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2014-4 REISE und PREISE

An That Phanoms

An That Phanoms berühmten gleichnamigen Wallfahrts-Tempel herrscht stets großer Andrang von Pilgern 3. ETAPPE NAKHON PHANOM – THAT PHANOM – KHEMMARAT Mit dem Minibus von der Busstation in Nakhon Phanom nach That Phanom (alle 30 Min., 1 Std., € 1). Vom Markt in That Phanom mit dem Minibus nach Mukdahan (1 Std., € 1). Von dort fahren etwa alle 3 Stunden Klapperbusse nach Khemmarat (2 Std., € 1,50). Zu Besuch in einem thailändischen Wallfahrtsort Wunderschön am Fluss gelegen, findet man im Pilgerort That Phanom eine der berühmtesten und meist verehrten Pagoden Thailands. Man beobachtet das Treiben um den berühmten Wat und macht anschließend eine Wanderung durch die Gärten und Felder am Fluss. Morgens über den Markt am Mekong laufen, wo sich der hektisch-gelassene Warenaustausch zwischen Laos und Thailand beobachten lässt. Die Strecke von That Phanom Richtung Süden führt über Mukdahan – hier lohnt es sich auszusteigen und sich das Gewusel auf dem riesigen Indochinamarkt an der Uferstraße anzuschauen und vom gut 65 Meter hohen Tower (Lift, € 1) hinüber nach Savannakhet in Laos zu schauen. Die letzte Station der Reise ist eine witzige, kleine Stadt ohne Touristen. Khemmarathat viele historische Holzhäuser und besonders freundliche Bewohner. Der Mekong ist hier sehr schmal, das Lebenstempo ganz langsam. Hauptattraktion ist der kleine Fußweg am Fluss, wunderbar ein Stopp auf ein Bier an einer der Kneipen am Ufer mit ihren Holzfreisitzen. DIE RÜCKFAHRT NACH BANGKOK Zurück nach Bangkok geht’s vom 100 km entfernten Ubon Ratchathani (per Bus 2 Std., € 3). Von dort fährt ein Direktbus nach Korat und weiter nach Bangkok (10 Std., € 10–15). Wer keine Lust mehr auf Busfahren hat, steigt in Ubon in den Flieger (ab € 25, Air Asia, Nok Air). INFO THAILAND EINREISE Deutsche dürfen sich 30 Tage visumfrei in Thailand aufhalten; Österreicher und Schweizer nur dann, wenn sie im Flugzeug anreisen (über Land nur 15 Tage visumfrei). Das Visum ist neuerdings vor Ort um 30 Tage verlängerbar. GELD Währung ist der Thai-Baht. € 1 = 41 Baht (Stand 9/2014). GESUNDHEIT Keine Impfungen vorgeschrieben. Empfehlenswert ist Impfschutz gegen Polio, Tetanus, Diphtherie und Hepatitis. Geringes Malariarisiko. Für’s Smartphone: QR-App downloaden, Code abfotografieren und Info-PDF auf’s Handy herunterladen. Fläche: 513000 qkm. Einw.: 70 Mio.. Religion: 95 % Buddhisten. Zeitverschiebung: + 6 Std. im Winter Netzspannung: 220 V TELEFON & INTERNET Mit dem Handy telefoniert man am günstigsten mit einer lokalen SIM-Karte, erhältlich in jedem Seven Eleven Shop (5 Min. nach Europa ca. € 1). In vielen Hotels ist WIFI gratis. HOTELS & HERBERGEN Die Unterkünfte sind günstiger als in den Touristengegenden, die Auswahl aber auch nicht so vielfältig. Akzeptable Bleiben findet man manchmal schon für weniger als € 8. KULINARISCHE ABENTEUER Wer echtes Thaiessen und kulinarische Entdeckungen liebt, wird den Trip genießen. Abseits der Touristenströme ist das Essen authentisch. Im Isaan wird gern feurig mit Chili, der Fischsoße Pla Raa und Kräutermischungen gewürzt. Scharf-säuerliche Gerichte sind beliebt, z. B. Som Tam, ein Salat aus grüner Papaya und getrockneten Krabben. Man isst viel Fisch, gern auch gegrilltes Huhn und als Vorspeise gegrillte oder gebratene Insekten. Die Vorliebe für Klebreis zeigt den Einfluss aus dem nahen Laos. In Nakhon Phanom lassen sich vietnamesische Spezialitäten probieren. In Nong Khai bietet das neue Restaurant »Daeng Nammuang« an der Promenade eine Riesenauswahl. Probieren Sie Mekongwels mit scharfer Soße für € 5. VERKEHRSMITTEL Die Reise den Mekong entlang erfordert gelegentlich etwas Geduld und Improvisationsgeschick. I.d.R. ist man auf klapprige Busse angewiesen (100 km ca. € 1,50). Am schnellsten sind die Minibusse, die nur wenig mehr kosten. ABSTECHER NACH LAOS Ein Besuch in Laos lässt sich problemlos organisieren. Visa on Arrival werden für 4 Wochen ausgestellt (US$ 30, Passfotos erforderlich). Die Formalitäten dauern 30–60 Minuten. Das Gepäck muss von jedem Reisenden selbst durch den Checkpoint gebracht werden! Visa gibt DAS KOSTET DER FLUG Wer zeitlich flexibel ist, darf im Winter mit günstigen Einstiegspreisen rechnen. Bei China Southern haben wir Tickets ab € 438 gefunden. Qatar Airways fliegt ab € 464 nach Bangkok, Etihad ab € 470 und Emirates ab € 476. Nonstop fliegen Condor (ab € 596) und Thai Airways (ab € 652). Flug ab € 438 Preis-Info unter REISE-PREISE.de es an der vorgestellten Strecke an folgenden Grenzübergängen: Nong Khai–Vientiane (Anfahrt mit Minibus oder Tuk-Tuk zur Grenze, Visum besorgen, weiter mit anderem Minibus). Nakhon Phanom–Tha Kaek Mukdahan–Savannahkhet (Fahrt über die Grenze jeweils mit internationalem Bus von der Busstation am Ausgangsort). NEBENKOSTEN Was kostet der Urlaub? Mindestausgaben bei einfachen bis mittleren Ansprüchen inkl. ½ Doppelzimmer Tagesetat € 40 einfach € 8–20 mittel € 20–60 gehoben ab € 70 Lunch/Snack € 1–2 Dinner (einfach) € 2–3 Dinner (gehoben) ab € 5 Softdrink € 0,50–1 Bier € 1,50–3 Thai-Rum-Cocktail € 2 Mietwagen ab € 25/Tag Taxi € 25/100 km Bus € 1,50–3/100 km REISE & PREISE 4-2014 57

