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2014-4 REISE und PREISE

Auf zu neuen Horizonten

Auf zu neuen Horizonten erkennen ist sie eigentlich erst, wenn man direkt an ihrer Kante steht. Ein Dorado für Abenteuerlustige, die hier bungeespringen, mit einem Stahlseil den Fluss in luftiger Höhe queren oder sich für White Water Rafting begeistern. Aber es geht natürlich auch ohne Adrenalin-Kick. Beispielsweise beim nachmittäglichen High Tea im ehrwürdigen »Victoria Falls Hotel«. Auf der schattigen Terrasse werden Scones und Sandwiches ge - reicht – very british. Wieder einmal werden wir an Cecil Rhodes erinnert. Er träumte von einer Bahnlinie von Kapstadt nach Kairo. 1904 erreichten die Gleise die Fälle, nun galt es, eine Brücke über den Fluss zu bauen. Für die Arbeiter – und später auch die Fahrgäste – entstand das Hotel. Zunächst nur eine Holzbude, hat es sich inzwischen zum weltberühmten Luxushotel gemausert, in dem auch gern gekrönte Häupter absteigen. Great Zimbabwe – die afrikanische Akropolis Rund 700 Kilometer weiter südöstlich wurde schon Jahrhunderte früher royaler Service gepflegt: Es muss eine elende Plackerei gewesen sein, Wasser in Tonkrügen den steilen Anstieg vom Brunnen bis in die Gemächer des Königs zu bringen. In luftiger Höhe thront der ältere Teil eines weiteren Weltkulturerbes: die Ruinen von Great Zimbabwe. Die »Akropolis von Afrika« ist ein Labyrinth aus Mauern, kunstvoll in die vorhandenen Granitfelsen integriert. Der Weg zum Haupteingang ist steil. Mit kleinen Stufen windet er sich zwischen hohen Mauern und wird immer enger und enger. Wer hoch will, muss hintereinander gehen, Übergriffe auf breiter Front waren unmöglich. Und oben angekommen möchte jeder ohnehin nur eines: Atemschöpfen. Dabei überblickt man ein weites Tal mit einer Reihe steinerner Einfriedungen. Die markanteste hat einen Umfang von 225 Metern. Afrikas größtes Steinbauwerk nach den ägyptischen Pyramiden. Bis zu elf Meter hoch ragen die Mauern in den Himmel. Die Steine, ohne Mörtel ineinandergefügt, legen Zeugnis ab von einer untergegangenen Hochkultur. In seiner Blütezeit zwischen dem 13. und 15. Jh. hatte Ddzimbahwe bis zu 20.000 Einwohner, man baute Gold und Erz ab und handelte mit den Arabern. Warum das Großreich schließlich unterging, ist bis heute unklar. Elefanten aus der Froschperspektive Rüssel eintauchen, Wasser ansaugen und ab damit ins Maul – noch einmal und noch einmal und noch einmal. Immerhin brauchen Elefanten bis zu 200 Liter pro Tag. Hinter dem Dickhäuter geht pink und orange die Sonne unter, vor ihm sitzt, auf Höhe seiner Füße, ein begeistertes Publikum in einem unterirdischen Container. Durchs Fenster blicken wir quasi aus der Froschperspektive aufs Ge - schehen. Noch ist der Elefant allein, aber er bekommt sicher bald Gesellschaft. Im Hwange National Park an der Grenze zu Botswana lebt mit geschätzten 40.000 Tieren die wohl größte Elefantenpopulation der Welt. In den trockenen Monaten, wenn alles Nass in den Sandböden der Kalahari versickert ist, sind sie komplett auf die von Menschen geschaffenen Wasserstellen angewiesen. Bereits in den 1930er Jahren wurden die ersten Bohrlöcher von der Parkverwaltung angelegt. Heute kümmern sich außerdem die privaten Lodges und ein Verein um die Wasserversorgung. Immer wieder sieht man Fahrzeuge mit Dieselkanistern für die Pumpen oder mit Ersatzteilen. Von diesem Einsatz profitieren natürlich auch alle anderen Tiere. Auf einer Fläche groß wie Nordirland findet sich von Antilope über Löwe, Leopard bis Zebra alles, was das Safari-Herz begehrt. Kontrastprogramm: die Millionenstadt Harare Nach so viel Weite, Wildnis und Ruhe ist die Hauptstadt Harare echtes Kontrastprogramm. Etwa zwei Millionen Menschen leben hier und das Zentrum wirkt wie jede andere geschäftige Großstadt: dichter Verkehr, Shopping Malls und Hochhäuser. Dazwischen spenden Parks und Grünanlagen Schatten und vereinzelt findet man noch Gebäude mit fantasievoll verzierten Veranden und säulengesäumten Arkaden. Deutlich