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2012-2 REISE und PREISE

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KENIA Safari auf Abwegen

KENIA Safari auf Abwegen Kenias Safari-Touristen zieht es meist in die Masai Mara und den für seine großen Elefantenherden berühmten Amboseli National Park. Wer es lieber etwas kleiner und privater hat, besucht die wenig bekannten Schutzgebiete im Hochland. VON KATJA DAMMANN-KOHSIACK Einsam rumpelt unser Safaribus über die Piste des Ol Pejeta Conservancy. Wir sitzen – oder besser stehen – zu fünft im Bus. Und spähen gespannt durch das geöffnete Hubdach, die Kamera im Anschlag. Giraffen, Zebras und Gazellen haben wir schon jede Menge gesehen, direkt neben der Piste. Nun warten wir, um einen Blick auf Elefanten oder Großkatzen zu erhaschen. »Leoparden gibt es hier auch, aber ihr müsstet schon großes Glück haben, einen zu entdecken«, erklärt unser Fahrer Livingstone. Er biegt in einen schmaleren Weg ab, weiß offenbar, wo er hin will. Tatsächlich sehen wir uns schon bald einem mächtigen Elefantenbullen gegenüber, der Blätter von einem Baum pflückt und sich den Bauch vollschlägt. Der Bus hält. Nur noch das Klicken der Kameras ist zu hören. Nach einigen Minuten scheint der Elefant dann doch von seinen Zuschauern genervt zu sein. Er wendet sich uns leise drohend zu – für unseren Fahrer und Guide das Zeichen zum Aufbruch. Er weiß, wann eine Situation heikel werden könnte. Das Schöne an einer Safari in den wenig bekannten Schutzgebieten und Nationalparks Kenias ist der entspannte Genuss von Tierwelt und Landschaft. Hier stehen nicht Dutzende Safaribusse auf einem Pulk. Landschaft und Klima sind vielleicht nicht ganz so »typisch afrikanisch« wie in den berühmten und entsprechend gut besuchten Parks, doch die »Big Five« – Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard – lassen sich auch hier hervorragend beobachten. Massentourismus gibt es nicht. Weitere Pluspunkte: das angenehme Klima im Hochland und das kaum vorhandene Malariarisiko. NAIROBI Boomende Hauptstadt Nairobi boomt. Die Stadt hat geschätzte vier Millionen Einwohner und frisst sich immer weiter ins Land hinein.Die sozialen Gegensätze sind enorm. Neben den vornehmen Vierteln im Westen und Norden, in denen die Reichen in von hohen Mauern geschützten Parkvillen residieren, gibt es ausgedehnte Slums. Das kleine, moderne Zentrum lässt sich zu Fuß erkunden. Außer dem direkt an die Stadt angrenzenden Nairobi National Park (einzigartig: Safari vor Großstadt-Skyline, Eintritt US$ 40), dem gepflegten Karen-Blixen-Museum (€ 7,50, »Out of Africa« lässt grüßen), einem Giraffen-Zentrum (€ 6,50) und einem Elefantenwaisenhaus (Spende erwartet) hat die kurz vor dem Verkehrsinfarkt stehende Metropole wenig zu bieten. Kurios angesichts des Verkehrs: Rauchen ist in Nairobi nur in kleinen, ausgewiesenen Zonen erlaubt. KOST & LOGIS Wer sich die City ansehen möchte, bucht am besten ein Hotel im Zentrum. EINFACH Backpacker treffen sich in der »New Kenya Lodge« (Latema Rd./River Rd., Tel. 00254-20-2222202, www.nksafari.com; EZ/DZ € 7,50/9,50). Hier lassen sich auch Safaris und Ausflüge buchen (s. Kasten auf Seite 96). MITTEL Gegenüber den Jeevanjee Gardens liegt das »Kenya Comfort« (Muindi Mbingu/Monrovia St., Tel. 00254-20- 317606, www.kenyacomfort.com; EZ/DZ US$ 60/85 inkl. Frühstück). GEHOBEN Elegante Zimmer, Restaurant, Bar und Pool und eine Raucherzone im Innenhof hat das traditionsreiche »The Sarova Stanley Hotel« (Kimathi St./Kenyatta Ave., Tel. 00254-20-2757000, www.sarovahotels.com; EZ/DZ ab US$ 260/310 inkl. Frühstück). Snacks und kleine Speisen (Suppe € 2,70, Burger-Gerichte € 3,60) bieten die Café-Restaurants der Ketten Java und Savanna. Auch wenn es dort kein exotisches Wildfleisch mehr gibt (außer Strauß und Krokodil), ist das altbekannte, riesige »Carnivore« immer noch ein beliebter »Fleischfresserpalast« (Grillfleisch all you can eat für € 25; nahe Wilson Airport). 94 REISE & PREISE 2/2012