INDONESIEN WESTPAPUA TOP50 GLOBETROTTER Die abgelegenen Inseln der Wayag-Gruppe zählen zu den attraktivsten Fotomotiven von Raja Ampat Raja Ampat INSELREICH DER KORALLEN Vor ein paar Jahren war Raja Ampat nur Tauchern ein Begriff, jetzt kennt jeder in Indonesien den Archipel an der Westspitze Papuas. Immer mehr Safarischiffe kreuzen zwischen den 1.500 Inseln, neue Resorts eröffnen – und seit Kurzem können auch Rucksackreisende das Königreich der Korallen kennenlernen. VON FLORIAN SANKTJOHANSER Es ist Rush Hour am Korallenriff. Eine Stampede von Füsilieren rauscht über die Taucher hinweg, von vorne flattern Drückerfische heran, darüber kreuzt ein Schwarm Makrelen. Eine Wand aus blauen Doktorfischen zieht vorüber, gefolgt von einem Dutzend armlanger Barrakudas. Und immer wieder gleiten Riffhaie vorbei, nur ein paar Meter entfernt, seelenruhig. Cape Kri heißt der Tauchplatz, den Gerry Allen berühmt gemacht hat. 374 Fischarten hat der Autor vieler Fischbücher hier gezählt. Während eines einzigen Tauchgangs! Weltrekord. Das Riff liegt inmitten jenes Archipels, der gerade zum neuen Ort der Verheißung in Indonesien aufsteigt: Raja Ampat. Vor rund 20 Jahren entdeckten Abenteurer auf der Suche nach Wracks aus dem 2. Weltkrieg und nach neuen Tauchrevieren die Inselgruppe vor dem Vogelkop, der Halbinsel an der Westspitze der indonesischen Provinz Westpapua. Wissenschaftler fanden unter Wasser die größte Artenvielfalt auf der Erde, Tauchmagazine berichteten. Der Hype begann. Spricht man heute mit Reisenden in Jakarta, auf den Molukken oder auf Sumatra, will jeder nach Raja Ampat. Zu spektakulär sind die Geschichten der Taucher und Schnorchler, zu stark locken die überirdisch schönen Bilder der grünen Gugelhupfe, die im türkis-aquamarin marmorierten Meer schweben. Die Reise bleibt allerdings teuer und aufwändig. Die 1.500 Inseln, Felsen und Sandbänke liegen fernab der üblichen Touristenroute, sie sind auf einer Fläche größer als die Niederlande ins Meer gestreut. Die meisten sind unbewohnte hügelige Karsteilande, von Wind und Regen modelliert und von Dschungel überwuchert. Auf der größten Insel Waigeo erreichen die Berge fast 1.000 Meter Höhe. Es gibt aber auch flache Sandinseln wie Arborek, auf der mithilfe von Entwicklungshilfe eine Art Musterdorf mit pastellfarbenen Hütten und einer großen Kirche entstand. Der Großteil der rund 48.000 Bewohner lebt auf den vier Hauptinseln Waigeo, Misool, 58 REISE & PREISE 4-2014

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