16 Schwerpunkt: Rejuvenatoren – Teil 2 Tab. 1: Übersicht über die verwendeten Asphaltdeckschicht-Varianten an der Feuerstiege in Münster Pilotstrecke Probefeld Variante Mischwerk Feldlänge [m] Einbautag AC 8 DN 11. Mai 20 1 MW 1 267 20 % AG AC 8 DN 2 20 % AG MW 1 341 mit Rejuvenator Feuerstiege 3 AC 8 DN 50 % AG MW 1 274 AC 8 DN 4 50 % AG MW 1 282 mit Rejuvenator 5 AC 8 DN 0 % AG MW 1 Reststrecke 11. Mai 2020 und 12. Mai 2020 AG = Asphaltgranulat; MW = Asphaltmischwerk; Rejuvenator = Viatop plus RC Abb. 2: Sichtbare Kennzeichnung der Asphaltmischgut-Varianten am Lkw Abb. 3: Temperaturmessungen bei Anlieferung bzw. beim Einbau Pilotstrecke Feuerstiege – Einbau der Asphaltdeckschicht-Probefelder Die bautechnische Umsetzung der Pilotstrecken begann am 11. Mai 2020 mit dem Einbau der Asphaltdeckschicht-Varianten an der „Feuerstiege“. Eine Übersicht über die Einbaureihenfolge, der Probefeldanordnung und der jeweiligen Feldlänge liefert hierzu die Tabelle 1. Um den Einbau nicht zu behindern und keine Arbeitsfugen hervorzurufen, sind die Varianten nicht scharf voneinander getrennt worden. Daher gibt es jeweils einen Übergangsbereich, der jedoch für die Kontrollprüfungen bzw. die weitergehenden Performanceuntersuchungen nicht herangezogen worden ist. Wie zuvor vereinbart, wurden alle Fahrzeuge zur Anlieferung des Asphaltmischguts am Asphaltmischwerk nach der jeweiligen Asphaltmischgut-Variante gekennzeichnet (Abb. 2). Bei einer mittleren Außentemperatur von etwa 8 °C und vorherrschender Bewölkung wurde das Asphaltmischgut gemäß ZTV Asphalt-StB 07/13 gleichmäßig mit einer Temperatur zwischen 150 °C und 170 °C angeliefert (Abb. 3). Zur baubegleitenden Verdichtungskontrolle wurden radiometrischen Messungen mittels Troxler-Isotopensonde durchgeführt. Hierbei wurde einerseits zur allgemeinen Qualitätssicherung die Verdichtungsleistung überprüft. Andererseits wurden durch kontrollierte Messungen direkt hinter dem Asphaltfertiger und nach jedem Walzengang Messungen durchgeführt, um eventuelle Rückschlüsse auf das Verdichtungsverhalten der einzelnen Varianten zu erhalten (Abb. 4). Für die geplanten asphalttechnologischen Untersuchungen im Labor der Ingenieurgesellschaft PTM Dortmund mbH wurden jeweils ungefähr in Feldmitte für jede Asphaltvariante 16 Asphaltproben (insgesamt 80 Asphaltmischguteimer) des Asphaltdeckschichtmischguts entnommen (Abb. 5). Die Entnahmepunkte wurden entsprechend eingemessen (Abb. 6) und für die nachgehenden Bohrkernentnahmen für die Kontrolluntersuchungen markiert. 1|2021
Schwerpunkt: Rejuvenatoren – Teil 2 17 Der erste Einbautag wurde mit der Referenzvariante (0 % Asphaltgranulat) abgeschlossen, sodass der Einbau aller Varianten und analog dazu alle Untersuchungen gebündelt unter gleichbleibenden Rahmenbedingungen durchgeführt werden konnten. Da der Einbau der gesamten Asphaltdeckschicht aufgrund der Streckenlänge nicht an einem Tag vollständig abgeschlossen werden konnte, wurde am 12. Mai 2020 die restliche Strecke mit der Referenzvariante (ohne Asphaltgranulat) beendet. Die Abbildung 7 zeigt in diesem Zusammenhang beispielhaft einen Abschnitt des abgeschlossenen Bauvorhabens Feuerstiege. Optisch zeigte sich das Asphaltmischgut bei der Anlieferung und beim Einbau bei allen Varianten gleichmäßig schwarz umhüllt und schwach glänzend. Rein visuell Abb. 4 (oben): Baubegleitende radiometrische Dichtemessungen Abb. 5 (Mitte): Probenahmen für Kontrolluntersuchungen und erweiterte Performance Untersuchungen Abb. 6 (unten): Einmessung der Feldabschnitte für Langzeitbetrachtungen / Monitoring konnten während des Bauprozesses bzw. im Nachgang nach der abgeschlossenen Verdichtung keine signifikanten Unterschiede zwischen den jeweiligen Asphaltmischgutvarianten festgestellt werden (vgl. Abb. 8 und 9). Baumaßnahme Hartmannsbrook – Probefelder Asphalttragschicht Die Asphalttragschicht-Varianten wurden am 26. Mai 2020 bei rund 10 °C Außentemperatur sowie am 17. Juni 2020 bei rund 20 °C Außentemperatur am Hartmannsbrook in Münster eingebaut. Eine Übersicht über die einzelnen Probefelder kann der Tabelle 2 entnommen werden. Die Qualitätssicherung, Qualitätsüberwachung und die Einbaudokumentation erfolgten parallel zum Einbau 1|2021
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