44 Technik besteht – vom Mischmeister über den Lkw-Fahrer bis zum Bauleiter. Von besonderer Bedeutung für Niedrigtemperaturasphalt-Baustellen sind die Module Materials und Transport. Witos Paving Materials integriert die Mischanlage in das System, wodurch die Bestellung von Mischgut dynamisch erfolgen kann: Das System meldet, wenn ein Mischgut-Lkw zur Baustelle losfahren soll. Auch der Lieferschein wird vorab digital an den Bauleiter versendet. Ist ein Mischgut-Lkw zur Baustelle unterwegs, meldet das Modul Witos Paving Transport die erwartete Ankunftszeit auf der Baustelle an. Bauleiter erhalten diese und weitere Informationen im Modul Witos Paving Jobsite. Sie wissen zu jeder Zeit, wie viele Tonnen Mischgut aktuell unterwegs sind, und können schnell auf die aktuelle Logistiksituation reagieren. Dadurch kann der Einbau einfach im Fluss gehalten werden – und damit auch die Verdichtung. Bei der Kontrolle und Einhaltung eines konstanten Temperaturfensters des Mischguts hat sich eine weitere Vögele-Lösung etabliert: Roadscan. Dabei misst eine Infrarotkamera präzise und flächendeckend den geforderten Bereich hinter der Einbaubohle des Straßenfertigers auf 10 m Breite. Die Vorteile zeigen sich bei der Verarbeitung von temperaturabgesenktem Asphalt deutlich: Das System macht Einbauqualität mess- und beweisbar, indem es die Temperatur unmittelbar nach dem Einbau misst und dokumentiert, was etwa bei einer Überprüfung durch den Auftraggeber wichtig sein kann. Hamm – schnell und dynamisch verdichten An die Verdichtung stellen temperaturabgesenkte Asphalte hohe Ansprüche. Schließlich gilt es, die Leistung im Vergleich zu Heißasphalt Die Wirtgen Group achtet in allen Unternehmensprozessen auf einen nachhaltigen Kreislauf. Bereits in der Entwicklungs- und Konstruktionsphase bis hin zum Einsatz der Maschinen bei weltweiten Projekten genießt der Umweltgedanke einen hohen Stellenwert. Übersicht der Temperaturniveaus bei der Herstellung von Heißasphalt, temperatur abgesenktem Asphalt und Kaltasphalt. (Quelle: Wirtgen) in einem kürzeren Zeitfenster zu bewerkstelligen. Um möglichst schnell die erforderliche Verdichtungsenergie in das Material einzuleiten, arbeiten die Tandemwalzen hier deshalb in der Regel dynamisch, also mit aktiver Vibration oder Oszillation. Hamm hat darüber hinaus eine weitere Technologie im Portfolio, die für Niedrigtemperaturasphalt-Baustellen wichtig ist: den HCQ Navigator. Das System steigert die Effizienz und zugleich die Qualität. Das ist möglich, weil den Walzenfahrern live auf einem Panel-PC in ihrer Kabine eine Verdichtungslandkarte angezeigt wird. Zusätzlich werden Umgebungsdaten wie Asphalttemperatur und -steifigkeit aufgezeichnet und dargestellt. „Der HCQ-Navigator visualisiert, an welchen Punkten bereits ausreichend verdichtet wurde und wo noch nicht. Dadurch sind weniger Überfahrten notwendig – ein echter Mehrwert, wenn das Zeitfenster klein ist“, erklärt Dr. Axel Mühlhausen, Product Manager Digital Solutions Hamm. Ergänzend zum HCQ-Navigator bietet Hamm mit Witos HCQ die Möglichkeit, den gesamten Verdichtungsprozess aus der Ferne live zu verfolgen. Den Nutzern stehen die gesammelten Prozessdaten über das Witos-Portal der Wirtgen Group in Echtzeit zur Verfügung. Zudem können diese Daten später für Analysen und die Dokumentation verwendet werden. Zusammengenommen macht die Wirtgen Group mit ihren anlagen- und maschinentechnischen Voraussetzungen den Einstieg in den zukunftsträchtigen Baustoff temperaturabgesenkter Asphalt einfach und prozesssicher. Kontakt: www.wirtgen-group.com 1|2021
Technik 45 Volvo Fünf neue Apps Load Assist ist der Überbegriff für eine Reihe von Anwendungen, die speziell für Volvo-Radlader entwickelt wurden. Dem Load Assist von Volvo CE, der nun auch für die gesamte Radlader-Palette vom L60H bis L350H erhältlich ist, wurden fünf neue Anwendungen hinzugefügt. Die fünf neuen Apps lassen sich über das 10-Zoll-Touchscreen-Display der Schnittstelle Volvo Co-Pilot ausführen. Das Load Assist-System wurde 2016 eingeführt und verfügte zunächst über die App des integrierten Wiegesystems. 