afrikanischer geht es auf dem Markt im Stadtteil Mbare zu. Es ist voll, laut und bunt. Kilometer um Kilometer reihen sich Shops, Marktstände und -hallen aneinander. Körbe, Kleidung, Möbel, Werkzeug, Obst, Gemüse, Arzneimittel und Fahrradersatzteile… Es gibt kaum etwas, was man auf Simbabwes größtem Markt nicht findet. Touristen lockt vor allem die große Auswahl an Kunsthandwerk und traditionellen Musikinstrumenten her. Außerdem auf jeden Fall einen Besuch wert: der Chapungu-Kraal. Etwas außerhalb der Stadt werden hier, unter freiem Himmel, die berühmten Shona-Skulpturen geschaffen und ausgestellt. Besucher können namhaften Künstlern bei der Arbeit zusehen und sich in Ruhe zwischen den Exponaten umschauen. Und falls mal ein Nashorn darunter ist – darf man es hier sogar anfassen. INFO SIMBABWE auf Seite 12 REISE & PREISE 4-2014 11 Fotos: Detlef Overmann, Zimbabwe Tourist Office Frankfurt, Big Cave Camp, Imvelo Safari Lodges Individuelle Fernreisen authentisch – grenzenlos – außergewöhnlich – nachhaltig Bei Entdeck die Welt kannst du direkt online aus Reisebausteinen deine ganz persönliche Traumreise zusammenstellen – unsere Reisespezialisten beraten dich gern! Lerne unsere Traumziele kennen und fordere jetzt dein persönliches Angebot online an! Zum Beispiel auf: www.entdeck-myanmar.de ar. .de Tipp: Bleib mit unserem Newsletter auf dem Laufenden! oder auf: Jetzt online dein Angebot anfordern! www.entdeck-costarica.de …viele weitere Ziele in Asien, Lateinamerika und der ganzen Welt findest du online bei uns auf www.entdeck-die-welt.de powered by www.entdeck-die-welt.de T 0208.8271500 • info@entdeck-die-welt.de

INFO SIMBABWE Fläche: 390.757 qkm Einwohner: 13,7 Millionen Hauptstadt: Harare (1,54 Mio.) Zeitverschiebung: 0 Std., im Winter + 1 Std. EINREISE Visumpflicht. Visa on arrival (einmalige Einreise, drei Monate gültig) werden für US$ 30 ausgestellt. Voraussetzung: mind. 6 Monate gültiger Reisepass, eine freie Seite fürs Visum, Rückflug- bzw. Weiterreiseticket. Teure Kameras und Zubehör besser beim Zoll anmelden. GELD Währung ist der US$-Dollar. In Touristenorten wird oft auch der Südafrikanische Rand akzeptiert. Mit Visa-Karte kann man in gehobenen Hotels und Reisebüros bezahlen und an ATMs Geld abheben. In den Nationalparks ist bar zu zahlen. GESUNDHEIT Malariaprophylaxe ist empfehlenswert, außerdem Impfschutz gegen Polio, Tetanus, Hepatitis und Diphtherie. KLIMA Subtropisch, in tiefer gelegenen Regionen tropisch. Ein Großteil der Landesfläche liegt auf einem Hochplateau, hier bleiben auch im Sommer die Temperaturen moderat (25–30 °C). Regenzeit ist von November bis März. Für Tierbeobachtungen sind die trockenen Wintermonate Juli bis Oktober ideal, für die Victoriafälle Juni bis August, Wandern in den Eastern Highlands geht rund ums Jahr. Im Winter warme Kleidung einpacken! SPRACHE Englisch ist offizielle Landessprache, daneben werden Shona und Sindebele gesprochen. HANDY & INTERNET Die Vorwahl von Simbabwe ist 00263. Handytelefonate sind am günstigsten mit lokalen SIM-Karten (Econet, Telecel, Netone – letzterer hat momentan die größte Netzabdeckung). Alle Karten kosten US$ 1, die Kosten werden mit Airtime verrechnet (1 Min. nach Deutschland US$ 0,48). Internetcafés gibt es in größeren Städten, die meisten Hotels haben WLAN. GEOGRAFIE Simbabwe ist ein Binnenland. Im Osten erhebt sich das Gebirgsmassiv der Eastern Highlands mit dem Berg Inyangani (2.595 m). Die Landesmitte wird vom Hochlandplateau dominiert. Die besten Hotels in allen Preisklassen Die Lebenshaltungskosten in Simbabwe sind hoch und entsprechend sind es oft auch die Preise für Übernachtungen. Einfache Doppelzimmer (z. T. mit Gemeinschaftsbad) bekommt man ab US$ 40, Mittelklassehotels nehmen ab US$ 60, die gehobene Kategorie beginnt bei US$ 120. Bei den Lodges versteht sich der Preis i. d. R. inklusive Vollpension, Transfers und Pirschfahrten. Günstig sind die staatlichen Unterkünfte in den Nationalparks: Zim Parks (Tel. 00263-4-706077, www.zimparks.org) unterhält in