20 Schwerpunkt: Rejuvenatoren – Teil 2 Abb. 10: Einbaufelder in beschatteten Bereichen (Hartmannsbrook) wegs größer 100 %. Ein direkter Einfluss durch den Rejuvenator konnte an dieser Stelle, d. h. rein gemessen an der Endverdichtung, nicht festgestellt werden. Der erhöhte Anteil an Asphaltgranulat hingegen führt, u. a. durch die höhere Restfeuchte, zu einem leichten Schaumbitumen-Effekt, der sich wiederrum positiv auf die Verdichtungswilligkeit des Asphaltgemisches auswirkt. Bezogen auf die Grenzwerte der ZTV Asphalt-StB 07/13 wird der Erweichungspunkte Ring und Kugel bei den Varianten mit 80 % und 50 % Asphaltgranulat (Feld 3.2) deutlich überschritten. Gerade bei der Variante 2 (80 % AG mit Rejuvenator) lässt sich die Wirkung des Rejuvenators durch die Reduzierung des Erweichungspunktes Ring und Kugel um 10,6 °C deutlich erkennen. Anhand der beiden Varianten mit 50 % Asphaltgranulat und der mit 60 % Asphaltgranulat lassen sich zudem die zum Teil sehr hohen Schwankungen der Bindemittelqualitäten des Asphaltgranulats wiedererkennen. Auch an dieser Stelle wird der klassische Bindemittelkennwert wieder durch die rheologischen Untersuchungen (hier Äquisteifigkeitstemperatur T) bestätigt. Bei höheren Zugaberaten an Asphaltgranulat zeigt sich ebenfalls der positive Einfluss des Rejuvenators auf den Phasenwinkel. Bei den Asphaltvarianten mit 50 % und 80 % Asphaltgranulat wird der Phasenwinkel im Mittel zwischen 1,3° und 3,3° erhöht. Zwischenfazit und Ausblick Nach der Baumaßnahme ist bekanntlich vor der Baumaßnahme. Die bisher dargestellten Ergebnisse zeigen sehr nachdrücklich, dass es mit Verwendung geeigneter Rejuvenatoren durchaus sehr gut möglich ist, Asphaltgranulat hochwertig in großen Anteilen im Asphaltmischgut wieder zu verwenden. Die Ergebnisse der Kontrolluntersuchungen haben hierbei gezeigt, dass auch mit hohen Zugabemengen von Asphaltgranulat – sowohl in der Mischgutart und -sorte Variante Schichteigenschaften Verdichtungsgrad Grenzwert Verdichtungsgrad nach ZTV Asphalt-StB 07/13 [-] [-] [%] [%] AC 8 D N 20 % AG 99,8 Feld 20 % AG + Rejuvenator 100,6 50 % AG 99,8 50 % AG + Rejuvenator 99,6 0 % AG 98,0 Tab. 3: Ergebnisse Kontrolluntersuchungen – Asphaltdeckschicht-Varianten (Feuerstiege) Mischgutart und -sorte Variante [n] [-] [-] 1 3.1 50 % AG AC 22 T N 3.2 50 % AG ≥ 98 50 % AG + Rejuvenator 2 80 % AG + Rejuvenator 4 80 % AG 5 60 % AG Tab. 4: Ergebnisse Kontrolluntersuchungen – Asphalttragschicht-Varianten (Hartmannsbrook) 1|2021
Schwerpunkt: Rejuvenatoren – Teil 2 21 Hohlraumgehalt Grenzwert Hohlraumgehalt nach ZTV Asphalt-StB 07/13 Erweichungspunkt Ring und Kugel Grenzwerte für EP RuK nach TL Bitumen-StB 07/13 für ein frisches 50/70 Mischgut- und Bindemitteleigenschaften (*) Grenzwerte für EP RuK nach ZTV Asphalt-StB 07/13 für ein rückgewonnenes 50/70 Äquisteifigkeitstemperatur T (G* 0 15 kPa) bei 1,59 Hz Grenzwerte für T nach ARS 08/2019 für ein frisches 50/70 [3] (G* 0 15 kPa) bei 1,59 Hz Phasenwinkel δ (G* 0 15 kPa) bei 1,59 Hz Grenzwert für δ nach ARS 08/2019 für ein frisches 50/70 [3] [Vol.-%] [Vol.-%] [°C] [°C] [°C] [°C] [°C] [°] [°] 2,1 56,4 2,1 54,0 56,2 80,8 57,2 80,0 1,7 ≤ 5,5 60,0 46–54 ≤ 62,0 63,4 47–53 78,4 ≥ 75,0 2,1 52,1 55,6 78,7 4,1 49,6 52,2 81,8 (*) Mittelwerte aus den Ergebnissen der Kontroll- und Eigenüberwachungsuntersuchungen Verdichtungsgrad Schichteigenschaften Mischgut- und Bindemitteleigenschaften (*) Grenzwert Verdichtungsgrad nach ZTV Asphalt-StB 07/13 Erweichungspunkt Ring und Kugel Grenzwerte für EP RuK nach TL Bitumen-StB 07/13 für ein frisches 50/70 Grenzwerte für EP RuK nach ZTV Asphalt-StB 07/13 für ein rückgewonnenes 50/70 Äquisteifigkeitstemperatur T (G* 0 15 kPa) bei 1,59 Hz Grenzwerte für T nach ARS 08/2019 für ein frisches 50/70 [3] Phasenwinkel δ (G* 0 15 kPa) bei 1,59 Hz Grenzwert für δ nach ARS 08/2019 für ein frisches 50/70 [3] [%] [%] [°C] [°C] [°C] [°C] [°C] [°] [°] 100,0 56,0 101,1 60,2 58,5 77,5 101,6 61,2 60,7 76,0 ≥ 98 46–54 ≤ 62,0 47–53 100,9 67,2 66,7 77,0 103,8 70,8 70,9 76,2 101,8 61,6 62,6 79,6 55,0 79,8 ≥ 75,0 (*) Mittelwerte aus den Ergebnissen der Kontroll- und Eigenüberwachungsuntersuchungen ASPHALTKONSERVIERUNG VON KUTTER SPEZIALSTRAßENBAU Auf über 18 Millionen m eingesetzt, erprobt und bewährt bietet das RHiNOPHALT®-Verfahren kostengünstige und dauerhafte Erhaltungslösungen für Straßenbetreiber und Asset Manager: » Schutz von Asphalt gegen den natürlichen Alterungsprozess » Verbesserte Widerstandskraft gegenüber Kornausbruch und Abnutzung durch den Verkehr » Deutliche Verlängerung der (Rest-) Nutzungsdauer » Verringerter Instandhaltungsaufwand, weniger Reparaturmaßnahmen » Erhebliche Kostenreduzierung über die Gesamtnutzungsdauer » Schnelle Ausführung, auch nachts möglich, minimale Verkehrsbehinderung » Verkehrsfreigabe nach ca. 2 Stunden » Reduzierung der Umweltbelastung, bis zu 90% CO Einsparung im Vergleich zur Erneuerung einer Asphaltdeckschicht 1|2021
Laden...
Laden...
Laden...