2019 wurde der Load Assist um die Operator Coaching App erweitert, die die Leistung des Fahrers verbessern soll, indem sie ihm in Echtzeit Anleitungen für eine effiziente Bedienung gibt. Darüber hinaus ist der Load Assist jetzt auch für eine breitere Palette von Volvo-Radladern erhältlich, die vom L60H bis L350H reicht. Die fünf neuen Anwendungen zielen darauf ab, den Bedienkomfort, die Sicherheit und die Gesamteffizienz auf der Baustelle weiter zu verbessern. Aufgaben, die bisher manuell ausgeführt werden mussten oder bei denen der Bediener aussteigen musste, können künftig von der Kabine aus automatisiert werden. Reifendrucküberwachung Auf dem Touchscreen-Display des Volvo Co-Pilot werden jetzt Reifendruck und -temperatur in Echtzeit angezeigt. Mit den korrekten Reifendruck-Parametern zu arbeiten, ist entscheidend für Sicherheit, Kraftstoffeffizienz und Betriebszeit. Jeder Reifen wird unabhängig überwacht, und für jede Achse werden Drucklimits (niedrig/hoch) festgelegt. Wenn ein Reifen von den eingestellten Parametern abweicht, wird der Bediener alarmiert. Die Alarmlimits werden als Nenn- und Prozentwerte angezeigt. Eine blaue Meldung teilt dem Bediener mit, dass es Unstimmigkeiten bei Reifendruck oder -temperatur gibt und dass die Situation überwacht werden sollte. Eine gelbe Meldung weist darauf hin, dass sich die Abweichungen verschlimmert haben und der Bediener Maßnahmen ergreifen muss. All diese Daten können auf Caretrack zur Verfügung gestellt werden, sodass die Baustellenleiter Reifentrends einsehen und analysieren können, die bei ähnlichen Einsatzbedingungen hilfreich bei der Einstellung der Reifenparameter sein können. Auf dem Touchscreen- Display des Volvo Co-Pilot werden jetzt Reifendruck und -temperatur in Echtzeit angezeigt. (Quelle: Volvo) Karten Die Karten-App nutzt das im Radlader integrierte GPS zur Positionsbestimmung sowie die Telekommunikationsverbindung des Volvo Co-Pilot, um zwischen den Maschinen zu kommunizieren. Die neue Kartenfunktion ermöglicht es den Bedienern, den Baustellenverkehr vor Ort in Echtzeit zu überwachen und ihre Fahrweise proaktiv an die Bedingungen anzupassen – insbesondere in Gebieten, in denen mehrere Maschinen nahe beieinander arbeiten. Die Kenntnis der exakten Position anderer Maschinen ist auch unter Sicherheitsaspekten hilfreich – vor allem bei Arbeiten auf Baustellen mit eingeschränkter Sicht. Straßen, Sperrzonen und einspurige Abschnitte werden angezeigt, um den Bedienern die Navigation auf der Baustelle zu erleichtern. Benachrichtigungen über Geschwindigkeitsbegrenzungen helfen den Bedienern, potenziell gefährliche Situationen zu vermeiden. Auch die Effizienz soll durch die Kartenfunktion verbessert werden, da die Bediener durch die Überwachung des Verkehrs und des Arbeitsablaufs Fahrentscheidungen besser antizipieren können. Die Apps lassen sich als Toolbox-Anwendungen zusammenfassen. Genau wie man es von einem Smartphone oder Tablet erwarten würde, wird Volvo Co-Pilot mit vorinstallierten Apps geliefert. Rechner Hierbei handelt es sich um eine Taschenrechner-Funktion mit Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division. Sie dient auch als Einheiten-Umrechner, die sechs Einheitentypen umrechnet – Länge, Masse, Winkel, Zeit, Temperatur und Geschwindigkeit. Notiz Ein digitaler Notizblock zum Verfassen und Speichern von Notizen macht Block und Stift in der Kabine unnötig. Wetter Auf Wetteränderungen vorbereitet zu sein, hilft bei der Vorausplanung. Veranschaulicht durch eine leicht verständliche Zeitleiste, informiert die Wetter-App über aktuelle und bevorstehende klimatische Bedingungen. Aktuellste Informationen auf Knopfdruck erleichtern das effiziente Anpassen an die jeweiligen Bedingungen – bei Regen oder Sonnenschein. Auch das Radarwarnsystem ist nun in den Volvo Co-Pilot integriert. Dadurch profitieren die Bediener von Rückfahrkamera- und Beladungsinformationen, die alle auf einem einzigen Bildschirm angezeigt werden. Dies erhöht den Komfort und die Sicherheit beim Rückwärtsfahren. Dem integrierten Wiegesystem wurden optional zwei neue Modi hinzugefügt. Die Bediener können nun zwischen den Modi Tageszähler, Lkw-Beladung, Bevorratung oder Verarbeitung wählen. Jeder dieser Modi wird auf dem Display des Volvo Co-Pilot angezeigt und liefert Informationen für den Bediener, damit er in den verschiedenen Anwendungen effizient arbeiten kann. Kontakt: www.volvoce.de 1|2021
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