verschiedenen Camps Lodges, Cottages oder Chalets (variieren in Größe und Ausstattung von Bad und Küche). Manche der Lodges sind etwas renovierungsbedürftig. Die Campsides haben Wasseranschluss und Grillgelegenheiten. Preisbeispiel Matobo N. P.: Fürs Smartphone: QR-App downloaden, Code abfotografieren und Info-PDF aufs Handy herunterladen. Lodge mit 4 Betten US$ 100, Chalets mit 2 Betten US$ 35, Camping US$ 8/Pers. Dazu kommen die Parkgebühren (je nach Park US$ 5–30/Tag). Victoria Falls: MITTEL Die »Amadeus Garden Lodge« ist eine kleine familiäre Unterkunft etwas außerhalb des City Centers. Die elf Zimmer gruppieren sich um einen Pool, die Fälle sind zu Fuß zu erreichen (538 Reynard Road, Tel. 00263- 13-42261, www.amadeusgarden.com, EZ/DZ € 70–90/100–120 ÜF). GEHOBEN Eine halbe Autostunde von Victoria Falls liegt direkt am Steilufer zum Sambesi die »Gorges Lodge« mit einem wirklich atemberaubenden Ausblick (Tel. 00263-9-65647, www.imvelo safarilodges.com, EZ/DZ US$ 345/530 VP mit Transfer, Game drives und Aktivitäten). Special offer: 3 Nächte »Gorges Lodge« und 3 Nächte »Bomani Tented Lodge« im Hwange N. P. US$ 1.430/Pers. Bulawayo: MITTEL Das »Travellers Guest House« liegt in einem Vorort in einem tropischen Garten, bietet einfache Zimmer, Gästeküche, Grillplatz, sicheres Parken und einen kleinen Pool (2 Banff Road, Hillside, Tel. 00263-9-246059, www. travellerszim.net, EZ/DZ US$ 65/90 ÜF). GEHOBEN Europäischen Standard bietet das »Holiday Inn«, ein Businesshotel 3 km vom Zentrum (Joshua Nkomo St., Tel. 00263-9-252464, www.holidayinn. com, EZ/DZ ab US$ 138 ÜF). Matobo National Park: MITTEL / GEHOBEN Verschiede Unterkünfte etwas außerhalb des Parks bietet »Big Cave« (Tel. 00263-9-244990, www.big cavematopos.com). Die Chalets der Lodge schmiegen sich an riesige Felsbrocken (EZ/DZ ab US$ 196/280 ÜF), die Campsite hat einfache Hütten (für 2 Pers. ab US$ 40) und Stellplätze mit Wasser, Strom und WIFI (ab US$ 15/Pers. inkl. Feuerholz). Es gibt geführte Ausflüge in den Park, etwa zu Rhodes Grab oder zum Rhino-Tracking. Great Zimbabwe: EINFACH / MITTEL Das gepflegte »Norma Jeane’s Lake View Resort« liegt in einem wunderschönen Garten und bietet einen weiten Blick über den Mutirikwi-See (Tel. 00263-39- 264879, www.normajeanslakeview.com). Hier kann man campen (US$ 15/Pers.) oder ein Hotelzimmer beziehen (EZ/DZ ab US$ 60). GEHOBEN Großzügige Chalets, Pool und Blick auf die Ruinen bietet die weitläufige »Ancient City Lodge« (Tel. 00263-773- 387669, www.lodgeattheancientcity.net, DZ US$ 128/151 ÜF) Harare: GEHOBEN Mitten in der City liegt das 1915 gebaute »Meikles«, mit Restaurants, Bar, Fitnesscenter, Sauna und Dachpool (Corner 3rd Street/Jason Moyo Avenue, Tel. 00263-4-707721, www.mei kles.com, EZ/DZ ab US$ 200/225 ÜF) Hwange National Park: EINFACH Im Park gibt es Campingplätze, die meisten haben auch Restaurants, die sind aber oft schon längere Zeit geschlossen. Proviant mitbringen! DER SPEZIELLE TIPP Nettes Hotel in Harare Das »Bronte – The Garden Hotel« ist ein wunderschönes Kolonialgebäude in einem großen, schattigen Garten. Ein Haus mit Stil (Tel. 00263-4- 707522/7, www.brontehotel.com, EZ/DZ ab US$ 110/140 ÜF). GEHOBEN Feste Zelte und sehr gute Guides und Ranger hat die stilvolle »Bomani Tented Lodge« (Tel. 00263-9-65647, www.imvelosafarilodges.com, EZ/DZ US$ 371/570 inkl. VP und Game Drives). Eastern Highlands: MITTEL Eine weitläufige Anlage mit großartigem Ausblick auf die Highlands und sehr herzlichem Personal ist die »Musangano Lodge« (Tel. 00263-204-2267, www.musan gano.com, EZ/DZ US$ 138/178 ÜF). NEBENKOSTEN Was kostet der Urlaub? Mindestausgaben bei einfachen bis mittleren Ansprüchen inkl. ½ Doppelzimmer Tagesetat US$ 75 Preise pro DZ einfach US$ 40–60 mittel US$ 60– 120 gehoben ab US$ 120 Frühstück ab US$ 5 Lunch/Snack US$ 7–12 Abendessen ab US$ 12 Softdrink US$ 1–2 Wein ab US$ 2,50 Bier US$ 3–4 Mietwagen Taxi Bus ab US$ 100/Tag US$ 1,50–2/km US$ 0,70/km 12 REISE & PREISE 4-2014

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