6 25 Jahre – und (k)ein bisschen weise DR.-ING. FRIEDHELM RESE Als Verlagsleiter und ehemaliger Chefredakteur bin ich froh und auch ein wenig stolz, Ihren Blick heute auf die 25-Jahre- Jubiläumsausgabe Ihrer GP Gesteins- Perspektiven lenken zu dürfen. 1997 starteten wir mit den Kies+Sand- Perspektiven, kurz: KSP, die unsere Chefredakteurin Gabriela Schulz konzipiert hatte. Aus diesem kleinen Pflänzchen entstand im Laufe der Jahre eine Fachzeitschrift für die Roh- und Baustoffindustrie, die heute durch wertvolle und in Teilen sehr exklusive Informationen aus der Branche für die Branche eine hohe Wertschätzung erfährt. Dies war damals so nicht absehbar. Wir befanden uns Ende der 1990er-Jahre als Verlag in einer wirtschaftlich und auch sonst durchaus schwierigen Situation. Die Flaggschiffe des Verlages wurden veräußert. Der KSP, zunächst als Beilage zu den etablierten Fachzeitschriften unseres Hauses gedacht, fehlten nunmehr diese „Träger“. Als junger Ingenieur frisch in der Verlagsverantwortung bekam ich den Ratschlag: „Mach selbst die Chefredaktion. Du kannst das schon.“ So habe ich angefangen und bin in diese neue Rolle eingetaucht. Zum Start gab es direkt eine „krachende Klatsche“. Mein erster Leitartikel war ein flammendes Bekenntnis für den Erhalt des unabhängigen Mittelstandes, während ein Konzern unserer Branche die Titelanzeige dieser meiner ersten Ausgabe gebucht hatte und sich – genau passend – als Kooperationspartner für KMU anempfahl. So lernt man dazu … Es gelang dann Stück für Stück, die Kies+Sand-Perspektiven auf sichere, eigene Füße zu stellen, sie zu einer veritablen Fachzeitschrift für die Kiesund Sandsparte zu entwickeln sowie das Themenspektrum zu erweitern. Damals hatten noch unterschiedliche Verbände ihre Interessenvertretungen für Kies+Sand sowie Naturstein manifestiert. Beim Schwung des jeweiligen Zepters waren – heute unvorstellbar – auch Kämpfe zwischen Vertretern der „runden“ und „eckigen“ Gesteinskörnungen keine Seltenheit. Allerdings waren die Probleme und Fragestellungen im Zusammenhang mit der Gewinnung mineralischer Gesteinsrohstoffe derart ähnlich gelagert, dass sich schließlich die Vernunft durchsetzte. Die Verbände suchten und fanden ein gemeinsames Fahrwasser. Ein Signal für uns, dieser breiteren Aufstellung zu folgen. So wurden aus den Kies+Sand- Perspektiven die bis heute bekannten GP Gesteins-Perspektiven. Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung war sicherlich die Tatsache, dass unser Magazin GP im Zuge der Verbandsfusion offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe, MIRO, wurde und damit die Gesteinsindustrie bis heute publizistisch nach außen vertritt. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei allen Verantwortlichen bei MIRO und dessen Landesverbänden dafür bedanken, dass wir seit vielen Jahren eine derart vertrauensvolle, konstruktive und zielführende Kooperation miteinander pflegen. Ein Miteinander dieser Art, beruhend auf gegenseitiger Wertschätzung, ist wahrlich nicht selbstverständlich! Selbstverständlich war es auch nicht, dass Gabriela Schulz wieder an ihren früheren „Tatort“ Stein-Verlag zurückkehrte und ab 2011 die Chefredaktion der GP Gesteins-Perspektiven übernahm. Diese Personalwahl war nicht nur unser Wunsch, sondern wurde in Übereinstimmung mit MIRO favorisiert. Ohne unserer Chefredakteurin „Honig ums Maul“ zu schmieren, behaupte ich, dass sie zu den kompetentesten Fachjournalisten Deutschlands gehört. Als Gesicht der GP hat sie maßgeblich die positive Entwicklung des Magazins bestimmt und arbeitet daran permanent weiter. Das darf und muss einmal gesagt werden! Und wenn wir schon beim Team der GP sind: Viele von Ihnen kennen Susanne Grimm, die für den Anzeigenverkauf verantwortlich zeichnet und seit Anfang an den wirtschaftlichen Erfolg unseres publizistischen „Flaggschiffes“ vorantreibt. Das Team wird komplettiert durch die Mannschaft im Verlag, die dafür sorgt, dass Ihre GP immer pünktlich zu Ihnen kommt. Sei es Michel Drexel im Layout, Gudrun Schwend in der Verwaltung (sie ging übrigens kürzlich in den verdienten Ruhestand), Iris Merkel im Vertrieb und die „Neue“, Olesja Feduk. Nicht vergessen werden soll auch die redaktionelle Unterstützung durch Jenni Schulz und Bodo Wistinghausen, die mit ihrer Sicht in diversen Beiträgen zusätzliche Vielfalt im Magazin garantieren. Kurz gesagt: Viele kompetente und fleißige Leute sorgen dafür, dass die GP gut ankommt. Leser wie auch Anzeigenkunden schätzen es, dass wir neben der Informationsvermittlung nach wie vor streitbar geblieben sind. Das Bürsten gegen den Strich ist zwar allgemein ein wenig aus der Mode gekommen, aber nicht so bei uns! Ich denke, auch das macht den Charme unserer Verlagstitel und speziell der GP aus. Auf diese spezielle Ausgabe zur Würdigung des 25-jährigen Bestehens bin ich nun selbst gespannt und hoffe, Sie genießen unsere kleine eingebaute Zeitreise ebenfalls. Vielen Dank an alle Beteiligten, alle Partner, Leser und Kunden. Gemeinsam gehen wir weiterhin Neues an, und das selbst dann, wenn es sich stark vom bisher Bekannten unterscheiden sollte. So haben wir es noch immer geschafft. Ihr Dr.-Ing. Friedhelm Rese Verlagsleiter GESTEINS Perspektiven 5 | 2022
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