocken Kathedrale überragte Hauptstadt St. John’s: Bunte Holzhäuschen, heruntergekommene Stadtvillen im georgianischen Stil und Wellblechhütten säumen rechtwinklig angelegte Straßenzüge. Neben der Altstadt wirkt das moderne Hafengebiet mit seinen riesigen Kreuzfahrtschiffen und Shopping Malls wie aus einer anderen Welt. Zur Erkundung der Insel mietet man am besten ein Auto. An der puderzuckerfeinen Dickenson Bay nahe St. John’s liegt ein großer Hotelkomplex mit Kasino. Idyllisch ist Antiguas hotelfreie Half Moon Bay mit ihrem zartrosa schimmernden Sand. Ein Luxushotel fiel 1995 dem Hurrikan Louis zum Opfer, heute bietet eine kleine Beachbar Snacks und Liegestühle an. Auf Antigua stehen viele verlassene Windmühlen, Erinnerung an die Zeit, als auf der Insel wogende Zuckerrohrfelder dominierten. Im äußersten Süden liegt Nelson’s Dockyard, zur Kolonialzeit mächtiger britischer Marinestützpunkt, heute eine Art lebendiges Museumsareal. In »Harmony Hall«, einst Herrenhaus einer Zuckerplantage, ist eine kleine, etwas verwunschene Pension mit italienischkaribischer Küche und toller Kunsthandwerksgalerie untergebracht (Hauptgerichte US$ 16– 50, Mi bis Sa, reservieren!, Tel. 001-268-4604120, www.harmonyhallantigua.com). Nett gebettet > Große Auswahl an Unterkünften unter www.antigua-barbuda.org MITTEL Ein kleines Pool-Hotel mit tollem Blick auf English Harbour ist das »Ocean Inn« (Tel. 001268-4637950, www.theoceaninn.com, EZ/ DZ US$ 102–187/121–205). Dickenson Bay: Der »Siboney Beach Club« ist ein kleines Hotel mit Garten und Restaurant direkt am Meer (Tel. 001- 268-4620806, www.caribbean-resort-antigua-ho tel-siboney-beach.com, Standard-EZ/DZ US$ 151–205/181–229). 7 Tage ÜF ab € 479/Pers. (www.REISE-PREISE.de/beachhotels). BRIT. VIRGIN ISLANDS Müßiggang & Partylaune Limin’ times« heißt das Motto auf den British Virgin Islands. Liming ist eigentlich eher ein Geisteszustand, übersetzt so etwas wie »ganz ohne jegliche Absicht gar nichts tun«. Hier schlendert man von Bar zu Bar, plaudert ein bisschen mit dem Nachbarn, döst ein wenig im Schatten einer Kokospalme oder spielt eine Partie Dominoes – daran gewöhnen sich selbst hektische Europäer und Amerikaner schnell. Die Inseln bestehen aus etwa 100 kleineren oder größeren Klecksen im Meer – ein ungemein beliebtes Segelrevier. Die meisten Eilande sind unbewohnt und mit dichtem Buschwerk bewachsen. Die gebirgige Hauptinsel Tortola (19.000 Einw.) wird dominiert vom 543 Meter hohen Mt. Sage, von dessen Hängen sich der Regenwald fast bis hinunter in die Hauptstadt Road Town mit ihrem großen Jachthafen zieht. An der Waterfront haben sich unzählige Restaurants, kleine Hotels, Läden und Charterfirmen Anreise Condor fliegt von Frankfurt nonstop nach Antigua. Mit British Airways (ab € 692) führt der Weg über London (Flughafenwechsel, Weiterflug ab Gatwick!). DAS KOSTET ANTIGUA Unterkunft (Doppelzimmer) ab US$ 80 Hauptgericht im Restaurant ab US$ 15 Bier ab US$ 2 Taxi US$ 1/km Mietwagen ab US$ 35/Tag Busfahrt US$ 1 etabliert. Städtcheneinwärts findet man sowohl alte, viktorianische Villen wie auch bunte Holzhäuschen zwischen riesigen Bananenstauden, Kokospalmen und prächtigen Bougainvilleen. Am herrlichen, feinsandigen Strand Cane Garden Bay im Nordwesten der Insel stehen kleine, freundlich geführte Hotels und Bars mit Hängematten unter Palmen. Kristallklares Wasser lädt tagsüber zum Schnorcheln und Surfen ein, nachts ist der Strand eine einzige Party. Von Palmen und Meerwein umrahmt ist der stille, feinsandige Elizabeth Beach. Im Frühling und Sommer kommen Meerwasserschildkröten zur Eiablage. Gut essen kann man hier direkt am Meer im »Lambert Beach Resort«, der einzigen Unterkunft (z. B. Curried Tigershrimps oder Thunfisch, Hauptgerichte US$ 15–25). Von Road Town ist es nur ein Katzensprung nach Virgin Gorda (Fähre mehrmals tägl., 30 Min., US$ 30 return, www.speedysbvi.com). Attraktion der hügeligen, trockenen Insel sind die »Baths«: große Felsbrocken am Strand, mit natürlichen Bassins und Höhlen zum Planschen, Schnorcheln und Klettern. Vom auf einer Anhöhe gelegenen Restaurant »Top of the Baths« bietet sich ein toller Blick – und sonntags gibt es ein legendäres Mittagsbüffet (US$ 8–20; zu Fuß vom Fähranleger 45 Min.). Während Virgin Gorda und St. John eher auf Villenurlaub und Gutbetuchte ausgerichtet ‘ REISE & PREISE 4/2011 33

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