Faszination Kenia Unsere Experten planen mit Ihnen zusammen: Kenia/Uganda Overland Camping Tour 14-tägige Tour „Gorilla Begegnung“ pro Person ab 830 Euro + 3.800 ZAR LP (ohne Flug & Gorilla Permit) Kenia Lodge Safari 7- tägige Tour „Kenia Highlights“ pro Person ab 1.290 Euro (ohne Flug) Kenia & Tansania Lodge Safari 12- tägige Tour „Crossing Border“ pro Person ab 2.590 Euro (ohne Flug) Gerne erstellen wir passende Flugangebote, individuelle Safaris, Trekkingtouren bzw. Badeverlängerungen in Kenia und auf Zanzibar. LAKE NAKURU NATIONAL PARK Mehr als nur Flamingos Berühmt ist der hügelige, bewaldete Park, der einen malerischen Salzsee umgibt, für seine Flamingos. Wenn der Wasserstand des Sees so niedrig ist, dass er den Flamingos eine üppige Nahrungsquelle bietet, finden sich gleich Millionen von ihnen am Lake Nakuru ein. Der Anblick, wenn sie als rosafarbene Wolke vom Ufer des Sees aufsteigen, ist einfach fantastisch. Der Nakuru-See liegt auf rund 1.700 m Höhe im Rift Valley. Das 1968 zum Nationalpark ernannte Schutzgebiet (188 qkm), etwa 160 km nordwestlich von Nairobi, hat aber viel mehr zu bieten als Flamingos, Pelikane und weitere Wasservogelarten. Große Büffelherden, Pavianfamilien, Rothschild-Giraffen, Zebras, Spitzmaul- und Breimaulnashörner, Flusspferde, Löwen, Leoparden, Gazellen und Wasserböcke sind u. a. hier heimisch. Die Landschaft ist mit Savanne, Wald, See, Sumpf- und Buschland ausgesprochen abwechslungsreich. Vor allem am frühen Morgen, wenn manchmal noch neblige Schleier über dem Park liegen, herrscht eine geradezu mystische Stimmung. Ein Panoramablick über den See bietet sich von den Baboon Cliffs, wo sich gern dreiste Paviane tummeln. Elefanten allerdings hat der attraktive Park nicht zu bieten – für sie ist er zu klein (Eintritt US$ 80/Tag/Pers., Kinder US$ 40). KOST & LOGIS Neben Zeltplätzen (US$ 25 und 40/Pers./Tag, Kenya Wildlife Service, Tel. 00254-20-600800, www.kws.go.ke) gibt es im Park zwei Lodges und einfache Guesthouses wiedas auf Gruppen eingerichtete »Nakuru Guest House« (Bett € 12/Pers., Wildlife Clubs of Kenya, Tel. 00254- 20-2671742, www.wildlifeclubsofkenya.org). MITTEL Mit einem Wasserloch direkt vor der Restaurantterrasse, einem gepflegten, blühenden Garten samt Pool und Feuerstelle, einem grandiosen Blick auf den See und herzlichem Personal begeistert die »Lake Nakuru Lodge« (Tel. 00254-51-850518, www.lakena kurulodge.com, EZ/DZ ab US$ 200/300 inkl. VP). Game Drive 2 Std. US$ 180. 20 Fahrminuten außerhalb des Parks liegt das kleine »Maili Saba Camp« mit Safarizelten mit Blick in den Menengai-Krater (Tel. 00254-50- 50845, www.mailisabacamp.com, EZ/DZ US$ 135/260 inkl. VP). www.elefant-tours.de Kompetente & Individuelle Beratung für Reisen in das Südliche-, Zentrale- und Östliche Afrika direkt beim Spezialisten. Elefant-Tours Talstr. 65, D- 79102 Freiburg Tel.: +49 (0)761 611 667- 10 info@elefant-tours.de REISE & PREISE 2/2012 95

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